Vom Denken und anderen menschlichen Beschäftigungen
[jpg] Wenn ich hier aus meinem Fenster sehe, sehe ich bei diesem sonnigen Wetter Kinder im Unterholz lauthals spielen. Nun verläuft da noch ein kleiner Bach welchem die Kinder ihre Aufmerksamkeit schenken.
Wenn ich mich zu sehr konzentrieren muss, könnte ich die Kinder in die Wüste schicken. Kann ich aber nicht, würde ich auch nicht tun, stattdessen mache ich das Fenster zu und der "Kinderlärm" ist verstummt. Lärm? Ja, das Kinderschreien, Kinderlachen, oder auch Kreischen findet tatsächlich in unserer Lärmschutzverordnung seinen Niederschlag. Hätte ich nicht gedacht. Bis ich die Pressemitteilung des Bundesrates bekam. Es geht um die Drucksache 128/11 (Beschluss), Überschrift: Kinderlärm ist kein Grund zur Klage. Wie bitte? Da steht in der Pressemitteilung folgendes: |
"Mit dem Gesetzentwurf greift die Bundesregierung ein Anliegen des Bundesrates auf, welches er in Form einer Entschließung im März 2010 an diese herangetragen hatte. Die Länder vertraten die Auffassung, dass Kinderlärm grundsätzlich keinen Anlass für gerichtliche Auseinandersetzungen geben sollte. Im Recht sei deshalb klar zum Ausdruck zu bringen, dass Kinderlärm sozialadäquat ist. Aus diesem Grund hatten sie um Prüfung gebeten, ob und wie das geltende Bundesrecht entsprechend verbessert werden könne."
und weiter
"Mit ihrem Gesetzentwurf entwickelt die Bundesregierung das Lärmschutzrecht entsprechend weiter….Kinderlärm zu privilegieren ….Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes …..hervorgerufene Lärm im Regelfall nicht als schädliche Umwelteinwirkung anzusehen ist ….dass das zuständige Bundesministerium beabsichtigt, auch die Baunutzungsverordnung zu ändern."
Was für mich selbstverständlich ist, weil ich als "Blage" auch solch einen unerträglichen "Lärm" gemacht habe, ist für andere nicht selbstverständlich?
Und mein Lachen, Weinen, Kreischen, Rufen oder Schreien war Lärm und war also nie privilegiert. Oha. Hoffentlich ist das auch alles verjährt. Unsere Politiker sollten sich fragen lassen ob sie nicht ab und an ihr Raumschiff verlassen und sich hier in der realen Welt umsehen sollten, um erst dann ihre Gesetze zu machen. |
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Kinderspielplatz in Schwelm Foto: © Linde Arndt |
In der realen Welt, rauschen die Blätter an einem Baum, wenn der Wind durchfegt, der Bach plätschert oder strömt je nach Wasserstand, das Wasser ist nass, und die Luft ist mit einem Gas durchsetzt was sich Sauerstoff nennt.
Nun, ich könnte noch weiter aufzählen, welche Normalitäten mich in meinem Lebensalltag umgeben. Aber vor Gericht zu ziehen und eine Klage gegen Kinder anzustrengen, würde mir im Traum nicht einfallen. Klar, wünsche ich mir manchmal, wie meine Elterngeneration, die Kinder dahin wo der Pfeffer wächst wenn ich mein Nickerchen machen will und die Kinder ihren sogenannten Lärm machen – mehr aber nicht. Und das ist das einzige Recht was ich in diesem Zusammenhang habe, mir meine Ruhe zu wünschen. Ich frage mich nur, wie lange es wohl dauern wird bis ein Gericht entscheidet ob der Mensch atmen darf, und wenn ja wie viel. Denken hat in diesem Zusammenhang schon einmal geholfen.
Dann ist der AVU Artikel von unseren Lesern gemischt aufgenommen worden. Die User meinten ich möge doch bedenken, Sonne oder Wind gebe es nicht den ganzen Tag. Das ist richtig und stellt das Grundlastproblem dar, ein Thema der Energieproduzenten. Die Leitungsnetze müssen, vereinfacht ausgedrückt, immer eine definierte Menge Strom haben. Und es ist richtig wenn ich im lokalen Bereich eine Menge an Windkrafträdern oder Solarkollektoren habe, können sie zwar rechnerisch den Bedarf decken, nur, wenn Wind oder Sonne nicht da sind, gibt es auch keinen Strom. Nach Fukuschima meinten die PR Abteilungen der Energiererzeuger und die politischen Parteien, ohne Atomkraft gehe es nicht, wenn doch, dann aber mit mehr Kosten für den Verbraucher. Und überhaupt, die Verbraucher wollten keine neuen Leitungsnetze haben.
Das erste Argument ist nur dann richtig, wenn ich lokal denke. Denke ich jedoch national oder sogar europäisch, fällt das Argument in sich zusammen Denn wenn in Husum der Offshorepark keinen Strom mehr gibt, so wird der Offshorepark in Gijon an der spanischen Atlantikküste den dementsprechenden Ausgleich liefern. Und wenn das nicht reicht wird der Offshorepark in Alicante im Mittelmeer uns den Rest geben. Ich weiß jetzt nicht ob es dort auch Offshoreparks gibt, ich weiß aber es könnte technisch ohne Probleme so laufen. Es fehlen jedoch die Netze, die den Strom überallhin transportieren. Der Husumstrom wird nach Holland transportiert, weil die nationalen Netze den Strom nicht nach Bayern liefern können (Überlastung). In Bayern bekommen die Verbraucher evtl. Atomstrom von Frankreich, während einige Franzosen Windstrom aus Husum bekommen. Sie merken so geht es nicht. Der Energiemarkt ist schlecht organisiert um den Wandel herbei zu führen.
Wobei dies noch ein einfaches technisches Beispiel ist, von den Möglichkeiten die uns heute technisch an die Hand gegeben wurden. Wir sprechen nur über Sonne und Wind, es gibt jedoch noch jede Menge andere Möglichkeiten. Es ist geradezu lächerlich was Politik und Wirtschaft im Alltag umsetzen. Und das Energieproblem ist ein politisches Problem.
Ein einigermaßen belesener Mensch stößt in seinem Leben im Zusammenhang mit der Energieerzeugung beispielsweise auf zwei Namen, nämlich, auf Edison und Tesla. In diesem Zusammenhang wird er feststellen, es gab mit Erfolg Versuche einer drahtlosen Energieübertragung Anfang des 20. Jahrhunderts. Warum ist daraus nichts geworden? Das ist nur ein Beispiel von vielen die nicht verfolgt wurden.
Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) arbeitet weiter in seinen Labors an dieser Technik und hat auch Erfolge vorzuweisen. Nur es fehlt Geld um diese Technik weiter zu entwickeln. Geld ist aber da und zwar bei den Unternehmen. Fragt man Johannes Teyssen von Eon oder Jürgen Großmann von RWE wer die Leitungen oder neuen grünen Kraftwerke bezahlen soll, ist das unisono klar, der Steuerzahler. Nur eines verschweigen alle Unternehmen dabei, sie haben das Geld schon längst vom Steuerzahler bekommen! |
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vl.: Teyssen (Eon), Großmann (RWE) |
Wie das?
Bei der Erstellung der Jahresbilanz gibt es eine Position, die Abschreibung oder kurz Afa
genannt. Dies sind Kosten die steuermindernd von jedem Unternehmen für jedes Investitionsgut angesetzt werden. Beispiel gefällig? Die Leitungsnetze und meinetwegen ein Atommeiler haben bei Anschaffung rund 40 Mrd. Euro gekostet. Beide können in 30 Jahre abgeschrieben werden. Das bedeutet für das Unternehmen, es können Jahr für Jahr 1,3 Mrd Euro als Kosten steuermindernd geltend gemacht werden. Bei einem Steuersatz von sagen wir mal 25% ist das in 30 Jahren eine Einsparung an Steuern von immerhin 10 Mrd. Euro. Diese Gelder sind aber in der Regel an die Kapitalgeber als Dividende ausgeschüttet worden. Nur der Fiskus, also wir, hat diese Beträge den Unternehmen zugestanden, damit sie nach Ablauf der Abschreibungen in der Lage sind zumindest eine Ersatzbeschaffung der Investitionsgüter vorzunehmen. Nun zu behaupten die Steuerzahler müssen die notwendigen Investitionen in Form von Zuschüssen oder der Kunde müsse durch höhere Preise diese Investitionen bezahlen, ist schlicht und ergreifend eine Unverschämtheit.
Die Netze könnten nicht unter die Erde verlegt werden, weil dieses zu teuer gegenüber der überirdischen Netzlösung wäre, ist auch schlicht nicht belegbar.
Es existieren zwar Gutachten die einen höheren Preis attestieren, diese Gutachten sind jedoch alle in dem Bereich Gefälligkeitsgutachten für die Stromkonzerne einzuordnen. So wird immer wieder auf der bestehenden, veralterten Technik aufgebaut. Eine grundlegende Veränderung auf Grund der veränderten technischen Möglichkeiten wird noch nicht einmal angedacht. |
Haus mit Überlandnetz || Foto: © Linde Arndt |
So kam die RWTH Aachen zu unterschiedlichen Ergebnissen, indem sie unter bestimmten Bedingungen die unterirdischen Netze als preiswertere Lösung aufführt und dann die Überlandnetze in einer anderen Studie als die preiswertere Lösung ansieht.
In der Konsequenz kann man gut erkennen, dass bei Veränderungen der technischen Bedingungen eines Stromnetzes die Kostenfrage in den Hintergrund tritt. Nebenbei, eines ist nicht von der Hand zu weisen, im 400 meter Umkreis eines Überlandnetzes sind die gesundheitlichen Rahmenbedingungen für den Menschen als eingeschränkt zu betrachten. Stichwort: Niederfrequenzbereich.
Sie haben sicher an diesen beiden Beispielen gemerkt, es ist nicht so einfach mit dem Denken für einige unserer Zeitgenossen und zwar in den leitenden Positionen. Da werden Blockaden erzeugt, Menschen verunsichert, Schreckensszenarien beschrieben, Probleme verschleiert, die Presse dominiert ( Die lässt sich das auch in der Regel gefallen), ganze PR Abteilungen beauftragt positive Bilder zu erzeugen um ja die Gewinnmaximierung nicht zu gefährden oder besser, um höhere Gewinne zu machen. Wenn man die Gewinne in den Bilanzen der letzten 10 Jahre der großen vier Konzerne ansieht, kommt einem bei der Argumentation der Konzerne auf einen Begriff: Unanständigkeit.
Fukushima hat jedoch alle aufgerüttelt und sensibilisiert. Ein Ethikrat wurde gebildet, der die Fragen beantworten soll, die schon mehrfach beantwortet wurden. Was hat die Ethik damit zu tun? Ob wir das Leben und die Gesundheit von Menschen für die Gewinnmaximierung von vier Firmen auf´s Spiel setzen dürfen? Soll das die Frage sein?
Es sind, verkürzt dargestellt, zwei Punkte die als Felsen in der Landschaft stehen – unverrückbar.
1. Fliegt der Atommeiler in die Luft, so werden ganze Landstriche für Jahrhunderte
verseucht werden. Und, es werden tausende Menschen leiden und letztendlich sterben. In Fukoshima bedeutet das, ein 30 Km mal 30 Km Umkreis ist unbewohnbar.
2. Die ausgebrannten Kernelemente und die verseuchten Materialien können zur Zeit nicht dauerhaft gefahrlos gelagert werden. Dauerhaft heißt 100.000 Jahre. Ein für die Menschheit nicht überschaubarer Zeitrahmen.
Wollen wir das?
Und das erste Beispiel? Warum dies? Es dient dazu, das irrationale Denken der Spezies Mensch, die für uns entscheiden sollen, aufzuzeigen. Beide Beispiele sollen eindeutig zeigen wie sich menschliches Denken verhält – nämlich gegen sich selber und zwar in gehörigem Maße selbstzerstörerisch.
Offshore Park || Foto: © E.On Bild |
Sagt Ihnen der Begriff Ockham’s Razor etwas? Nun, dieser Begriff sagt nicht anderes als das man ein Problem auf das wesentliche beschränken sollte, sprich, einfach darzustellen hat. Den Rest sollte man erst gar nicht bemühen. Diese recht primitive Regel ist für klares Denken unentbehrlich.
Angewandt auf die beiden Beispiele, würde dies bedeuten: |
Die Kernkraftwerke sollten tunlichst abgeschaltet werden. Nach drei Unfällen, nämlich Harrisburg/USA, Tschernobyl/UDSSR und Fukushima/Japan wurde doch eindeutig in der Realität gezeigt, diese Technik wird von uns Menschen nicht beherrscht und würde bei einem Unfall einen Schaden anrichten dessen Auswirkung in keinem Verhältnis zu dem Ertrag steht. Diese Technik hat zu viele Unabwägbarkeiten.
Und die Lösung dieser beiden Probleme?
Nun, das erste Problem wird immer mal wieder widerwillige und missmutige Äußerungen über den Lärm der Kinder nach sich ziehen, was man aber nicht dramatisieren sollte. Ich wüsste keine Generation die sich nicht über die Kinder beschwert hat, dass war und ist ein normaler Zustand.
Und das Atomproblem ist auch lösbar, wenn man das Denken auf das zurück führt, welches dieses Problem auslöste. Wir brauchen eine bestimmte Menge an Energie die produziert werden muss. Womit, von wem oder wofür, darüber müssen wir halt reden. Zumal sich in den letzten Jahrzehnten die technischen Bedingungen und Möglichkeiten teilweise revolutionär verändert haben. Und die Kostenfrage? Nein, nein, dies ist eine unseriöse Frage. Und überhaupt, unsere Energieerzeugung muss und kann auf andere Beine gestellt werden und zwar auf Beine die uns die nächsten 200 Jahre tragen – mindestens.
Und im übrigen, muss eigentlich in jedem Zimmer unserer Wohnungen ein Fernsehgerät stehen und Energie verbrauchen? Diese Art von Fragen werden auch seit Jahrzehnten gestellt. Eine Beantwortung die gab es allerdings noch nie.
An bestimmte Fragen traut man sich einfach nicht ran, weil diese Fragen das System in Frage stellen. Aber kann bei dem Aufbau des/der SystemE der Mensch nicht geirrt haben? Sehen wir uns schon wie Götter agieren und handeln? Nein, die Fehler nehmen überhand, es muss gehandelt werden. Fangen wir nach dem Denken an zu handeln und fangen nicht an nachzudenken. Irgendwann muss entschieden werden. Warum nicht jetzt?
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
Sie machen sich viel Mühe das Thema Energiewende auszuleuchten. Wie komplex es jedoch tats. ist, sehen Sie an einem Beispiel: Sie behaupten: „In Fukoshima bedeutet das, ein 30 Km mal 30 Km Umkreis ist unbewohnbar.“ , daher die Frage: ist das so? Wir bewegen uns als Laien total im Nebel. Bis heute existiert kein einiges Modell dazu wie die „Energiewende“ konkret aussehen soll und zu welchen Kosten sie erreichbar ist. Wieder mal sind die Deutschen von Emotion getrieben unterwegs nach dem Motto „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Ob die Welt das auch so sieht ist zu bezweifeln. Der gute Ruf des deutschen Ingeniuerwesens, dem wir die Exporterfolge und unseren Wohlstand verdanken, wird durch solche Panik nicht gestärkt.
@HTB
Die 30km mal 30 Km stehen als Sperrgebiet fest. Wobei eine Seite ist ja „nur Meer“. Sie haben Recht die Diskussion wird sehr emotional in Deutschland geführt. Man sollte das aber richtig einordnen. Auf Seiten der Energieproduzenten geht es um Milliarden Gewinne oder aber Milliarden Investitionen und auf Seiten der Konsumenten geht es um die schiere Angst. Angst ist aber ein schlechter Ratgeber, und da kommt es nicht gut wenn die EVU´s keine zielführende Kommunikation betreiben.
Und ja, es existieren mehrere belastbare Modelle wie die sogenannte „Energiewende“ umgesetzt werden kann. Nur was nützen Modelle wenn sie niemand ansehen will, geschweige umsetzen will. Und ja, unsere deutschen Ingenieure haben massenhafte Lizenzen in diesem Bereich eingetragen und verdienen schon Geld damit. Publiziert wird das jedoch nicht.
Natürlich steht das Sperrgebiet fest. Man muss schon sehr naiv sein zu glauben, dass dort wieder in absehbarer Zeit Menschen leben können. Sie können es natürlich so machen wie die japanische Regierung und einfach die Grenzwerte raufsetzen. Nur zeigt sich ja jetzt schon, dass die Forscher dann den Stift fallen lassen und das nicht verantworten wollen.
Die Energiewende ist absolut machbar und absolut finanzierbar. Es ist allein die Macht der großen vier Stromkonzerne, die diese blockieren. Warum haben sich alle vier die Konzessionen für Windparks in der Nord- und Ostsee gesichert (Potenzial circa 15 % des Stromverbrauchs) und seitdem außer kleinen Testanlagen nichts gebaut? Mit der Atomkraft produzieren sie einfach wirtschaftlicher, d.h. schaffen es ihre exorbitanten Gewinne einzufahren, weil sie für viele der Kosten nicht aufkommen müssen. Es sind längst nicht mehr nur Wind- und Sonnenenergie, die in Frage kommen. Mittlerweile wurde z.B. in Schottland auch eine Technik entwickelt, mit der umweltschonend die Wellenkraft genutzt werden kann. Deutschland verliert hier den Anschluss und somit potenzielle Arbeitsplätze, während in der Atomindustrie sowieso so gut wie nichts mehr zu erforschen ist.
Ganz abgesehen davon, dass Mediziner ja seit langem darauf verweisen, dass gewisse Formen von Krebs signifikant gehäuft in einem Umkreis von Atomkraftwerken zu beobachten sind. Ursache noch unbekannt, evtl. eine noch unbekannte Strahlungsart. Ignorieren kann man das aufgrund der Eindeutigkeit der Häufungen jedoch nicht.
Und: während bei erneuerbaren Energien alles mögliche an Folgekosten eingerechnet wird, so werden die Kosten der Endlagerung bei der Atomkraft nicht mit eingerechnet. Logischerweise, denn sonst könnte niemand den Preis für Atomstrom bezahlen. Es gibt nicht einmal ein Endlager – und das für Atommüll, der mehrere hunderttausend Jahre stark strahlen wird. Mit welchem Recht belasten wir damit tausende folgender Generationen? Wir produzieren mal lustig weiter Atommüll und lagern ihn irgendwo ab, wo wir gar nicht wissen, ob er dort mehrere tausend Jahre sicher wird lagern können.
Das hat nichts mit konkreter Angst zu tun, das hat was mit objektiver Problemeinschätzung zu tun. Der Atommüll ist da – Störfall hin oder her – und das vermutlich viel größere Problem als 1-2 Störfälle des Tschernobyl-Ausmaßes.
@HTB: Sie können ja ihren Keller für ausgediente Brennstäbe zur Verfügung stellen. Das wollen sie nicht? Wieso? Denke das ist so günstig und sicher?!
In einem Umweltausschuss vor 1 oder 2 Jahren gab es dazu auch mal eine Diskussion. Das Fazit: Die CDU will weder Windräder, noch Solaranlagen noch irgendwelche Kraftwerke in Ennepetal haben. Der Strom käme ja aus der Steckdose und die Kraftwerke müssen halt woanders stehen. So kann man es natürlich auch sehen.
Wieso glauben Sie dass ich für ausgediente Brennstäbe verantwortlich gemacht werden soll, weil ich das Thema Energiewende nicht hektisch behandelt sehen möchte?
Auf Spiegel Online findet sich ein interessanter Artikel zu dem Thema:
„Diese Studie dürfte der Atomlobby gar nicht gefallen. Erstmals haben Forscher der Finanzbranche untersucht, wie teuer eine Haftpflichtversicherung für ein Kernkraftwerk wäre. Das Ergebnis: Es geht um zig Milliarden Euro – und am Ende zahlt der Bürger.“
Lesen bildet: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/alles_ist_immer_da_also_machen_wirs_mal_ein_bisschen_kaputt/
„Und, es werden tausende Menschen leiden und letztendlich sterben. In Fukoshima bedeutet das, ein 30 Km mal 30 Km Umkreis ist unbewohnbar.“
Irgendwie äußerst beunruhigend, wenn die Energiepolitik eines Landes von Menschen beeinflusst wird, die ein Kreis von einem Quadrat nicht zu unterscheiden wissen.
mfg flax