Erfolgreicher “Auftakt” des Theater Hagen

[Hagen / HL]  Großer Andrang am Samstag zum “Auftakt” des Theater Hagen, des mittlerweile traditionellen Tages der offenen Tür zum Beginn der neuen Spielzeit. Ein umfangreiches Angebot für alle Kulturbegeisterten und diejenigen, die es noch werden wollen. Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn drängten sich die Menschen vor dem Haupteingang. Nicht ohne Grund: Immerhin lockte das Hagener Stadttheater gerade in diesem Jahr mit einem Rundum-Gratisangebot, das Kulturhungrige schier anziehen musste. Das insgesamt vielfältige Angebot auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Theater Hagen sorgte dann teils auch für eine Bahnsteigatmosphäre in der Menschen aber nicht von einem Zug zum anderen rennen, sondern von Programmpunkt zu Programmpunkt. Die Hast der Besucherinnen und Besucher hat den Faktor “Interesse” an den Darbietungen unterstrichen. Bei bestem Wetter waren es übrigens die reiferen Generationen, die das Theaterinteresse lockte. Kostproben des Theaterchors auf dem Innenhof. Offene Proben und Vorstellung der neuen Ensemblemitglieder des Balletts. Offene Proben zum neuen Musical im Haupthaus. Opernschmankerl im Großen Haus. Präsentationen der Kinder- und Jugendclubs im LUTZ. Präsentationen in den Werkstätten. Am Abend Promilesungen im vollbesetzten LUTZ die einfach der Wiederholung bedürfen. Open-Air Kino auf dem Theater Gelände. Dazwischen: Ein reichhaltiges kulinarisches Angebot zu zivilen Preisen. Alle Angebote “mitzunehmen” war unmöglich. Ein “Auftakt”-Wochenende würde da den Theaterbegeisterten entgegenkommen. Auch entgegenkommen würde sicherlich auch eine bessere Klimatisierung des LUTZ. Die Aufnahmebereitschaft sinkt eben bei entsprechendem Sauerstoffmangel. Schade dann für die erstklassigen Darbietungen.

Überall aber freundliche Gesichter von Theaterleuten die mit berechtigtem Stolz ihren Wirkungskreis im Theater Hagen präsentierten. Sicherlich auch mit der Freude, nun in eine neue, abenteuerreiche und tolle Spielzeit zu starten.

Verein „Freifunk Ennepe-Ruhr“ gegründet

Bildunterschrift: Der Vorstand (v.l.n.r.): Astrid Raith, Stefan Borggraefe, Jan Pleschke, Jürgen Henning, Christoph Haas, Marcus Benthaus, Jan Pleschke, Lars Langewiesche, Michael Kapmeyer

Bildunterschrift: Der Vorstand (v.l.n.r.): Astrid Raith, Stefan Borggraefe,
Jan Pleschke, Jürgen Henning, Christoph Haas, Marcus Benthaus, Jan
Pleschke, Lars Langewiesche, Michael Kapmeyer

Mit der Gründungsversammlung des Vereins „Freifunk Ennepe Ruhr“ am 20.  August im Ratskeller Witten schafft sich die regionale Freifunk-Gemeinschaft eine feste Struktur.

Zweck des Vereins ist die Erforschung, Anwendung und Verbreitung freier Netzwerktechnologien sowie Verbreitung, Vermittlung und Zugang zu Informationen und Wissen über Funk- und Netzwerktechnologien im EN-Kreis.

Der Verein sieht sich als lokale Untergliederung des Freifunk Rheinland e.V.,  der weiterhin als Internet-Provider die zentrale Infrastruktur betreiben wird.
Daher ist es selbstverständlich, dass ein Teil der Mitgliedsbeiträge nach oben hin weitergegeben werden.

Bisher sind knapp 500 Router im EN-Kreis online, mit denen über 300 Freifunk- Freunde freies Internet zur Verfügung stellen. Täglich nutzen mehrere tausend  Menschen Freifunk in unserer Region – Tendenz steigend.

Im Rahmen der Gründungsversammlung wurde der Vorstand des neuen Vereins von den 19 Gründungsmitgliedern einstimmig gewählt. Den Vorsitz übernimmt Christoph Haas aus Witten, sein Stellvertreter ist Lars Langewiesche aus  Sprockhövel, Schatzmeisters ist Jan Pleschke aus Witten.

 

Infobox: Was ist Freifunk?
“Freifunk” ist ein Netz von Bürgern für Bürger. “Freifunk” ist frei, öffentlich zugänglich, nicht
kommerziell, im Besitz der Gemeinschaft und unzensiert. Jeder kann  mitmachen, sich einen
Freifunk-Router aufstellen und so das Netz vergrößern. Die Router können sich untereinander verbinden und so zusammen große Flächen abdecken.

Die Ziele von Freifunk sind:
• Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema Kommunikations- und Informationsfreiheit
• Verminderung der digitalen Spaltung
• Ungehinderte Verbreitung von Wissen
• Menschen dazu befähigen, eigene Netze aufzubauen und zu betreiben
• Vorhandene und neue Sozialstrukturen fördern und vernetzen

07 – Erstwähler

Ein Schritt vor und zwei Schritte zurück in Schwelm

Money - money  Foto: (c) Linde Arndt

Money – money Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Endlich! Der Schwelmer Haushalt 2015 wurde vom Regierungspräsidenten unter Auflagen genehmigt. Kaum wurde er von dem Schwelmer Kämmerer Ralf Schweinsberg im Finanzausschuss vorgelegt, wurden aber auch sofort Einschränkungen gemacht. Ein absehbarer Fehlbetrag von 1,7 Millionen Euro führte denn auch zu einer sofortigen Haushaltssperre. Heißt, Pflichtausgaben ja und freiwillige Ausgaben nein. Ralf Schweinsberg wollte dem Stadtrat  für 1,7 Millionen Einsparvorschläge vorlegen, die er (Stadtrat), so Schweinsberg, nicht mehr ablehnen könne.

Es war angenehm ruhig im Finanzausschuss, als Ralf Schweinsberg die Zahlen erläuterte, wobei so viel gab es da nicht zu erläutern. Dem Finanzausschuss war wohl bewusst, wie sehr er mit seinem Verhalten in der Vergangenheit der Stadt Schwelm nachhaltig geschadet hatte. Etwas Betroffenheit konnte im Ausschuss registriert werden. Das die Stadt Schwelm in Arnsberg bei der nun neuen Regierungspräsidentin Diana Ewert unter besonderer Beobachtung steht muss man nicht extra erwähnen. Denn 8 Monate ohne Haushalt, weil ein Rat sich nicht über seine Lage im Klaren war, ist eindeutig zu lange. Ein Haushalt taugt nicht zum Wahlkampf.

Egbert Lethmate  Foto: (c) Linde Arndt

Egbert Lethmate Foto: (c) Linde Arndt

Eine seriöse Nummer mit dem Haushalt war das nicht.

Aber es muss ja weiter gehen, auch wenn der Stadtrat keine Lust hat mit der Stadt Schwelm positive Entwicklungen anzustoßen. Die Stadtverwaltung hatte sich hin gesetzt und vorausschauend die Innenstadt im Zusammenhang mit der Brauereiinvestition überdacht und die Probleme analysiert, konstruktive Lösungsvorschläge inklusive. Es sollte eine Einladung zu einem konstruktiven Gespräch im Ausschuss werden. „Neue Mitte“ soll das Innenstadtprojekt heißen, welches von der Stadtverwaltung durch Egbert Lethmate, Stadtentwicklungsbüro, vorgestellt wurde. Es ging um die Gestaltung der Römerstraße, Wilhelmplatz, Bürgerplatz, Neumarktstaße, Neumarkt und Schulstraße. Es ging um Bäume, um Grünfläche, Bürgersteige oder auch Einfahrten.
Alles im Zusammenhang mit der zukünftigen Investition auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei, welches sich nun in den Händen der Schweizer Firmengruppe EURO CONCEPT AG befindet. „Sommer 2015“ sollen die Baumaschinen anrücken, so Kurt Breit von der EURO CONCEPT AG. Das ein gültiger Bauantrag noch nicht vorliegt, wie die bürgerliche Gruppe, von CDU, FDP, Bündnis90|Die Grünen und SWG/BfS im Rat vermerkte, ist nicht ungewöhnlich. Wollte man doch mit dem einheimischen Unternehmer Burkhard Paas diese Investition nicht zulassen. Nun muss man sich halt mit dem Finanzinvestor aus Zug in der Schweiz zufrieden geben. Denn der investiert erst wenn er die Verträge für sein Investment unterschrieben bekommen hat.

Unvorbereitet sollte der Stadtrat und die Stadtverwaltung nicht abwarten, bis die letzte Baumaschine von dem Gelände entfernt ist. Denn das kann teuer werden, wenn ein abgestimmtes Arbeiten nicht möglich ist. Der Stadtrat hat ja im Zusammenhang mit dem Haushalt oder auch mit der Brauerei bewiesen, wie schwer er sich mit einer Entscheidung tut und sämtliche Termine ignoriert. Die Stadt hat ja Geld genug, sollte man bei dieser Arbeitsweise meinen.

Uwe Weidenfeld  Foto:(c) Linde Arndt

Uwe Weidenfeld (Bündnis90/Die Grünen) Foto:(c) Linde Arndt

Hans-Otto Lusebrink Foto: (c) Linde Arndt

Hans-Otto Lusebrink (CDU) Foto: (c) Linde Arndt

Kaum hatte Egbert Lethmate seine Vorstellung beendet, kamen auch schon die ersten Einsprüche von der bürgerlichen Kooperation. Hans Otto Lusebrink (CDU) und Uwe Weidenfeld (Bündnis90/Die Grünen) bildeten die Spitze der „Kampfgruppe“, dieser-Bericht-muss-verhindert-werden. Dabei musste dieser Bericht doch nur zur Kenntnis genommen werden. Es war die Rede von zu früher Planung, was wenn der Investor nicht investiert oder etwas anderes will? Warum der Parkplatz Wilhelmstraße denn sein Grün hergeben muss? Einwände über Einwände an den Haaren herbei gezogen. Sollte diese Vorlage doch eine Basis für eine weiterführende Diskussion werden.

Wo war die Partei „die Bürger“, die im Wahlkampf, die Idee einer Erweiterung der Fußgängerzone vom Bürgerplatz bis zum Neumarkt vorgetragen hatten? Wo die CDU die mit ihrem Oliver Flüshöh auch für eine Neugestaltung der Innenstadt plädierten? Alles vergessen?

Thorsten Kirschner (SPD)  Foto: (c) Linde Arndt

Thorsten Kirschner (SPD) Foto: (c) Linde Arndt

Es war mal wieder die Sternstunde der Jämmerlichkeit im Schwelmer Stadtrat.

Aber es sollte noch schlimmer für die Ausschussmitglieder kommen. Thorsten Kirschner (SPD) brachte den Antrag ein, die Schwelmer bei der Planung der Innenstadt zu beteiligen. Blankes Entsetzen bei den Bürgerlichen von CDU/FDP/Bündnis90|Die Grünen/SWG/BfS. In Folge wurde debattiert ob, wie und warum und überhaupt man diesen Antrag annehmen kann, soll man gar eine Abstimmung vertagen oder ist er überhaupt abstimmungsfähig.

v.l. Ausschussvorsitzender Peter Schier [SPD], Bürgermeister Jochen Stobbe [SPD] und Kämmerer Ralf Schweinsberg  Foto: (c) Linde Arndt

v.l. Ausschussvorsitzender Peter Schier [SPD], Bürgermeister Jochen Stobbe [SPD] und Kämmerer Ralf Schweinsberg (CDU) Foto: (c) Linde Arndt


Es wurde für den Ausschussvorsitzenden Peter Schier (SPD) zu unübersichtlich; denn die angemeldeten Wortbeiträge nahmen überhand. Thorsten Kirschner (SPD) machte denn auch den Vorschlag, eine Sitzungspause einzulegen. In dieser Sitzungspause kamen die Ratsmitglieder überein, eine Entscheidung über den Antrag, die Schwelmer an der Planung zu beteiligen dem Hauptausschuss zu überlassen.

Detailplan neue Mitte

Detailplan neue Mitte / Bereiche die einer Änderung zugeführt werden könnten (c) Stadt Schwelm Stadtplanung

War es das? Nein, sicherlich nicht. Denn in der näheren Vergangenheit wurde dem Stadtrat immer wieder gezeigt, die Schwelmer wollen ihre Stadt mitgestalten. Sei es bei der Brauerei oder den Schulen, immer wieder haben die Schwelmer gezeigt, dass sie bereit sind für ihre Gemeinde einzustehen. Die neue Partei „Die Bürger“ aber auch das Ehrenamt sind doch klares Bekenntnisse zur Partizipation. Partizipative Demokratie nennt man das, in anderen Städten kommt diese Art von Demokratie an. Anscheinend will aber die bürgerliche Kooperation/Fraktion von CDU/FDP/Bündnis90|Die Grünen/SWG/BfS nichts von den Schwelmern wissen, Schwelmer scheinen hier nur Stimmvieh zu sein. Worauf warten die Bürgerlichen den noch?

Das Brauereigelände wird, wenn es einmal gebaut wird, ein Leuchtturm mitten in Schwelm sein und dieser Leuchtturm will gestaltet werden. Und da sollen die Schwelmer abseits stehen und wie zu Kaisers Zeiten ergeben auf das warten was man ihnen zumutet? Das sind zwei Schritte zurück mit unserer Demokratie. Vielleicht wollen die Schwelmer Politiker ja  den Herzog von Kleve-Jülich-Berg und Graf von der Mark wieder haben, der ihnen sagt was sie zu tun oder zu lassen haben. Es gibt so viel zu tun in Schwelm da sollte man nicht auch noch eine unsinnige Demokratie Debatte anzetteln.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Arbeitgeber sind auch nur einfache Menschen

Polittalk in der Rosine. v.l. Imke Heymann [CDU], Ralf Stoffels [Moderator SIHK], Anita Schöneberg [SPD] und Polittalk in der Rosine. v.l. Imke Heymann [CDU], Ralf Stoffels [Moderator SIHK], Anita Schöneberg [SPD] und Christoph Brünger, Geschäftsführer der SIHK Hagen Foto: (c) Linde Arndt

Polittalk in der Rosine. v.l. Imke Heymann [CDU], Ralf Stoffels [Moderator SIHK], Anita Schöneberg [SPD] und Christoph Brünger, Geschäftsführer der SIHK Hagen Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Ralf Stoffels, einer der Vizepräsidenten der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) lud die Ennepetaler Unternehmer und Geschäftsführer zu einem Polittalk in die Voerder Rosine ein.

Von dieser Zielgruppe waren rund 50 Personen gekommen. Es ging um die Bürgermeisterinnenwahl die am 13. September eine Änderung im Ennepetaler Rathaus bringen soll. Zwei Damen, nämlich die allseits bekannte 57 jährige Anita Schöneberg (SPD) für die SPD und die 42 jährige Imke Heymann (CDU) die von CDU/FDP/FWE und Bündnis 90/Grüne ins Rennen geschickt wurden, nahmen an dem Talk teil.

Gabriele Grollmann - Notizen für den eigenen Talk in Schwelm?  Foto: (c) Linde Arndt

Gabriele Grollmann – Notizen für den eigenen Talk in Schwelm? Foto: (c) Linde Arndt

Ralf Stoffels, der selber der CDU angehören soll, moderierte den Talk, während im Publikum Gabriele Grollmann (parteilos), Bürgermeisterkandidatin für Schwelm sich fleißig Notizen machte. Sicher werden die Fragen auch im Duell Grollmann Bürgermeisterkandidatin der CDU|FDP|Bündnis90/Die Grünen und SWG/BfS für Schwelm vs. Stobbe (SPD) Bürgermeister von Schwelm für die SPD ihre Verwendung finden.

Christoph Brünger, Geschäftsführer für Standortpolitik, Existenzgründung und Unternehmensförderung der SIHK Hagen trug zur Eröffnung die statistischen Eckdaten für Ennepetal vor. Offensichtlich sollten sie als Basis für den nun beginnenden Polittalk herhalten.

Nun hatte unsere Redaktion vor 6 Jahren unter dem damaligen Vizepräsidenten der SIHK Hagen, Rolf Bilstein, schon einmal solch einen Bürgermeister Wahlkampf-Abend erleben dürfen.

Um es vorweg zu sagen, es war im Grunde ein langweiliger Abend, denn es wurde kaum eine wirkliche Wahlkampfaussage durch die Kandidatinnen getätigt. Alles blieb bei vagen Andeutungen, wobei auch diese ewigen Versatzstücke kaum etwas Hintergrund bekommen hatten, wie man es eigentlich in einem Wahlkampf erwarten könnte.  Herr Stoffels hätte den Kandidatinnen auch Stichworte aus einer Wohlfühlsoap geben können, es wäre das Gleiche herausgekommen. Am Ende waren rund 150 Minuten Zeit, 6 Blatt Papier, 1 Flasche Wasser und vier halbe Butterbrote der Marke Kassler mit Salami verplempert worden. Den Kaffee hatte man vorsorglich weit von der Presse aufgestellt, damit wohl nicht so viel davon konsumiert wurde. Wer weiß das schon. An diesem Abend habe ich mir schon über das Wort Kampf Gedanken gemacht und warum in Ennepetal diese politische Betätigung oder dieses Foramt nicht „Wahlkuscheln“ heißt.

 

Lassen wir einen Teil dieses Talks doch einmal Revue passieren, wobei wir nur die Passagen nehmen wollen die einen gewissen Erregungsgrad gezeigt hatte.

 

Stichwort Gewerbesteuer:

Es geht wie immer um die Höhe der Gewerbesteuer. Im Talk wurde Monheim als Beispiel herangezogen, Monheim will 285 % als Gewerbesteuer Hebesatz (Ennepetal 445 % ) und 385 % als Grundsteuer ( Ennepetal 470% ) von seinen Bürgern haben. 9,8 Milliarden Euro Gewerbesteuer haben die NRW Kommunen 2013 und 3.1 Milliarden Euro wurden über die Grundsteuer B in die kommunalen Kassen gespült. (Quelle:Statistisches Bundesamt)

 

Imke Heymann sieht mit einer Erhöhung der Gewerbesteuer ein Risiko des Wegbleibens oder Wegzuges von Investoren – also Vorsicht. Anita Schöneberg sieht im Vergleich mit den anderen Kommunen einen doch recht niedrigen Gewerbesteuer-Hebesatz – also kein Problem.

MdB Réne Röspel (SPD)   Foto: (c) Linde Arndt

MdB Réne Röspel (SPD) Foto: (c) Linde Arndt

Der anwesende MdB Réne Röspel (SPD) empörte sich über den Vergleich mit Monheim, die, so seine Aussage, die Gewerbesteuer doch kannibalisieren würden. Firmen würden nur wegen der niedrigen Steuern in Monheim investieren und Nachbarfirmen würden abwandern.

Dies ließ Klaus Heinz,  Unternehmer,  so nicht gelten, indem er unsere Marktwirtschaft als Konkurrenzsystem sieht in dem auch die Kommunen um ihre Kunden buhlen würden, in dem Falle, wo sie die Höhe der Gewerbesteuer vergleichen.

 

Bei allen Gesprächsteilnehmern sieht man eine recht antiquierte Betrachtung für heutige Gewerbe- und Industrieansiedlungen. Moderne Betriebe, und modern heißt heute nicht nur, die viel besprochenen Startups,  sind vielmehr Firmen die sich schon 10-15 Jahre am Markt gehalten und entwickelt haben. Gemeinsam ist bei  diesen Firmen, dass sie Arbeitskräfte benötigen denen für die Ausbildung die MIND (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Fächer zugrunde liegen. Und diese Firmen sehen in der Regel nicht zuerst nach der Gewerbesteuer oder der Grundsteuer B. Es sind heute bis zu 18 und mehr Standortfaktoren die nach Relevanz ermittelt und bewertet werden. Wobei die kommunale Steuerpolitik im unteren Bereich der Standortanalyse liegt.

Wenn es nach den neueren Analysen gehen würde, würde Gevelsberg sich jeden Investor gegenüber Ennepetal an Land ziehen, obwohl Gevelsberg einen Hebesatz von 490% meldet.

Das Image einer Stadt, so wie Unternehmensfreundlichkeit und Schnelligkeit, Flexibilität der Verwaltung, Bestand an qualifizierten Arbeitskräften kommen da noch weit vor der Höhe einer Gewerbesteuer.

 

Stichwort AÖR SBE:

Anita Schöneberg [SPD] Bürgermeisterkandidatin 2015  foto: (c) Linde Arndt

Anita Schöneberg [SPD] Bürgermeisterkandidatin 2015 foto: (c) Linde Arndt

Für Anita Schöneberg muss in diesem Bereich nichts gemacht werden. Ein Rechtsanwalt wurde durch den AÖR Betrieb gejagt um Unregelmäßigkeiten (Nicht) aufzuspüren, er hat nichts gefunden und damit hat es sich. Wie wäre es denn zuständigkeitshalber eher mit einer unabhängigen Unternehmensberaterfirma, á la KPMG oder PwC gewesen?
Immerhin hat man ja schon Erfahrung mit Unternehmensberatungen im Zusammenhang mit dem Haushalt, kostete damals rund 300.000,–Euro.

Und Imke Heymann? Sie möchte zumindest im Ansatz diesen Betrieb überprüfen, mit welchem Ziel, dass bleibt leider z.  Zt.  unklar.

Die Position von Anita Schöneberg ist dabei unhaltbar. Denn sie hat angeblich die 20 jährige Erfahrung, die ihr sagen müsste, es muss in der AÖR eine umfangreiche Überprüfung stattfinden.Abgesehen davon hätte sie über das Aufsichtsgremium Verwaltungsrat Einfluss nehmen können.

Personell und organisatorisch muss die AÖR neu aufgestellt werden. Verantwortlichkeiten waren nicht vorhanden und müssen also benannt werden.

Wenn Frau Schöneberg sagt, es muss nichts gemacht werden, sagt sie doch,  das diese „Schlampereien“ für sie in Ordnung sind. Eine nachgewiesene nicht funktionierende Rechnungsprüfung, um nur einen Punkt von vielen zu nennen, hätten die anwesenden Unternehmer hingenommen? Und Herr Stoffels von der SIHK? Er nahm diese Erklärung einfach so hin? Kein nachhaken.

 

Stichwort Haus Ennepetal

Imke Heymann [CDU], Bürgermeisterkandidatin  foto: (c) Linde Arndt

Imke Heymann [CDU], Bürgermeisterkandidatin foto: (c) Linde Arndt

Imke Heymann möchte hier eine Überprüfung haben. Ziel: Ob die Renovierung/Sanierung oder ein Neubau des Hauses notwendig ist. Wobei für sie die kostengünstigere Variante zum Zuge käme.

Anita Schöneberg will nur ab und an in das Haus investieren. Nach Kassenlage?

Sieht man sich das Haus Ennepetal an, so erkennt man schon als Laie, hier hat man jahrelang weggeguckt, hier gammelt ein Gebäude rund 40 Jahre einfach vor sich hin. Ab und an zu investieren ist dabei die schlechteste Lösung, die von dem rund 40 jährigen weggucken nicht weit entfernt ist, also weiter so wie bisher.

Brandschutz, Behindertenausbau (Toilette), Parkraum, Energiekonzept und Haustechnik, es sind so viele Dinge die im Haus gemacht werden müssten. Vordringlich ist jedoch die schlechte, weithin sichtbare Bausubstanz die auf eine anscheinend grundlegende Sanierung wartet.

Haus Ennepetal ist ein reiner Funktionsbau. Welche Funktion dieses Haus ausüben soll, darüber schweigt die Politik bis heute, auch die Kandidatinnen. Als Sitzungssaal für den Rat? Zu teuer. Als Event-  und Veranstaltungsgebäude? Zu geringe Auslastung. Die angeschlossenen Funktionen Kindergarten, Mehrgenerationenhaus, Bücherei? Zu teuer. Abgesehen von der Quersubventionierung durch die Stadt.

Auch hier muss man einflechten, dass Frau Schöneberg immerhin 20 Jahre im Rat, ihren Gestaltungswillen anscheinend sehr unterdrückt hat.

 

Stichwort Flüchtlingsproblem:

Beide Kandidatinnen sind mit diesem Thema überfordert, hier fehlt es doch sehr an Sachverstand. Auch der derzeitige Amtsinhaber zeigte und zeigt immer wieder erhebliche Schwierigkeiten mit diesem Thema.

Wenn man bedenkt, dass nach den neusten Prognosen Ennepetal 2015 rund 300 Flüchtlinge in ihren Stadtmauern unterbringen muss, macht einen  das schon nachdenklich. Wobei der Kalender wird ja 2015 nicht geschlossen. 2016 wird es nach Aussage des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen António Guterres eine Verdoppelung der Flüchtlingszahlen geben. Das heißt 600 Flüchtlinge müsste dann Ennepetal neu aufnehmen.

Anita Schöneberg schmeißt dann schon mal gesprächsweise die Obdachlosen mit den Flüchtlingen in einen Topf, womit sie ihre Inkompetenz zu diesem Thema unter Beweis stellen wollte. Imke Heymann ist da etwas emotionaler unterwegs und lässt zumindest Empathie erahnen. Zukünftige Bürgermeister werden mit diesem Problem nicht nur konfrontiert, sondern wenn sie unvorbereitet sind, auch überrollt.

 

Was mag in diesen Köpfen vorgehen? Nachdenkliches Grübeln. Foto: (c) Linde Arndt

Was mag in diesen Köpfen vorgehen? Nachdenkliches Grübeln.
Foto: (c) Linde Arndt

Es war wie gesagt eine gemütliche Talkrunde der SIHK, Wahlkampf einmal anders. Oder wie immer? Wobei die anwesenden Unternehmer mit den vage gemachten Aussagen anscheinend voll zufrieden waren. Es scheint ihnen gut zu gehen. Insofern sind Unternehmer auch nur Menschen, denen nichts an der Politik liegt, wenn es ihnen gut geht. Denn satt in der Sonne zu liegen ist allemal noch besser, als sich Gedanken über den morgigen Tag zu machen. Und die SIHK. Hagen? Nun, sie ist eine Organisation die von Unternehmern über Zwangsbeiträge getragen wird. Warum sollte die SIHK  besser in der Moderation sein als die lokalen Heimat- und Stadtschreiber? Es geht uns gut, also lassen wir es dabei bewenden.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

AUFTAKT! im Theater Hagen am Samstag, 22. August 2015 ab 15 Uhr

theaterhagen Auftakt-Veranstaltung 2014  Foto: theaterhagen

theaterhagen Auftakt-Veranstaltung 2014 Foto: theaterhagen

 

 

 

Auch in diesem Jahr feiert das theaterhagen seinen „AufTakt!“ mit einem bunten Theaterfest und abwechslungsreichen Programm für Groß und Klein, Jung und Alt – für die ganze Familie – und zwar am Samstag, 22. August 2015 ab 15 Uhr im und um das Theater herum.

Starten Sie bei diesem „Tag der offenen Tür“ mit den Mitarbeitern des Theaters in die neue Spielzeit und entdecken Sie die aufregende Theaterwelt. Auf der großen Bühne kann man um 16 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Theater Hautnah“ eine Probe des Musicals „Avenue Q“ besuchen sowie um 18 Uhr die „Pocketgala“ mit dem orchesterhagen, Gesangssolisten aus dem Ensemble und dem Chor. Für weitere musikalische Unterhaltung sorgen im Innenhof, Malersaal und Opus einzelne Orchestermitglieder und Formationen sowie der Opern-, Kinder- und Jugendchor. Ferner gibt es Veranstaltungen des Kinder- und Jugendclubs, Kinderschminken, Instrumentenbau, Taschenbemalen, Schnitzeljagd und „It’s Tea Time“ in 5 Minuten. Natürlich ist auch das balletthagen mit dabei mit einem öffentlichen Training um 16.30 Uhr und einer Vorstellungsrunde der neuen Mitglieder um 17.15 Uhr im Opus, und selbstverständlich werden auch Führungen angeboten. Um 19.15 Uhr starten Lesungen im Lutz mit Finn Ole Heinrich, Lutz Hübner, Sarah Nemitz und Sabin Tambrea.

Ab 21 Uhr wird dann beim Open-Air-Kino der Film „Quartett“, das Regiedebüt von Oscarpreisträger Dustin Hoffman nach dem Theaterstück von Ronald Harwood, auf dem Theatergelände gezeigt (bei Regenwetter im Großen Haus).

Für das leibliche Wohl sorgen der Theaterförderverein, die Ballettfreunde, die Bürgerstiftung und die Theaterverwaltung.

 

Der Eintritt ist frei

logi

 

 

 

Prominente lesen beim „Auftakt!“ im Theater Hagen

  [Hagen] Im Rahmen der Veranstaltung „Auftakt!“ (Tag der offenen Tür) am Samstag, 22. August ab 15 Uhr im und um das Theater Hagen herum, finden ab 19.15 Uhr Lesungen im Lutz statt. Dafür konnten prominente und in Hagen bestens bekannte Autoren und Schauspieler gewonnen werden:

Finn-Ole Heinrich  Foto: theaterhagen/ Henning

Finn-Ole Heinrich Foto: theaterhagen/ Henning

Lutz Hübner (Namensgeber und Mentor der Spielstätte Lutz) und Finn-Ole Heinrich, von dem zuletzt das Stück „Räuberhände“ zu erleben war. Das Lutz startet mit diesen Lesungen die Spielzeit 2015/16, in welcher es seinen „halbrunden“ Geburtstag feiert, besteht es doch seit 15 Jahren. Und Höhepunkte dieser besonderen Saison werden eben im Frühjahr Uraufführungen von Finn-Ole Heinrich („Ein Helm“) und Lutz Hübner („Projekt Hagen“) sein.

Sabin Tambrea Foto: theaterhagen

Sabin Tambrea Foto: theaterhagen

Bei dieser „Auftakt!“-Veranstaltung wird Finn-Ole Heinrich seine Erzählung „du drehst den kopf, ich drehe den kopf“ vortragen, und Lutz Hübner liest gemeinsam mit seiner Frau, Co-Autorin und Schauspielerin Sarah Nemitz und dem Schauspieler Sabin Tambrea aus seinen kabarettistischen Texten „Dramoletti“. Der Bayerische Filmpreisträger Tambrea sammelte erste schauspielerische Erfahrungen im Lutz, steht seit vielen Jahren auf der berühmten Bühne des Berliner Ensembles und hat sich zu einem Shootingstar des deutschen Films entwickelt.

 

Der Eintritt dazu ist frei.

 

 

logi

Umleitung der SB38 erst ab 26. August 2015

Maßnahme um eine Woche verschoben – VER leitet Busse am 26. August um

[Ennepetal] Wie der Landesbetrieb Straßenbau NRW mitteilt, ist die Einrichtung des Einbahnstraßenverkehrs auf der Kölner Straße zwischen Ennepetal und Gevelsberg um eine Woche verschoben worden. Die Maßnahme soll demnach nun am Mittwoch, 26. August, beginnen und bis voraussichtlich Ende November 2015 andauern.

Dementsprechend leitet die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr ihre Busse erst am 26. August um. Die geänderte Verkehrsführung betrifft die Straßenabschnitte zwischen dem Bahnübergang Dörken und dem Kruiner Tunnel. Die Einbahnregelung gilt in Fahrtrichtung Gevelsberg.
Umleitung: Alle Fahrten in Richtung Ennepetal werden über die Milsper Straße in Gevelsberg umgeleitet. Die Haltepunkte „Brüggerfelder Straße“ und „Kruiner Park“ können nicht bedient werden. Stattdessen werden die Haltestellen „Lehrwerkstatt“ und „Ennepetal/Gevelsberg Bf.“ angefahren. In Fahrtrichtung Hattingen ergeben sich keine Veränderungen.

Umleitung der SB 38 ab 19.08.2015

Umleitung der SB 38 wegen Bauarbeiten auf der Kölner Straße zwischen Ennepetal und Gevelsberg

Aufgrund von Straßenbauarbeiten vom Landesbetrieb Straßen NRW wird in der Zeit vom 19. August 2015 bis voraussichtlich Ende November 2015 auf der Kölner Straße zwischen Ennepetal und Gevelsberg ein Einbahnstraßenverkehr eingerichtet. Die geänderte Verkehrsführung betrifft die Straßenabschnitte zwischen dem Bahnübergang Dörken und dem Kruiner Tunnel. Die Einbahnregelung gilt in Fahrtrichtung Gevelsberg.

Umleitung:
Alle Fahrten in Richtung Ennepetal werden über die Milsper Straße in Gevelsberg umgeleitet.

Die Haltepunkte „Brüggerfelder Straße“ und „Kruiner Park“ können nicht bedient werden. Stattdessen werden die Haltestellen „Lehrwerkstatt“ und „Ennepetal/Gevelsberg Bf.“ angefahren.

In Fahrtrichtung Hattingen ergeben sich keine Veränderungen.