Grundschule Harkort, seit Jahren sanierungsbedürftig

Über Email erreichte uns ein offenes Schreiben der CDU an den Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen.

Hier der ungekürzte Inhalt:

An Herrn Bürgermeister
Wilhelm Wiggenhagen
Rathaus
58256 Ennepetal

Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule Harkort

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Haushaltsplan (Band 2) waren ursprünglich jeweils 110.000 € für die Sanierung der Fenster an der Grundschule Harkort für die Jahre 2014 und 2015 vorgesehen. Mit dem neuen Haushalt wurde die Maßnahme nun erneut verschoben und soll in den Jahren 2015 und 2016 abgewickelt werden. Die Fenster an der Harkortschule waren schon ein intensiv diskutiertes Thema mit dem früheren Schulleiter Herrn Korioth und sollten bereits vor Jahren saniert werden. Bereits in 2009 hat sich Herr Korioth über die ständige Verschiebung dieser Maßnahme beschwert.

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Foto wurde uns mit Artikel übersandt

Wir haben uns nun vor Ort ein Bild gemacht und beantragen nach der Begehung, dass die Maßnahme wie geplant in 2014 und 2015 umgesetzt wird – eine weitere Verschiebung ist nicht mehr tragbar. Die „guten Fenster“, immerhin schon mit Doppelverglasung, stammen aus dem Jahr 1966. Ein Teil der Klassen ist jedoch noch mit einfach verglasten Fenstern versehen, die wahrscheinlich noch aus dem Baujahr des Gebäudes stammen. Die Rahmen sind modrig, überall abgeplatzt, undicht und neben der fehlenden Isolierung erzeugt der Temperaturabfall am Fenster auch noch Zugluft in erheblichem Maße. An einigen Fenstern sammelt sich auf der Innenseite Flüssigkeit. Darüber hinaus dürften die Fenster auch keiner einzigen Sicherheitsnorm für Fenster an einer Grundschule entsprechen, da sie fast ausschließlich nur komplett geöffnet werden können. Ein Lüften auf Kipp ist weitgehend gar nicht möglich.

Bei der Begehung wurden wir weiterhin auf eine Reihe weiterer Mängel hingewiesen. Insbesondere die Toiletten sind in einem erbärmlichen Zustand. Waren die Mädchentoiletten nur alt und verbraucht, breitete sich in den Jungentoiletten ein ekelerregender Gestank aus den Rohren nach Urinstein aus, der in dieser Form untragbar ist. Uns wurde versichert, dass die Sanitärobjekte frisch gereinigt seien und der Geruch tagsüber (2. Pause) noch deutlich schlimmer sei. Die WC-Anlagen stehen für 2015 und 2016 im Haushaltsplan – angesichts des Zustandes beantragen wir, die Maßnahme auf die Jahre 2014 und 2015 vorzuziehen.
Darüber hinaus wurden wir auf folgende Mängel hingewiesen:

  1. Die Feuerschutztüren sind noch für Erwachsene konzipiert – kleine Kinder können die Türen kaum halten oder öffnen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Kind hier die Finger eingequetscht.
  2. Teile der Klassenräume sind noch mit Nadelfilz ausgelegt, der im Laufe der letzten Jahre immer mehr verdreckt ist. Allein schon aus gesundheitlichen Gründen (Keime etc.) muss der Bodenbelag erneuert werden.
  3. Das Treppenhaus zur OGGS lässt sich nicht belüften. Es riecht dort feucht und muffig. Die Belüftung muss hier überprüft werden.

Als kurzfristige Maßnahme, die ohne Haushaltsmittel durchgeführt werden kann, bitten wir darüber hinaus die SBE AöR kurzfristig zu beauftragen, die Sitzpilze am Spielplatz, deren Kappen bereits seit mehreren Jahren ab sind, wieder zu montieren. Die Kappen liegen vor den Mädchentoiletten. Weiterhin sind einige Baumkronen um die Schule herum zum Teil so nah an das Gebäude heran gewuchert, dass einige Fenster / Oberlichter gar kein Licht mehr spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Heymann

Weitere mit dieser email zugesandte Fotos:


 


 

[jpg] Es ist immer wieder eine nicht nachvollziehbare Schande wie man mit dem städtischen Grundbesitz umgeht. Bei einer Grundschule sollte man besonders sensibel vorgehen; denn die Kinder sind in einem Alter bei denen solche offensichtliche bauliche Mängel zu nachhaltigen Gesundheitsschäden führen könnten. Es gibt nicht nur das Gymnasium in Ennepetal!

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Dr. Arnim Brux bleibt bis 2015 Landrat

Landrat Dr. Arnim Brux  Foto: Linde Arndt

Landrat Dr. Arnim Brux Foto: Linde Arndt

(pen) „Ich habe im August 2009 einen Wählerauftrag für sechs Jahren erhalten. Diesen nehme ich sehr ernst und werde mich bis zur letzten Minute der im Oktober 2015 endenden Wahlperiode engagiert und motiviert für den Ennepe-Ruhr-Kreis einsetzen.“ Dr. Arnim Brux nutzte das Ende seiner Haushaltsrede im Kreistag, um Politik und Bevölkerung darüber zu informieren, dass er auf die gesetzlich mögliche Verkürzung seiner Amtszeit um ein Jahr verzichtet. Damit steht fest: Im Mai 2014 werden die Bürger im Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Kommunalwahl einen neuen Kreistag wählen, die Wahl des Landrats folgt dann ein Jahr später.

Hintergrund: 2007 hatte das Land die Amtszeiten und die Wahltermine von Kreistag und Landrat, Rat und Bürgermeistern entkoppelt. Räte und Kreistag waren daher 2009 für fünf Jahre, Landrat und Bürgermeister für sechs Jahre gewählt worden. In diesem Jahr fiel dann in Düsseldorf der Beschluss, die Entscheidung wieder rückgängig zu machen und Amtszeiten und Wahltermine für „Lokalparlamente“ und Hauptverwaltungsbeamte erneut zu synchronisieren. Mit dem Angebot einer verkürzten Amtszeit wollte der Gesetzgeber das Zusammenführen beider Wahlen bereits bei der Kommunalwahl 2014 möglich machen. Im Ennepe-Ruhr-Kreis werden nach der Entscheidung von Brux Kreistag und Landrat 2020 wieder gemeinsam gewählt.

 

„Dance Celebration!“ 10 Jahre balletthagen mit Ricardo Fernando

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[Hagen]

„Dance Celebration!“ 10 Jahre balletthagen mit Ricardo Fernando

Ballettabend mit Choreographien von Ricardo Fernando
Premiere am 19. Oktober 2013 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Mit einer spannenden Retrospektive wird die Tanz-Spielzeit am theaterhagen eröffnet: Präsentiert werden Highlights aus zehn Jahren balletthagen unter Ballettchef Ricardo Fernando.
Mit seiner kleinen Compagnie von 14 Tänzerinnen und Tänzern – ab und an unterstützt von Gästen – hat Ricardo Fernando seit der Spielzeit 2003/04 ein Programm geboten, dessen Bandbreite jedem großen Ballett zur Ehre gereicht. Für diesen Abend werden alle Stücke neu einstudiert. Zudem werden die vier neuen Mitglieder der Compagnie an prominenter Stelle vorgestellt.

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Fotos: Stefan Kühle

Der „Bolero“ aus dem Abend „All You Need is Dance“, wird zu sehen sein, ebenso wie ein Ausschnitt aus der gefeierten „Carmina burana“. Für Freunde des klassischen Balletts gibt es ein Wiedersehen mit der Hagener Fassung von „Giselle“, und auch der überragende Ballettkomponist des 20. Jahrhunderts, Igor Strawinsky, ist vertreten, diesmal mit einem Stück aus dem „Feuervogel“. Aus der Hommage an Johann Sebastian Bach unter dem Titel „Bach tanzt“ werden Teile zu sehen sein ebenso wie aus der spektakulären Uraufführung „Prelude to War“ des amerikanischen Komponisten Bear McCreary, dessen Musik mit den japanischen Taiko-Trommeln das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Ein Abend, an dem der Tanz wahrlich gefeiert wird.

Choreographie: Ricardo Fernando
Ausstattung: Peer Palmowski
Es tanzt das balletthagen

Karten unter 02331 207-3218 oder www.theaterhagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.

Premiere am 19. Oktober 2013 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Weitere
Vorstellungen am 25.10., 30.10., 8.11., 17.11. (15.00 Uhr), 21.11., 7.12., 10.12., 21.12. 2013 sowie am 19.1.2014 (15.00 Uhr) – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Manches braucht eben etwas länger Zeit …

Beigeordneter und Bürgermeisterkandidat Wilhelm Wiggenhagen in der Kreuzkapelle zum Gespräch  Foto: Linde Arndt

Beigeordneter und Bürgermeisterkandidat Wilhelm Wiggenhagen in der Kreuzkapelle zum Gespräch Foto: Linde Arndt

[la] …vor allem in Ennepetal.

Mit großer Freude habe ich auf der FB-Seite von der CDU-Ennepetal einen Bericht als Link zum CDU-Stadtverband Ennepetal gelesen, den ich  Ihnen nicht vorenthalten möchten:

„09.10.2013, 11:33 Uhr
CDU regt Verbesserung der Mängelmeldung auf www.ennepetal.de an
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,immer wieder werden wir von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf kleinere und größere Mängel unterschiedlichster Art angesprochen, die das Stadtbild negativ beeinflussen. Von ungepflegten Grünflächen, Unkrautwucherungen zwischen Pflastersteinen, beklebten Schildern über abgeplatzte Bordsteine bis hin zu Schlaglöchern und aufgeplatzten Straßenbelägen. Wir sind der Überzeugung, dass sich viele Bürgerinnen und Bürgern gar nicht erst die Mühe machen, die Mängel bei einer der Fraktionen oder der Stadt zu melden – sei es, weil ihnen der Aufwand zu hoch ist oder aber sie keine Behebung des Mangels erwarten. Vieles wird als „gegeben“ hingenommen, obwohl es sich oftmals ohne großen Aufwand beheben lässt.

Daher beantragen wir für den CDU Stadtverband, dass auf der städtischen Homepage ein Formular eingerichtet wird, über das die Mängel gemeldet werden können (siehe beispielhaft die Gemeinde www.rednitzhembach.de). Darüber hinaus ist über einen entsprechenden Prozess sicherzustellen, dass der Bürger, der den Mangel gemeldet hat, über die Bearbeitung seines Mangels per Mail auf dem Laufenden gehalten wird. Zusätzlich regen wir an, eine Liste aller gemeldeten Mängel mit dem Erledigungsvermerk und Datum ebenfalls auf der Homepage zugänglich zu machen, um den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, dass es sich lohnt die Mängel zu melden und die Meldungen auch bearbeitet werden.
Mit freundlichen Grüßen

Frank Wittig
Daniel Heymann“

Zweite v. rechts Frohmut Eichinger  Foto: Linde Arndt

Zweite v. rechts Frohmut Eichinger Foto: Linde Arndt

Bereits im April 2009 besuchte der damalige Beigeordnete (und Bürgermeisterkandidat) Wilhelm Wiggenhagen die Evangelische-Freikirchliche Gemeinde Kreuzkapelle, Harkortstr. 8  in Ennepetal.  Titel der Veranstaltung war:  “ So stelle ich mir meine Stadt Ennepetal vor“ , wo gernau dieser Punkt zur Sprache kam und Frohmut Eichinger darum bat, diese Möglichkeit öffentlich für Ennepetal zu schaffen. (Wir berichteten)

Nachdem im Juli 2009  immer noch nichts passiert war, hörte EN-Mosaik bei Herrn Wiggenhagen nach und war über seine Aussage erstaunt. So gab es erneut einen Artikel mit dem Titel:  „Was ist das Wort eines Herrn Wiggenhagen wert?  [Wir berichteten ]  

Nun ist es ja bis zur neuen Bürgermeisterwahl noch einige wenige Monate hin und also Zeit, sein Wort doch noch zu halten. Vor allem, wo jetzt Rückendeckung von der CDU gekommen ist.

Also heißt es – warten auf Godot / warten wir ab, (ob) was passiert.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Lampedusa als Menetekel der europäischen Menschenrechte

Joseph Muscat [Ministerpräsident Malta]Foto: Linde Arndt

Joseph Muscat [Ministerpräsident Malta] Foto: Linde Arndt

Hunderte Tote sind auf der Insel Lampedusa in Italien aufgebahrt. Nun das zweite Unglück direkt danach, allerdings ist nun Malta betroffen. Regierungschefs und Innenminister der 28 Staaten der EU bedauern und melden unterschiedliche Handlungsszenarien an.
Der maltesische Ministerpräsident Joseph Muscat brachte es auf den Punkt: „Ich weiß nicht, wie viele Menschen noch sterben müssen, bevor etwas geschieht. Wie die Dinge im Moment stehen, machen wir unser eigenes Mittelmeer zum Friedhof“ .

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der italienische Ministerpräsident Enrico Letta wurden bei ihrem Besuch auf Lampedusa von den Bewohnern ausgebuht. Was läuft schief in unserem gemeinsamen Europa?

Da ist zuerst einmal das Dublin II Abkommen der EU-Innenminister, indem festgelegt wurde, dass die Flüchtlinge dort einen Asylantrag stellen müssen wo sie an Land gehen. Dort soll dann auch über den Asylantrag entschieden werden.

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Enrico Letta [Ministerpräsident Italien] und José Manuel Barroso EU-Kommissionspräsident
Foto: Linde Arndt

Das bedeutet, Italien, Malta, Griechenland oder Spanien, um nur einmal die Mittelmeerproblematik anzusprechen. Die Innenminister hatten jedoch nicht die betroffenen Länder in die Lage versetzt, dem Ansturm der Flüchtlinge gewachsen zu sein. Die Länder sind administrativ total überfordert. Immer mal wieder wurde im Rat die Problematik angesprochen, die Regierungschefs sahen jedoch keinen Handlungsbedarf. Frust breitet sich bei den Mittelmeerländern aus. So wurden immer mehr Flüchtlinge einfach durch gelassen, was bei den nördlichen Ländern wie Deutschland zu Konsultationen mit den Südstaaten führte.

Nun diese beiden Katastrophen. Man fragt sich nur mit welchem Radar die Küstenwache Italiens ausgerüstet ist. Denn moderne Radargeräte sind in der Lage innerhalb der 12 Meilen Zone jedes Objekt auszumachen und evtl. zu identifizieren. Die gekenterten Boote waren jedoch nur 1 – 2 Meilen von den Küsten entfernt. Wir wollen jedoch nicht weiter mutmaßen, wir wollen eine Lösung dieses Problems.

Wenn nun die Mittelmeerstaaten mehr Solidarität von den EU-Staaten fordern, weil sie sich allein gelassen fühlen, so muss man diesem Ansinnen sicherlich nachgeben. Die beste Lösung wäre: Weg mit Dublin II. Dann würden die Flüchtlinge nach Mitteleuropa durch gereicht und diese Staaten müssten sich mit den Asylanträgen herum schlagen. Warum nicht. Denn die Nordländer haben schon immer die meiste Erfahrung mit der Abwicklung von Asylanträgen gehabt. Deutschland ist hierbei führend seit 1993. Seit dieser Zeit müsste ein Asylsuchender schon mit einem Faltschirm abspringen um bei den Deutschen Asyl zu bekommen.Auf der anderen Seite gibt es in Warschau die Frontex, eine Institution der EU. Sie ist für die Außengrenzen der EU zuständig. Der Rat in Brüssel hat der Frontex jedoch keinen Auftrag für dieses Problem gegeben, ob wohl die Frontex in der Lage wäre dieses Problem menschenwürdig zu lösen.

Trotz allem bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die westlichen Länder, auch die EU-Staaten, können nicht ihre Waffen in unsichere Staaten liefern und wenn die ganz Sache explodiert, so tun, als wenn sie nichts damit zu tun hätten. Die Flüchtlingsströme, die inzwischen 5 Millionen betragen und in Afrika von Zeltlager zu Zeltlager herum irren, müssen versorgt werden. In vielen Staaten Afrikas kommt man unter normalen Umständen nicht mehr an sauberes Wasser, weil der Wasserbedarf für die europäischen Touristen das Grundwasser absinken lies.

Wie dem auch sei, Europa ist keine Staatengemeinschaft die durch mangelndes Menschenrechtsbewusstsein in die Schlagzeilen kommen sollte. Europa kann das besser, davon muss man ausgehen. Wir sollten gespannt auf die Ratssitzung der EU am 24. und 25.Oktober 2013
in Brüssel sein ob dieses Problem durch die Regierungschefs gelöst werden kann.

Als wir jetzt im Ausschuss der Regionen der 103. Plenarsitzung in Brüssel beiwohnten, wurden zwei Schweigeminuten abgehalten: 1 Minute für das Zugunglück bei Santiago de Compostela und 1 Minute für das Unglück auf der Insel Lampedusa. Beide Unglücke hätten vermieden werden können und es wird Zeit das Europa handelt. Übrigens Europa hat eine
gute Organisation die sich schon erfolgreich mit den Grenzangelegenheiten befasst – Frontex in Warschau. Diese müsste nur von den Ratsmitglieder den Auftrag und die finanziellen Mittel bekommen. Warum tun die Regierungschefs dies nicht?



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik und european-mosaic.

“Meine liebste Madam!” Lessings Spuren in Schwelm

Vortrag Gerd Helbek - Foto: Linde Arndt

Vortrag Gerd Helbek – Foto: Linde Arndt

[jpg] Europa war damals gespalten. Auf der einen Seite das Europa der Aufklärung mit Paris als Mittelpunkt. Die Franzosen Rousseau, Voltaire und Montesquieu waren die bestimmenden Köpfe.
Auf der anderen Seite die Habsburger des damaligen Kaiserreiches Österreich als Staat mit „Absolutismus“, der Wien als Mittelpunkt vorwies. Deutschland war damals mit den gesellschaftlichen Strömungen hin und her gerissen. Den Geist der Aufklärung konnte man bei dem Deutschen Gotthold Ephraim Lessing festmachen. Nur Deutschland stand der Aufklärung stets kritisch gegenüber, wobei Hamburg eine Ausnahme bildete.
Gotthold Ephraim Lessing, der mit seinen Freunden Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai 1767 unterwegs war, traf denn auch in den Zirkeln der Hamburger Kaufmannsgilde die Familie Eva Catharina (geb. Hahn) und Engelbert König, Familien Reimarus, Philipp Emanuel Bach, Johann Melchior Goeze und andere der Kulturszene.

Gemälde Eva Catharina König  Foto: Linde Arndt

Gemälde Eva Catharina König
Foto: Linde Arndt

Eva Catharina (geb. Hahn) König, die Frau des Kaufmanns Engelbert König, zog ihn magisch an. Lessing übernahm die Patenschaft für den Sohn Fritz der Familie König. 1768 kümmerte sich Lessing um die Witwe Eva Catharina König, die nach dem Tode ihres Mannes das Geschäft weiter führen musste. Lessing konnte ihr allerdings nicht so helfen wie es notwendig gewesen wäre. Er arbeitete an seinem Stück „Nathan der Weise“ und hatte in diesem Zusammenhang mit dem Fragmentenstreit, mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze, viel zu tun. Denn durch diesen Streit wurde ein Teilpublikationsverbot gegen ihn verhängt. 1771 verlobte Lessing sich mit Eva Catharina König. Da Lessing aber weiterhin sehr beschäftigt war, was auch noch mit umfangreichen Reisetätigkeiten verbunden war, bestand die Verlobungszeit überwiegend aus dem zwischen den beiden geführten Briefwechsel. Eva Catharina König war eine sehr starke Frau, die ihren „Mann“ in dem ehelichen Geschäft stand. Sie musste sich die Kenntnisse alle selber aneignen, Lessing konnte ihr dabei keine große Hilfe sein. Da wo Zuspruch nötig war, haben beide – König als auch Lessing – sich diesen gegeben. Letztendlich heirateten beide 1776 in Jork, in der Nähe von Hamburg. 1778 starb Eva Catharina König nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Traugott an Kindbettfieber. Das eheliche Glück dauerte also nicht lange, nämlich nur 15 Monate. Wer war diese Frau König, die die Frau von einem der damals größten Dichter und Philosophen wurde?

Gerd Helbek  Foto: Linde Arndt

Gerd Helbek
Foto: Linde Arndt

Der Verein für Heimatkunde Schwelm e. V. entdeckte die bergisch-märkische Verwandtschaft von Eva Catharina König und ihre Beziehung zu Schwelm. Gerd Helbeck war es vorbehalten das Umfeld von Eva Catharina König auszuleuchten. Ihr Vater Heinrich Kaspar Hahn stammte aus Schwelm, ihr Großvater war ein angesehener Bürger dieser märkischen Stadt Schwelm. So wurde sie in die Nachbargemeinde Lüttringhausen mit dem dortigen Kaufmann Engelbert König verheiratet. Gerd Helbeck legte die umfangreichen Banden um Eva Catharina König offen. Sie reichten bis in die höchsten Stellen der damaligen bergischen, märkischen Gesellschaft einschließlich des preußischen Hofes. Immerhin führte ihr Mann Engelbert König eine Seidenmanufaktur. So wurde Eva Catharina König als eine freie, und sehr verträgliche Frau beschrieben, die zupackend, belesen und mit einem umfangreichen Allgemeinwissen ausgestattet war. So war es nicht verwunderlich wenn Eva Catharina König Lessing auf Augenhöhe begegnete.
Emanzipation sollte man nicht mit der damals aufkommenden Aufklärung verbinden, jedoch war Eva Catharina König durch ihre bürgerliche Bildung alleine in der Lage die Geschäfte ihres 1769 in Venedig verstorbenen Mannes zu führen. Verstand und Vernunft, Freundschaft und Liebe waren denn auch inhaltlich das Credo in dem Briefwechsel den sie mit Lessing führte.

Literaturnachweis:

Günter und Ursula Schulz (Hrsg.): Meine liebste Madam. Gotthold Ephraim Lessings Briefwechsel mit Eva König. 1770–1776. Beck, München 1979, ISBN 3-406-05736-5.
Paul Raabe: Eva König. Ellert & Richter, Hamburg 2005, ISBN 3-8319-0191-0 (Biografie).
Petra Oelker: „Ich küsse Sie ausendmal“ – Das Leben der Eva Lessing. Berlin 2005, ISBN 3-546-00378-0.
Wolfgang Albrecht (Hrsg.): Briefe aus der Brautzeit 1770–1776. Gotthold Ephraim Lessing/Eva König, Weimar 2000, Böhlaus Nachfolger, ISBN 3-7400-1111-4.
Elke Bauer und Helmut Berthold (Hrsg.): Thue ein Häferl Wein… Das Kochbuch der Eva König. Rezepte von Lessings Frau. Wallstein Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1241-8.

Der kürzlich verstorbene Walter Jens sah die Briefe in dem nachfolgendem Buch als die besseren gegenüber den anderen Briefen an.

„Wolfgang Albrecht (Hrsg.): Briefe aus der Brautzeit 1770–1776. Gotthold Ephraim Lessing/Eva König“



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Mitternachtssauna im Gevelsberger Schwimm in

Sauna im Schwinn-in Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Sauna im Schwinn-in Gevelsberg Foto: Linde Arndt

[Gevelsberg] Am Samstag, dem 12. Oktober startet ein weiteres neues Angebot im Schwimm in, die Mitternachtssauna.
Saunafreunde erleben ab Oktober an jedem 2. Samstag des Monats von 21 – 1 Uhr Sauna- und Badegenuss der besonderen Art. Das Bad- und Saunateam verwöhnt halbstündlich mit Aufgusskreationen und einer Nacht in entspannter Atmosphäre.

An diesem Samstag startet die Veranstaltungsserie unter dem Motto „Mediterrane Nacht“.
Der Saunagang ist hier nicht nur heiß, er wird zelebriert. Anwendungen mit Eukalyptusquasten, Duftreisen im mediterranem Flair und entspannende Peeling-Aufgüsse zu meditativen Klängen, sind nur einige Highlights an diesem Event.

Natürlich darf dabei der berühmte Honigaufguss nicht fehlen. Der spezielle Saunahonig wird vor dem Aufguss auf die Haut gegeben. Durch die Wärme wird der Honig flüssig und zieht in die Haut ein, wo er reinigend und pflegend wirkt. Dabei entsteht ein sanfter Peeling-Effekt, so dass auf eine Hautcreme nach dem Saunabesuch verzichtet werden kann.

Der Saunagarten wird mit besonderer Illumination stimmungsvoll in Szene gesetzt. Farbige Strahler, Ölfackeln und Lagerfeuer bieten so zwischen den Zeremonien Entspannung für das Auge und den Geist.

Das Gastro-Team bietet passend zum Motto, leichte italienische Tagesgerichte über den Abend.
Von 21 bis 24 Uhr ist auch das Schwimmen im Badebereich hüllenlos möglich.

Es gilt der normale Saunaeintritt (kein Aufpreis).

Informationen zum Schwimm in auch unter www.schwimm-in-gevelsberg.de und auf
Facebook unter www.facebook.com/schwimmingevelsberg.
Adresse: Schwimm in | Ochsenkamp 54 | 58285 Gevelsberg | Tel. 0 23 32 / 66 38 0 |
Fax 0 23 32 / 66 38 38 | email:info@schwimm-in-gevelsberg.de

Gevelsberg zeigt Verantwortung für seine Hauptschüler

Teilnehmer des Ausbildungspakt Geveslberg  Foto: Linde Arndt

Teilnehmer des Ausbildungspakt Geveslberg Foto: Linde Arndt

[jpg] Landauf, landab sieht man Städte die die Hauptschüler im Stich lassen. Sonntagsreden, Lippenbekenntnisse oder Absichtserklärungen hören die Hauptschüler in NRW aber auch in den anderen Bundesländern. Nicht so in Gevelsberg. Gevelsberg stellt sich der Verantwortung die sich mit dem Hauptschulabschluss seiner SchülerInnen ergibt. Lösungen der Vernunft, die die heimischen SchülerInnen einer Ausbildung zu führt und auf der anderen Seite der heimischen Wirtschaft die dringend benötigten Kräfte zur Ausbildung überlässt. Es ist an und für sich ganz leicht, man muss nur miteinander reden, muss Türen öffnen und Menschen zusammen führen.

Bürgermeister Claus Jacobi versteht sich als Türöffner mit Überzeugung; denn er ist überzeugt mit diesem Weg können alle Beteiligten nur gewinnen.

Ausbildungspaktübergabe  Foto + Collage: Linde Arndt

Ausbildungspaktübergabe Foto + Collage: Linde Arndt

Der Ausbildungspakt ist das Werkzeug erster Wahl womit man den AbgängerInnen der Hauptschule Gevelsberg eine Ausbildungschance bieten will. Bürgermeister Jacobi hat sich auf den Weg gemacht und hat alle Beteiligten, wie Job Agentur, zahlreiche Arbeitgeber, Handwerkskammer Dortmund, VHS, SIHK, Bundesagentur für Arbeit und die Hauptschule mit ihren  Lehrern und Schülern an einen Tisch gebracht. Heraus kam ein verbindlicher Vertrag der zwischen der Stadt Gevelsberg, der Hauptschule, den SchülerInnen und den Eltern geschlossen wird – der Ausbildungspaktvertrag. Die Bedingungen für alle Beteiligten wurden gemeinsam erarbeitet und in diesen Vertrag eingebracht.

Dieser Vertrag verpflichtet die Stadt Gevelsberg dem Schüler/der Schülerin eine Ausbildungsstelle zu besorgen, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt werden.

So müssen Deutsch und Mathematik befriedigend sein, die restlichen Fächer sollten im Durchschnitt ein befriedigend erbringen. Und es sollte kein mangelhaft im Zeugnis auftauchen. Im sozialen Bereich sollte ein gutes bis sehr gutes Verhalten vorherrschen und 150 Sozialstunden sollten ehrenamtlich erbracht werden. Dokumentiert wird dies alles durch Jobpass. Es sind Anforderungen, die ohne große Probleme erreicht werden können.

Band  Foto: Linde Arndt

Band „Folger“   Foto: Linde Arndt

Und so kamen die Schüler der Klassen 9a und 9b in das Gevelsberger Rathaus um ihren Ausbildungspaktvertrag von Bürgermeister Claus Jacobi ausgehändigt zu bekommen.

Es sollte auch etwas feierlich werden und wurde es auch. Die Band „Folger“ unterhielt die anwesenden Eltern und Schüler.

Anwesend waren auch die Klassenlehrerinnen Frau Siringhaus (9a) und Frau Weide (9b), Schulleiter Herr Hillebrand und die kommissarische Schulleitung Frau Oberwinter.  Frau Katja Heck, Agentur für Arbeit Hagen, Frau Annette Tilsner, Märkischer Arbeitgeberverband, Herr Peter Frese, SIHK Hagen und Herr Frank Flörecke, Handwerkskammer Dortmund.

Als positives Beispiel wurde Marie-Therese Rutz vorgestellt, die ehemals  als Ausbildungspaktschülerin erfolgreich eine Ausbildung als Hotelfachfrau im Gevelsberger Hotel „Alte Redaktion“ in diesem Jahr abgeschlossen hat.

Mehrere SchülerInnen zeigten mir strahlend ihre Ausbildungspaktverträge und sahen sich auf einem guten Weg. Auch die Eltern fanden ihre Kinder in einer guten Situation die ihnen beste Chancen eröffnet.

In Gevelsberg laufen die Uhren eben anders, pragmatischer und an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

„Kultur bildet! Bildet Kultur?“

Mit einem ersten Tropfen Wasser kann ein Fluss entstehen

– Mercator Lectur 2013 –

Mercator lecture- am Panel v.l.: Hermann van Veen /  Foto: Linde Arndt

Mercator lecture- am Panel v.l.: Herman van Veen /Shermin Langhoff / Winfried Kneip Andrea Thilo
Foto: Linde Arndt

[jpg] Es war die 6. Mercator Lecture in der Essener Philharmonie. Ralf Ruhrmann, Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Mercator Stiftung, begrüßte die etwa 300 anwesenden Gäste. Einer der Gäste war die Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann. Diesmal sollte der Abend ganz im Zeichen der Kultur und der kulturellen Bildung stehen. Neben Klimawandel und Integration ist die kulturelle Bildung eine der drei Anliegen der Mercator Stiftung. Es geht in diesem Zusammenhang um die Teilhabe an dieser Bildung. Um eine gleichberechtigte Mitwirkung an unserer Gesellschaft zu erreichen ist die kulturelle Bildung ein Weg. Leider wird die kulturelle Bildung wesentlich unterschätzt obwohl man mit ihr zu den für die Gesellschaft so wichtigen Basiskompetenzen geführt wird. Und so leitete Ralf Ruhrmann auf die Moderatorin Andrea Thilo über, die den angekündigten Gast Herman van Veen einführte. „Es geht mit Herman van Veen und seiner musikalischen Begleiterin Edith Leerkes heute abend um das Kind in uns„, so Andrea Thilo. Und so berüßte sie Herman van Veen, der an dem Abend Skizzen einer ihm am Herzen liegenden kulturellen Bildung aufzeigen sollte.

-Herman van Veen-

Herman van Veen  Foto: Linde Arndt

Herman van Veen Foto: Linde Arndt

Es gibt Menschen die einen ein ganzes Leben begleiten. Sie sind nicht aufdringlich, sie sind auch keine Marktschreier oder gar primitiv oder penetrant, wie man es heute so überall sieht.

Herman van Veen ist solch ein Mensch der einem im Leben immer mal begegnet. Sofort findet eine innere Wiedersehensfeier statt, die Spannung steigt und van Veen bringt einem die nicht mit ihm erlebte Zeit in Erinnerung. Herman van Veen ist ein niederländischer Sänger, Violinist, Schriftsteller, Clown, Liedertexter und Liederkomponist. Mit dem Lied Ich hab‘ ein zärtliches Gefühl wurde er in Deutschland 1972 sehr schnell bekannt. Die Freundschaft zu Alfred Biolek verhalf ihm in Deutschland zum Durchbruch.

Heute ist van Veen Botschafter der Unicef und setzt sich weltweit für die Würde der Kinder ein. In den 80ern erschuf er die Musikfabel der Ente Kwak und die Zeichentrickserie Alfred Jodocus Kwak, die sofort einem größeren Publikum gefiel. Die Ente Alfred Jodocus Kwak diente ihm sodann als Transporter für viele Botschaften an Kinder und Erwachsene.

Kurzweilig nahm Herman van Veen sein Publikum an die Hand, indem er eine Alltagsgeschichte von seinem Enkel erzählte. Als er mit seinem Enkel unterwegs war, schaute dieser in der Straßenbahn eine schwangere Frau an. Van Veen erklärte ihm, dass diese Frau schwanger sei und das Baby den dicken Bauch machen würde. Sein Enkel wartete ein bisschen und fragte dann die Frau, warum haben sie denn das Baby aufgegessen? Es sind liebenswürdige Geschichten die den Menschen von Anfang an sympathisch erscheinen lassen, so auch hier den Enkel.

Und schon sprach er von den menschlichen Begabungen die für ihn individuell sind. Ziel ist es die Entwicklungen dieses Menschen zu unterstützen. Es gibt einen großen göttlichen Plan der alle Individuen miteinander verbindet. Wo geben und nehmen sich immer die Waage hält, man gibt ohne einen Dank zu erwarten. So könnte man die Lebensphilosophie dieses großen Mannes umschreiben.

Es waren seine Eltern, speziell sein Vater der ihm die große Liebe beibrachte, die ihn prägte und zu dem machte was er heute ist. Einen großen Mittler zwischen der Erwachsenen- und Kinderwelt.

Und so handelte auch das vorgetragene Lied von diesem großen göttlichen Plan der so manches mal in Erfüllung gehen kann.

 

-Diskussion-

In der nachfolgenden Diskussion begrüßte Andrea Thilo die Intendantin des Maxim Gorki Theaters Berlin, Frau Shermin Langhoff, und Winfried Kneip, den Leiter des Kompetenzzentrums Bildung der Stiftung Mercator ( ehemaliger Geschäftsführer der Yehudi Menuhin Stiftung ) die neben Herman van Veen Platz genommen hatten. Am Panel ist man sich einig, Herman van Veen ist immer authentisch in seinem Auftreten. Er lebt das was er singt. Nicht umsonst ist er Botschafter der Unicef geworden. Andrea Thilo sprach von einer Verwandlung die man bei einer Begegnung mit Herman van Veen erfährt.

Van Veen sieht jedoch Bildung nicht als die klassische Bildung, vielmehr sieht er Bildung im Zusammenhang mit der Kultur als einen Prozess, in dem der junge Mensch eine persönliche Orientierung mit macht. Kulturelle Bildung hat aber auch nicht nur den zivilisatorischen Aspekt. Vielmehr geht sie darüber hinaus, indem sie die moralische, ethische Attitüde einschließt. Kulturelle Bildung hat keinen Abschluss, sie endet nie. Lebenslanges Lernen ist die konsequente Umsetzung dieser kulturellen Bildung. Eine der Cluster der Mercator Stiftung ist die Kultur und damit auch und gerade die kulturelle Bildung, so Winfried Kneip.

Publikum der 6. Lecture Mercator  Foto: Linde Arndt

Publikum der 6. Lecture Mercator Foto: Linde Arndt

So erinnerte mich die Welt eines Herman van Veen an Neill’s Summerhill School, in der Kinder ihre Ziele selber bestimmen und erreichen konnten. Es war nicht so sehr die akademisch geprägte Schule mit klaren Zielen. Vielmehr schaute man wie sich ein Kind entwickelte, sah seine Irrtümer und Fehler als Teil des Lernprozesses. Und, was bei Herman van Veen so wichtig ist, ist die Liebe.

Liebe als grenzenloses Geben dem Kind gegenüber. Liebe als um die Lebensweisheit wissendes Element, welches dem Gegenüber zur Seite steht.

Andrea Thilo sagte es schon, es ist die Verwandlung, die in der Begegnung mit Herman van Veen vor sich geht. Er ist die Inspiration die einem die Kraft gibt sich den Herausforderungen zu stellen.

Wie sagte Herman van Veen, es ist nur ein Geben, nur ein Schenken – bedingungslos.

-Perspektiven-

v.l.: Herman van Veen / Silvia Löhrmann / Lorentz  Foto: Linde Arndt

v.l.: Herman van Veen / Sylvia Löhrmann (Ministerin für Schule und Weiterbildung] /Prof. Dr. Bernhard Lorentz [Präsident der Stiftung Mercator] Foto: Linde Arndt

Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, erinnerte an die drei Cluster der Mercator Stiftung, die Kultur, den Klimawandel und die Integration. 2012 wurde in Pekin mit Michael Kahn-Ackermann (langjähriger Regionalleiter der Goethe-Institute in China und Taiwan), ein Projektbüro eröffnet um die Verständigung zwischen China und Europa besser darzustellen.

So freut sich Bernhard Lorentz schon auf 2014 in der es nicht nur Leuchttürme geben wird, vielmehr werden ganze Lichterketten der kulturellen Bildung zum Erstrahlen gebracht werden. Und er wandte sich an Sylvia Löhrmann, der Ministerin für Schule und Weiterbildung, mit der er sich in der Ausführung seiner Vorhaben für 2014 verbunden fühlt. Es geht um RuhrFutur. „RuhrFutur schließt zum ersten Mal Kommunen, Hochschulen und das Land NRW in einer neuen Verantwortungsgemeinschaft mit gemeinsamen Zielen zusammen. So werden Synergien geschaffen, die bisher nicht möglich waren“, so Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Präsident Stiftung Mercator. Damit soll der Wandel des Ruhrgebietes in positive Bahnen gelenkt werden. So werden die Stiftungsziele, nach einer derzeitigen Überprüfung in 2014, in die Strategie „Mercator 2020“ einfließen, die im kommenden Jahr vorgestellt wird.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen