2012 war das Jahr der Niedrigzinsen

[jpg] Bilanzpressekonferenzen haben immer etwas von Unpersönlichem. Die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld präsentierte ihre Zahlen aus 2012 durch den Vorsitzender des Vorstandes: Oliver Teske, wobei das Mitglied des Vorstandes: Bodo Bongen ihm assistierend zur Seite stand. Oliver Teske verlässt das Institut um sich neuen Aufgaben zu stellen und so wurde diese Pressekonferenz mit einer kleinen Wehmut abgehalten. Vorab. Welche neue Aufgabe Herr Teske denn annimmt, konnten wir nicht eruieren. Also haben wir uns den Zahlen aus der Bilanz 2012 gewidmet.

So könnte man 2012 mit „Geld kostet nichts“ umschreiben. Der Sparkassenverbandspräsident Dr. Rolf Gerlach umschrieb das etwas spektakulärer mit „2012 war das Jahr des Draghi“, womit er das „beherzte“ Eingreifen des EZB Präsidenten Mario Draghi im Zusammenhang mit der Euro Krise meinte. Dieses Eingreifen führte letztendlich zu dem derzeitigen niedrigen Zinsniveau – übrigens auf Jahre. Die damalige Euro Finanzkrise wurde dadurch gebändigt, die Probleme die zu dieser Krise führten wurden jedoch nicht beseitigt. Alle Staaten der Euro Gruppe haben bis heute diese Probleme nicht gelöst. So haben die Staaten unterschiedliche Probleme wie der ZB Präsident dies eindrucksvoll dem Consilium in Brüssel vortrug. Und weil die Probleme nicht gelöst wurden, müssen wir weiter mit diesen niedrigen Zinsen rechnen.

Dies hat zur Folge, dass die Kunden der Banken und damit auch der  Sparkasse  Ennepetal-Breckerfeld aus langfristigen Anlagen raus gehen und kurzfristige Anlagen favorisieren. Dies die eine Seite der Bilanz. Aber weil die Zinsen so niedrig sind gehen viele Kunden her und machen den Traum nach eigenem Wohnungsraum wahr, indem sie sich einen denkbar günstigen Kredit nehmen. Auch im gewerblichen Bereich sieht man zu, ob man die notwendigen Investitionen nicht vorziehen kann, was ja auch geschehen ist.

v.l.Sparkassendirektor Bodo Bongen, Sparkassendirektor Oliver Teske, Ausbildungsleiter Udo Sachs, Pressesprecherin Heike Gräfe

Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück, so die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld. Der Erfolg stellte sich jedoch fast wie von selber ein. Die Bilanzsumme ist um 2,6% gestiegen, wobei der Verbandsdurchschnitt um 1,5% lag. So ist die 45,2% Steigerung von Wohnungsbaufinanzierung, dazu gehören Neubau als auch Modernisierung in dem Bestand, dem niedrigen Zinsniveau geschuldet.

Nach Prüfung kann man sagen, die Zahlen sind zwar als hervorragend zu bezeichnen, können aber unter dem wirtschaftlichem Umfeld als solide stehen bleiben. Was den Ennepetaler Marktanteil angeht, so befindet sich die Sparkasse auch hier in einem normalen Bereich.

Was die Ennepetaler sicherlich sehr freuen wird ist das Engagement der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld in karitative, kirchliche und gemeinnützige Einrichtungen. Wobei viele Vereine sicherlich über die Spendenbereitschaft eine nicht unwesentliche Unterstützung erfahren haben. Hier konnte die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld EURO 300.000,– in ihrer Bilanz ausweisen. Diese lokalen Spenden dokumentiert die Nähe der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zu ihren Kunden. Darüber hinaus engagiert sich die Sparkasse in nicht unerheblichem Maße finanziell und personell an den kulturellen Ereignissen in Ennepetal. Hier sollte an die Finanzierung des Shuttlebusses zum Theater, an die Kultgarage mit KabaretttistInnen oder an die Bezuschussung und Beteiligung vieler kulturellen Ereignisse in Ennepetal erinnert werden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Dem roten Faden längs

[jpg] „Tanz-Trilogie“ nennt sich der Ballettabend, der im Theater Hagen am 23. März 2013 im Großen Haus Premiere hat. Es werden drei Uraufführungen von drei unterschiedlichen Choreografen mit der Compagnie des balletthagen  zu sehen sein. Das Bühnenbild ist von Peer Palmowski, die Kostüme werden von Heiko Mönnich erstellt, beide gemeinsam sind aber auch für die Ausstattung verantwortlich.


Young Soon Hue                                Foto: © Linde Arndt
 Die ehemalige Schülerin und Tänzerin von William Forsythe, die südkoreanischen Choreografin Young Soon Hue bestreitet das Hauptthema mit der Choreographie „Touch“. Es ist eine Erzählung über die schicksalhafte Verbindung zweier Menschen die füreinander bestimmt sind. Der rote Faden an einem Knöchel steht für diese Verbindung die die Liebe für einen vorgesehen hat. Es wäre allerdings eine zu einfache Geschichte, vielmehr spielt sich in dieser Geschichte eine Dreiecksbeziehung mit allen ihren Verwicklungen ab. Aber- und das ist das schöne an dieser Geschichte –  die Liebe siegt. Wenn auch mit einer überraschenden Wendung.

Getanzt wird nach der Musik von Ezio Bosso (  Filmmusik zu „Ich habe keine Angst“ ) und Max Richter ( Filmmusik zu „Waltz with Bashir“ ).


Hugo Viera                                           Foto: © Linde Arndt
Der portugiesischer Choreograph   Hugo Viera, der unter anderen bei  William Forsythe, Ballett Gulbenkian oder Compagnie Olga Roriz auftrat, bringt „Mind over Matter“ zur Aufführung. Viera reflektiert den Kampf, dem ein Körper eines Tänzers ausgesetzt ist um letztendlich das Ziel seiner tänzerischen Ideale zu erreichen. Sein Geist erreicht dabei Höhen die für kurze Momente den Schmerz besiegen um die Erfahrung des Sieges über seinen Körper zu bekommen. Dabei ist die Dramaturgie diese Kampfes in jahrelangem Training eingeübt. Durch eine List erreicht er, der Tänzer, beim Tanz die Figur, die einem Zuschauer den Beifall entlockt den ein Tänzer für seine Bestätigung braucht.

Auch Hugo Viera wählte die Musik des Briten Max Richter der  zeitgenössische Kompositionen von  Arvo Pärt am Klavier aufführt.


Ricardo Fernando Foto: © Linde Arndt

Und zu guter Letzt nennt der Hagener Ballettchef Ricardo Fernando seine Choreographie „Nacht“ die er nach Musiken von Bernardo Sassetti ( Filmmusik zu „Second Life“ ), Biosphera  und Ólafur Arnalds (Eulogy for Evolution) auf die Bühne bringt. Er zeigt die emotionalen Zustände, wie Einsamkeit, Liebe, Zweifel und Angst im Spiegel gegenüber des Mitmenschen. Es sind menschliche Aggregatszustände denen wir uns alle ob spontan oder geplant ausgesetzt sehen. Urplötzlich ohne Vorwarnung sehen wir uns solcher Zustände ausgesetzt und wissen nicht zu reagieren. Oder es wird ein Zustand bewusst herbei geführt dem wir uns dann aussetzen.

Während Young Soon Hue in Hagen eine bekannte Choreographin ist, ist Hugo Viera das erste mal in Hagen. Hugo Viera wurde durch den Hagener Ballettchef Ricardo Fernando in Greifswald am BallettVorpommern entdeckt. Das die beiden sich sofort verstanden war der Sprache geschuldet, Viera ist Portogiese und Fernando ist Brasilianer -passt doch.
Der Ballettabend wird von 2 Pausen unterbrochen um die Bühne für das folgende Stück herzurichten. Es wird ein Abend der ganz dem zeitgenössischen Tanz gewidmet ist. EN-Mosaik hat das Hagener Ballett  im Zusammenhang mit dem Henze Projekt, einem Ballettabend mit dem Titel „MOLIÈRE“ bewundern dürfen.
Zeitgenössischer Tanz ist terminologisch als eine Abgrenzung zum klassischen Tanz zu sehen. Der zeitgenössische Tanz versteht sich als Tanz der grenzüberschreitend andere Künste mit in seine Ausdrucksformen  einbezieht. Er bricht immer wieder mit den vorhandenen Strukturen und Formen und kommt damit in Bereiche der Ausdrucksformen die man nicht für möglich gehalten hatte.

Informationen:

Premiere | 23.März.2013 | Beginn: 19:30 Uhr | Großes Haus
Tanz-Trilogie
Ballettabend mit Choreographien von Young Soon Hue, Hugo Viera und Ricardo Fernando

theaterhagen
Elberfelder Str. 65
58095 Hagen
Weitere Vorstellungen: 27.3., 5.4., 12.4., 18.4., 20.4., 28.4. (18.00 Uhr), 5.5. (15.00 Uhr) und 25.5.2013 – jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Karten unter 02331 207-3218 (Theaterkasse) oder www.theater.hagen.de, an allen Hagener Bürgerämtern, Tel: 02331 207- 5777 sowie bei den EVENTIM-Vorverkaufsstellen.


Wachstum und Vertrauen

[jpg] In Brüssel gibt es ein riesengroßes Universum. Auf der einen Seite gibt es den Rat, dieser betrifft die Regierungschefs und auch die Fachminister der 27 (28) Staaten und auf der anderen Seite haben wir das europäische Parlament mit seinen 754 gewählten Volksvertretern. Diese beiden Institutionen –  und es gibt noch mehr Institutionen –  stehen sich nicht gerade vertrauensvoll gegenüber.  So geht durch diese nicht gerade vertrauensvolle Zusammenarbeit en passant  das Vertrauen der Wähler in Europa verloren.
 

  Der Begriff "Vertrauen" ist ein Begriff aus der Politik, der das Vertrauen in die Institutionen des Staates oder Staatenverbundes beschreibt.

Ich vertraue meiner Regierung, dass sie alles zu meiner Zufriedenheit erledigt, so könnte man es umschreiben. Das Wort „alles“ könnte für Finanzen, Wirtschaft, Straßenbau, soziale Bedingungen usw. stehen.  Dies sollten im Grunde die Ziele sein, geordnete Finanzen, eine funktionierende Wirtschaft oder sozialer Frieden.

Wir unterstellen die Erledigung dieser Ziele unseren Regierungschefs und Politikern. Was jetzt noch fehlt, ist der Weg wie wir dorthin kommen: Jetzt wird es schwierig, wir müssen nunmehr auf glattes Eis.

Und damit steht Politik alleine da. Alle Ziele, so die Politik, können nur mit den notwendigen finanziellen Mitteln erreicht werden und die finanziellen Mittel bekommt man nur durch ein dementsprechendes Wirtschaftswachstum.
Und was bedeutet Wachstum? Wachstum bedeutet, die gesamten Produkte und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft sind in zwei aufeinander folgenden Jahren im Wert um den Betrag x gestiegen.
Haben wir solch ein Wachstum, so haben wir ausreichend finanzielle Mittel in Form von Steuern.
 

Und mit diesen Steuern kann der Staat die Ziele verfolgen die letztendlich zu unserer Zufriedenheit führen. Hört sich doch toll an?
Nur die Realität sieht ganz anders aus.Wachstum ist Segen aber auch Fluch zugleich, zumindest wenn es blind verfolgt wird.

Wachstum als Segen

Unsere Wirtschaft ist in der Lage ein Produkt in einer relativ kurzen Zeit von der Idee zur „Massenproduktion“ zu bringen, so dass jeder in den Genuss dieses Produktes kommen könnte. Und das auch noch zu einem erschwinglichen Preis. Das kann ein lebensnotwendiges oder auch ein belangloses Produkt sein. Die Kehrseite, wir haben nicht mehr so viele Produkte mit denen unsere Volkswirtschaften die Produktionsstätten füttern können. Immer weniger Produkte werden durch immer weniger Arbeitskräfte erledigt. Export? Nein. Immer mehr Länder wollen statt zu importieren, die Produkte selber fertigen. Was bleibt? Das Wirtschaftswachstum ist im Land zu gering, womit die Arbeitslosigkeit steigt. Das das in einer globalisierten Welt so gewollt ist brauche ich einem Ökonomen nicht zu erläutern. ( Arbeitslosigkeit garantiert niedrige Löhne)
Es ist also nicht gut blind ohne nachzudenken dem Wachstum zu frönen. Und schon ist das Wort Segen in Frage gestellt.

Wachstum als Fluch

Ich nehme mal einen Teilbereich der industriellen Produktion einer Volkswirtschaft, die Autoproduktion in Europa. Nimmt man die Verkaufszahlen, so haben wir für Europa eine Überproduktion und „müssen“ deshalb PKWs nach Asien exportieren. Der Markt für Autos ist in Europa gesättigt. Die Chinesen und Inder wollen nun aber die Pkw Produktion selber machen. Also exportieren wir ganze Produktionsstätten in diese Länder und lizenzieren die gefertigten Autos. Die Produktion ist jedoch so weit automatisiert, dass wir sehr viele Autos pro Tag produzieren. Die Chinesen und Inder haben aber einen  großen Bedarf auf das Produkt Auto, dass weitere Produktionsstätten entstehen. Was folgt, die Produktion wird der Nachfrage so lange angepasst, bis eine tragbare Terminnennung für ein neues Auto dem Konsumenten genannt werden kann.

1.275.857.992 Autos müssten produziert werden um den Chinesen und Indern – und das sind nur zwei Völker – den gleichen Wohlstand zu bringen wie den  oben aufgeführten drei Staaten mit großen Stückzahlen in der Autoproduktion. Zur Zeit haben wir eine Jahresproduktion von 80,1 Einheiten weltweit. Das bedeutet, wir müssten rund 16 Jahre produzieren um den errechneten Bedarf zu decken. Dazu kommen die noch  bereits vorhandenen rund 1, 069 Milliarden zugelassenen Autos.

  Schon jetzt haben wir aber eine Verknappung an Treibstoffen, an Eisen, an Rohstoffen, oder eine Überproduktion von C02 das die Erde übermäßig erwärmt in Folge von zu vieler dieser Autos. Die Folgen: Anstieg der Krebsraten, Anstieg von schweren Stürmen, Meeresanstieg. Es ist noch nicht ganz abzusehen, welche Katastrophen hier noch auf die Tagesordnung kommen.

Aber wir wollten auch das Wachstum steigern. Wenn wir die Arbeitslosigkeit, wie versprochen, nachhaltig beseitigen wollen, müssten wir ein Wachstum von 8% haben und das über Jahre. Wir haben aber seit Jahren ein maximales Wachstum von 3%. Und dieses Wachstum reicht nur aus um den gegenwärtigen Zustand, also mit den arbeitslosen Jugendlichen in den europäischen Ländern, zu halten.

Die Marktwirtschaft könnte die Produktion hochfahren und statt in 16 Jahren den Bedarf an Autos in meinetwegen 4 Jahren abarbeiten. Das aber bliebe nicht ohne Folgen für Umwelt und Rohstoffreserven. Und danach? Wenn der Bedarf abgearbeitet ist, wenn es nur noch ein Ersatzbedarf an Autos gibt. Dann haben wir wieder Überkapazitäten die keiner braucht. Und dann geht das ganze Spielchen mit der Arbeitslosigkeit von neuem los. Es kommt einem so vor, als wenn der Homo oeconomicus  die Krebszelle als Vorbild für sein Wachstumsmodell genommen hat. Bekanntermaßen zerstört die Krebszelle einen Körper indem sie sich unendlich vermehrt – ein unendliches Wachstum.  
Und das alles nur, weil täglich 1,3 Personen von A nach B kommen wollen. Das alles weil uns für diesen simplen Transport nichts besseres einfällt, als unsere letzten Rohstoffressourcen zu verbrauchen die man sicher für wertvollere Dinge verwenden sollte.

Europa hat in seiner Geschichte immer gute Köpfe gehabt die weitaus größere Probleme lösen konnten als dieses simple Problem. Um es klar zu sagen, wir nehmen viele Dinge als gottgegeben hin und stellen nur sehr wenig in Frage. So ergibt sich: der Begriff Wachstum muss neu definiert werden, der Faktor Arbeit und die daraus entstehende Entlohnung sollte in Frage gestellt werden. Es kann doch wohl nicht sein, dass eine Theorie die fast 300 Jahre alt ist in unserer heutigen Zeit noch Bestand hat? Der Begründer der Marktwirtschaft, Adam Smith, hatte im 18. Jahrhundert ganz andere Wirtschaftsstrukturen vor sich, die es jedoch heute nicht mehr gibt.  

Dies alles war nur auf die industrielle Autoproduktion ausgerichtet. Ohne Probleme kann man die Argumentation auf die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie ausweiten. Das Wachstum, so wie es definert wird, schadet in den Volkswirtschaften mehr als das es nützt. Die Kosten für die Beseitigung der Schäden in diesem Zusammenhang sind immens und werden von der Allgemeinheit bezahlt, nicht von den Nutznießern des Wachstums. Versicherungen denken über die neuen Bedingungen nach die sie den Versicherungsnehmern berechnen, wenn die Schäden weiter so steigen.

Ausschuss.Sitzung vom 25.02.2013
Und was hat das mit dem Vertrauen zu tun? Nun, wir waren in Brüssel im Rat der europäischen Union, dem Consilium also. Das Thema der Frühjahrstagung war: „EIN KONZEPT FÜR EINE VERTIEFTE UND ECHTE WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSUNION“. Die 27 (28) waren auch alle in Brüssel aufgelaufen.
Nach zwei Tagen stand fest: Die Ungarn haben wieder mal etwas gemacht was der Aufreger war. Syrien hat noch immer keinen Frieden und zwei Staaten der EU wollen die „Rebellen“ mit Waffen versorgen. Ja und dann kam zu guter Letzt noch die Causa Zypern, worüber die Troika berichtete. Und 5 Tage nach Beendigung der Tagung wurden immer noch keine Ergebnisse über das Thema „Vertiefte und echte Wirtschafts- und Währungsunion“ übermittelt. Ja es scheint so als wenn dieses Thema nicht auf der Tagungsordnung gestanden hat. Dabei haben die Regierungschefs doch das Vertrauen ihrer Bürger. Oder etwa nicht? Oder sind ihnen die Bürger egal?
So kann man das Vertrauen verspielen, dass Wähler/Bürger in seine Regierungschefs gesetzt haben.
Damit laufen wir von einer Krise zur anderen, anstatt das Grundproblem zu lösen oder zumindest anzupacken. Der Eindruck: Eine Krise macht für den Regierungschef mehr her als die seriöse Arbeit an einem Grundproblem.

Das hat Europa nicht verdient!

Jürgen Gerhardt für European-mosaic aus Brüssel

[Fotos und Collagen © Linde Arndt]

 

Landrat begrüßt Votum der RVR Verbandsversammlung

(pen) "Auch nach der erneuten öffentlichen Auslegung der Pläne für den Bau des IKEA Homeparks in Wuppertal haben sich die Repräsentanten der elf kreisfreien Städte und vier Kreise des Ruhrgebietes einstimmig gegen das Projekt ausgesprochen. Diese Solidarität innerhalb der Metropole Ruhr stärkt uns den Rücken, wir können sie im Interesse unserer Städte gut gebrauchen."

 Landrat Dr. Arnim Brux hat das Votum der Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr erfreut zur Kenntnis genommen. Abzustimmen hatten die 71 Parlamentarier über die Stellungnahme, die der Regionalverband mit Blick auf die Änderung des Flächennutzungsplanes an die Stadt Wuppertal abgeben soll. Hintergrund: Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen das Vorhaben wegen eines zu hohen Anteils von Waren, die Einzelhändler in den Innenstädten verkaufen, untersagt hatte, hat die Stadt Wuppertal die Pläne geändert und erneut offen gelegt.

Zu diesem Vorgehen heißt es in der jetzt verabschiedeten Stellungnahme des RVR: "Dass es sich inhaltlich nach wie vor um ein und dieselbe Planung handelt, folgt aus den Ausführungen zu Planungsanlass und -ziel. Nach wie vor wird ausgeführt, dass es inhaltlich um die Schaffung von Baurecht für das IKEA-Einrichtungshaus als Bestandteil eines fachmarktbezogenen Einkaufszentrums mit 45.000 Quadratmetern Verkaufsfläche geht. Selbstverständlich kann die Untersagungsverfügung nicht dadurch ausgehebelt werden, dass lediglich bestimmte Darstellungen geringfügig geändert werden." Es helfe auch nicht weiter, dass die zentrenrelevanten Einzelhandelsbetriebe innerhalb des Einkaufszentrums nach den Berechnungen der Stadt Wuppertal nicht mehr als 10 Prozent der Gesamtverkaufsfläche des Einkaufszentrums ausmachten. Unter dem Strich sei die Fortsetzung des Planverfahrens rechtswidrig und daher einzustellen.

 

Europa und der sanfte Druck

   
Ausschusssitzung  im "József Antall building"                                                                           Foto: © Linde Arndt
 

[jpg] Wir alle haben sicherlich noch den Zerfall des Staates Jugoslawien in Erinnerung. Es sind schmerzhafte europäische Erinnerungen. Obwohl es die etwas unterentwickelte Balkanregion ist, gehört diese Region eindeutig zur europäischen Region.  Die blutigen Auseinandersetzungen endeten mit dem Eingreifen der Staatengemeinschaft, die eine gewisse Stabilität in dieser Region herbeiführten. Nun, aus dem Vielvölkerstaat Jugoslawien wurden letztendlich viele Völker ohne klare Perspektiven.Und diese Perspektiven bot nur eine Institution, die Europäische Union, die den ehemaligen Jugoslawischen Staaten das bot was am wichtigsten  war, demokratischen Halt und wirtschaftliche, finanzielle Entwicklungsmöglichkeiten. So sind seit 2004 Kroatien und seit 2005 Mazendonien Beitrittskandidaten der EU. Wir schreiben 2013 und  Kroatien hat die Beitrittverträge in seinem Parlament mit der notwendigen 2/3 Mehrheit ratifiziert. Vorher musste Kroatien schwere Entscheidungen auf dem Weg zur EU treffen, dies betraf die Auslieferung der angeklagten kroatischen Bürger an das Haager Gericht. 
Und Mazedonien? 2013 hat Mazedonien immer noch den Kandidatenstatus und das nicht ohne Grund. Zu Beginn des Antrages von Mazedonien kam es zu einem Eklat zwischen dem Vollmitglied Griechenland und Mazedonien um den Staatsnamen. Griechenland hat einen Landesteil mit dem Namen Mazedonien, der auch von Mazedoniern durchweg besiedelt ist. In Mazedonien befinden sich allerdings Mazedonier mit slawischen Wurzeln. Griechenland bestand auf einer Namensänderung und wollte zuerst den Antrag des Staates Mazedonien nicht annehmen. Mit der Zeit änderte Griechenland jedoch seine Einstellung, so dass der Antrag der Mazedonier angenommen wurde.
So konnte Brüssel mit Mazedonien anfangen den umfangreichen Anforderungskatalog der EU abzuarbeiten.  Das Namensproblem zwischen den beiden Staaten blieb bestehen, allerdings köchelte das nun etwas. Um die Kontrolle zu behalten schickt die EU, hier der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, ab und an einen Berichterstatter um zu sehen wie es im Lande aussieht. Und das ist in diesem Zusammenhang auch notwendig gewesen. Die Mazedonier haben am 24. Dez. 2012 ihre gesamte Opposition im Parlament bei einer Abstimmung gewaltsam vor die Türe gesetzt. Und, damit das Ganze nicht dokumentiert wird, schmiss man die Presse auch direkt raus. Aber das war nicht alles was der EU Berichterstatter sich ansehen musste. Vielmehr musste er auch noch eine ansteigende Kriminalität und Korruption konstatieren. Die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Bulgarien und Griechenland sind durch die Mazedonier auf einem Tiefpunkt angelangt. 
Der EU Berichterstatter, der Brite Richard Howitt war entsetzt, zog aber keine voreiligen Konsequenzen. Wie also weiter verfahren, wenn in einem Staat anscheinend alles den Bach runter geht? Denn irgendwann muss der Kandidatenstatus überwunden werden und man sollte zu Beitrittsverhandlungen übergehen um die Listen abzuarbeiten. Nach dem Bericht kam eine engagierte Diskussion im Auschuss in Gang. Wobei der Vorsitzende Elmar Brok sich sehr ungehalten über das Namensproblem äußerte. Andere Abgeordnete äußerten ihr Unverständnis über den vorgeschlagenen Namen Slawomazedonien. Zu lang und zu sperrig, so der Auschuss. Die anwesenden Griechen sahen sich dann auch etwas in die Ecke gedrängt. Sie wiesen denn auch darauf hin, dass sie sich nicht gegen den Beitritt von Mazedonien gesperrt haben. Wie sich denn auch ergab, sollte das Namensproblem nicht das vordringlichste Problem sein. Die Ausschussmitglieder sprachen dem Parlament eine demokratischen Unreife zu; denn inzwischen sprechen die einzelnen Gruppen nicht mehr miteinander.  Die parlamentaischen Tumulte am 24.Dez.2012 aber auch die sonstigen gesellschaftlichen Entwicklungen stellten nun ein nicht überwindbares Hindernis dar. Es sollte aber ein Entschluss gefasst werden um Mazedonien weiter zu bringen. Es musste ein Signal her. So schlug der Berichterstatter Richard Howitt vor den Entschließungsantrag zu vertagen. Denn zum derzeitigen Zeitpunkt spricht alles dagegen in die Verhandlungen einzutreten, heißt der Antrag würde abgelehnt. Durch die Ablehnung könnte sich aber die Hoffnung der politischen Gruppen gegen Null zerschlagen. Skopje sollte mitgeteilt werden, dass Brüssel  um ein Weiterkommen ringt. Die politischen Gruppen sollten sich an einen Tisch setzen und sich um politische Lösungen bemühen. Wenn solch ein Signal in Brüssel zu hören wäre, würde zumindest dem Entschließungsantrag zugestimmt. Der Präsident Elmar Brok schlug daraufhin eine Verschiebung der Abstimmung bis zur nächsten Sitzung vor. Der Ausschuss stimmte diesem Vorschlag zu.
Man darf gespannt sein ob der „sanfte Druck“ auf die Mazedonier einwirkt, damit sich in Skopje letztendlich die demokratischen Strukturen unumkehrbar verfestigen.
Manchmal bin ich ganz Stolz Angehöriger dieses Parlaments zu sein,es wurden sehr ausgewogene und verantwortungsvolle Beiträge vorgetragen. Unsere Beiträge sollten an die Mazedonier ein Signal geben, wir (Die EU) wollen ein demokratischen Land Mazedonien, so der Berichterstatter Richard Howitt zum Schluß dieses Tagesordnungspunktes.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel

[Foto: Richard Howitt © European Parliament]

Eine europäische Liebesgeschichte ist das nun gerade nicht

[jpg]  Das europäische Parlament fühlt sich nicht genügend geachtet. Der Haushalt für 2014 bis 2020 – 960 Milliarden Euro an Verpflichtungen, wovon  908 Milliarden an Zahlungen genehmigt wurden –  ist ja mit ach und Krach am 7./8.Februar 2013  durch die Regierungschefs verabschiedet worden. Es sollte ein Sparhaushalt werden und es wurde auch einer, wobei die Deutschen und die Briten sich vehement für diesen Haushalt einsetzten. Dieses Mantra des Sparen wird es jetzt sicher über Jahre geben. Nur, mit diesem Sparen kann man kein Wachstum generieren, keine Impulse  oder geschweige denn Signale setzen.

Dabei gehen die Menschen inzwischen auf die Straße und man sieht, der soziale Frieden ist in Gefahr,  indem in vielen Ländern der Ruf nach dem alten Nationalstaat durch dringt. Nationalstaaten? Da war doch noch was? Klar, das waren die Staaten, die sich in den vergangenen Jahrhunderten blutige Kriege erlaubt haben. Deutschland hat sich da besonders hervor getan. Vor diesem Hintergrund des sozialen Unfriedens hat sich das Europaparlament mit 506 Stimmen, durch alle Parteien (Auch die der Konservativen), eindrucksvoll gegen diesen Haushalt gestellt. Das Parlament will mehr,  nicht zwangsläufig mehr Geld, zumindest will das Parlament, dass es mit Europa weiter geht. Weiter geht im Sinne von mehr Verantwortung für die 500 Millionen Europäer und weiter geht mit den demokratischen Strukturen im gemeinsamen Europa – ein tieferes Europa halt. In Folge haben die Parlamentarier ein Junktim hergestellt. 6,5 Milliarden fehlen in der Europakasse aus dem Vorjahr, die normalerweise durch einen Nachtragshaushalt gedeckt werden müssten. Nur die Regierungschefs lassen sich bei dem Nachtragshaushalt einen Dummen angehen und spekulieren auf eine Verrechnung mit dem Haushalt  2014.

   

So erläuterte denn auch der Präsident des Europäischen Parlaments  Martin Schulz den Regierungschefs in der Ratssitzung vom 14. März den ablehnenden Beschluss des Parlamentes.Während der folgenden  Pressekonferenz machte der  Präsident des Europäischen Parlaments  Martin Schulz jedoch den anwesenden Journalisten  deutlich, dass die Regierungschefs schweigen, denn nach seinem Vortrag kam kein irgendwie gearteten Dialog mit dem europäischen Parlament zustande. In normalen Demokratien werden die Haushalte den Parlamenten zur Beratung vorgelegt, hier wurden die beschlossenen Haushalte durch die Regierungschefs  dem Parlament zum abnicken auf die Tagesordnung gesetzt, so Schulz. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Schulz fühlt sich und das Parlament übergangen und nicht ernst genommen.
Zum Thema Ungarn mit seinem Premier Viktor Orbán, wollte Schulz die aus seiner Sicht vermeintlichen Brüche im Grundrechtekatalog durch die EU-Kommissarin Viviane Reding sehr genau prüfen lassen. Zum Verständnis: Ungarn hat mit einer 2/3 Mehrheit Rechte der Justiz beschnitten und andere Artikel in den Verfassungsrang erhoben, die einen diskriminierenden Charakter haben. Ob diese Prüfung der EU nach Artikel 7 zum Erfolg  führen kann, ist umstritten. Ungarn hat schon mehrfach mit seiner 2/3 Regierungsmehrheit Artikel seiner Verfassung „verschlechtert“. Mehrfach wurde Ungarn mit seiner regierenden Fidesz Partei die Aushöhlung der Bürgerrechte vorgeworfen.

 

 

Abends am 14. März 2013 stellten sich EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der Präsident des Europäischen Rates Herman Van Rompuy abschließend der Presse. Rompuy sprach von Zielvorgaben….es gäbe keine einfachen Antworten..von einer ernsten Diskussion im Rat….man wolle die Stabilität wieder herstellen oder auch die Nachfrage erhöhen um ein priorisiertes Ziel – Senkung der Arbeitslosigkeit zu erreichen. Dies alles hörte sich aber doch wie folgende Botschaft an: Wir haben ein Umsetzungsproblem! Denn Probleme werden doch nicht dadurch gelöst, indem man sie gebetsmühlenartig monatelang wiederholt und/oder durch andere neue Begriffe überlagert.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso steigert dies alles, indem er von einer „geschäftsmäßigen Diskussion“ sprach. Geschäftsmäßig, nicht engagiert? Also, kann man davon ausgehen, dass die Regierungschefs sich wieder vor Entscheidungen "gedrückt" haben. Die Schlüsselprioritäten, also was schon seit Jahren auf der Agenda stand, wurden bestätigt. Man wolle von der EU schnellere Wachstumseffekte. Schnellere Wachstumseffekte bekommt man aber doch nur mit mehr Investitionen, also mit mehr an Haushaltsmitteln. Und das gerade wollen die Regierungschefs doch gerade nicht; 6 Milliarden auf 7 Jahre für die Jugendarbeitslosigkeit sind da eindeutig zu wenig. Auch hat man sich nicht mit konzertierten Aktionen auseinander gesetzt. Diese Art der Vorgehensweise bietet sich doch an, bei den vorherrschenden Ängsten der Regierungschefs vor Entscheidungen. Denn wenn 27 Nationalstaaten gemeinsam und abgestimmt sich mit allen Mitteln gegen die Jugendarbeitslosigkeit stemmen würden, käme schon ein eindrucksvoller Effekt heraus. Aber was soll es, wenn die Regierungschefs kein Vertrauen zueinander haben?
Um dieses Problem nicht noch mehr zu vertiefen, nahm man dankbar den Fall Ungarn an. So wurde wenigstens von den vordringlichen Problemen abgelenkt. Das ungarische Problem ist nun in einer Debatte des Rates die dahin führen soll, dass Ungarn bei konkreten Verstößen gegen die Werte der EU, diese Verstöße  durch die EU-Kommissarin Viviane Reding geprüft werde um danach gegebenenfalls Änderungen bei den Ungarn angemahnt werden.Ob die Ungarn diese Änderungen dann umsetzen, erscheint jedoch sehr fraglich. Also, die EU hat schon Sorgen im Zusammenhang mit Ungarn, hat sich aber in den Prüfmodus zurück gezogen. Abgesehen davon, dass es keine Definition der einzelnen Werte in der EU gibt. Auch das Zypernproblem war willkommen um von den Wirtschaftsproblemen abzulenken. Und weil das nicht genug war, hat man sich das Syrienproblem auch noch angesehen.

Abschließend kann man sagen, die EU hofft mit seinen Regierungschefs auf einen Wirtschaftsaufschwung, der ja von alleine kommen soll. Was für eine Botschaft an die arbeitslosen Jugendlichen oder die Langzeitarbeitslosen!
Ein Kollege fragte, ob es nicht kräftigere Initiativen gibt; denn die Arbeitslosigkeit hat sich im vergangenen Monat noch weiter beschleunigt? Zurück kam ein eindeutiges NEIN.
Tja, so kann man Europa etwas vormachen, man muss nur zwei Schilder vor sich führen, eines mit SPAREN bedruckt und ein anderes auf dem WACHSTUM steht. Und schon lösen sich alle Probleme von selber.

 

Und Deutschland mit Bundeskanzlerin Angela Merkel? Nun, Merkel hat ihre Liebe zu den Briten, sprich Premierminister David Cameron, entdeckt. Beide verbindet eines, das Sparen. Nur, inzwischen macht sich Unzufriedenheit breit.  Die anderen Staaten sehen das ganze als Spardiktat. Dazu kommen noch die rund 8 Millionen Niedriglöhner in Deutschland. Hier sehen viele europäische Staaten Lohndumping, andere sehen in den Niedriglöhnen eine versteckte  Wirtschaftssubvention  der Deutschen. Europa ist weit von einer Wirtschafts- und Währungsunion entfernt mit den derzeitigen Regierungschefs. Die Briten haben sich in der EU auch nicht gerade beliebt gemacht, indem  ihre Immobilienkrise als hausgemacht angesehen wird.  Die europäischen Ausschüsse haben ihre Arbeit längst gemacht. Nur was nützt dies wenn die Regierungschefs dieser Arbeit ablehnend gegenüber stehen?
So kann man sicher nicht von einer Liebesbeziehung zwischen Parlament, Rat und den EU Bürgern sprechen. Hinterher versteht niemand warum die Bürger sich von der EU abwenden.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel
                                                                                       

[Alle Fotos: © Linde Arndt]

Die erste Planung für die 40 Jahr Feier in Vendôme

 

[jpg] Bis zum 17. Mai ist ja noch etwas hin. So sollte man meinen. Nur, wenn diese 40 Jahr Feier zwischen Gevelsberg und Vendôme inzwischen auf über 500 Teilnehmer auf deutscher Seite angewachsen ist, gibt es schon etwas mehr zu  planen. So hat sich auf Vendômer Seite inzwischen eine Mitarbeiterin auf den organisatorischen Weg gemacht und auf Gevelsberger Seite hat Frau Bettina Bothe die Organisation in die Hand genommen.

 

Bettina Bothe ist über die email: bettina.bothe@gevelsberg.de und über die Telefonnummer: 02332 771-176 / 02332 771-174 in der Stadt Gevelsberg ansprechbar.

 

Es war erst der erste Entwurf, der im Rathaus Gevelsberg den anwesenden Teilnehmern vorgelegt wurde. Bis jetzt sind bereits 10 Busse von der Stadt für die drei Tage gechartert worden. Der Fahr-/Teilnehmerpreis ist mit 80,– Euro kalkuliert, wobei 13,– Euro für das Gastgeschenk und 67,– Euro für die Fahrt zu verbuchen sind. Bei 1.440 Kilometer hin und Rückfahrt kann man da nur von einem Schnäppchen reden. Bürgermeister Claus Jacobi meinte denn auch, dass die Teilnehmerliste sicher bald geschlossen werden müsste. Denn Gevelsberg hat nicht das Problem seine Bewohner für diese Fahrt zu motivieren, deshalb ist man schon deutlich über dem angepeilten Limit. "Viele haben sich auch schon privat organisiert, wobei wir hier bitten, dass sich diese Gevelsberger auch selber um ein Quartier bemühen", so die Organisatoren.

   
Teilnehmer beim Planungsgespräch im Gevelsberger Rathaus                                                                                 Foto: © Linde Arndt
 

Nun, die Gevelsberger sollten bei diesem ersten Treffen die Möglichkeit haben sich noch einzubringen oder die eine oder andere Information zu bekommen. Um alles etwas einfacher für Frau Bothe zu machen sollten die Teilnehmer ihre email Adresse an Frau Bothe durchgeben. Auch ist es nicht zweckmäßig sich mit der Kollegin in Vendôme selber in Verbindung zu setzen um unnötigen Arbeitsaufwand auf beiden Seiten zu vermeiden. Beide befinden sich in einem steten Informationsaustausch. So wird es deshalb Anfang Mai nochmals ein extra Schreiben zur Organisation geben. Dann ist da noch das Sprachproblem: Hier werden diejenigen die fließend deutsch und französisch sprechen aufgerufen sich als Dolmetscher zur Verfügung zu stellen.

Zu dem ersten Entwurf des Programms, nur so viel:

Abfahrt wird am Freitag, dem 17. Mai um 7:00 Uhr sein. Ankunft in Vendôme (Minotaure) um 17:00 Uhr. ( Minotaure ist das Gemeindeveranstaltungsgebäude). Während der nächsten 2 ½ Stunden werden die Gevelsberger ihre Gastfamilien kennen lernen. Gemeinsam wird es einen kleinen Imbiss geben und danach werden die verschiedenen Ausstellungen im Minotaure besucht.

Überhaupt wird das Wort Kultur groß geschrieben: Poeten verbinden sich mit Malern um in einer Ausstellung die Gemeinsamkeiten darzustellen. Die 40 Jahre Städtepartnerschaft wird in einer Ausstellung im Getreidespeicher der ehemaligen Abtei dargeboten. Im Quartier Rochambeau wird das Projekt urbane Künste durch Graffiti Künstler vorgestellt. 20 Mini Gärten werden von Vendômer SchülerInnen zum Thema Europa bepflanzt und vorgestellt. Öffentliche Gärten und Anlagen sind mit den Farben Gevelsbergs und Vendôme und dem Thema Städtepartnerschaft angelegt worden. Es werden Fussball- und Handballtuniere zwischen den Sportvereinen der beiden Städte stattfinden. Die Gevelsberger Radfahrer werden von ihren Vendômer Radfahrerkollegen die letzten Kilometern auf dem Place Saint-Martin begleitet.

Man wird aber auch der Begründer dieser wunderbaren Städtepartnerschaft gedenken. Eine Büste des französischen Dichters Pierre de Ronsard wird vor dem gleichnamigen Gymnasium eingeweiht. Es sind vielfältige Veranstaltungen die aufzuzählen für einen ersten Entwurf müßig sind, nur eines noch, feiern gehört zu den größten Selbstverständlichkeiten bei den Franzosen. Und so wird auch diese 40 Jahr Feier mit Tanz, Unterhaltung und gutem Essen an Herzlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Aber damit haben die Gevelsberger ja keine Probleme.

Und am Montag,  dem 20. Mai wird es um 10:00 Uhr wieder nach Hause gehen, wobei sicher die eine oder andere Träne des Abschieds laufen wird.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

TwoDylan sagen Konzert im Ibach-Haus wegen Krankheit ab

 

Veranstaltung wird nachgeholt / Karten aus dem Vorverkauf behalten ihre Gültigkeit oder werden rückerstattet

 

Schwelm. Schlechte Nachrichten für alle Fans: Das Konzert der Formation „TwoDylan“, das am Freitag, 15. März um 20 Uhr im Schwelmer Ibach-Haus stattfinden sollte, fällt aus.

Die Band musste die Veranstaltung kurzfristig absagen, weil einer der beiden Musiker plötzlich erkrankt ist.

 

Wie die Kulturfabrik mitteilte, wird das Konzert auf jeden Fall nachgeholt. Der Zeitpunkt wird frühzeitig bekanntgegeben.

Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Wer möchte, kann bereits erworbene Karten aber auch bei den bekannten Vorverkaufsstellen gegen Kostenerstattung zurückgeben.

 

 

 

Freie KiTa-Plätze werden jetzt noch vergeben


Kleiner Ratssaal Schwelm                            Foto:©  Linde Arndt

 

 

 

 

 

 

 

[Schwelm] Am gestrigen Montag, dem 11.März 2013 fand im kleinen Ratssaal des Schwelmer Rathauses der „Runde Tisch KiTas“ statt, zu dem sich Einrichtungsleitungen und Trägervertreter der Schwelmer Kindertagesstätten trafen. Neben dem Thema der Vernetzung und des Informationsaustausches wurden insbesondere der U3-Ausbau und die Belegungszahlen für das neue Kindergartenjahr diskutiert.

 Momentan werden die Anmeldungen der Eltern mit den Voranmeldelisten abgeglichen. Ein eindeutiges Anmeldeverhalten der Eltern ist noch nicht ersichtlich. So gibt es Gruppen, die schon mehr als voll sind und andere, die die noch freie Plätze aufweisen.

Zum 15. März müssen die Einrichtungen ihre Platzzahlen beim Landesjugendamt gemeldet haben, um entsprechende Mittel für den Betrieb zu erhalten. Eltern, die sich bisher noch nicht entschieden haben, ob sie einen Platz für ihr Kind in Anspruch nehmen wollen, sollten sich jetzt kurzfristig bei den Schwelmer Einrichtungen melden und Vorverträge abschließen. Einen solchen Platz zu sichern sollte Planungssicherheit geben und verhindern, auf ein Warteschleifenkarussell aufsteigen zu müssen und möglicherweise in einem Provisorium untergebracht zu werden.

Die Ansprechpartner für die Einrichtungen und deren Telefonnummern können u.a. auf der Homepage der Stadt Schwelm unter „Service von A bis Z“ hinter der Rubrik „Kindergärten und -tagesstätten“ eingesehen werden. Dort ist auch der Kitafinder verlinkt, der Interessenten zeigt, wo die Kitas im Stadtgebiet liegen und welche Gruppen sie vorhalten.Alternativ können Sie natürlich:

Herrn   Dahlke

E-Mail: dahlke(at)schwelm.de
Telefon: 02336/801-296
Fax: 02336/801-77296

im Verwaltungsgebäude III, Moltkestr. 26 (2. Etage, Raum 333)

konsultieren

„Tango + Bandoneon“

[Rüggeberg] Milonga so nennt man unter anderem die Tango- Tanzlokale in Buenos Aires. Und zu einem Ort des Tangos – zu einer ganz besonderen Milonga möchte Kirhochvier  Rüggeberg Sie herzlich einladen. 

Zwei Dinge sind dabei besonders wichtig. Die Musik und natürlich der Tanz! Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir für unsere Idee drei Künstler gewinnen konnten mit denen wir beides verbinden und dieser einzigartigen künstlerischen Symbiose nachspüren können:

Faszination: Tango Argentino
&

Das Bandoneon – Die Stimme des Tangos

Gestaltet wird der Abend von der Musikerin Toma Neill, die neben den Ursprüngen und Hintergründen des Tangos auch auf die Geschichte des Bandoneons eingehen wird. Den Tango Argentino als Ausdruck von Rebellion, Trauer und Sehnsucht werden Ina zur Rocklage und Axel Vandenabeele präsentieren.

 

Kirhochvier lädt ein:
Zur Milonga am Freitag, den 15. März in das Vereinshaus Ennepetal-Rüggeberg am Nottloher Weg.
 
Einlaß: 19.30 Uhr;
Begrüßung und Start: 20 Uhr

 

 

Wir erheben keinen Eintritt, bitten aber um einen pauschalen Kostenbeitrag für die angebotene Cocina Argentina von 8 Euro pro Person.

  • Alkoholische Getränke (Wein und Bier) kosten je Glas 1,50 €
  • Softgetränke 1 €
  • Wasser 50 Cent.

Platzreservierungen können wir leider nicht vornehmen. Aber damit wir besser planen können, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie sich unverbindlich anmelden.

 

 Kirhochvier

Foto: (c) Veranstalter