Spannend bis zur letzten Minute – 30. Planspiel Börse

[jpg] 1983 wurde von den deutschen Sparkassen das Planspiel Börse gegründet, Europa lies nicht lange auf sich warten und war mit im Boot. 1 Million Spielgruppen haben an diesem Planspiel bisher teilgenommen, wobei sicher der eine oder andere heute in echt der Börse sein Geld anvertraut.

 

 

Ziel dieses Spiels war von Anfang an:

  • Risiken abschätzen

  • Entscheidungen treffen

  • Marktwirtschaftliche Prinzipien erkennen

  • Aufgaben- und Rollenverteilung im Team

 

Auf der Grundlage eines fiktiven Startkapitals von 50.000 € zum Stichtag 1. Okt. bis 11.Dez. eines Jahres gewinnt das Team mit den größten Zuwächsen . Dabei konnten die Schüler an 6 Börsenplätzen innerhalb Deutschlands Wertpapiere symbolisch kaufen und verkaufen. Die Teams gaben sich Teamnamen, eben wie Cookies, Butterfly, SqueezeOut, Eurozocker oder Tryandwin.

 
So sehen Sieger aus – mit Teamwork an die Spitze                                                                                                                       Foto: © Linde Arndt
 

Heute haben wir nun schon das 30. Planspiel, wobei die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit einem Preisgeld von insgesamt 375,– Euro die Sieger ehrte.

So betonte der Sparkassenbetriebswirt Holger Warszawski von der Sparkasse Ennepetal – Breckerfeld, dass das Erlernen des verantwortlichen Umgangs mit dem eigenen Geld an der Börse im Vordergrund stand. Gier ist ein schlechter Ratgeber, so Holger Warszawski von der Sparkasse.

Es war eine spannende Geschichte so zwei Gewinner aus dem RGE. Zu erst sah es richtig mau aus, an Gewinn war nicht zu denken. Auf der Zielgeraden, die letzten Tage haben wir noch alles retten können und wurden noch zu Gewinner, so die freudigen Gewinner des RGE.

 

Gesamtsieger in Europa waren die fünf Schülerinnen der Klasse 10b vom Gymnasium Pegnitz , die als Team „Cookies“ bei der Sparkasse Bayreuth antraten und mit Strategie und Köpfchen einen über 20% prozentigen Depotzuwachs erwirtschafteten. Das hat natürlich was. Im April geht es nach Berlin, wo die Pegnitzer die nationalen Sieger aus Frankreich, Italien, Luxemburg und Schweden treffen um mit ihnen ein gemeinsames Wochenende zu verbringen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 


 

 

   
Alle Teilnehmer, die bei der Preisverleihung der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld am 17.01.2013 anwesend waren.                   Foto: © Linde Arndt

 

 

 


30. Planspiel Börse  Spielzeit vom 1. Oktober bis zum 11. Dezember 2012 Startkapital je Team  50.000,00 Euro

 

  • Gesamtdepots/Teams: 36.642         
  • Deutschland: 35.122
  • Italien 1.091
  • Luxemburg 204
  • Frankreich 200
  • Schweden 15
  • Mexico 10

Umsätze, Aufträge,Tops und Flops

  • Gesamtumsatz: 3,67 Mrd. Euro
  • Anzahl der Aufträge: 883.246 Mio.
  • Tops: Nokia, Air France KLM, Ubisoft Entertainment
  •  Flops: SMA Solar Technik, E.ON, Apple, Sony

Siegerteam Schüler

 Depotgesamtwertung Deutschland:
Sparkasse Bayreuth mit Team „Cookies“
Gymnasium Pegnitz

Depotwert: 61.977,34 Euro gleich ~ 24 % Zugewinn

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Nachhaltigkeitsbewertung:

Wartburg-Sparkasse mit Team „Goliath National Bank“

 Nachhaltigkeitsertrag 10.109,70 Euro


In der 30. Spielrunde des Planspiel Börse ergab sich unter den 32 örtlichen Teams folgende Preisverteilung bei den Schülern:

 

3. Platz mit einem Börsen-Gewinn von 2.130,57 EURO

Dagobert Duck“ unter Lucas Döring vom

          Reichenbach-Gymnasium Ennepetal

                   278. Platz Sparkassenverband

                 2833. Platz Land

                Depot-Gesamtwert 52.130,57 Euro

1. Platz mit einem Börsen-Gewinn in Höhe von 2.832,14 Euro

 

MMNP AG“ unter Patrik Tesarik vom

               Reichenbach-Gymnasium Ennepetal

  161. Platz Sparkassenverband

1590. Platz Land

              Depot-Gesamtwert 52.832,14 Euro

1. Platz im Nachhaltigkeitswettbewerb * mit einem Ertrag in Höhe von 2.659,06 Euro

 

stockbrocker“ unter Phillip Beier vom

               Reichenbach-Gymnasium Ennepetal

   117. Platz Sparkassenverband

               1190. Platz Land

                Depot-Gesamtwert: 51.116,21 Euro

 


 

 

 

 * Hier werden die Aufträge bewertet, die nur in Aktien investiert haben die seit Jahren sich am Markt gehalten haben.

 

 

 

 

Klavierfestival-Ruhr 2013 – Das Programm

 

 

 
          Klavier-Festival Ruhr 2013

 Let’s go to the Opera!“: Transkriptionen und Paraphrasen

 Let’s go to the Opera!“ – Diese Aufforderung steht als augenzwinkerndes Motto über dem diesjährigen Klavier-Festival Ruhr, das 2013 sein 25-jähriges Bestehen feiern kann. Nach den Länderschwerpunkten Frankreich und Amerika im Jahr 2012 stimmt das international renommierte Pianistentreffen so auf die 200. Geburtstage von Giuseppe Verdi und Richard Wagner ein. Dabei lässt das Festival den großen Einfluss beider Opernkomponisten auf die Welt der Klaviertranskriptionen und -paraphrasen im 19. und 20. Jahrhundert spürbar werden. Weitere musikalische Akzente gelten dem 100. Geburtstag von Benjamin Britten, dem 50. Todestag von Francis Poulenc und dem 85. Geburtstag von Leon Fleisher.

 

Sein Silberjubiläum feiert das Festival unter anderem mit Wiedereinladungen an große Pianisten unserer Zeit, unter ihnen Martha Argerich, Evgeny Kissin, Maria João Pires, Murray Perahia, Krystian Zimerman und Marc-André Hamelin, der in diesem Jahr mit dem Preis des Klavier-Festivals Ruhr geehrt wird. Auch die Geiger Gidon Kremer und Frank Peter Zimmermann kehren mit ihren Klavierpartnern zum Festival zurück. Die diesjährige JazzLine beginnt mit einem Konzert der „Claytons“, bei dem der hoch talentierte Jazzpianist Gerald Clayton – ein Shooptingstar der internationalen Jazzszene – zusammen mit seinem Vater, dem Kontrabassisten und Bandleader John Clayton, und der WDR Big Band zu erleben ist.

 

Eröffnet wird das unter der Schirmherrschaft von Traudl Herrhausen stehende Jubiläums-Festival am Sa. 4. Mai um 20 Uhr mit einem Konzert von Igor Levit und dem WDR Sinfonieorchester Köln in der Jahrhunderthalle Bochum. Enden wird das Klavier-Festival Ruhr 2013 am Sa. 19. Juli mit einem Solo-Rezital von Yuja Wang im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen.

 
 

Auftakt: Das WDR3 „KlassikForum“ live vom Klavier-Festival Ruhr

Nach der überaus erfolgreichen Premiere im Vorjahr wird das „KlassikForum“ auf WDR3 erneut umfassend auf das aktuelle Klavier-Festival Ruhr einstimmen. Unter dem Motto „Live vom Klavier-Festival Ruhr“ berichtet der Sender einen ganzen Vormittag lang aus dem Haus Fuhr in Essen-Werden. Dabei sind nicht nur interessante Gespräche mit den Machern, Freunden und Unterstützern des Festivals, sondern auch Interviews und Kostproben von Festivalkünstlern zu erleben. Durch den Vormittag führen Moderator Hans Winking und Intendant Franz Xaver Ohnesorg. Der Eintritt zu dieser Auftaktveranstaltung ist frei, Anmeldungen erforderlich unter klassikforumlive@klavierfestival.de.

(Termin: Sa. 4. Mai, 9 – 12 Uhr, Haus Fuhr, Essen-Werden)

 

 Die Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr 2013

 Eröffnung mit Igor Levit und dem WDR Sinfonieorchester Köln

 Den Höchstanforderungen der Etüden von Claude Debussy und der „Douze études d’exécution transcendente“ von Franz Liszt zeigte sich der Pianist Igor Levit beim Klavier-Festival Ruhr 2012 in der Neuen Aula der Folkwang Universität der Künste mit Leichtigkeit gewachsen. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde der 1987 im russischen Gorki geborene Pianist vom Feuilleton der überregionalen Zeitungen als Überflieger gehandelt, der in der Lage ist, selbst schwerste Repertoirebrocken innerhalb weniger Tage einzustudieren. So schrieb „Die ZEIT“ in einem Porträt: „So etwas gelingt Levit, weil ihm ein Gen hilft: das Pianisten-Gen. Musik fliegt ihm zu.“ In der Jahrhunderthalle Bochum wird Igor Levit die Jubiläumsausgabe des Klavier-Festivals Ruhr nun mit Pjotr Iljitsch Tschaikowskys berühmtem 1. Klavierkonzert b-Moll eröffnen. Begleitet wird er dabei vom WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Krzysztof Urbánski, die im Anschluss die „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky interpretieren.

(Termin: Sa. 4. Mai, Jahrhunderthalle Bochum)

  

Orchesterkonzert II: Maria João Pires und das Kammerorchester Basel 

Erstmals seit 1995 kommt es beim Klavier-Festival Ruhr zur lang ersehnten Rückkehr der portugiesischen Pianistin Maria João Pires. Begabt mit großer Sensibilität und dem Gespür für stilistische Klarheit, zählt die Künstlerin zweifellos zu den großen Mozart-Interpretinnen unserer Zeit. Auch ihre Chopin-Aufnahmen errangen in Fachkreisen und weit darüber hinaus höchste Anerkennung und zahlreiche bedeutende Auszeichnungen. Als Solistin im 2. Klavierkonzert f-moll von Frédéric Chopin wird Maria João Pires beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr vom Kammerorchester Basel begleitet. Am Dirigentenpult steht der Engländer Trevor Pinnock, dem Kammermusik eine ähnlich große Herzensangelegenheit ist wie der Pianistin. Chopins brillantes Jugendwerk umrahmen er und das Orchester an diesem Konzertabend mit Richard Wagners Siegfried Idyll und der Jupiter-Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart.

(Termin: Mo. 6. Mai, Philharmonie Essen)

 

 

Orchesterkonzert III: Leon Fleisher zum 85. Geburtstag

Bereits im Jahr 2002 nahm Leon Fleisher für sein bemerkenswertes Lebenswerk den Preis des Klavier-Festivals Ruhr entgegen. Der Schüler von Artur Schnabel war der erste Amerikaner, der den Concours Reine Elisabeth in Brüssel gewann. Seine Einspielungen mit dem Cleveland Orchestra unter George Szell setzen bis heute Maßstäbe. Fast 40 Jahre musste Leon Fleisher sich gedulden, bis er durch neue Behandlungsmethoden die Lähmungserscheinungen der rechten Hand überwinden konnte, die ihn im Alter von 37 Jahren gezwungen hat, sich auf das Repertoire für die linke Hand zu konzentrieren. Viele seiner Schüler, unter ihnen André Watts, Yefim Bronfman und Louis Lortie, genießen heute einen ausgezeichneten Ruf in der Konzertwelt. Rund zwei Monate vor dem 85. Geburtstag des Künstlers stellt das diesjährige Klavier-Festival Ruhr Leon Fleisher als Pianisten und Dirigenten in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern, Katherine Jacobson-Fleisher und seinem Schüler Alon Goldstein präsentiert er ein Programm, dessen Schwerpunkt auf ausgewählten Werken der Jubilare Benjamin Britten und Francis Poulenc liegt.

(Termin: Mi. 15. Mai, Konzerthaus Dortmund)

 

Orchesterkonzert IV: Murray Perahia und die Academy of St. Martin in the Fields

Meine früheste Liebe war die Kammermusik. Und die Kombination von Dirigieren und Klavierspielen gab mir die Möglichkeit, die Kammermusik mit dem Solistischen zu verbinden“, sagt Murray Perahia über seine Doppelbegabung. Als Spross einer aus Griechenland eingewanderten sephardischen Familie wurde der Pianist 1947 in New York geboren. Schon in frühen Jahren lud Rudolf Serkin den jungen Künstler mehrfach zum Kammermusikfest in Marlboro ein. Prägend waren seine enge Zusammenarbeit mit Benjamin Britten und Peter Pears beim Aldeburgh-Festival, dessen Leitung er später übernehmen sollte, und seine Freundschaft mit Vladimir Horowitz, der ihm Vorbild und Inspiration war. Perahia pflegt den großen, reichen Klang des modernen Konzertflügels auf sehr persönliche Weise und hat unsere heutige Wahrnehmung von pianistischer Klangästhetik entscheidend beeinflusst. Zum Klavier-Festival Ruhr 2013 kehrt der Wahl-Londoner mit einem Mozart-Programm zurück: als Solist und Dirigent der traditionsreichen Academy of St. Martin in the Fields, die ihn als Principal Guest Conductor auserkoren hat.

(Termin: Di. 4. Juni, Historische Stadthalle Wuppertal)

 

Orchesterkonzert V: Hélène Grimaud und das Luzerner Sinfonieorchester 

Hélène Grimaud zählt zum Kreis der Pianisten, die dem Klavier-Festival Ruhr seit vielen Jahren die Treue halten. Als Debütantin spielte sie 1991 in Bochum und Moers. Ihr leidenschaftlicher Elan hat die charismatische Französin seither in den Kreis der internationalen Pianisten-Elite geführt. Begeisterte Kritiken erhielt sie beim Klavier-Festival Ruhr zuletzt bei einem umjubelten Gala-Konzert im Dezember 2012, als sie im Duo mit der Cellistin Sol Gabetta auf die Jubiläumsausgabe des Festivals einstimmte. Nun kehrt Hélène Grimaud mit dem Luzerner Sinfonieorchester zurück, um das heroisch-kraftvolle 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms zu interpretieren. Der Chefdirigent des Orchesters, der Amerikaner James Gaffigan, ist dabei ihr Partner. Er wird im zweiten Teil des Abends zudem die 4. Sinfonie von Johannes Brahms leiten.

(Termin: Do. 20. Juni, Konzerthaus Dortmund)

 

Rückkehr von Evgeny Kissin 

Die Jahre als Wunderkind liegen für Evgeny Kissin längst zurück. Seit der 13-Jährige in Moskau unter Dmitri Kitajenko debütierte und Herbert von Karajan den 17-Jährigen vier Jahre später für ein Silvesterkonzert in Berlin engagierte, ist der in Moskau geborene Pianist mit Auszeichnungen, Schallplattenpreisen und Ehrendoktorwürden geradezu überschüttet worden. Warum der inzwischen 42-Jährige an seinem Instrument so intensive Emotionen freisetzt, kann vielleicht nur das Live-Erlebnis im Konzertsaal erklären. Kissins erster Auftritt beim Klavier-Festival Ruhr am 17. Juni 2004 zählte zweifellos zu den großen, auch nach Jahren unvergessenen künstlerischen Höhepunkten. Im Jubiläumsjahr kehrt der Künstler nun endlich zum Pianistentreffen an der Ruhr zurück. Im Gepäck hat er Joseph Haydns Sonate Nr. 51 D-Dur, Ludwig van Beethovens letzte Klaviersonate op. 111, einige Impromptus von Franz Schubert sowie die Ungarische Rhapsodie Nr. 12 cis-Moll von Franz Liszt.

(Termin: Mo. 1. Juli, Philharmonie Essen)

 

 

Klavierabend von Krystian Zimerman

Von einer „musikalischen Kernschmelze“ und „kammermusikalischer Kunst der Sonderklasse“ schwärmten Kritiker, als Krystian Zimerman im vergangenen Jahr mit dem Hagen Quartett beim Klavier-Festival Ruhr auftrat. Nun kehrt der Perfektionist aus Polen, der auf Tourneen stets seinen eigenen Konzertflügel mitnimmt, mit einem Solo-Abend Zum Klavier-Festival Ruhr zurück. Hinter den sorgfältigen, ja nachgerade akribischen Vorbereitungen dieses Künstlers steckt der Wille, seinen eigenen Weg kompromisslos zu gehen. Konsequent ist er auch mit der Auswahl der Stücke, die er auf CD aufnimmt. Nur knapp 10 Prozent seines Repertoires spielt der ungemein selbstkritische Künstler tatsächlich öffentlich. Bei seiner Rückkehr zum aktuellen Klavier-Festival Ruhr wird Krystian Zimerman voraussichtlich Werke von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms spielen. Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt unter www.klavierfestival.de und in der Tagespresse bekannt gegeben.

(Termin: Mo. 3. Juni, Philharmonie Essen)

 

Die großen Klavierschulen der Gegenwart: Der Mentor Alfred Brendel

Nur wenigen Pianisten ist das Glück vergönnt, Alfred Brendel als Ratgeber und Mentor an ihrer Seite zu wissen. Fünf von ihnen stellt das Klavier-Festival Ruhr jetzt in seiner Reihe „Die großen Klavierschulen der Gegenwart“ vor – in Anwesenheit des Mentors.

 

Zum Auftakt dieser Reihe spielt der Deutsch-Rumäne Herbert Schuch, dessen Können glücklicherweise bereits auf mehreren CDs der „Edition der Klavier-Festival Ruhr“ festgehalten ist. Seine glut- und spannungsgeladene Interpretation des Klavierkonzerts von Edward Grieg begeisterte beim Klavier-Festival Ruhr 2009 Kritik und Publikum. Nun kehrt der Künstler mit einem Solo-Programm zurück, das Werke von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert umfasst.

(Termin: Fr. 14. Juni, Landschaftspark-Nord, Duisburg)

 

Die in Kiew geborene Milana Chernyavska sprang im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Geigerin Julia Fischer ein, als Anne-Sophie Mutter ihr Konzert beim Klavier-Festival Ruhr 2012 innerhalb von Stunden absagen musste. Erstmals wird die Pianistin nun mit einem Solo-Programm beim Klavier-Festival Ruhr zu erleben sein. Milana Chernyavska wird im Rahmen dieses Konzerts mit dem „Alfred-Brendel-Förderpreises des Klavier-Festivals Ruhr“ ausgezeichnet, der von Aurelia und David Furtwängler gestiftet wurde und der ihr von Alfred Brendel persönlich überreicht wird.

(Termin: So. 16. Juni, Schloss Horst, Gelsenkirchen)

 

Im Duo mit dem Cellisten Adrian Brendel ist am folgenden Tag im Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal der vielseitig begabte Kit Armstrong zu hören. Sie spielen Cellosonaten von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und Frédéric Chopin, setzen mit Stücken von Brett Dean und Rued Langgaard auch zeitgenössische Akzente.

(Termin: Mo. 17. Juni, Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf)

 

Mit Spannung darf auch das Festival-Debüt der ECHO-Preisträgerin Anna Vinnitskaya im Kulturzentrum August Everding in Bottrop erwartet werden, die bereits als Teenager die großen russischen Klavierkonzerte von Tschaikowsky bis Prokofjew beherrschte.

(Di. 18. Juni, Kulturzentrum August Everding, Bottrop)

 

Den Schlusspunkt dieser Reihe setzt Alfred Brendels ehemaliger Meisterschüler Paul Lewis mit einem Schubert-Abend in der Stadthalle Mülheim.

(Do. 27. Juni, Stadthalle Mülheim)

 

 

Vortrag von Alfred Brendel: Schuberts letzte Klaviersonaten

 

An seinen tiefgründigen und humorvollen Betrachtungen über die Musik und die Kunst der Interpretation ließ Alfred Brendel das Publikum des Klavier-Festivals Ruhr bereits in den vergangenen Jahren teilnehmen. Nach seinem profunden Beitrag zum Liszt-Jahr 2011 wendet er sich diesmal den letzten drei Klaviersonaten von Franz Schubert zu, die erst mit heute kaum mehr nachvollziehbarer Verspätung Eingang in das pianistische Repertoire fanden. Dabei untersucht er unter anderem, was geschieht, wenn große Komponisten mehrere Werke zur gleichen Zeit schreiben, und geht der Frage nach, inwieweit die kurz vor Schuberts Tod entstandenen Sonaten tatsächlich Werke des Abschieds sind.

(Sa. 15. Juni, HCC Dortmund)

 

 

Let’s go to the Opera!“: Ein Tag zu Ehren von Verdi und Wagner

Bevor Tonträger Musik überall und jederzeit verfügbar machten, kam Klavierbearbeitungen eine besondere Bedeutung zu. Große Opernarien, Duette und Chöre erlangten dank solcher Transkriptionen auch in Städten Berühmtheit, die kein eigenes Musiktheater besaßen. Gerne ließen sich Virtuosen wie Franz Liszt auch zu Paraphrasen inspirieren, die ihr ursprüngliches Thema immer fantasievoller (und immer fingerbrecherischer) ausschmückten. Anlässlich der 200. Geburtstage von Richard Wagner und Giuseppe Verdi hat das Klavier-Festival Ruhr daher einen „vier-aktigen“ Operntag mit dem Titel „Let’s go to the opera!“ konzipiert. Bekannte Ohrwürmer aus Rigoletto, dem Fliegenden Holländer, Aida und Tannhäuser sind dabei ebenso zu hören wie Raritäten aus Richard Wagners Rienzi und Giuseppe Verdis I Lombardi. Mit Boris Bloch, Michael Korstick und Yuri Blinov konnten für dieses Projekt drei hochkarätige Künstler verpflichtet werden, die sich virtuoser Literatur mit großer Lust zuwenden.

(Termin: So. 2. Juni, Haus Fuhr, Essen)

 

 

Wagner-Special“ mit Siegfried Mauser

 

Sein Publikum liebt ihn für seine Fähigkeit, innere Zusammenhänge zwischen Musik verschiedener Epochen lebendig und fachkundig zu erläutern. Der Pianist und Musikwissenschaftler Siegfried Mauser, der überdies als führender Interpret von Musik des 20. Jahrhunderts gilt, kehrt nach einjähriger Pause zum Klavier-Festival Ruhr 2013 zurück. In einem Nachmittags-Konzert (Beginn 17 Uhr) zeigt er diesmal, welche künstlerischen Früchte Richard Wagners intensive Auseinandersetzung mit Goethes „Faust“ hervor brachte. In einem zweiten Konzert (Beginn 19 Uhr) beleuchtet Siegfried Mauser dann kammermusikalische Bearbeitungen von Richard Wagners Werken. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Bearbeitungen von Heinz Pringsheim, Bruder von Thomas Manns Ehefrau Katja und Sohn des Mathematikers und Wagner-Freundes Alfred Pringsheim.

(Termin: So. 30. Juni, Haus Witten)

 

 

 

Wagner und Verdi auf zwei Klavieren: Robert Levin und Ya-Fei Chuang

 

Die Vorträge des Amerikaners Robert Levin eröffneten beim Klavier-Festival Ruhr bereits mehrfach faszinierende Einblicke in die Kompositionsweise von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Franz Liszt. Der Harvard-Professor ist nicht allein ein geistvoller Redner, sondern überdies ein humorvoller Lehrer, exzellenter Pianist und glänzender Improvisator. Diesmal befassen sich Levin und Ya-Fei Chuang mit Wagner- und Verdi-Bearbeitungen verschiedener Komponisten. Vierhändig, aber auch an zwei Klavieren stellen die beiden Pianisten bekannte und weniger bekannte Fassungen von berühmten Opern wie Aida, Tannhäuser, Die Meistersinger von Nürnberg und sogar aus dem Ring des Nibelungen vor. Damit beleuchten sie einen äußerst interessanten, jedoch weitgehend in Vergessenheit geratenen Bereich der Klavierliteratur.

(Termin: Sa. 13. Juli, Ibach-Haus, Schwelm)

 

 

 

Gabriela Montero improvisiert über Themen von Verdi und Wagner

 

Längst hat sich unter Musikfreunden herumgesprochen, dass ein Klavierabend der venezolanischen Pianistin Gabriela Montero stets mit freien Improvisationen auf Themen endet, die das Publikum der Künstlerin vorgeben darf. Und so bringen manche ihr Instrument mit in den Konzertsaal, während andere „ihr“ Wunschthema doch lieber vorsingen. Um die 200. Geburtstage von Richard Wagner und Giuseppe Verdi zu würdigen, wird Gabriela Montero sich von der Musik dieser beiden Meister zu einer eigenen Paraphrase inspirieren lassen. Auch die Publikumswünsche sollen in diesem Jahr möglichst den Werken der beiden Opernkomponisten entstammen. Gabriela Montero eröffnet den Abend mit Vier Klavierstücken op. 119 von Johannes Brahms und der Fantasie C-Dur op. 17 von Robert Schumann.

(Termin: So. 9. Juni, Konzerthaus Dortmund)

 

 

Das Klavierduo Tal & Groethuysen spielt Wagner und Debussy

 

So sehr Claude Debussy die Musik von Richard Wagner bewunderte, so deutlich stand bald für ihn fest, dass er selbst als Komponist völlig andere Wege einschlagen wollte. In dem Versuch, sich dem übermächtigen Einfluss Wagners zu entziehen, schuf der Franzose eine neue Ästhetik, die in seiner Oper „Pelléas et Mélisande“ zu einem Höhepunkt fand. Durch das Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen kommt es beim Klavier-Festival Ruhr 2013 zu einer spannenden Gegenüberstellung der Werke von Richard Wagner und Claude Debussy, dessen Bearbeitung der Ouvertüre zu Der Fliegende Holländer den Abend eröffnet. Maßgeblich hat das renommierte Duo dazu beigetragen, die lange Zeit eher vernachlässigte Klavierliteratur zu vier Händen auf dem Konzertpodium zu etablieren. Immer ist das Duo auf der Suche nach Besonderheiten, nach Raritäten des Repertoires. Ihr reichhaltiger Aufnahmefundus umfasst z.B. vierhändige Klaviermusik von Carl Czerny, Max Reger, Theodore Gouvy, Charles Koechlin und Felix Mendelssohn Bartholdy – größtenteils in deutscher Ersteinspielung.

(Termin: Mi. 29. Mai, Philharmonie Essen)

 

 

 

Liederabende im Zeichen von Benjamin Britten und Francis Poulenc

 

Um die Freundschaft zwischen dem Engländer Benjamin Britten und dem Franzosen Francis Poulenc geht es diesmal bei den beliebten Liederabenden des Klavier-Festivals Ruhr auf Schloss Herten. In Anlehnung an einen bewundernden Brief, in dem der Franzose den Engländer seinen „Bruder jenseits des Kanals“ nannte, zeichnet der Liedpianist Graham Johnson die Entwicklung und die Folgen dieser Komponistenfreundschaft nach. Jeweils zwei Liedzyklen von Poulenc und Britten sind am ersten Abend zu erleben. Der zweite Abend stellt eine Auswahl von Liedern vor, die durch die vertonten Texte und Autoren miteinander verbunden sind. Graham Johnson, bekannt als exzellenter Partner seiner Sänger und als Entdecker neuer Stimmen, bringt für sein aktuelles Programm drei Künstler der jüngeren Generation mit: Es sind der Tenor Ben Johnson, die Sopranistin Geraldine McGreevy und der Bariton Ivan Ludlow.

(Termine: Do. 09. Mai und Fr. 10. Mai, Schloss Herten)

 

 

Quartett der Schallplattenkritiker

 

Wenn die Juroren vom „Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V.“ öffentlich über ihre Lieblingsaufnahmen diskutieren, ist ein ebenso lebhafter wie kenntnisreicher Schlagabtausch zu erwarten. Konzentrierte sich das Kritiker-Quartett beim vergangenen Klavier-Festival Ruhr auf die Préludes von Claude Debussy, so geht es in diesem Jahr um die besten Aufnahmen von Liedern des Jahresjubilars Benjamin Britten. Im 100. Todesjahr des britischen Komponisten setzten sich Eleonore Büning (FAZ), Wolfram Goertz (Rheinische Post/Die ZEIT), Jürgen Kesting (freier Kritiker und Buchautor), und Wilhelm Sinkovicz (Die Presse) mit verschiedenen Aufnahmen auseinander. Moderiert wird die Runde von Olaf Wilhelmer (Deutschlandradio Kultur). Die Veranstaltung ist zugleich eine perfekte Einstimmung auf die zwei Liederabende mit dem britischen Pianisten Graham Johnson und einer jungen Sängerriege, die Querverbindungen zwischen dem Schaffen von Benjamin Britten und Francis Poulenc aufzeigen werden.

(Termin: Mi. 8. Mai, Schloss Herten)

 

 

 

Liederabend mit Matthias Goerne und Tamara Stefanovich

 

Seit die Pianistin Tamara Stefanovich im Jahr 2002 an der höchst aufwändigen Aufführung von George Antheils Ballet Mécanique mitwirkte, mit dem das damalige Klavier-Festival Ruhr einen spektakulären Abschluss fand, ist sie dem Festival eng verbunden. Überdies engagiert sie sich stark für die Education-Arbeit des Festivals, das sie vor allem bei Projekten zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik unterstützt. Diesmal ist die aus Belgrad stammende Künstlerin als Liedpianistin zu erleben. Gemeinsam mit dem Bariton Matthias Goerne, der einst von den beiden Sängerlegenden Elisabeth Schwarzkopf und Dietrich Fischer-Dieskau Unterricht erhielt, wird sie Ludwig van Beethovens Zyklus An die ferne Geliebte, seine Gellert-Lieder sowie ausgewählte Lieder von Franz Schubert interpretieren. Eine treffliche Gelegenheit für Matthias Goerne, sein viel gerühmtes Timbre und seine enormen Qualitäten als Klanggestalter unter Beweis zu stellen.

(Termin: Mi. 5. Juni, Robert-Schumann-Saal Düsseldorf)

 

 

 

 

Gidon Kremer, Oleg Maisenberg und Giedre Dirvanauskaite im Trio

 

Die musikalische Partnerschaft zwischen dem Geiger Gidon Kremer und dem Pianisten Oleg Maisenberg währt bereits Jahrzehnte. Beim Klavier-Festival Ruhr waren die beiden Künstler zuletzt 2008 mit dem von Gidon Kremer gegründeten Kammerorchester Kremerata Baltica zu erleben. Nun kehren sie mit einem Programm zurück, das Werke von Franz Liszt und Franz Schubert in Bearbeitungen für Klavier und Violine vorstellt. Zudem wird Schuberts posthume Violinsonate A-Dur D 574 erklingen, gefolgt von seinem Klaviertrio Nr. 1 B-Dur D 898, bei dem sie von der Cellistin Giedre Dirvanauskaite unterstützt werden. Die Litauerin ist seit 1997 regelmäßig beim Kammermusikfest Lockenhaus in Österreich, wo sie als Kammermusikerin gemeinsam mit Künstlern wie David Geringas, Heinz Holliger, Boris Pergamenschikow und vielen anderen auftrat. Seit 1997 ist sie festes Mitglied der Kremerata Baltica, mit der sie weltweit Tourneen unternahm. Seit 2009 musiziert Giedre Dirvanauskaite regelmäßig mit Gidon Kremer und der Pianistin Khatia Buniatishvili.

(Termin: So. 7. Juli, Philharmonie Essen)

 

 

Brahms-Violinsonaten mit Frank Peter Zimmermann und Emanuel Ax

 

Mit seiner unspektakulären, aber stetig und umsichtig vorangetriebenen Karriere stieg der 1965 in Duisburg geborene Geiger Frank Peter Zimmermann in den Kreis der größten Geiger unserer Zeit auf. So sehr er von der internationalen Kritik gelobt und von Musikfreunden in aller Welt bewundert wird, so zurückhaltend und unprätentiös tritt er andererseits auf. „Manchmal meint man, Deutschland wisse gar nicht so recht, was es an Zimmermann besitzt“, schrieb die Berliner Morgenpost 2006 über den Künstler. Und kurz zuvor meinte die Süddeutsche Zeitung, mit ihm „den wohl besten Geiger der Welt zu hören.“ Im Verbund mit dem amerikanischen Pianisten Emanuel Ax, der sich dem romantischen Repertoire besonders verbunden fühlt, kehrt Frank Peter Zimmermann jetzt zum Klavier-Festival Ruhr zurück. Die Künstler, die beim Klavier-Festival Ruhr 2007 ihr erstes gemeinsames Konzert gegeben haben, werden diesmal alle drei Violinsonaten von Johannes Brahms sowie das Scherzo aus dessen FAE-Sonate an einem Abend interpretieren.

(Termin: Do. 16. Mai, Historische Stadthalle Wuppertal)

 

 

Hammerklavier-Abend mit Andreas Staier

 

Es geht mir nicht darum, eine Authentizität anzupeilen, die nicht erreichbar ist, sondern es geht mir um Kompositionsstrukturen, die ich glaube, auf bestimmten Instrumenten deutlicher darstellen zu können“. Andreas Staier, ein Meister auf dem Cembalo und dem Hammerklavier, gibt sich bescheiden, wenn es um das Problemfeld historische Aufführungspraxis geht. Dabei ist er weithin bekannt für sein intensives Quellenstudium und seine profunde Kenntnis über technische Parameter der jeweiligen Instrumente. Wie neu und aufregend vermeintlich Bekanntes auf solch einem historischen Hammerflügel klingen kann, zeigt er bei seiner diesjährigen Rückkehr zum Klavier-Festival Ruhr anhand einer Werkauswahl, die von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart zu Ludwig van Beethoven und Franz Schubert führt.

(Termin: Fr. 21. Juni, Wasserschloss Gartrop, Hünxe)

 

 

Cembalomusik: Giampietro Rosato

 

Im Händel-Jubiläumsjahr 2009 lud das Klavier-Festival Ruhr erstmals Cembalisten ein, um barocke Meister im Originalklang zu würdigen. In diesem Jahr stellt sich der Cembalist, Pianist und Organist Giampietro Rosato vor. 1970 in Padua geboren, studierte der Italiener am Konservatorium Cesare Pollini und profilierte sich sowohl als Interpret von Werken des Barocks und der Klassik wie auch der Neuen Musik. Neben seiner solistischen Tätigkeit, die mit zahlreichen Rundfunk- und CD-Einspielungen verbunden ist, musiziert Giampietro Rosato mit verschiedenen Solisten und Kammermusikgruppen. Seit 1997 ist er Continuospieler und Solocembalist der Sonatori de la Gioiosa Marca. Sein Konzert beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr führt in einer musikalischen Zeitreise zu den Toccaten, Tänze und Sonaten zurück, die im 17. und 18. Jahrhundert zwischen Venedig und Rom gespielt wurden.

(Termin: Do. 13. Juni, Schloss Hohenlimburg)

 

 

6 Uraufführungen von Auftragskompositionen

 

Auch im Jubiläumsjahr hat das Klavier-Festival Ruhr Kompositionsaufträge vergeben, und so kommt es auch im Jubiläumsjahr zu einem halben Dutzend Uraufführungen. Unter den Miniaturen, mit denen die Belgrader Pianistin Tamara Stefanovich einen Klavierabend in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland bestreitet, finden sich neue Stücke von Vassos Nicolaou und Franck Amsallem. Sophie-Mayuko Vetter wendet sich „späten Gedanken“ über Franz Liszts Komposition Unstern aus der Feder von Peter Ruzicka zu. Im Verbund mit dem Klavierduo Maki Namekawa & Dennis Russell Davies lassen die temperamentvollen Geschwister Labèque erstmals die Two Movements for Four Pianos von Philip Glass erklingen. Und der diesjährige Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr Marc-André Hamlin hat sich zu einer Barcarolle inspieren lassen, die von Essen aus in die Musikwelt hinaus klingen wird. Severin von Eckardstein wird die von ihm selbst in Auftrag gegebene Komposition Grabmal Kundry von Sidney Corbett uraufführen.

 

 

Stipendiat des Klavier-Festivals Ruhr 2012: Martín García

 

Radu Lupu benannte den jungen spanischen Pianisten Martín García zum Stipendiaten, als er im vergangenen Jahr den Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2012 entgegen nahm. Der 16-Jährige spielt seit seinem 5. Lebensjahr Klavier und erhielt seit seinem 8. Lebensjahr erste Preise bei zahlreichen nationalen und internationalen Klavierwettbewerben. 2009 nahm ihn der renommierte russische Klavierpädagoge Vladimir Krainev in Hannover unter seine Fittiche und unterrichtete ihn bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Viele attestieren dem jungen Künstler erstaunliche Reife und Stilsicherheit. Beim Klavier-Festival Ruhr debütiert er mit einem breit gefächerten Programm, das von Haydn und Debussy über Beethovens „Appassionata“ zu einer Reminiszenz an das Verdi-Jubiläum führt: Und zwar in Form einer Paraphrase des „Troubadour“ von György Cziffra.

(Termin: Mo. 10. Juni, Orangerie Schloss Rheda, Rheda-Wiedenbrück)

 

 

ExtraSchicht“ im Zeichen von Transkriptionen und Paraphrasen

 

Der Beitrag des Klavier-Festivals Ruhr ist aus dem Programm der „ExtraSchicht“ nicht mehr wegzudenken. Auch im vergangenen Jahr strömten tausende Besucher in die Bochumer Jahrhunderthalle, um die Meisterschüler der Musikhochschulen Nordrhein-Westfalens in einem spektakulären Pianisten-Marathon zu erleben. Eine gute Gelegenheit, den aufstrebenden Nachwuchspianisten der Musikhochschulen in Essen, Köln und Düsseldorf einen Auftritt vor großem Publikum zu bieten. Dem Programmschwerpunkt des diesjährigen Festivals folgend, werden die Meisterschüler vor allem Transkriptionen und Paraphrasen interpretieren. Als kundiger Moderator führt WDR-Redakteur Hans Winking durch das Programm.

(Termin: Sa. 6. Juli, Jahrhunderthalle Bochum)

 

 

JazzLine: Auftakt mit „The Claytons“, Abschluss mit Chick Corea

 

Vier exklusive Konzerterlebnisse bietet die „JazzLine“ des Klavier-Festivals Ruhr 2013. Sie beginnt mit dem amerikanischen Jazzpianisten Gerald Clayton, der 2009 beim Eröffnungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr begeisterte. Mit der WDR Big Band unter der Leitung seines Vaters John Clayton kehrt der sympathische Youngster nun zurück.

(Termin: Di. 14. Mai, Jahrhunderthalle Bochum)

 

Die Konzerte des Jazz-Trompeters Till Brönner mit wechselnden „Piano Friends“ sind in den vergangenen Jahren zu einem exklusiven und beliebten Festival-Format heran gewachsen. Diesmal wird er mit einem Quintett auftreten, das an seinem jüngsten Album mitwirkte.

(Termin: Do. 6. Juni, Henrichshütte Hattingen)

 

Für seine grenzenlose Spielfreude ist der lebensfrohe Latin-Jazz-Musiker und mehrfache Grammy-Preisträger Michel Camilo bekannt. Der Jazzpianist aus der Dominikanischen Republik, der beim Klavier-Festival Ruhr zweifellos zu den Publikumslieblingen zählt, ist diesmal wieder mit einem Solo-Programm zu erleben.

(Termin: Sa. 22. Juni, Henrichshütte Hattingen)

 

Unter dem Namen The Vigil hat der Jazzpianist und Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr 2006 Chick Corea ein Quintett zusammengestellt. Dabei treffen die langjährigen Corea-Freunde Christian McBride (Bass), Marcus Gilmore (Drums) und Tim Garland (Saxophone) auf einen Novizen. Es ist dies der Fusion-Gitarrist Charles Altura, der zuletzt mit Coreas altem Gefährten Stanley Clarke spielte.

(Termin: So. 14. Juli, Philharmonie Essen)

 

 

Zahlreiche Wiederbegegnungen mit großen Pianisten unserer Zeit

 

Besonders reichhaltig ist im Jubiläumsjahr 2013 das Alphabet der großen Pianistinnen und Pianisten unserer Tage, die dem Klavier-Festival Ruhr die Treue halten. Es reicht von A wie Pierre-Laurent Aimard, Martha Argerich, Kit Armstrong und Emanuel Ax über B wie Elena Bashkirova und Khatia Buniatishvili, C wie Michel Camilo, Chick Corea und Ya-Fei Chuang, D wie Dennis Russell Davies, F wie Leon Fleisher, G wie Hélène Grimaud, H wie Marc-André Hamelin, J wie Graham Johnson, K wie Evgeny Kissin, Sebastian Knauer und Michael Korstick, L wie Katja & Marielle Labèque, Paul Lewis und Robert Levin, M wie Gabriela Montero, P wie Murray Perahia und Maria Joao Pires, S wie Olga Scheps, András Schiff, Herbert Schuch, Grigory Sokolov, Andreas Staier und Tamara Stefanovich, T wie Daniil Trifonov und Nikolai Tokarev, V wie Sophie-Mayuko Vetter und Anna Vinnitskaya, W wie Yuja Wang bis Y wie Yundi und Z wie Krystian Zimerman.

 

 

Klangvolle Debüts

 

Auch im Jahr 2013 finden sich unter den Debütanten beim Klavier-Festival Ruhr klangvolle Namen. Unter ihnen sind die Pianisten Yuri Blinov, Federico Colli, Martin García, Nenad Lečić, James Maddox, Joseph Moog, Giampietro Rosato, Varvara, Anna Vinnitskaya und Avan Yu.

 

 

Abschlusskonzert: Yuja Wang

 

Mit einem fürwahr fingerbrecherischen Programm gelang der damals 21 Jahre alten Yuja Wang am 5. Juni 2008 ein fulminantes Debüt beim Klavier-Festival Ruhr. Seither entwickelte die Karriere der aus China stammenden Amerikanerin eine stürmische Dynamik. Sie spielte 2009 unter der Leitung von Claudio Abbado das Eröffnungskonzert des Lucerne Festivals, unterzeichnete einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon, trat bei den Festivals in Verbier und „La Roque d’Antheron“ auf. Auslandstourneen und Auftritte mit zahlreichen traditionsreichen Spitzenorchestern schlossen sich an. Ein pianistisches Feuerwerk verspricht auch die Werkauswahl, mit der Yuja Wang die Schlusstakte des diesjährigen Klavier-Festivals Ruhr anstimmt. Zwei Klaviersonaten von Sergej Prokofjew und ausgewählte Werke von Claude Debussy stehen auf ihrem Programm.

(Termin: Fr. 19. Juli, Ruhrfestspielhaus Recklinghausen)

 

 

Vorankündigung: Klavier-Festival Ruhr Extra mit Lang Lang

 

Im Sommer 2003 spielte ein junger Chinese sein Debüt beim Klavier-Festival Ruhr im Saal der Bochumer Gastronomie am Stadtpark. Der Pianist Lang Lang, damals nur wenigen bekannt, sorgte nur wenige Jahre später in den großen Konzerthäusern der Welt für Besucherrekorde. Für ein „Klavier-Festival Ruhr Extra“-Konzert wird er am Mi. 26. März 2014 nach Essen zurück kehren. Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der Vorverkauf für dieses Konzert beginnt am Mo. 9. September 2013.

(Termin: Mi. 26. März 2014, Philharmonie Essen)

 

 

Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2013: Marc-André Hamelin

 

Der Preis des Klavier-Festivals Ruhr wurde von Franz Xaver Ohnesorg für den Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen, um das Lebenswerk eines Pianisten zu würdigen. Seit Gründung der Stiftung Klavier-Festival Ruhr nimmt diese nun die Auszeichnung wahr. Im Jahr 2013 ehrt das Festival den Pianisten und Komponisten Marc-André Hamelin. Der Frankokanadier gilt als uneitler Super-Virtuose, als magischer Klangästhet, als nimmermüder Entdecker abseitiger Klavierliteratur und als wichtigster kanadischer Pianist seit Glenn Gould. Sein Ausnahmerang als Virtuose verbreitete sich nicht durch glamouröse PR-Kampagnen, sondern durch preisgekrönte Platteneinspielungen und das häufig euphorische Urteil der Fachkritik. Längst ist er vom Geheimtipp zum gefeierten Spezialisten für Schwierigstes avanciert. Beim Klavier-Festival Ruhr 2013 bringt Marc-André Hamelin eine Barcarolle zur Uraufführung, die das Klavier-Festival Ruhr bei ihm in Auftrag gegeben hat. Der Künstler umrahmt diese Uraufführung mit der Klaviersonate Night Wind op. 25/2 von Nicolai Medtner sowie der 3. Klaviersonate von Johannes Brahms.

(Termin: Sa. 29. Juni, Philharmonie Essen)

 

 

Das Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr 2013

 

Mit seinem innovativen Education-Programm möchte das Klavier-Festival Ruhr insbesondere Kinder und Jugendliche zu einer aktiven Beschäftigung mit Musik anregen und zugleich für die Welt des Klaviers begeistern. Die Initiative umfasst vier Säulen: In Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten, werden Kinder schon ab zwei Jahren auf spielerische Weise an das Klavier herangeführt. Musikalische Entdeckungsreisen unternehmen Schüler vieler Schulformen und Altersgruppen im Rahmen der Entdeckungen – Discovery Projects, die das Musikverständnis durch eigene kreative Aktivität fördern sollen. Das Projekt KlavierModern – Contemporary Piano Music gilt der Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik. Und durch die Nachwuchsförderung – Young Professionals unterstützt das Festival aufstrebende Talente und junge Pianisten auf vielfache Weise.

 

Geleitet wird dieses kulturelle Bildungsprogramm von Tobias Bleek und Richard McNicol. Besonderen Wert legen die beiden Education-Experten darauf, möglichst langfristig mit den Institutionen der Region zusammen zu arbeiten. Unterstützt werden sie in diesen Bemühungen von erfahrenen Pädagogen und Künstlern, aber auch von bedeutenden Pianisten, die dem Klavier-Festival freundschaftlich verbunden sind und sich deshalb für diese wichtige Vermittlungsarbeit engagieren.

 

Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten

 

Auf den unkonventionellen Methoden der Klavierpädagogin Kim Monika Wright basiert die Little Piano School des Klavier-Festivals Ruhr, die seit ihren Anfängen im Jahr 2006 regen Zulauf erfährt. Auf phantasievolle Weise erlernen 2 – 6-Jährige in den Little Piano School-Gruppen an der Folkwang Musikschule das Klavierspiel, angeleitet von fortgeschrittenen Studierenden und Absolventen der Folkwang Universität der Künste. Dabei entdecken die Kinder nicht nur ein faszinierendes Musikinstrument, sondern entwickeln auch persönliche und soziale Fähigkeiten. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vereins der „Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr“ konnte das Projekt im Frühjahr 2009 auf den Bereich der Kindertagesstätten ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten wurde der Ansatz dabei zum KlavierGarten weiterentwickelt und an die Bedürfnisse des Kindergartens angepasst. Mittlerweile wird der KlavierGarten an 13 evangelischen Kindergärten in Gladbeck, Bottrop, Dorsten und seit Dezember 2011 auch von zwei Kindergärten in Bochum angeboten. Rund 300 Kinder werden auf diese Weise regelmäßig zweimal die Woche in Gruppen auf spielerische Weise an die Musik und das Klavierspiel herangeführt. Um allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Teilnahme am KlavierGarten-Unterricht zu ermöglichen, haben die Partner dieses Projekts einen Sozialfonds eingerichtet.

 

 

Entdeckungen – Discovery Projects

 

Mit dem vielschichtigen Education-Projekt Hochzeit! – Les Noces zum gleichnamigen Bühnenwerk von Igor Strawinsky setzt das Klavier-Festival Ruhr 2013 seine Stadtteilarbeit in Duisburg-Marxloh fort. Über viele Monate hinweg werden Grundschüler, Förderschüler und Gymnasiasten aus Duisburg das Werk aus verschiedenen Perspektiven interdisziplinär erarbeiten. In die Workshop-Arbeit mit dem Education-Team und der Tänzerin und Choreographin Yasha Wang werden sie auch Hochzeitsrituale ihrer Herkunftskulturen einfließen lassen. Die Pianistin Tamara Stefanovich und drei weitere Meisterschüler von Pierre-Laurent Aimard, vielversprechende Nachwuchssänger und das renommierte ChorWerk Ruhr beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.

Der bildungsbiographisch entscheidende Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule steht im Zentrum eines institutionsübergreifenden Pilotprojekts, das das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator entwickelt. Ausgehend von der musischen Bildungsarbeit in den KlavierGärten werden ausgewählte Kindertagesstätten mit benachbarten Grundschulen durch gemeinsame kreative Projektarbeit vernetzt.

Die idyllische Quelllandschaft der Emscher in Holzwickede bildet den Ausgangs- und Endpunkt unseres diesjährigen Kooperationsprojekts mit der Emschergenossenschaft. Die von Richard McNicol moderierten Familienkonzerte mit den Musikern von BOSYBRASS drehen sich um Maurice Sendaks berühmtes Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ und um das Thema „Natur(t)räume“.

 

 

Les Noces: Ein Hochzeitsfest mit Tanz, Gesang und Schlagwerk

 

Für sein Bühnenwerk Les Noces ließ Igor Strawinsky sich von russischen Hochzeitsritualen inspirieren. Das Stück für Sängersolisten, Chor, vier Klaviere und Schlagwerk präsentiert Kernelemente einer traditionellen Hochzeitszeremonie. Das Education-Team des Klavier-Festivals Ruhr erarbeitet das Werk in verschiedenen Kunstformen mit Grundschülern, Förderschülern und Gymnasiasten aus Duisburg. Ein Bezugspunkt der schöpferischen Arbeit ist die Weseler Straße in Duisburg-Marxloh, auf der sich mehr als 50 türkische Brautmodengeschäfte in einzigartiger Dichte aneinander reihen. Unter der Leitung von Florian Helgath bringen sich das ChorWerk Ruhr, vier junge Gesangssolisten und ein Schlagzeugensemble ein. Am Klavier werden die Projektteilnehmer von Tamara Stefanovich, Nenad Lečić, Lorenzo Soulès und Fabian Müller unterstützt. Die Ergebnisse stellen die Schüler beim Klavier-Festival Ruhr 2013 in einer öffentlichen Präsentation vor. Das von Klöckner SE geförderte Projekt hat das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen und dem Schulamt der Stadt Duisburg entwickelt.

(Termin: Mi. 17. Juli, Landschaftspark-Nord, Duisburg)

 

 

Les Noces und Le Sacre du Printemps

 

Bei seinen Bemühungen zur Vermittlung zeitgenössischer Musik kann sich das Klavier-Festival Ruhr auf die engagierte Unterstützung herausragender Interpreten verlassen. Dazu zählt seit Jahren die in Belgrad geborene Pianistin Tamara Stefanovich, die sich bereit erklärt hat, die Klavierparts von Igor Strawinskys Les Noces und Le Sacre du Printemps mit Klavierstudenten zu erarbeiten. Anlässlich des 100. Jahrestages der Uraufführung von Le Sacre du Printemps werden Tamara Stefanovich und Nenad Lečić die wirkungsvolle, aber nur selten im Konzertsaal zu hörende Transkription für Klavier zu vier Händen eigens für das Klavier-Festival Ruhr einstudieren. Gleich vier Klaviere verwendet Strawinsky in seinem Bühnenwerk Les Noces. Nenad Lečić, Lorenzo Soulès und Fabian Müller, drei Meisterstundenten von Pierre-Laurent Aimard, werden das Werk gemeinsam mit Tamara Stefanovich aufführen. Zu den weiteren Mitwirkenden zählen junge Gesangssolisten unter der Leitung von Florian Helgath sowie eine Reihe junger Schlagzeuger.

(Termin: Do. 18. Juli, Landschaftspark-Nord, Duisburg)

 

 

AufTakt: Stiftung Mercator fördert frühe musische Bildung

 

Mit der Little Piano School und dem KlavierGarten hat das Klavier-Festival Ruhr in den letzten sieben Jahren ein deutschlandweit beachtetes Modellprojekt zur frühen musischen Bildung im Ruhrgebiet geschaffen. Auf der Basis der gesammelten Erfahrungen und etablierten Strukturen geht das Klavier-Festival Ruhr seit Herbst 2012 in diesem wichtigen Tätigkeitsfeld neue Wege. In dem von der Stiftung Mercator geförderten Pilotprojekt „AufTakt frühe musische Bildung“ wird der bildungsbiographisch entscheidende Übergang von den Kindertagesstätten in die Grundschulen in den Blick genommen.

 

Im Rahmen institutionsübergreifender Discovery-Projekte werden ausgewählte Kindertagesstätten, an denen der KlavierGarten angeboten wird, und benachbarte Grundschulen in sozial benachteiligten Stadtteilen miteinander vernetzt. Ziel ist es dabei, den Austausch zwischen beiden Institutionen sowie den dort wirkenden Lehrern und Erziehern zu befördern. Außerdem erhalten ehemalige KlavierGarten-Kinder auf diese Weise die Möglichkeit, ihre im Kindergarten entwickelten musischen Potentiale in der neuen Lernumgebung der Grundschule einzubringen und weiterzuentwickeln.

 

Ein zentraler Bezugspunkt der Projektarbeit sind moderierte Konzerte mit Profi-Musikern. Gemeinsam mit Richard McNicol präsentieren Kammerensembles der Bochumer Symphoniker und Festival-Pianisten den Kindern eine mit klassischer Musik illustrierte Version von „Wo die wilden Kerle wohnen“ sowie andere klingende Geschichten. Um den Wirkungsradius des Pilotprojekts zu vergrößern, werden diese „Children’s Corner“-Konzerte nicht nur für die Projektteilnehmer, sondern auch für interessierte Kindertagesstätten und Grundschulen aus Bochum angeboten.

 

Einen Überblick über das gesamte Projekt und die dahinter stehenden Ziele finden Sie im Internet unter www.klavierfestival.de/education. Dort können Sie sich auch über aktuelle Children’s Corner-Konzerte und Lehrerworkshops informieren.

 

 

Familienkonzert I: Wo die wilden Kerle wohnen

 

Viele Kinder und Erwachsene kennen sie, die Geschichte vom kleinen Max, der wutentbrannt in eine Traumwelt flüchtet und sich dort zum Herrscher über die wilden Kerle aufschwingt. Maurice Sendaks berühmtes Bilderbuch „Wo die wilden Kerle wohnen“ hat das Education-Team des Klavier-Festivals in diesem Jahr zu einem ganz besonderen Familienkonzert inspiriert. Auf dem idyllischen Emscherquellhof können Kinder und ihre Eltern den phantasievollen Kinderbuchklassiker als klingende Geschichte erleben. Fünf Blechbläser der Bochumer Symphoniker, der Pianist James Maddox und der renommierte Musikvermittler Richard McNicol begleiten den kleinen Helden auf seinen Abenteuern. Bereits ab 14 Uhr stimmt ein abwechslungsreichen Rahmenprogramm auf das Konzert ein. Neben Instrumentenvorstellungen und Lesungen werden dann auch die Ergebnisse eines umfangreichen Education-Projekts vorgestellt, das im Frühjahr und Sommer 2013 in Kooperation mit der Emschergenossenschaft durchgeführt wird.

(Termin: Sa. 15. Juni, 14 und 15 Uhr, Emscherquellhof, Holzwickede)

 

 

Familienkonzert II: Natur(t)räume

 

Wie lassen sich Raumeindrücke und Naturphänomene in Töne fassen? Warum kam der italienische Komponist Giovanni Gabrieli bereits vor mehr als 400 Jahren auf die Idee, verschiedene Musikergruppen im Raum zu verteilen? Und wie ist es dem berühmten Klaviervirtuosen Franz Liszt gelungen, Landschaftseindrücke auf dem Konzertflügel lebendig werden zu lassen? Diesen Fragen geht das zweite moderierte Familienkonzert beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr nach. Kinder ab acht Jahren möchten der Education-Experte Richard McNicol, der Pianist James Maddox und die Musiker von BOSYBRASS die Welt der Raum- und Naturkompositionen erschließen. Im Vorfeld lädt das Klavier-Festival Ruhr zu einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm ein. Präsentiert werden dabei unter anderem die Ergebnisse eines mehrmonatigen Education-Projekts, das im Frühjahr und Sommer 2013 in Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft stattfindet.

(Termin: Sa. 15. Juni, 16.30 und 17.30 Uhr, Emscherquellhof, Holzwickede)

 

Weitere Education-Veranstaltungen

 

 

Motorische Intelligenz“: Lecture-Konzert mit Pierre-Laurent Aimard

 

Etüden bedeuten nicht zwangsläufig die ermüdende Wiederholung immergleicher Abläufe. Häufig treten Instrument, Körperbewegung und künstlerische Imagination beim Üben in eine reizvolle Wechselwirkung. Aber was bedeutet „motorische Intelligenz“ für einen Interpreten? Und wie stellt sie sich aus neurowissenschaftlicher Perspektive dar? Diesen und anderen Fragen spüren der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard und der bekannte Neurophysiologe Eckart Altenmüller in einem Lecture-Konzert nach, in dessen Zentrum die faszinierenden, aber auch hoch komplexen Etüden von György Ligeti stehen. Auf einen Kurzvortrag des Wissenschaftlers, der sich in seiner Forschung seit vielen Jahren mit der Sensomotorik des Klavierspiels befasst, folgt ein rund 45-minütiges Gesprächskonzert, in dem Pierre-Laurent Aimard anhand ausgewählter Ligeti-Etüden Phänomene der Wechselwirkung zwischen Hand, Gehirn und Tastatur erläutert. Im Anschluss sind der bedeutende Ligeti-Interpret und dem renommierte Neurowissenschaftler im Gespräch zu erleben.

(Termin: Mi. 22. Mai, Haus Fuhr, Essen)

 

 

Preisträger Internationaler Wettbewerbe: „Die Besten der Besten“

 

Bei der Förderung junger Pianisten nimmt das Klavier-Festival Ruhr schon seit Jahren einen internationalen Spitzenplatz ein. Auch 2013 stellt das Festival junge Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe vor. In der Reihe „Die Besten der Besten“ konzertieren ab 30. Mai vier Nachwuchskünstler, von denen alle einen Preis erringen konnten. Dabei finden die ersten drei Konzerte im HCC Dortmund statt. Zum Auftakt am Do. 30. Mai spielt dort die junge Moskauerin Varvara (1. Preis Géza Anda Klavierwettbewerb, Zürich 2012), die ihren klangvollen Vornamen zum Künstlernamen gemacht hat, weil viele Menschen Schwierigkeiten haben, ihren Nachnamen zu lesen oder auszusprechen. Ismaël Margain, dritter Preisträger des Concours International Long Thibaud, wird die Reihe am Fr. 31. Mai fortsetzen. Sein Festival-Debüt gibt der junge Italiener Federico Colli (1. Preis Leeds International Piano Competition 2012) am 1. Juni. Und am Mo. 24. Juni ist im Martinstift Moers Avan Yu zu erleben. Der in Hongkong geborene und in Vancouver aufgewachsene Pianist gewann 2012 den 1. Preis der Sydney International Piano Competition.

(Termine: 30. Mai bis 1. Juni sowie 24. Juni, HCC Dortmund/ Martinstift Moers)

 

Ausgezeichnete Kinder“ in der Philharmonie Essen

 

Wer in den letzten Jahren in der Essener Philharmonie das Konzert „Ausgezeichnete Kinder“ besucht hat, konnte erleben, zu welchen beeindruckenden musikalischen Leistungen Kinder und Jugendliche fähig sind. So ist es nur folgerichtig, dass dieses 2006 so erfolgreich begonnene Projekt auch im Jahr 2013 fortgesetzt wird. In Kooperation mit der Philharmonie Essen wird das Klavier-Festival erneut Preisträger des traditionsreichen Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des Essener „Rotary Klavier Wettbewerbs Jugend“ zu einem Matineekonzert für die ganze Familie einladen. In guter Tradition wird der Erlös der Veranstaltung notleidenden Kindern aus dem Ruhrgebiet zugute kommen. Moderiert wird das Konzert, nach den großen Erfolgen in den vergangenen Jahren erneut von Ranga Yogeshwar – dem charismatischen Wissensvermittler.

(Termin: So. 14. Juli, 11 Uhr, Philharmonie Essen)

 

 

Das Klavier-Festival Ruhr in den Medien

 

 

Das Klavier-Festival Ruhr 2013 auf WDR 3, im Deutschlandfunk und im TV

 

Dank der Kulturpartnerschaft mit dem WDR 3 und einer Medienpartnerschaft mit dem Deutschlandfunk klingt das Klavier-Festival Ruhr auch 2013 wieder weit ins Land hinein. Rund ein Dutzend Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr werden für den Hörfunk aufgezeichnet – und damit auch für jene erlebbar, die nicht live dabei sein können. Die sich bis in das Jahr 2014 erstreckenden Sendetermine auf WDR 3 und im Deutschlandfunk gibt das Klavier-Festival Ruhr im Internet unter www.klavierfestival.de bekannt.

Voraussichtlich in den Schlusswochen des diesjährigen Festivals wird das WDR-Fernsehen anlässlich des Silberjubiläums einen Film über das Klavier-Festival Ruhr ausstrahlen. Der bekannte Dokumentarfilmer Enrique Sanchez-Lansch hatte die Festival-Aktivitäten dafür im Vorfeld im Jahr 2012 und Anfang 2013 mit der Kamera begleitet. Der genaue Sendetermin wird noch bekannt gegeben.

In Vorbereitung: Volume 30 und 31 der „Edition Klavier-Festival Ruhr“

 

Auch das Jubiläumsfestival 2013 wird auf 3 CDs nachklingen, die als Volume 31 der „Edition Klavier-Festival Ruhr“ in einer attraktiven Box erhältlich sind. Gemäß des aktuellen Programmschwerpunkts werden Transkriptionen und Paraphrasen sowie die Auftragswerke des Klavier-Festvals Ruhr 2013 nachzuhören sein. Bereits im Vorfeld de Festivals 2013 werden in Volume 30 vier CDs mit Porträts junger Pianisten erscheinen. Diese Aufnahmen wurde live beim Klavier-Festival Ruhr 2012 mitgeschnitten. Die 2005 ins Leben gerufene „Edition Klavier-Festival Ruhr“ findet inzwischen weltweit Resonanz.

 

 

Das Klavier-Festival Ruhr als kulturelles Leitprojekt des Initiativkreis Ruhr

 

Gegründet wurde das Klavier-Festival Ruhr vor 25 Jahren durch den Initiativkreis Ruhr, dessen kulturelles Leitprojekt das Festival auch in seiner neuen Existenz als Stiftung Klavier-Festival Ruhr bleibt. Neben dem Hauptsponsor Initiativkreis Ruhr ermöglichen im Jahr 2013 weitere 52 Sponsoren und Förderer und erstmals voraussichtlich 8 Partner-Stiftungen das Programm des Festivals 2013. Hinzu kommt die Förderung durch die Mitglieder des Gründerkreises, der diesjährigen Festival-Mäzene Peter und Susanne Henle und nicht zuletzt durch den Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr e.V.. Nach der überaus erfolgreichen Gründerkreis-Kampagne nimmt das Festival sein 25-jähriges Jubiläum zum Anlass, mit dem „Silver Circle“ eine weitere Fundraising-Kampagne zu starten.

 

 

Förderverein des Klavier-Festivals Ruhr

 

Im Dezember 2005 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr gegründet, um das Festival vor allem im Bereich der Education-Arbeit und bei der Förderung junger Künstler zu unterstützen. Schon ein Beitrag von 50,- € pro Jahr ermöglicht die Mitgliedschaft. Mitglieder des Fördervereins werden besonders früh über das nächste Festival informiert und genießen eine Reihe von Vorteilen: z.B. das exklusive Vorkaufsrecht für Karten vor Beginn des offiziellen Vorverkaufs (begrenztes Kontingent), die Einladung zu exklusiven Sonderveranstaltungen, CDs der Edition Klavier-Festival Ruhr als Willkommensgeschenk sowie zwei Ehrenkarten bei erfolgreicher Werbung neuer Mitglieder.

Zu erreichen ist der von Prof. Dr. Hartmut Griepentrog geleitete Förderverein über folgende Adresse:

 

Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr e.V.

Brunnenstr. 8

45128 Essen

Tel: 0201/ 89 66 80

freunde@klavierfestival.de

 

 

Hotelarrangements für Gäste

 

Auch 2013 bietet das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit ausgewählten Hotels in Bochum, Dortmund, Mülheim an der Ruhr und Essen besondere Arrangements an, in denen jeweils Eintrittskarten für das Klavier-Festival Ruhr enthalten sind (siehe Festivalprogramm S. 157 ff.). Erstmals ist auch das Schlosshotel Hugenpoet mit dabei. Diese Arrangements sollen Besuchern von außerhalb einen besonderen Anreiz geben, tagsüber die Metropole Ruhr zu entdecken und abends die Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr zu besuchen.

 

 

Statistisches zum Klavier-Festival Ruhr 2013

 

– 65 Veranstaltungen in 21 Städten auf 26 Bühnen

– 85 Pianisten aus 22 Nationen

– davon 27 Debütanten, unter ihnen 4 Preisträger internationaler Wettbewerbe

10 Orchester und Ensembles

– rund 350 aufgeführte Kompositionen,

darunter 5 Uraufführungen von Auftragskompositionen des Klavier-Festivals Ruhr

 

 

Karten & Informationen

 

NRW-Ticket-Hotline, Tel. + 49 (0)1805/500 80 3 (0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz; mobil max. 0,42 €/Min.). Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, aber auch online unter www.klavierfestival.de. Dort können Tickets platzgenau gebucht werden.

Let´s go to the Opera!

Essen, 18. Januar 2013

 

Let’s go to the Opera!“:

Klavier-Festival Ruhr 2013 feiert sein 25-jähriges Jubiläum mit Transkriptionen und Paraphrasen, u.a. zu Opern von Wagner und Verdi

 

Let’s go to the Opera!“: Unter diesem Motto feiert das diesjährige Klavier-Festival Ruhr sein 25-jähriges Bestehen. Das weltweit wichtigste Pianistentreffen feiert damit in seiner Jubiläums-Ausgabe augenzwinkernd die 200. Geburtstage von Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Beide Komponisten haben so gut wie nichts für das Klavier komponiert, doch das Festival spürt einfallsreich dem großen Einfluss beider Opernkomponisten auf die Welt der Klaviertranskriptionen und -paraphrasen im 19. und 20. Jahrhundert nach. Weitere musikalische Akzente gelten Benjamin Britten (100. Geburtstag), Francis Poulenc (50. Todestag) und Leon Fleisher (85. Geburtstag).

 

Unter der Schirmherrschaft von Frau Traudl Herrhausen bietet das Festival in der Zeit vom Sa. 4. Mai bis Fr. 19. Juli u.a. fünf große Orchesterkonzerte: Bei der Eröffnung in der Jahrhunderthalle Bochum spielt Igor Levit mit dem WDR Sinfonieorchester Köln Peter Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll. Solisten in weiteren Orchesterkonzerten sind u.a. Maria João Pires, Leon Fleisher, Murray Perahia und Hélène Grimaud. Ihren Mentor Alfred Brendel würdigen Herbert Schuch, Milana Chernyavska, Kit Armstrong, Anna Vinnitskaya und Paul Lewis in der Reihe „Die großen Klavierschulen der Gegenwart“. Und nicht zuletzt: Endlich kommt es beim Jubiläums-Festival zu einer lang ersehnten Rückkehr von Evgeny Kissin. Der Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2013 geht an den kanadischen Pianisten Marc-André Hamlin.

 

Bekannte Opernarien, -duette und -chöre erklingen beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr in virtuosen Klavier-Fassungen. So stellen der Pianist und Harvard-Professor Robert Levin und Ya-Fei Chuang Wagner- und Verdi-Bearbeitungen verschiedener Komponisten vor. Boris Bloch, Michael Korstick und Yuri Blinov gestalten die vier „Akte“ eines ganzen Opern-Tages. Ein „Wagner-Special“ mit dem Pianisten und Musikwissenschaftler Siegfried Mauser beleuchtet kammermusikalische Bearbeitungen der Werke von Richard Wagner. Das Klavierduo Tal & Groethuysen kehrt mit einer spannenden Gegenüberstellung der Werke von Richard Wagner und Claude Debussy zurück.

 

Fünf Auftragskompositionen kommen beim Klavier-Festival Ruhr 2013 zur Uraufführung, darunter die Two Movements for Four Pianos von Philip Glass, für die sich die Klavierduos Katia & Marielle Labèque und Maki Namekawa & Dennis Russell Davies zusammen schließen. Bei den traditionellen Lieder-Abenden des Klavier-Festivals Ruhr auf Schloss Herten zeichnen der Liedpianist Graham Johnson und eine junge Sängerriege ein Bild der Freundschaft zwischen Francis Poulenc und Benjamin Britten. Kammermusikalische Höhepunkte setzen u.a. Frank Peter Zimmermann im Duo mit Emanuel Ax sowie Gidon Kremer, der mit dem Pianisten Oleg Maisenberg und der Cellistin Giedre Dirvnauaskaite auftreten wird.

 

Vier exklusive Konzerte bietet die „JazzLine“ des Klavier-Festivals Ruhr 2013. Dazu zählt das Konzert des amerikanischen Shooting-Stars Gerald Clayton, der mit der WDR Big Band unter Leitung seines Vaters John Clayton zurück kehrt. Till Brönner wird diesmal mit seinem aktuellen Quintett auftreten. Publikumsliebling Michel Camilo ist endlich wieder solo zu erleben, während das diesmalige Quintett des großen Chick Corea u.a. mit dem Gitarristen Charles Altura gastiert.

 

Somit lässt auch das Festival 2013 die Ruhrmetropole auf insgesamt 26 Podien in 21 Städten zur Klavierhauptstadt werden. Dabei dürfen sich Musikfreunde u.a. auf Wiederbegegnungen mit Martha Argerich, Pierre-Laurent Aimard, Elena Bashkirova, Khatia Buniatishvili, Severin von Eckardstein, Gabriela Montero, Benjamin Moser, Sebastian Knauer, András Schiff, Olga Scheps, Grigory Sokolov, Andreas Staier, Tamara Stefanovich, Nikolai Tokarev, Daniil Trifonov, Yuja Wang, Yundi und Krystian Zimerman freuen. Hinzu kommen 27 Pianisten, die 2013 ihr Debüt an 13 Abenden geben.

 

Neue Wege beschreitet das bereits mehrfach ausgezeichnete Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr. An den großen Erfolg seines Modellprojekts „Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten“ knüpft das von der Stiftung Mercator geförderte Pilotprojekt AufTakt an, das die im KlavierGarten begonnene musische Bildung in der Grundschule fortsetzt. Die inzwischen ganzjährigen Education-Aktivitäten gipfeln 2013 erneut in den „Entdeckungen – Discovery Projects“. In kreativen Workshops entdecken Kinder und Jugendliche im umfangreichen Projekt „Hochzeit! Les Noces“ auf ungewöhnliche Weise das gleichnamige Bühnenwerk von Igor Strawinsky. In Kooperation mit der Emschergenossenschaft finden moderierte Familienkonzerte mit Richard McNicol, dem Pianisten James Maddox und dem Kammerensemble BOSYBRASS der Bochumer Symphoniker statt. Im Mittelpunkt stehen dabei Maurice Sendaks Kinderbuch-Klassiker „Wo die wilden Kerle wohnen“ sowie das Thema Natur(t)räume. Eine eigene Internetseite präsentiert die Ergebnisse der umfangreichen Education-Arbeit des Festivals (www.klavierfestival.de/education).

 

Erneut wird das „KlassikForum“ auf WDR3 am Tag des Eröffnungskonzerts live vom Klavier-Festival Ruhr 2013 gesendet. WDR und DLF werden darüber hinaus zahlreiche Konzertaufzeichnungen im Hörfunk übertragen.

 

Gegründet wurde das Klavier-Festival Ruhr vor 25 Jahren durch den Initiativkreis Ruhr, dessen kulturelles Leitprojekt das Festival auch in seiner neuen Existenz als Stiftung Klavier-Festival Ruhr bleibt. Neben dem Hauptsponsor Initiativkreis Ruhr ermöglichen im Jahr 2013 weitere 52 Sponsoren und Förderer und erstmals voraussichtlich 8 Partner-Stiftungen das Programm des Festivals 2013. Hinzu kommt die Förderung durch die Mitglieder des Gründerkreises, der diesjährigen Festival-Mäzene Peter und Susanne Henle und nicht zuletzt durch den Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr e.V.. Nach der überaus erfolgreichen Gründerkreis-Kampagne nimmt das Festival sein 25-jähriges Jubiläum zum Anlass, mit dem „Silver Circle“ eine weitere Fundraising-Kampagne zu starten.

 

Bei dem der Pressekonferenz folgenden Neujahrsempfang führte der Vorsitzende des Stiftungsrats Dr. Thomas A. Lange u.a. aus: „Nach der erfolgreichen Gründungsphase hat sich das Klavier-Festival Ruhr im Jahr 2012 weitere wichtige Erfolge erarbeiten können. Wir alle danken Franz Xaver Ohnesorg und seinem Team für die hervorragende Arbeit.“ Die Schirmherrin Traudl Herrhausen stellte bereits zuvor bei der Pressekonferenz fest: „Wer hätte es dem Initiativkreis Ruhr im Jahr 1988 zugetraut, dass unter seiner Ägide an der Ruhr das weltweit wichtigste Pianistentreffen erblühen würde?“ Intendant Franz Xaver Ohnesorg ergänzte: „Die Mitglieder unseres Gründerkreises haben uns auf ganz besondere Weise geholfen, dass die Gründung der Stiftung Klavier-Festival Ruhr zu einem Erfolgsprojekt wurde. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir auch mit unserer zweiten Fundraising-Kampagne ,Silver Circle’ zum 25-jährigen Jubiläum Erfolg haben werden. Wir arbeiten hart daran!“

 

Der Kartenvorverkauf für das Klavier-Festival Ruhr 2013 beginnt am Sa. 19. Januar 2013 um 9 Uhr. Tickets sind telefonisch unter der Hotline 01805/ 500 80 3 (0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, mobil max. 0,42 €/Min.) erhältlich oder können platzgenau im Internet gebucht werden (www.klavierfestival.de).

Bürgerforum in Dortmund

Die europe direct Reihe in Kooperation mit den bilateralen Gesellschaften der Auslandsgesellschaft NRW e.V.

[Dortmund] Seit dem 1. Januar 2013 betreibt die Auslandsgesellschaft NRW e.V. im Auftrag der Europäischen Kommission eines der 55 offiziellen Europe Direct Informationszentren in Deutschland. In diesem Rahmen freuen wir uns, Sie herzlich zu den ersten Veranstaltungen in der Reihe „Bürgerforum Europa“ einzuladen.
 Mit dieser europe direct Reihe in Kooperation mit den bilateralen Gesellschaften der Auslandsgesellschaft NRW e.V. informieren wir aktuell und bürgernah – und umfangreicher als bisher – über europäische Themen.

 

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 Do 31.01.2013, 19:00 Uhr
 Eintritt frei


 Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

Italien vor der Wahl.

Vortrag mit Diskussion: Hans Krüger
Der Referent Hans Krüger, Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Gesellschaft verfolgt schon seit
Jahrzehnten aufmerksam die Entwicklung in Italien. Italien ist aufgrund seines politischen und wirtschaftlichen Gewichts eine wichtige Säule der Europäischen Union. Was dort geschieht hat unmittelbare Auswirkungen auf Deutschland wie auch auf die gesamte Europäische Union. Auch hat Italien einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Kultur geleistet.
 Veranstalter: Deutsch-Italienische Gesellschaft, Europa-Union KV Dortmund, europe direct

Anmeldung erbeten: (0231) 838 00 41, eberhardt (at) agnrw.de

Bürgerforum Europa im Januar

Die europe direct Reihe in Kooperation mit den bilateralen Gesellschaften der Auslandsgesellschaft NRW e.V.

[Dortmund] Seit dem 1. Januar 2013 betreibt die Auslandsgesellschaft NRW e.V. im Auftrag der Europäischen Kommission eines der 55 offiziellen Europe Direct Informationszentren in Deutschland. In diesem Rahmen freuen wir uns, Sie herzlich zu den ersten Veranstaltungen in der Reihe „Bürgerforum Europa“ einzuladen.
 Mit dieser europe direct Reihe in Kooperation mit den bilateralen Gesellschaften der Auslandsgesellschaft NRW e.V. informieren wir aktuell und bürgernah – und umfangreicher als bisher – über europäische Themen.

Mo 21.01.2013, 20:00 Uhr
 Eintritt frei

 

Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

Warum Hellas der Retter Europas ist

Vortrag mit Diskussion: Jorgo Chatzimarkakis, MdEP
Krisennachrichten aus Griechenland und kein Ende? Warum Hellas eigentlich der Retter Europas ist, darüber referiert der Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis am 21.01.2013 in der Auslandsgesellschaft NRW in Dortmund. In seinem Vortrag wird Jorgo Chatzimarkakis darstellen, wie die antike Kultur der Hellenen einst Europa erst möglich machte und warum hellenische Werte wie Freiheit, Selbstgenügsamkeit und direkte Demokratie noch immer bei der Lösung der heutigen Probleme helfen könnten. Chatzimarkakis fordert eine Besinnung auf Selbstgenügsamkeit und Nachhaltigkeit in der Politik, um Europa, aber auch Griechenland fit für das 21. Jahrhundert zu machen.
Veranstalter: Deutsch-Griechische Gesellschaft, europe direct
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 Do 31.01.2013, 19:00 Uhr
 Eintritt frei


 Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, 44147 Dortmund

Italien vor der Wahl.

Vortrag mit Diskussion: Hans Krüger
Der Referent Hans Krüger, Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Gesellschaft verfolgt schon seit
Jahrzehnten aufmerksam die Entwicklung in Italien. Italien ist aufgrund seines politischen und wirtschaftlichen Gewichts eine wichtige Säule der Europäischen Union. Was dort geschieht hat unmittelbare Auswirkungen auf Deutschland wie auch auf die gesamte Europäische Union. Auch hat Italien einen wesentlichen Beitrag zur europäischen Kultur geleistet.
 Veranstalter: Deutsch-Italienische Gesellschaft, Europa-Union KV Dortmund, europe direct

Anmeldung erbeten: (0231) 838 00 41, eberhardt (at) agnrw.de

Soziale Verwerfungen in Ennepetal

[jpg] Haben wir wirklich Wandalen in Ennepetal? Nein. Als wir zum ersten mal das Jugendproblem in Ennepetal thematisierten, hat man ein diesbezügliches Problem in den Bereich der Fantasie verwiesen. CDU und SPD machten damals eine Versammlung am Milsper Marktplatz und fanden letztendlich zu dem kleinsten Nenner, indem die Einstellung eines Streetworkers für 10.000,– Euro (Sonderangebot) betrieben wurde. Danach fehlte das Geld irgendwie und man hat dieses Problem der Evangelische Stiftung Loher Nocken übergeben. Ein paar Euro in den Haushalt, den Streetworker zum Teufel gejagt und fertig war die Laube. So wollten die Parteien und die Stadtverwaltung das alles erledigt sehen. Ach ja, und die Jugendlichen die auf dem guten Kunstrasen vom TUS Fußball spielten, jagte man auch gleich mit zum Teufel.

Man verwies sie dann auf einen entfernteren Bolzplatz. Und man dachte sich, jetzt wird es wohl Ruhe geben. Man nennt das moderne Jugendpolitik. Und generös beantragte die SPD 5.000,– Euro für ein Jugendparlament. Offensichtlich wollte man für diese 5.000,– Euro in „Osteuropa“ billig ein paar Jugendliche einkaufen die sich dann ein Parlament selber organisierten. Irgendwie merkte man dann den fehlenden Spaßfaktor und zog den Antrag und damit die 5.000,– Euro zurück. Und jetzt? Für die Jugend läuft nichts mehr, außer der Nase bei diesem kalten Wetter. Jugendtreff, wo man abhängen oder chillen kann? Weit und breit nicht zu sehen. Politiker aller Coleur winken ab wenn es um Jugendliche geht. Die können sich doch selber erziehen, wir haben das doch auch getan, so die Aussage.

 

Zerstörte Kinotafeln am Hohenstein     (c) unbekannt

 

Damals hatten wir vor kriminellen Karrieren der Jugendlichen gewarnt, die sich ergeben würden, wenn sich Jugendliche von der Gesellschaft vernachlässigt fühlen. In der Gasse zum damaligen Rewe hatten wir schon mal eine Spritze gesehen, Alkohol wurde konsumiert und zu sexuellen Handlungen soll es auch gekommen sein. Dies war nicht nur in Milspe zu beobachten, vielmehr war auch Voerde und Hasperbach involviert. Man ist zwar mit der Stadtwache mal dazwischen gegangen, jedoch haben sich die Jugendlichen jetzt anders verteilt. Und die Stadtwache kann ja nicht 24 Stunden im gesamten Stadtgebiet Patrouille laufen. Die Polizei ist da auch überfordert und auch nicht zuständig, wenn Jugendliche im Parkhaus rumhängen. In Ennepetal ist es trist für Jugendliche, also stauen sich die Agressionen. In dieser Situation kommen die Jugendlichen auf Gedanken sich Ventile zu verschaffen und sich quasi an der Gesellschaft zu rächen. Es fängt allerdings klein an mit Schmierereien an Wänden, dann die ersten Zerstörungen, es steigert sich immer mehr und kann dann auch in Körperverletzungen münden. Psychologen und Soziologen sehen immer wieder verwundert die Gesellschaft, die die ersten Zeichen nicht erkennen wollen. Denn hier könnte man noch gegensteuern und körperliche Schäden verhindern.

Ennepetal sollte sich einige Vorfälle im Stadtgebiet aus dem Jahre 2011 bis heute in Erinnerung rufen und sich der fehlenden Jugendpolitik erinnern.

Da waren schon Körperverletzungen, einen Raub hatten wir auch, Schmierereien und zu guter Letzt auch noch die Zerstörung des Hohensteinkinos. Die Zerstörung des Freiluftkinos am Hohenstein fiel besonders ins Gewicht, weil es den Heimatverein Voerde betraf und letztendlich 20.000,– Euro gekostet hatte. Bei der Körperverletzung da regte sich kaum jemand.

Aber wie gesagt, es geht um die Prävention der Jugendgewalt und die kann man nur mit guter Jugendpolitik machen und nicht mit dummen Geschwätz oder einer Scheckheftpolitik.

Ich hatte mich einmal mit einem gut angesehenen Politiker über dieses Thema unterhalten. Ihm war es egal ob ein Jugendlicher kriminell würde; denn dann käme er ja in eine Jugendvollzugsanstalt, dies kostet zwar monatlich so an die 3.000,– Euro, die müssten jedoch vom Land getragen werden, die Kommune hätte dann keine Kosten aufzuwenden für Jugendpolitik. So kann man sicher auch Politik machen, nur ob das im Interesse der Einwohner ist, wage ich ganz stark zu bezweifeln.

Aber was soll es, lassen wir doch weiter zusehen und Wandalen in unsere Stadt rufen. Soziale Verwerfungen oder soziale Brennpunkte haben wir noch nicht in unserer Stadt.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

„Piano meets Poesie“ – ein geniales Unterhaltungskonzept

Enikö Miklosch und Klaus Hufnagel wollen im Ibach-Haus an Premierenerfolg vor zwei Jahren anknüpfen

[Schwelm] Wenn sich eine Konzertpianistin und ein Erzähler zusammentun, dann … garantiert das einen ausgesprochen unterhalt­samen Abend. Den Beweis dafür haben Enikö Miklosch und Klaus Hufnagel bereits vor zwei Jahren geliefert. Das „ungewöhnliche Paar“ will jetzt bei seinem zweiten Gastspiel in der Schwelmer Kulturfabrik Ibach-Haus am 25. Januar um 20 Uhr an seinen Premierenerfolg anknüpfen. Ihr Konzept ist ebenso einfach wie genial: Unter dem Titel „Piano meets Poesie“ präsentieren sie im Wechsel Klavierstücke alter Meister und Kurzgeschichten zum Nachdenken und Schmunzeln.

Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, und dennoch gelingt es ihnen, den Funken kurzweiliger Unterhaltung mit Niveau auf das Publikum zu übertragen.

 Enikö Miklosch war erst acht Jahre alt, als Sie Ihre lebensbestimmende Leidenschaft für das Klavier entdeckte. Die heutige Schwelmerin setzte ihr noch in Ungarn begonnenes Studium an der Detmolder Musikakademie fort, wo sich nach erfolgreichem Abschluss zunächst als Dozentin (Klavier/Korrepetition) tätig war. Über zahlreiche Konzerte als Solistin und im Bereich Kammermusik fand sie den Weg zum Wuppertaler Sinfonieorchester, wo sie mit vielen renommierten Künstlern zusammenarbeitete. Heute arbeitet die Mutter eines Sohnes als Dozentin im Ibach-Haus. Ihr Programm mit Werken von Bach, Beethoven, Bartok, Mozart und Rachmaninoff hat sie (was den Charakter betrifft) passend zum Leseprogramm ihres Partners ausgewählt.Die Begegnung mit Klaus Hufnagel beruhte auf einem Zufall und mündete schließlich in dem gemeinsamen Projekt.
 Hufnagel, der vor rund zehn Jahren sein Faible für das Schreiben entdeckte, hat sich im heimischen Umfeld mit seinen Kurzgeschichten und Erzählungen bereits zahlreiche Freunde gemacht. Er ist Mitglied der „Christian-Koch-Gesellschaft“ sowie Preisträger bei „Wuppertal schreibt“. Reichlich Nahrung für seine Geschichten findert er sowohl in der Realität  als auch in der Phantasie. Dabei vermischt sich Satirisches und Lustiges durchaus auch mal mit ernsten Themen, die das Leben schreibt. Als Premiere liest der Schwelmer Autor aus seinem Buch „Forellen rauchen nicht“, das im Februar in der Köndgen-Edition erscheint. 
 

Tickets sind in den Vorverkaufsstellen bei

 

  • POTPOURRI,  Kirchstraße,
  • Doctor Strings Musikshop, Hattinger Str. 25,     
  • im Ibach-Haus Euro
  • sowie an der Abendkasse für 9,– Euro  erhältlich.

 

          Telefonische Ticketreservierung unter 02336/470027

          Einlass zu dieser Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.

 

Bildzeile:        Enikö Miklosch und Klaus Hufnagel 

 

Frank Wuppinger & L’Orchestre Europa die „Pulsbeschleuniger“

[Gevelsberg] Zum Auftakt des Kulturprogramms 2013 im Bürgerhaus Alte Johanneskirche erwartet die Besucher ein Musikereignis der Extraklasse.

Frank Wuppinger und seine Band L’Orchestre Europa sind vier Vollblutmusiker und begeistern mit ausgelassen wilder Tanzmusik, Balladen und Eigenkompositionen, mit Spielfreude und Leidenschaft sowie einer unglaublichen Virtuosität.Die Gruppe improvisiert über alte europäische Musik, schlägt eine Brücke ins Heute, spielt zum Tanz auf, schafft Fernweh und nicht zuletzt ein Stückchen Nostalgie. Dabei verbinden sie die Ausgelassenheit europäischer Volksmusik mit der Coolness des amerikanischen Jazz.Begleitet wird Wuppinger (Gitarrist und Komponist) von hervorragenden Musikern, die alle bereits als Solisten und in anderen Formationen überzeugten. Egal ob sie mit Til Brönner, John Lord oder den Fantastischen Vier unterwegs waren, sie beherrschen virtuos den musikalischen Ritt durch Stile und Rhythmen.

Crossover Weltmusik, in der sich Klassik, Folklore, und Jazz neu vereinen mit musikalischen Wurzeln aus Osteuropa, dem Balkan, über frankophone bis hin zu keltischen Einflüssen. 

  • Frank Wuppinger – Gitarre
  • Mathias Rosenbaum – Drums
  • Marco Kühnl – Bass
  • Klaus Marquart – Violine.

Die Besucher erwartet ein großes musikalisches Erlebnis.

Weltmusik ohne Schranken und Barrieren, dafür mit jeder Menge Leidenschaft, Spielfreude und musikalischem Können.

Gefördert wird die Veranstaltung vom Kultursekretariat Gütersloh und vom Land NRW.

Freitag: 01.02.2013 Bürgerhaus Alte Johanneskirche, Uferstr. 3

Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr,

Eintritt: 10,00 € an der Abendkasse

 

Infos und Platzreservierung unter

Telefon: 02332/662691 oder 02332/6649892

e-mail: regina.portarczyk@stadtgevelsberg.de

 

Foto: Agentur

Marktwirtschaft ist doch was schönes

 

[jpg] 120 Redakteure bzw. Journalisten der Westfälischen Rundschau werden durch den WAZ Konzern entlassen. Heute am 19. Januar 2013 demonstrierten rund 1200 oder auch 500 Menschen vor dem Dortmunder Verwaltungsgebäude der Westfälischen Rundschau. Wie bei solch einer Demo immer, hörte man starke Worte von den anwesenden GewerkschafterInnen oder PolitikerInnen. Da wurde der Untergang der Presse heraufbeschworen, die Kälte der Marktwirtschaft attestiert und zu guter Letzt die Solidarität der Anderen eingefordert.

 
Screenshoot der WR
 

Ja, EN-Mosaik erklärt sich solidarisch mit den Kollegen der Westfälischen Rundschau, aber nicht nur mit diesen Kollegen. Vielmehr erklären wir uns mit den vielen, vielen Freelancern solidarisch, die sich Tag für Tag abstrampelten um auch die Informationen von dem letzten Kaninchenzüchterverein der Redaktion zu übermitteln, den freien Fotojournalisten, den (neuerdings) Bürgerjournalisten, den Praktikanten, den Volontären, den technischen Angestellten, den kaufmännischen Angestellten, und, und, und. Es sind so viele neben den hauptberuflichen Redakteuren/Journalisten, die den Betrieb einer Zeitung aufrecht erhalten. Auch wir setzen unsere Artikel über eine Agentur ab, die diesen Artikel an andere Verlage verkauft. Nur mit der Solidarität kann keiner seine Nahrungsmittel  bezahlen.

Als die Frankfurter Rundschau, die Financial Times Deutschland und viele andere in der Vergangenheit den Betrieb einstellten, wussten die Journalisten der WR die Agenturmeldungen zu drucken. Solidaritätsadresse? Nein. Seit 1993 bis heute sind rund 70 Zeitungsschließungen zu verzeichnen gewesen. Ein Auflagenschwund von rund 8 Millionen wurde registriert und die Zahl der eigenständigen publizistischen Einheiten mit einer eigener Politik-, Wirtschafts- und Kulturredaktion sank erheblich. Womit haben sich die Journalisten der WR in diesem Zeitraum beschäftigt; denn diese Zahlen sind jedem Journalisten zugänglich. In vielen Verlagen regieren nur noch die Betriebswirte, Verleger haben sich zurück gezogen. Das konnte man doch nicht übersehen haben. Und die Konsequenz? So lange es mich nicht betrifft soll mir das alles egal sein? In den letzten Jahren waren doch ganz deutliche Signale von der WAZ aus Essen zu vernehmen. Wusste man diese nicht richtig einzuordnen? Man wollte die Kosten drücken, weil man keine probaten Konzepte hatte die greifen könnten. Und jetzt?

Der WAZ Konzern wird den Mitarbeitern sicher einen neuen Vertrag unter dem Dach der Westfalenpost anbieten. Nicht mehr die gleichen Bedingungen, wie vorher. Wenn das nicht klappt wird es eine „angemessene“ Abfindung geben. Und ab die Post. So geht das seit Jahren in unserem Land und alle finden es gut, solange es einen nicht selber betrifft. Es gibt kaum Presseerzeugnisse die diesen neoliberalen Zug in unserer Republik anprangern, im Gegenteil dieser Neoliberalismus wird sogar als alternativlos beschrieben. Auch die Zeitungen des WAZ Konzerns, einschließlich der WR haben mit der Kritik an dieser neoliberalen Wirtschaftspolitik nicht gerade jemanden hinter dem Ofen her geholt. Man beißt eben die Hand nicht, die einen füttert. Und weiter: Es war und ist ja alles so bequem nicht nachzudenken über die Art und Weise der Presse im digitalen Zeitalter. Wie kann ich meine Nachricht, meinen Kommentar, meine Glosse, meine Rezension usw. an meinen Leser bringen. Einem Leser in einem veränderten Umfeld. Das Netz als Übermittlungskanal meiner analogen Produkte, ist der weiteste Gedanke den die Nostalgiker der Redaktionstuben aus dem Printbereich dachten.

Wenn der Rauswurf der 120 und mehr Redakteure und anderer Redaktionsmitglieder einen Sinn machen sollte, so den: Es ist mit der Marktwirtschaft nicht gut Kirschen essen. Wenn man sich anbiedert wird man als zweiter gekündigt, gekündigt wird man sowieso. Und noch eines: Die Presse hat nur eines zu verlieren, ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Und das ist verdammt viel.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Debatte über Wittener Stadtbücherei: Landrat zeigt sich verwundert

 (pen) "Zunächst einmal ist es sehr erfreulich, dass die Wittener Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit haben werden, sich an der Entscheidung zur Zukunft ihrer Stadtbücherei zu beteiligen und ihre Meinung berücksichtigt werden kann und soll. Weniger erfreulich sind allerdings die Aussagen der Wittener Bürgermeisterin über die Rolle der Kommunalaufsicht und die Darstellung, wie die jetzt angestrebte Bürgerbefragung auf den Weg gebracht worden ist."

Landrat Dr. Arnim Brux hat einige der aus dem Wittener Rathaus verbreiteten Informationen mehr als verwundert zur Kenntnis genommen. Dies gilt zuallererst für die Tatsache, dass der Kreis in Absprache mit der Bezirksregierung seine Beanstandung erst jetzt und damit zwei Jahre nach dem Vergleich mit der Bürgerinitiative auf den Weg gebracht hat. "Auch wenn sich die Bürgermeisterin nicht erinnern kann. Sie ist es gewesen, die uns laut Protokoll in einer Sitzung der Finanzkommission am 25. Februar 2011 gebeten hatte, die Verhandlungen zur Bürgerbeteiligung abzuwarten", macht Brux deutlich. Zwei Monate später, im April 2011, sei der Kreis darüber informiert worden, dass die Verhandlungen "schleppend laufen". "Anschließend herrschte Funkstille, wir als Kreis haben von der Stadt nichts mehr gehört und sind keineswegs auf dem Laufenden gehalten worden", so der Landrat.

Auch das Scheitern der Gespräche sei dem Kreis nicht mitgeteilt worden. "Die seinerzeit von uns gewährte Hilfestellung und die Bereitschaft zunächst die Gespräche abzuwarten jetzt gegen uns zu verwenden und uns in die Hacken zu treten, ist kein guter Stil", kann Brux seine Enttäuschung nicht verhehlen. Schriftlich meldete sich die Stadt dann wieder am 7. Dezember 2012. In einer Mail wurde dem Kreis der jetzt beanstandete Ratsbeschluss vom 3. Dezember zur Kenntnis übermittelt. "Am 12. Dezember haben wir der Stadt telefonisch mitgeteilt, dass wir diesen Beschluss für rechtswidrig halten und ihn beanstanden werden." Bei einer Besprechung am 18. Dezember hat die Kreisverwaltung – und nicht die Stadt Witten – den Kompromissvorschlag "Bürgerbefragung" auf den Tisch gelegt und vorgestellt. Sowohl die rechtliche Einschätzung als auch der Kompromissvorschlag wurden vom Kreis mit der Bezirksregierung abgestimmt und werden von beiden gemeinsam getragen. "Es war dann die Wittener Bürgermeisterin, die nicht über die von der Kommunalaufsicht gebaute Brücke gehen wollte. Am 8. Januar hat sie diesen Vorschlag endgültig abgelehnt und klar gemacht, dass sie den Ratsbeschluss nur beanstande, wenn sie von uns eine schriftliche Anweisung erhalte", erläutert Brux seine Sicht der Ereignisse. Zur vollständigen Chronologie gehörten auch noch folgende Fakten: Da die Stadt parallel weiter an den Vorbereitungen für den Bürgerentscheid gearbeitet habe, seien diese durch eine Mail aus dem Kreishaus am 11. Januar zunächst gestoppt worden. "Und", so Brux, "auf dem Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft in Bochum am Dienstag haben Regierungspräsident Gerd Bollermann und ich der Bürgermeisterin unsere Sicht der Dinge unmissverständlich klar gemacht, ihr die von allen Seiten gewünschte rechtsunproblematische Bürgerbeteiligung in Form der Befragung ans Herz gelegt und signalisiert, dass die damit verbundenen Kosten aus Sicht der Kommunalaufsicht kein Hindernis darstellen."