Ennepetal in zarten Farben

[la] Vom 27.01.2012 -17.02.2012 sind Aquarellbilder der Malerin Ilse von Sivers in der Kundenhalle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zu betrachten.

Für diese Ausstellung hat Ilse von Sivers den Titel: "Ennepetal und mehr" gewählt und so kann man  einige Gebäude und Landschaften ausmachen, die Ennepetal  repräsentieren. Während sich hinter dem Wort "mehr" noch einige andere Motive verbergen, wie z. B. Stilleben und Blumen, Bilder aus Rügen oder z.B. die Brooklyn-Brücke haben wir in einem persönlichen Gespräch mit der Künstlerin erfahren dürfen, dass Ilse von Sievers demnächst noch mehr Gebäude und Landschaften von Ennepetal in der zauberhaft zarten Aquarelltechnik auf Bildern festhalten möchte. Wenn das Wetter jetzt im Frühjahr wieder etwas offener ist, wird sie durch Ennepetal ziehen und einige schöne Fleckchen und Eckchen zu Papier bringen.

            
   v.l.: Ilse von Sivers / Johannes Dennda und Heike Gräfe [Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld]  

Wenn Sie die Ausstellung in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Hauptgeschäftsstelle Milspe, bis zum 17.2.2012 besuchen, werden Sie die Zartheit und Leichtigkeit der Aquarelle von Ilse von Sivers sehen und dabei erspüren mit welcher Liebe sie ihre Motive aussucht und ihnen trotz der  zarten Aquarellmalerei eine starke Ausdruckskraft verleiht.

Künstlerisches Wirken:

Werkkunstschule Wuppertal
Aquarellmalerei u.a. bei Professor Sensen

Besonders waren es ihre Freundin, die Malerin  Adele Radmacher aus Deggendorf und die Malerin und Künstlerin Brigitte Riechelmann aus Gevelsberg, die ihr Schaffen und ihre Entwicklung in der Aquarellmalerei prägend begleitet haben.


Ilse von Sivers stellte bereits in folgenden Lokationen aus:

Ennepetal, Berlin, Hamburg, Österreich, Frankreich, Italien

Kontaktadresse:
Ilse von Sivers
Königsberger Straße 66
58256 Ennepetal

Das Jahr 2012 im LehmbruckMuseum: Von Marcaccio bis Mueller

[Duisburg] Neben der eigenen Sammlung präsentiert das LehmbruckMuseum Duisburg 2012 sieben Wechselausstellungen – vom Düsseldorfer Schmuckkünstler Georg Hornemann über den argentinischen Bernhard-Heiliger-Preis-Träger Fabián Marcaccio bis hin zu einer Retrospektive eines der bedeutendsten deutschen Expressionisten und Zeitgenossen Wilhelm Lehmbrucks: Otto Mueller. Daneben werden mit Nicola Schrudde und Martina Klein zwei regionale Künstlerinnen Einzelausstellungen erhalten, und Kris Martin präsentiert – parallel zur Retrospektive in Bonn – seine Figurengruppe „Mandi“. Im April schließlich blickt das LehmbruckMuseum mit der Ausstellung „In Process“ auf 1973 zurück, das Jahr, in dem der Maler und Objektkünstler Paul Thek in Duisburg zu Gast war. Halb Dokumentation, halb Ausstellung, lässt „In Prozess“ diesen Besuch noch einmal Revue passieren.
 
Das Programm im Überblick:
 
Georg Hornemann: „Objets d’Art“
10. Februar bis 11. März 2012

 
Im Februar 2012 zeigt das LehmbruckMuseum in Duisburg erstmalig Werke des international anerkannten Schmuckkünstlers Georg Hornemann. Das komplexe Oeuvre von Georg Hornemann sprengt die herkömmliche Wahrnehmung traditioneller Juweliers-Kunst, denn im Vordergrund vieler seiner Werke steht die skulpturale Wirkung. Das LehmbruckMuseum, das über eine herausragende Sammlung internationaler, moderner Kunst mit einem Schwerpunkt auf hochrangiger Skulptur und Plastik verfügt, widmet daher dem Schmuckkünstler Georg Hornemann erstmalig eine Ausstellung in einem musealen Kontext.
 
Georg Hornemann – Goldschmied und Künstler – hat seit den frühen 60er Jahren seinen persönlichen Stil und damit verbunden einen souveränen Umgang mit Technik und Material entwickelt. In seinen Werken ließ er sich immer wieder von unterschiedlichsten Einflüssen und Stilrichtungen, aber vor allem von Kunst, Architektur und der Natur inspirieren und setzte die Anregungen in seinen vielseitigen Goldschmiedearbeiten um. Bereits 1967 bekam er die erste internationale Auszeichnung für herausragende Schmuckgestaltung und gewann in Folge fast alle bedeutenden Wettbewerbe. Seine Kunst, so schrieb der Journalist Jonas Kleber über ihn, sei „provokativ, aufsehenerregend und von bester Qualität“. Hornemann selbst sagt zu seinen Arbeiten: „Die Natur liefert dem Design Romantik, vielleicht sogar einen gewissen Sinn für Verrücktheit. Die Stärke meiner Schmuckstücke liegt darin, dass die Natur weiterlebt auch in stark abstrahierten Entwürfen. Das entwerfen meiner Objekte ist eine Tätigkeit, die mit Bewegung, Perspektivenwechsel und Phantasie verbunden ist“.
 
In einer eigens für das Museum geschaffenen Raumarchitektur, die im Inneren an eine Wunderkammer erinnert, werden komplexe Ringkreationen, Objekte und Skulpturen präsentiert, die vorwiegend in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Kleinplastiken nehmen neben den Objekten und Ringskulpturen den Hauptplatz in der Ausstellung ein. Sie wurden zum größten Teil in Bronze gegossen, daneben gibt es eine kleine beeindruckende figurative Gruppe in Gold. Museumsdirektor Raimund Stecker lag es nahe, diese surrealen Welten von Georg Hornemann mit dem im Museum befindlichen Max-Ernst-Bild „Die Versuchung des Heiligen Antonius“ in Bezug zu stellen.
 
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog „Georg Hornemann Objets d’Art, Ring zur Skulptur“ im Distanz-Verlag mit Texten von Raimund Stecker, Bazon Brock, Rüdiger Joppien und Sandra Mühlenberend.
 
 
Nicola Schrudde: „[Glanz der Nacht / INSTALLATION für das LehmbruckMuseum]“
10. Februar bis 20. Mai 2012

 
„Ich möchte permanent vergessen, was ich weiß“, sagt Nicola Schrudde. Vergessen, um sich den Reizen der Dinge zu öffnen, den Naturphänomenen und ihren Strukturen, der Farben und dem Licht. Diese Haltung zeigt sich in allen Arbeiten Schruddes – sei es Skulptur, Videokunst oder Installation. Die Gattungen verschwimmen ohnehin bei der in Düsseldorf lebenden Künstlerin. „Skulpturen haben in ihrer Wirkung immer mit den Widerständen ihrer tatsächlichen Materialität zu kämpfen“, sagt Schrudde. „Meine Skulpturen habe ich aus der Malerei entwickelt“ Die Künstlerin setzt Mittel der bewegten Oberfläche, der Farbe und vor allem des Lichts ein, um sie in eine ungreifbarere Ferne zu rücken: „In der Skulptur kann ich umfassend mit Licht arbeiten, sowohl dem der Farbe, als auch dem im Raum, welches über die Oberflächen streicht.“
 
Im LehmbruckMuseum wird Nicola Schrudde daher nicht ohne Grund das Souterrain in Szene setzen, diesen flachen, dunklen Raum, der oft für Videoinstallationen oder Grafiken genutzt wird. „Architektur ist für mich, als Bildhauerin, immer auch ein Angebot“, kommentiert sie ihre Wahl, „und dieser Raum ist für meine aktuelle Auseinandersetzung besonders spannend.“
 
In ihm inszeniert Schrudde ihre Werke, die Naturphänomene widerspiegeln. Es sind Abhandlungen über die Dunkelheit, aber auch über die Veränderung der Skulpturen im Lichtschein der Videoprojektionen. Dabei interessiert Nicola Schrudde die Wirkung eines jeden Reizes: „Die Tiefe der Empfindung eines visuellen Reizes lässt sich nicht analytisch fassen, dem lässt sich nicht auf den Grund gehen – es bleibt ein Rätsel. Und ich will immer wieder Situationen schaffen, die dieses Rätsel als solches zelebrieren.“ Bei all dem knüpfen Schruddes Arbeiten nicht nur an die Natur, sondern auch an Erfahrungen des Reisens, des Spazierens und des Unterwegsseins an. In der Kombination aus Video, Skulptur und Installation sind ihre Räume ständig in Bewegung, und doch sind es auch Räume zum Sehen und Schauen, Räume, in denen die Betrachter_innen zur Ruhe kommen können – und zu sich selbst.
 
Immer wieder kehrt das Denken dabei zu diesem einen Satz zurück: „Ich möchte permanent vergessen, was ich weiß.“ Nicola Schruddes Arbeiten stehen ohne Titel den Besucher_innen gegenüber, der erste Eindruck ist dem Blick gewidmet, unbelastet können sie auf die Objekte zugehen, sich ohne Vorwissen auf die Dinge einlassen. Und dennoch werden sie dabei Bekanntes und bereits Erfahrenes wieder erinnern, auch in dem unruhigen Flackern, welches Schruddes Arbeiten so oft eigen ist: „Menschen sehen die Welt nicht in Kameraschwenks wie in vielen Filmen“, sagt Schrudde, ihre Blicke wandern in harten Schnitten durch die Welt – abgehackt rhythmisiert. „Diese Eigenart meiner Videos apelliert jedoch auch an die Angst“, sagt Schrudde. Eine ungewöhnliche Symbiose aus Natur und Mensch, Wohlbehagen und Beklemmung, Dunkelheit und Licht entsteht.
 
 
Kris Martin: „Mandi“
10. Februar bis 17. Juni 2012

 
Die Laokoon-Gruppe in den Vatikanischen Museen ist eine der bedeutendsten antiken Skulpturen, entstanden Anfang des 1. Jahrhunderts in Rom. Diese aufwühlende Darstellung des Todeskampfs Laokoons und seiner Söhne hatte bereits Plinius der Ältere hoch gelobt, und als sie 1506 in Rom ausgegraben wurde, erweckte sie unter Künstlern und Literaten erneut Begeisterung. Den Dichter Gotthold Ephraim Lessing regte die Marmorskulptur 1766 beispielsweise zu seinem berühmten Aufsatz „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ über die Unterschiede zwischen Bildender Kunst und Literatur an. Der junge belgische Künstler Kris Martin (geboren 1972) nimmt die wohl berühmteste Skulptur der europäischen Geistesgeschichte zum Thema und Motiv, das er mit einem –  nur dem aufmerksamen Betrachter erkennbaren – Eingriff variiert. Die Präsentation der lebensgroßen Skulpturengruppe im LehmbruckMuseum findet parallel zur großen Retrospektive von Kris Martin im Kunstmuseum Bonn statt.
 
 
Martina Klein
16. März bis 20. Mai 2012

 
Die Künstlerin Martina Klein, geboren 1962 in Trier, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Auf den ersten Blick bestehen ihre Arbeiten aus monochromen Gemälden, doch Klein setzt diese in Beziehung zum Raum. Martina Klein hängt ihre Bilder nicht, wie für Museen oder Galerien typisch, an die Wand – sie stellt sie mitten in den Raum, lehnt sie an Säulen und Wände oder bildet mit ihnen rechte Winkel. Zwar sieht Martina Klein sich als Malerin, Malerei aber hat für sie immer auch eine räumliche Komponente.
 
Im LehmbruckMuseum treffen ihre vielschichtigen Arbeiten auf die Doppelsituation der Straßengalerie, das Innen und Außen, das Niveau der Straße und den etwas tiefer liegenden Boden der Galerie. Dazwischen, in einer Art Schwebe: die Betrachter_innen. Mit einer neuen Serie von Arbeiten will Klein diese Situation aufgreifen und den Boden mit einbeziehen. Dabei sind ihre Arbeiten nicht einfach nur Gemälde, immer gibt es zwei Seiten: die der Farbe und die der Konstruktion, Vorder- und Rückseite heben sich auf, mit ihren Werken legt Klein ihre malerischen Mittel frei. „Diese Mittel sind meine Mitspieler“, sagt sie.
 
Mit dieser Reduktion, diesem Rückzug der Geste und der Konzentration auf Material, Form, Struktur und Farbe, nimmt Martina Klein Bezug auch zur Minimal Art der frühen 1960er Jahre, dieser Gegenbewegung zum Abstrakten Expressionismus. Die Konstruktion der Arbeiten wird bei ihr nicht versteckt, sie ist gleichberechtigt zur Farbfläche. „Mir ist wichtig, dass es eine offene Wahrnehmung geben kann, dass die Besucher_innen die Arbeiten lesen können, dass sie die Konstruktion und die Materialität verstehen. Durch diese Offenlegung möchte ich Präsenz erzeugen.“
 
So massiv diese Präsenz in Kleins Arbeiten ist, Geschichten gibt es bei ihr keine. Jede Erzählung ist aus den Arbeiten herausgenommen, das vertreten sie vehement. Umso wichtiger sind die Betrachter_innen, sie müssen sich – durch die Loslösung der Arbeiten von der Wand, durch ihren Bezug zum Raum und zur Umwelt – bewegen, müssen sich aktiv um die Arbeiten bemühen, um sie wirklich sehen zu können.
 
 
Fabián Marcaccio: „The Structural Canvas Paintants“
16. März bis 17. Juni 2012

 
Fabián Marcaccio, geboren 1963 im argentinischen Rosario de Santa Fe, lebt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in New York. In Deutschland wurde er vor allem durch Einzelausstellungen im Württembergischen Kunstverein Stuttgart (2000), im Kunstverein Köln (2001) sowie durch seine Teilnahme an der Documenta XI (2002) bekannt.
 
Seit den frühen 1990er Jahren beschäftigt sich Fabián Marcaccio mit der Befragung und Erweiterung des klassischen Gemäldebegriffs. In seinen „Paintants“ – eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen „painting“ und „mutant“ – verschmelzen die Konzepte des Gemäldes, der Skulptur und der Objektkunst. Die immer stärker werdende plastische Tendenz seiner Werke verdichtete sich in jüngster Zeit zu großen figürlichen Tableaus, „Structural Canvas Paintants“, deren herausragende plastische Qualität zur Verleihung des Bernhard-Heiliger-Preises für Skulptur führte. In dieser neuen Werkgruppe greift Marcaccio zeitgenössische Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf. Dazu gehören Globalisierung, Bankencrash, Transsexualität, Gentechnik und Terrorismus sowie die Rolle der Medien. So zeigt er beispielsweise im „CNN-Paintant“ einen am Boden liegenden zerfetzten Reporter des Senders Cable News Network und verweist damit auf die endlose Infotainmentkultur aus Krieg, Blut und Entsetzen, die unseren visuellen Alltag prägt. Wie in einer Art modernem Historiengemälde erzählt Marcaccio von aktuellen geschichtlichen Momenten oder Ereignissen, deren Wahrheitsgehalt er aber seine Betrachter_innen auffordert zu hinterfragen.
 
 
Paul Thek: „In Process“
27. April bis 29. Juli 2012

 
1973 ist der in Brooklyn geborene Maler und Objektkünstler Paul Thek im LehmbruckMuseum zu Gast: Mit seiner Installation „Ark, Pyramid“, zum ersten Mal 1972 auf der documenta in Kassel gezeigt, und mit dem Theaterstück „Nativity Play“, einem experimentellen Krippenspiel, das Thek mit Waisenkindern aufführt. Dieses Stück, stark beeinflusst von Robert Wilsons „Deafman Glance“, in dem Thek zwei Jahre zuvor selbst mitgespielt hat, wird nun, knapp 40 Jahre später, wiederum Zentrum der Ausstellung „In Process“, die nach dem LehmbruckMuseum in Duisburg auch im Kunstmuseum Luzern und dem Moderna Museet Stockholm zu sehen sein wird. Die erste Station ist nicht zufällig, war das LehmbruckMuseum nicht nur Ort von Theks Installation und Performance, es war auch das erste Museum in Deutschland, das Arbeiten des 1933 geborenen Künstlers angekauft hat.
 
Halb Dokumentation, halb Ausstellung, stellt „In Process“ zwar Theks Kunstwerke und Werke anderer Künstler_innen wie etwa Andy Warhols „Screen Test“ von Paul Thek (1964) in den Vordergrund, das Projekt zeigt jedoch mit Briefwechseln, Fotografien vom Aufbau, Filmen und Interviews auch, was damals im LehmbruckMuseum geschah. So werden unter anderem Fotografien vom „Nativity Play“ am Original-Schauplatz im Lehmbruck-Trakt Theks Aktion wieder aufleben lassen.
 
 
Otto Mueller: „Einfach. Eigen. Einzig“
15. November 2012 bis 24. Februar 2013

 
Das Motto – Einfach. Eigen. Einzig – dieser Retrospektive bringt in komprimierter Form zum Ausdruck, was nach neuesten kunsthistorischen Erkenntnissen über Otto Mueller und sein Werk bekannt und nachweisbar ist. Bis vor wenigen Jahren wurde das zeitweilige „Brücke“-Mitglied Mueller leichtfertig in die Schublade der 1905 in Dresden gegründeten Künstler_innengruppe gezwängt, weil die Einzigartigkeit seines Œuvres verkannt – aber damit eine angemessene Rezeption willkürlich verhindert wurde. Die im Jahre 2010 gegründete „Otto Mueller-Gesellschaft“ (mit Sitz in Weimar), die mit dieser Retrospektive ihr erstes Ausstellungsprojekt realisiert, hat in ihrem bereits erschienenen ersten „Jahrbuch“ zum 80. Todestag des Künstlers mit solchen Fehleinschätzungen aufgeräumt und neue wissenschaftliche Erkenntnisse publiziert. Demgemäß ist Otto Mueller weniger als passiver Empfänger fremder Einflüsse, sondern eher als aktiver Generator und Absender eigener Impulse an andere Künstler zu sehen. Sein bisher verkannter Einfluß auf die stilistische Entwicklung von Wilhelm Lehmbrucks plastischem Werk, seine Unabhängigkeit vom sogenannten „Brücke“-Stil sowie die Ausbildung seines ihm eigenen Personalstils durch die prägenden Arbeitsaufenthalte an den Moritzburger Seen bei Dresden entsprechen eher dem Bild, das man sich von Otto Mueller und von seinem wichtigen Beitrag zur Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu machen hat. Muellers einfache künstlerische Ausdruckweise war gemäß seines 1919 im Katalog zu seiner ersten Einzelausstellung bei Paul Cassirer in Berlin veröffentlichten Manifestes sein Hauptziel – und ging, „auch im rein Handwerklichen“, auf die Kunst der alten Ägypter zurück.
 
Diesem „Vorbild“ entsprach auch eine sich von den „Brücke“-Künstlerkolleg_innen wie v. a. von Ernst Ludwig Kirchner ganz elementar unterscheidende „Entschleunigung“ bei der Entstehung seiner Werke und bei der Wiedergabe seiner Eindrücke von Mensch und Natur. Die ureigene Kunstauffassung verhalf Otto Mueller zur Position eines Solitärs der Kunst des frühen 20.Jahrhunderts, welcher der Moderne viel näher steht als ihm frühere Interpret_innen, die ihn als „Romantiker“ oder als „Lyriker“ klassifizierten, zubilligten. Auch in seinem „Frauenbild“, das aus zahlreichen, immer wieder variierten Szenen entstanden ist, hob er sich ganz wesentlich von zeitgenössischen Künstler_innen ab. Muellers selbstbewußt wirkende Mädchen und junge Frauen sind eins mit der Natur und mit sich selbst. Der Künstler hat aber auch dramatische Themen gestaltet: Das Gemälde „Der Mord“ wurde erst kürzlich unter der rückseitigen Schutzpappe des Gemäldes „Paar am Tisch“ wiederentdeckt. Als „Markenzeichen“ Otto Muellers darf die „Monumentalität“ in der Darstellung des nackten weiblichen und männlichen Körpers in der anonymen und doch irgendwie persönlichen Natur gelten, mit der seine Akte in zeitloser Harmonie zu sein scheinen.
 
Die Einzigartigkeit der Person Mueller und seiner Werke inspirierte seine „Brücke“-Kolleg_innen zu Porträts (die in Auswahl in der Ausstellung präsent sind), während von ihm nur ein Lithoporträt des „Malers Avenarius“ bekannt ist – denn dieser Einzelgänger ruhte so sehr in sich selbst als auch in seiner eigenen Kunstauffassung, daß er höchstens ihm besonders eng vertraute Personen wie seine Frauen porträtierte, und sich selbst.
 
Otto Mueller hat uns ein zeitloses und dennoch höchst aktuelles Werk (Thema: Harmonie zwischen Mensch und Natur) hinterlassen – in originärer Darstellungs- und Malweise, von höchster künstlerischer Qualität – das es mit unvoreingenommenem Blick ganz und neu zu entdecken gilt.

 

Umbauarbeiten zwischen dem 25. Januar und dem 9. Februar 2012

Bitte beachten Sie, dass im LehmbruckMuseum nach dem Ende der Ausstellung "100 Jahre Lehmbrucks Kniende – Paris 1911" in Teilen umgebaut wird. Daher können zwischen dem 25. Januar und dem 9. Februar 2012 nur der Lehmbruck-Trakt mit Teilen der Sammlung sowie die Ausstellung "JUNCTION" der Lehmbruck-Stipendiatin Leunora Salihu besucht werden. Als Ausgleich für diese Einschränkungen erhebt das Museum in dieser Zeit lediglich den ermäßigten Eintritt.

Adresse & Anfahrt

Besucheradresse

Friedrich-Wilhelm-Straße 40
47051 Duisburg

Verwaltungsanschrift

Düsseldorfer Straße 51
47049 Duisburg

Tel.: +49 (0)203 283 3294 / -2630
Fax: +49 (0)203 283 3892

 

„Der perfekte Augenblick“

“Museum Ostwall zeigt im Dortmunder U Werke von Alex Katz"

[Dortmund]„Perfekte Augenblicke“ sind es, die der nordamerikanische Künstler Alex Katz in seinen Bildern festzuhalten versucht. Ob in seinen Landschaftsbildern oder seinen Portraits: Stets geht es darum, ein eindringliches Motiv, einen Moment der Schönheit festzuhalten.
Unter dem Titel „Alex Katz. Der perfekte Augenblick“ zeigt das Museum Ostwall im Dortmunder U vom 21. Januar bis zum 9. April 2012 in einer Sonderausstellung rund 170 Druckgrafiken, Gemälde und Cutouts des Künstlers. Auf den rund 800 Quadratmetern der Ebene 6 bietet die Schau einen Überblick über zentrale Themen in Alex Katz’ Werk von 1965 bis zur Gegenwart. Katz zählt zu den bedeutendsten nordamerikanischen Künstlern unserer Zeit. 

„Images are made of light“ – „Bilder sind aus Licht gemacht“, sagt Alex Katz. Besonders trifft dies auf seine Landschaftsbilder zu, die im Freien oder mit dem Blick aus dem Atelierfenster heraus entstehen. Nur wenige Minuten, in denen das Licht perfekt ist, bleiben dem Künstler, um das besondere Spiel von Licht und Schatten oder das eigentümliche Leuchten der Farben im Bild festzuhalten. In einem mehrschrittigen Prozess destilliert Katz aus diesen Ölskizzen großformatige Gemälde. Diese Malereien wiederum dienen als Vorlagen für einen Großteil seiner Druckgrafiken, wodurch Katz eine weitere Konzentration der Mittel erzielt.
Die Überführung des Momenthaften ins Zeitlose zeigt sich auch in den Portraits: Katz malt Menschen aus seinem sozialen Umfeld – Freunde oder Familienmitglieder – ohne jedoch die persönliche Verbundenheit mit ihnen in den Vordergrund zu stellen. Im Gegenteil: Fast haftet diesen Bildern, die durch das Breitbandformat der Hollywoodfilme und die Bildboardtafeln der 1960er Jahre inspiriert sind, etwas Ikonenhaftes an. Stets sind es zeitlos schöne Menschen, die uns Katz in seinen Bildern präsentiert.
Einen Einblick in die Arbeitsweise Alex Katz bieten die Filme „Five Hours“ von Vincent Katz und Vivien Bittencourt sowie „Alex Katz – What About Style?“ von Heinz Peter Schwerfel. Sie sind im Rahmen der Ausstellung zu sehen.
Kooperationspartner des Museums Ostwall ist für diese Ausstellung die  Albertina, Wien. Sie stellte dem Museum Ostwall die Mehrzahl der Exponate zur Verfügung, die druckgraphischen Blätter, Bücher und Cutouts, eine Art zweidimensionaler Skulpturen. Die Leihgaben der Albertina werden ergänzt durch Gemälde der Kunsthalle Würth, der Sammlung Brandhorst, München, und der Galerie Thaddaeus Ropac.
Die Dortmunder Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung der DSW21 statt. Des weiteren wird die Schau von der Sparkasse Dortmund gefördert.
Stationen der Ausstellung „Alex Katz. Prints“ waren nach der Präsentation in der Albertina, Wien, die Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall (Oktober 2010 bis Januar 2011) und das Jüdische Museum, Frankfurt am Main. Im Anschluss an die Dortmunder Präsentation ist die Schau im Museum of Fine Arts in Boston zu sehen.

Kurzbiografie Alex Katz:

Alex Katz wurde 1927 in New York geboren.
Er besuchte zunächst die Woodrow Wilson High School in Washington, DC mit Schwerpunkt Gewerbegrafik, nach dem Militärdienst die Cooper Union School of Art in New York. Dort studierte er anfänglich Werbegrafik, Typographie und Zeichnen bei Ed Moraine, später Design bei Peter Busa und Carol Harrison sowie Malerei und bildende Kunst bei Peppino Mangravite und Morris Kantor.
1949/50 waren erstmals Werke von ihm in einer Gruppenausstellung in der Roko Gallery, New York, zu sehen. 1954 hatte er hier seine erste Einzelausstellung.
1958 gewann die Porträtmalerei für Alex Katz an Bedeutung. Er heiratete die Krebsforscherin Ada Del Moro, die sein wichtigstes Modell wird.
1959 fertigte er erste Cutouts an, flache, im Raum stehende bemalte Skulpturen.
1960/61 entwarf Katz Bühnenbild und Kostüme für die New Yorker Paul Taylor Dance Company.
1960 wurde sein Sohnes Vincent geboren.
Nach zehn Jahren Unterbrechung widmete sich Katz 1965 erneut der Druckgrafik.
1974 fand die erste Druckgraphikausstellung „Alex Katz Prints“ im Whitney Museum of American Art, New York, statt.
1984 wurde der Künstler mit der Ehrendoktorwürde des Colby College in Waterville, Maine, ausgezeichnet.
1986 zeigte das Whitney Museum of American Art, New York, eine große Alex-Katz-Retrospektive.
Im selben Jahr kaufte Katz ein an sein Haus in Maine angrenzendes Grundstück, wo er seither jeden Sommer Landschaften mit Gewässern und Wäldern malt.
Heute lebt und arbeitet Alex Katz in New York und Maine.

Katalog, Begleitprogramm, Eintritt, Öffnungszeiten:

Der Katalog „Alex Katz Prints“ ist für 20 Euro im Museum erhältlich. Er wurde von  Marietta Mautner Markhof und Klaus Albrecht Schröder, Albertina Wien herausgegeben und enthält Texte von Gunhild Bauer, Zdenek Felix, Marietta Mautner Markhof und Werner Spies.
Das Begleitprogramm beinhaltet Vorträge, Kuratorinnenführungen, Events, öffentliche Führungen, Führungen für Erwachsene, Kunstworkshops für Schulen und Kindertagesstätten, Angebote für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher. Infos und Anmeldungen zu allen Veranstaltungen unter Telefon 0231 / 50 25 236 oder 50 27 791 oder mo.bildung@stadtdo.de
Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Gruppen ab zehn Personen zahlen pro Person vier Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Ein Kombiticket für den Besuch der Ausstellung Alex Katz und die Sammlung Museum Ostwall kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Schulklassen zahlen 90 Euro, Kita-Gruppen 60 Euro.
Öffnungszeiten der Schau im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse: dienstags und mittwochs von 11 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Angemeldete Schulklassen können die Schau dienstags bis freitags bereits ab 10 Uhr besuchen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Dortmund

 

Winterschlussverkauf bei den Kultureinrichtungen

Die Zeit der Buchhalter

Nun das Jahr der Kulturhauptstadt ist gerade ein Jahr herum, die Arbeit der RUHR.2010 GmbH wurde vor wenigen Tagen an die Nachfolger übergeben und befindet sich nun in der vorbestimmten Liquidation, da geht ein kräftiger Ruck durch den Kulturwald. Vielen von uns ist die Mahnung von Fritz Pleitgen noch im Ohr, „ …nach dem Ende der RUHR.2010, die wieder an geformte Einheit der gesamten Kulturszene im Ruhrgebiet nicht zu filetieren“. Doch diese  dunkle Ahnung wird jetzt um ein vielfaches übertroffen!

Einsparen um jeden Preis?

v.l.n.r.: Prof. Dr. Kurt Wettengl (Museum Ostwall im Dortmunder U); Dr. Hartwig Fischer (Museum Folkwang, Essen); Jutta Laurinat (Flottmann-Hallen Herne); Dr. Hans Günter Golinski (Kunstmuseum Bochum); Leane Schäfer (Kunstmuseum Gelsenkirchen); Prof. Dr. Ferdinand Ullrich (Kunsthalle  Recklinghausen); Dr. Christine Vogt (LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen)

Die kurzfristige Einladung der Ruhrkunstmuseen zu einem Pressegespräch mit dem Thema „Schließung von ganzen Häusern“ erwischte viele von uns recht kalt. Das die 53 Städte und Gemeinden alle nicht ein dickes Kapitalpolster haben, weil sie in den letzten Jahren oftmals zuviel gezockt oder einfach Investitions- und Betriebskosten nicht als Einheit gesehen haben, ist hinlänglich bekannt. Auch die Folgekosten der ehemals blühenden Kohle- und Stahlindustrie müssen von den Städten verdaut werden. Das man jedoch nunmehr auf allen Entscheidungsebenen, sei es in den Kommunen, den Regierungsbezirken, den Landschaftsverbänden und dem Land darüber nachdenkt, dem Ruhrgebiet und dem Land NRW einen irreparablen Schaden zuzufügen, ist absolut unverständlich. An einem oder mehreren nicht ganz so klaren Schreibtischen hat man darüber nach gedacht, das eine oder andere Museum der insgesamt 20 Ruhrkunstmuseen ganz zu schließen. Hier waren es natürlich zuerst die kleineren Häuser wie Hagen oder Mülheim, doch jetzt denkt man laut über die Schließung eines mittleren Hauses wie Bochum nach.

Gleich über welches Haus da nachgedacht wird, es ist für das Land Nordrhein-Westfalen mehr als nur ein Armutszeugnis! Wir haben im Ruhrgebiet den Niedergang der Montanindustrie erlebt und die Kultur in dieser Region war und ist ein Teil dieser Bewältigung. Durch die IBA-Emscherpark und die Kulturhauptstadt 2010 haben die Menschen in der Region wieder den Mut geschöpft, der notwendig ist um den Begriff „Metropole Ruhr“ mit Leben zu füllen! Die Kulturlandschaft im Ruhrgebiet ist so vielfältig und breit gefächert wie sonst nirgendwo in  Europa. Wir wollen einmal von rechtlichen Konsequenzen und den damit verbundenen finanziellen Folgen gegenüber der EU absehen, denn hier könnten Schadensersatzforderungen im Nachgang zur Kulturhauptstadt auf das Land und die Kommunen zukommen.

Standhafte Leuchttürme?

Aber welchen Geldbetrag könnte man wirklich einsparen, wenn man nur eins oder gleich alle zwanzig Museen schließen und die Sammlungen auf dem freien Markt verramschen würde? Kein  einziger „Roter Heller“ könnte eingespart werden! Es würden eher noch größere Lasten auf die Kommunen zukommen. Die Museen haben je nach Größe zwischen 20 und 80 eigene Mitarbeiter die dem freien Markt dann zur Verfügung stünden. Hierzu kommen noch eine Vielzahl von kleinen und mittleren Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, die den Museen als Leuchttürme der Kulturlandschaft zuarbeiten. In diesen Betrieben wäre auch der eine oder andere Mitarbeiter nicht mehr notwendig und dies beträfe auch einige Redaktionen in den unterschiedlichen Medien. Die Arbeitslosenzahl bekäme also eine gute Zuwachsrate. Der Imageverlust einer ganzen Region wäre auf Generationen  hin dauerhaft geschädigt. Doch dieses wilde Szenarium hätte noch weitergehende Folgen. Der gerade aufblühende Wirtschaftsbereich Tourismus würde in direkter Talfahrt in der Versenkung verschwinden. Der Einwohnerverlust einiger Kommunen bekäme noch einen zusätzlichen Schub, denn die mangelhafte Attraktivität der Region würde viele junge Familien zum Weggang bewegen. Die Leuchttürme werden sich als sehr standhaft erweisen können, auch wenn an ihrem Fuße jemand kratzt oder das Bein hebt. Es ist also eher anzunehmen, diese Manöver sollen nur von den eigentlichen Zielen ablenken. Neben den Leuchttürmen gibt es eine Vielzahl an kleinen Initiativen, die eine solch öffentliche Aufmerksamkeit für sich nicht in Anspruch nehmen können und genau die lässt man ganz einfach vom Wagen fallen. Aber sehr geehrte Entscheidungsgremien hier ist es wie im Fußball, ohne Jugendarbeit gibt es keine Spitzenvereine.

Bei diesem Ansinnen bekommt der Schäferwitz No. 9 eine neue Qualität:

"Es war einmal ein Schäfer, der einsam seine Schafe hütete. Plötzlich hielt neben ihm ein Hummer-Jeep. Der Fahrer, ein junger Mann im feinsten Zwirn und edlen Schuhen, er stieg aus und sagte zum Schäfer: Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins? Der Schäfer überlegte kurz und sagte: „In Ordnung“. Der junge Mann nahm sein Notebook aus dem Jeep, ging via UMTS ins Internet auf eine NASA-Seite, scannte die Gegend mit dem GPS-Satellitennavigationssystem ein und öffnete eine 60 seitige Exel-Tabelle. Dann spukte sein Minidrucker einen langen Bericht aus, den er durchlas. „Sie haben 1.586 Schafe!“ Der Schäfer antworte: „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus“. Der junge Mann suchte sich ein Tier und lud es in seinen Jeep. Als er sich verabschieden wollte, sagte der Schäfer zu ihm: „ Wenn ich ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück?“ „Abgemacht“, meinte der sportliche junge Mann. Der Schäfer sagte: „Sie sind Mc-Kinsey-Unternehmensberater!“ – „Das ist richtig, wie haben Sie das so schnell raus bekommen?“ – „Ganz einfach“, erwiderte der Schäfer, „erstens kommen Sie hierher obwohl Sie niemand gerufen hat, zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung dafür, daß Sie mir etwas sagen was ich ohnehin schon weiß und drittens haben Sie keine Ahnung von dem was ich hier mache, denn Sie haben sich meinen Hund geschnappt.“ (Quelle taz 26.02.2004)

Fazit: Die Förderung von Kunst und Kultur ist Wirtschaftsförderung in reinster Form, denn ohne bildende und darstellende Kunst wird es keine Wirtschaft, gleich welcher Art geben. Seit Jahrtausenden sind die Beiden untrennbar miteinander verbunden. So können die Florentiner  heute noch von den Investitionen der Medicis in die Kunst vor 500 Jahren zehren.

Ein Gastbeitrag von Clodwig Francon für EN-Mosaik

© Foto Datapool: Der Oetsch

 

Kulturhauptstadt 2010 wird vielleicht „Grüne Hauptstadt Europas“

 [jpg] Es geht nicht mehr so Schlag auf Schlag wie im Kulturhauptstadtjahr 2010. Einesteils sind die Etats für Kultur massiv zusammen gestrichen worden und auf der anderen Seite scheint bei den Stadtoberen die Wichtigkeit von Kunst und Kultur nicht mehr in der Pipeline zu sein. Wie dem auch sei, die Metropole Ruhr muss, und ich sage ausdrücklich muss, weiter voran getrieben werden. Es geht um den vollzogenen Wandel aber auch um die Fähigkeiten Innovationen zu erarbeiten und umzusetzen. Gutes Beispiel: Bottrop als Innovation City. Was noch ein großes Handicap ist, in Brüssel kann sich die Metropole Ruhr nicht als Metropole, wie Paris oder London, bewerben. Auf Initiative der Städte Bochum, Dortmund und Essen sowie des Regionalverbandes Ruhr (RVR) wird zurzeit eine Bewerbung um den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" vorbereitet.

 

Ziel des Kooperationsprojektes ist es, die Region mit ihren vielfältigen Leistungen zum Klimawandel und zur Energiewende zu präsentieren. Die Metropole Ruhr soll für Europa zum Laboratorium für innovative Ideen und Projekte werden.

Auf Grundlage von Gesprächen und Workshops mit zahlreichen Akteuren der Region ist ein Memorandum im Entwurf erarbeitet worden, das die zu erstellende Bewerbung inhaltlich begleiten soll. Die endgültige Fassung wird ab März allen Stadträten und Kreistagen der Metropole Ruhr vorgelegt. Ziel ist es, dieses Projekt auf eine breite Basis zu stellen.

Die Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt“ kann sich in die Aktivitäten von Bund, Land und Kommunen zum Thema „Klimaschutz und Energie“ hervorragend einfügen. Der Dreiklang aus dem regionalen Ansatz des Initiativkreises Ruhrgebiet mit dem Wettbewerb „Innovation City“, der regionalen Bewerbung um die „Grüne Hauptstadt Europas“ sowie der „Klima-Expo 2020“ der Landesregierung, bietet die Chance, internationale, europäische und regionale Themen intelligent miteinander zu vernetzen und in zeitlichen Abschnitten zu entwickeln.

Das Memorandum zur Bewerbung der Metropole Ruhr als „Grüne Hauptstadt Europas 2015“ stellt die inhaltliche Grundlage sowohl für die Bewerbung in Brüssel dar, als auch in Teilbereichen für eine „Klima-Expo“ in der Metropole Ruhr.

   
   vlnr.  Dr. Ernst Kratzsch (Bochum), Martin Lürwer (Dortmund ), Barbara Klask (RVR),Simone Raskob (Essen), Dr. Wolfgang Beckröge                                                                                                                                                         © Linde Arndt  

Zeitachse für die Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt“ 2015
Die Bewerbung für das Jahr 2015 beginnt voraussichtlich im Juni 2012 mit der Veröffentlichung der Ausschreibungskriterien der Europäischen Union. Bis Ende Oktober 2012 ist die Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt Europas“ einzureichen.

Im April 2013 verkündet die Jury in Brüssel die drei bis vier Finalisten. Die Ausgewählten müssen innerhalb eines Monats bis Mai 2013 eine endgültige Präsentation in Brüssel vorstellen.

Im Juni 2013 entscheidet die Jury über die Stadt, die 2015 „Grüne Hauptstadt Europas“ sein wird. Ab diesem Zeitpunkt würden die konkreten Planungen zur Durchführung dieses Ereignisses im Jahre 2015 beginnen.
Eine endgültige Entscheidung über die Form der Bewerbung ist von den Räten bis spätestens Juni 2012 zu treffen. Nach jetzigem Stand wäre dies abhängig von den dann gültigen Bewerbungskriterien in drei Varianten möglich:

  1.   gemeinsame Bewerbung als Metropole Ruhr
  2.   mehrere Bewerbungen aus den Großstädten mit mehr als 200.000 Einwohnern
      (Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen)
  3.   Bewerbung einer Großstadt als Bannerträgerin für die Metropole Ruhr

Die Varianten 2. und 3.  sind bereits heute formal bei der Europäischen Union zulässig. Für Variante 1), die alle Beteiligten favorisieren, werden seitens der Umweltdezernenten aus den Städten Bochum, Dortmund und Essen Gespräche auf EU-Ebene geführt, um die formale Zulässigkeit auch einer Metropolbewerbung weiter voranzutreiben.

Zur Unterstützung der Erhebung von Regionaldaten bzw. auch nicht vorhandener Daten in den Städten, werden seitens des Landes {LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) u. a.} vorhandene Daten kostenlos zur Verfügung gestellt. Gleiches gilt für die beim RVR vorhandenen Daten.

Seien wir gespannt wie sich die Metropole Ruhr weiter entwickelt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Essen

 

Hiberniaschule feierte Richtfest der neuen Sporthalle

Hiberniaschule, Herne, 27.1.2012

An der Hiberniaschule wird kräftig gebaut. Das ist nicht neu. Insgesamt werden über vier Jahre rund 10 Millionen Euro investiert, für Gebäudeinstandsetzung, Um- und Neubauten. Beides ist dringend notwendig, denn die Hiberniaschule wächst und die Gebäude sind aus den 60er Jahren.

Aktuell entsteht eine moderne Dreifeldsporthalle mit flexiblen Trennwänden. Dank der milden Witterung konnte der Bau der neuen Sporthalle erfreulich schnell vorankommen. Nachdem in dieser Woche die großen Holzbinder der Dachkonstruktion aufgelegt wurden, feierte die Hiberniaschule am heutigen Freitag, 27. Januar das Richtfest. Am Richtfest nahm die ganze Schulgemeinschaft teil: die Schülerinnen und Schüler, die Lehrer sowie die Mitarbeiter der Schulverwaltung.

                       
     

Als zweiter großer Neubau folgt ein Wissenschaftsgebäude mit Räumlichkeiten für u.a. Biologie, Chemie, Physik und EDV. Der planmäßige Baubeginn ist im Februar 2012. Beide Neubauten werden nach Passivhaus-Standard errichtet, ein Regenrückhalte- und Versickerungssystem eingerichtet.

Die Sporthalle wird auch Spielstätte des jährlichen Zirkus-Projekts werden, das sich dann – wie gewohnt zu Karneval – in einem größeren Rahmen präsentieren kann. Die Fertigstellung der Halle ist für den Beginn des Schuljahres 2012/13 (August 2012) geplant.

Technische Daten zum Neubau Dreifeldsporthalle:
Bauart: Massivbauweise mit Passivhaus-Standard
Größe: 1.800 m² Grundfläche
Volumen: 13.000 m³ Bruttorauminhalt
Hüllfläche: 3.200 m² (ohne Bodenfläche)
Heizart: Fernwärme
Fundament: EPS-Dämmfundament
Wände: Mauerwerk aus hochdämmenden Hochlochziegeln D=50 cm
Fenster: Passivhaus-Fenster mit 3fach Verglasung
Dachtragwerk: Brettschichtholz-Träger
Eindeckung: Porenbetonplatten
Dämmung: 22-26 cm EPS-Dämmplatten
Abdichtung: Foliendach
Bauzeit: Sept. 2011 bis Aug. 2012

Hiberniaschule:
Als staatlich genehmigte Gesamtschule und Kolleg eigener Art integriert die Hiberniaschule Berufs- und Allgemeinbildung auf der Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners. Je ein Drittel der Hibernia-Schülerinnen und Schüler kommen aus Herne, Bochum und dem Kreis Recklinghausen. Am 2. Mai 2012 feiert sie ihr 60jähriges Bestehen.

 

Clemens Baier
 

Referent Öffentlichkeitsarbeit & Schulmarketing

Hiberniaschule 
Staatlich genehmigte Gesamtschule und Kolleg
eigener Art nach der Pädagogik Rudolf Steiners

Holsterhauser Straße 70
44652 Herne

 

Bernhard Rapkay, MdEP zu Besuch bei der AWO EN

Fachgespräch über den Europäischen Sozialfonds
Bernhard Rapkay, MdEP zu Besuch bei der AWO EN

Der Dortmunder Europaparlamentarier, Vorsitzender der SPD Europaabgeordneten und seit einer Woche auch stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Bernhard Rapkay, besucht am

Freitag, 27. Januar 2012
ab 13.00 Uhr
im Konferenzraum der AWO Geschäftsstelle
Neustraße 10, 58285 Gevelsberg

Vertreterinnen und Vertreter des AWO Unterbezirks Ennepe-Ruhr.

Im Mittelpunkt des Fachgesprächs steht der gegenseitige Austausch. Zum einen stellt die AWO EN zwei aktuelle Projekte vor, die durch den Europäischen Sozialfonds gefördert werden

ImpulsEN unterstützt erwachsene Arbeitssuchende mit besonderem Unterstützungsbedarf, gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder Behinderungen bei der beruflichen Neuorientierung. ImpulsEN wird im Rahmen des Projekts „IdA – Integration durch Austausch“ gefördert und ermöglicht zurzeit fünf Teilnehmern in der niederländischen Stadt Deventer ein sechswöchiges Betriebspraktikum, das nach ihren Berufswünschen ausgesucht wurde. Vorab wurden sie 12 Wochen durch intensives Sprachtraining auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet. Über das Projekt ImpulsEN berichtete in der letzten Woche die Aktuelle Stunde. Vorgestellt wird es am Freitag durch Sabine Görke-Becker.

Muna Hischma stellt die Kompetenzagentur LotsEN, die bislang mehr als 200 Jugendliche und junge Erwachsene im EN-Kreis individuell auf ihrem Weg von der Schule in den Beruf begleitete, vor. Seit 2007 bietet die Kompetenzagentur LotsEN als Teil der ESF-Initiative „Jugend stärken“ passgenaue Unterstützung bei der sozialen und beruflichen Integration. Vor Ort im Ennepe-Ruhr-Kreis kooperiert die Kompetenzagentur LotsEN eng mit dem Programm „Schulverweigerung – die 2. Chance“ und dem Jugendmigrationsdienst.

Im zweiten Teil des Fachgesprächs wird Bernhard Rapkay, MdEP über die zukünftigen Förderschwerpunkte der Europäischen Arbeitsmarktpolitik informieren und mit den Teilnehmern diskutieren. Eine gute Möglichkeit für die Vertreterinnen und Vertreter des AWO Unterbezirks Ennepe-Ruhr einen Abgleich zwischen den Zielgruppen vor Ort und den zukünftigen Fördermöglichkeiten frühzeitig vorzunehmen. Dies wird umso wichtiger, als dass die „Instrumentenreform“ des Bundesarbeitsministeriums die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Menschen mit Vermittlungshemmnissen aktuell in erheblichem Maße einschränkt.

Neben Mitgliedern von Vorstand und Geschäftsführung der AWO EN, der Bereichsleitung Arbeit und Qualifizierung und o.g. Projektleitungen erwarten Bernhard Rapkay auch der Referent für Arbeitsmarktpolitik und Jugendsozialarbeit des AWO Bezirks Westliches Westfalen e. V. sowie Vertreter der Geschäftsführung des Wittener AWO Kooperationspartners WABE mbH.

W-Elberfeld:Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 27. Januar:
Veranstaltungen am

Freitag, 27.1.2012, 15 Uhr (Rundgang)
Sonntag, 29.1.2012, 16 Uhr (Gedenkveranstaltung)

Am 27. Januar 1945 erreichten Angehörige der Roten Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und fanden dort neben wenigen noch lebenden Häftlingen die entsetzlichen Spuren eines millionenfachen Mordens vor. Seit 1996 gilt dieses Datum in Deutschland als offizieller Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus, und im Jahr 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen in einer Reso-lution diesen Tag zum internationalen Holocaustgedenktag.

Anlässlich dieses Tages bieten wir am Freitag, den 27.1.2012, einen Rundgang durch die Elberfelder Innenstadt an, und zwar zu Wohnadressen, an denen jüdische Familien wohn-ten, die in der NS-Zeit deportiert und ermordet wurden. Jeweils dort wird über das Schick-sal der früheren Nachbarn berichtet.
Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Gesundheitsamt Wuppertal-Elberfeld, Kleine Klotzbahn (hinter dem Elberfelder "Rathaus".
Veranstalterin ist die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Die Stadt Wuppertal lädt für Sonntag, den 29.1.2012 zu ihrer offiziellen Gedenkstunde in die Elberfelder CityKirche ein. Dort spricht Dr. Markus Roth, Mitherausgeber der bekann-ten Tagebücher von Friedrich Kellner (erschienen 2010) über die Frage, wie am Ende der Zeitzeugenschaft an den Holocaust erinnert werden kann. Studierende der Musikhoch-schule spielen unter der Leitung von Prof. Werner Dickel drei Sätze aus dem Streichsex-tett Nr. 2 von Johannes Brahms.
Veranstalterin sind die Stadt Wuppertal, die CityKIrche Elberfeld, die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und die Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz mit Unterstützung der Musikhochschule Wuppertal.

27. Januar: Schwelmer gedenken der Opfer des Holocaust

Bürgerinnen und Bürger kommen am Erinnerungsstein in der Südstraße zusammen

Bürgermeister Jochen Stobbe lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, am Freitag, dem 27. Januar, um 16 Uhr an der circa halbstündigen Gedenkfeier für alle Menschen teilzunehmen, die in den Konzentrations- und Arbeitslagern der Nationalsozialisten ausgebeutet, gequält und ermordet wurden. Wie in jedem Jahr versammeln sich die Teilnehmer des Gedenkens dazu am Erinnerungsstein an der ehemaligen Schwelmer Synagoge  auf dem Hof des Gebäudes Südstraße 7.

Nach der Ansprache des Bürgermeisters werden – wie schon in früheren Jahren – Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums an das Grauen der Vernichtung erinnern. Die  jungen Leute engagieren sich unter Leitung der Pädagoginnen Gabriele Czarnetzki und Anke Bütz in der Arbeitsgemeinschaft „Stolpersteine“. Sie erforschen seit Jahren das Schicksal von Schwelmer Bürgern jüdischen Glaubens. Auf Anregung der jungen Leute wurden auch in Schwelm „Stolpersteine“ verlegt. Am kommenden Freitag wird die Gruppe über ihren Arbeitsaufenthalt in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz sprechen, in dessen Verlauf die Gymnasiastin Sina Janssen ein Gedicht verfasst hat, das sie vortragen wird. Im Anschluss daran werden die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit dem Bürgermeister einen Kranz am Gedenkstein niederlegen.
 
Zur Erinnerung:
Am 27. Januar 1945 um drei Uhr nachmittags trafen die ersten Soldaten der Roten Armee im Vernichtungslager Auschwitz ein, wo sie die wenigen Überlebenden befreiten. Über 1,5 Millionen Menschen waren hier gequält, eine Million Menschen hier ermordet worden. Kurz vor dem Eintreffen der Befreier, von denen mehrere Hundert beim Kampf getötet wurden, hatten die Nazi-Schergen Tausende entkräftete Häftlinge auf Hunger- und Todesmärsche in andere Lager getrieben. Rund 7000 Opfer befanden sich noch in Auschwitz, ausgezehrt und dem Tod näher als dem Leben. Auschwitz wurde zum Synonym für die Leiden aller Verfolgten der nationalsozialistischen Zeit.

1996 regte der damalige Bundespräsident Roman Herzog an, den 27. Januar zum  „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ zu ernennen – für Menschen, die voller Erwartung für ihr Leben waren wie jeder andere auch, und die lange vor ihrer Ermordung zu Opfern gemacht wurden, als die Gesellschaft sie verriet, indem sie ihnen die bürgerlichen Rechte und damit den bürgerlichen Schutz nahm.

Schwelm, den 24. Januar 2012

EinWochenMuseum Auftakt „Ohne Titel“ und mit „Gruppentherapie“

[la]  Den Auftakt zum EinWochenMuseum 2012 in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld am 23.01.2012, machen dieses Mal zwei Künstler, die ihre Werke in ganz unterschiedlichen Kunstrichtungen erstellt haben.

Da ist Zeki Arslan, der deutsch-türkische Maler, mit seinem Bild „ohne Titel“ , der die Abstraktion vertritt und als Zweiter Karl Heidelbach mit seinem Werk „Gruppentherapie“, der den Part des Realisten übernimmt.

                         
  Saskia Lipps erklärt die Werke "ohne Titel" und "Gruppentherapie"  

                                   

Es ist eine besondere Erfahrung, das Spannungsfeld zwischen "Abstraktion" und "Realismus" so unter-schiedlich und nebeneinander zu erleben, so wie es den Schülerinnen und Schülern des Reichenbach Gymnasiums Ennepetal am Montag erging, als die Soziologin Saskia Lipps vom K.E.-Osthaus-Museum in Hagen sie in das Thema einführte und über Werke und Künstler mit ihnen diskutierte.

     
 Zeki Arslan "Ohne Worte"
   Karl Heidelbach "Gruppentherapie"

Die Werke sind noch für Kunden und Besucher bis zum Freitag, 27.01.2012 während der Öffnungszeiten der Hauptgeschäftsstelle zu besichtigen.

Öffnungszeiten:

Montags und Donnerstag: 8.30-18.00 Uhr

Dienstag und Mittwochs: 8.30-16.30 Uhr
Freitag: 8.30-14.00 Uhr

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal
Fotos: © Linde Arndt