Musik – der geheime Zugang zur Seele

 


Maria                       Foto: © Linde Arndt
  [la] Musik ist ein Botschafter der Herzen und Gefühle. Wenn ein Mensch aus schwierigen Lebenssituationen sein Herz verschlossen hat und es so scheint, als könne er Gefühle nicht mehr zulassen, dann ist es immer wieder die Musik, die die harte Schale knackt, die als Schlüssel  in den  Bereich der Seele eindringen kann.

In den letzten Monaten und Wochen ging es ihr sehr schlecht. Ohne dass es ihr selbst bewusst war, schlitterte sie allmählich in einen dementen Zustand, der ihr bis dahin normales Leben allmählich völlig aus der Bahn warf.

Ein unglücklicher Sturz in der Küche machte einen Krankenhaus Aufenthalt notwendig, der bei der augenblicklichen Unterbesetzung des Personals ihre Situation völlig verschlechterte.

Sie wurde am Dauerkatheder angeschlossen, da die Zeit für ständige Toilettengänge in Begleitung des Pflegepersonals nicht möglich waren. Essen wurde hingestellt und da sie damit nicht zurecht kam, wieder abgeholt. Zwar stand ständig eine Wasserflasche an ihrem Nachttisch, allerdings wusste sie nicht recht diese zu nutzen, was bei Demenzkranken die Situation natürlich verschärft.

So war es nicht verwunderlich, das sie – meistens nachts – unruhig und lautstark wurde und  über alles schimpfte. Dann wurde sie eben ruhig gestellt, also weg gespritzt.

Als es endlich möglich war, in einer  Spezialklinik einen freien Platz für sie zu bekommen, war man im ersten Krankenhaus froh und meinte, sie solle am besten sofort gehen, da sie eine schwierige Patientin sei.

Alle Hoffnung lag bei der neuen Station, aber auch da war durch ihren nun ziemlich desolaten Zustand keine wesentliche Besserung möglich. Mit der Diagnose "austherapiert" und der Maßgabe, entweder eine 24 Stunden Kraft in ihrer eigenen Wohnung zu etablieren, oder sie in einem  Altenheim unter zu bringen wurde sie entlassen. Man hatte Bedenken, dass sie allein in der Wohnung etwas anstellen und sich oder die Nachbarn gefährden könnte.

Ihr Betreuer versuchte es zunächst mit einer 24 Stunden Kraft. Da die Zeit drängte, weil das Krankenhaus sie entlassen wollte, sie aber keine Stunde alleine sein sollte, hatte er eine ausländische Kraft organisiert, in der Hoffnung, es würde irgendwie gut gehen. Dabei hatte er nicht bedacht, dass sie aus Kriegszeiten schlimmste traumatische Erlebnisse mit  Menschen aus den Ostgebieten hatte.

Die Zusammenkunft mit der Person in ihrer Wohnung war ein völliger Schock. Sie lehnte es absolut ab, dass diese Person in ihrer Wohnung lebte. Da sie aber keine Stunde alleine bleiben sollte wurde sie in die Klinik  zurück verlegt und zwar "zwangs eingewiesen".

Das war für sie so hart und schmerzhaft, dass sie jegliches Essen verweigerte und lieber sterben wollte.

Wie sollte sie denn auch begreifen, was um sie herum geschah. Wie konnte sie als dementer Mensch verstehen, das es zu ihrem eigenen Schutz passieren sollte?

Zum Glück wurde relativ kurzfristig ein Platz für Kurzzeitpflege in einem Heim in Ennepetal gefunden. Man suchte von dort aus Kontakt zu ihr im Krankenhaus, was den ersten persönlichen Kontakt zwischen beiden herstellen sollte.

Der dann drei Tage später folgende Transport ins Heim war wieder unter größten Schwierigkeiten und heftigem, verzweifelten Schreien und um sich schlagen verbunden und machte wenig Hoffnung auf Erfolg.

Inzwischen haben sich die Wogen geglättet. Auch wenn da das Personal jede Menge um die Ohren hat, kümmert man sich bis jetzt liebevoll um sie und inzwischen hat sie auch Vertrauen gefasst und isst wieder gut und gerne und freut sich jedes mal, wenn ein Pfleger zu ihr ins Zimmer kommt und sie wieder mit jemandem ein paar Worte wechseln kann.

   

Als am !SING DAY OF SONG, am 2.6.2012, der Volkschor Ennepetal im Heim einige Ständchen brachte, war sie mit den anderen Bewohnern dabei. Es war ungefähr das fünfte Lied, als sich ihre Lippen zu einem Lied aus alter Zeit bewegten. Ja, der Text war vertraut. Und wenn auch nicht laut gesungen wurde, man merkte wie die Musik sich Raum zu ihren Gefühlen verschaffte. Und beim 6. Lied klatsche sie das erste mal mit. Welch wundersame Begebenheit – und sie lächelte.

 

Als ich die Fotoaufnahmen bei dieser Gelegenheit machte fiel mir ein, dass sie vor einigen Tagen erzählt hatte, sie habe früher als 14 jähriges Mädchen zu Hause Geigenunterricht bekommen. Überhaupt erzählt sie jetzt auf ihrer neuen Station sehr viel von früher und man merkt, wie gut ihr die Erinnerungen tun.

Dieser Gedanke und das Musikerlebnis mit dem Chor brachte mich dazu, mit Herrn Minor von der Musikschule Ennepetal zu sprechen, der dann Herrn Windhövel einschaltete, der wiederum zwei junge Geigenspielerinen,
Julia Tscherniewski und Sarina Nolte, kannte, die bereit waren mit ihrer Geige ins Heim zu gehen und ihr persönlich drei Liedchen vor zu spielen.

   

Das Ergebnis war beeindruckend. Sie sog die Klänge der Geige förmlich in sich auf. Man merkte, wie ihre Gedanken in die Vergangenheit wanderten und alte Gefühle und Erinnerungen auftauchen ließen. Sie lächelte und klatschte, erzählte von ihrer Zeit als sie Geigenunterricht bekam und wie schwer, aber auch schön, das damals gewesen war.

Als die jungen Solistinnen  sich verabschiedeten, bedankte sie sich herzlich und bat: Kommt doch bald einmal wieder.

Musik kann zaubern und verzaubern und ist und bleibt eines der wichtigsten Ausdrucksformen der Welt, da es
jeden Menschen und alle Nationalitäten berührt.

Schon allein aus diesem Grunde sind wir gehalten uns für die Musik und die Musiklehrer jederzeit einzusetzen und sie nicht auf Grund unüberlegter politischer Entscheidungen zu beschränken oder ihnen auf Dauer gar den Garaus zu machen.

 

Linde Arndt für EN Mosaik aus Ennepetal
[Alle Fotos © Linde Arndt]

 

PS. Inzwischen wurde mir zugetragen, dass die Begegnung auch für die beiden jungen Damen ein besonderes Ereignis war, haben Sie doch die Erinnerung und Freude mitbekommen, die ihr Spiel ausgelöst hatte. Sonst spielen sie ja eher einer Schar von Eltern vor.

„Helden! – Theatertreffen am 16. und 17. Juni 2012“

 

„Helden! – Theatertreffen am 16. und 17. Juni 2012“

Im Blickpunkt „Held Baltus“, Kinderstück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz (Mitarbeit)
präsentiert vom GRIPS-Theater aus Berlin (17.6. – 11 Uhr) , der cia.paideia aus Sao Paulo (16.6. – 18 Uhr) und dem lutzhagen (16.6. – 16 Uhr)

– Das Festival wird großzügig unterstützt durch den Lionsclub Hagen, dem Goethe-Institut und dem Hotel Arcadeon.

 Im theaterhagen begegnen sich am 16. Und 17. Juni 2012 im Rahmen eines Theatertreffens drei unterschiedliche Aufführungen des Kinderstückes „Held Baltus“, das in der Spielzeit 2011/12 neben dem GRIPS-Theater auch bei der cia.paideia in Sao Paulo und im lutzhagen seine Premieren erlebte.

Zur Eröffnung des Festivals wird Lutz Hübner in einem Vortrag und anschließender Diskussion Einblicke in seine Arbeit als Bühnenautor geben. Ein Symposium über inhaltliche Perspektiven des Kinder- und Jugendtheaters wird die zwei Theatertage abschließen.

 
Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

   
  Foto: Stefan Kuehle 2011  

Kurzinfo:

Symposium „Helden der Zukunft!“ am Sonntag, 17.6.2012, 12.30 Uhr im lutz

Auch wenn sie als ungleiches Paar wirken, gehen sie seit ewigen Zeiten Hand in Hand: Kunst und Wissenschaft. Gerade die Spielplangestaltungen der Kinder- und Jugendtheater scheinen für diese Symbiose fruchtbar zu sein. Durch die Aktualität der Inhalte und Spielformen sind Jugendtheater-einrichtungen häufig Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen unterschiedlichster Fachrichtungen, umgekehrt braucht eine phantasievolle Dramaturgie neuer Stücke immer wieder wissenschaftliche Grundlagen.

Auch die Stücke des lutzhagen sind derzeit im Blickpunkt wissenschaftlicher Arbeiten: Das Projekt „Charming Boys“ mit jungen Strafgefangenen der JVA Iserlohn wird von zwei Master- und zwei Bachelorarbeiten wissenschaftlich begleitet, unsere Produktion „Ehrensache“ steht im Mittelpunkt zweier studentischer Facharbeiten, die Stücke des SeniorenClubs werden von mehreren Untersuchungen durchleuchtet – und zur Zeit wird das Kinderstück „Lucy, die Killermücke“ von einer Dozentin der Universität Siegen in ihre Habilitation eingearbeitet.

In diesem Kontext veranstalten wir – im Rahmen des Theatertreffens „Helden!“ – ein Symposium mit Wissenschaftlern und Theatermachern. Ziel ist es, ein Thema herauszukristallisieren, das in naher Zukunft zu einem weltweiten Zündstoff werden wird. Im Anschluss an das Symposium „Helden der Zukunft!“ soll dieses Thema international kommuniziert werden und zur Auseinandersetzung auf Kinder- und Jugendtheaterbühnen anstoßen. Nach und nach sollen in Zukunft die Ergebnisse in Deutschland zu sehen sein. Eintritt frei.

Das Geschäft eines Anderen besorgen …

Das Geschäft eines Anderen besorgen  – so geschehen in Ennepetal

 [jpg] Schlimmer hätte es nicht kommen können. Auf der einen Seite Champignonsliga Endspiel und andererseits in Ennepetal eine Diskussion von Bildenden Künstlern über den „Wert der Kreativität“. Zwei gesellschaftliche Gruppen die um ihre Gewichtung, und damit um Geld, in der Gesellschaft kämpfen. Die Realität? Der Sport hat schon längst gewonnen, wenn man sich die Stadien oder Sportstätten gegenüber den Museen oder Opernhäusern ansieht. Woran liegt das, dass der Wert der Kunst und damit der Kreativität hinter dem Wert des körperlichen Wettstreits weit zurück liegt? Ich denke, nicht nur ich , es liegt an dem mangelnden Selbstbewusstsein der Kunst und der Künstler.

Ich habe die Diskussion sehr aufmerksam verfolgt und fand meine These bestätigt. Auch das Grußwort des Geschäftsführers des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann zu diesem Tag bestätigte meine vorgemachte These. Es geht den Kulturschaffenden und -entscheidern nicht um den ideellen Wert in der Gesellschaft. Sie haben sich mit der Einordnung der Kunst in der Gesellschaft abgefunden. So erscheinen die Künstler landauf und landab als Bettler, die von ihrer Arbeit (ja, Kunst ist Arbeit) nur unzureichend leben können. Dazu kommt noch die Neiddebatte. So war es nicht verwunderlich, als eine Künstlerin danach fragte was sie machen müsse um z B. so viel zu verdienen wie der Künstler Markus Lüpertz ( Maler und Bildhauer).

Fussballstadion Soccer City, Johannesburg

320 Millionen Euro hat das nebenstehende Stadion „Soccer City“ den Staat Südafrika gekostet. Es wurde ein Stadion in dem man wie in eine Kirche geht. Man geht nicht in ein Stadion, sondern man wallfährt in ein Stadion.Nach der Weltmeisterschaft wurde dieses Stadion übrigens für die Parteiveranstaltungen der führenden ANC Regierungspartei benutzt. 320 Millionen für sechs oder sieben Spiele, ein Wegwerfstadion also. Und die Kunst in diesem Land? Außer ein paar folkloristische Kunsthandwerksmuseen für die Touristen hat Johannesburg kaum etwas zu bieten. Dabei hat die afrikanische Kunst (Nicht die folkloristische) Europa wertvolle Impulse gegeben. In der Zwischenzeit übersteigt die Haushaltsposition für die Erhaltung und Bewirtschaftung, also die laufenden Kosten, des vorgenannten Stadions bei weitem die Haushaltsposition für die Kultur. Okay, jetzt könnte man meinen, das ist halt Afrika und Kultur ist dort immer nur Folklore. Weit gefehlt. Die Haushaltspositionen der Deutschen Städte haben fast identische Relationen wie die in afrikanischen Städten. Nehmen sie nur einmal meinen Wohnort Ennepetal, dort sind die Ausgaben für Sport, offen oder versteckt, weit höher als die Ausgaben für Kultur. Oder nehmen sie die nicht weit entfernte Stadt Bochum, dort spricht man über die Schließung des Bochumer Museums, über die Schließung des Bochumer Stadions würde man niemals sprechen. Kann man Kultur mit dem Sport relativieren? Klar, wenn es um die Kosten und den gesellschaftlichen Rang geht.

Jetzt sollte man jedoch nicht annehmen, ich wäre ein Feind des Sports. Nein, ich war selber gerne Volleyballspieler bei Bayer Wuppertal. Was ich jedoch möchte, wenn schon am laufenden Band Steuergeschenke gemacht werden müssen und auf einmal das Geld nicht mehr da ist, so sollte man bei der Verteilung der Restgelder zumindest die Proportion Sport und Kunst nicht zu Ungunsten der Kunst verschieben.

Nun wieder zur Diskussion in Ennepetal die meines Erachtens nur ein erstes Gespräch sein konnte und sicherlich weiter geführt werden müsste. Wenn sich eine Diskussionsrunde „Wert der Kreativität“ auf das Urheberrecht reduziert, weil man in der Runde der Meinung ist, es entgingen den Künstlern Einnahmen, so besorgt man das Geschäft der Verleger, Galeristen, Musiklabels aber nicht das Geschäft der Künstler. Die Exponate der Höhlenkunst werden und können in der Regel nicht vermarktet werden. Sie werden vom Aussteller in ihrer Einmaligkeit akzeptiert und wenn nötig auch vermittelt. Was aber das Urheberrecht und den angezettelten Medienaufschrei betrifft, so betrifft dies hauptsächlich den Bereich Musik, Wort und Film. Diese Bereiche wollen oder können nicht mit der modernen Zeit, wie dem Internet, entsprechend in Deutschland arbeiten. In der Zwischenzeit haben die Firma Amazon oder Apple tragfähige Geschäftsmodelle entwickelt mit denen beide zusammen Milliarden Umsätze generiert haben. Und in Deutschland streiten wir ob ein USB Stick mit einer Abgabe belegt werden soll, weil man auch Romane, Fotos, Musiktitel oder Filme darauf speichern kann. Und vor diesen Karren lassen sich die Künstler spannen.

 
Bernd Neumann und Jimmy Wales in der Duisburger Salvatorkirche beim Festakt zur 500 Jahrfeier von Gerhard Mercator
Foto:
© Linde Arndt                                                       
 

Es war geradezu grotesk wie Kulturstaatssekretär Bernd Neumann vor einem Monat das Internet als Medium definierte wo die User die Rechte der Urheber missachteten indem man sich alles umsonst nehmen würde. Sein Gesprächspartner Jimmy Wales, Besitzer von Wikipedia, widersprach ihm jedoch höflich und bestimmend. Dies führte zu einer Irritation bei Herrn Neumann, Deutsche wollen immer Recht haben, zumal wenn sie Staatssekretär sind.

            
Diskussion in Ennepetal Fotos: © Linde Arndt
 

Und die Diskutanten vom 19. Mai 2012? Es kam nur eine Grundeinigkeit auf: Die Kunst müsse höher entlohnt werden. Na denn. Vielleicht fallen den Künstlern in einem zweiten Gespräch stärkere Argumente ein. Und vielleicht argumentierten sie dann über den gesellschaftlichen Wert von Kunst und Kreativität. Denn daraus ergibt sich letztendlich der monetäre Wert der Exponate.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Ein bisschen böse geht aber nun gar nicht

[jpg] Die Kultgarage hatte ihren schon traditionellen Kabarettabend in den Räumlichkeiten der Sparkasse Ennepetal – Breckerfeld. Zu Gast war diesmal Kai Spitzl aus Köln (Wahlheimat). mit seinem Solo Programm. Kai Spitzl ist für die Preise St.Ingbert Pfanne, Paulaner Solo und Reinheimer Satirelöwe, laut seiner Agentur nominiert worden, was ja darauf hindeutet, dass er von vielen beobachtet wird. So ist er schon bei Volker Pispers Show „Volker Pispers und Gäste“ im 3Sat mit Erfolg aufgetreten. Man arbeitet sich halt hoch in der Kabarettbundesliga um letztendlich mit dem Prix Pantheon geadelt zu werden. Es stellt sich allerdings die Frage, warum die Sparkasse Ennepetal – Breckerfeld nicht etwas weiter nach vorne geht; denn die vergebenen Preise können jetzt allemal mit der St. Ingbert Pfanne mithalten. Es braucht nur einen kleinen finanziellen und organisatorischen Stubs um den Ennepetaler Fuchs auf eine andere Ebene zu bringen.

Nun zu Kai Spitzl selber. Versuchen wir Spitzl einmal  einzuordnen: Der Kollege Schmickler hat einen bösen aber/und auch unerbittlichen Humor. Wen er einmal aufs Korn nimmt den erledigt er wie ein Henker mit einem Fallbeil. Der Kollege Schramm  – böse aber auch/und wütend –  agiert eher wie ein Staatsanwalt, der das Objekt seiner Klage unerbittlich zur Anklage bringt. Kollege Pispers übergießt seine kabarettistischen Objekte mit Hohn und Spott und jagt sie danach geteert und gefedert durch die Stadt. Es sind nun drei böse Kabarettisten die ich jetzt aufgezählt habe und mit diesen versuche ich Spitzl einzuordnen. Denn diese drei sind auch irgendwie Maßstab in der Bundesliga der Kabarettisten.

   

Dann sollte man jetzt noch böse definieren. Ich denke böse ist man wenn man bei einer Ungerechtigkeit nicht weg sehen mag und die auch danach noch mit einer dementsprechenden Wortwahl kommentiert. Und diese Wortwahl ist das Problem des Kabarettisten Spitzl. So will Spitzl das Piratenproblem am Horn von Afrika, welches im Moment mit unserem teuren Kriegsgerät nur unzureichend gelöst wird, mit einer Armada von Kreuzschiffen voller deutscher übergewichtiger Touristen lösen. Der gemeinsame Sprung von hunderten adipöser deutscher Touristen von den Touristikdampfern ins Wasser soll einen Tsunami aus lösen, der das ganze Piratenproblem auf immer lösen würde, so Spitzl. Nebenbei haben diese übergewichtigen Problemlöser das Niveau eines deutschen Hausmeisters der 35 Jahre auf solch eine Tour gespart hat. Spitzl versucht etwas böse zu sein, ähnlich wie die englische Truppe von Monty Python. Nur, ein bisschen böse ist auch hier wie ein bisschen schwanger sein. Es ist immer wie ein Ritt auf einer Rasierklinge: Man verletzt sich am Allerwertesten. Die drei oberen Kabarettisten sind immer böse auf Kosten des vermeintlich Stärkeren, Größeren oder auch Dümmeren. Der kleine Mann wird immer dabei ausgespart. Bei Spitzl ist er Ziel seines Witzes, wenn er sich den adipösen deutschen Hausmeister der 35 Jahre auf solch einen Urlaub spart, vornimmt. Wäre dies jetzt der englische schwarze Humar a la Monty Python? Nein, nicht wirklich. Spitzl will nicht richtig böse sein, er will ein paar gute Sketche machen. Er will über die Unzulänglichkeit des menschlichen Dasein sinnieren. Er will das Große von nahem sehen und einordnen wollen. Kommt er in die Nähe des Großen, verschlägt es ihm die Sprache. Sarkozy der von weitem so groß ist, wenn er vor einem steht doch so klein.. Warum hat er denn seinen Namen „Speddy“ (Gonzales)? Wusste er dies nicht? Er war schon immer groß aber auch klein. Da sind die Kabarettisten nicht zimperlich mit Sarko.

Alles in allem war es jedoch ein gelungener Abend mit einem Kabarettisten der die Worte klug setzte und sicher noch besser werden kann. Auch wir werden ihn weiter gerne beobachten und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen in vielleicht anderen Räumlichkeiten.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Concert lecture mit Ilse Storb, der „Mutter Courage des Jazz“ (14. Juni 2012)

Sie ist die einzige Professorin für Jazzforschung in Europa und Lehrerin von Helge Schneider. Sie gründet 1971 das Jazzlabor der heutigen Universität Duisburg-Essen und erhält 1998 für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz. Auftritte bei Stefan Raabs "TV Total", "Das perfekte Promi-Dinner" oder im SWR-"Nachtcafé" machen sie weit über ihre Arbeit einem großen Publikum bekannt, und am 14. Juni ist sie für eine einzigartige Concert lecture bei der plastikBAR des Lehmbruck Museums zu Gast: Prof. Dr. Ilse Storb.

Geboren 1929 in Essen, ist Ilse Storb trotz ihrer Emeritierung noch immer auf der ganzen Welt unterwegs, um ihre musikalische Botschaft zu verbreiten. So engagiert sie sich seit Jahren für die Gründung eines Instituts für Weltmusik und pflegt intensive Kontakte besonders nach Afrika – 1994 etwa geht sie auf   Tournee durch Nigeria.
Auf ihre Initiative geht sowohl die Big Band der Universität  Duisburg-Essen als auch die Band "Ilse and her Satchmos" zurück. Sie organisiert Kongresse für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik und schreibt Bücher – und im Lehmbruck Museum widmet sie sich an diesem Abend dem Dreiklang "Klassik, Jazz & Weltmusik".
 
Foto: Ilse Storb

Dass dieser Abend jedoch nicht einfach nur ein Konzert werden wird, weiß, wer Ilse Storb schon einmal live gesehen hat. Duisburg darf sich auf zwei mitreißende Stunden freuen, in denen die "Mutter Courage des Jazz", wie sie liebevoll genannt wird, einen weiten Bogen quer durch die Musikgeschichte schlägt und Musik nicht nur spielt, sondern auch auf ihre ganz eigene Art und Weise erklärt. Dabei an ihrer Seite: Saxophonist Jürgen Koch. Der 1957 geborene Musiker, der eigentlich Diplomingenieur ist, kam durch einen seltsamen Traum zur Musik, in dem er Saxophon spielte. Seit Jahren arbeitet er mit Ilse Storb zusammen, betreibt ein eigenes Tonstudio und ist Mitbegründer des Scho-Ko-Clubs in Mülheim, in der immer wieder Newcomer-Bands ihre ersten Bühnenerfahrungen machen.

Die plastikBAR beginnt auch an diesem Donnerstag um 19 Uhr, der Eintritt inklusive Begrüßungsgetränk kostet 8 Euro.

 

Jürgen Gerhardt von EN-Mosaik aus Duisburg

Kai Spitzl in der Kultgarage

[la] Und schon geht es wieder weiter mit dem Kabarettprogramm in der Kultgarage der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld.

Kai Spitzl wird bestimmt für einen amüsanten, entspannten Abend sorgen, wenn  er mit seinem Programm einen verbalen Kreuzzug durch Deutschland startet.

Sein Blick unter die Oberfläche bringt das Absurde ans Tageslicht und beschert in seiner lockeren, feinsinnigen Art dem Publikum viel Vergnügen. Es folgt ihm lachend, oftmals berührt oder sogar plötzlich verstummend, da seine verbalen Ergüsse gelegentlich zu Irritationen führen.

        

machen Sie sich auf einen spannenden Abend gefasst.

Das Programm startet um 20:00 Uhr (Einlass 19:30 Uhr)
Eingang Sparkassen-Souterrain Südstraße

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Cage-Oper Europeras 1&2 drei Monate vor Festivalbeginn bereits ausverkauft

  Rund drei Monate vor Eröffnung der Ruhrtriennale 2012 sind bereits 17 Vorstellungen ausverkauft, darunter alle sechs Abende der Eröffnungsproduktion Europeras 1&2 von John Cage, inszeniert vom künstlerischen Leiter der Ruhrtriennale Heiner Goebbels und seinem Team in der Jahrhunderthalle Bochum, und das Open-Air Konzert der japanischen Gruppe Boredoms auf der Halde Haniel in Bottrop
Ausverkauft sind außerdem das Konzert des Mandelring Quartetts im Essener Maschinenhaus und die von PACT Zollverein, Essen, für die Ruhrtriennale veranstaltete Tanzperformance von Laurent Chétouane Sacré Sacre du Printemps.

Im Duisburger Landschaftspark ist darüber hinaus die Premiere von Romeo Castelluccis Theaterarbeit FOLK. vollständig gebucht. Tickets für spätere Vorstellungen sind hier aber ebenso noch verfügbar wie für Wojtek Ziemilskis Prolog in Essen.

Für Carl Orffs Prometheus und When the mountain changed ist clothing von Heiner Goebbels, die zwei weiteren großen Musiktheaterproduktionen der Ruhrtriennale in der zweiten Hälfte des Festivals, sind Tickets noch in allen Kategorien verfügbar. Auch für viele Vorstellungen auf Zollverein, u.a. Robert Lepages Theaterstück Playing Cards 1, oder in der Bochumer Jahrhunderthalle, u.a. den Tanzstücken En Atendant und Cesena von Anne Teresa de Keersmaeker, und an den Spielstätten in Gladbeck und Duisburg gibt es Karten.

 
Heiner Göbbels {Intendant der Ruhrtriennale 2012-2014]
Foto: © Linde Arndt

Die Ruhrtriennale empfiehlt eine frühe Ticketbuchung. Einen Rabatt von 10% auf alle Tickets erhalten Frühbucher noch bis einschließlich 16. Juni 2012. Vielkäufer erhalten zusätzlich einen Rabatt von 10% bei Buchung von mindestens vier verschiedenen Vorstellungen in einem Kaufvorgang. Kinder, Schüler und Studenten (bis zum 26. Lebensjahr) erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises 50 % Ermäßigung auf alle verfügbaren Karten. Der Vorverkauf 2012 läuft seit dem 16. April.

Die Ruhrtriennale bringt vom 17. August bis 30. September 2012 zahlreiche internationale Künstlerinnen und Künstler in die Metropole Ruhr. Über 30 Produktionen, darunter rund 20 Uraufführungen, Neuproduktionen und Deutschlandpremieren sowie zahlreiche Konzerte und Gastspiele verwandeln die herausragenden Industriedenkmäler der Region in spektakuläre Aufführungsorte für Musik, Bildende Kunst, Theater, Tanz und Performance.

Die Ruhrtriennale wird gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes
Nordrhein-Westfalen sowie von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung. Gesellschafter:
Land Nordrhein-Westfalen, Regionalverband Ruhr und Verein pro Ruhrgebiet.

Europeras 1&2 wird gefördert von der Kunststiftung NRW, Prometheus durch die Kulturstiftung des Bundes.
Gelsenkirchen, 25. Mai 2012
Cage-Oper Europeras 1&2 drei Monate vor Festivalbeginn bereits
ausverkauft. Ruhrtriennale 2012 mit großer Resonanz im Vorverkauf.
Insgesamt 17 ausverkaufte Vorstellungen.
Frühbucherrabatt von 10% auf alle Tickets noch bis 16. Juni 2012.

Waldweihnacht 2012 verzaubert das Hülsenbecker Tal

[la] Sie soll etwas ganz Besonderes werden, die Waldweihnacht 2012 im Hülsenbecker Tal. Ausrichter ist das Team Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld mit Heike Gräfe, Bianca Zurnieden, Johannes Dennda unterstützt von Lutz Otto (Frontman von Smithy).

Sparkassendirektor Oliver Teske war voll des Lobes, was dieses Team da nicht nur für die treuen Kunden der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, sondern für ganz Ennepetal und gewiss weit darüber hinaus geplant hat und mit dessen Umsetzung sie bereits seit etlichen Monaten mit großem Engagement beschäftigt sind.

Ja, es soll etwas Besonderes werden und so, wie man jetzt schon aus den übermittelten Informationen heraus hört, verspricht es das auch absolut zu werden.

 
v.l.: Oliver Teske, Johannes Dennda, Lutz Otto, Heike Gräfe, Bianca Zurnieden                                          Foto: Linde Arndt
 

Die meisten kennen das landschaftlich wunderschöne Naturparadies Ennepetals, das Hülsenbecker Tal von vielen Spaziergängen oder kulturellen Veranstaltungen. Nun soll hier am 1. und 2. Dezember 2012  dieses Tal und der Wald weihnachtlich "verzaubert" werden.

Rund um die Musikmuschel im oberen Bereich soll ein Weihnachtsmarkt mit Holzbuden entstehen, wo nur  ausgefallene weihnachtliche und kunsthandwerkliche Dinge zu erstehen sind, so wie es früher in alten Zeiten der Fall war. Überhaupt ist es den Veranstaltern sehr wichtig, in das gesamte Projekt eine ansprechende und alle Sinne anregende Atmosphäre zu bringen. So sollen auch weihnachtliche Klänge und Düfte nach gebrannten Mandeln, köstlichen Maronen und der Duft nach Weihnachtsgebäck , Lebkuchen oder Stollen durch das an diesen Tagen illuminierte Tal ziehen und bei vielen Kindheitserinnerungen erwecken oder jüngeren Besuchern vermitteln "So war Weihnachten früher". Denn viele kennen nur kommerzielle Weihnachtsmärkte, wo das echte, traditionelle Weihnachten nicht mehr so recht zum Zuge kommt.

Weihnachts-Jahrestasse

Dieser ersten  WaldWeihnacht sollen ja noch zahlreiche weitere folgen. Inzwischen trägt man sich mit dem Gedanken, eine Sammeltasse aufzulegen, auf der jeweils das Logo der WaldWeihnacht, das jeweilige Jahresmotiv (in diesem Jahr die Laterne im verschneiten Wald) und evtl. die Jahreszahl aufgedruckt wird.

Das Programm
Das detaillierte Programm können Sie nachfolgendem Flyer entnehmen:

                       
Anklicken und PDF-Flyer betrachten oder downloaden
 

Smithy unplugged
Mit einem Unplugged-Konzert von Smithy wird der an der Organisation beteiligte Frontmann Lutz Otto am 1.12.2012  aufwarten.
Auch sonst ist das weihnachtliche Programm sehr anspruchsvoll. Ein Weihnachtsmann wird Weihnachts-geschichten vorlesen, die Kinder der Grundschule Altenvoerde werden Kinderweihnachtslieder singen und am Sonntag um 11:00 Uhr findet ein ökomenischer Familiengottesdienst statt.

Führung durch den Zauberwald  
Was aber der  Inszenierung den ganz besonderen Touch gibt, wird wohl die Führung durch den magischen Zauberwald sein, der für kleinere Kinder (in Begleitung eines Erwachsenen) aber auch für größere Kinder und Erwachsene veranstaltet wird. Hier können auch die Großen eintauchen in die Welt der Waldgeister, Elfen, Feen, Kobolde und Zwerge und in manchen Baumwurzeln und Höhlen werden fantastische Dinge und Gebilde zu erspähen sein. Die Führungen werden vom Team der Naturführer um Martin Maschka aus Hattingen durchgeführt.




Da dieser Weihnachtsmarkt und das Programm drum herum sehr individuell und ansprechend gestaltet werden soll, sucht man noch Bewerber, die diesem Anspruch gerecht werden und ausgesuchte weihnachtlich geprägte Verkaufswaren anbieten können.

Das Bewerbungsformular finden Sie auf den Seiten www.sparkasse-ennepetal.de
Oder setzen sie sich mit
Johannes Dennda  02333-986-203
oder Heike Gräfe     02333-986-391
in Verbindung.

Bewerbungsschluss ist auf Grund der notwendigen Planung der 31. Juli 2012




Und wenn Sie jetzt glauben, bis Weihnachten ist ja noch lang hin – die Stunden, Tage und Wochen werden wie durch Zauberei vergehen. Und dann ist es so weit!

Ein Weihnachtsmarkt der Gefühle, ein sinnliches Erlebnis – unverwechselbar und einzigartig in der Region, so soll dieses Ereignis für alle Besucher werden.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Interview mit Viviane Hagner

Hagen, den 4. Juni 2012

Interview mit Viviane Hagner

Viviane Hagner ist auf internationalen Konzertpodien zuhause und beim 9. Sinfoniekonzert am Dienstag, den 12. Juni als Solistin zu erleben. Vorab ein Interview.

Wann zeigte sich Ihre Leidenschaft für die Musik und wie kam es, dass Sie diese auch zu Ihrem Beruf gemacht haben?

V.H.: Ich sehe es wirklich als Glücksfall, dass ich diese Leidenschaft mit meinem Beruf verbinden kann. Mit drei Jahren begann der Klavierunterricht und mit vier Jahren kam das Geigespielen dazu. Ich komme nicht aus einer Musikerfamilie, doch meine Eltern fanden es sehr sinnvoll, mich früh an die Musik heranzuführen. Mir machte es auch sehr viel Spaß, zudem hatte ich auch sehr gute Lehrer, deren Unterricht speziell auf junge Menschen zugeschnitten war. Glücklicherweise konnte ich mir in jungen Jahren die Zeit nehmen, mich in Ruhe musikalisch zu entwickeln. Den Verlockungen einer Wunderkindkarriere konnte ich erfolgreich widerstehen.

Ihr internationales Debut gaben Sie aber schon mit 13 Jahren beim "Joint Concert" in Tel Aviv mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Leitung von Zubin Mehta.

V.H.(lacht): Ja, da habe ich eine kleine Ausnahme gemacht. Es war eine einmalige Gelegenheit, bei solch einem historischen Konzert dabei sein zu können, der ersten Reise der Berliner Philharmoniker nach Israel. Natürlich hatte ich in dieser Zeit in gewisser Weise auch schon Blut geleckt und konnte mir schon vorstellen, das Musizieren später zu meinem Beruf zu machen, doch an einer Karriere als Wunderkind war ich erst einmal nicht interessiert.

Das 9. Sinfoniekonzert trägt den Titel "Tonpoeten", worunter Werke subsumiert sind, deren Komponisten sich von dem Verhältnis zwischen Musik und Poesie inspirieren ließen. Wie empfinden Sie die Beziehung zwischen diesen beiden Gattungen?

                                 
Viviane Hagner                                   Foto © Timm Kölln
 

V.H.: Poesie und Musik liegen natürlich sehr nahe beieinander. Gerade das Violinkonzert von Johannes Brahms besticht durch seine poetischen Bilder, die durch den unglaublichen Farbenreichtum der Musik entstehen. Das Schöne an der Musik überhaupt ist, dass sie keine Sprachgrenzen kennt und Empfindungen wecken kann, die jedem, egal aus welcher Nation der- oder diejenige stammt, zugänglich sind.

Monika Martinčević

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

theaterhagen , Elberfelderstraße 65, 58095 Hagen

Tel.: 02331/207-3207, Fax: 02331/207-400, Mobil: 0177/4806411

E-mail:monika.martincevic@stadt-hagen.de

 

Wie und wo sind existentielle Fragen und Antworten möglich?

Kulturpolitisches Forum (WDR3) diskutiert auf dem Welterbe Zollverein
Wie und wo sind existentielle Fragen und Antworten möglich?

 Inspiriert vom „Film der Antworten“ von Peggy und Thomas Henke – eine Installation, die aktuell in der Bunkerebene der Mischanlage der Kokerei auf Zollverein gezeigt wird – lautet die Frage beim „Kulturpolitischen Forum“ des WDR 3 am kommenden Sonntag, 10. Juni 2012: Wie und wo sind existentielle Fragen und Antworten möglich?
Die Sendung wird im Salzlager auf der Kokerei, Heinrich-Imig-Str., 45141 Essen, aufgezeichnet. Die aus dem kulturellen Leben in NRW nicht mehr wegzudenkende Diskussionsrunde beginnt um 12 Uhr und ist öffentlich und kostet keinen Eintritt. Als Diskutanten eingeladen sind:
 
  • Christiane Florin, Redaktionsleiterin DIE ZEIT – Beilage Christ & Welt
  • Reinhard Hoeps, Theologe Universität Münster
  • Fabian Lasarzik, Künstlerischer Leiter Stiftung Zollverein
  • Catrin Lorch, Kunstkritikerin Süddeutsche Zeitung
  • Thomas Macho, Kulturwissenschaftler Humboldt Uni Berlin
  • Moderiert wird das Kulturpolitische Forum von Dr. Michael Köhler.

Der „Film der Antworten“ zeigt persönliche Gespräche, die Thomas Henke mit zwölf Schwestern der Benediktinerinnen-Abtei Mariendonk geführt hat. Der Film betrachtet das Lebenskonzept der Ordensschwestern, die sich selbst und ihr Leben als Antwort auf einen permanenten Dialog mit Gott verstehen. Diese Antworten beruhen jedoch nicht auf mystifizierten Ansichten, sondern auf der Unmittelbarkeit der individuellen Anfrage. Der vierstündige Film liefert einen nicht vordefinierten Zugang zu religiösen Inhalten und erschafft einen Ort für existentielle Fragen und Antworten, für die es in der heutigen Zeit sonst kaum noch Raum gibt.  

 Die Ausstellung wird kuratiert von Fabian Lasarzik, künstlerische Leitung Stiftung Zollverein.

 

Mehr Informationen auf www.zollverein.de

Foto: © Philipp Neumann