Schallende Ohrfeige für Ennepetaler Verwaltung?

[jpg] Was ist nur mit der Verwaltung unserer Stadt los? Nun haben die schon 40% mehr an Personalkosten als unsere Nachbargemeinde Gevelsberg und leisten dafür weniger?

Da werden Vorlagen nachgereicht, die vorher hätten da sein müssen, wie bei den Zuschüssen für die Senioren. Der Kinderschutzbeauftragte wird mal so eben im Sauseschritt abberufen und in das Citymanagement expediert, ohne direkten Nachfolger versteht sich. Jugendtreffs werden mir nichts dir nichts geschlossen. Und jetzt dies. Die Schule Hasperbach soll geschlossen werden, auf die Schnelle. Warum? Weil die Schulbezirke geändert worden sind und Oberbauer nunmehr Voerde zugeschlagen wird. Da kommen die 18 Schüler logischerweise nicht mehr zusammen, die man benötigt um eine Klasse sinnvoll zu führen. Ein sensibles Thema welches hätte früh mit den Betroffenen kommuniziert hätte werden müssen. Tat man aber nicht.

Die Eltern aus Hasperbach hatten keine Chance, es war eine unheilige und undemokratische Allianz von CDU und Verwaltung, die offensichtlich schon alles eingestielt hatten.

Wie immer ist der demografische Wandel Schuld, der übrigens an allem jetzt Schuld sein muss, wenn das nicht reicht, muss eben die Finanzkrise herhalten.

So traf sich der Schulausschuss in der Grundschule Rüggeberg um über den Punkt  "Schließung der Schule Hasperbach"  zu beschließen. Nur es waren viele Eltern in der Sitzung anwesend, die ihre Kinder auf der Grundschule Hasperbach haben. So war es vernünftig, als die Frontfrau der SPD, Anita Schöneberg, den Tagesordnungspunkt  "Einwohnerfragestunde" vor den Punkt  "Schließung der Grundschule Hasperbach" beantragte. Denn was macht es für einen Sinn, wenn die Mütter nach Beschluss ihre Stimme erhoben hätten. Keinen.

Nur die CDU hatte ihre Probleme damit, denn es scheint bei dieser Partei keine Lust vorhanden zu sein in Interaktion mit den Bürgern, hier den Müttern, zu treten. Der Vorsitzende Rehbach (CDU) musste assistiert vom Fachbereichsleiter Peter Müller auch erst einmal in den einschlägigen Satzungen lesen, um dann zu sagen, es geht so nicht. Schöneberg bestand jedoch auf Abstimmung und konnte sich mit Hilfe der Bündnisgrünen und der FWE durchsetzen. Die FDP enthielt sich und die CDU war logischerweise dagegen. Bei der CDU kennt man halt nur Befehl und Gehorsam und der Oberkommandierende der CDU, der gute alte "Silberrücken", war halt nicht da.

Nun muss man vorweg sagen [und das kann man gar nicht genug wiederholen] tourt unser aller Bürgermeister mit seinem persönlichen Referenten Palomba mit der Vision 2025 herum. Jeder der nicht schnell genug das Weite sucht, muss diese Präsentation über sich ergehen lassen. Und in dieser Präsentation steht es einwandfrei, wohin bei diesen beiden die Reise hingeht, nämlich wir sollen 7.000 Einwohner in 15 Jahren weniger haben. Da wird es viel Platz geben.
Das wird dann als Dogma verkauft, wobei der demografische Wandel oder die Finanzkrise oder auch beides Schuld sind.

Nur verschweigen beide, sie haben keine Lust oder auch kein Konzept sich diesem Wandel entgegen zu stemmen. Sie nehmen es hin, wie man eben das Wetter hinnehmen muss. Dabei weiß doch jedes Kind in Ennepetal, es liegt an der mangelhaften Attraktivität unserer Stadt, dass sich Einwohner davon stehlen.

Nur, Attraktivität gibt es nicht geschenkt, sie kostet nicht nur Geld, sondern auch Gehirnschmalz und an beiden mangelt es anscheinend in der Stadtverwaltung.

Und wenn das so weitergeht, mit dem Nichtstun, werden wir  im nächsten oder übernächsten Jahr über die Schließung der Rüggeberger Schule abstimmen.

 
 Das sollte man ganz klar sagen.   Flurgestaltung der Rüggeberger Kinder

Aber so ist das nun mal, ein Toter merkt als Letzter das er tot ist. Nett das die Kinder wenigstens ihre Rüggeberger Schule noch mal ausgestalten durften.

                      
Und dann stießen die recht streitbaren Hasperbacher Mütter und Väter auf die versammelte Front der Verwaltung von Stadt und Kreis. Schulrat Niewel assistierte fleißig dabei. Da wurden den Eltern die einschlägigen Bestimmungen als Rechtfertigung nur so um die Ohren gehauen. Eine für alle Beteiligten positive Lösung zu erarbeiten, dass war nicht von der Verwaltung zu erwarten. Die Verwaltung ist eben nur für die Verwaltung da und nicht für den Bürger.

Die Verwaltung hatte nämlich einen zukünftigen Bestand an 14 Kindern pro Klasse aus dem Melderegister ermittelt und das ist eben nicht genug, 18 Kinder Minimum wären nötig gewesen. Die Mütter konterten, indem sie eben diese Zahlen anzweifelten, denn ihre Schule hatte immer auf den letzten Drücker die 18 Kinder geschafft.

Und überhaupt werden die Kinder bei solch einem Wechsel doch aus ihrer gewohnten Umgebung rausgerissen, so die Eltern. Das sollte kein Problem sein, so die Verwaltung. Und wenn wir uns jetzt alle abmelden und nach Haspe mit unseren Kindern gehen, die Mütter? Das wäre egal, so die Verwaltung die aber mächtig mauerte.

Auch das Argument, dass man andere Eltern auf Grund der Besonderheit der Hasperbach Schule, zu einem Schulwechsel von Voerde nach Hasperbach überzeugen wolle, ließen die Verwaltungsleute nicht gelten.

Im Grunde genommen war der Beschluß der Schließung in den Köpfen der Verwaltungsleute fest verankert, da gab es kein deuteln und rütteln. Nur, so fragt sich die Redaktion, wenn das alles auf Grund der Gesetzeslage schon vorher bestimmt ist, warum muss der Rat darüber noch abstimmen?

Als nach Vorwarnung, die Zeit wäre abgelaufen, durch den Vorsitzenden Rehbach (CDU) der eigentliche Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, ergriff der Bündnisgrüne Mayer-Stoye sofort das Wort. Sehr emotional beschwerte er sich, dass solch eine Vorlage doch etwas früher hätte zur Beratung vorgelegt werden müssen.  

 Dies jetzt schon zur Abstimmung zu bringen, wäre total verfehlt. Er sah die Wichtigkeit dieser Vorlage nicht richtig gewürdigt, immerhin geht es ja um Kinder und deren Wohl. Er sah sich in dieser Hinsicht überfahren. Knüppel (CDU) meinte, es wäre genug darüber diskutiert worden, man solle endlich zur Abstimmung schreiten. Mayer-Stoye sieht das Hasperbach damit von der Stadt aufgegeben wird. Frontfrau Anita Schöneberg von der SPD assistierte indem sie den Ortsteil ausbluten sieht. Gleichzeitig verwies Schöneberg auf ein Schreiben der Baugenossenschaft "Die Voerder" hin, in welchem Herr Spannnagel äußerte, dass das Wohngebiet durch diese Schließung  "schwer geschädigt" wird. Im Klartext, er sieht für seine Investition von immerhin 213 Wohnungen ein Gefahrenpotenzial. Schlussendlich bittet er um einen anderen Lösungsansatz und meint man sollen keine Fakten durch einen Beschluss schaffen, die sodann nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Recht hat er. Warum diese Eile?

  Und dann kam der absolute Überraschungseffekt. Diese so kompetente Verwaltung hatte eine Vorlage vorgelegt die nicht komplett war! Es fehlte schlicht und ergreifend eine Seite "drei". Dieses hatte eine der Mütter aus Hasperbach festgestellt und Anita Schöneberg (SPD) zu geschoben.

Die Jungs von der Verwaltung sahen das nicht so, denn sie waren im Glauben, die Vorlage wäre komplett.

Die Mutter die sich aber die komplette Vorlage aus dem Ratsinformationssystem herunter geladen hatte, marschierte nach vorne und übergab ihre dritte Seite.

Betroffene und lange Gesichter schauten in die Runde. Was tun, sagten die Gesichter? Ach, was sind meine Geschlechtsgenossen doch nur so lahm im Kopf, man merkt schon wenn etwas Unerwartetes auftritt, dass sie damit nicht fertig werden. Anita Schöneberg machte darauf aufmerksam, dass man nunmehr über diese unvollständige Vorlage nicht abstimmen könne. Der Bürgermeister müsse  die Abstimmung wegen formaler Mängel dann wieder kassieren. Es ging nun hin und her zwischen den Verwaltungsleuten, sie waren wirklich zu bedauern. Fix wie es eben die Art von Anita Schöneberg (SPD) ist, formulierte sie einen Antrag der diese Klippe leicht umfuhr. Sie beantragte die Abstimmung über diesen Antrag auf die nächste Sitzung des Schulausschusses zu setzen, so dass der Formfehler nicht dokumentiert wurde. Dieser Antrag wurde auch sofort einstimmig angenommen. Tja, manchmal sind Jungs eben auch pragmatisch und tun genau das was Mädels ihnen sagen.

Was muss das aber weh getan haben. Und weiter. Zumindest hat sich die SPD Gedanken über diese Situation gemacht und auch ein "White Paper" vorbereitet, was man von der CDU offensichtlich nicht erwarten kann, die ja alles was von oben kommt abnickt. Sachliche Vorschläge einfordern aber selber keine haben, so funktioniert das bei der CDU.

Wir fragen uns aber, wie kann so was passieren, gibt es neuerdings keine Kontrolle mehr in der Stadtverwaltung?
Seit Wilhelm Wiggenhagen Bürgermeister ist, häufen sich die Fehler von Monat zu Monat. Jetzt sind das nur Fehler die man ohne großen Aufwand berichtigen kann, muss der Antrag eben noch 4 Wochen warten. Man fragt sich aber doch, werden nicht an anderer Stelle Fehler gemacht, die nicht sichtbar sind,  der Stadt aber einen größeren Schaden zufügen. Ein Fehler hat nun mal kein Preisschild und man kann ihn sich nicht aussuchen. Da kommen aber doch erhebliche Zweifel an der Führungsqualität unseres Bürgermeisters auf. Er muss ja nicht alles selber machen, aber sein Haus sollte er schon im Griff haben.

Ach ja, dieser ganze Vorfall kam auch unserer Nachbarin zu Ohren. Und da dieser Vorfall von der Frontfrau Frau Schöneberg (SPD) mit einer Mutter offen gelegt wurde, musste Frau Nachbarin auch sofort "Zickenalarm" geben. In dieser Stadt kann jeder machen, selbst die Neonazis, was er will bei unserer Nachbarin, nur die SPD und Frau Schöneberg nicht – auf keinen Fall.
So schreibt sie in ihrem Forum, in welchem die Neonazis noch immer als Demokraten bezeichnet werden, denn auch:

Zitat:"Warum, um alles in der Welt, sagt Frau Schöneberg denn nach ihrer Feststellung (dass in der Vorlage eine Seite fehlt, die im Internet vorhanden ist) dann nicht – spätestens kurz vor der Sitzung – der Verwaltung Bescheid, damit diese fehlende Seite nachkopiert werden kann? Nein, Frau Schöneberg schweigt, weil ihr das prima ins Konzept passt – handelt es sich ja schließlich um einen Fehler der Verwaltung. Tolle Gelegenheit, wieder ordentlich auf den Putz zu hauen."

Liebe Frau Nachbarin, dass könnte Frau Schöneberg (SPD) auch machen, da haben sie recht, wenn sie Bürgermeisterin wäre, als Chefin der Verwaltung. Und das liebe Frau Nachbarin ist nun einmal Herr Wiggenhagen. Frau Schöneberg (SPD) will doch dem Herrn Wiggenhagen die Arbeit nicht wegnehmen, sie hat ihren Job als Opposition damit erstklassig gemacht. Politik ist kein Kaffeekränzchen bei welchem wir uns Harmoniebesoffen in den Armen liegen.
Frau Nachbarin sagen sie doch Herrn Wiggenhagen einmal, als Bürgerin versteht sich, er solle doch endlich mal seinen Job machen. Dafür ist er gewählt worden und dafür bekommt er einen Batzen Geld. Der Bürgermeisterjob ist kein 1 Euro Job. Wenn er seinen Job nicht machen kann soll er doch wieder in seine Wirtschaftsförderung gehen und Parzellen in Oelkinghausen verkaufen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

Auf ins neue Heim

 [la] Das Thema der Ausschreibung des AVU – Wettbewerbs für Junges EN lautete in diesem Jahr  „Engagement für Nachwuchs – und für Senioren“.

Und sie hatten sich eine tolle Idee einfallen lassen, mit der sie auch beim Wettbewerb gewannen. Zehn SchülerInnen  der Umwelt AG aus der GHS Friedenshöhe mit Ihrer Lehrerin, Frau  Annette Bußmann, hatten das Projekt "Vogelkino für Senioren" vorgestellt, das nicht nur bei der AVU, sondern auch Herrn Marc Weltersbach vom Pflegezentrum Helvita Irmtraut GmbH in der Loher Straße 7, Ennepetal auf großes Interesse stieß.

                 
   v.l.n.r.: Marc Weltersbach, BM Wilhelm Wiggenhagen, Frau Deuss-Graf (AVU)  Foto: Linde Arndt
 

So trafen sich am Freitag, dem 19.03.2010 Im Pflegezentrum die Schüler und Schülerinnen, die insgesamt 10 wunderschöne Nistkästen gebaut hatten und diese liebevoll beschriftet hatten, so das jedes Exemplar ein Unikat ist.

Gleichfalls warteten im Aufenthaltsraum gespannt Bewohner des Pflegezentrums, die – nachdem Herr Bernd Jellinghaus vom NABU eingetroffen war, um mit den Jugendlichen zusammen die Nistkästen fachmännisch und in Sichthöhe für die Bewohner an den im näheren Umfeld stehenden Bäumen anzubringen – mit großem Interesse diese Aktion begutachteten.

            
     

Aber auch unser Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, sowie Jens Knüppel waren der Einladung von Herrn Weltersbach gefolgt und ebenfalls Teilnehmer dieser Aktion. Wobei besonders die älteren Herrschaften sich über den prominenten Besuch freuten und dabei manchmal vergassen, Ihren Blick in die Richtung auf die Bäume und Nistkästen zu richten.

Unbedingt erwähnenswert ist noch, dass auch Frau Deuss-Graf von der AVU  sich extra vor Ort befand, um diese Aktion zu begleiten – eine besondere Ehre für die Kinder, denen an diesem Tag so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Und natürlich war für sie und auch die älteren Herrschaften des Pflegezentrums ganz spannend, das sogar sechs Presseleute bei diesem Anlass anwesend war und sie jetzt schon ganz gespannt sind, den Bericht und ihr Bild in den jeweiligen Zeitungen, Magazinen und im Internet wieder zu finden.

Zur Aktion selbst – während Herr Jellinghaus und die Jungs noch fleißig dabei waren, die Kästen richtig zu positionieren, hörte Herr Jellinghaus bereits einen Kleiber rufen. Vielleicht schon einer , der – wenn der Platz erst einmal geräumt ist – sich flugs auf die Suche nach seinem Eigenheim macht.

            
     

Eine nette Idee, die hier in die Tat umgesetzt wurde. Dank auch noch einmal an die AVU. Und das Leuchten der Augen in den Bewohnern wird sicherlich noch strahlender werden, wenn erst einmal ein reges Treiben der heimischen Vögel vor ihren Fenstern stattfindet.

Der Titel  war schon gut gewählt: "Vogelkino für Senioren".

Dank auch an die Jugendlichen und Frau Bußmann, die nicht einfach nur Kästen gebaut, sondern sie sehr persönlich und liebevoll gestaltet haben. Da konnte man lesen: "Friedenshöhle" "Hier wohnt Peter" "Villa Federschön" "Vogelhotel", um nur einige davon aufzuzählen.

Und so heißt es jetzt für Meisen, Kleiber, Fliegenschnäpper, Sperlinge & Co. – "Auf ins neue Heim"

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik

Ist die SPD Ennepetal noch politisch auf dem Laufenden?

                            

[jpg] Da treffen sich die Genossen der SPD auf dem Mittelsteig des Haltepunktes Ennepetal/Gevelsberg um was festzustellen?

Der Winter ist gerade zu Ende und der Frost noch nicht ganz aus der Erde. Sie stellen fest, die Bauarbeiten können noch nicht fortgesetzt werden. Züge kommen an, deren Ausstieg nicht ganz oder gar nicht behindertengerecht aufgehen. Ein Privatzug hat eine ganz andere Höhe zum Mittelsteig als der von der DB.

                                  

Die Ansage funktioniert nicht. Es fehlt eine Toilette, und, und, und. Alles Arbeiten die von der DB  gemacht werden und auf welche die Stadt keinen Einfluss hat. Es ist halt noch eine Baustelle und da ist eben noch nicht in Sicht was noch so alles auf uns zukommt. Es ist ein Haltepunkt und der ist bei der DB standardisiert – nachzulesen im Orgabuch der DB. Da gibt es kein deuteln, es sei denn man steigt früh genug, nämlich vor der Bauphase, in Verhandlungen ein.  

Aber die Stadt hat schon mehrfach bewiesen, dass sie mit der DB verhandlungsmäßig nicht klar kommt. Wer sollte denn schon von den Bewohnern der "Insel der Glückseligen" als Verhandlungsführer auftreten. Die, die es müssten würden bei den knochenharten DB Leuten nur ein müdes Lächeln ernten und die, die es könnten sind eben nicht in der Position diese Verhandlungen zu führen. Der Zug ist eben abgefahren, dass Zeitfenster geschlossen.

Das eigentliche Problem, der Bahnhof wurde zum Termin allerdings keines Blickes gewürdigt. Man war ja wegen des Mittelbahnsteigs da und das Bahnhofsgebäude hat der Bürgermeister ja jetzt an einen Verein delegiert. Damit hat die Stadt nichts mehr zu tun. Auf Befragen einzelner SPD Genossen, stellte ich aber fest, dass auch diese kein Problem  Bahnhof mehr sehen. Tatsächlich kommt bis zum 30.6.2010 eine riesengroße Herausforderung durch den Kauf auf die Stadt zu. Und dieses Problem wird der Stadt auf die Füße fallen, nicht jetzt, sondern später wenn sie merkt, dass sich da ein Fass ohne Boden auftun wird. Aber so Hobbypolitiker und semiprofessionelle Verwaltungsleute, die ficht so was nicht an, die sind naiv bis der Arzt kommt. "The show must go on" ist eben die Devise.

Und rein ins Auto und ab in den Ratssaal. Thema u. a. : Schule Hasperbach. Diese Schule soll geschlossen werden, innerhalb der nächsten 2 – 3 Jahre. Das soll natürlich nicht sein. Aber die Schülerzahl spricht eben eine andere Sprache. Da wird von der integrativen Wirkung einer Schule gesprochen, die diese für den Ortsteil Hasperbach sein sollte. Ob man denn nicht wenigstens die Turnhalle erhalten könnte. Die Debatte führt letztendlich zu keinem richtigen Ergebnis. Man wartete auf die Mütter und Väter der Kinder Schule Hasperbach, mit denen man sich im nichtöffentlichen Teil auseinander setzen wollte.

Dann kam es, indirekt. Da wurde vom Donnerstag geredet bei der die Voerder den  Herren Palomba und Wiggenhagen in die Suppe gespuckt haben. Bürgermeister Wiggenhagen und sein Atlatus Palomba tourten mit ihrer Vision 2025 in Voerde. Nur die Voerder waren vorgewarnt, die wussten, dass diese Vision 2025 sowohl im Einzelhandelskonzept als auch im Flächennutzungsplan vorhanden war, dort kamen die überwiegenden Bausteine dieser fragwürdigen, die nicht hinterfragt werden darf, Vision 2025 her.

In der Rosine und im Lohernocken durfte man diesen Auswüchsen schon lauschen. Versprochen war, dass man im Januar ein weiteres Forum abhalten würde, aber es war halt nur versprochen. In der Zwischenzeit hatte man hier oben ganz heiß über die Aussagen dieses Flächennutzungsplanes gesprochen. Nämlich, wir werden, sofern keine Gegensteuerung erfolgt, in 2025 nur noch 24.000 Einwohner haben und zwar überwiegend die Alten.

Und da Palomba seine geistigen Ergüsse sowohl auf der Fraktionssitzung der FDP und im Wirtschaftsauschuss an den Mann und die Frau brachte, war eines klar. Die Stadtverwaltung als auch der Rat der Stadt haben sich irgendwie schon mit den 24.000 Einwohner abgefunden, also beschlossen und vekündet. EN-Mosaik hat darüber mehrfach berichtet und dieser Blog wird gelesen und zwar intensivst.

Nur eines kann man den Voerdern nicht nachsagen, zumindest den meisten, sie sind keine Weicheier, sie sagen was sie denken ohne Umschweife und sie kommen relativ schnell zur Sache. Und das verstimmte die Herren Wiggenhagen und Palomba, die dann auch einpackten.
 

 

     
  SPD Fraktionssitzung 15.03.2010   Eltern der Schule Hasperbach  

Zurück zur SPD. Das schlimme an der Diskussion über die Schule Hasperbach ist, es wird den Bürgern in Hasperbach ein X für ein U vorgemacht, trotz besseren Wissens. Denn heute haben wir rund 31.000 Einwohner und wenn wir in 2025 nur noch 24.000 Einwohner haben, fehlen schlicht rund 7.000 Einwohner – ein ganzer Stadtteil. Da wäre es redlich den Bürgern in Hasperbach zu sagen,sucht euch doch schon mal einen anderen Stadtteil. Denn in euerem Stadtteil können wir dann nur noch Minimalistisches leisten. Nein, da tut man so als wenn alles in Butter wäre. Wie soll das gehen? Sollen die Bürger 14 Tage vorher darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie umquartiert werden? Wie dumm muss man wohl sein um das Verhalten der Fraktion der SPD nachzuvollziehen? Wenn schon die Politik die Waffen niederlegt, so sollte sie auch dem Bürger das sagen. Denn in diesem Zusammenhang gibt es eine ganz große Koalition von CDU/SPD/FDP/Bündnisgrünen/FWE, nämlich, wir können nichts ändern, wir müssen alles hinnehmen. Und das lieber Rat geht einem richtigem Voerder auf den Zwirn. Und das der Ortsteil Voerde in den letzten Jahren stark vernachlässigt wurde, trotz eines sehr hohen Steueraufkommens aus Voerde, dass ist jedem Voerder bekannt. Wenn Ennepetal Voerde nicht hätte, könnte Ennepetal doch überhaupt nicht existieren. Und da kommen wir zu dem Leitbild 2001, das auf einmal in aller Munde ist. Klar hat man Voerde vor 9 Jahre etwas versprochen, nur es kam nichts. Jetzt haben sich nach 9 Jahren die Bedingungen geändert, da kann man doch nicht einfach solch ein Leitbild ohne Überprüfung umsetzen. So etwas kann nur der Politik in Ennepetal auf einer "Insel der Glückseligen" einfallen.
 

Tja, liebe SPD, so ist das, wenn man die Ohren nicht beim Bürger aufmacht und nur beim Bürgermeister ergriffen lauscht, man erlebt dann seine böse Überraschung.  Und was passiert dann? Man wird auf einmal mit der Realität konfrontiert, die man nicht wahr haben wollte. Wenn der in Milspe eingeübte Realitätsverlust  funktioniert, in Voerde geht das wirklich nicht.

Macht doch mal endlich eine gute Opposition und versucht nicht immer einen auf Harmonie zu machen.
Denn eines ist sicher, nach der Wahl ist immer auch vor der Wahl. An den 5 Jahren werdet ihr gemessen, nicht an den 14 Tagen vor der Wahl.

Was bleibt? Es scheint in letzter Mainstream zu sein eine Hatz auf Anita Schöneberg zu machen. Kann es sein, dass diese Frau das falsche Geschlecht hat? Kann es sein, dass diese Frau für viele unbequem ist, weil sie im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen relativ schnell Sachverhalte erfassen und umsetzen kann? Kann es aber auch sein, dass diese Frau als Einzige in der SPD die Oppositionsrolle spürbar einnimmt?

Politik ist kein Kaffeekränzchen bei welchen sich alle beim Bürgermeister einfinden und in Harmonie die Rezepte austauschen und nicht den Mut aufbringen auch einmal unbequeme Wahrheiten zu sagen.
Und Anita Schöneberg entzieht sich immer diesem harmonischem Kaffeekränzchen. Das ist aber auch eine böse Frau, lasst uns wieder die Hexenverbrennung auf der "Insel der Glückseligen" einführen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Zurück in die Zukunft – Starke Orte

[jpg] Sirenen heulen, Scheinwerfer huschen durch den Nachthimmel. Es ist spät abends, dunkel,  ein unerträglicher Lärm, da öffnet sich eine Haustür zwei Menschen gehen eilig auf einen riesigen Quader zu und verschwinden darin. Eine Frau mit zwei Kindern an der Hand, mit verschlafenen Gesichtern, ungekämmt, huschen über die Straße um in diesen Quader zu gelangen. Innen drin ist es kalt, immer, ob Sommer oder Winter. Keine Fenster, an den Wänden sind Belüftungsöffnungen.

Die Menschen sitzen, kauern, stehen, alle mit sorgenvollen Mienen. Angst kriecht durch die kalten Räume. Kein Wort, wenn dann nur ein Flüstern. Irgendwo schreit ein Kleinkind, wovon kaum einer Notiz nimmt. Kinder drücken sich an ihre Mütter, die Väter sind nicht da. Es ist Krieg. Alte Leute sitzen apathisch herum, wirken wie abwesend. Schwere dicke Wände bieten Schutz, Stahlbeton der schon eine Bombe aushält. Draußen hört man die Schläge der explodierenden Bomben, die Erde und mit ihr der Quader bebt. Sorgen finden sich in den Köpfen, wird mein Haus noch stehen?

Es ist vorbei, die Sirenen signalisieren das Ende des Bombenangriffs.  Schwere luftdicht schließende Stahltüren werden geöffnet, die Menschen gehen langsam wieder raus, so als wenn sie von einer sehr schweren Arbeit gekommen wären. Müde und erschöpft. Lautlos gehen sie nach Hause, nach einem Haus welches es evtl. nicht mehr gibt weil eine Bombe eingeschlagen ist. Manchmal hört man ein Kind leise und unterdrückt weinen, mehr ein Wimmern.

Auf dem Platz stehen riesige Flugabwehrkanonen mit mehreren Scheinwerfer die Licht wie Finger in den Himmel geworfen haben.  Es ist vorbei.  Eine Mutter geht auf einen Jungen der Kanoniere zu, nimmt ihn in den Arm, weint, der Junge tröstet seine Mutter, 15 Jahre ist er alt. Er muss hart sein, er der noch getröstet werden sollte, tröstet selber. Die Mutter löst sich von ihrem Sohn, flüchtig streifen sich nochmals ihre Hände  ehe sie sich trennen. Man weiß nie ob es nicht das letzte Mal ist, wo man sich berühren kann, den Menschen, den man doch so lieb hat. Man erduldet, erleidet, hält zusammen, trotzig voller Ängste. Jeder weiß, nur zusammen ist alles erträglicher.

Der 8. Mai 1945 –  der Krieg ist zu Ende. Herne – Sodingen blieb weitgehend verschont. Der Quader/Bunker wurde geschlossen. Nicht lange, es kamen die Flüchtlinge aus dem Osten – Tausende. Wohnungen waren zerstört, unbewohnbar die Trümmer in Wanne und Herne.  Der Quader  wurde wieder geöffnet, nun barg er die, die nichts mehr hatten. Wieder Angst,  Angst wie es weiter gehen würde. Bedrückend die Stimmung der Bewohner, kalt die Räume – immer noch. Mit dem Leben davon gekommen, doch um das Leben kämpfend. Langsam leerte sich der Bunker, es wurde gebaut, sehr viel gebaut. Arbeit gab es wieder. Der letzte verließ den Bunker. Nun stand er da über Jahre, ein Quader, Klotz, bedrohlich, grau und hässlich zu nichts mehr nutze. Das THW und das Rote Kreuz nutzten ihn als Lagerräume über drei Etagen, über Jahre.

Abreißen war nicht möglich – zu teuer, diesen dicken unhandlichen Bunker zu entfernen. 50 Jahre stand er so da inzwischen zum Schandfleck ernannt. Er störte. Der Herner Künstlerbund (HKB) öffnete den Bunker 2009 machte ihn zu einem Ort der Kunst, Kunst an einem starken Ort. Ein Ort der einen Schutzraum für die Kunst darstellt. Die Stadt Herne beteiligte sich mit Sponsoren an der Umgestaltung und Sanierung der Räume. Der Bund überließ dem HKB sodann die Räume. Kulturhauptstadtjahr 2010, Ruhr 2010, Vorbereitungszeit – 2006 erhielt Essen den Zuschlag. Es war 2007 der Herner Künstlerbund tat sich mit dem Bochumer Künstlerbund zusammen, es entstand die Idee der starken Orte. Orte die ähnlich wie der Bunker in Herne – Sodingen eine Geschichte haben, eine Geschichte die stellvertretend für das Ruhrgebiet und deren Menschen stehen kann. Der besondere Menschenschlag, kein Rheinländer und kein Westfale, aber ein besonderer Typ.

Dieser Typ, der einen trockenen Humor hat, der sich mit wenig zufrieden gibt, unverfälscht und seines gleichen sucht. Ein Gebiet in dem 170 Nationalitäten verschmelzen und etwas Neues erschaffen, wo gibt es das schon. Ein Gebiet in welchem die meisten Bomben im zweiten Weltkrieg geworfen wurden, die Engländer ganze Fabrikanlagen demontierten. Die Franzosen ihre Hand drüber hatten. Die Schmiede, die Werkbank Deutschlands, dieser Moloch. Dieses Gebiet prägte und prägt noch heute.

            
   vlnr. Reiner Glebsattel, Klaus Nixdorf, Professor Karl-Heinz Petzinka                             Foto:Linde Arndt  

Reiner Glebsattel vom Herner Künstlerbund und Klaus Nixdorf vom Bochumer Künstlerbund initiierten die Idee und gewannen die Ruhr2010 für sich und es war Professor Karl-Heinz Petzinka, der mit den Beiden diese Idee weiterspann. Alle 53 Orte der Kulturhauptstadt wurden angeschrieben, auch Ennepetal, sich mit geschichtsträchtigen Gebäuden, Objekten, Brachen  die unentdeckt ihren Dornröschenschlaf verrichteten für sich zu vereinnahmen.

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/* Ennepetal hätte das Gebäude von Stockey und Schmitz gehabt, indem schon einmal eine Kunstausstellung "Zwischen den Säulen" stattgefunden hatte. Das Gebäude der Kruse Fabrik oder die Firma Bauer steht auch still. Es hätte eine temporäre Kooperation mit den Künstlern in den Nachbarstätten Schwelm und Gevelsberg angestrebt werden können. "Kunst zwischen den Säulen" wäre hierbei ein sehr schöner Arbeitstitel gewesen. Vertan. Trotz mehrfacher Schreiben keine Reaktion. Trotz allem war auch Ennepetal im Verteiler dieser Aktion, so dass die Informationen hier angekommen sein mussten. Kein Interesse, wir haben so was nicht nötig. */
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Die Einladung an alle Künstlerbünde und Ruhr2010 wurde heraus gegeben und es fanden regelmäßige Treffen in Essen statt. Listen wurden erstellt, damit alle immer auf dem neusten Stand waren. Emails wurden ausgetauscht und eine Domain wurde angemeldet. Heraus kamen 800 Künstler, die an 13 Orten ausstellen werden, in Herne – Sodingen stellen 128 Künstler auf 900 qm über zwei Etagen aus 12 Künstlerverbänden aus. Zeitgenössische Kunst, Installationen, Fotografie, Malerei, Lichtobjekte und, und, und.

Es war kalt als wir die Räume mit unseren Pressekollegen betraten, wir spürten alle das Bedrückende . Über 60 Jahre ist es her, als der Bunker noch seiner Bestimmung entsprach. Doch alle waren unaufgeregt, ruhig und gefasst, als wenn der Geist der Bombennächte noch nicht gewichen wäre. Die Gespräche alle ruhig und unterkühlt, die Räume wirkten nach. Wir sahen das Provisorium der Toilettenanlagen, die schweren Stahltüren oder die dicken Betonwände. Die Räume eingeteilt wie unterschiedliche Intimbereiche eines Gebäudes, tatsächlich ehedem zugeordnete Funktionen oder Zellen, die zur Stabilisation des Gebäudes dienten. Der Pressetermin fand in einem Raum statt der im Ansatz wohnlich gestaltet wurde, Wärme sollte hier die kalten Räume überwinden, was auch in etwa gelang.

Dann die Exponate, teils spärlich beleuchtet der Stimmung angepasst. Es waren Exponate die Geschichten erzählten, die einem anfassten nicht losließen und bannten. Dort die Herzpumpe, die Migrationströme aus Afrika, "Welcome to Europa" schutzsuchend in Europa. Polizei mit Hunden die die Migranten aufspüren soltlen, hier im Bunker der doch schützen soll. Voodoofiguren die die Gefahr bannen sollen, die sich schützend in den Weg stellten.

Schreie auf Bildern, Schreie die die Ängste vertreiben. Dazwischen ein Bild, "Starke Frauen, starker Ort". Ein Versprechen? Dann eine Steelengruppe, irgendwie verspielt und funktional angeordnet mit einem beschwingten Touch. Was immer wieder auffiel die Stille die diese Räume bergen, Gespräche empfindet man eher wie ein Flüstern.  Kaum ein Lächeln, ernste Gesichter ähnlich wie in einem sakralen Bau. Ja, es ist ein starker Ort in dem man in einen Dialog mit den ehemaligen Benutzern auf einer emotionalen Ebene eintreten kann.

Leise entschwanden die einzelnen Pressevertreter, kein Rennen, keine Eile nur ruhiger Abschied. Die schweren Stahltüren wurden geschlossen, nicht für immer, sie werden zu den Öffnungszeiten für die Besucher geöffnet sein.

Info:
Luftschutzbunker Herne-Sodingen,
Mont-Cenis-Straße 295,
44627 Herne
Öffnungszeiten: Donnerstag 15-18,
                             Samstag -Sonntag  11-17 Uhr
Die Ausstellung ist bis zum 4.4.2010 geöffnet.


Die starken Orte im einzelnen:

  Bottrop
HeiligKreuz-Kirche, Scharnhölzstraße 37 , 46236 Bottrop Malakoffturm, Zeche Prosper II, Knappenstraße, 46238 Bottrop Öffnungszeiten: Fr 17-20, Sa 15-20, So 11-17 Uhr Laufzeit: 10.4. – 30.4.2010 Eröffnung: Sa, 10.4., 17.00 Uhr (HeiligKreuz-Kirche) und 19.00 Uhr (Malakoffturm)
   

Dortmund
(Phoenixhalle) Phoenixhalle Dortmund, Hochofenstraße, 44263 Dortmund Öffnungszeiten: Do-Sa 14-20, So 11-20 Uhr Laufzeit: 11.4. – 9.5.2010 Eröffnung: So, 11.4., 11 Uhr

 

 

   

Essen
Scheidt’sche Hallen, Bachstraße 40, 45219 Essen-Kettwig
Öffnungszeiten: Di, Do-Sa 14-18 Uhr Laufzeit: 23.4. – 30.5. 2010 Eröffnung: Fr, 23.4., 18 Uhr, anschließend Künstlerfest

 

   

Duisburg
Landschaftspark Duisburg Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg Öffnungszeiten: durchgehend Laufzeit: 30.4. – 19.9.2010 Eröffnung: Sa, 30.4., 18.30 Uhr

 

    Bochum
Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum, 44793 Bochum Öffnungszeiten: Do-So 15-20 Uhr Laufzeit: 2.5.-30.5.2010, Eröffnung: So, 2.5., 17.00 Uhr
    Dortmund (Mengede)
Historisches Amtshaus Dortmund-Mengede, Am Amtshaus 1, 44359 Dortmund Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-16 Uhr Laufzeit: 14.5.-6.6.2010 Eröffnung: Fr. 14.5., 16 Uhr
    Dortmund (Westfalenhütte)
Atelierhaus Westfalenhütte, Springorumstraße 11, 44145 Dortmund (auf dem Werkgelände Thyssen Krupp – Westfalenhütte) Öffnungszeiten Atelierhaus: Mi 17-21, So 11-13 Uhr u.n.V., Mauerprojekt ganztägig Laufzeit Atelierhaus: 30.5. – 3.7.2010, Mauerprojekt: 21.3. – Dezember 2010 Eröffnung: So, 21.3., 11 Uhr (Mauerprojekt), So, 30.5., 11 Uhr (Atelierhaus)
   

 

Gelsenkirchen Solarbunker
(Ehemaliger Erz- und Kohlebunker), Wildenbruchstraße/ Ecke Hohenzollernstraße, 45886 Gelsenkirchen Öffnungszeiten: durchgehend Laufzeit: 19.6. – 28.11.2010 Eröffnung: Sa, 19.6., 12 Uhr

 

 

    Witten
Ehemalige Ausbildungsstätte im Weichenwerk Witten, Kronenstraße, 58452 Witten Öffnungszeiten: Fr 14-18, Sa, 14-20, So 11-20 Uhr Laufzeit: 15.8. – 30.9.2010 Eröffnung: So, 15.8., 11 Uhr
    Unna
Landesstelle Unna-Massen, Wellersbergplatz 1, 59427 Unna Öffnungszeiten: Mi 15-18, Sa 11-18 Uhr Laufzeit: 21.8. – 11.9.2010 Eröffnung: Sa, 21.8., 15 Uhr
    Lünen
Lippeauen, Konrad-Adenauer-Straße, 44534 Lünen Öffnungszeiten: ganztägig Laufzeit: 6.-12.9. Finissage: So 12.9., ab 11 Uhr

 Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer 

Alle Orte haben eine eigene starke Geschichte, eine Geschichte deren Geist noch erfühlbar ist wenn man sich hierauf einlässt. Die Exponate verstärken die Feinstofflichkeit der Geschichten, treten jedoch in den Hintergrund nachdem sie dies dem Besucher erzählt haben. Es ist eindeutig das Ruhrgebiet eine starke Region im Wandel, die ihre Kraft auch mit ihrer Vergangenheit in die Lage versetzt den Wandel zu meistern.

Was bleibt? Man merkt schon, Ennepetal ist kaum oder gar nicht vernetzt, ja sogar irgendwie isoliert. Spricht man die Stadt auf dieses Phänomen an, so bekommt man folgende Antwort: Wir haben uns mal umgehört ob die anderen 53 Städte etwas vom Kulturhauptstadtjahr gehabt hätten. Alle Befragten haben jedoch noch keinen Vorteil übermitteln können. Warum also hätten wir hier richtig einsteigen sollen? Eine fatale Einstellung und Aussage, die an Ignoranz nicht zu übertreffen ist. Als wenn ein Besucher sich bei der Stadt anmeldet mit: He, ich besuche sie auf Grund der Ruhr2010. Wenn man die Ruhr2010 als Marketingprojekt begreift, so muss man den unschätzbaren Imagegewinn erfassen, der für eine teilnehmende Stadt entsteht.

Dieser Imagegewinn tritt erst als Wert zutage wenn z.B. eine Investitionsentscheidung getroffen wird, dann wird nämlich diese Stadt einen assoziativen Wert darstellen. Abgesehen vom Gewinn der durch die Vernetzung entsteht. Die nicht teilnehmenden Städte bleiben eben nur im Schatten, sie sieht man nicht. Was wäre es für ein Problem gewesen in den Räumen von Stockey und Schmitz eine Ausstellung dieser Art aufzuziehen? Keines. Denn die Künstler sind ja schon da. Was fehlt? Immer wieder die Initialzündung. "Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben." Nur wenn man keine Visionen sieht, weil man blind ist?  Tja, so ist es, auf der "Insel der Glückseligen" halt, man möchte für sich alleine sein. Was soll man schon mit anderen anfangen?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Herne-Sodingen

Hier noch einige Fotos, aufgenommen vor Ort von Linde Arndt:

Projektidee: „Vogelkino für Senioren“

Die GHS Friedenshöhe wurde auch in diesem Jahr von der Jury Junges EN mit ihrer Projektidee: „Vogelkino für Senioren“, ausgelobt.

In diesem Jahr wurde der Projektschwerpunkt des AVU – Wettbewerbs neu gesetzt.

„Engagement für Nachwuchs – und für Senioren“, so hieß die Devise.

Das Jugendprojekt sollte:
* Generationsübergreifend sein
* verschiedene Kulturen einbeziehen,
* das Ziel haben, voneinander zu lernen,
* nachhaltig sein.

Die Projektidee: „Vogelkino für Senioren“ begeisterte nicht nur die Schüler, die Jury der AVU, sondern auch Herrn Marc Weltersbach vom Pflegezentrum Helvita Irmtraut GmbH, in der Loher Straße 7, Ennepetal. Kurzbeschreibung: In den vergangenen Wochen haben Schüler/innen der Umwelt AG (10 Schüler und Schülerinnen) 10 Nistkästen für Kleinvögel gebaut. Diese sollen nun unter fachkundiger Anleitung des NABU Experten, Herrn Bernd Jellinghaus, auf dem Außengelände des o.g. Pflegezentrums so aufgehängt werden, dass sie von den Bewohnern gut beobachtet werden können und sich diese durch das Leben vor ihrem Fenster erfreuen. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft: „Vogelbeobachtung“ des Pflegezentrums wird von den Schülern mit Bestimmungshilfen ausgerüstet, so dass sie den Einzug der Vogelpaare gut dokumentieren können. Ein regelmäßiger Kontakt der AG,s untereinander ist angedacht.

Am Freitag, den 19.03.2010 um 14.00 Uhr werden die Nistkästen mit Bernd Jellinghaus vom NABU im Pflegezentrum Helvita Irmtraut GmbH in der Loher Straße 7, Ennepetal, aufgehängt.

Annette Bußmann, Marc Weltersbach

Über Ihr Erscheinen würden wir uns sehr freuen

Irish Folk – ein kleines Stück der grünen Insel bei uns zu Haus

[la] Diese Party war tierisch gut, oh Pardon, wollte sagen "irish" gut. Die Anordnung des Raums war locker und hatte ein einladendes Ambiente. Links neben dem Eingang war eine Theke aufgebaut wo reichlich Guiness oder alkoholfreie Getränke angeboten wurden.  An der  rechten Seite befand sich ein ca. 25 qm großes Podest, das für die Tanzdarbietungen aufgebaut war. Auf der großen Bühne waren bereits mehrere Gitarren deponiert, die schon auf die bevorstehenden Auftritte der beiden Irish-Folk-Musik-Bands neugierig machten. Auf der gegenüberliegenden  Seite des Eingangs war eine Anordnung von mehreren Tischen und Stühlen für diejenigen, die den Abend gerne genießen, aber nicht die ganze Zeit stehen wollten.

Der mittlere Raum war mit Stehtischen ausgerüstet und allmählich füllte sich der Raum.

 

                 

Schon vor Beginn des Programms erfüllte diesen Raum eine ganz besondere Atmospähre.

Man hatte den Eindruck, hier war ein Treffen der Irish-Folk-Fans, denn es gab nur entspannte, strahlende Gesichter, eigentlich keinen, der hier fehl am Platze war. Und so waren fast alle der 350 Gäste inzwischen eingetroffen, als die Show mit dem Einsatz der Tänzer der Irish-Dance-Factory eröffnet wurde.

Die Besucher rückten nah an die kleine Bühne heran, enterten z. T. die große Bühne um von oben alles besser beobachten zu können und erlebten so ein Feuerwerk der Füße, einen Stepptanz, der so richtig einheizte – und das, obwohl bisher kaum Guinnes geflossen war. Ja, sie waren alle gut drauf, das Publikum und die Tänzer, die an diesem Abend dreimal ihre Aufführung meisterten. Und das, obwohl sich mittlerweile im gesamten Raum eine Hitze ausbreitete, die nicht nur durch das feurige Temperament der Tänzer, der zahlreichen Spots oder Getränke geschürt wurde.

     

Nun ging es weiter mit Glengar (Fritz Wesemann und Peter Schmalöer), die mit Geige und Gitarre und stimmungsgeladenem Irish Folk für authentische Atmosphäre sorgten,  mit ihren kleinen Geschichten in Musik verpackt. Man spürte die Seele Irlands und obwohl ich selbst noch nie dort gewesen bin, erfasste mich eine Stimmung, die unbeschreiblich schön und erheiternd war.

Sie hatten es drauf und wäre nicht für diesen Abend Programm angesagt, hätten sie stundenlang weiter spielen können, so begeistert war das Publikum.

     

                          

    
Nach einer weiteren Tanzeinlage der Irish-Dance-Factory hatte die Gruppe CRASH and OH Ihren Auftritt. (Rainer Zinke, Ralf  Weihrauch, Wolfgang Hammelmann und der neue junge Geiger Jonas Liesental).

Zu hören gab es gefühlvolle Balladen, rasende instrumentale Jigs und Reels, sowie Songs aus dem unerschöpflichen Fundus der Sauf- und Rauflieder.
 

       

 

Fast als gehörte es zum Programmteil des Abends, formierten sich einige Mitglieder der Country-Freunde EN aus Schwelm und sorgten mit ihrer spontanen Einlage für eine weitere Bereicherung des Abends. Besonders charmant war, als sich eine junge Dame aus dem Publikum von deren Line-Dance so angesprochen fühlte, dass sie sich einfach in die Reihe einfügte und mit machte, als wäre sie schon lange dabei.

     

Ja, das war Leben pur, Spass, Frohsinn, ein echt gutes Feeling – so als wäre man direkt in Irland, ein kleines Stück der grünen Insel bei uns zu Hause. Man  feierte – ausgelassen und losgelöst bis fast um Mitternacht.

Eine gelungene Veranstaltung, die gerne wiederholt werden darf.

Übrigens, der WDR war  auch vor Ort und wird einen Teil dieser Veranstaltung in "Hier und Heute" bringen. Allerdings meinte die Crew, es könne noch 4 – 5 Wochen bis zur Sendung dauern. Man könne sich aber über das Internet die Vorankündigung einholen.

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik

Hier noch ein in YouTube eingestelltes Video über Glengar von Luckystreich.

Die Zeche muss jemand bezahlen – die Alten?

[jpg] Da durften wir zusehen, wie wir uns den Luxus eines ersten Beigeordneten leisteten. Das kostete schon einmal, wenn von A14 auf A16 erhöht wird, 12.000,– € mehr im Jahr. Wahrscheinlich wird die Personalie Ulrich Schilling und Brigitte Drees noch einmal den gleichen Betrag kosten, also schon 24.000,– €  zusammen. Wir mögen nicht fragen, welche Annehmlichkeiten noch in der Stadtverwaltung so verteilt wurden. Denn es finden immer mehr nicht-öffentliche Sitzungen statt, wo evtl. die Spendierhosen angezogen werden. Auch sind die Personalkosten im Vergleich zu den Nachbarstädten viel höher. Nicht vergleichbar? Doch, die Personalkosten sind vergleichbar, aber das weiß ja jedes Kind, auch unser Bürgermeister. Es besteht hier der Verdacht, dass unser Bürgermeister mit dem Geld nur so um sich schmeißt, damit seine ehemaligen Kollegen, jetzt Untergebenen, auch ja loyal zu ihm halten. Wie das aber nun mal so ist, wenn man auf der einen Seite etwas rauswirft, muss man es auf der anderen Seite irgendwie wieder reinholen. Was liegt da näher als von denen zu holen, die sowieso nichts haben und die sich auch nicht so recht wehren können. Da kommt wie aus dem Nichts eine "Tischvorlage" 157/2010 in den Sozial- und Generationsausschuss, in welcher mal eben der Zuschuss für Senioren, der übrigens seit 2001 besteht, um 50% gekürzt wird. (von € 18.000 auf € 9.000,00). Der Zuschuss hätte eher gehalten werden müssen, denn 9 Jahre Inflation nagen an dem Betrag. Es mutet irgendwie komisch an, wenn im Großen nicht gespart, oder nur ein Alibisparen stattfindet, aber bei den Kleinen direkt eine 50% ige Kürzung vorgenommen wird. Die Summe der Kürzung beträgt 9.000,–€. Die SPD, allen voran Anita Schöneberg, war entsetzt und ganz klar dagegen und beantragte die alten Zuschüsse wieder herzustellen, weil der Bürgermeister als auch der Kämmerer diesen Schritt, der Kürzung, schon vollzogen hatten und den Rat nicht befragt hatte. Jens Knüppel (CDU) fand, wir müssten alle sparen, weil die Stadt nicht mehr kann. Toll. Warum haut sie denn dann an anderer Stelle das Geld nur so raus? Sabine Hoffmann von den Bündnisgrünen meinte, das wären ja nur rund 11,20 € pro Veranstaltung und daher zumutbar. Der Gipfel war allerdings als aus der Jamaikaecke(CDU/FDP/Bündnisgrünen) der Spruch kam, sinngemäß, die Alten könnten sich doch ihren Kaffee selber mitbringen.Es kommt wie es kommen muss, die Mehrheit von CDU und der ihr nibelungentreu verbundenen Bündnisgrünen und die FDP stimmen für diese nachträgliche Kürzung. Nachträglich deshalb, weil dieser Posten so nicht durch den Rat beschlossen wurde. Und erst wenn er beschlossen wurde ist er wirksam. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Posten wurden dem Rat noch untergeschoben? Denn es gibt auf der anderen Seite ja noch andere Positionen die unter der Hand bedient werden könnten.

Dann trägt Frau Rita Hoppe die Situation, sehr emotional, im Bereich der Pflegeberatung vor. Im Laufe der letzten beiden Jahre sind die Beratungen derart gestiegen, dass sie nicht mehr mit der ihr zugeteilten Zeit zurecht kommt. Da müssen von ihr immer mehr total vereinsamte Menschen aufgesucht werden, die mit ihrem Leben nicht mehr so recht klar kommen. Seelsorge ist angesagt.
Augenscheinlich steht die Frau kurz vor einem "Burn Out", denn die Überlastung ist permanent.
Und was macht der Ausschuss? Da die Stelle zu 50% von der Stadt getragen wird, nahm der Ausschuss keine kurzfristige Änderung der Situation vor. Der offensichtlich vom Kreis anwesende Mitarbeiter meinte lakonisch, man arbeite an einer Lösung dieses Problems bis Ende des Jahres.
Hat die Stadt und der Kreis eigentlich überdacht, dass sie gegenüber ihren Mitarbeitern, auch den 50% Mitarbeitern, eine Fürsorgepflicht hat? Ich glaube nicht. Frau Hoppe arbeitet verantwortungsvoll über ihren Job hinaus. Wo ist aber die Verantwortung der Politik? Da wird mal so eben das Vertrauen welches gegenüber der Stadtverwaltung bestehen sollte zerstört. Denn solche überfallartigen "Tischvorlagen" durften wir zum zweiten Mal erleben. Es wurde auch über das Mehrgenerationenhaus berichtet, aber und das ist auch nicht neu, ein Teil öffentlich und ein anderer Teil im nicht-öffentlichen Bereich. Der nicht-öffentliche Bereich war wieder nichts, was die Öffentlichkeit nicht hätte wissen dürfen. Da das jetzt aber vermehrt auf tritt, muss davon ausgegangen werden, dass im nicht-öffentlichen Bereich Dinge besprochen werden die nicht ganz astrein sind. Den Rat der Stadt möchte ich einmal darauf aufmerksam machen, dass es eine so genannte Täterschaft und Teilnahme an einer strafbaren Handlung gibt. Nehmen wir einmal an, der Stadt werden zweckgebundene Zuschüsse bewilligt, die vielleicht auch noch an Bedingungen geknüpft sind, rein hypothetisch versteht sich. Sollte das nicht erfüllt sein oder werden können, dann wäre der Rat der Stadt bei Kenntnisnahme verpflichtet dies auch zur Anzeige zu bringen, ansonsten macht er sich der Teilhabe an einer ungerechtfertigten Bereicherung schuldig. Abgesehen davon, dass sich die Stadtverwaltung, vertreten durch den Bürgermeister, evtl. einer Pflichtverletzung schuldig gemacht hat, indem er seiner Informationspflicht nicht nachgekommen ist. Der Rat möge erkennen, dass nicht alles mit dem Etikett Datenschutz belegt werden kann, es gibt  in diesem Zusammenhang in der Verwaltung schon erhebliche Wissensdefizite. Unseres Erachtens wird das Etikett Datenschutz nur benutzt um ja nichts an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Und weil die Ratsmitglieder vergattert worden sind, werden sie auch nichts weiter geben. Bis auf ganz wenige die noch ein Rückgrat haben. Wir staunen immer wieder, wie wenig Grundwissen über unsere Rechte in der Verwaltung als auch im Rat anzutreffen ist. Den Senioren möchte man wie Sabine Hoffmann von den Bündnisgrünen zu rufen, mein Gott, es sind doch nicht so hohe Beträge die sie jetzt zuschießen müssen. Sie kriegen alle eine dicke Rente und unsere Stadt muss halt sparen. Abgesehen davon, dass wir in Zukunft die von uns aufgenommenen Kredite bedienen müssen. Also habt euch nicht so. Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Heute Kinder wird`s was geben

[jpg] Es gibt eine einfache Rechnung. Wenn man heute 1 Euro in unsere Kinder investiert, so bekommt man später 3 Euro zurück. Wie das? Nun, wenn man diesen 1 Euro nicht investiert, so muss man später 3 Euro ausgeben für ALG 2, weil die dann Erwachsenen wegen ihrer mangelhaften Ausbildung keinen Job bekommen. Weil man in Gefängsnisse investieren muss, da diese als  Erwachsene eher kriminell werden. Abgesehen davon, dass wir mehr in unsere Sicherheit, sprich Polizei oder Wachleute investieren müssen.

Wir alle kennen die Colombine Schule in den USA, die Schule in Erfurt oder Winnenden. Alles Schulen an denen ein oder mehrere Amokläufer ein Massaker mit vielen Toten anrichteten. Einfach so. Unendliches Leid wurde dort und auch anderswo erzeugt.

Im Nachhinein wusste man, dieses Leid hätte verhindert werden können. Wenn, ja wenn dieser 1 Euro investiert worden wäre. Nun, wen das nicht überzeugt, der sollte einmal überlegen, welchen Profit, zwar nicht persönlich, er haben könnte, wenn er in kürzester Zeit aus 1 Euro, 3 Euro machen könnte. Abgesehen davon könnten die Steuer gesenkt werden, wenn dieser jeweils 1 Euro investiert würde.

Es spricht also alles dafür diesen 1 Euro aufzuwenden, denn die vielen, vielen Studien sprechen hier eine eindeutige Sprache. Aus diesem Grunde hat sich die Politik entschlossen einen Kinderbeauftragten in den Kommunen zu etablieren. Die Landesregierung NRW hat auch einen Kinderbeauftragten ernannt, es ist Dr. Reinald Eichholz in Düsseldorf, so wichtig ist es der Politik. Und zwar über alle Parteien hinweg.
Was aber macht solch ein Kinderbeauftragter oder wofür steht er?

Aus einer Broschüre für eine Fachtagung für Kinderpolitik entnehmen wir:

"Wir möchten Sie motivieren, in Ihrem Tätigkeitsfeld Projekte anzuregen und durchzuführen, bei denen Kinder und Jugendliche als Akteure gefordert und ernst genommen werden. Kinder sollen selbst Verantwortung übernehmen und als Experten in eigener Sache einen eigenständigen Beitrag für den Alltag im Kindergarten, bei der Gestaltung des schulischen Lebens und bei kommunalen Planungsvorhaben erbringen."

und weiter:

"Das Recht zur Teilhabe ist nicht nur in der UN-Kinderrechtskonvention niedergelegt, sondern ist den Kindern und Jugendlichen in unserem Land auch besonders wichtig. Die Kinderbefragungen ergaben, dass Kinder und Jugendliche vor allem eine gewaltfreie Erziehung ohne Ausbeutung sowie die Informations- und Meinungsfreiheit besonders wichtig erachten. Um sich besser einbringen zu können, benötigen sie einen Anstoß durch engagierte Erwachsene."

Dies skizziert ein weites Tätigkeitsbild eines Kinderbeauftragten einer Kommune, aber auch sehr viel Engagement und Kreativität aber auch Verantwortung um dieser Aufgabe gerecht zu werden. EN-Mosaik thematisierte dies im Juni 2009 im Kommunalwahlkampf mit dem Artikel "Kinder und Jugendliche die Zukunft unserer Stadt" um die Wichtigkeit aufzuzeigen. Wir regten ein Kinder- und Jugendparlament an. Was passierte? Nichts. Na, wir haben doch einen Kinderbeauftragten, so die gängige Beantwortung der kommunalen Politiker. Nur der Kinderbeauftragte Herr Ulrich Schilling, sprang bei allen möglichen Events in Milspe herum um seine Arbeitskraft dem Citymanagement und der Wirtschaftförderung
anzudienen. Damit war er voll ausgelastet. Für Kinder war da kaum noch  Platz. Als ich Herrn Schilling fragte, warum wir denn kein Kinder- und Jugendparlament haben, meinte er dies würde schon irgendwie auf dem Weg sein. Jedoch, belastbar war diese Aussage nicht. Denn keine von mir befragte Schule mochte diese Aussage bestätigen. Und das ist jetzt rund 8 Monate her. Wie dem auch sei. Alle wissen, Kinder und Jugendliche haben keine Lobby, sie kosten halt nur Geld. Eben diesen 1 Euro von dem wir nur 50 Cent ausgeben wollen.

Und dann dies. Der Rat der Stadt beschließt den Kinderbeauftragten Ulrich Schilling in den Bereich Wirtschaftsförderung zu versetzen, wo er nunmehr als Geschäftsführer der Citymanagement GmbH & Co. KG seine Tätigkeit aufnimmt. Nun ist dagegen nichts einzuwenden, hatte Herr Schilling ja kaum Zeit für seinen eigentlichen Job als Kinderbeauftragter, sondern musste mehr oder weniger für die Wirtschaftsförderung unterwegs sein. Wiggenhagen musste Wahlkampf machen und Frau Drees hatte irgendwie noch nicht den richtigen Durchblick, so blieb für das Fördern der Wirtschaft  eigentlich nur Herr Schilling übrig.

Und jetzt? Da bleibt nur das Lied, Heute Kinder wird´s was geben…..haben wir doch keinen Kinderbeauftragten mehr. In normalen Städten, wo nicht alles drunter und drüber geht, wäre sofort ein neuer Kinderbeauftragter ernannt worden, nicht auf der "Insel der Glückseligen". Wir lieben Kinder!! Deshalb lassen wir sie auch länger im Regen stehen und sind dafür auch bereit später die 3 Euro zu zahlen. Die christliche Partei des Walter Faupel war der Initiator dieser Personalie. Besondere Christen hatten schon immer ein besonderes Verhältnis zu Kindern, nämlich keines. Nun dachten wir es wäre alles erledigt, indem im nicht öffentlichen Teil sich alle etwas aufgeregt hatten, aber dennoch eine Mehrheit zusammen kam.

Ich denke die Nibelungentreuen Bündnisgrünen haben mit der CDU zusammen gestimmt. Für Bündnisgrüne hat sich die Welt offensichtlich auch geändert.  Da erreicht uns doch die Rettung –  ein kleiner Funken Hoffnung – aus den Ratsstuben. Eine Partei hat sich aufgerafft einen Antrag zu  stellen, innerhalb 14 Tagen einen neuen Kinderbeauftragten zu benennen.    

Ich zitiere aus der email der SPD:

"….die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal hat soeben beim Bürgermeister beantragt, innerhalb der nächsten 14 Tage eine/n neuen Kinderbeauftragten zu benennen, der qualifiziert für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist……….."

Hier ist der ganze Antrag der SPD Fraktion im PDF Format.

Es bleibt zu hoffen, dass sich der Rat der Stadt besinnt und das unsinnige seines Tuns einsieht, damit die Kinder und Jugendlichen endlich einen Fürsprecher haben, der sich nunmehr aber auch zur Gänze für sie einsetzt.

Warum? Damit wir später diese 3 Euro nicht zahlen müssen, sondern zurückbekommen. Den 1 Euro werden wir sicher noch haben, indem wir einen verantwortungsbewussten, kreativen mit Herzblut ausgestatteten Menschen diese Stelle ausfüllen lassen. Es wäre nett wenn er noch eine dementsprechende Ausbildung hat, es gibt aber auch Quereinsteiger. Hat unsere Stadt solch einen Menschen in ihren Reihen? Personal haben wir ja genug, bei solch einem kompetenten Bürgermeister.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Freunde der Partnerstadt Vilvoorde auf Stippvisite in Ennepetal

 

[la] Seit 1973 steht Ennepetal in offizieller Städtepartnerschaft mit der Stadt Vilvoorde in Belgien, einer Partnerschaft, die über diese Jahre anhaltend gepflegt wurde. So haben auch schon zahlreiche Ausstellungen belgischer Künstler in unserem Ennepetal stattgefunden. Einer dieser Künstler Pierre Bogaerts, Vorsitzender des Vereins Koninklijke Portaelskring Vilvoorde(B) ist seit geraumer Zeit auch Mitglied unseres heimischen Kunstraum-EN e.V., mit welchem er auch anderenorts schon gemeinsame Ausstellungen bestückt hat.

Vilvoorde möchte im künstlerischen Bereich ein umfassendes Netzwerk aufbauen und in diesem Sinne auch die Aktivitäten mit ihrer Partnerstadt Ennepetal intensivieren.

Spontan wurde ein kurzfristiger Besuchstermin für ein Vorgespräch angesetzt, zumal Pierre Bogaerts und drei weitere Künstler aus Belgien bei dem diesjährigen Gemeinschaftsprojekt der Städte Ennepetal, Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel "Kohle, Kühe; Kunst – 4 Städte, ein Weg" im Hülsenbecker Tal mit einer Performance vertreten ist und sich bei dieser Gelegenheit direkt einmal anschauen wollten, wo die Stätte ihres Wirkens sein wird.

 

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, der erst am Vormittag von dem Besuch erfuhr, wollte es sich nicht nehmen lassen, die belgischen Freunde persönlich zu begrüßen, zumal er schon seit Jahren  Pierre Bogaerts von den partnerstadtlichen Verbindungen her persönlich kennt.

Seine Pressesprecherin, Frau Sabine Schüler-Bültmann, sorgte darauf hin dafür, dass trotz bereits bestehender Termine an diesem Tag noch ein Gespräch mit den Belgiern stattfinden konnte.

v.l.n.r. Markus Nottke, Werner Kollhoff, Sabine Schüler-Bültmann,
          Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen
   

 

Ungeduldig wartend saßen sie mit Werner Kollhoff, dem 1. Vorsitzenden des Kunstraum-EN e.V. in der Pizzeria am Marktplatz und machten sich schon Sorgen, da die Gäste nicht, wie angekündigt, eintrafen.

 

Und dann  waren sie da und es war ein herzlicher Empfang.

                        
  v.l.n.r. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Roland van Laethem, Hugo Beullens, Jan van Lysebetten, Pierre Bogaerts
 

            
Nachdem alle für diesen Tag wichtigen Punkte in dem Vorgespräch geklärt waren, ging es für den Bürgermeister und Frau Schüler-Bültmann zum nächsten Termin und die belgischen Künstler machten sich nun mit Markus Nottke, dem künstlerischen Leiter des Projektes "Kohle, Kühe, Kunst – 4 Städte, ein Weg" auf den Weg zur Hülsenbecke, um den Platz festzuschreiben, an dem im Mai ihre Darbietungen stattfinden sollen.

Es war eisekalt in der Hülsenbecke und Pierre Bogaerts sagte: "Nun bin ich schon so viele Male in Ennepetal gewesen, aber das ist das erste Mal im Schnee."

           

Seine Künstlerkollegen, die alle ihre Kameras dabei hatten, waren fasziniert von der landschaftlichen Schönheit, die noch mit Restschnee bedeckt und bizarren Eisgebilden  am Rande des Gewässers und kamen nur langsam zu ihrem Ausstellungsplatz, weil die Landschaft  immer wieder zu neuen, interessanten Aufnahmen verlockte.

Dann waren wir ziemlich an der oberen Spitze des Hülsenbecker Tales in der Nähe der Musikmuschel angekommen und dieser Platz wurde als ideal für ihr Vorhaben ausgewählt.

Nun sind sie alle schon gespannt auf das große Ereignis im Mai 2010.

              

v.l.n.r. Roland van Laethem, Jan van Lysebetten, Hugo Beullens, Pierre Bogaerts, Markus Nottke
 

„Pünktchen und Anton“ im Schwelmer Jugendzentrum

Die Geschichte einer wahren Freundschaft
"Pünktchen und Anton" im Schwelmer Jugendzentrum

Der berühmte Autor Erich Kästner hat sein Buch "Pünktchen und Anton" 1931 veröffentlicht. Warum diese Geschichte über zwei Kinder bis auf den heutigen Tag schön und wichtig ist? Weil dieses Buch die Geschichte einer wahren Freundschaft erzählt. Und weil in ihr auch von reich und arm die Rede ist, weil Menschen, die wenige Geld haben, nicht ausgeblendet, sondern mit ihren Nöten dargestellt werden – und von diesen Menschen gibt es auch heute viele. ‚Pünktchen und Anton' macht zudem Kindern Mut, sich in einer Welt von Erwachsenen zu behaupten, die überwiegend mit sich beschäftigt sind und keine Zeit haben.

Am Samstag, dem 20. März, spielt das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater – wie immer mit Herzblut – die Bühnenfassung von Inken Böhak, Dagmar Leding und Götz Loepelmann in der  Regie von Beate Rüter für Kinder ab 8 Jahren um 16 Uhr im Jugendzentrum, Märkische Straße 16. Eintritt: Kinder/Jugendliche, Gruppen ab 10 Personen 4,50 €, Erwachsene 5,- €.  Kartenreservierungen: Stadt Schwelm, Fachbereich Jugend,  Moltkestraße 26, Tel. 02336 / 801-298, 801-397. 

            

Abend für Abend schleicht sich Pünktchen, die eigentlich Luise heißt, aus ihrem Zimmer, um mitten in der Stadt Rosen zu verkaufen. Und das, obwohl sie aus reichem Elternhaus stammt und ihr jeder Wunsch erfüllt wird, der mit Geld zu bezahlen ist.

Besser gesagt fast jeder, denn sie hätte gerne 1000,- € für Anton, der darum kämpft, sich und seine immer traurige Mutter aus der Schuldenfalle zu befreien. Obwohl Pünktchen und Anton aus unterschiedlichen Lebensverhältnissen kommen, werden sie dicke Freunde. Anton versucht alles, um seiner Mutter zu helfen. Klar, dass Pünktchen ihn dabei nach Kräften unterstützt, sei es beim Ärger mit dem Lehrer oder Geldverdienen. Doch sie haben die Rechnung ohne Klepperbein gemacht, der sie erpresst. Und damit nicht genug, Anton schöpft Verdacht, dass ein Einbruch in die Villa von Pünktchens Eltern geplant ist, und zwar von jemandem, der ihnen nicht unbekannt ist…

Der 1899 in Dresden geborene und 1974 in München verstorbene Erich Kästner gehört mit Büchern wie "Emil und die Detektive" oder "Das fliegende Klassenzimmer" zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine Bücher finden in jeder Generation neue Freunde und begeisterte Leser.

Schwelm, den 10. März 2010