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Sperrung der Ausfahrten W-Oberbarmen – wegen IKEA-Mehrverkehr?

IKEA Foto: (c) Linde Arndt

IKEA Foto: (c) Linde Arndt

[Wuppertal] IKEA: Fährst Du noch oder stehst Du schon?
Mitte August genehmigte die Bezirksregierung Düsseldorf den Flächennutzungsplan zur Ansiedlung von IKEA in W-Nord – auf der grünen Wiese am Wuppertaler Stadtrand!
Versehen wurde dies mit einem brisanten Hinweis der Genehmigungsbehörde, auf den jetzt die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Bürgerinitiative EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord) hinweisen.

Sperrung der Ausfahrten W-Oberbarmen – wegen IKEA-Mehrverkehr

Angesichts des Mehr-Verkehrsaufkommens zieht die Bezirksregierung die Sperrung der beiden Ausfahrten Wuppertal-Oberbarmen in Betracht, falls es der Stadt nicht gelinge, gemeinsam mit den Landesbehörden (z. B. Straßen.NRW) die zu erwartenden erheblichen Verkehrsprobleme an diesen Ausfahrten zu lösen.

Da die Bezirksregierung „nur“ die relativ abstrakte FNP-Änderung zu genehmigen hat, den Bebauungsplan mit den Plänen für die konkrete Problemlösung aber nicht, ist dieser „Warnschuss“ besonders ernst zu nehmen.

Die verkehrsplanerischen Probleme sehen auch BUND und E-W-Nord.
Erkennbar ist, dass eine Sperrung der beiden Autobahnausfahrten weite Kreise ziehen und nicht nur die Menschen im direkten Umfeld, sondern auch Nächstebrecker Gewerbe- und Industriegebiete beeinträchtigen werden. Auch IKEA-Kundenströme nutzen dann dafür nicht ausreichende Nebenstraßen – verbunden mit zusätzlicher Stau-, Lärm- und Abgasbelastung,

Wie „lösen“ das die Wuppertaler Entscheidungsträger bei der Planung und Genehmigung?
Der Vorhabenträger wurde umgehend telefonisch informiert, dass der Bau beginnen kann. Dann wurde die Baugenehmigung erteilt und am 09.09.2015 öffentlich bekanntgemacht. Von der Abstimmung der weiteren Detailplanung haben die Betroffenen vor Ort, anders als vielleicht der Vorhabenträger IKEA, nichts mitbekommen.
Steuerung? Fehlanzeige!

Was macht der Vorhabenträger IKEA daraus?
Er bereitet das Baufeld vor, beauftragt die (auswärtigen) Baumfäller, die mit schwerem Gerät anrollen und loslegen. Inzwischen wurden mehrere tausend Quadratmeter Wald gefällt – meist nach Einbruch der Dämmerung.

EXKURS: Dilettantische Planung, z.B. Döppersberg-Umbau und B7-Sperrung

Man lässt es darauf ankommen und die Bürger*innen mit den Folgen im Unklaren!
Die wegen der Döppersberg-Großbaustelle erfolgte B7-Sperrung führt seither zu Staus im Großraum W-Elberfeld – mit Umsatzeinbußen im Einzelhandel und Wohnungskündigungen entlang der Umleitungsstraßen. Klarkommen müssen die Betroffenen damit alleine!

IKEA in W-Nord: Ausfahrten-Sperrung wegen von Anfang an bekannter Bedenken

Daraus könnte man lernen. Übertragen auf die Detail-Planung und Umsetzung von IKEA in W-Nord heißt das: Der Verkehrsbringer IKEA sprengt den Verkehrsknotenpunkt Schmiedestraße in W-Nord – und was unternimmt die Stadt dagegen? Nichts!

Annahmen: Kundenströme lt. Vorhabenträger und Parameter lt. Gutachter

Die Kundenströme für das Gutachten stellte der Vorhabenträger und die Parameter für die Simulation der Verkehrsgutachter bei –
aber trifft dies wirklich die Gemengelage vor Ort?
Über 80% der IKEA-Kundenströme sollen über die Autobahn kommen und zum Teil nur zu 1% über die Nebenstraßen. Diese Annahme des Investors wurde und wird bezweifelt!
Bei Sperrung der A46-Ausfahrten W-Oberbarmen passt das erst recht nicht mehr!
Das Problem: die alten Zubringerstraßen Mollenkotten, Schmiedestraße, Eichenhofer Weg und Obere Wittener Str. / Schmiedestraße sowie die drei im Nahbereich liegenden Spann-Beton-Autobahnbrücken sind allesamt Nadelöhre und z.T. ohne sichere Wege für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen! Sicherheit und Barrierefreiheit? Fehlanzeige!

Paradox!

Der Verkehrsbringer IKEA soll in unmittelbarer Nähe der Autobahnausfahrt W-Oberbarmen angesiedelt werden. Deren Sperrung droht aber nun wegen eben dieses Verkehrsbringers! Geht das dann dort nicht? Doch, sicher. Sicher???
Gegen die Leistungsfähigkeit in W-Nord bestanden von Beginn an erhebliche Bedenken! Zur verkehrsplanerisch weiter ungelösten Machbarkeit kommt, dass die Ansiedlung auf unversiegeltem Gelände am Stadtrand erfolgen soll, dafür traditionelle Natur und Biotopverbünde zerstört würden und die dortige Verkehrs- und Entwässerungs-Infrastruktur nicht verlässlich ausbaubar ist!

ACHTUNG: KOSTENFALLE für die Wuppertaler*innen!

Die Kosten von mehreren Mio. EURO für das am Stadtrand neu angelegte Regenrückhaltebecken zahlen die Wuppertaler Bürger*innen über Gebühren.
(Oberflächenwasser floss bisher über Teich, Tümpel und Meine ab – kostenfrei per natürlichem Wasserregime!)
Das gilt ebenso für zukünftige Instandhaltungskosten der neu angelegten Infrastruktur.

 

Hier ist die Genehmigung der Flächennutzungsplan-Änderung.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Ikea im Advent – Erlebnistour (bitte anmelden)

Liebe Anwohner Wuppertal-Nord,
liebe Interessierte,
sehr geehrte Damen und Herren

leben wuppertal-nord e.V. lädt zum Erlebnis ein:

IKEA im Advent Samstag, am  11. Dezember 2010, um 9.00 Uhr starten wir per Bus zur Advents­fahrt zu
IKEA.

Wir werden dort ge­mein­sam vor Ort, uns einen Eindruck darüber  verschaffen, was hier in Wup­pertal-Nord auf dem Haus­ausstel­lungs­gelän­de  geplant ist. Wir sind gespannt, einen Samstag­vormittag im Advent in dem
Kölner IKEA-Homepark (Butzweilerhof) gemeinsam zu erleben.

Bitte bringen Sie  eine Kamera mit, denn wir veran­stalten vor Ort einen FOTO-Wettbewerb: Und  die besten 3 Fotos zum IKEA-Home­park wer­den prämiert und veröffent­licht!!

<https://sites.google.com/site/erlenrode/terminoe/11dezember2010ca9-14h/IKEAimADVENTfarb.jpg?attredirects=0>

Die gemeinsame Reise beginnt am Parkplatz der Hausaus­stel­lung um 9 Uhr und endet etwa gegen 13.30 Uhr.
Anschließend würden wir uns freuen, mit Ihnen den Jahres­aus­klang mit  Glüh­wein und Grill­würstchen zu be­schließen.

Ursprünglich war eine verbindliche Anmeldung bis zum 28.11.2919 gewünscht. Für spontane Anmeldungen haben wir sicher noch freie Plätze. Bitte melden Sie sich umgehend bei leben wuppertal-nord e.V. an.

Per Mail an leben wuppertal-nord e.V., Schmiedestr. 72a, 42279  Wuppertal. kontakt@leben-wuppertal-nord.de Rückfragen unter: 0202-2641719  oder 02339-13933

Mit besten Grüßen
Ihr leben wuppertal-nord e.V.

Heike Haarhaus