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Tilo Kramer verlässt die GSWS und Schwelm

 

[la]  Mit Tilo Kramer, Chef der GSWS [Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm], hatte man einen Mann an Bord, der sich für die Belange der Stadt in jeder Hinsicht eingebracht hatte. So war er nicht nur als Veranstalter für Trödel- und Weihnachtsmärkte tätig, sondern setzte sich intensiv auch für Spendenaktionen zur Weihnachtsbeleuchtung ein. Die neu aufgelegte Frühjahrsmesse war ein voller Erfolg und verspricht auch für die Zukunft ein besonderes, erfolgreiches Konzept für die Stadt Schwelm darzustellen. Er war darüber hinaus  auch für die Ansiedlung neuer Unternehmen, oder auch für vorhandene Unternehmen und ihre Belange zuständig .  
v.l.: Tilo Kramer und Bürgermeister Jochen Stobbe           Foto: © Linde Arndt

Nun wird dieser Mann, der stets mit kreativen Ideen sich für den Wirtschaftsstandort Schwelm eingesetzt hat, seinen Job und die Stadt Schwelm baldmöglichst verlassen. Und das, obwohl er hier keinen Grund zum Klagen hat und sich mit dem Stadtoberhaupt gut versteht und arrangiert hat. Es sind sehr persönliche und familiäre Gründe, die diesen Schritt veranlassen.

Tilo Kramer hat die Chance bekommen in Hadamar, einer 12.000 Seelen-Gemeinde  eine neue Aufgabe in einer bei der Verwaltung gerade neu geschaffenen Stabsstelle "Stadtmarketing" zu bekommen. Hadamar ist für ihn ein vertrauter Ort, dort hat er bereits seine Diplom-Arbeit geschrieben. Das alleine wäre aber kein Grund gewesen. Es ist die Tatsache, das seine Heimatstadt nur  etwa 20 km von der neuen Arbeitsstelle entfernt liegt und so die Möglichkeit besteht, dass sich seine Verwandtschaft auch, wenn erforderlich, um die Zwillinge kümmern könnten (Kramers sind  seit kurzem stolze Eltern eines Zwillingspaares). So hat er das Stellenangebot mit einem lachenden und einem weinenden Auge angesehen, sich dann aber für diesen persönlichen Schritt entschieden. Bürgermeister Jochen Stobbe hat er kurz vor Weihnachten hierüber in Kenntnis gesetzt und um vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten, denn dieser läuft sonst noch bis zum 31.12.2013.

 
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm GSWS (v.l.vordere Reihe ): Bürgermeister Jochen Stobbe Geschäftsführer Tilo Kramer , v.l. hintere Reihe als Aufsichtsratsvorsitzender, Gerd Philipp, Matthias Kampschulte und Frank Brüggendieck,                                                                                                                                                         Foto: © Linde Arndt
 

Anwesend bei der Pressekonferenz am 15.2.2013 zum Weggang von Tilo Kramer – v.l.: Bürgermeister Jochen Stobbe,

Bürgermeister Stobbe, zugleich Vorsitzender des GSWS-Aufsichtsrates,  will versuchen, diesem Wunsch zu entsprechen, sofern  ein Nachfolger oder eine andere Lösung gefunden ist. Augenblicklich berät man sich, wie die Aufgaben in Zukunft aufgeteilt werden könnten und wie ein konkretes Anforderungsprofil für die Nachfolge aussehen soll. Hierbei sollen die bisherigen Veranstaltungen nicht infrage gestellt werden. Man denkt vielmehr evtl. an eine Verlagerung der Arbeit in den Bereich der Wirtschaftsforderung. Auch ist eine Fremdvergabe einzelner Aufgaben, die nicht zwingend teurer sein müssen, angedacht. Jochen Stobbe denkt auch ggf. an eine stärkere Einbindung der EN-Agentur als Dienstleister. Ansonsten wäre es wünschenswert, wenn der neue Chef der GSWS, bzw. eine Chefin, aus der Region käme und so mit den regionalen Strukturen vertraut wäre.

 

 Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Schwelmer Laden- und Gewerbeimmobilienbörse

– Geschäftsräume und Immobilien suchen und finden –

Für viele Unternehmen stellt sich bei der Umsetzung der geschäftlichen Idee in Schwelm oft auch die Frage nach den passenden Geschäftsräumen.
Die Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm (GSWS) ist Ansprechpartner bei der Suche nach leer stehenden Immobilien wie Lagerhallen, Ladenlokalen, Grundstücken und Büroräumen  in Schwelm. Die Gewerbeimmobiliendatenbank der GSWS Schwelm enthält Informationen zu den gemeldeten Flächen und Räumen im gesamten Stadtgebiet. Detailinformationen zu den Objekten, angefangen über Größe und Lage, bis hin zu Bildern der Immobilie werden umfassend dargestellt. Die GSWS ist auch vermittelnd tätig um Anbieter und Nachfrager zusammen zu bringen.

Wer auf der Suche nach entsprechenden Räumlichkeiten ist, hat die Möglichkeit, die jeweiligen Wunschvorstellungen der GSWS Schwelm mitzuteilen. Eigentümer und Makler haben ebenfalls die Möglichkeit, entsprechende Objekte an die GSWS Schwelm zu melden.

Der Gewerbeimmobilien-Service ist sowohl für Suchende als auch für den jeweiligen Anbieter kostenlos.

Die Gewerbeimmobiliendatenbank der GSWS Schwelm wird in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr GmbH (wmr) und der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr GmbH (EN-Agentur) betrieben.

Um die Datenbank auf einem aktuellen Stand zu halten, benötigt die GSWS Schwelm die Unterstützung der jeweiligen Eigentümer.

Kontakt
für Interessierte Gewerbetreibende sowie für Immobilieneigentümer ist die

Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung Schwelm,
Römerstraße 29,
58332 Schwelm,
Tel.: 02336-860370
Fax: 0 23 36 / 860 – 472

Die Gewerbeimmobiliendatenbank ist im Internet einzusehen unter www.gsws-schwelm.de

Anlage: Beispielfoto Leerstand von Tilo Kramer

Mystery shopping versus Testkauf

[jpg] Es wird sicher ein Geheimnis des Volkswagenkonzerns sein, warum man den guten alten Testkäufer zum Mystery shopper gemacht hat. Die Sparkasse Schwelm und die GSWS lud die Schwelmer Unternehmer zu einem Vortrag über "Mystery shopping" in die Verkaufsräume des Autohaus Tepass + Seiz ein.

Tobias Heits, Gebietsleiter Service der Audi AG,  brachte den rund 40 anwesenden Unternehmern aus unterschiedlichen Branchen das Thema nahe. In den 70er Jahren legte der VW Konzern seine Händler an die "Kette". Von Wolfsburg wurde alles, aber auch alles standardisiert, nichts überließ man mehr dem Zufall. Letztendlich wollte man mit den Standards Kosten einsparen. Und damit die Standards auch eingehalten wurden, schickte man Kontrolleure zu den Händlern.

Nun damals bediente VW nur den sogenannten Massenmarkt mit seinen Produkten. Eine Qualitätsoffensive sollte auch den Verkauf auf Vordermann bringen. Der Testkäufer wurde zu den Händlern geschickt. Diese Testkäufer legten die Schwachstellen bei den Händlern offen. In Folge kam ein Vertriebsangehöriger der VW AG und besprach mit dem Händler die Schwachpunkte. Der Händler musste sich verpflichten diese Punkte  zu beseitigen, damit die Verkaufsvorgaben erfüllt werden konnten.

Ich konnte damals die Testkäuferunterlagen einsehen und stellte fest wie tief die VW AG in den unternehmerischen Bereich eines inhabergeführten Betriebes eingriff. Denn in der Konsequenz hätte der VW Konzern dem Autohaus die Verträge kündigen können, falls er die Empfehlungen missverstand und alles beim Alten beließ.

In einem Gremium für modernes Verkaufsmanagement diskutierten wir diese Testkäufe und verwarfen sie.  Es sprachen viele Gründe dagegen wie gegen die Art und Weise wie die Testkäufe und deren Auswertung vorgenommen wurden.

                          
     

Und jetzt sah ich fast genau diese Fragebögen die ich mit anderen Betriebswirten verworfen hatte. Allerdings jetzt bei der Audi AG des Volkswagen Konzerns. Was mich verblüffte, war die Argumentation zu den Eingangsfragen. Da wurde von Verkäufern gesprochen, die darauf geprüft wurden, ob sie sich benehmen können. Meinetwegen zur Begrüßung aufstehen, sich vorstellen und den Kunden mit seinem persönlichen Namen ansprechen. Da wurde von der Bedarfsermittlung gesprochen, die der Verkäufer vorzunehmen hätte. Alleine diese Fragen sind in der Regel bei einem gut funktionierendem Personalwesen überflüssig. Einstellungen wurden damals wie heute passgenau auf die Stelle vorgenommen. Es existierte damals wie heute eine klare Stellenbeschreibung. Und wenn es nicht passte wurde nachgeschult oder nachtrainiert.

Das wesentliche eines guten Verkäufers  – und das kann man leider nicht testen – er muss überzeugt sein von den Produkten die er verkaufen will. Er muss mit Menschen umgehen können, dem kleinen Angestellten wie auch dem Firmeninhaber. Er muss ein Gespräch führen können, darf aber nie die Führung erkennen lassen. Er muss dem Kunden Sicherheit geben, in unserer Firma sind sie in den besten Händen. Und dafür gibt es die gute alte Ausbildung. Und eine Grundvoraussetzung für eine Ausbildung ist eine gute Erziehung, Schulausbildung und ein schlüssiger beruflicher Werdegang.

Nun hat der VW Konzern mit Martin Winterkorn an der Spitze  mit der Marke Audi viel vor. Audi soll eine sogenannte Premiummarke  und direkt neben Daimler und BMW angesiedelt werden. Und so hat sich in Schwelm und Umgebung eine sogenannte Marktbereinigung ergeben. Autohaus Heinz in Ennepetal vertreibt VW und Tepass+Seiz vertreibt Audi. VW und Audi haben jedoch keine deckungsgleichen Zielgruppen. Audi arbeitet auch fleißig an seinem Image, indem sehr viel in die Werbung investiert wird. Und das dauert und kostet. Da holt man schon einmal die alten Testkäuferunterlagen raus und firmiert sie in "Mystery Shopping" um.

In Gesprächen waren die Anwesenden auch etwas irritiert, dies machte sich auch in den Fragen bemerkbar. Ich glaube Tepass+Seiz hat sich mit diesem Vortrag keinen großen Gefallen getan.

Zu guter Letzt wurde es doch noch spannend. Der neue A7 Sportback wurde im Autohaus enthüllt.
Warum nicht gleich? Denn der A7 ist mit neuer Technik voll, die übrigens jeden interessiert.

                     
     

Nehmen wir nur alleine das Head-up Display, wo die Informationen in Zukunft direkt im Sichtfeld des Fahrers auf der Windschutzscheibe angezeigt werden. Das Audi drive select mit dem man sich seinen persönlichen Fahrkomfort einstellen kann. Es sind in diesem Auto Techniken eingebaut die es gilt erfahrbar zu machen. Wie sagt die Imagewerbung von Audi so schön: "Vorsprung durch Technik" Und solch einen Vortrag mit Beispielen, ja , das wäre spannend gewesen. Denn mir ist bekannt, dass Audi noch mehr in seinen Forschungsbereichen entwickelt.

Und gute Produkte überzeugen und motivieren Verkäufer und Käufer. Und da findet sofort eine freundliche Begrüßung durch den Verkäufer statt, ohne Testkauf oder Mystery shopping.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm