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„Spielplanpräsentation“ am 14. und 15. Mai 2011 / theaterhagen


 

Die letzte Spielplanpräsentation vergangenen Jahres im Mai 2010 war ein voller Erfolg und bis auf den letzten Platz ausgebucht. Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die Theaterleitung dazu entschieden, an zwei Tagen – dem 14. und 15. Mai 2011 – den interessierten Theatergängern, den Spielplan für die Jubiläumsspielzeit 2011/2012 vorzustellen. Dabei werden wieder u.a. spannende Hintergründe zum Programm preisgegeben, umrahmt von musikalischen Beiträgen des Hagener Ensembles. Die beiden Informationsveranstaltungen am kommenden Wochenende bieten einen guten Vorgeschmack auf die Produktionen der nächsten Spielzeit, und so könnten sich einige Unentschlossene dann doch noch ihr persönliches Abo für das 100jährige sichern.
           

Der Eintritt ist frei. Interessierte benötigen für den Besuch der „Spielplanpräsentation“ Zählkarten, die ausschließlich an der Theaterkasse abzuholen sind. Telefonische Reservierungen sind nicht möglich.

 

„Spielplanpräsentation“

14. und 15. Mai 2011 – jeweils um 11 Uhr

Großes Haus

Uraufführung der Europahymne der Herzen in Hagen

Wenn am 8. Mai 2011 um 10:30 Uhr der Festakt zur Uraufführung der Europahymne der Herzen "EUROPEANA" stattfindet, werden viele prominente Persönlichkeiten zu diesem Anlass im Rathaus an der Volme sein. Allein durch die Teilnahme der Europaparlamentarier
Birgit Sippel und Michael Theurer, des Staatssekretärs Marc Jan Eumann, Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes NRW sowie des Leiters der Vertretung der EU-Kommission in Bonn, Dr. Stephan Koppelberg, wird die Bedeutung der Hagener Europa-Aktivitäten hervorgehoben. Dr. Hans-Dieter Fischer, 1. Bürgermeister der Stadt Hagen, wird ebenfalls dabei sein.

Das dieses Ereignis nach Hagen kommt, ist nicht zuletzt den  Bemühungen und der vor vielen Monaten ergriffenen Initiative von RADIO58 in Hagen  und der Hagener Europabeauftragten Regina Blania zu verdanken.

                 

 
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Info-Flyer im pdf-Format, den Sie durch anklicken des obigen Bildes erreichen.

Es verspricht auch auf Grund der Veranstalter ein ganz besonderes Ereignis zu werden.

Dieses sind:
philharmonisches orchesterhagen, Europe Direct Büro Hagen in Kooperation mit Hagener Projektträgern (agentur mark, AWO Unterbezirk Hagen / Märkischer Kreis, Cuno Berufskolleg II, Ev. SchülerInnenarbeit Westfalen e.V. – eSw, HAGENagentur, Jugendring Hagen, Kulturamt, Umweltamt und VHS der Stadt Hagen, Hagener Schulchöre, Fachbereich Stadtentwicklung & Stadtplanung der Stadt Hagen)

Lassen Sie sich diese Besonderheit nicht entgehen, seien Sie mit dabei. [Aber rechtzeitig einen Platz sichern, denn es könnte eng werden]

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Hagen

Ohrenbild 3 am 6. Februar 2011 im lutz (Hagen)

 Malen nach Musik

mit dem Künstlerehepaar Barbara Wolff und Karl-Friedrich Fritzsche, ihren Töchtern Clara und Nora sowie dem John Hondorp-Trio

 

Auch Kinder können das!! – Gut, Clara und Nora sind keine Kinder mehr, sie sind Jugendliche. Aber auch als Kinder haben sie schon das gemacht, was sie diesmal auf der Bühne des lutzhagen machen werden: Malen nach Musik!! Früher war es der Kassetten-rekorder oder das Radio, diesmal sind es lebendige Musiker, die den Rhythmus vorgeben. Und es sind besondere Musiker: das großartige John Hondorp-Trio. John bringt aus Holland seine Hammond-Orgel mit, Marco sein Schlagzeug – und eine Gitarre hat im Auto bestimmt auch noch Platz!!

Und weil Menschen unterschiedlichen Alters auf Musik unterschiedlich reagieren, werden neben Clara und Nora auch noch ihre Eltern zur Musik des Jazz-Trios malen. Drei Musiker improvisieren Jazzmusik auf höchstem Niveau – und eine ganze Künstlerfamilie wird die Musik aufnehmen und in phantasievolle Bilder verwandeln.

 

Ohrenbild 3 – Malen nach Musik

06. Februar 2011, 11.00 Uhr, lutz

 

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

„drei-mal-tanz“, Ballettabend von Marcelo Moraes, Young Soon Hue und Can Arslan

 "drei-mal-tanz", Ballettabend von Marcelo Moraes, Young Soon Hue und Can Arslan, am 5. Februar 2011 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Der zweite Ballettabend der Saison ist wieder dreigeteilt und zeigt Arbeiten von drei verschiedenen Choreographen. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit der vor zwei Spielzeiten für ihr "Glashaus" gefeierten Young Soon Hue und mit einem Mitglied der Ballettcompagnie auf der Choreographenseite. Erstmals vorstellen in Hagen wird sich Can Arslan.

Augen (UA)
Tanzstück von Marcelo Moraes
Ausstattung: Peer Palmowski
Musik von Simon Panter
Nach dem Stück "Behind the Wall", das beim "Junge Choreographen-Abend" 2009 zu sehen war, ist dies nun die zweite eigenständige Choreographie von Tänzer Marcelo Moraes. Er hat sich für "Augen" – so der Arbeitstitel – inspirieren lassen von den Werken Emil Schumachers im Hagener Kunstquartier. Er möchte das, was die Augen Schumachers gesehen haben und was der Maler auf seinen Bildern festgehalten hat, wiederum durch seine Augen gefiltert in Tanz umgesetzt auf die Bühne bringen. Der befreundete Musiker Simon Panter wird ihm die eigens komponierte Musik dazu beisteuern.

 
  Giulia Fabris    Ensemble

Waves of Emotions
Tanzstück von Young Soon Hue
Ausstattung: Peer Palmowski und Young Soon Hue
Musik von Philipp Glass und Johann Sebastian Bach
Nachdem Young Soon Hue dieses Stück 2009 mit dem Seoul Ballet Theatre in Korea zur Uraufführung brachte, wird sie es jetzt mit den Tänzern des balletthagen einstudieren.
Die Choreographin schreibt zu ihrem Stück: "Ich wuchs in der Nähe des Meeres auf. Als ich jung war, gingen mein Vater und ich oft zum Fischen mit dem Boot. Ich mochte die Wellen, die gegen das Boot schlugen…Nach dem Fischen saßen wir gerne am Ufer und sahen aufs Meer. Ich sah eine sehr ruhige

See, nichts bewegte sich. Ich sah kleine Wellen hier und da. Ich sah eine große Welle von weit her kommen. Ich sah zwei Wellen ineinander schlagen, die größere Wellen entstehen ließen. Und dann war da ein sehr heftiger Sturm… und als der Sturm vorbei war, entstand eine unglaubliche Stille und Ruhe. Für mich sind diese Wellen wie menschliche Empfindungen."

 

 Yoko Furihata, Clémentine Herveux, Carla Silva,
Andre Baeta, Giulia Fabris

  Yoko Furihata, Clémentine Herveux

A Far Cry (UA)
Tanzstück von Can Arslan
Ausstattung: Peer Palmowski
Musik von Yoko Kanno, Ludovico Einaudi und Armand Amar
Der gebürtige Münchner Can Arslan absolvierte seine Ausbildung an der Münchner Ballett Akademie und trat sein erstes Engagement an der Oper Berlin an. In der Folgezeit hat er mit vielen wichtigen Choreographen gearbeitet, z.B. mit Maurice Béjart, Heinz Spoerli, Jirí Kylián, Nacho Duato und Olga Roriz. 2002 schuf er seine erste Choreographie für die Jungen Choreographen in Berlin. Seine Stücke waren u.a. beim Festival von Madeira, beim Zypern Ballett-Festival oder beim Macedonian National-Ballett zu sehen. In dieser Spielzeit arbeitet er beim St.Petersburg Ballett, beim Moscow Classic Ballett – und mit dem balletthagen.
Can Arslan erzählt in "A Far Cry" eine Geschichte aus dem griechischen Mythos um den Titanen Atlas, der das Himmelsgewölbe am westlichsten Punkt der damals bekannten Welt stützte. Atlas hatte mit mehreren Frauen eine ganze Reihe von Kindern, meistens Töchter, die in vielerlei Gestalt bekannt sind, u.a. als Sterne…

     
  Clémentine Herveux     Andre Baeta, Hayley Macri

 

Premiere – 5. Februar 2011 um 19.30 Uhr im Großen Haus
Weitere Termine:  am 8.2., 13.2. (15 Uhr), 16.2., 27.2. (18 Uhr), 11.3., 19.3., 25.3., 26.3., 6.4., 8.4. (Gastspiel in Hameln), 17.4. (15 Uhr), 21.4., 28.4., jeweils um 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Alle Fotos Stefan Kuehle

„My Fair Lady“, zum letzten Male

"My Fair Lady" gilt seit seiner Uraufführung im März 1956 in New York als das klassische Musical schlechthin. Mit über 2.700 Vorstellungen am Broadway und Aufführungen in aller Welt – Deutsche Erstaufführung 1961 in Berlin – gehört es immer noch mit seinen Evergreens wie "Mit ´nem kleenen Stückchen Glück", "Es grünt so grün", und "Ich hätt´ getanzt heut´ nacht" zu den populärsten und beliebtesten Beispielen seiner Gattung. Als "eine echte Ensembleleistung, köstlich, schwungvoll und amüsant" bezeichnete die Presse das Hagener Erfolgsmusical.

   
  Foto © Stefan Kuehle  

Diejenigen, die noch nicht die Gelegenheit dazu hatten, "My Fair Lady" zu sehen, haben dazu noch zweimal die Möglichkeit : am 29. Januar um 19.30 Uhr und am 19. Februar 2011 um 19.30 Uhr  – zum letzten Mal – im Großen Haus.

"My Fair Lady"   –    19. Februar 2011 um 19.30 Uhr – zum letzten Mal

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

„Clyde und Bonnie“ am 27. Januar 2011

Ein dickes Lob bescheinigte die Presse dem neuen Jugendstück „Clyde und Bonnie“, das am 22. Januar 2011 im lutz Premiere feierte. Jenna Schulz und Arne Obermeyer, die beiden Jungdarsteller, erzählen eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zweier junger Menschen, die sich von der Gesellschaft ausgestoßen fühlen und keine Perspektive in ihrem Leben haben. Verspielt imitieren sie u.a. das berühmte Gangster-Paar Bonnie und Clyde aus den 30er Jahren und sorgen dabei – trotz ihrer schwierigen Lebensverhältnisse – für einen rasanten zuweilen urkomischen Schlagabtausch.
     

Für die Vorstellung am 27. Januar 2011 um 19.30 Uhr im lutz gibt es noch Karten!

Weitere Termine: 2.2. (12 Uhr), 8.2. (12 Uhr), 9.2. (19.30 Uhr), 24.2. (12 Uhr), 25.2. (19.30 Uhr), 29.3. (12 Uhr), 31.3. (19.30 Uhr).

 

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de


Portrait: Bernd Wilden

 
Portrait:  Bernd Wilden

Champagnerlaune mit dem Traumpaar des deutschen Films, Lilian Harvey und Willy Fritsch
 
„Unter der Intendanz von Peter Pietzsch war ich der Märchenmann,“ gibt er schmunzelnd zu, wenn man ihn nach seiner Hagener Zeit fragt, aus der ihn vermutlich viele Hagener als Komponisten der Märchen zur Weihnachtszeit kennen. Bernd Wilden, freischaffender Dirigent und Komponist, war von 1996 bis 2000 Kapellmeister am theaterhagen. Er denkt gerne an die Jahre in der Stadt an der Volme zurück, in der er seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen konnte. Unter anderem arrangierte er Werke verschiedener Genres für das Orchester, komponierte, dirigierte und sprang sogar manchmal für den Chordirektor ein. „Es war eine tolle Zeit, in der ich mich als Einsteiger ausprobieren und viel lernen konnte. Ich habe gemerkt wie ich mit meinen Aufgaben förmlich gewachsen bin, und das war ein sehr schönes Gefühl.“

Als Musikliebhaber des 21. Jahrhunderts lässt er sich in seinem kompositorischem Schaffen von diversen Stilrichtungen inspirieren. So stehen neben traditionellen Formen wie Ouvertüre, Streichquartett und Solokonzert, auch Jazz-Kompositionen, Bühnen- und Filmmusiken. Nach seinem Weggang aus Hagen – der Familie wegen – leitete er in Bielefeld ein Jugendorchester, mit dem er sein erstes Filmkonzert beim Bielefelder Film & Musik-Fest, das jährlich von der F.W.Murnau-Gesellschaft veranstaltet wird, aufführte: Das Konzert zu Frederico Fellinis`“La Strada“ wurde ein voller Erfolg. Es folgten immer größere Auftrags-kompositionen für u.a. die F.W.Murnau-Gesellschaft, insbesondere im Bereich der sinfonischen Musik zu Stummfilmen.

Mittlerweile sind es neun Stummfilmmusiken, die er komponiert hat, die er auch alle unter seinem Dirigat mit dem philharmonischen orchesterhagen in Bielefeld uraufgeführt hatte; darunter Klassiker wie „Ich möchte kein Mann sein“ (Lubitsch), „Die Büchse der Pandora“ (G.W.Pabst) und „Nosferatu“ (Murnau).

Bernd Wilden geht bei seiner Arbeit sehr ins Detail. „Wenn ich eine Liebesszene im Film habe, reicht es nicht aus, dass ich diese mit `Liebesmusik` untermale. Das wirkt zu großflächig. Es ist durchaus von dramatisch unterschiedlicher Wirkung, ob das gezeigte Liebespaar sich nur anlächelt, umarmt oder gar küsst. Ich bevorzuge das `Mickey-Mousing`“. Damit unterstreicht er, dass jede kleine Geste – wie in den action-geladenen Szenen der Trickfilme – durch eine bestimmte Instrumentierung bzw. Tonfolge begleitet werden muss. Der besondere Reiz besteht für ihn darin, die Konzentration aufs Detail zu wahren, doch den Blick auf das sinfonische Ganze nicht zu verlieren. Dabei wird die Partitur minutiös durchgerastert. Sechs Monate benötigt er in der Regel für das Komponieren einer begleitenden Filmmusik.

Eine weitere Herausforderung stellt für ihn auch das Dirigat seiner Werke dar. Der Film hat sein vorgegebenes Tempo, und wenn der Dirigent nur ein wenig zu schnell oder zu langsam ist, dann passt es nicht. Bernd Wilden muss sich daher in seiner Vorbereitung sowohl das Tempo des Films als auch die musikalischen Tempi so sicher aneignen, dass er im Konzert beides zusammenführen und evtl. Abweichungen sofort bemerken und korrigieren kann. Umso größer ist die Herausforderung, trotz dieses zeitlich engen Korsetts, frisch, schwungvoll und leidenschaftlich zu musizieren.

Beim Filmkonzert „Die keusche Susanne“ taucht auch schon mal „die Wallküre“ als humorvolle, musikalische Persiflage der vorgetäuschten Tugendhaftigkeit höherer Gesellschaftskreise auf.  Die Zuschauer dürfen sich bei diesem Konzert am 25. Januar 2011 um 20 Uhr in der Stadthalle Hagen – neben dem Traumpaar des deutschen Stummfilms, Lilian Harvey und Willy Fritsch – auf „operettige“, heitere, ausgelassene, amüsante Momente und Champagnerlaune mit dem philharmonischen orchesterhagen unter dem Dirigat von Bernd Wilden freuen!

Am 26. Januar 2011 ist wieder theaterhagenTag!


Giuseppe Verdis „Makenball“ feierte am 15. Januar 2011 eine umjubelte Premiere. Die klassische Dreiecksgeschichte um den Grafen Riccardo, der Amelia, die Frau seines besten Freundes Renato liebt, besticht durch ein packendes, surreales Traum- und Filmspiel, das die Kritiker sehr überzeugte.

   
  Foto: © Stefan Kuehle  

Für die Vorstellung von „Ein Maskenball“ am 26. Januar 2011 um 19.30 Uhr kommen interessierte Theaterliebhaber auf ihre Kosten. Es wurde wieder ein theaterhagenTag eingerichtet, bei dem es ein begrenztes Kartenkontigent – aus allen Platzgruppen gemischt – zum kostengünstigen Einheitspreis von 8.-/ 6. Euro gibt.

Die ermäßigten Karten gibt es ausschließlich an der Theaterkasse, d.h. diese können nicht online gebucht werden. Telefonische Reservierungen sind möglich.

 

theaterhagenTag – „Ein Maskenball“ von Giuseppe Verdi

26. Januar 2011 – 19.30 Uhr – Großes Haus

Karten zum kostengünstigen Einheitspreis von 8.-/ 6. Euro

 

Karten unter 02331/ 207-3218

Filmkonzert: „Die keusche Susanne“ am 25. Januar 2011 – Stadthalle Hagen

5. Sinfoniekonzert

Filmkonzert: Die keusche Susanne

25. Januar 2011

20.00 Uhr

Stadthalle Hagen

19.15 Uhr Einführung

Musik: Bernd Wilden

Regie: Richard Eichberg

Dirigent: Bernd Wilden

 

Richard Eichberg inszenierte 1926 die beliebte Operette „Die keusche Susanne“ von Jean Gilbert mit viel Charme und großem Ideenreichtum für die Leinwand. „Wenn man überhaupt Operetten verfilmen soll, so kann man sie nicht anders, nicht besser inszenieren, als es Richard Eichberg tut,“ so der Filmkritiker Willy Haas anlässlich der Premiere.

Susanne, die in ihrem Heimatort einen Tugendpreis erhalten hat, stellt sich als gar nicht so keusch heraus. Aber in ihrem Doppelleben ist sie in bester Gesellschaft, denn das Moulin Rouge zieht auch so manchen Moralapostel magisch an.

               

Der Stummfilm führte das Traumpaar des deutschen Films, Lilian Harvey und Willy Fritsch, erstmalig zusammen. Diesem Tête-à-tête hat der Komponist und Dirigent Bernd Wilden eine sinfonische Filmmusik hinzugefügt, die in diesem Filmkonzert ihre Hagener Erstaufführung erlebt.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

 

Klangrede zum 5. Sinfoniekonzert mit GMD Florian Ludwig

23. Januar 2011 – 11.30 Uhr – Kino Babylon im Kulturzentrum Pelmke

 

Passend zum Titel der Sinfoniekonzerte unternimmt die Klangrede, eine Veranstaltung des philharmonischen orchesterhagen, thematische Streifzüge. Am Sonntag den 23. Januar findet die fünfte Klangrede dieser Spielzeit im Kino Babylon statt. Im Zentrum steht diesmal die Filmmusik. Seit der Erfindung der bewegten Bilder gibt es Komponisten, die Filme vertonen. Regisseure nutzen Filmmusik unter anderem um Gefühle zu verstärken, Spannung zu erzeugen und Lokalkolorit zu schaffen. Im Gespräch mit Gästen stellt GMD Florian Ludwig die verschiedenen Genres vor. Der Eintritt ist frei.

„Clyde und Bonnie“ – über den Mut, einen eigenen Weg zu gehen


 Jung sind sie beide und sehr selbstbewusst. Das müssen sie auch sein, denn ihr Job bringt das mit sich. Jenna Schulz, Jahrgang 1986, in Hagen geboren und im Sauerland in der Nähe von Arnsberg aufgewachsen, ist Schauspielerin und hat letztes Jahr ihren Abschluss an der Theaterakademie in Köln gemacht. Während der Schulzeit hat man ihr Schauspieltalent entdeckt, so dass sie nach dem Abitur ihrem Berufswunsch als Schauspielerin unumwunden folgte. „Auf der Bühne kann ich viel mehr zeigen, was in mir steckt, eher als in der Realität. Ich liebe es, verschiedene Facetten von mir auszuspielen, auch die dunklen Seiten, die man auch manchmal von sich selbst gar nicht kennt.“ In der Schule früher sei sie nie irgendwelchen Trends nachgegangen, war auffällig gekleidet und irritierte ihre Mitschüler und Lehrer durch ihre direkte und extrovertierte Art, gibt sie schmunzelnd zu. „Als ich dann an der Theaterakademie angenommen wurde, da waren alle so ein bisschen verrückt, und ich fühlte mich sofort wohl.“ Darauf folgten vier spannende Jahre Ausbildung in Köln, in denen sie sich – neben dem Tanz und Gesangsunterricht –  ihr umfassendes Schauspielvokabular aneignete. Dabei war ihr der familiäre Rahmen an der Theaterakademie besonders wichtig.

 
 Arne Obermeyer   Jenna Schulz / Foto: copy 2010 – Benjamin Eckert

Auch Arne Obermeyer, Jahrgang 1984, aus Lengerich ist der Wohlfühlfaktor wichtig. Ein Lehrer fragte ihn, ob er nicht beim Bühnenaufbau behilflich sein möchte, und landete Monate später im Rahmen einer Schulaufführung dann doch auf der Bühne im Festsaal der Westfälischen Klinik Lengerich. Dieser Zufall bestimmte seinen Werdegang, denn auch er wurde drei Semester vor Jenna Schulz an der Theaterakademie aufgenommen. Problemlos meisterte er seine Ausbildung und wurde noch vor seinem Abschluss im Februar 2009 in Johann Wolfgang Goethes „Werther“ am Kölner Theater im Bauturm engagiert. Seitdem lebt er die Vielseitigkeit seines Berufs als Schauspieler aus, indem er auch gerne – neben dem Theater – im Film-, Fernsehbereich und beim Hörfunk arbeitet. Berührungsängste gegenüber älteren, erfahrenen Kollegen gerade im Theater waren ihm zuerst nicht fremd. Doch hat er bei seinen letzten Engagements bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, am Prinz Regent Theater Bochum und am Theater Bauturm sehr viel positive Erfahrung sammeln können. „Ich habe seither eine gewisse Offenheit und Ehrlichkeit in der Kritik bei den Proben schätzen gelernt. Insbesondere von den älteren Kollegen konnte ich noch viel lernen.“

Doch so gerne und erfolgreich beide ihren Beruf ausüben, wissen sie auch um schwierige Phasen. „Man muss an sich glauben und aus sich selbst schöpfen können. Das erfordert viel Energie und Selbstdisziplin, wenn es mal nicht so rosig läuft,“ so Jenna Schulz.

Die Jungschauspielerin hat auch schon vorgesorgt. Falls mal Engagements ausbleiben sollten, hat sie ein selbst geschriebenes Stück in der Tasche, das sie mit ihren Kollegen in Köln erarbeiten würde. Und dann ist da noch ihre Band Jenmat, für die sie die Texte schreibt und natürlich auch singt; deutschen Pop. In Köln hatten sie mehrere Konzerte, und das erste Album ist auch schon erschienen.

Ab dem 22. Januar 2011 (Premiere – 19.30 Uhr – lutz) stehen Jenna Schulz und Arne Obermeyer als „Bonnie“ und „Clyde“ im lutz zusammen auf der Bühne. Sie verkörpern zwei Jugendliche, die aus schwierigen Familienverhältnissen kommen und bisher nicht viel Anerkennung und Beachtung in ihrem Leben empfunden haben. Als sie sich kennenlernen, verlieben sie sich sofort ineinander und sind sich dabei sicher, die große Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Da kommt Clyde auf die Idee, es genauso zu machen wie Bonnie und Clyde, das Gangsterpärchen aus dem Film, dessen große Liebe zum Mythos wurde. „Das Stück beschreibt sehr präzise das Lebensgefühl heutiger Jugendlicher; die Arbeits- und Perspektivlosigkeit derer, die sich zumeist von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen,“ so Jenna Schulz. Vor allem soll es auch jungen Leuten Mut machen, ihren eigenen Weg zu suchen, zu finden und zu gehen. Jenna Schulz und Arne Obermeyer haben das bereits bewiesen.