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Adventssingen für die ganze Familie

Adventssingen für die ganze Familie am 4. Dezember 2010

Für eine kurze Pause im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel, zum Üben für das Singen unter dem heimischen Weihnachtsbaum oder einfach nur zur besinnlichen Einstimmung auf die Festtage lädt das Theater am 4. Dezember 2010 um 16 Uhr zum familiären Adventssingen in das Theatercafé ein. Für Kinder, Eltern und Großeltern gibt es eine kurzweilige Stunde mit bekannten Lieder zum Mitsingen, weniger bekannten Liedern zum Neu-Lernen und Geschichten und Gedichten rund um Advent und Weihnachten.
                                     

Dieses Mal wird Bettina Kenney, „Zwerg Viggi“ in dem Märchen zur Weihnachtszeit „Schneewittchen und die 7 Zwerge“, den Nachmittag gestalten. Der Eintritt ist frei.

 

Adventssingen – 4. Dezember 2010

16 Uhr – Theatercafé

Das theaterhagen engagiert sich für „Fans for kids“


Das theaterhagen hat „Fans for kids“ kostenlos zehn Eintrittskarten für eine Vorstellung von „Jekyll & Hyde“ zur Verfügung gestellt, die bei einer Online-Auktion von Musicalfans ersteigert wurden. „Fans for kids“ startete 2001 bei ihrer Gründung einen Aufruf an die Musicalfans, den Musicaldarstellern keine Stofftiere und andere Dinge zu schenken, sondern das Geld, dass sie hierfür ausgaben, zu spenden, um so die Heilung an Krebs erkrankter Kinder zu unterstützen. Mittlerweile operiert die Initiative deutschlandweit

                      
              Backstageführung   Foto: ©  2010Stefan Kühle  

Letzte Woche besuchten Franz Walter Eudenbach aus Koblenz, der sechs Tickets ersteigert hatte, mit Freunden eine Aufführung von „Jekyll & Hyde“ und waren sichtlich begeistert. Im Vorfeld der Vorstellung machte Maricel  – Lucy in „Jekyll & Hyde“ – mit den Besuchern eine Backstage-Führung.

 

Die nächsten Termine des Musicalklassikers „Jekyll & Hyde“: 8.12.2010, 25.12.2010, 28.1.2011

 

 

Weitere Infos und Termine unter 02331/207-3218 oder www.theater.hagen.de

Die Gewinner des Schreibwettbewerbs zum 4. Sinfoniekonzert „Es war einmal“ stehen fest

Das 4. Sinfoniekonzert mit dem Titel „Es war einmal“ am 7. Dezember 2010 in der Stadthalle steht ganz im Zeichen musikalischer Märchenadaptionen. Im Vorfeld hatte das theaterhagen einen Schreibwettbewerb zum 4. Sinfoniekonzert ausgeschrieben.

Dabei hatten Schülern/innen der 3./4. und 5./6. Klassen die Möglichkeit, das tschechische Märchen „Die kleine Kreide“ nachzuerzählen, das die Komponistin Sofia Gubaidulina bei ihrem Orchesterstück „Märchen-Poem“ inspirierte.

Es sind viele schöne Geschichten entstanden, dass für die Jury (Norbert Hilchenbach, Intendant; Florian Ludwig, Generalmusikdirektor; Miriam Walter, Theaterpädagogin; Lisa Breuer, Konzertdramaturgin) die Wahl unter den knapp 100 Einsendungen sehr schwer fiel.

              
  v.l.n.r.: Miriam Walter, Norbert Hilchenbach, Laura Knura                  Foto: © 2010 Stefan Kuehle  

Unter den 3./4. Klassen hat Laura Knura die gelungenste Nacherzählung geschrieben. Als beste Nacherzählerinnen der 5./6. Klassen werden Caroline Naber und Celina Koch gekürt, die eine gemeinsame Arbeit eingereicht haben. Außerdem gab es so viele hervorragende Weitererzählungen des Märchens, dass ein Sonderpreis eingeführt wurde: Lea Uhlenbock erhält den Sonderpreis für die außergewöhnlichste Weitererzählung.

      
  Foto: &copy Stefan Kuehle  

Die Gewinner bekommen je eine Eintrittskarte für sich und eine Begleitperson für den Philharmonikus am 7. Dezember 2010 um 18:45 Uhr in der Stadthalle Hagen.

 

Karten für das 4. Sinfoniekonzert und den Philharmonikus unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

So machen es alle [eine Premiere in Hagen]

[jpg] So machen es alle, heißt auf Italienisch Cosi van tutte. Es ist eine Opera buffa, das heißt, es ist eine Oper bei der man nicht alles so ernst nehmen sollte. Es ist eine Gedankenspielerei die einen ernsten Hintergrund hat, der sich aber vordergründig nicht erschließt, weil komödiantisch aufgeführt.

Die Oper hat zwei Akte. Sie  ist von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 588), den Text (Libretto) hat Lorenzo da Ponte geschrieben. Es war die dritte Arbeit welche  die beiden vorlegten und es war eine Auftragsarbeit von Kaiser Franz Josef II und wurde 1790 uraufgeführt.
Die Geschichte ist eine uralte Geschichte die immer wieder aufgenommen wurde und wird, variiert, interpretiert und  die zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Es geht um Liebe und Treue. Ein zeitloses Thema. Die Griechen der Antike  haben sich die Köpfe zerbrochen und haben das Thema mehr idealisiert als unserer Kultur gut tat. Auch heute, in unserer ach so aufgeklärten Zeit, können wir dieses Thema nicht einfach beiseite schieben. Liebt er/sie mich? Wird er/sie mir treu sein? Es kommt auf uns an, was und wie wir dieses Thema angehen. Kommt es wirklich nur auf uns an?

                         
     

Die Handlung:

Ferrando (Jeffery Krueger) und Guglielmo (Raymond Ayers), liebestrunken von ihren beiden Partnerinnen  den beiden  Schwestern Dorabella (Kristine Larissa Funkhauser) und Fiordiligi (Stefania Dovhan), haben sich die Treue geschworen. Die beiden Männer singen ein Loblied auf die Treue der beiden sie liebenden Frauen. Die Heirat ist schon beschlossene Sache. Als Don Alfonso (Orlando Mason), ein Zyniker, dies hört, bietet er den beiden eine Wette an. Er bezweifelt die Liebe der Frauen und wettet wenn die Männer eine zeitlang aus der Gegend wären, würden die Frauen dem Werben andere Männer erliegen. Denn Treue und Liebe ist für Don Alfonso (Orlando Mason) ein idealisierter Wert. Ferrando (Jeffery Krueger) und Guglielmo (Raymond Ayers) schlagen sofort in die Wette ein. Die beiden schützen nun vor in den Krieg ziehen zu müssen und machen sich auch sodann auf den Weg. Sie kommen aber verkleidet zurück, wobei sie nunmehr die Frauen tauschen um keinen Verdacht zu erwecken. In ihrer Verkleidung  werben sie um die beiden Frauen, jeweils um die Frau des Anderen. Sie werden jedoch zurück gewiesen. Despina (Marilyn Bennett), die Dienerin von Don Alfonso (Orlando Mason) hilft bei diesem Spiel, indem sie die Strategie der beiden Männer unterstützt und auf der anderen Seite den beiden Frauen suggeriert, es wäre doch nichts dabei wenn man ein bisschen untreu wäre. Letztendlich werden die beiden Frauen schwach und erliegen den beiden Männern. Es ist passiert. Die beiden Männer nehmen nun ihre ursprünglich Rolle ein, stellen ihre Frauen zur Rede und es kommt zu einer Eifersuchtsszene. Die Frauen gestehen kleinlaut ihre Untreue. Die beiden Männer gestehen nunmehr ihrerseits sodann den ganzen Schwindel und sehen die unfaire Handlung ein. Es kommt  – Dank der Vermittlung von Don Alfonso (Orlando Mason) – zu einem glücklichen Ende und die Paare schließen sich wieder in die Arme. Vergeben und Vergessen.

In der damaligen Zeit, es war der Vorabend der französischen Revolution aber auch die Zeit der Aufklärung, wäre das Stück in Frankreich wohl durchgegangen, nicht so im damaligen Wien. Die Aufklärung war noch nicht im deutschsprachigen Raum angekommen, man hörte nur etwas davon. Und zwar hinter vorgehaltener Hand. Das Stück wurde nur mäßig angenommen. Zu unrecht, wie wir heute wissen. Es liegt an der Inszenierung selber wie es rüber kommt. Denn es sind die vielen Fragen die von dem Stück gestellt werden, zwar komödiantisch verpackt aber doch offensichtlich.

Nun hat sich das Theater Hagen aufgemacht dieses Stück zur Aufführung zu bringen –  am 16.Oktober findet die Premiere statt.

  Unter der Inszenierung von Thomas Weber-Schallauer und der Dramaturgie von Anja Oeck wird es in die Jetztzeit befördert.

Die Paare könnten  einer Anwaltskanzlei oder einem Tennisclub entstammen, und auch in der heutigen Zeit gibt es Zyniker wie Don Alfonso genauso wie damals.

 
Thomas Weber-Schallauer       Anja Oeck
  Die Kostüme und das Bühnenbild von Sandra Linde zeigen moderne Menschen die abgeschirmt die Handlung spielen. 

Die in der Urfassung reichlich vorhandenen Rezitative, also gesprochenen Passagen, wurden stark gekürzt um die Spannung zu erhöhen aber auch den Sinn für die heutige Zeit zu verdeutlichen.  Was jedoch bleibt sind inhaltlich die Fragen die an den Sinn von Liebe, Treue oder Untreue gestellt werden.
Diese Fragen sind es, die nicht unbedingt mit dem erhobenen Zeigefinger gestellt werden, die  einer gewissen Situationskomik unseres menschlichen Daseins nicht entbehren. Wir fragen heute, was ist unser Versprechen gegenüber dem Anderen wert, wenn der Andere nicht bei uns ist? Oder wenn uns etwas Besseres über den Weg läuft?

 Sandra Linde    
Unter der musikalischen Leitung von Bernhard Steiner wurde die Musik Mozarts dem heutigen Verständnis angepasst. Die Musik umschmeichelt die Liebenden, bringt eine gewisse Unsicherheit in den Szenen zum Ausdruck als die Liebenden ihrer Liebe nicht mehr sicher sind. Auch Don Alfonso wird musikalisch nicht als der Böse schlechthin gezeichnet, sondern es gibt bei Mozarts Musik kein grundsätzlich Böses. Die Handlung bestimmt die Musik und die Akteure, jedoch nie so, dass es zu einer Verurteilung der einzelnen Akteure kommt. Der Komponist hatte augenscheinlich ein gewisses Verständnis für die vorhandenen Konflikte. Man könnte sagen, Mozart passt in unsere Zeit.  
     Bernhard Steiner

So darf man gespannt auf die Premiere sein, die sicherlich auch für heutige Zeiten ein wunderbares Stück erbringen wird. Denn bei dem Pressegespräch merkte man schon den Spielwitz der Anwesenden.

Setzen sie sich auch diesen Fragen des Stückes aus und antworten sie für sich selber, wenn es heißt: Cosi van tutte: Würden sie es auch so machen?

Machen sie es wie Don Alfonso, seien sie weise und schweigen sie.

Weitere Vorstellungen sind 2010 am:

22.10.2010 Fr –  19:30
31.10.2010 So – 18:00
02.11.2010 Di –  19:30
17.11.2010 Mi –  19:30
01.12.2010 Mi –  19:30
15.12.2010 Mi –  19:30

   

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Hagen