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Wir können nur billig und peinlich sein


Der erste Teckel im April 2013

[jpg] Am Sonntag war es wieder soweit. Der Teckel würde am 7. April sicher pünktlich an dem Haltepunkt Klutert eintreffen. Wir ahnten schon einiges, was die Ennepetaler Stadtverwaltung alles anrichten würde. Auf dem ALDI Parkplatz stand ein normaler VER Bus mit der Anzeige „Sonderfahrt“ und einem bedruckten DIN A4 Blatt mit dem Aufdruck „Stadtrundfahrt“ an der Fensterscheibe. Der Bus mit „Mein Ennepetal“ hatte wahrscheinlich am Sonntag frei und fuhr in Düsseldorf. Es saßen schon Fahrgäste im Bus die aber aus Ennepetal waren. Zurück zum Haltepunkt, wo der Teckel inzwischen angekommen war. Hier sprang von dem WAZ Konzern schon Carmen Thomaschewski rum, die anscheinend nur wegen des Teckels und der Busfahrt gekommen war. Es sollte wohl ein PR Artikel für die Stadt geschrieben werden.

Die Bretterbude die seit 2009 immer wieder auf dem Bahnsteig abgelegt wurde ist nicht mehr, dafür müssen die Fahrgäste über die Straße in ein Büro, indem was auch immer geschieht. Es kam also wie es kommen musste, als der Teckel gedreht hatte stiegen dann auch nur vereinzelnd Gäste aus. Von den 4 – 5 Gästen die ausstiegen kamen, ganz gezielt welche nach Ennepetal um die Kluterhöhle zu besichtigen, was EN-Mosaik nach Befragung mitgeteilt wurde. Und so fuhren die restlichen Gäste in dem prall gefüllten Teckel wieder zurück.

Was haben die Gäste nun mit bekommen? Das Ennepetal nicht gerade gastfreundlich ist, ist inzwischen über die Kreisgrenze hinreichend bekannt. Das Ennepetal alles tun würde um sein Image zu verschlechtern ist auch so ziemlich Jedem bekannt.

Wir sind eine reiche Stadt mit wirtschaftlichen Weltmarktführern und kommen aus dem Improvisieren nicht heraus.
Die Kennzeichnung wo es zum Industriemuseum geht, war ziemlich winzig auf der anderen Straßenseite aufgebaut.
Die Dame, die das Büro betreuen sollte, verschwand dann auch als der Teckel wieder fuhr. Was sollte sie auch anders tun, wenn sich niemand für sie interessierte?
Nun denn.
Wer ist nur auf den Gedanken gekommen, Infobereiche über eine Straße zu verlegen?
 
Führungslos unterwegs

Sonderbarer Sonderbus
  Wer ist auf den Gedanken gekommen, bei der Busfahrt nicht den Ennepetaler Bus anzufordern, war der Termin nicht bekannt? Wo war die PR auf dem Bahnsteig um die Gäste auf etwas besonderes einzustimmen?

Warum ist man nicht an die WR/WP von der WAZ herangetreten die sich doch immer wieder durch PR Artikel für die Stadt hervor tut?

Wenn man sich das ganze Treiben ansieht, fehlte nur ein Schild für die Gäste auf dem Bahnsteig: Geht nach Hause, wir wollen unter uns sein!

Die Ennepetaler Personalkosten sind 40 – 50% höher als in anderen vergleichbaren Städten und dann solch eine grottenschlechte Leistung. Wobei der Haushalt der Stadt Ennepetal auch so um die 30 – 40% höher ist als in anderen Städten. In der Wirtschaft wären nach diesem Sonntag einige Köpfe gerollt. In Ennepetal gucken die städtischen Mitarbeiten bei solchen Aktionen nicht mal beim täglich Geldzählen von ihren Geldscheinen auf. Vor 4 Jahren eine gammelige Bretterbude hinstellen, mit ein paar Flyer auszustatten die jemand unter die Leute bringen sollte, ist bei 1 Euro Jobbern sicher in Ordnung aber doch nicht bei solch hoch bezahlen Mitarbeitern der Stadt Ennepetal. Obwohl nach Aussage der Dame von der Kluterthöhle, die die Gäste betreuen sollte, die Bretterbude mehr frequentiert wurde, da alle daran vorbei mussten und die Flyer auf sich aufmerksam machten. Jetzt käme kaum einer über die Straße.

Sind das die sogenannten Ennepetaler Wege die der erste Beigeordnete Kaltenbach dem WAZ Konzern Blättern in den Block diktierte: Wir können nur billig und peinlich! Niveau ist bei uns aus.

Ok, vor 4 Jahren hat die Stadt dieses Provisorium Bretterbude geschaffen. Nur ist es denn nicht normal wenn die Stadt das Provisorium weiter entwickelt hätte, um potenzielle Touristen, Neubürger oder gar Einzelhändler für sich einzunehmen? Nein, nicht für Ennepetal.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

[Alle Fotos © Linde Arndt]

 

Stadtrundfahrt mit kleinen Hindernissen – Problem-Bär und Hilfs-Beer

Obwohl mit Schauern und Gewittern zu rechnen war, hatten wir Glück, großes Glück und so wurde die Stadtrundfahrt am 20.07.2009 wirklich schön.
Von der Organisatorin, einer Freundin von mir, hatte ich schon vor Wochen eine Einladung bekommen, die ich gerne annahm, denn man möchte ja sich gerne auch einmal ein eigenes Bild davon machen. Gehört und gelesen hatte ich schon einiges.

Eigentlich waren im voraus sämtliche der  55 Plätze in dem Bus für diese Fahrt vorangemeldet und es wartete geduldig die große Menge der Reiselustigen auf die letzten 6 Personen, die zwar angemeldet, aber ohne Absage nicht erschienen waren. Da die Telefonnummern in der Liste vor Ort aufgeführt waren, erfolgten Rückrufe und da musste man unter anderem hören, dass man gerade dabei sei Obst einzukochen und es irgendwie vergessen hatte.

Nee meine Lieben, das ist nicht korrekt. Anrufen kann doch jeder eben, hat er ja auch getan, als er sich angemeldet hatte. Die weiteren 3 geplanten Busse sind auch bereits voll ausgebucht und es wären, wie uns die Anwesenden sagten, gerne noch weitere Personen mitgefahren. Aber dazu war es jetzt zu spät. 6 Sitze blieben leer.
                 

Der Bus setzte sich in Fahrt und unsere Gastgeberin, Anita Schöneberg, ging von Reihe zu Reihe, von Sitz zu Sitz, um alle Mitfahrenden zu begrüßen. Nach dieser Begrüßung begab sie sich wieder nach vorne, ergriff das Mikrofon und – –  ja und das Micro war tot. Mit lauter Stimme versuchte Frau Schöneberg den technischen Fehler zu ersetzen, was natürlich recht anstrengend war und auch nicht ganz bis zum letzten Platz hörbar.
     

Erste Station am Platsch. Der Bus hielt, damit die Erklärungen von Frau Schöneberg auch von jedem wahrgenommen werden konnten. Inzwischen telefonierte der Busfahrer Jochen – ein wirklich lieber, sympathischer Mensch – mit seinem Unternehmen und erfuhr, dass wohl das Radio kaputtgegangen war und das Micro deswegen auch nicht funktionieren konnte.

So und nun war er da unser Problem-Bär. Wären wir weitergefahren, so hätte der Bus bei jeder erklärungswürdigen Station dieses Ausflugs anhalten müssen, damit Frau Schöneberg (ohne die Motorengeräusche) hörbar gewesen wäre. Das hätte die Fahrtzeit und die gute Laune der Gäste sicher überstrapaziert.

Ein Rückruf beim Unternehmen – wir hätten einen Ersatzbus mit 45 Sitzplätzen bekommen können, aber der hatte zwar ein gut funktionierendes Microfon, aber leider 4 Sitzplätze zu wenig. Es wurde beschlossen, dann lieber so weiterzufahren, anzuhalten und Frau Schöneberg mußte alles geben, was ihre Stimme leisten konnte. Einer der Mitfahrer meinte erheiternd, da würden sich zu Hause sicher die Männer freuen, wenn sie wieder da wäre und nicht mehr reden könnte :-)))

Wir fuhren ….. dann Richtung "Hölzernde Klinke" und wieder tauchte ein Problem-Bär auf. In der so schon recht schmalen Zufahrt blockierte ein dicker Baustellen-LKW fast die ganze breite der Fahrbahn und …… das Führerhaus war leer und weit und breit niemand in Sicht. Also mußte wieder eingegriffen werden, der Fahrer ausfindig gemacht und weiter ging die Tour. Kurz darauf stellte sich noch ein drittes Hindernis in den Weg in Form eines ebenfalls den Weg versperrenden Fahrzeuges und allmählich zogen dicke dunkle Wolken über den Himmel und man dachte im Stillen."Vielleicht nicht  unser Tag?"

 

Aber dann plötzlich wandte sich das Blatt. Wir fuhren die Milsper Straße hinunter und kamen bei Radio und TV-Beer vorbei und oh Glück, er stand gerade vor dem Haus.  siehe unten *)
Frau Schöneberg bat den Busfahrer einmal anzuhalten, Vera Zenker jumpte aus dem Bus in Richtung Beer und kam nach 3 Minuten mit einem großen Lautsprecher, an dem ein Microfon angeschlossen war zurück. Die Sonne hatte inzwischen die Wolken vertrieben, Frau Schöneberg konnte ihre Ausführungen und Erklärungen bis zum letzten Platz ohne Schwierigkeiten und große Anstrengung herüber transportieren und von jetzt an war alles in Ordnung und die Fahrt wurde sehr informativ und interessant.

 

 

Besonders einige Neubürger, die mit uns auf Tour waren, waren fasziniert von der Vielfältigkeit und Umgebung von Ennepetal. Nachdem die Erkundungsreise zu Ende ging, kehrten wir noch kurz bei "Oma Bienenstich" ein, wo alle Tische bereits liebevoll gedeckt waren und der frische Bienenstich und duftende Kaffee schon auf die Gäste wartete.

Es wurde fröhlich geschwätzt, Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht und man war begeistert von dem Ausflug durch Ennepetal.

Schön war auch, dass die Anwesenden reichlich Hintergrundinformationen über unsere heimischen Firmen, Ortsteile und geschichtliche Begebenheiten erhielten. Den genauen Tourenplan können Sie hier per pdf angucken oder downloaden.

Ja meine Lieben, da war ich nun einen ganzen Nachmittag mit der SPD unterwegs und  sicherlich wird es hierüber wieder einige Vermutungen oder Kommentare geben. Aber ich kann Euch versichern, wenn mich Herr Wiggenhagen zu einer Veranstaltung der CDU oder einer Kostprobe seines Wiggenhagenbrotes mit Schmalz einladen würden, auch da würde ich gerne hingehen. Übrigens gilt das nicht nur für Herrn Wiggenhagen, sondern auch für die anderen Mitstreiter in diesem Wahlkampf. Nur in einem Fall würde ich ablehnen müssen, aus innerer Überzeugung.

Also die Tour ist auf jeden Fall empfehlenswert und das nicht nur in der Wahlkampfphase.

Hier noch ein paar Fotos:

*) TV -Service Beer ist ein kompetentes, familiengeführtes Fachgeschäft in der Milsper Straße 151 in Ennepetal-Altenvoerde
   mehr unter http://www.tv-service-beer.de/uns.htm

Ich kenne Herrn Beer schon seit Jahren als zuverlässigen und sehr hilfsbereichen Partner rund um Fernsehen sowohl im  analogen, als auch digitalen Bereich. eine gute, empfehlenswerte  Adresse.

Linde Arndt