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Judith Kuckart: Erzählen ist Heimat

Judith Kuckart Foto: Laima Chenkeli

[Schwelm] Kulturfabrik Ibachhaus lädt ein:

Was ist Heimat?

Heimat. Ist das etwas, das mit geregelten, vertrauten Abläufen zwischen Menschen am gleichen Ort zu tun hat?

Heimat ist das da, wo man herkommt?

Oder da, wo man hinwill?

Kann Heimat überall sein?

Heimat ist etwas, wo wir den anderen und uns selbst nicht fremd zu sein glauben.

Oder ist Heimat nur eine Anschrift in einem – längst abgelaufenen – Ausweis?

Die Welt, in der wir geworden sind wie wir sind, besteht aus lauter Heimatorten.

Manchmal ist der Ort dann auch ein Mensch, bei dem man bleibt. Dann ist dieser Mensch Heimat. Für eine Zeit.

Ich fahre gern nach Westfalen, an den Rand des Ruhrgebiets. Dort liegt die Stadt, aus der ich komme. IC und ICE fahren am Bahnhof mit den vier Gleisen so schnell durch, dass die Reisenden nicht einmal den Namen der Stadt lesen oder wenigstens bei den zwei grünen Kirchturmspitzen und der roten Klavierfabrik aufmerken können. Ich bin jung gewesen in dieser kleinen Stadt. Die Züge, die durchfuhren, waren der Wind, der mich von dort mit sich fortgenommen hat. Ich fahre gern dahin zurück, ein oder zwei Mal im Jahr, wegen eines Gefühls, das ich Heimatlust nenne. Heimatlust ist nicht Heimatverlust, obwohl von einem Verlust auch etwas in dem Wort Lust mitschwingen mag. Nichts ist mehr wie früher, aber ich mag diesen frischen Blick, mit dem ich dieses Früher und gleichzeitig mein Jetzt anschaue. Ich mag die Unsicherheit, die dann aufkommt: Heimat – war ich dort vor fünf Minuten oder vor hundert Jahren? Dann wird Heimat unheimlich. Auch das mag ich, denn davon lässt sich erzählen.

(Judith Kuckart, 2017)

Für Judith Kuckart ist auch Erzählen Heimat.

Sie wurde in Schwelm geboren und wuchs dort auf. Auch wenn sie gleich nach dem Abitur die kleinste Kleinstadt Nordrhein-Westfalens verließ, kommt dieser Ort doch in den meisten ihrer Romane immer wieder in irgendeiner Form vor.

Am 10.04. liest Kuckart auf Einladung des Vereins „Kulturfabrik Ibach-Haus“ in Schwelm im Haus Martfeld.

Zum ersten Mal und exklusiv für diese Veranstaltung wird sie aus fünf ihrer Bücher vor allem die Stellen lesen, an denen nicht nur die Schwelmerinnen und Schwelmer diese kleine Stadt zwischen Wuppertal und Hagen unschwer erkennen werden.

Lesung mit Judith Kuckart „Erzählen ist Heimat“
10.4.18 20 Uhr (Einlass 19.30)
Haus Martfeld
Eintritt: 12 Euro
VVK: Dr. Strings, Hattinger Str. 41, Schwelm
         Potpourri, Kirchstr. 13, Schwelm

Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm (Westfalen), lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin und Zürich. Sie veröffentlichte bei DuMont den Roman ›Lenas Liebe‹ (2002), der 2012 verfilmt wurde, den Erzählband ›Die Autorenwitwe‹ (2003), die Neuausgabe ihres Romans ›Der Bibliothekar‹ (2004) sowie die Romane ›Kaiserstraße‹ (2006) und ›Die Verdächtige‹ (2008). Ihr Roman ›Wünsche‹ (2013) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Judith Kuckart wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis (2012).

Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung nicht im Leo-Theater, sondern im Haus Martfeld stattfindet.

Ein neuer „Firat“-Antrieb – Lesung bringt Literatur und Automobilität zusammen

[Gevelsberg: ]

Andreas Niehues, Geschäftsführer vom Opel Autohaus Gebrüder Nolte, und Stephanie Kron (Leiterin der Stadtbücherei Gevelsberg) freuen sich über die bevorstehende und kostenfreie Lesung von Firat Demirhan (rechts) am 16. September 2016. Aufgrund begrenzter Plätze bittet man alle interessierten sich im Vorfeld unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 8 39 82 anzumelden. Foto: André Sicks

Andreas Niehues, Betriebsleiter vom Opel Autohaus Gebrüder Nolte, und Stephanie Kron (Leiterin der Stadtbücherei Gevelsberg) freuen sich über die bevorstehende und kostenfreie Lesung von Firat Demirhan (rechts) am 16. September 2016. Aufgrund begrenzter Plätze bittet man alle interessierten sich im Vorfeld unter der Rufnummer +49 (0) 23 32 / 8 39 82 anzumelden. Foto: André Sicks

„Liebe Schnäppchen-Sucher, schweren Herzens muss ich meinen heiß und innig geliebten Opel Tigra verkaufen, da mein holdes Weib vor zwei Monaten mit einem positiven Schwangerschaftstest nach Hause kam.“
Mit diesen Worten leitete Firat Demirhan im vergangenen Jahr auf eBay die bis dato „wohl längste und geilste Autoanzeige“ aller Zeiten ein, ohne auch nur zu ahnen welch medialen Hype diese auslösen würde. Inhaltlich ging es in der Anzeige dabei nicht nur um Daten und Fakten bezüglich des 1997er grünen Sportfahrzeugs, Firat Demirhan schrieb einfach einmal spontan über sein Leben und wie es überhaupt zu dem Verkaufsangebot gekommen ist. Mit Ablauf der Auktion standen, nach einem Startgebot von 700,- Euro, sage und schreibe 55.750,- Euro auf dem Monitor. Für Firat Demirhan und seine damals schwangere Ehefrau Joanna ein echter Glücksfall. Der Traum von einer neuen Familienkarosse war in greifbarer Nähe. Doch die Seifenblase zerplatze, da sich der anonyme Bieter „als sogenannter Spaßbieter herausstellte“. Somit hatte es also der zähe Tigra irgendwie dann doch geschafft, den Status eines Familienwagens zu verteidigen, mit dem die Gattin und Töchterchen Olivia fortan chauffiert wurden. Eine unglaubliche Geschichte, die der 31-jährige Justizvollzugsbeamte auch in seinem Buch „Firat, das Auto muss weg“ festgehalten hat. Eine authentische, emotionale und sehr amüsante Sammlung an Anekdoten aus seinem Leben und dem seiner ganzen Familie. Allerdings stecken auch ernste Themen wie Integration oder Demut in den Zeilen. Denn innerhalb eines Jahres hat Firat Demirhan so einige Höhen und Tiefen durchlebt: knapp vor dem Tod, Notoperation, Trauer und Frust, ein wahnsinniger Hype sowie unendliche Freude über ein Kind: Über all dies wird er nun am 16. September 2016 ab 19:00 Uhr im Gevelsberger Autohaus Gebrüder Nolte im Rahmen einer Lesung erzählen. Und mit seiner ehrlichen und erfrischenden Art wird Firat Demirhan dabei ganz schnell die Sympathie der Gäste gewinnen. Literatur trifft auf Automobilität und macht zudem auch noch deutlich, dass sich die „Bibliothek in Bewegung“ befindet, um es einmal mit den Worten von Stephanie Kron (Leiterin der Stadtbücherei) zu formulieren. Zusammen mit „Lesefreunde – Förderverein der Stadtbücherei Gevelsberg e.V.“ hat sie die ganze Aktion eingefädelt „Es war zunächst alles sehr geheimnisvoll“, berichtete Andreas Niehues (Geschäftsführer des Opel-Autohauses), „aber wer uns kennt der weiß, wir sind stets offen für neue Ideen.“ Ein Buch dessen „Titelheld“ ein Opel Tigra ist, ein Autohaus das die Marke Opel vertreibt, ein junger Autor und strahlender Familienvater der mit Opel aufgewachsen ist und dessen Opa zudem selbst als Opelaner in Bochum malochte – allein dies ist schon eine runde Sache. Doch es wird am Abend der Lesung zudem noch eine besondere Überraschung geben, da der Opel Tigra mittlerweile nämlich Schrott ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Was Firat Demirhan keinem geringen als Günther Jauch und der RTL-Quizshow „Wer wird Millionär“ zu verdanken hat, zudem ihn seine Frau Joanna heimlich angemeldet hatte. Als „Pechvogel“ wurde er am 02. September 2016 in die Sendung gelockt und musste dort mit ansehen, wie sein grünes Baby in der Schrottpresse landete. Zurück blieb ihm nur das Lenkrad als Andenken. So emotional und überraschend diese Situation auch gewesen sein mag, er erhielt dadurch jedoch die Chance auf eine Million Euro. Am Ende erspielte er 32.000,- Euro, von denen nun ein neuer familiengerechter „Firat-Antrieb“ gekauft werden soll.

 

André Sicks

„Spectaculum Bibliographicum“ Lesung bei Buchhandlung Appelt

Blick in die Buchhandlung Appelt   Foto: Linde Arndt

Blick in die Buchhandlung Appelt Foto: Linde Arndt


 

[Gevelsberg]
Buchhandlung Appelt in Gevelsberg lädt ein zum
„Spectaculum Bibliographicum“

lesung1 Dienstag, 31. März um 19:00 Uhr bei Buchhandlung Appelt

Leut!

Höret die Kunde, Uwe Schumacher liest in froher Runde!
Im Mittelalter, lasst Euch sagen, haben sich spannend Dinge zugetragen.
Drum kommet her und lauscht des Schreibers Wort an unserem geselligen Ort.
Erfreuet Euch an Minnesang und Lauten-Klang.

Seid willkommen, tretet ein, es soll zu Eurem Schaden nicht sein.


Buchhandlung Appelt
Mittelstraße 76
58285 Gevelsberg
Tel: 02332 / 32 33
Fax: 02332 / 49 09

http://www.buchhandlung-appelt.de/
info@buchhandlung-appelt.de

Öffnungszeiten:
Mo – Fr 9.00 – 18.30 Uhr
Sa 9.00 – 14.00 Uhr

Foto: Linde Arndt

Willkommen bei Buchhandlung Appelt Foto: Linde Arndt

Jeder neue Schritt ist immer nur der vorletzte

phil-muse

[Hagen] Am 27. Mai 2013 kommt es Dank einer Kooperation des philharmonischen orchesterhagen mit dem
Osthaus Museum Hagen zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis vor farbenprächtiger Kulisse.
„Jeder neue Schritt ist immer nur der vorletzte“ heißt das Konzert mit Lesung,das vor Werken des
Malers Klaus Fußmann gegeben wird.

Marc Kilchenmann

Marc Kilchenmann – Foto: privat

Nach Konzerten in Basel, Bern, Zürich und dem KZ Osthofen gastieren das Satie-Quartett und Der Minervae Banquet nun in Hagen. Der Schweizer Komponist Marc Kilchenmann hat zu Anna Seghers’ Roman „Das siebte Kreuz“ vier kammermusikalische Stücke geschrieben. Jedes beleuchtet einen anderen Aspekt des Romans und übersetzt so die Geschichte von Verfolgung, Unterdrückung und Widerstand zur Zeit der NS-Diktatur in die Sprache der Musik. Anna Seghers schildert in ihrem Roman, den sie 1942 im Exil veröffentlichte, die Flucht von sieben Häftlingen aus einem KZ.

Bei der Suche nach einem Weg der musikalischen Umsetzung wurde Kilchenmann nicht nur in Form eigener
Kompositionen fündig sondern auch in Johann Sebastian Bachs Fugenwerk „Musikalisches Opfer“.
Entstanden ist ein musikalisches Programm, das von einer Lesung aus Anna Seghers’ Roman
begleitet wird und von der Gegenüberstellung der Musik von Bach und Kilchenmann lebt.

Ursina Staub, Bratscherin des philharmonischen orchesterhagen und Mitglied des Satie-Quartetts,
machte den Hagener GMD Florian Ludwig auf das ungewöhnliche Projekt aufmerksam. „Ich fand die
Idee sehr spannend und wollte das Projekt gerne nach Hagen bringen“, sagt Florian Ludwig. Auf der
Suche nach einem geeigneten Aufführungsort sprach er den Direktor des Osthaus Museums, Dr.
Tayfun Belgin, an. In der Vergangenheit hatte man bereits des Öfteren über Kooperationen
nachgedacht – nun bot sich endlich eine gute Gelegenheit. „Herr Belgin hatte die Vision, das Konzert
in die Ausstellung des Malers Klaus Fußmann einzubinden“, erzählt Ludwig, „die Bilder dieses großen
Künstlers bieten also die Kulisse für ein sehr besonderes Konzerterlebnis“.

Info

Jeder neue Schritt ist immer nur der vorletzte
Eine Kooperation des philharmonischen orchesterhagen mit dem Osthaus Museum Hagen
27. Mai 2013, 18.30 Uhr, Osthaus Museum Hagen
Werke von J. S. Bach und Marc Kilchenmann zu Anna Seghers’ „Das siebte Kreuz“
Satie-Quartett (Klaus Esser, Jin Kim, Violinen; Ursina Staub, Viola; Yuko Uenomoto, Violoncello);
Der Minervae Banquet (Sarah Giger, Traversflöte; Meret Lüthi, Barockvioline; Felix Knecht,
Barockcello; Sebastian Wienand, Cembalo)
Lesung: Christa Degemann
Karten unter www.osthausmuseum.de oder an der Museumskasse, Tel. 02331/ 207-3138

X-Mas Poetry meets Jazz

"Weihnachtsgedöns – unheilige Texte und die drei eiligen Jazzkönige“
07.12.2011
  20:00 Uhr
Kultur- und Bürgerzentrum Duisburg Süd Steinhof Huckingen e.V.
Düsseldorfer Landstraße 347
47259 Duisburg

Tickets:
Geschäftsstelle, Anschrift wie vor

Telefon: 0203 72999984

Telefax: 0203 72999968

Internet: www.steinhof-duisburg.de
freie Platzwahl, Tickets € 14,-

 

Zwischen cool sophisticated und zärtlich warm hat Dieter Greifenberg deutsche Weihnachtslieder, US-Christmas-Songs und Evergreens arrangiert.  „Stille Nacht“ kann immer  den Schuss Jazz vertragen, der Hit „Jingle Bells“ von James Pierpont wird zum „Swingle Bells“ und Mel Tormés „Christmas Song“ kommt als Bossa daher. Dass Kirchenmusik auch mit Jazz-Harmonien weihnachtlich bleibt, beweist „Macht hoch die Tür“.

Im Wechsel  zur Musik liest eine „der“ Radiostimmen NRWs, Matthias Bongard, skurrile und nicht immer unbedingt dem klassischen weihnachtlichen Klischee entsprechende Texte von   strampelnden  Menschen in der Kaufhaushalle, die geizgeil nach Schnäppchen jagen oder  auf den schnellen Fetisch gieren. Die Texte stammen u.a. aus den Federn  seiner Freunde und Kollegen, wie  Fritz Eckenga, Vincent Klink oder auch Wiglaf Droste ua.

Matthias Bongard, wort                                                                                                                                                                                                   Dieter Greifenberg, piano                                                                                                                                                                                               Konstantin Wienstroer, bass                                                                                        
Peter Baumgärtner, schlagzeug

Neue literarische Werkproben im Bürgerhaus Alte Johanneskirche Gevelsberg

Mit der ersten von insgesamt drei Werkproben in diesem Jahr startet das Bürgerhaus Alte Johanneskirche wieder mit der Literatur- und Leseförderung vor Ort.
Kultur an neuen dezentralen Orten präsentiert sich im Kulturcafé des Bürgerhauses an der Uferstraße 3 mit Guy Helminger, einem sehr erfolgreichen Luxemburgischen Autor.

Der Autor:
Guy Helminger, geboren 1963 in Eschur-Alzette (Luxemburg), seit 1985 wohnhaft in Köln, studierte Germanistik und Philosophie, arbeitete als Barkeeper, Schauspieler, Regieassistent und 3D-Grafiker. Auslandsaufenthalte führten ihn nach Indien, Iran und in den Jemen. Der Autor wurde mehrfach mit Literatur- und Kulturpreisen ausgezeichnet, u.a. erhielt er den Prix Servais, den 3sat-Preis oder den Prix mérite culturel. Seit Januar 2010 moderiert er die Sendung Kultur bei RTL (Luxemburg).
Neben seinen umfangreichen literarischen Arbeiten gehören auch Hörspiele und Theaterstücke zu seinem vielfältigen Werk.

Guy Helmingers Texte fallen auf: nicht allein, wenn sie vom Autor hervorragend vorgetragen werden, sondern auch durch ihre sprachliche Prägnanz und die eigenwilligen Charaktere. Bilderstark und präzise gefasst tritt dem Leser diese Welt entgegen. Das Komische, das Traurige, das Groteske finden sich nebeneinander – wie im wahren Leben. In seinem jüngsten Roman "Neubrasilien" verwebt er auf zwei Erzählsträngen und auf zwei Zeitebenen die Geschichte der jungen Luxemburgerin Josette und die des montenegrischen Mädchens Thia, beide auf dem Weg in ein neues verheißungsvolles Leben.

Guy Helminger liest am Freitag, 28. Januar 2011, im Café des Bürgerhauses in der Uferstr. 3. Die Lesung beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Diese Veranstaltung wird gefördert vom Kultursekretariat Gütersloh und dem Land NRW
Weitere Informationen bei: Stadt Gevelsberg, Bürgerhaus Alte Johanneskirche, Frau Potarczyk, 
Telefon 02332/662691