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LehmbruckMuseum Duisburg bis auf Weiteres geschlossen

 

[Duisburg] Nach einer Verfügung der Bauaufsicht der Stadt Duisburg wird das LehmbruckMuseum bis auf Weiteres geschlossen. Die Behörde hatte nach einer Gebäudebegehung die Nutzung der Galerie des Lehmbruck-Trakts sowie der großen Glashalle untersagt, wodurch der Betrieb des Museums nicht mehr
gewährleistet werden kann.
 
Grund für die Verfügung sind Sicherheitsbedenken in Bezug auf die seit 1964 vorhandenen Geländer des Lehmbruck-Trakts beziehungsweise die ebenfalls seit 1964 in der Glashalle installierten Deckenplatten. "Es ist sehr, sehr bedauerlich, dass es zu dieser vorsorglichen Schließung kommen muss", kommentiert Prof Raimund Stecker, Direktor des Hauses, die Entscheidung, durch die auch die Finissage der Ausstellung von Georg Hornemann ausfallen muss.
 
Die Eröffnung der Ausstellungen von Martina Klein und Fabián Marcaccio werden auf unbestimmte Zeit verschoben. "Wir sehen es als unsere Pflicht an und tun alles in unserer Macht stehende, um keine Ausstellung absagen zu müssen", so Raimund Stecker. Die Präsentation von Georg Hornemann soll, sobald es nach ersten Maßnahmen möglich ist, wieder zugänglich gemacht und anschließend für weitere zwei Wochen gezeigt werden. "Natürlich verstehe und unterstütze ich jede Gefahrenabwendung", so Stecker weiter. "Aber wir müssen uns nun endlich dringend mit dem Immobilienmanagement Duisburg zusammensetzen, um über den Sanierungsbedarf des Museums und einen Zeitplan der Sanierungsarbeiten zu sprechen. Es geht ja nicht nur um Gefahrenabwehr, es regnet auch noch durchs Dach und der Teich wartet ebenfalls seit Jahren auf seiner Wiederherstellung."
 
"Das Immobilienmanagement Duisburg wird ab Montag alles dafür tun, dass die Mängel im LehmbruckMuseum schnellstmöglich behoben und das Haus wieder für das Publikum geöffnet werden kann", versichert Stadtdirektor Dr. Peter Greulich. "So unangenehm die Situation auch sein mag, aber Sicherheit geht vor." Der Abbau der Deckenplatten wird nach ersten Schätzungen des IMD etwa eine Woche dauern.

LehmbruckMuseum verlängert Präsentation – Entwürfe für das Loveparade-Mahnmal noch bis zum 25. Juli zu sehen

[EN-Mosaik] Aufgrund des großen Interesses an den Entwürfen für das Loveparade-Mahnmal, die seit dem 23. Juni 2011 im LehmbruckMuseum zu sehen sind, wird die Präsentation auf der Galerie der Glashalle bis zum 25. Juli verlängert.
Neben den 44 Modellen, die besichtigt werden können, haben die Besucher nun zwei Wochen länger die Möglichkeit, auch einen Blick in die beiliegenden Mappen der Künstler zu werfen, in denen sie ihre individuellen Ideen und
Gedanken zum Modell darlegen.

[jpg]Nur drei Minuten Fußweg weiter kann dann auch noch das Original Mahnmal besichtigt werden. Dies ist das erste Mahnmal in Duisburg welches von Duisburger Bürger für Duisburger Bürger erstellt wurde. Die Ratsmitglieder als auch die Arbeitnehmer der Stadtverwaltung wurden total außen vor gelassen. Duisburger Bürger schämten sich für ihre Stadt und aus dieser Scham entstand die Verantwortung. Die Verantwortung die der Politik immer mehr abhanden kommt, in Duisburg und anderswo. Ein Witz, dass der Duisburger Oberbürgermeister nach einem Jahr seine moralische Verantwortung erkennt und sich entschuldigt. Es ist nicht nur ein Witz, vielmehr ist es damit der blanke Hohn den Opfern gegenüber, dieses politische Spielchen weiter zu betreiben. Zumal jetzt die Staatsanwaltschaft die Schuld der Stadtverwaltung Duisburg erkannt hat, indem sie vermeldet: Diese Veranstaltung hätte niemals genehmigt werden dürfen. Der Chef der Stadtverwaltung Duisburg ist der Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU).

 

 
 Vorbereitung zur Loveparade 2010 Foto: Linde Arndt
   Massenandrang  Loveparade 2010  Foto Linde Arndt

Jürgen Gerhardt