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Alles Gute zum Fest – ein Jahresrückblick des Kinderschutzbundes

kinderschutzbund
Liebe LeserInnen,

kaum jemand hat vor zwölf Monaten die rasante Entwicklung vorhergesehen, die ein so kleiner Verein wie der Kinderschutzbund aufgrund weltweiter Geschehnisse durchlebt, wie es nun der Fall ist. Manchmal ist es auch gut, dass wir nicht genau wissen, was morgen sein wird. Ob wir uns als Vorstand sonst die Ausbildung von Flüchtlingspaten zugetraut hätten? Ob wir uns die Eröffnung eines dritten Ladens auch nur im Traum vorgestellt hätten? Ob wir hätten glauben wollen, dass sich in so kurzer Zeit die Zahl der ehrenamtlich Tätigen verdoppeln würde? Hätte, hätte, hätte …  Es ist so gekommen, wir mussten den Anforderungen gerecht werden, wie sie an uns gestellt wurden. Wir mussten zu den Dingen stehen, die wir ins Leben gerufen hatten – wenn auch oft mehr überrascht und der Notwendigkeit folgend, als von langer Hand geplant.

Doch wir wollen nicht über „Belastung“ reden, andere tun dies genug. Wir als Kinderschutzbund wollen über die Chancen oder gar die Bereicherung sprechen. Wenn Menschen sich bei uns bedanken, dass sie an dieser oder jenen Stelle helfen durften und diese oder jene Erfahrung machen konnten, dann sind dies sehr außergewöhnliche Momente. Und: außergewöhnliche Menschen treffen aufeinander. Die einen finden einen ganz neuen Le­benssinn, die anderen suchen Frieden und Sicherheit. Plötzlich stehen wir vor Eindrücken, die alles bisher Erleb­te in den Schatten stellen. Da kommen große Gefühle auf, fremde Menschen liegen sich in den Armen, geben sich gegenseitig Trost und Kraft, spinnen ein Band der Gemeinsamkeit, wo man sich zuvor noch nicht einmal kannte.

Bei allem Neuen haben wir uns bemüht, bewährte Projekte weiterzuentwickeln. Nichts sollte aufgrund der neuen Anforderungen aufgegeben werden. Unser neuer Jahresbericht, der im Januar 2016 in Ihren Briefkästen sein wird, gibt Ihnen ausführlich Auskunft über alle großen und kleinen Erlebnisse und Projekte. Gerade das Jahr  2015 hat gezeigt: Das Zusammenspiel von ehrenamtlichen Engagement, Spendern, Netzwerkpartnern und Sym­pathisanten ermöglicht dem Kinderschutzbund diese Projektvielfalt. Dahinter stehen einzelne Menschen. Men­schen die an einem Strang ziehen und die Notwendigkeit des Anpackens begreifen. Bei all diesen Menschen möchten wir uns hiermit bedanken.

In einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen geraten zu sein scheint, ist es uns ein ganz besonderes Anliegen, Ihnen und Ihren Familien ein geruhsames, gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das Jahr 2016 zu wünschen.

Herzliche Grüße

Petra Backhoff
Vorstandsmitglied

 

 

 

 

 


 

Kleiner Einsatz – große Freude

Kinderschutzbund rüstet sich für die Aktion "Weihnachtswunschbaum" Foto: (c) Petra Backhoff

Kinderschutzbund rüstet sich für die Aktion „Weihnachtswunschbaum“ Foto: (c) Petra Backhoff

[Ennepetal] Über 650 Wünsche sollen erfüllt werden – die Wunschbaum-Aktion des Kinderschutzbundes startet am 20.11.2015

Gerade für arme Familien wird Weihnachten oft zur Belastung im doppelten Sinne. Das schmale Familienbudget gestattet Eltern oft keine zusätzlichen Ausgaben. Und die Eltern schmerzt es, ihren Kindern kaum Wünsche erfüllen zu können. Aktuell bezieht jeder zehnte Haushalt in Deutschland Hartz-IV-Leistungen, davon ist jedes sechste Kind betroffen. Der Kinderschutzbund Ennepetal beobachtet zunehmend, dass sich Mädchen und Jungen aus armen Familien zu Weihnachten ganz praktische Dinge wünschen, die für andere selbstverständlich sind. Das sind etwa warme Schuhe oder eine Winterjacke. Hinzu kommt, dass viele Eltern ihren Kindern Geschenke machen, um ihre Armut zu kaschieren, sich damit aber finanziell komplett übernehmen. Nicht nur vor diesem Hintergrund bekommt die Diskussion über eine eigene Grundsicherung für Kinder wieder neues Gewicht.
Die diesjährige Aktion „Weihnachtswunschbaum“ startet am 20. November 2015. Zu den üblichen Bärti-Öffnungszeiten können dort ausgefüllte Wunschzettel abgeholt werden. Auf diesen Zetteln sind Wünsche im Wert von ca. 20 Euro von Kindern und Jugendlichen notiert. Bereits im Vorfeld bedankt sich der Kinderschutzbund bei den vielen lieben Menschen, die uns dabei helfen werden, dass zu Weihnachten noch mehr Kinderaugen erstrahlen.

 

 


 

Eilmeldung! Vortrag über das Patenprojekt für Flüchtlinge

Foto wurde vom Kinderschutzbund zur Verfügung gestellt.

Foto wurde vom Kinderschutzbund zur Verfügung gestellt.


Heute um 18.30 Uhr hält Petra Backhoff vom Kinderschutzbund in der Stadtbücherei einen Vortrag über das Patenprojekt für Flüchtlinge des Kinderschutzbundes. Jedefrau / jedermann, die / der schon immer gerne einmal mehr zu diesem Projekt erfahren wollte, ist herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Spendenübergabe des Frauennetzwerkes an den Kinderschutzbund

Übergabe der Spende  Foto: (c)  S. Hofmann

Übergabe der Spende Foto: (c) S. Hofmann

[Ennepetal] Das Frauennetzwerk Ennepetal arbeitet nicht nur mit großem Engagement an der Ausstellung „Flucht und Vertreibung – gestern und heute“, der Arbeitskreis Frauen und Politik hat Spenden für Flüchtlinge gesammelt.

Auf dem diesjährigen Internationalen Freundschaftsfest waren sie mit einem Waffelstand vertreten und backten Waffeln mit der Bitte um eine Spende für die Finanzierung von Deutschkursen.
Doris Kruse, Hildegard Frede und die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Hofmann übergaben die Spende in Höhe von 132 €  nun im Rahmen des Erzählcafés für Flüchtlinge an Petra Backhoff vom Kinderschutzbund, die das Geld gerne entsprechend verwenden wird. In der kommenden Woche endet der erste vom Kinderschutzbund finanzierte Sprachkurs der VHS mit einer freiwilligen Prüfung nach dem Level A1. Der nächste Kurs wird Ende August 2015 starten.

Am 25. April ist 5.000 Teile Markt im Festsaal Loher Nocken

[Ennepetal] Trotz der verkürzten Sammelzeit von nur zwei Tagen (am 23. und 24. April jeweils in den Nachmittagsstunden bis 20 Uhr) hofft der Kinderschutzbund auch in diesem Jahr auf vollgepackte Verkaufstische in gewohnter Weise. Pünktlich um 12 Uhr öffnen sich die Türen am Samstag zum Festsaal Loher Nocken. Über Hausrat, Elektroartikel, Kinderspielzeug, Bilder, Lampen, Tischdecken bis hin zu Büchern, Schallplatten und Kleinmöbeln erstreckt sich das bunte Angebot. Jedes Teil wird für einen Euro angeboten. Zudem bietet die Kinderlobby eine reichlich gedeckte Kaffeetafel. Ab 15.30 Uhr werden wieder ganze Kisten für einen Euro verkauft. Der Tageserlös ist für Kinder und Familien in Ennepetal bestimmt.

Leider nur sehr kurze Annahmezeiten in diesem Jahr zum 5.000 Teile Markt:

[Ennepetal] Zum diesjährigen 5.000 Teile Markt kann der DKSB leider nur verkürzte Sammelzeiten anbieten. Daher bitten wir alle Spender folgende Annahmezeiten vorzumerken:

Donnerstag, 23. April 2015: 15 – 20 Uhr und
Freitag, 24. April 2015: 13 bis 20 Uhr
Der Markt selber findet am 25. April ab 12 Uhr statt

Ort: Festsaal Loher Nocken, Zufahrt über Diestelkampstraße

Ennepetal: Urlaub vom Kinderverprügeln

[jpg] Manche Väter haben es nicht leicht. Da kriegen sie von ihrem Chef eines auf die Mütze, weil sie mal nicht pünktlich zur Arbeit kamen. Und dann. Dann kommt man nach Hause und der „Kurze“ will mit ihnen die Schularbeiten machen. Und weil der „Kurze“ nicht nach lässt, gibt es „einen hinter die Ohren“. Komisch ist, wenn man am nächsten Tag Hämatome am Körper des Kindes sehen kann. War wohl doch etwas fester. Was soll es. Und so geht das in der Woche so an die drei bis vier mal. Kinder sind für viele Menschen aus dem Erwachsenenbereich nur eine Sache über die man verfügen kann. So wie über einen Rasenmäher oder ein Fernsehgerät. Es ist also ganz normal wenn man seine Kinder ab und an mal verprügelt – für diese Leute. Und weiter, mir wird immer in den höchsten Tönen durch Politiker aller Parteien von dem schönen Ennepetal erzählt. Es stimmt wohl überhaupt nicht, wenn ich mir einen Artikel der Westfälischen Rundschau vom 21.September 2012 ansehe. In dem Artikel schreibt die Kollegin Petra Kappe von der WR ,wie die Sozialpädagogin Frau Heike Ueßeler-Lingenberg und die drei Damen Ulrike Karoff, Petra Backhoff und Sabine Spruth vom Kinderschutzbund Ennepetal einen prügelnden Vater zu einem Urlaub vom Prügeln bis Weihnachten bewegen konnten. (Link: http://www.derwesten.de/staedte/ennepetal/papa-hat-mich-eine-woche-nicht-gehauen-id7120856.html ) Der Knirps freute sich gem.  Artikel riesig darüber, dass er nicht mehr mit Schmerzen und blauen Flecken in die Schule gehen muss. Und das jetzt drei Monate an einem Streifen. Den ganzen Vorfall schickte mir eine Userin per email. Nicht ohne mir ihre Wut über diesen Vorfall mit zuteilen.

Ja geht es denn noch? Kinder verprügeln, geht gar nicht, schon aus strafrechtlichen Gründen nicht.

Wir sollten uns an die UN-Kinderrechtskonvention erinnern, die wir –  auch Ennepetal – unterschrieben haben.

 


Kinder brauchen unseren Schutz (Beispielfoto vom Schulchor aus 2010)
 
Petra Backhoff vom Kinderschutzbund Ennepetal

UN-Kinderrechtskonvention

Artikel 19
(1) Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Gesetzgebungs-, Verwaltungs-, Sozial- und Bildungsmaßnahmen, um das Kind vor jeder Form körperlicher oder geistiger Gewaltanwendung, Schadenszufügung oder Misshandlung, vor Verwahrlosung oder Vernachlässigung, vor schlechter Behandlung oder Ausbeutung einschließlich des sexuellen Missbrauchs zu schützen, solange es sich in der Obhut der Eltern oder eines Elternteils, eines Vormunds oder anderen gesetzlichen Vertreters oder einer anderen Person befindet, die das Kind betreut.

(2) Diese Schutzmaßnahmen sollen je nach den Gegebenheiten wirksame Verfahren zur Aufstellung von Sozialprogrammen enthalten, die dem Kind und denen, die es betreuen, die erforderliche Unterstützung gewähren und andere Formen der Vorbeugung vorsehen sowie Maßnahmen zur Aufdeckung, Meldung, Weiterverweisung, Untersuchung, Behandlung und Nachbetreuung in den in Absatz 1 beschriebenen Fällen schlechter Behandlung von Kindern und gegebenenfalls für das Einschreiten der Gerichte.

Und wenn dies für die Ennepetaler Kinderschützer, die Stadtverwaltung und die Journalistin von der WR nicht genehm ist, so sollten sie alle zumindest unser deutsches Strafgesetzbuch achten.

 

§ 225 StGB
Misshandlung von Schutzbefohlenen
(1) Wer eine Person unter achtzehn Jahren oder eine wegen Gebrechlichkeit oder Krankheit wehrlose Person, die

1. seiner Fürsorge oder Obhut untersteht,
2. seinem Hausstand angehört,
3. von dem Fürsorgepflichtigen seiner Gewalt überlassen worden oder
4. ihm im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist,

quält, roh misshandelt, oder wer durch böswillige Vernachlässigung seiner Pflicht, für sie zu sorgen, nicht nachkommt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.


(2) Der Versuch ist strafbar.

(3) Auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr ist zu erkennen, wenn der Täter die schutzbefohlene Person durch die Tat in die Gefahr

5. des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung oder
6. einer erheblichen Schädigung der körperlichen oder seelischen Entwicklung bringt.

Danach hätten die oben genannten Damen, einschließlich der Journalistin die Stadtsanwaltschaft informieren und Anzeige erstatten müssen.

Ach, und weil wir gerade dabei sind: Der Vertrag zwischen prügelndem Vater, dem Kind und der Sozialpädagogin geht nur bis Weihnachten. Was ist danach, klar, dann wird doppelt geprügelt. Das Kind hatte ja Zeit genug sich zu regenerieren. Der Artikel erinnert mich an diese „Super Nanny“ Katharina Saalfrank von RTL die sicher an Ennepetal ihren „Heidenspaß“ hätte. Titel des neuen Formats: „Weihnachten gibt es von Papi eins auf die Fresse“

Ich denke demnächst kommen noch Verträge von prügelnden Ennepetaler Ehemännern, die ihre Frauen mal ein paar Monate nicht verprügeln oder vergewaltigen. Jetzt verstehe ich auch warum seinerzeit die Dame vom Frauenhaus über Gewalt gegen Frauen 15 Minuten vor dem Ausschuss referieren durfte und sich dann zu „trollen“ hatte und von der Vorsitzenden verabschiedet wurde. Kein Bedarf an der Lösung dieser in Ennepetal vorhandenen Probleme? Lasst sie uns totschweigen diese Probleme; denn uns geht es doch gut.

Und was, wenn es wie in Bremen im Fall Kevin zu einer Kindstötung kommt? Diese prügelnden Väter wollen ja mehr, sie hören ja nicht auf (außer wenn sie Urlaub brauchen, wegen der schmerzenden Hände). Auch im Fall Kevin war es für das Landgericht Bremen unbegreiflich wie alle Beteiligen, Ärzte, städt. Angestellte und Sozialpädagogen, weg schauten und damit am Tode dieses Kindes mitverantwortlich waren. Und Kevin ist kein Einzelfall, die Tendenz ist steigend!

Tja, wir schauen nur da hin wo es schön ist. Deshalb ist Ennepetal auch eine schöne Stadt. Nächste Woche kommt ein Staatssekretär aus dem Düsseldorfer Innenministerium um Ennepetal während eines „Festaktes“ eine Urkunde zu überreichen – Ennepetal Stadt der Kluterthöhle.

Wie werden dann alle Ennepetaler Politiker sagen: Ennepetal ist eine schöne Stadt. Toll.

Und die geprügelten Kinder, Frauen oder warscheinlich sogar sexuell genötigten dieser Stadt?

Ich schäme mich für diese Stadt, die mit diesem Artikel auch noch eine Sozialpädagogin promoten möchte; auf Kosten des Kindes. Meine Güte, wie verroht muss man sein um so was schreiben zu lassen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
[Fotos: Linde Arndt]

Traurige Weihnachten? – Nicht für 300 Ennepetaler Kinder dank Kinderschutzbund

 [la] Nichts ist offener und ehrlicher als die Augen eines Kindes. Aus Kinderaugen spricht das Herz. Und wenn diese Augen lächeln oder sogar strahlen, berührt es automatisch auch unser Herz.

Gerade Weihnachten ist eine Zeit, wo diese Nähe zu Menschen wieder mehr ins Blickfeld rückt , wo man milder gestimmt ist und eine kurze Zeit uns nicht allein die Hektik des Alltags bestimmt.

So ist es auch Zeit an die Menschen zu denken, denen es durch unliebsame Lebensumstände nicht vergönnt ist, die Augen ihrer Kinder zum Strahlen zu bringen, da es unter dem  Weihnachtsbaum – wenn es denn überhaupt einen in der guten Stube gibt – keine Geschenke für die Kleinen gibt, wie es bei anderen Familien üblich ist.

Und um diese Traurigkeit zu verringern, hat der Kinderschutzbund wieder einmal die Gelegenheit genutzt, durch eine Sonderaktion wenigstens einen Teil bedürftiger Kinder zu erfreuen.

Es ist schon traurig, wenn vor zwei Jahren der Wunschbaum gerade einmal 50 Wunschzettel trug und im Folgejahr schon auf 150 Zettel angewachsen war. In diesem Jahr sind es nun bereits 300 bedüftige Kinder, die über ihre KiTa, bzw. den Tafelladen ihre Wünsche an den Kinderschutzbund weitergeben durften.

Das stimmt einen doch bedenklich.Sollte es im kommenden Jahr sogar erforderlich sein auf den Marktplatz auszuweichen um die Wunschzettel an dem über 5 m hohen Tannenbaum zu plazieren, der jetzt nur Werbebotschaft war? Ein grässlicher Gedanke.

In diesem Jahr gab es den großen Tannenbaum nur, um auf die Aktion im Kinderschutzbund aufmerksam zu machen. Ludger Brinkmann hatte ein prachtvolles Stück von seinem Tannenhof vom "Gut Braband" gespendet. Die Firma Marc Alberts war extra mit einem Hubwagen gekommen, damit Schleifen und Zettel, die auf die Aktion aufmerksam machen sollten, auch an höheren Stellen angebracht werden konnten. Petra Backhoff vom Kinderschutzbund erklärte am Mikrofon die Situation und Aktion. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhaben, der mit seiner Frau Ilona anwesend war, hielt ebenfalls eine Ansprache und meinte spontan, dass er gleich mit seiner Frau in die Räumlichkeiten des "Bärti" gehen würde, um sich ein paar Wunschzettel auszusuchen, die sie erfüllen wollten.

                  
  Fotos: © Linde Arndt  

City-Manager Ulli Schilling hatte einen Stand mit Kinderpunsch aufgebaut und sich sehr um die kleinen Helfer vom Kindergarten des Mehrgenerationshauses bemüht, die in der Kälte den Baum schmücken sollten.

Der Jugend-Posaunenchor der Musikschule wollte mit bekannten Weihnachtsliedern Stimmung in die Veranstaltung bringen. Es hätte eine nette, stimmungsvolle  Veranstaltung werden können, wäre ,,,,, ja wäre es nicht sooo kalt gewesen und hätten sich doch nur  mehr  Bürger auf den Weg gemacht, um diese Aktion zu verfolgen.

Ich hätte es dem Kinderschutzbund und den Kindern gewünscht – und so kann man verstehen, dass der Baum nicht rundum geschmückt wurde, sondern diese Inszenierung eben symbolisch erfolgte.

Gut war nur von Frau Backhoff zu erfahren, dass schon einige Bürger im Laden waren, um sich einen Wunschzettel auszusuchen um mit den darauf geschriebenen Dingen  hiermit später ein Kind  erfreuen zu können..

 

Da wir wissen, dass sehr viele Ennepetaler unser Magazin lesen, möchte ich auf diesem Weg die Aktion nochmal eingehender erklären.

Beim "Bärti", Voerder Straße 55 in Ennepetal steht ein Weihnachtsbaum, auf dem sich ganz viele Wunschzettel von Kindern befinden. Auf diesem Zettel ist nur der Vorname des Kindes und das Alter, sowie sein Weihnachtswunsch und die einreichende Stelle vermerkt (also KiTa oder Tafelladen etc.)um eine Stigmatisierung der Familie zu verhindern.

 Da es 300 Zettel waren, können natürlich nicht alle am Tannenbaum plaziert werden und so gibt es noch eine Kiste, wo die restlichen aufgehoben sind.

Von jedem Schein gibt es ein Duplikat, das beim Kinderschutz- bund verbleibt.

     

Nimmt jetzt jemand einen Wunschzettel mit, so wird beim Duplikat vermerkt, wer es ist.

Wenn der freundliche Spender sein Geschenk besorgt hat, (wie z.B. Spielwaren, Bücher, Bettwäsche, Kuschelkissen, usw) wird es von ihm liebevoll als Weihnachtspäckchen eingepackt. Der Wunschzettel wird oben auf befestigt und das Päckchen dann beim Kinderschutzbund wieder abgegeben und unter dem Baum plaziert.

Die Werte der Wünsche liegen so um 20,00 Euro, also durchaus erschwinglich..

Zu einem festgelegten Termin kommen die Familien zum Bärti und holen die Wünsche ihrer Lieben ab

Wie wir von Frau Backhoff erfuhren, wurden in den Vorjahren bei vielen dieser Päckchen auch ein paar nette Zeilen oder eine Weihnachtskarte hinzugefügt. Das ist keine Pflicht, aber man kann sich vorstellen, dass so etwas das Geschenk noch sehr persönlicher macht, so als habe das Christkind oder der Weihnachtsmann persönlich an das Kind gedacht.

Vielleicht macht sich der eine oder andere doch auf den Weg um auch hier Gutes zu tun und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Vielleicht sollte man an seine eigene Kindheit denken und wie wichtig und bedeutsam gerade für Kinder so ein Weihnachtsgeschenk gewesen ist.

Linde Arndt von EN-Mosaik
aus dem frostigen Ennepetal

Wiggenhagen und die fremden Federn

[jpg] Die Hälfte der Schulferien sind um, langsam nimmt der politische Betrieb, auch in Ennepetal, wieder Fahrt auf. Ach ja, ich vergaß, Politik und Fahrt aufnehmen geht nicht in Ennepetal, der "Insel der Glückseligen". In einem dreiviertel Jahr hat der Rat der Stadt mal gerade einen Antrag auf den Weg gebracht. Die Stadtverwaltung möge prüfen wo sich auf dem Gebiet der Stadt eine Hundewiese einrichten lässt. Jetzt laufen die teuren Stadtverwalter herum, kratzen sich am Kopf und fragen sich: Welche Hunde sollen wo und wie laufen? Sicher wird das noch eine Weile dauern, und sicher muss erst einmal ein Gutachten angefordert werden über, was ist überhaupt ein Hund und kann man einen Hund so mir nichts dir nichts auf einer Wiese herumlaufen lassen. Aber lassen wir das, wenden wir uns unserem "Superstar" Wilhelm Wiggenhagen zu, der uns mal wieder eine Facette seiner Persönlichkeitsstruktur zur Bewunderung vorgeführt hatte.

Nun ist auch er fast ein ganzes Jahr im Amt und noch immer hat er kein Image aber auch keinen Erfolg vorzuweisen. Sein Ziehvater Walter Faupel versichert immer mal wieder, dass Wiggenhagen ein Mann mit Ecken und Kanten ist, aber er nicht so könne wie er wollte, denn es fehlen halt die Mittel dass er so wie er könnte auch machte. Im Moment spielt Wilhelm Wiggenhagen den guten Mann von Nebenan, der für alle Verständnis hat, aber halt nichts tun kann. Nichtsdestotrotz hat er jedoch viele Fans, vor allen Dingen solche die bei ihm Fleischtöpfe vermuten an denen es sich gut speisen lässt. Aber lassen wir sein soziales Umfeld in Frieden um die Töpfe schleichen.

Sprechen wir über die angekündigte Facette. Es geht um die Ideenlosigkeit und um das adoptieren von Ideen, wo er immer den Eindruck hinterlässt, es wäre seine Idee. Den eigentlichen Ideengeber lässt er logischerweise ins Land des Vergessens versinken, indem er ihn nicht erwähnt.

Da war doch der erste Runde Tisch über unseren Bahnhof, den Wilhelm Wiggenhagen moderierte. In dieser Veranstaltung fragte er nach Ideen was man mit diesem Bahnhof anfangen könnte. Neben vielen kruden Ideengebern, meldete sich eine Frau, die vorschlug dem Bahnhof doch ein Schild zu verpassen auf dem die Sehenswürdigkeiten  Ennepetals mit Wegweiser aufgedruckt werden könnten. Wilhelm Wiggenhagen fand das toll, zumal es zumindest eine preisgünstige Möglichkeit der Selbstdarstellung bot.

Gesagt getan. In zwei Terminen wurde dieses Schild, welches  zu 100% gesponsert wurde, öffentlichkeitswirksam aufgestellt. Es fehlte zwar ein Hinweis zum Haus Ennepetal, welches nicht nur ein architektonischer Hingucker, sondern auch ein Veranstaltungsort für auswärtige Gäste ist. Aber, was soll es, wir wollen nicht so pingelig sein.

Worauf es uns ankommt, die Frau, es war Frau Erwin aus Voerde, wurde nicht dazu geholt, ja noch nicht einmal erwähnt. Absicht? Ich denke ja. Denn es sollte ja das Bild eines Wilhelm Wiggenhagen gezeichnet werden, der nur so von Ideen sprüht und diese auch kostenneutral in die Tat umsetzt.

Dann kam die "Local Heroes" Woche. Der Kunstraum EN stellte im ehemaligen Kaiser´s Geschäft aus. Linde Arndt die Mitglied in dieser Künstlervereinigung ist holte noch zwei namhafte Künstler mit in die Ausstellung. Eine davon, Bettina Bröckelschen, kannte sie persönlich aus mehreren Ausstellungen und ist sogar freundschaftlich mit ihr verbunden.
Sie sprach die Künstlerin an ob sie nicht eines ihrer Werke für einen guten Zweck spenden würde. Sie einigten sich auf den Kinderschutzbund, der daraufhin ein Werk gespendet bekam.

Frau Backhoff, die Vorsitzende des Ennepetaler Kinderschutzbundes, bedankte sich auch für die Spende. Nun war Frau Backhoff bemüht einen Käufer zu finden, um mit dem Geld Kindern zu helfen. Sie fand schlussendlich in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld einen Käufer. Als nunmehr das Bild öffentlichkeitswirksam von der Künstlerin der Sparkasse nachträglich übergeben werden sollte, stand auf einmal unser Wilhelm Wiggenhagen in der Runde. 

Gesprächsweise hörte ich, dass Wilhelm Wiggenhagen diese Spende eingefädelt haben sollte. Da aber nun sowohl Linde Arndt als auch ich anwesend waren, konnte man das nicht so ohne weiteres auch vor der anwesenden Presse durchziehen. Also stellte man Wilhelm Wiggenhagen zwischen die Personen als dekoratives Beiwerk – es war ja noch etwas Platz auf dem Bild. Nach dem Fototermin trollte sich Wilhelm Wiggenhagen auch ohne ein weiteres Wort.  

Tja, so ist das halt. Man sollte sich nicht mit fremden Federn schmücken, denn irgendwann wird es peinlich.

Abgesehen davon, dass Ideengeber auch gerne einmal gelobt werden wollen um weitere Ideen in die Runde zu werfen, die ja letztendlich der Allgemeinheit zu Gute kommen. So ein Lob spornt ungemein an, so sagt man. Aber wenn man übergangen wird, dass deprimiert doch jeden besten auch noch so gutartigen Menschen.

Nun frage ich mich, hat Wilhelm Wiggenhagen eigentlich überhaupt eigene Ideen? Oder hält er immer Ausschau nach Federn womit er sich schmücken kann?

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Viele Herzen schlagen für „Kinder in Ennepetal“

[la] Es war zur Lokal-Heroes-Woche in Ennepetal, als die bekannte Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen sich mit ihren Bildern in die außergewöhnliche Ausstellung im ehemaligen "Kaisers" zu den Künstlern des Kunstraum-EN e.V. einreihte.
             

Die seit vielen Jahren bestehende persönliche und künstlerische Verbindung zu mir [Linde Arndt] und auch Werner Kollhoff waren hier Ausschlag gebend. Und da ich wusste, dass Bettina stets ein Herz für soziale Projekte hatte, wie man aus ihrer Vita ja ersehen kann, und ich selbst eine Aktion für den Bahnhof Ennepetal geplant hatte (leider ohne Erfolg), fragte ich unumwunden an, ob sie wohl auch bei uns in Ennepetal bereit sei, etwas für einen sozialen Zweck zu tun.

Ohne eine Sekunde zu zögern sagte sie "ja", wenn es ein Projekt gäbe, was ihr gefiele. Der Vorschlag hier den "Kinderschutzbund Ennepetal" zu berücksichtigen nahm sie sofort auf und entschloss sich spontan eines ihrer wertvollsten Werke (nicht allein vom künstlerischen, sondern insbesondere ideellen Wert her gesehen) voll zu spenden.

Frau Backhoff vom Kinderschutzbund erhielt das Bild und machte sich nun auf den Weg einen Sponsor zu finden, der bereit war, dieses Werk vom  Kinderschutzbund zu erwerben, also gegen Bares zu tauschen.

Es war sicherlich der rechte Augenblick, dass Johannes Dennda und Frau Heike Sonnenschein von der Sparkasse Ennepetal hiervon Kenntnis erhielten, denn sie hatten sofort das richtige Gespür, das dieses Bild eine Besonderheit darstellte. Immerhin trägt es zahlreiche Signaturen bekannter Promis, mit denen Bettina Brökelschen in den letzten Jahren beim Funk und Fernsehen zusammen gearbeitet hatte.

Auch hier waren die Herzen wieder offen für Kinder und so kam es zu folgendem Brief, der am 07. Juli 2010 an die heimische Presse und die Presse Dortmund ging:

Kinder in Ennepetal

. . . . . ,
wie wir Ihnen bereits mitteilten, konnten wir aktuell eine Netzwerkaktion begleiten, in der dem Kinderschutzbund ein Bild der krebskranken Dortmunder Künstlerin Bettina Brökelschen als Spende zur Verfügung gestellt wurde.

Das mit Unterschriften bekannter Persönlichkeiten, wie z.B. Götz Alsmann, Günther Jauch, Christine Westermann, Jean Pütz, versehene Bild wurde durch uns erworben und bildet einen Höhepunkt unserer Bilder in unserer Kundenhalle. Mit dem Gegenwert können wiederum Projekte für ein lebenswertes "Kind sein in Ennepetal" realisiert werden.

Die Übergabe des Schecks an den Kinderschutzbund findet samt Künstlerin und Vermittlern am 12.7.2010 um 12:00 Uhr in unserer Kundenhalle der Hauptgeschäftsstelle in Milspe statt.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

Mit freundlichen Grüßen
Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld
[gez. Dennda]

 

Eine  wunderbare Geste, die zeigt, was Netzwerke bewirken können, eine Würdigung für das soziale Engagement der  Künstlerin, ein Dank für alle, insbesondere die Sparkasse und den Kinderschutzbund, die sich für die Kinder  stark machen und alle anderen, die auf ihre Weise zeigen, das viele Herzen für "Kinder in Ennepetal" schlagen.

 

Freuen wir uns auf Montag, wir werden dann einen Nachbericht machen und Bilder der Übergabe einstellen.

 

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik aus Ennepetal