Willkommene Hilfe für demente und andere bedürftige Menschen
[la] Schon längst war es eine Art Tradition und viele Fans warteten darauf am AVU-Old-StarCup wieder teilzunehmen. Ebenso hofften Einrichtungen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, die mit Demenzerkrankten arbeiten, durch diese Veranstaltung evtl. wieder mit einer Spende bedacht zu werden.
Es war schon ein Schlag für die Betroffenen, als im Dezember 2014 verkündet wurde, dass es 2015 kein Fußballturnier beim AVU-Old-StarCup geben würde, nachdem Organisatorin Judith Jäger mitteilte, dass „wir in enger Absprache mit der AVU die Rahmenbedingungen optimieren wollen.“
So hätte es in diesem Jahr keine Spendenvergabe an betreffende Einrichtungen für ihre Arbeit mit Demenzkranken gegeben, wenn da nicht ein besonderes Ereignis stattgefunden hätte:
Dr. Arnim Brux hat sich aus seinem langjährigen Amt als Landrat verabschiedet und wie immer es bei solch einem Ereignis üblich ist, wird der Verabschiedete mit Präsenten bedacht. Da er als Vorsitzender des Aufsichtsrats der AVU auch davon ausgehen konnte, dass ihm auch von dieser Stelle ein Geschenk übermittelt würde, setzte er sich spontan mit dem AVU-Vorstand Uwe Träris zusammen und machte den Vorschlag, an Stelle eines Präsentes Geld zur Verfügung zu stellen, welches er persönlich verdoppeln würde, und dieses für eine Organisation, die sich um Demenzkranke kümmert, zu übergeben. Er war im geheimen von einer Summe von etwa 500 Euro ausgegangen, so dass er es dann auf das doppelte, nämlich 1.000 Euro aufgestockt hätte.
Dieser Vorschlag traf auf nährbaren Boden, erfuhr allerdings eine unverhergesehene Wandlung. Uwe Träris nahm diese Idee zum Anlass, an Stelle des 2015 ausgefallenen AVU-Old-StarCups eine Spende von je 1.500 Euro der AVU bereitzustellen, wonach diese an 5 Einrichtungen, die sich mit Demenzkranken beschäftigen, übergeben würden. Dr. Arnim Brux fand das begrüßenswert, mußte aber mit seiner Ankündigung der Verdoppelung zurücktreten, entschloss sich aber diese Summe Frau Edda Eckhardt für den Henri- Thaler-Verein zu spenden. Zwar kümmert sich dieser Verein nicht um Demenzkranke, sondern krebskranke Kinder/Jugendliche bis 30 Jahren, auf Grund seiner jahrelangen Verbundenheit mit diesem Verein war es für ihn jedoch ein persönliches Anliegen.
Und so waren die Vertreter der begünstigten Einrichtungen am 17.11.2015 bei der Pressevorstellung anwesend um anschließend mit Dank und Freude ihren Scheck zu übernehmen.
AWO-Stiftung Zukunft EN / Jochen Winter
Es werden ehrenamtliche Betreuungshelfer ausgebildet, die sich um dement veränderte Personen und ihre Angehörigen kümmern. Die Stiftung bekommt Zuwendungen ausschließlich von Vereinen und fördert Projekte unter Beteiligung der AVU. Inzwischen haben sich die Zuwendungen auch auf die Flüchtlingshilfe ausgeweitet. 10.000 Euro pro Jahr werden ausgeschüttet.
Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen e.V. / Rainer Bücher
Herr Bücher war über die Spende von 1.500 Euro hoch erfreut, kommt sie doch nach seiner Meinung „punktgenau“ richtig. Die Lebenshilfe hat bereits in Hattingen eine Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung und nun in Schwelm das Catharina-Rehage-Haus in der Hauptstraße 116A gebaut, in welchem 22 Bewohner unter kommen und tagesstrukturiert betreut werden können. Es ist eine Einrichtung für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung., die hier wohnen und ihre Freizeit verbringen können.
Lebenshilfe Witten e.V. / Manon Füllgraf
Bei ihren Aktivitäten soll das Spendengeld für eine Spielgruppe Behinderter und nicht Behinderter, sowie Flüchtlingskindern eingesetzt werden.
Evangelische Stiftung Volmarstein / Markus Bachmann
Für die Pflege und Betreuung bedürftiger Menschen werden Betreuungskräfte 24 Stunden eingesetzt. Ein Wunsch der Evangelischen Stiftung Volmarstein ist es, tiergestützte Maßnahmen und Bewegungstherapien einzusetzen. Auch möchte man einen Chor gründen, der aus Menschen mit und ohne Demenz besteht. Hierfür soll die Spende verwendet werden.
Alzheimer Gesellschaft Witten/Wetter/Herdecke e.V. / Frau Füllgraf
Im Mai 2014 wurde die Alzheimer Gesellschaft Witten – Wetter – Herdecke e. V. von Fachfrauen und Angehörigen demenzkranker Menschen gegründet.
Von der Gründung der Alzheimer Gesellschaft versprechen sich die Initiatorinnen bessere Möglichkeiten, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu unterstützen. Hier werden besonders auch die betroffenen Angehörigen begleitet. Der Verein besteht aus 37 Mitgliedern.
Henri-Thaler-Verein e.V. / Edda Eckardt
Zweck der Selbsthilfegruppe ist die Unterstützung von krebskranken Kindern, Jugendlichen und deren Eltern, sowie jungen Erwachsenen [das Alter wurde inzwischen auf 30 Jahre erhöht] in besonderen Härtefällen. Diese Unterstützung geschieht durch Beratung und Information in dieser schweren Lebenssituation, sowie durch direkte finanzielle Zuwendung. In neuester Zeit gehören hierzu auch entsprechend betroffene Flüchtlingskinder. Betreut werden Kinder und Jugendliche in Wedau Kliniken Duisburg / Uni Klinik Essen / Uni Klinik Düsseldorf / Kinderklinik Dortmund und Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Gelder werden durch Basare und andere Spendenaktionen aquiriert.
Übrigens soll es in 2016 ein neues Projekt an Stelle des AVU-Old-StarCups geben. Näheres wurde aber noch nicht verraten.
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg