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Kick-off Meeting 2013 des RVR im Schwelmer Friedrichsbad

 

 
vlnr.  Thomas Westphal, Jürgen Fischer-Pass, Ulrich Carow, Jochen Stobbe, Joachim Ronge, Martin Tönnes,
Karola Geiß-Netthöffel, Dieter Funke, Axel Biermann                                                                  Foto: ©  Linde Arndt
 

 [jpg] Das neue Jahr beginnt. Womit? Mit der ersten Tagung des RVR (Regionalverband-Ruhr), es ist eine Klausurtagung die der Verband zu Beginn eines jeden Jahres in einer anderen Stadt im Gebiet des RVR abhält. So hatte die Verbandsleitung als Ort dieser Tagung die Kreisstadt Schwelm ausgewählt. So begrüßte denn auch Schwelms Bürgermeister Jochen Stobbe zu Beginn der zweitägigen Tagung die Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöffel, die RVR-Bereichsleiter als auch die Geschäftsführer und die anwesenden Koordinatoren. Anwesend waren die Bereiche Tourismus mit Dipl. Geogr. Axel Biermann, Wirtschaftsförderung mit Thomas Westphal und der Abfallwirtschaft mit Joachim Ronge neben anderen.

Diese Klausurtagung ist als Kickoff-Meeting zu verstehen bei dem die thematische Neuausrichtung des Verbandes angestrebt wird, Ergebnisse oder Entscheidungen die nach außen wirken sind dabei nicht vorgesehen. So werden einige Schwerpunkte des RVR, wie eine veränderte Strategie des Verbandes, Änderungen an einem neuen RVR Gesetz als auch Pläne für ein neues, regionales Großprojekt zu den Themen Klima und Energieeffizienz auf der Agenda stehen.Großen Raum nimmt dabei die anstehende Bewerbung um die "Grünen Hauptstadt Europas" einnehmen. Hier will sich die Metropole Ruhr mal wieder neu erfinden. Im April 2013 werden in Brüssel die 3 – 4 Finalisten für diesen Titel bekannt gegeben, die dann nur einen Monat Zeit haben dann eine endgültige Präsentation in Brüssel vorzustellen. Hier macht sich der RVR Hoffnung den Titel zu bekommen. Als weiteres großes Thema soll die Außendarstellung des RVR, also die Öffentlichkeitsarbeit aber auch die Kommunikation schlechthin, auf der Agenda stehen.

Es gilt also viel abzusprechen, zu organisieren und auf den Weg zu bringen in den zwei Tagen dieses Meeting.

Die Ergebnisse wird EN-Mosaik sicher im Laufe der nächsten Monate in Erfahrung bringen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Plädoyer für einen neuen Gesellschaftsentwurf

[jpg] In einer Zeit, in der die Wirtschaft das Zusammenleben dominiert, kommt einem ein Henning Scherf wie ein Anachronismus vor. Das Wirtschaftswachstum soll auf 9% hoch getrieben werden, alles soll sich diesem Ziel unterordnen. Wer die meisten Gewinne macht, der ist derjenige der gesellschaftlich anerkannt ist. Kaufen und verkaufen um jeden Preis, auch um den Preis des Untergangs des Einzelnen. Wer nicht mehr mithalten kann, wird ausgegrenzt und als nutzlos ausgesondert. Ein Lächeln oder das reichen der Hand ist das Vorspiel für ein evtl. viel versprechendes Geschäft. Gefühle oder menschliche Bindungen werden nach ihrem marktwirtschaftlichen Wert bemessen. Beziehungen werden nur zeitweise eingegangen und nach erreichen eines vorher definierten Zieles wieder getrennt. Nichts Menschliches hat Bestand außer dem abstrakten Gewinnstreben. Trotz allem wissen wir, so kann es nicht weiter gehen, der soziale Zusammenhalt, der Kitt, der eine Gesellschaft am Leben erhält geht verloren. Tief im Inneren sehnen wir uns nach einer Zeit, wo der Mensch sich wieder dem Menschen zuwenden kann und ihn in seiner Würde erkennt. Aber wir machen weiter. Die Angst treibt uns, dass wir sonst zu den Versagern gehören, den Ausgegrenzten. Zuflucht gibt es nicht. Verständnis der Verantwortlichen, nein. Weiter so! Ein neuer Liberalismus, subtiler als der Manchesterkapitalismus, hat uns alle erfasst. Wo Hoffnung Bestand haben sollte, greift Angst um sich. Wie soll die Gesellschaft in der Zukunft funktionieren? Welche Werte sollen noch Bestand haben?

Da kommt es schon komisch, wenn ein Wirtschaftsliberaler folgende Sätze formuliert und diese der Öffentlichkeit zuruft:

"Wenn wir nicht wollen, dass unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder, die Zukunft künftiger Generationen durchsetzt ist von Finanz-, Wirtschafts-, Umwelt- und sozialen, letztendlich also menschlichen Katastrophen, dann müssen wir unsere Art zu leben, zu konsumieren, zu produzieren ändern. Und wir müssen die Kriterien unserer gesellschaftlichen Organisation und unserer öffentlichen Politiken ändern. Eine großartige Revolution erwartet uns. Jeden von uns."
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