Auf Wunsch des Ennepe-Ruhr-Kreises wurde unser Beitrag von gestern in obiger Angelegenheit gegen den nachfolgenden ausgetauscht [Anmerkung der Redaktion]
Informationsgespräch zur Neuen Grippe
Zum Ende der Ferienzeit ist erwartungsgemäß die Zahl der an der Schweinegrippen oder Neuer Grippe erkrankten Personen bzw. die Meldungen von Verdachtsfällen deutlich angestiegen. Die Gesamtzahl der Krankheitsfälle im Ennepe-Ruhr-Kreis beträgt aktuell 133.
Die Gesundheitsaufsicht des Ennepe-Ruhr-Kreis ist ständig für die Klärung von Verdachtsfällen und die Beratung von Betroffenen und Angehörigen ansprechbar. Ein Bereitschaftsdienst ist immer mit einem Amtsarzt oder Amtsärztin und einer Hygienefachkraft besetzt. Eine wichtige Rolle spielt die Abstimmung mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten in den Kliniken und den Praxen.
Insgesamt ist die Lage trotz steigender Zahlen nicht besorgniserregend, da bisher alle Fälle ohne größere Komplikationen ausgeheilt sind. Die große Mehrzahl der Patientinnen und Patienten kann ambulant behandelt werden und erholt sich rasch. Auch ist die allgemeine Zahl von Atemwegsinfektionen nicht angestiegen. Alles dies zeigt, dass gegenwärtig die Pandemiesituation angespannt, aber nicht kritisch ist.
Landrat Dr. Arnim Brux begrüßt daher die Entscheidung des zuständigen Landesministeriums, auf eine Verlängerung der Schulferien zu verzichten. Eine solche Entscheidung wäre angesichts der gegenwärtigen Entwicklung nicht zu begründen und würde zu erheblichen Belastungen für Eltern und Schulen führen.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis informiert die Schulleitungen im Kreisgebiet und stellt aktuelles Informationsmaterial über Vorbeugungsmaßnahmen und den richtigen Umgang mit Erkrankungsfällen zur Verfügung. Kurzfristig wird den Schulleitungen und Schulträgern eine Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Infektionsschutz angeboten. Die Kindertagestätten werden ebenfalls aktualisiertes Informationsmaterial erhalten.
Alle Maßnahmen ordnen sich in die Pandemieplanungen des Ennepe-Ruhr-Kreis ein, die seit mehr als einem Jahr laufen. Diese sieht ein gestuftes Vorgehen vor, das sich an die aktuelle Lage anpasst. Es ist möglich, dass eine zweite Influenzawelle, die für den Winter erwartet wird, zu schwerwiegenderen Erkrankungsfällen führen könnte. „Wir werden sicher stellen, dass die Kreisverwaltung auch in einem solchen Notfall ihre Kernaufgaben weiter erfüllen kann“ so Brux.
Dazu dient die „Betriebliche Pandemieplanung“, die kurz vor dem Abschluss steht. Im Krisenfall stehen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zwingend für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens erforderlich sind, entsprechende Medikamente zur Verfügung. Der Fachbereich Soziales und Gesundheit richtet sich darauf ein, diesen Personenkreis im Bedarfsfall zu impfen.
In den kreisangehörigen Städten wird der Pandemieschutz über die Ordnungsämter koordiniert und bei Bedarf durch die Gesundheitsaufsicht des Kreises unterstützt.
Die Schulträger und Schulleitungen sind aufgerufen, dafür Sorge zu tragen, dass Hygieneregeln an den Schulen eingehalten werden können. Der Kreis wird an seinen Schulen die Waschgelegenheiten entsprechend mit Flüssigseifen und Einmalhandtüchern ausrüsten.
Brux: „Der Kreis hat bisher sehr besonnen reagiert. Für eine Panik gibt es keinen Anlass“.
Gestern erhielten wir aus Palma de Mallorca eine Information des erst vor zwei Jahren von Gevelsberg nach Mallorca umgesiedelten Arztes Dr. med. Peter Fleischhauer, der auf einen Termin im Fernsehen zu obigem Thema hinweist:
"Nachdem am 30.7. bei Pro7 Galileo ein Beitrag mit mir über die Schweinegrippe auf Mallorca lief, kommt jetzt Donnerstag um 21.00 im ZDF. reporter ein weiterer Beitrag über das gleiche Thema."
Hier können Sie sich noch folgende Merkblätter im PDF-Format ansehen, bzw. downloaden: