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Frohe Ostern 2018

wünscht EN-Mosaik Ihnen, Ihrer Familie  und den Ihnen nahestehenden Personen. Eine kleine besinnliche Auszeit vom Alltag, die Kraft und neuen Schwung bringen soll.

Zum Jahreswechsel 2017 / 2018

Jahreswechsel 2017/2018


 

EN-Mosaik wünscht eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit

und ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2018

 

 

Mitteilungen in eigener Sache

Responsives Webdesign Fotocollage (c) Linde Arndt

Responsives Webdesign Fotocollage (c) Linde Arndt

 

[jpg] EN-Mosaik ist einem umfangreichen Relaunch unterzogen worden. Weitgehend sind diese Arbeiten jetzt abgeschlossen. Geräuschlos sollte es bei diesem Relaunch zu gehen. Leider hatten wir einige Ausfälle. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Seit dem letzten Relaunch, immerhin ist das 3 Jahre her, hat sich das Internet wieder total verändert. Responsives Webdesign (RWD) heißt das Zauberwort, welches für Webseiten heute bestimmend ist. Neben einem Desk Computer, gibt es verschiedene Notebook/Laptop Formate, Smartphones und Tablet PC mit denen man ins Internet gehen kann sind dazu gekommen. Heute kann man mit den Oberflächen als Eingabegeräten wischen, schnippen oder mit Sprache und Gesten steuern. Und zu guter Letzt sind die Möglichkeiten für Video- und Audioanwendungen durch die neuen Standards erheblich gestiegen. Bei der Grafik hat sich das Retina Display von Apple dazu gesellt. Das alles sind technische Neuerungen  die durch eine flexible Scriptsteuerung bedient werden wollen.

Heute geht das alles automatisch ohne irgendwelche Abfragen. Das wir dabei das Layout und das Design dem heutigen Zeitgeist angepasst haben war selbstverständlich.

Und, wir wollen nicht vergessen, wir werden monatlich von über 2 Millionen Besucher aufgesucht, mit weiter steigender Tendenz, was uns natürlich irgendwie stolz macht. Hier musste die Datenbank optimiert werden.

Täglich erreichen uns emails, die uns zuerst einmal positiv ansprechen und begleiten aber auch kritische Benutzer, die uns anspornen besser zu werden. Was betrüblich für uns ist, sind die „Hassmails“ die im politischen Bereich mehr oder weniger zum Alltag werden. Das ist ok, nur manchmal fragen wir uns schon, fordert unsere Meinung solch eine Wortwahl heraus?

 

Unsere derzeitige Positionierung.

Zurück zu den den über 2 Millionen Besucher auf die wir nach 7 Jahre verweisen können. Setzen wir dies im Vergleich zur lokalen Funke Mediengruppe Ennep-Süd 168 (WR+WP) mit den Städten Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg, haben wir uns in allen Bereichen eine absolute Spitzenposition erarbeitet. Laut Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) sanken die Zahlen für die Verbreitung von Ennep-Süd 168, vergleichbar mit Besucherzahlen auf einer Internetseite, von 21.105 im Zeitraum 1/2008 auf 14.335 im Zeitraum 3/2015. Das ist ein Rückgang von 6.770 oder 32 %. Auch bei der Werberelevante Zielgruppe, der 14 bis 49 jährigen, die uns liest, erreichen wir Spitzenwerte. Alles in allem sehen wir uns am Markt gut positioniert.

Verhandlungen über TTIP in Brüssel beim AdR (Ausschuss der Regionen) Foto: (c) Linde Arndt

Verhandlungen über TTIP in Brüssel beim AdR (Ausschuss der Regionen) Foto: (c) Linde Arndt

Unsere Aktivitäten in Brüssel und über die Region hinaus.

Ein Wort zu unseren Brüsseler EU Aktivitäten die das Portal european-mosaic.eu hervorbrachte. Diese Aktivitäten stehen in der Kritik, jedoch auch unsere regionalen und überregionalen Aktivitäten werden durch Politiker, Entscheider oder Unternehmer kritisiert. Unverständnis schlägt uns teilweise manchmal entgegen, warum wir nicht mehr von Ereignissen hier vor Ort berichten, denn durch diese zusätzlichen Aktivitäten können wir nicht immer und überall vor Ort sein.

Im lokalen Bereich haben wir bestimmte journalistische Standards mit unserer Arbeit in Frage gestellt, indem wir die journalistischen Standards außerhalb Deutschlands übernommen haben.

So unterscheiden sich die Artikel von einer BBC oder der Washington Post im wesentliche dadurch, dass die Verfasser ihre persönliche Meinung in ihren Artikeln einarbeiten.

Was uns aber wirklich bei unserem schreiben bewegte, regional, überregional und auch europäisch, brachte uns eine Anreicherung der lokalen journalistischen Aktivitäten.

Nichts passiert im lokalen Bereich ohne einen Kontext im regionalen bis europäischen Bereich aber auch umgekehrt.

Es kann doch nicht sein, dass ein Bürgermeister oder ein Landrat sich über die Flüchtlinge beschwert indem er auf die übergeordneten Instanzen, wie Land, Bund und EU, zeigt und die lokale Presse so tut, als wäre diese Aussage ein Evangelium. Manchmal habe ich den Eindruck die lokalen Medien sind zu Befehlsempfängern konditioniert.

Erst im Zusammenhang wird sichtbar wieso der Regierungsbezirk Arnsberg einer Stadt wie Ennepetal, Gevelsberg oder Schwelm Flüchtlinge in dieser Größenordnung „vor das Rathaus ablädt“. Die Erklärungsmuster der lokalen „Fürsten“ sind für ein weitergehendes Verständnis dieser Problematik teilweise absolut nicht hinnehmbar. Es sind diese ohne Hintergrund gemachten Äußerungen, die die Leute zur Ablehnung unserer Demokratie treiben. Gerade das Flüchtlingsproblem hat doch gezeigt, wie wenig eindimensionierte Betrachtungen oder Erklärungsmuster dem eigentlichen Problem auf den Grund gehen. Was wir hier erleben, ist eine Völkerwanderung von Menschen denen die Lebensgrundlage durch Krieg und Vertreibung abhanden gekommen ist.

Den „Flüchtlingsstrom“ drosseln hört sich erst einmal gut an, nur erst einmal sind es Menschen und keine Ströme und wie soll man Menschen drosseln? Im Moment schreien alle Staaten hysterisch nach Zäunen und Mauern. Wie soll das gehen, sollen die Flüchtlinge vor einem Zaun an der österreichischen Grenze überwintern? Schockfrosten?

Ab jetzt sollte jedem lokalen „Fürsten“ der Zusammenhang zwischen lokaler und europäischer Ebene klar werden.

 

Das Internet und Facebook als Hassplattform.

In den vergangenen Wochen wurde immer mal wieder über die Wut- oder Hassbürger in den etablierten Medien berichtet. Ein untragbarer Zustand, so die Aussage. Da wurden Politiker (Nicht nur) beleidigt, beschimpft oder gar bedroht. Bundesjustizminister Heiko Maas „bestellte“ denn auch die Facebookmanager zu sich ein, um ihnen sein Unverständnis mitzuteilen. Unsere Redaktion hat im Zusammenhang mit dem Zugang der Sinti und Roma in Ennepetal-Hasperbach solche wüsten Beschimpfungen und Drohungen beobachtet. Anstatt aber die Staatsanwaltschaft einzuschalten beließ man es beim lamentieren. Der Administrator dieses Facebookkontos wurde es iregndwann leid und löschte den Tweet mit diesen Drohungen. Ist das nun das Internet oder anders, ist das Internet nur ein Sammelbecken von Kriminellen und Neonazis? Ja und nein. Das Internet und Facebook ist nichts anderes als das Spiegelbild einer realen deutschen Gesellschaft. Wenn morgen das Internet abgeschaltet wird, würden die Geister nicht verschwinden. Sie würden sich nur eine andere Plattform suchen. In Vereinen, Klubs oder am Stammtisch und Partykellern ist noch Platz genug.

Es bleibt also die Frage, warum das ganze Geschrei und warum fallen die etablierten Medien in schöner Regelmäßigkeit mit einem Furor über das Internet her?

Es geht um das Anzeigengeschäft der lokalen Printmedien, die das Internet nicht verstehen und doch mitmischen wollen. Die Werberelevanten Zielgruppen haben die Printmedien nur noch vereinzelt, also versucht man vom Internet abzulenken indem man es diskriminiert. Denn dort findet man diese Werberelevanten Zielgruppen! Die gesamte Autobranche wickelt ihr Marketing fast nur noch über das Internet ab. Die lokalen Printmedien sind da außen vor.

 

Crossmediales Marketing

Ein Begriff den die lokalen Medien mit spitzen Fingern wahrnehmen. Sie wollen oder können es nicht kapieren. Wie anders ist es zu verstehen, wenn sie immer wieder ihr Printmedium 1 zu 1 in ein schlecht programmiertes CMS System übernehmen. Printmedium bleibt Printmedium und Internet bleibt Internet. Cross Media Publishing kann dem ganzen Spuk der lokalen Printmedien ein Ende bereiten, dafür muss man das aber auch wollen. Wir wollen dieses Thema jetzt aber auch nicht vertiefen.

Als EN-Mosaik aus der Taufe gehoben wurde, versuchten wir mit den lokalen Medien eine Kooperationen einzugehen. Vergebens.

Wir haben heute Kooperationen mit den Printmedien – überregional. Beim Marketing sieht es etwas anders aus, hier sind wir mit den Printmedien im Gespräch. Crossmedial haben wir jedoch Möglichkeiten die nicht nur unseren Blog betreffen, vielmehr sind wir im Bereich der sozialen Medien präsent. Es reicht uns aber nicht nur ein einfaches Facebook Konto zu haben, vielmehr geht unser Anspruch weiter, wir wollen den Erfolg für unseren Kunden. Demnach ist es uns immer gelungen für unsere Kunden einen Zugewinn zu erzielen. Dies umso mehr, indem wir nicht nur die Inhalte eins zu eins übernehmen, vielmehr variieren wir für das einzelne Medium die Inhalte. Auch das ist eine Erfahrung die wir von den Kollegen der überregionalen Medien lernen konnten.

Die lokalen Medien sind dabei nicht über biedere Werbung der 80er Jahre hinaus gekommen. Ein vernünftiges nebeneinander ist ihnen leider fremd.

 

Fazit

Wir haben uns weiter entwickelt, sind uns treu geblieben und sind der Wahrheit immer auf der Spur geblieben und haben das geschrieben was andere nicht schreiben durften. Und wir machen weiter. Bleiben Sie uns weiter gewogen; denn sie, die Nutzer, sind unser Ansporn.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

 

Zum Jahreswechsel 2014/2015

Weihnachten 2014  Foto: Linde Arndt

Weihnachten 2014 Foto: Linde Arndt

Es ist wieder so weit, es wird Weihnachten. Tage, in denen wir in uns gehen, Tage, die uns bewusst machen es geht uns gut. Tage, an denen unsere Probleme kleiner werden. Tage, die uns die Liebe zu unseren Mitmenschen näher bringt. Es sind Tage, die auf den einen Tag hinaus laufen – auf Weihnachten. Liebe ist das Zauberwort der Tage, Liebe die niemals erlöscht und in unserem Herzen ruht. Der Wunsch kommt auf, lass diese Tage in uns das ganze neue Jahr bestehen bleiben.

So sollen die kommenden besinnlichen, harmonischen und liebevollen Tage mit unseren Lieben, die wunderschönsten Tage in einem Jahr werden.
Fassen wir uns alle an den Händen und wünschen uns:

Frohe und besinnliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.

Ihre EN-Mosaik und european-mosaic Redaktionen

Zum Jahreswechsel 2013/2014

Weihnachten 2013  Foto: © Linde Arndt

Weihnachten 2013 Foto: © Linde Arndt

Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.
(Joseph von Eichendorff)

2013 neigt sich dem Ende zu. Alles sieht so festlich aus, fast jedes Fenster ist beleuchtet. Weihnachten steht vor der Tür.Unsere Redaktion möchte es nicht versäumen, Ihnen allen mit Ihren Familien und Angehörigen frohe und besinnliche Festtage zu wünschen. Entschleunigen Sie einmal, denken Sie einmal an die die nicht bei Ihnen sein können aber auch an Sie denken werden. Gleichzeitig möchten wir uns für die vielen Zuwendungen in diesem Jahr herzlich bedanken – sei es Lob oder auch Tadel, persönlich, per email oder auch telefonisch. Ihr Lob aber auch Tadel war uns immer Ansporn, entweder den Weg weiter zu gehen oder eine Neujustierung vorzunehmen.
Es war ein erfolgreiches Jahr mit Ihnen; denn nur durch Sie haben wir die gesteckten Ziele erreicht und werden deshalb weitere Ziele in 2014 anstreben. Viele für uns neue Situationen haben wir mit Ihnen bewältigen müssen und können. Wir erinnern uns besonders an die neue Aufgabe in Brüssel, die uns herausforderte und besser werden ließ.
Wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Artikel oder Projekte, die wir mit Ihnen ganz sicher gemeinsam angehen werden.
Wir denken an das nächste Jahr 2014, es wird sicher noch erfolgreicher als das vergangene. Da sind wir alle sehr sicher.

Festliche und erholsame Tage und ein überaus erfolgreiches Jahr 2014 wünscht Ihnen von ganzem Herzen.

EN-Mosaik mit der jungen european-mosaic Redaktion

In eigener Sache


Jürgen Gerhardt  [Redaktion]
Foto: © Linde Arndt

  [jpg] 6 Jahre sind wir mit EN-Mosaik jetzt schon dabei. Was haben haben wir nicht schon alles gesehen und erlebt, was fotografiert, was geschrieben. Wir haben berichtet, dokumentiert, kommentiert aber uns auch erfolgreich engagiert. Eines haben wir immer wieder gemacht, wir sind zurück nach Ennepetal gekommen , hier, wo es doch an so vielen Ecken nicht klappen will. Wir haben die Verbindung nie abreißen lassen und haben immer wieder Ennepetal kritisch begleitet, hier, wo Kritik auf Blasiertheit trifft. Zu kritisch?

Ja, für einige Politiker und Ennepetaler offenbar zu kritisch. Wie anders sind die zwei Anzeigen bei der Hagener Staatsanwaltschaft zu verstehen, die übrigens beide niedergeschlagen wurden.

Ennepetals Lokaljournalisten haben den kritischen Journalisten verlernt, was natürlich bequemer ist. Auf Du und Du mit allen zu sein, erinnert mich immer wieder an Franz Josef Strauß (CSU) mit seinem: „Everybodys Darling is Everybodys Depp“.
Die Harmoniefalle scheint eine Ennepetaler Erfindung zu sein. Aber wir müssen Ennepetal auch dankbar sein; denn ohne diese haarsträubenden Verhältnisse wären wir nie so schnell  so groß geworden. Immerhin haben wir heute fast 600.000 Besucher monatlich, weiterhin steigend.
Anfangs unserer neuen Tätigkeit mussten wir zuzahlen. Die ganze Fahrerei alleine riss schon eine große Lücke in unsere Kasse. Wir waren denn auch erfreut, als wir im dritten Jahr Überschüsse erwirtschafteten, die dann auch linear weiter anstiegen und noch steigen. Wir haben Menschen kennen gelernt, mit denen wir gerne zusammen waren und sind. Es war und ist uns immer wieder eine Freude und Lust, mit diesen Menschen zusammen zu arbeiten.
Ein Wermutstropfen tat sich dennoch auf: Viele liebe Menschen mussten wir vernachlässigen, ja, ließen sie irgendwie zurück. Das ganze erinnerte uns ein bisschen an die „Morgenlandfahrer“ von Hermann Hesse.

   
Menschenmenge auf der Loveparade kurz vor dem tragischen Ereignis                                                   Foto: © Linde Arndt
 

Wir haben aber auch schlimme Vorfälle gesehen und durchlebt, die heute noch in uns nachwirken. Wir denken an die Duisburger Katastrophe, die Loveparade, die für 21 junge Menschen zur tödlichen Falle wurde. Wir sind froh und glücklich, das unsere  beiden jungen freien Journalisten, die uns hierbei begleiteten, von sich aus von der Berichterstattung am Eingang der Loveparade zurückgekommen waren, da es ihnen da zu eng wurde. Nicht auszudenken, wenn sie 30 Minuten später mit in das tödliche Getümmel geraten wären. Auf uns wirkte  in Folge auch das erbärmliche und widerwärtige Verhalten der Duisburger Verwaltung und der Politik – glücklicherweise waren nicht alle so. Im Nachhinein haben wir Duisburg selbstkritisch für uns aufgearbeitet. Die gesamten digitalisierten Dokumente der Loveparade haben wir in die Tiefen unserer Festplatte verbannt. Wir wollten von dieser Katastrophe nicht partizipieren.

Politische Zeitgenossen aller Parteien – und nicht nur diese –  wollen Journalisten gerne instrumentalisieren oder sich von ihnen gar promoten lassen. Nur sollte ein Journalist sich dann fragen ob er beliebig werden oder seinen gesellschaftlichen Auftrag erfüllen will. Die Presse- und Meinungsfreiheit gab und gibt es nicht umsonst. Wir für uns haben diese Frage gestellt und auch beantwortet. So ist das höchste Lob für einen Journalisten, wenn er eben nicht von Politikern gelobt wird, sondern als Mensch erkannt wird der Informationen verarbeitet, aufbereitet und dann in einen Artikel einfließen lässt. Lobt ein Politiker einen Journalisten, so gleicht das einem Rufmord. Journalisten sind aber auch Mahner, Kritiker und Wegweiser über das  Tagesgeschehen hinaus. Dafür erhalten sie von ihren Lesern und Kollegen, dies, womit sie gut und gerne leben – Achtung, Respekt und Aufmerksamkeit  für diese ihre Leistungen.

Kommen wir mal zur Definition Journalist. Viele Menschen meinen Journalisten müssten alles was  gesagt wird eins zu eins wiedergeben. Wenn also ein „Jemand“ sagt, die Erde ist eine Scheibe, so soll der Journalist das auch so und nicht anders wieder geben. Toll! Die Unterstellung dabei bedeutet, ein Journalist ist ein Idiot! Besonders in Ennepetal ist mir das aufgefallen. Das, worauf ein Journalist aufbaut, nennt sich doch Presse- und Meinungsfreiheit. Wenn ein Journalist  stattdessen nunmehr behauptet, die Erde ist eine Kugel, statt eine wie ihm übermittelte Scheibe, so ist das a) seine eigene Meinung und b) er hat auch noch Recht.  


Pressekonferenz in Essen  
Foto: © Linde Arndt

Er muss natürlich mit der Wut des Zeitgenossen rechnen, der etwas anderes behauptet hat. In der Regel ist dieser Zeitgenosse aus einem anderen, früheren System des vorigen Jahrhunderts  übrig geblieben und wollte mittels dieser Verhaltensweise Menschen dominieren,  manipulieren oder gar disziplinieren. Was dieser Jemand in einem Journalisten sah, ist unseres Erachtens  nur der Spin-Doctor englischer Prägung, sofern diese lokalen Größen wissen was das ist. Einige dieser Zeitgenossen  meinen gar, Journalisten befinden sich auf der Payrolle ihrer Partei oder ihres Unternehmens. Lassen wir uns aber weiter mit der Definition Journalismus befassen.

Zu Beginn unserer Tätigkeit kamen wir in der Regel mit Lokaljournalisten der WAZ Gruppe, wie WR, WP,  WAP oder Radio Ennepe Ruhr, zusammen. Deren Arbeit war und ist  geprägt von Rücksichtnahme gegenüber einem oder den potenziellen Anzeigenkunden oder aber Informationsträgern. Wir aber wollten mehr! Vorbild unseres Journalismus waren die Regeln des New Journalism der 60er Jahre eines Thomas Wolfe bei der Herald Tribune oder der Washington Post, Truman Capote, Norman Mailer, Bob Woodward, Carl Bernstein oder Seymour Hersh, alle als „Muckraker“ in US Amerika verschrien und, man höre, beliebt. Deutsche Journalisten können jedoch auch sehr gut als Vorbild dienen wie Carolin Emcke, Sonia Mikich, Maria von Welser, Heribert Prantl,Hans Leyendecker, Nikolaus Brender um einige Namen der Neuzeit zu nennen, allesamt jedoch nicht im lokalen Bereich tätig.

Der deutsche Lokaljournalismus war und ist für uns so nicht akzeptabel, da er mehr oder weniger eine Art von Bericht als Form wählt die mehr einem Polizeibericht ähnelt –  einer Schilderung. Durch bewusstes weg lassen von Fakten entsteht immer der Eindruck, es wäre alles im lokalen Bereich in Ordnung. Mit seiner Meinung, sofern er eine hat, hält er,der Lokaljournalist,  zurück. Er könnte ja jemanden  verprellen. So hat er, der Lokaljournalist, keine eigene Meinung, ist nicht kritisch und beinhaltet immer ein Stück weit den vorauseilenden Gehorsam dem "Gutsherrn", wie Bürgermeister oder Firmeninhaber, gegenüber. Die ihm vom Grundgesetz gegebenen Freiheiten nutzt er nur rudimentär. Den Zugriff auf die Hintergrundinformationen, die ja dem Leser erst die Möglichkeiten der eigenen Meinungsbildung gibt, nutzt der deutsche Lokaljournalist einfach nicht. Da wird manchmal ein Zerrbild des realen Alltags in deutschen Städten beschrieben, was den Lokaljournalisten aber auch den Journalisten in Verruf bringt. Kein Wunder wenn sich die Blogger der digitalen Welt auf dem Vormarsch befinden. Folge:Ein Lamento der lokalen Printmedien auf das "böse" Internet und die Blogger.

Wie also verträgt es sich, wenn sich Lokaljournalisten anbiedern und mit ihrem Gegenüber auf Du und Du sind? In diesem Fall kann man wohl nicht von einer unabhängigen Pressearbeit reden. Kann denn ein Lokaljournalist Qualitätsjournalist sein? Ja, er könnte. Wenn er sich aus dem Sumpf der deutschen Städte heraus halten würde und Abstand halten würde. Und, man muss nicht über jeden Karnickelverein oder jedes Klassentreffen Ehemaliger einen Artikel schreiben. Die Zeit kann man besser nutzen um Themen qualitativ besser aufzubereiten. Manchmal ist weniger auch mehr. Wohl gemerkt, wir sprechen über den Lokaljournalismus. Lokaljournalisten sprechen zwar über Qualitätsjournalismus, wagen diesen jedoch nicht umzusetzen.

Während in anderen Ländern der Journalismus sich weiter entwickelte, blockiert der deutsche Journalismus, indem er die digitale „Revolution“ ignoriert. Die Deutschen gehen noch einen Schritt weiter, indem die Bundesregierung mit einem neuen Leistungsschutzrecht (für Presseverleger der Printmedien) aufwarten, welches den derzeitigen Zustand zementieren soll. Ja, der Fortschritt der durch die digitale Revolution erbracht wurde, soll zurück geschraubt werden. Wobei, wenn man es sich richtig überlegt, die Deutschen hatten es noch nie mit dem Fortschritt. Sie trabten immer hinterher und reihten sich ein wenn nichts mehr zu machen war. Die deutschen Verleger der Printmedien müssten neue Geschäftsmodelle entwickeln, wozu sie sich aber außerstande sehen. Die US Amerikaner ( nicht nur die) ihrerseits stellen inzwischen ihre Printausgaben teilweise ein und arbeiten mit neuen Geschäftsmodellen. Gravierende Managementfehler führten zur Insolvenz der Frankfurter Rundschau aber auch der FTD, weitere werden sicherlich folgen. Die Hilflosigkeit der deutschen Verleger ist schon einer herzzerreißende Angelegenheit.

Und so schreibt die FTD (Financial Times Deutschland) am 8.12.2012  als Abgesang in ihrer letzten Ausgabe:

ENTSCHULDIGUNG:
„ liebe Gesellschafter, dass wir so viele Millionen verbrannt haben. Entschuldigung, liebe Anzeigenkunden, dass wir so kritisch über Eure Unternehmen berichtet haben. Entschuldigung, liebe Pressesprecher, dass wir so oft Euren Formulierungsvorschlägen nicht gefolgt sind. Entschuldigung, liebe Politiker, dass wir Euch so wenig geglaubt haben. Entschuldigung, liebe Kollegen, dass wir Euch so viele Nächte und so viele Wochenenden haben durcharbeiten lassen. Entschuldigung, liebe Leser, dass dies jetzt die letzten Zeilen der FTD sind. Es tut uns leid. Wir entschuldigen uns vorbehaltlos. Aber: Wenn wir noch einmal von vorn anfangen dürften – wir würden es jederzeit wieder genauso machen.“

[Quelle: FTD]

Wir haben aber noch ein Problem im lokalen Bereich erkannt. Immer wenn wir außerhalb Ennepetals unterwegs sind, sehen wir wie andere Städte ihre Probleme lösen. Meistens sind es die gleichen Probleme die auch Ennepetal vorhält. Wir sehen wie  manche dieser Probleme mit Bravour in den anderen Städten gelöst wurden und manche dieser Probleme schon zu Beginn zum Scheitern verurteilt waren. In Ennepetal stimmt es uns immer traurig wie kläglich Problemlösungen immer wieder scheitern, man sieht es schon am Anfang: Das geht schief! Und es geht fast immer schief. Was fehlt? Es fehlen in Ennepetal Menschen mit Fortune, mit Mut, Ehrgeiz und Durchsetzungskraft. Dann fehlen den Ennepetalern die übergreifenden sozialen Netzwerke. Eitle Menschen, die sich in den Mittelpunkt stellen, hat Ennepetal genug. Diese können in der Regel jedoch keine Probleme lösen. Um das deutlich zu machen: Der Vergleich mit anderen gleichartigen Städten bringt Ennepetal erst in Verruf.
Das Problem des Scheiterns ( In anderen Städten) korrespondiert mit einer danach einsetzenden Kritik, die sodann zu einem Korrektiv führt und letztendlich das aufgestellte und jetzt korrigierte Konzept erfolgreich werden lässt (Aus Fehlern lernen). Allerdings, Kritik und Ennepetal passt allerdings nicht zusammen.
Gute Städte verstehen sich mit den erarbeiteten Konzepten erfolgreich in den Vordergrund zu stellen und entwickeln so ihre Städte. Ennepetal weiß noch nicht einmal wie Erfolg geschrieben wird. Das was als Erfolg verkauft wird, stellt sich bei näherer Betrachtung als Normalität heraus. Ein erfolgreicher Koch  kann doch wohl nicht daran gemessen werden, dass er Wasser zum Kochen bringen kann. Also, woran liegt das? Es ist die mangelnde Erfahrung der Entscheider, das nicht über den Zaun sehen wollen, die fehlende Kommunikation mit Fremden (Den Anderen).


Linde Arndt
Fotojournalistin  EN-Mosaik

Foto: © EN-Mosaik Pool
   
Fehlende Bereitschaft, etwas neues erleben zu wollen,  führen solche Städte wie Ennepetal in die Ecke der „grauen Maus“.
Nun besteht ja der heutige Journalismus aus zwei Komponenten: Das Wort und das Bild.
Auch der Fotojournalist hat so seine Probleme im kleinstädtischen Lokalmilieu wie Ennepetal.
Im Klartext: Durch das Vergleichen mit anderen Städten gerät Ennepetal in mehrfache Schwierigkeiten. Eine davon: Wie soll eine Zusammenarbeit mit einer Kommune wie Gevelsberg funktionieren? Soll Gevelsberg in allen Bereichen sich zurückschrauben um Ennepetal das Gefühl zu geben, Ennepetal wäre eine Kommune die was zu bieten hat? Wohl kaum. Ennepetal kann kaum mit einer Kommune auf Augenhöhe verkehren.

Beispiele gefällig?

Ratssitzungen! In anderen vergleichbaren Städten sind die Pressesprecher immer im Stoff, sie kennen ihre Stadt. Jede Frage wird umgehend während der Sitzung beantwortet. Fehlende Informationen werden per pdf nach gemailt. Personen der Verwaltungen werden mit den Pressevertretern zusammen gebracht. Falls nötig werden Hintergrundinformationen ausgegeben oder nachgereicht. Wohlgemerkt wir sprechen nicht von der Landespressestelle, sondern von Kommunen in der Größenordnung von Ennepetal.
In Ennepetal wird es da schon schwierig, in der Regel wird erst einmal blockiert und nachdem die Unverfänglichkeit der Frage festgestellt wurde auch vielleicht geantwortet. Woran liegt das? Heute wissen wir, es ist eine Mischung aus Unvermögen und einem gewissen Grad an Faulheit gepaart mit dem Unverständnis gegenüber einer politischen Sachfrage. Daraus folgt: Man fragt als Presse nicht, man nimmt das was man kriegen kann.
Thema „Nicht öffentliche Sitzung“. In anderen Städten werden den Pressevertretern sogenannte geschwärzte oder gepunktete Vorlagen überreicht. In diesen Vorlagen ist alles geschwärzt bzw. gepunktet, was zu dem Status „nicht-öffentlich“ führte. So hat die Presse ihre Informationen und die Stadtverwaltung ein ruhiges Gewissen hinsichtlich der Verpflichtung Informationen (Informationspflicht) an die Presse zu übermitteln.
In Ennepetal habe ich mich einmal bemüht „nicht öffentliche“ Vorlagen zu bekommen. Zwei habe ich eingesehen. Es ist lachhaft, wie diese beiden Vorlagen zu dem Status „nicht-öffentlich“ gekommen sein könnten. Auch hier sieht man das Unvermögen der Vorlagenverfasser mit der Außenwelt zu kommunizieren. Es geht offensichtlich nach der Devise: Besser nichts herausgeben so kann auch nichts falsch dargestellt werden. So hat zumindest der Rat und die Stadtverwaltung das Gefühl der Wichtigkeit.

Stichwort Ennepetaler Veranstaltungen: Sie werden schlecht geplant, nicht abgestimmt und dann auch noch schlecht organisiert. Die Meilerwoche in 2012 war da eine rühmliche Ausnahme. Aber auch hier vermisste ich den unbedingten Willen zum Erfolg. Dann sind da noch die Probleme der Finanzierung und Werbung für diese Veranstaltungen. Fundraising, ein Fremdwort in Ennepetal, verkommt in der Hinsicht zur Bettelaktion in letzter Minute. Kein Wunder wenn die kalkulierten Kosten nicht gedeckt sind. Werbung, Marketing findet nur in dem Stadtteil statt, indem das Event stattfindet. Das letztendlich die notwendige Besucherzahl nicht erreicht wird ist logisch. Und von einer Außenwerbewirkung wollen wir mal gar nicht reden (Wir wollen ja unter uns bleiben).

Da findet z.Bsp. ein Event mit Kindern als Hauptdarstellern statt. Sämtliche Eltern sind anwesend. Klar das die Eltern ihren Sprößlingen applaudieren. Der Lokaljournalist stellt das in seinem Blatt so dar als wenn die Zuschauer begeistert von diesem Event gewesen wären. Er verschweigt allerdings, dass es nur die Eltern waren und sonst kein Besucher da war. Warum hatte er dies gemacht? Der Bürgermeister war anwesend und dem wollte er gefällig sein. Man nennt das auch Gefälligkeitsjornalismus. Letztendlich glaubt der BM selber die beschriebenen applaudierenden Zuschauer. Armer Kerl.

Sicher in vielen  anderen Städten ist es teilweise genauso, dort sind die gleichen schwachen Persönlichkeiten am Werk wie hier. Ein schwacher Bürgermeister mag eben keine starken Persönlichkeiten um sich, und schon gar  nicht die Wahrheit.
Der lokale Fotojournalist im EN-Kreis: Da werden die Protagonisten gestellt bis diesen schwindlig wird. Sie müssen Flyer einzelnd, gefächert oder wie auch immer vor ihre Körper halten. Nur was soll das? Das Bild soll was aussagen? Das der Protagonist einen Flyer, den übrigens weder im Print- noch im Online Bereich jemand lesen kann, halten kann? Dann –  bei normalen Bildern muss jeder Fotojournalist ein eigenes Bild in die Redaktion bringen. Wehe der Bürgermeister steht auch an der linken Seite wie bei den Kollegen. Unmöglich. Wie geht das in anderen Städten? Auch hier wieder ein Vergleich. Wenn wir auf Pressekonferenzen waren, kam es schon vor, dass ein Kollege aus einer anderen Redaktion angerufen hat und einen Kollegen um die Übersendung eines Bildes gebeten hat. Oder man hat einmal gestellt und alle haben fotografiert.

 
v.l.: Kulturstaatsminister Bernd Neumann,  Wikipedia Gründer Jimmy Donal „Jimbo“ Wales  und Rüdiger Frohn, Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Mercatorstiftung     Foto: ©  Linde Arndt
 

Kein Problem unter Kollegen. Es sei denn es waren Bilder der Zeitgeschichte, die für jeden von uns wichtig sind. Ein Bild mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann, dem Wikipedia Gründer Jimmy Donal „Jimbo“ Wales  und dem Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Mercatorstiftung Rüdiger Frohn ist natürlich ein Dokument welches einen gewissen Seltenheitswert besitzt. Auch die Bilder von Personen mit unterschiedlicher Mimik und Gestik bei EN-Mosaik, können zu den unterschiedlichsten Aussagen herangezogen werden und besitzen damit einen besonderen Wert.

Sie sehen, wir haben uns in den verschiedensten Bereichen entwickelt, wir sind jedoch noch nicht fertig entwickelt. Warum? Weil die Welt auch nie fertig sein wird und weil wir mitten in der Welt zuhause sein wollen, also müssen wir mit der Welt gehen. Wir haben nur ein Problem. Ein großes Problem! Wir haben 100 Jahre zu spät mit dem Journalismus angefangen und dafür wollen wir uns gerne entschuldigen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus dem Netz.

 

EN-Mosaik zieht für 2010 Bilanz

[jpg] Am Ende des Jahres haben wir uns hingesetzt und einmal nachgedacht was so war und was in Zukunft noch alles kommen könnte.

  Es war ein Jahr mit mehr Licht und weniger Schatten im Vergleich zu 2009. Viel Licht hat uns das Arbeiten mit dem Kulturhauptstadtjahr gebracht.

Allerdings ist auch die Loveparade nicht ohne Wirkung an uns vorüber gegangen. Heute noch hadern wir mit uns und unserer moralischen Verantwortung für diese schreckliche Tragödie die solch ein unsägliches Leid brachte.

Es hätten schon während der Pressekonferenz zur Ankündigung der Veranstaltung Bedenken angemeldet werden müssen.

Eröffnung Ruhr 2010
Foto: © Linde Arndt
  Aber alle waren zu optimistisch und zuversichtlich, da hat man sich leider mit einspannen lassen.

Insgesamt aber  überwogen in 2010 die kulturellen Ereignisse die uns so viel Freude gebracht haben und die uns mit Überzeugung schreiben ließen. Manchmal sind wir an unsere geistigen und körperlichen Grenzen gekommen, wo uns nur die Projekte noch mitgetragen hatten.

136 Pressegespräche und Pressekonferenzen nur im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr haben wir in den unterschiedlichsten Städten besucht, 27 spezielle Fototermine haben wir wahrgenommen und sind mit unserem PKW rund 15.000 km durch die Lande gefahren. Die unzähligen Termine von Uraufführungen, Premieren, Ausstellungen,Lesungen, Symposien, Vorträge aber politischen Sitzungen der Städte und des Landes haben uns immer in Atem gehalten. Wir haben viel gelernt, persönlich und auch beruflich. Von den Terminen im Bereich der Landes- und Kommunalpolitik wollen wir jetzt nicht schreiben. Hier haben uns die ersten Schritte in die Staatskanzlei in Düsseldorf doch sehr gefreut. Wohltuend waren die Arbeitsbedingungen des Kulturhauptstadtjahres Ruhr.2010 und in der Landespolitik, die sehr unverkrampft und kollegial waren.

Viele neue Freunde und Bekannte haben wir kennen gelernt und Netzwerke geknüpft. Die Netzwerke waren sogar belastbar indem wir die ersten Vermittlungen ausprobierten, was uns in zwei Fällen großen Dank einbrachte.
Wir haben auch weitere Journalisten als freie Mitarbeiter für unser Magazin interessieren können, so dass wir auch hier in Zukunft neue spannende Bereiche abdecken können.

Inzwischen haben wir auch für zwei Print-Magazine geschrieben und einige  Fotos aus unserem Pool wurden inzwischen auch käuflich erworben.

Eines der bedeutendsten Ereignisse war jedoch, als wir mit zu den Auserwählten zum Lorry [dem Journalistenpreis von RUHR2010 ] gehörten, auch wenn wir selbst nicht bei den ersten Gewinnern waren.

Es war rundum ein spannendes Jahr.

Trotz allem haben wir auf keinen Fall  unsere lokalen Wurzeln  vernachlässigt. Die Ennepetaler Lokalpolitik haben wir kritisch kommentiert und  viele Dinge angestoßen die sicher so nie möglich geworden wären. Ein besonderes Anliegen war es an unserem Wohnort die Kommunikation zwischen den gesellschaftlichen Gruppen herbeizuführen, Beharrungsvermögen aufzulösen, Denkansätze zu provozieren und letztendlich eine gewisse Nähe zur Realität zu erreichen. Wir wissen, es ist ein hohes aber auch abstraktes und idealistisches Ziel. Aber Journalismus nach unserem Verständnis ist zu aller erst Wächter und auch Hüter der absoluten Wahrheit, so es sie geben mag, zumindest das Streben nach derselben zeichnet ihn aus.

So war es für uns nicht verwunderlich das uns die Verwaltung und die kommunale Politik mehrfach Steine in den Weg legte; denn wenn man es sich schön in der Gesellschaft eingerichtet hat, erscheint einem der Kritiker als ein Feind der einen aus den paradiesischen Zuständen vertreiben könnte. Wir verstanden uns aber  nie als "Amtsblatt" das die Mitteilungen der Verwaltung und Politik sprachlich geschönt unter die Leute zu bringen hatte und damit eine Realität erzeugt  die keiner Betrachtung standhält. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Arbeitsbedingungen in unserer Wohnstadt nur rudimentär zu nennen sind. Man soll sich halt wie bei Hofe fühlen, so unser Eindruck.

Das  Panta Rhei des Heraklit ist und bleibt unser innerer Kompass, nachdem alles im Fluss ist und Bewegungslosigkeit schwerste Verwerfungen erbringen können.

Diese Intention und die Treue zu derselben brachte uns auch den Erfolg den wir auch benötigen um unsere wirtschaftliche und finanzielle Unabhängigkeit anzustreben. Die Unterstützung unserer Plattform ist in den letzten Jahren seit der Gründung immer größer geworden. So verzeichnen wir gegen Ende Dezember 2010 (25.Dezember) monatlich  immerhin fast 250.000 Besucher.

   
              Screenshoot Statistic EN-Mosaik  

Und die Entwicklung in den letzten 2 Jahren macht uns sehr stolz; denn sie ist Bestätigung und Ansporn anzuknüpfen, sich weiter zu entwickeln aber auch zu verbessern.

   
  Jahresstatistik EN-Mosaik- Entwicklung  

So konnten wir anhand unserer Statistik annähernd beweisen, dass es wohl ein politisches Interesse in unserer Stadt gibt. Wie anders ist es zu erklären, wenn die politischen Artikel solche exorbitante Zugriffe ergaben ( siehe Wahl 2009 ).  Auch die Artikel über den Haushalt 2010 und das HSK brachten dementsprechende Zugriffe.
Die Statistik zeigt aber auch die noch vorhandenen Potenziale dieses Magazins mit den eingeschlagenen Wegen.

Übrigens, nebenbei bemerkt, vermerkten wir 2 treue Leser aus Auckland/Neuseeland und Beijing/China seit Mitte des Jahres als die weitesten Besucher.

Nachdenklich haben uns die Anrufe und Emails von Unternehmen gemacht, die um eine Auskunft über das Investitionsklima in Ennepetal ersuchten. Auf der einen Seite hat uns das zwar gefreut, scheint unsere Arbeit kompetent und damit akzeptiert zu sein, auf der anderen Seite sind wir ja nicht der zutreffende Ansprechpartner. Erklärlich ist dies jedoch mit der mangelhaften Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Ennepetal. Eine "Insel der Glückseligen" genügt sich eben selber, sie denkt, sie braucht keine Öffentlichkeitsarbeit.

Was wird?

Wir müssen uns weiter entwickeln, es soll und ist eine Arbeit die nie zu Ende geht.

In 2010 haben wir den neuen Bereich Kultur hinzugenommen. Kultur ist für uns – und da sind wir zutiefst überzeugt – der "Schmierstoff" unserer Gesellschaft, sie erbringt das was die anderen Bereiche der Gesellschaft zum Leben und zur Entwicklung benötigen.

  "Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel" dieser Ausspruch des Hageners Karl Ernst Osthaus hat gerade heute nach hundert Jahren noch seine Gültigkeit.

       

Mit Entsetzen haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, wie die Kulturetats der Städte zusammen gestrichen wurden. Osthaus wollte die Versöhnung von Industrie, Handel, Dienstleistung mit der Kultur und legte dies auch überzeugend dar. Industrie, Handel und Dienstleistung sollten sich selber aufmachen um die Kultur in die eigenen Hände zu nehmen; die Politik vermag aus der Kultur keinen Wert zu erkennen. Die derzeitige "Brot und Spiele" Politik der Regierungen hatte schon bei den Römer nicht geklappt. Kultur wird also eine Säule unseres Portals sein.

Die zweite Säule wird die lokale Politik bleiben. Auch hier sind wir überzeugt, dass alle Politiker ihre ersten Schritte im lokalen Bereich gemacht haben, sie im lokalen damit konditioniert wurden und dem Gemeinwesen starke Impulse geben können, wenn denn die Gemeinde politisch stark ist.

Angedacht als dritte Säule ist ein Feuilleton, die ersten Gespräche liefen schon und sollen im neuen Jahr zu Ende gebracht werden. Inhaltlich sind wir ( 4 Journalisten ) nicht mehr weit auseinander, wobei wir aber noch nicht die Organisationsform angerissen haben. Wir sind aber guter Dinge.

Technisch werden wir bis Mitte des Jahres 2011 auf 4 Gigabyte aufrüsten müssen, werden das vorhandene Blogsystem WordPress erweitern, wobei evtl. eine Multiuserform angestrebt wird. Dies hängt aber von der Usergemeinschaft ab. Über Twitter und Facebook sind wir inzwischen erreichbar,  jedoch nur für bestimmte User. Inwieweit wir Twitter in das Portal integrieren werden können wir noch nicht sagen. Skype hat in den letzten Wochen etwas "gezickt" hier werden wir weiterhin unser Besprechungen abhalten, was sich bewährt hat wenn man nicht nur auf seinen Wohnort beschränkt ist.

Wir leiden jedoch alle an der zeitlichen Begrenzung eines 24 Stunden Tages und sehen uns aufgefordert unsere Abläufe effizienter zu organisieren.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal