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Förderverein Denkmal Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg) e.V.

Selbst der  weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt ….

Der Sitzungssaal im Rathaus der Stadt Ennepetal war am 5. März 2010 bis auf den letzten Platz belegt. Es mussten sogar noch zusätzliche Stühle herein geschafft werden, damit alle Anwesenden sitzen konnten.

                                                      

Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen betonte in seiner Ansprache, dass er hoch erfreut sei, dass nicht nur zu den bisher anberaumten 2 runden Tischen im Haus Ennepetal so viele Bürger erschienen waren, sondern dass jetzt – wo es um die Gründungsphase ging – auch tatsächlich so viele von den seinerzeit Interessierten an dieser Zusammenkunft teilnahmen.

Als Gründungsversammlungsleiter agierte Rechtsanwalt Frank Oberdorf  und es wurde kein leichter Job für ihn, denn die anwesenden Interessenten setzten sich intensiv und hart mit den einzelnen Formulierungen des in einer Powerpoint-Präsentation vorgetragenen und durch RA Oberdorf vorgelesenen Satzungsentwurfes  auseinander.

Verschiedene Fragen wurden aufgeworfen und so weit wie möglich beantwortet. Warum z.B. der Verein gegründet würde, bevor die Stadt Eigentümer des Gebäudes ist, oder aber warum, wenn noch kein Konzept für die eigentliche Nutzung vorliegt . Frage berechtigt – Antwort okay  "weil man schon jetzt gemeinsam an die Erarbeitung eines eben solchen, benötigten Konzeptes gehen will, um im Ernstfall startklar und einsatzbereit beginnen zu können.
(So die sinnhafte Übersetzung der geführten Gespräche).

Frau Sabine Hoffmann von den Grünen regte an, nicht nur einen Verein zu gründen, der die Jahresbeiträge einsammelt, sondern rechtzeitig einzelne Arbeitsgruppen zu bilden, die bestimmte Themen intensiv angehen. Aber darüber waren sich die Beteiligten sowieso einig. Letztendlich ist es wie auch sonst in Vereinen, das eine sind die Mitglieder, die mit ihrem Beitrag den Verein unterstützen und das andere sind die Organisatoren, die den Inhalt des Vereins ausmachen.

Man stellte fest, das nicht nur neugierige Zuschauer oder -hörer im Ratssaal saßen, sondern die Anwesenden sich schon sehr stark mit dem Thema auseinandersetzten. Und so ging die Diskussion bis nach 20:00 Uhr, mit dem Ergebnis, dass einige Punkte des Satzungsentwurfes geändert werden mussten. Wichtigster und am meisten umstrittener  Punkt dabei war die Formulierung des zu gründenden Vereins, wobei unbedingt das Wort "Denkmal" mit eingebracht werden sollte.

                    

Da bei den einzelnen Punkten über die Änderung der Formulierungen jeweils abgestimmt wurde, konnte man zu der Meinung kommen, das letztendlich das Ergebnis der Ausarbeitung für die Mitglieder akzeptabel war.

Es gab eine kurze Pause, in der die Änderungen am Entwurf vorgenommen wurden, bevor es dann zur Wahl kam.

Der Vorstand besteht aus:

Vorsitzender: Frank Oberdorf
stellvertr. Vorsitzender: Dieter Dummann
Schatzmeister: Martin Wiedersprecher
Schriftführer: Thomas Möllenberg
Öffentlichkeitsarbeit: Helga Schulte-Paßlack

Zur Zeit gibt es 30 eingetragene Mitglieder.

Der Jahresbeitrag wurde auf € 30,00 festgesetzt. Darüber hinaus sind freiwillige Spenden jederzeit willkommen.

Es soll noch in nächster Zeit ein Beirat gewählt werden, der aus 5 – 6 Personen bestehen könnte.
Es gab mehrere Personen, die evtl. diesem Beirat  angehören könnten, wie z.B. Herr Werner Kollhoff, Frau Hohmann vom Denkmalschutz und Herr Dieter Siekermann.

Am Schluss bedankte sich Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen bei Frau Helga Schulte-Paßlack mit einem Blumenstrauss für die immense Arbeit, die sie in dieser Angelegenheit geleistet hat.

Der erste Schritt ist getan, unserem Bahnhof eine Zukunft in Aussicht zu stellen.

Hoffen wir, das die Spitze dieses Vereins die Kraft und das Durchhaltevermögen hat, den gewiss nicht leichten Weg weiter zu gehen. Das sie Menschen  findet, die aktiv und mit großer Kreativität und fundiertem Wissen sich ihnen anschließen und so mit gebündelter Kraft das erreichen, was augenblicklich noch ein Zukunftswunsch ist.

Aber, wie heißt das große Motto für das Kulturhauptstadtjahr 2010 so schön:

Jede Vision braucht Menschen, die an sie glauben

und warum sollte das nicht auch für das Ennepetaler Bahnhofsgebäude einen Sinn machen.

 

Linde Arndt

für EN-Mosaik

Ennepetal interpretiert als unmögliche Stadt?

[jpg]  Auf der einen Seite nimmt man die Stadt Ennepetal als normale Kleinstadt war. Seine Menschen haben die gleichen Wünsche und Sehnsüchte wie alle Menschen in anderen Städten auch. Die Probleme die hier sind, sind alle lösbar, einige sofort, andere über einen längeren Zeitraum, wenige jedoch über einen ganz langen Zeitraum, meinetwegen von 10 Jahren und mehr. 

Was diese Stadt so unmöglich macht, ist seine Führung, der Rat der Stadt und die Stadtverwaltung. Beide sind nur unzureichend einschätzbar, sei es dass sie keine Informationen heraus geben, oder sei es dass man ihre Handlungen einschätzen muss. Attraktiv soll unsere Stadt sein, nur alle politischen Handlungen laufen darauf hinaus, dass diese Stadt seit Jahren immer unattraktiver wird. Spricht man dieses Problem mit den Verantwortlichen an, so drehen sie ab und entziehen sich einem. Diese Ambivalenz ist schon frappierend und kaum aufzuklären.

Da fällt einem das Penrose-Dreieck ein, welches jedoch kein Dreieck , aber wiederum doch ein Dreieck ist.
Das Penrose-Dreieck ist nach dem Lehrsatz des Euklid, dass die Winkelsumme 180 Grad beträgt, unmöglich, da bei genauerer Betrachtung die einzelnen Winkel ja 90 Grad betragen, und zwar im rechten Winkel.  Das ergibt aber 270 Grad.  Wie ist so etwas möglich?

Es kommt auf die einzelnen Elemente an, inwiefern sie zu einem Ganzen verbunden werden. Kurz, das einzelne Element ist akzeptierbar. Setzt man jedoch die Elemente unmöglich zusammen, so sind sie zwar auf der zweidimensionalen Ebene akzeptierbar, jedoch dreidimensional unmöglich.

Das Problem ist unser Sehen. Das Figürliche ist nämlich etwas anderes als die Summe seiner Teile. Wir wollen ein Dreieck sehen, finden aber etwas ganz anderen vor. Da wir das Dreieck kennen, so wagen wir uns nicht das Unmögliche zu denken bzw. zu respektieren. Wir entziehen uns der Realität, denn sie verlangt Eindeutigkeit.

Und schon sind wir mitten drin in Ennepetal, der "Insel der Glückseligen". Wie Eingangs gesagt, in dieser Stadt leben Menschen wie in anderen Städten auch. Ich habe in den letzten 12 Monaten folgende Beobachtung gemacht, trifft man diese Menschen in einer anderen Stadt und fragt sie wo sie her kommen, versuchen sie der Beantwortung dieser Frage auszuweichen oder sie benennen ihre Stadt als "Zwischen Wuppertal und Hagen".

Fragt man weiter, so bekommt man danach, "Ennepetal, aber nicht zu verwechseln mit dem EN-Kreis".  Denn von außen wird Ennepetal, im Gegensatz zum EN-Kreis, überhaupt nicht wahrgenommen. Ein Mettmanner, Langenfelder, Gevelsberger oder auch Schwelmer um nur einige zu nennen, der gibt sofort seinen Stadtnamen an, evtl. mit dem Zusatz, ist in der Nähe von…. Warum also nicht ein Ennepetaler? Im Grunde ist aber der Ennepetaler mit seinem Wohnort zufrieden. Er liebt seine beschaulichen Stadtteile umrandet von der Natur, die es in Hülle und Fülle gibt. Was also ist sein Problem, wenn er seine Stadt nicht selbstbewusst nennen mag?

Nun, wie jede Stadt hat auch Ennepetal eine Kaste von Politikern und Verwaltungsmenschen und die haben es in sich. Gauckeln sie doch ihren Bürgern vor, sie hätten alles im Griff ihre Ideen und Visionen wären das absolute und würden die Stadt nach vorne bringen. Schaut man sich jedoch die sichtbaren Ergebnisse an, so hat man doch sehr große Zweifel. Die Propagandamaschine der Kaste von Politikern und Verwaltung versucht uns aber immer einzureden, wir könnten die Errungenschaften nicht richtig sehen. Positiv sollten wir das alles sehen, dann wird es schon wieder. Wir drehen uns verdutzt um und müssen uns dem gleichen Bild in der Realität stellen. Die Widersprüchlichkeit scheint nur dem Bürger aufzufallen, der daran verzweifelt und letztendlich aufgibt. Nur tatsächlich kann die Kaste von Politikern und Verwaltungsmenschen nicht richtig sehen. Wobei wir sogar das strukturelle Denken inzwischen bei dieser Kaste kaum verorten können.

Ein paar Beispiele:

Wir haben uns, zwar spät aber immerhin, eine Fußgängerzone in Milspe geleistet. Mit Pauken und Trompeten haben wir die Eröffnung gefeiert, die politische Kaste bei gesponserten Lachsschnittchen, wir bei  selbst bezahlten Bockwürsten, wie sich das eben gehört.
Nachdem die Feier vorüber war, stellte jeder Einzelne für sich fest: Die Fuzo ist richtig schön geworden, aber wofür haben wir die denn noch mal gebaut? Für eine handvoll Einzelhändler, Friseure oder Versicherungsunternehmen? In anderen Städten hat man Fuzos zum bummeln, verweilen, shoppen oder als Treff. Damit die Menschen durch den fließenden Verkehr nicht gestört werden, hat man die Fuzos gebaut.
Jeder der einmal durch die Fuzo "Inne Milspe" gegangen ist, stellte jedoch fest, hier gibt es nichts der gleichen was wir sonst aus anderen Städten kennen.
Fragt man nun die politische Kaste, wird dem Fragesteller eine Blindheit unterstellt.

Unser Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg.

Dieser Bahnhof gammelt seit Jahren vor sich hin. Immer mal wieder stand er auf der Agenda der politischen Kaste, mehr oder weniger als Sommertheater ohne Konsequenz.

Die Pendler haben sich an das versiffte Bahnhofsgebäude und den Durchgang gewöhnt und leben inzwischen damit. Über die Jahre kamen mehrere Mieter die das Gebäude in seiner Substanz herunterwirtschafteten. Das geht jetzt schon so an die 30 Jahre, wegschauen war immer angesagt.

Auf einmal ist der Druck auf die politische Kaste so groß geworden, dass Handlungsbedarf auf trat.

 

Und was tut die politische Kaste?   Sie zaubert einen Fliesenleger aus dem Hut. Der Fliesenleger kommt natürlich mitten im Wahlkampf. Schnell werden 185.000,– Euro für den Fliesenleger im Rat der Stadt bewilligt, damit dieser aus dem Bahnhof ein denkmalgeschütztes Fliesenlager macht. Alle heben lustig das Händchen und gut ist, die Sache ist perfekt. Name, Adresse und Bonität des Fliesenlegers, wen interessiert das schon.

Der Wahlkampf ist vorbei und schwups der Fliesenleger will nicht mehr. Die Euro 185.000,–stehen aber nun noch im Haushalt. Was der Fliesenleger, dessen Prüfung immer noch keiner will, sich nun dabei dachte,  wer will das schon wissen? Nun stehen die EURO 185.000,– aber im Haushalt und diese wecken Begehrlichkeiten bei der Jamaica Connection; denn ist das Jahr erst einmal vorbei, sind die EURO 185.000,– verfallen und gehen wieder an das Stadtsäckel zurück. So sind die Regeln im kommunalen Rechnungswesen. Was tun? Ganz einfach, wir kaufen mit diesen Euro 185.000,– den Bahnhof und legen noch einen Schnaps oben drauf. Wen interessiert schon die missliche Haushaltslage? Es ist ja das Geld des Steuerzahlers. Und wieder, keine Prüfung des Objektes, keine Vorkalkulation des Investments. Blind wird etwas gekauft was sich evtl. als Fass ohne Boden erweisen könnte. Wie jeder mit eigener Augenscheinnahme sehen kann, es ist ein marodes Objekt und die Objekte um das Hauptgebäude herum schreien nach: Reißt uns ab! Hinter diesen Gebäuden könnte eine ebenso verkommene Stadt liegen, wagt es nicht auszusteigen!!!!  Aber da gibt es ja noch den Bürger, der könnte sich doch an diesem nun ausgerufenen Projekt beteiligen –  so ein CDU Frontmann. Nur jetzt mal ehrlich. Welcher Idiot würde sich an etwas beteiligen, wo man nicht die Übersicht hat ob das ganze zu einem Erfolg führen könnte? Nur weil ein paar offensichtlich verträumte Mitglieder einer politischen Kaste, die die kaufmännischen Regel nicht einmal im Ansatz beherrschen, dies so wollen? Die würde man ja nicht einmal zum Brötchen holen schicken! Das ist schlicht und ergreifend ein Tango dilettanti.

Man könnte diese Vorfälle oder Sachverhalte ohne Probleme erweitern.

Hier reibt sich verdutzt der Bürger die Augen, seine Politiker, teils mit akademischer Ausbildung, treiben ein Spiel welches so nicht getrieben werden kann?
Und da ist er wieder dieser Effekt, des Penrose-Dreieck. Immer wieder muss man neu interpretieren. Aber, es bleibt eine Unmöglichkeit.
Ein Einzelhandelskaufmann lernt zu kalkulieren. Aber wir haben sogar Betriebswirte in der Stadtverwaltung, denen die Begriffe wie Investitionsrechnung oder auch Kapitalbedarfsrechnung keine Fremdworte sind, die kann man aus dem Ärmel anwenden. Ja sogar Juristen haben wir in der Stadtverwaltung oder kann zumindest diese zu Rate ziehen, Kaufverhandlungen als auch die daraus resultierenden Verträge dürften kein Problem sein. Nach der Bezahlung, immerhin sind unsere Personalkosten rund 40% höher als in Gevelsberg, müssten wir Spitzenkräfte haben für die solche Probleme eine Herausforderung sein sollte. Auch unser Bürgermeister, immerhin mit einem Diplom ausgestattet, sollte diese Aufgabe souverän bewältigen können. Da spielt das Baurecht im Zusammenhang mit dem maroden Gebäude eine Rolle, zur Gefahrenabwehr könnte eine so genannte Ersatzvornahme angeordnet werden, keine Kosten für die Stadt. Der derzeitige Eigentümer steht ja noch im Obligo. Und für einen Abbruch das Gebäude zu kaufen, was soll das? Morgen kommen alle Eigentümer und wollen ihr Gebäude auf  Kosten der Stadt abgerissen haben und wollen noch was dafür haben?
Es ist ein Dreieck? Nein es ist kein Dreieck? Es ist alles zusammen betrachtet eine Unmöglichkeit.

Auf der einen Seite die Bürger die einer Beschäftigung nachgehen, die mehr oder weniger hoch qualifizierte Menschen erfordert. Die ihre Belange in Händen von einer Kaste von Verwaltung und Politik legen, sie sehr gut bezahlt aber nicht qualifiziert genug sein will ihren Job zu machen. Verlangen wir zuviel von diesen Menschen die wir gewählt haben? Aber sie haben sich doch nach dieser Aufgabe gedrängt. Alle haben uns gesagt, dass sie dieser Aufgabe gewachsen sind.

Nochmals zur Erinnerung, der Antrag:

"Die Fraktionen im Rat der Stadt Ennepetal von CDU, Bündnis 90 Die Grünen und FDP beantragen hiermit, einen Beschluss zu fassen, das Bahnhofsgebäude in Ennepetal käuflich zu erwerben."

Die SPD teilte auf Rückfrage per email mit:

Auch sie will das Gebäude kaufen, jedoch mit der Erweiterung, dass sie erst einmal die Nutzung geklärt haben will.

Immerhin etwas weiter gesprungen.

Ennepetal kann von der Verwaltung und vom Rat der Stadt nur als reine Unmöglichkeit interpretiert werden.
Man kann es drehen wie man will, man kommt nicht zu einer stabilen positiven Einordnung.

Jürgen Gerhardt

Ennepetaler Bahnhof. Wovon reden wir denn da?

[jpg]  Der denkmalgeschützte Bahnhof Ennepetal/Gevelsberg, frühere Bahnhof Milspe, steht seit geraumer Zeit auf dem Radar der Stadtverwaltung und des Rates der Stadt Ennepetal. Im Wahlkampf wurde er sogar als negatives Beispiel von Herrn Bilstein für die mangelhafte Attraktivität der Stadt Ennepetal herausgearbeitet. Er hätte schon längst einer endgültigen Entscheidung zugeführt werden müssen, zumal wir für das Jahr 2010, in welchem die Region als Kulturhauptstadt herausgestellt wird, damit im Rampenlicht stehen. Alle Städte des Ruhrgebietes haben sich irgendwie herausgeputzt und haben dementsprechend was vorzuweisen. Weiß man doch in allen Städten, dass eine Kulturhauptstadt Millionen von Besuchern anzieht. Ein guter Eindruck kann da nicht schaden, zumal  unter diesen Besuchern potenzielle Investoren oder auch Neubürger vorhanden sein könnten.
 

 
So sieht der Reisende und Besucher den Bahnhof Ennepetal. links .der Bahnsteig, rechts, das ehemalige Frachtgebäude

Aus meiner Erfahrung reden wir über den Bahnhof schon rund 20 Jahre, mal mehr oder weniger. Aber wie das auf einer "Insel der Glückseligen" so ist, es hat alles seine Zeit. Und in der Vergangenheit war eben nicht die Zeit gewesen. Also sah man zu, wie das Denkmal verkam. Die Stadtverwaltung  bekam zwar, wie alle Städte, eine Pauschalzuweisung für ihre Denkmäler, ob die aber in den allgemeinen Haushalt eingeflossen waren oder etwas in die Denkmäler investiert wurde, weiß man heute nicht so recht.

Als am 30.11.09 während der Fraktionssitzung der FDP einmal kurz das Thema Bahnhof angeschnitten wurde, wurde das auch gleich wieder abgeblockt. Herr Siekermann mahnte eine etwas schnellere Entscheidung an, zumal der Bürgermeister Wiggenhagen anwesend war, also ein kompetenter Ansprechpartner. Nur, die Antwort war wie immer, wir sind im Gespräch, heißt übersetzt, dass geht sie nichts an. Herr Siekermann meinte auch, man solle doch zumindest ein paar Eimer Farbe nehmen, um den Bahnhof ansehnlicher zu machen. Dies wurde jedoch als nicht geeignete Maßnahme angesehen, weil man mehr machen müsse und im übrigen der Bahnhof so nicht gestrichen werden könnte.

Siekermann schlug vor, er selber würde sich einen Eimer Farbe nehmen und den Bahnhof aufhübschen, auch dieses Ansinnen wurde von den Herren Frey und Wiggenhagen abgeblockt. So kann man sagen der Bahnhof ist wieder da wo er schon immer war, im Schatten der Politik. Lasst doch die Besucher ruhig hier vorbei fahren, die sind uns total egal, was sollen wir denn mit denen, wir sind gerade mit dem Schrumpfen beschäftigt mit unserer Vision 2025.

Wie wir erfahren haben, finden tatsächlich Gespräche statt, zwar, wie das in Ennepetal üblich ist, konspirativ und darüber hinaus, noch mit ungewissem Ausgang. Eines ist jedoch sicher, es wurde bis heute keine Kalkulation in irgendeiner Weise aufgestellt, so unser Informant. Es wurden zwar Hilfen in Aussicht gestellt, in welcher Form wollte man nicht näher erläutern. Die Regeln im Bereich Denkmalschutz sind zwar schwierig, weil mehrere Ämter aber auch Körperschaften betroffen sind, aber in einem sind sie klar – es muss vorher feststehen, was da in Euro gefördert werden soll. Und da unsere Stadt  in der Vergangenheit durch eine manchmal herausragende Blauäugigkeit auffiel, wollen wir das Ganze einmal aufdröseln.

Wovon reden wir denn da?

Wir reden jetzt über ein marodes evtl. abbruchreifes Denkmal das einer Nutzung zugeführt werden soll.

Das Hauptgebäude hat es nämlich in sich. Wenn man dem Gebäude näher tritt, fallen einem sofort von außen mehrere schwere bauliche Mängel auf. Das Holz ist am Erdboden angefault, die Verkleidung ist marode, Fenster sind  lose, oder die Anbindung an den Boden ist schadhaft. Innen wird es sicherlich schwere Nässeschäden geben. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, muss es einer Restauration zugeführt werden. Das heißt, sowohl die Baustoffe als auch die Arbeiten an dem Gebäude müssen der damaligen Zeit evtl. angepasst werden. Da die Kosten dieser Restauration bei weitem die Pauschalzuweisungen übersteigen, müsste ein gesonderter Antrag für dieses Gebäude eingereicht werden. Nur in diesem Falle würde die oberste Denkmalschutzbehörde in Düsseldorf wahrscheinlich auf eine Abnahme durch ihr Amt oder den Landschaftsverband bestehen.

Es muss evtl. der Nachweis erbracht werden, dass die beantragte Baumaßnahme in ihrer Ausführung den Bestimmungen des Denkmalschutzes entspricht. Und da die Stadt evtl. zu lasch an diese, für sie sicher neue, Materie herangeht, kann das sehr teuer werden.

Auf der anderen Seite ist durch die Restauration des Hauptgebäudes nur die Hälfte der Arbeit erledigt. Denn den damit Befassten ist sicher entgangen, das ein Stück weiter ein ehemaliges Frachtgebäude steht, welches bei Besichtigung in die Denkmalsliste mit aufgenommen werden könnte. Sicherlich werden sich einige noch erinnern, dass die damalige Reichs- oder Bundesbahn, zwischen Fracht- und Expressversand unterschieden hat.
Und so wie das aussieht, wird es auch eine Zollabfertigung gegeben haben, die später nach Schwelm verlegt wurde. Es könnte also passieren, dass die Behörde nicht mehr von einem Gebäude, sondern von einem Ensemble sprechen möchte. Und weil das so ist, sollte man zuvor dieses Ensemble offensiv auch beantragen.

Ein Antrag setzt aber auch eine vorhandene dezidierte Kostenrechnung voraus, Auch sollte die zukünftige Nutzung aufgeführt werden, diese sollte den Bestand des Gebäudes gewährleisten, sprich, der Nutzer sollte in der Lage sein, erhaltende Investitionen durch die Nutzung tätigen zu können. Es sei denn, die Stadt selber geht ins Obligo. Und das könnte teuer werden.

Wir haben uns mal die Mühe gemacht die Gebäude in Gänze zu fotografieren und fanden bei näherem Hinsehen bei den dementsprechenden Investitionen eine Menge an viel versprechenden Nutzungsmöglichkeiten. Wir haben uns allerdings auf die Ensembleversion festgelegt, weil dadurch mehr Möglichkeiten eröffnet werden.

 Die Collage ist unterteilt und von 1 bis 12 durchnummeriert.

  1.    Der Anbau an die Frachtstation.
  2.    2-3 Die Frachtstation mit Rampe.
  3.    wie 2.
  4.    Freifläche, wird als Parkraum genutzt.
  5.    Anscheinend eine Toilette, hatte aber noch eine andere Funktion.
  6.    Durchgang zum Gleis 1
  7.    Expressstation mit Rampe
  8.    Versorgungs-und Lagerraum
  9.    Wohn- und Gastgebäude
10.    wie 9.
11.    Anbau, wahrscheinlich ehemalige Kartenkontrolle und -ausgabe
12.    Durchgang zu allen Gleisen

Die Eigentümerverhältnisse konnten von uns nicht geklärt werden, da die Stadt Ennepetal uns von weiteren Informationen seinerzeit abgeschnitten hatte. Da der Grund und Boden auf dem Boden der Stadt Ennepetal liegt, müsste eine Einsicht ins Katasteramt weiterführende Informationen erbringen. Auch müsste geklärt werden ob die Versorgung von Strom, Gas und Wasser durch die örtliche AVU inzwischen gewährleistet ist.

Dies alles ist deshalb notwendig, um die vorgenannte Kalkulation aufzustellen, die letztendlich zu einer Kapitalbedarfsrechnung führen würde. Dies würde wiederum Eingang in den Antrag finden, der bei unterschiedlichen Möglichkeiten der Nutzung bei unterschiedlichen Stellen gestellt werden müste. Durch die sodann erfolgten Genehmigungen, könnte der Eigenanteil des Investors ermittelt werden. Und bei diesem Eigenanteil scheiden sich evtl. die Geister.

Aber wie gesagt, durch die restriktive Informationspolitik der Stadtverwaltung kommen wir hier nicht weiter.
Die Nutzung wurde von uns im Bereich Kultur mit dementsprechender Erlebnis- und Eventgastronomie angedacht. Auch ist es möglich durch die bauliche Überbrückung der Freifläche, Flächen für weitere Nutzungen anzubieten, die für Tagungs- und Besprechungsaktivitäten genutzt werden können.
An dieser Stelle müssen wir uns bedanken für die Hilfe durch ehemalige Mitglieder des Rings Bergischer Künstler (RBK aufglöst) als auch eines ehemaligen Mitarbeiters der unteren  Denkmalschutzbehörde Wuppertal , sowie eines Mitarbeiters des Verbandes des Nordrheinischen Gaststätten und Hotelgewerbes e.V.. Alle sahen bei einer sach-und fachgerechten Planung und Ausführung ein dementsprechendes Potenzial. Weitergehende Gespräche wurden anlässlich verschiedener Presseeinladungen bei der Düsseldorfer Landesregierung geführt.

Wovon reden wir also? Von einer Investition die letztendlich Gewinn bringen soll, kaufmännisch solide angegangen, sollte dies möglich sein.

Jürgen Gerhardt

Als wäre nichts geschehen in Ennepetal

[jpg] Die Opel Krise ist vorbei. Ist sie das? Nein, nicht wirklich. Wir werden noch jede Menge Schlagzeilen erleben.
Nur eines können wir heute sagen, diese Krise lief mit der höchstmöglichen Transparenz ab.

Fragen wurden von allen Akteuren der Krise sofort und umfassend beantwortet. Selbst der Streit über den Weg zur Bewältigung der Krise wurde kommuniziert. Auf Seiten der Deutschen waren da der Wirtschaftminister zu Gutenberg der eine andere Meinung als Finanzminister Steinbrück, die Ministerpräsidenten Koch und Rüttgers, vertrat. Es war immer ein offenes "Spiel", so wie es in der Demokratie sein sollte. Zuletzt war nur noch der Akt des Verwaltungsrates von GM, der sein Ergebnis selber den Deutschen vortragen wollte.

Nicht so in Ennepetal, in der Kommune wo alles erst bei einer Erfolgsgarantie veröffentlicht wird. Und wenn dann mal doch etwas noch schief geht, hat man einen Sündenbock parat, der nicht zu dem inneren Zirkel der Entscheider gehört. Die Kommunalwahl ist nun seit 14 Tagen vorbei, die politischen Akteure haben sich wacker geschlagen indem sie uns weder von ihren vergangenen Leistungen noch von ihren zukünftigen Leistungen berichten wollten. Fragen wurden nur ausweichend beantwortet oder gar verallgemeinert zerredet. Wir sahen uns relativ schnell in der Lage unsere kommunalen Politiker nach ihren Handlungen oder nichts sagenden Äußerungen zu bewerten. Da wurden von uns die Lieblingsgerichte oder die Lektüre analysiert, um zumindest die Persönlichkeit auszumachen. Die Folge: Ein großes Wutgeschrei auf der anderen Seite. Dass wäre keine gute journalistische Arbeit, so das Credo. Im weiteren Verlauf strich man uns von der Presseliste der Stadtverwaltung, so wie in einer guten Diktatur. Jetzt dürfen wir die emails nicht mehr bekommen, die uns sagen wann und wo die Mülleimer rausgestellt werden oder welche Strasse von wann bis wann gesperrt ist.

Immer wieder hat man uns den Vorwurf gemacht, wir würden zu negativ berichten. Nur was sollen wir berichten wenn wir die eigentlichen interessanten Vorfälle nicht oder nur unzureichend bekamen? Damals stellten wir allen Politikern auch die Frage, wie sie bei solch einer mangelhaften Kommunikation eine attraktive Stadt darstellen wollen. Wir forderten bei allen Transparenz im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung und dem Rat der Stadt. Manch ein Politiker sagte uns, die Rats- und Ausschusssitzungen wollen man in der Organisation hinsichtlich der Möglichkeit von Fragen überdenken, auch der nichtöffentliche Bereich sollte überdacht werden.

Nun tagte am 10.09.09 der alte Rat der Stadt zum letzten male. Zeit um Weichen zu stellen. Als Tagesordnungspunkt wurde auch der Absprung des Investors für das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude behandelt. Man bedauert dies, wies aber Vorwürfe zurück, dass dieser Investor komischerweise so kurz nach der Wahl zurück trat. Der indirekte Vorwurf: Der Investor wäre mit seiner Ankündigung von Seiten der CDU mit dieser Nachricht ins Rennen geschickt worden. Und jetzt, da die Wahl vorbei ist, war das ganze überflüssig geworden.

Jetzt will der Rat der Stadt das Bahnhofsgebäude selber kaufen. EUR 185.000,– sind ja noch im Haushalt eingestellt, so die Idee. Vor der Wahl mochten die Grünen von dem Bahnhof nichts wissen. Zu teuer und man wisse nicht so recht was man damit anfangen könne. Und im übrigen drohe ja ein Haushaltssicherungskonzept.
Jetzt auf einmal will die CDU mit den Grünen den Bahnhof doch kaufen. Sprudeln denn wieder die Steuermillionen? Und noch schlimmer, die Ennepetaler Unternehmen sollen sich daran beteiligen. Denn angeblich hatte Herr Bilstein auf der Veranstaltung der SIHK  in der Rosine eine Möglichkeit einer Beteiligung zugesagt. Mitnichten hatte Herr Bilstein so etwas zugesagt, noch nicht einmal angedeutet. Er hatte lediglich klar herausgearbeitet, dass dieses Bahnhofsgebäude, wie so viele Gebäude hier, der Attraktivität einer Stadt wie Ennepetal abträglich ist. Daraus formulierte er die Frage: Was gedenken sie, die Bürgermeisterkandidaten, für die Attraktivität der Stadt Ennepetal zu tun? Mehr nicht.
Nun gut, jetzt wollen wir das Bahnhofgebäude kaufen. Wir wissen aber aus vielen Gesprächen, dass unsere Ratsmitglieder nur "Hobbypolitiker" sind, so sagte man uns das zumindest selbst in vielen Gesprächen, und deshalb für ihr Tun nicht ganz zur Verantwortung gezogen werden dürfen. Gerne helfen wir dem Rat etwas weiter.

Hat der Rat der Stadt denn auch bedacht, dass zu dem Bahnhofsgebäude noch mehrere Nebengebäude existieren? Wenn das Bahnhofsgebäude mit hunderttausenden von Euro restauriert würde, so wäre das Gesamtbild weiterhin als unattraktiv anzusehen. Irgendwie stinkt das wieder nach einem "hobbymäßigen" unausgegorenen Schnellschuss, halt wie es sich für den Rat der Stadt Ennepetal gehört. Man diskutierte noch eine Runde in der öffentlichen Sitzung und gut war es.

In der nicht öffentlichen Sitzung geht das etwas anders, da kommen die Ratsmitglieder an die Kette der Verwaltung. Und dort eröffnete man den Ratsmitgliedern man habe ein Konzept wie man das Bahnhofsgebäude erstehen und was man daraus machen könne. Hört, hört. Und das ist es was ich so toll finde.

Nicht öffentlich war die Sitzung deshalb, denn man wolle die Verhandlungen über den Kauf oder was auch immer nicht gefährden. Es könne ja sein, dass der Verkäufer, wenn das bekannt würde, eine höhere Kaufsumme ansetzen würde, so die Begründung. So einen Quatsch habe ich noch nie gehört und das lässt mich an der Ernsthaftigkeit der Ratsmitglieder und ihrem Demokratieverständnis doch stark zweifeln. Wieder wird der Eindruck erweckt es wird etwas gemauschelt. Wird es das? Ich denke ja. Denn wie ich eingangs im Falle von Opel, bei dem es ja immerhin um Milliarden geht, erwähnte, gab es und gibt es keinen Grund etwas nicht öffentlich zu besprechen oder zu behandeln.

Es geht also weiter mit dem Ennepetaler Geben und Nehmen, bei dem die Presse aber auch der Bürger immer außen vor bleibt. So bleibt zu bemerken, die Absichtserklärungen der Politiker, auch im kommunalen Bereich, haben alle eine geringe Halbwertzeit, nämlich nur bis zur Wahl.

Und wir von der Presse? Meinungs- oder Informationsfreiheit, na ja, die steht ja nur im Grundgesetz, mehr nicht.
Übrigens sollen die  Herren Faupel  (CDU) und Rauleff (SPD) mal ganz kurz zusammen nach der Sitzung entschwunden sein. Ob die wohl kuscheln waren? Man munkelt so einiges. Es geht ja auch noch um den Posten des ersten Beigeordneten. Und die nächste konstituierende Sitzung ist erst am 21.10.09, bis dahin sollten aber die politischen Deals schon über die Bühne sein.

Bis dahin können wir uns aber auch schon mal ein transparentes Verhalten des Rates und der Stadtverwaltung abschminken. Lassen wir uns also von unseren "Hobbypolitikern" weiter mit ihren geistigen Ausdünstungen, die sie nunmehr unter der Ägide eines Bürgermeisters Wiggenhagen erbringen, überraschen.

Jürgen Gerhardt

Wie dumm muss man in Ennepetal sein?

 "Denkmalgeschütztes Bahnhofgebäude wird verkauft" so titelte die WR am 20.4.09.                                    

[jpg] Der Rat der Stadt der von der CDU dominiert wurde, beschloss daraufhin 180.000,– Euro locker zu machen und diese als Zuschuss an den Investor zwecks Denkmalpflege an die Hand zu geben. So weit so gut.
Nur wie sollte das funktionieren? Der Investor, ein Fliesenhändler wollte dort ein Lager für seine Fliesen errichten, eine weitere Nutzung wurde nicht in Aussicht gestellt oder angedacht. Nun ist er weg, der Investor, dass Investment ist nicht mehr darstellbar, so soll es im Schreiben heißen. War es denn schon mal darstellbar?

Tatsächlich wurden aber EUR 1.000.000,– für die nunmehr umfangreiche Restaurierung benötigt um den Bahnhof gem. den Richtlinien der Denkmalpflege herzustellen. Und überhaupt. Hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht, dass ganze Bahnhofsensemble als Gesamtkonzept zu betrachten? Da passt doch nichts zusammen. Wenn man nur von der Restauration des Bahnhofsgebäudes ausgeht, so kann man dann schlicht und ergreifend von einer Verschlimmbesserung sprechen. Und bei Verschlimmbesserungen ist der FB 5 mit sehr großer Erfahrung ausgestattet.

Da erscheinen die EUR 180.000,– doch in einem diffusen Licht. Wie bitte sollten die EUR 1.000.000,– sich wieder amortisieren? Selbst ein Sonderschüler hätte diesen Coup als "Dummes Zeug" von sich gewiesen. Wie dem auch sei, Wilhelm Wiggenhagen tingelte durch Ennepetal und erzählte jedem der nicht denken konnte seine Glanzleistung. Auch die anderen Glanzleistungen wie das Citymanagement, welches bis zur Wahl Aktivitäten entfaltete, nun aber wieder ruhig ist, zeugten von seiner "Kompetenz". Von dem Investor Berlett oder dem Kauf des Postgebäudes, wurde nicht gesprochen. Na ja , das taugte nicht so recht.

Wäre ja auch zuviel des Guten gewesen, denn Wilhelm Wiggenhagen wäre sicher dann mit einem Heiligenschein ausgestattet worden. Die Ratsfrauen und Ratsherren sind offensichtlich etwas naiv im Denken um solche Spielchen zu durchschauen. Dabei hätte ein einfacher Anruf bei der obersten Denkmalschutzbehörde genügt um zu erfahren, es lag kein Antrag auf Zuschuss für dieses Denkmal vor. Wie aber sollte der Investor die EUR 1.000.000,– dann stemmen? Mit Fremdkapital? Jeder Banker wäre in wieherndes Gelächter ausgebrochen wenn für solch ein Investment ein Kredit beantragt worden wäre. Nicht so in Ennepetal, der Insel der Glückseligen. Hier wird alles was aus den "Spaßabteilungen" der Stadtverwaltung kommt, man nennt sie auch Fachbereiche, als bare Münze genommen. "Wir sind im Gespräch" so gingen Wilhelm Wiggenhagen und Brigitte Drees durch Ennepetal tingeln. Der Fachbereich 5 als Gesprächtherapiebereich? Nun haben wir den kompetenten Wilhelm Wiggenhagen für 6 Jahre am Hals und keinen kompetenten Rat gegenüber, der seine Späße richtig zu würdigen weiß. Kontrolle der Verwaltung? Wie denn, bei der geballten "Kompetenz" unseres Rates, der nicht in der Lage ist Fragen im Kontext solch einer Entscheidung zu stellen?
Bleibt nunmehr abzuwarten bis sich das Citymanagement und die sonstigen Absichtserklärungen auch in Luft auflösen, die Wahl ist ja nun vorbei. Dann gehen wir wieder zurück auf Los und schieben die Schuld auf die Bürger oder unsere Firmen, die das alles so schlecht geredet haben. Und in sechs Jahren wenn Wilhelm Wiggenhagen wieder gewählt werden will? Na ja, bis dahin ist ja noch hin. Und die Vergesslichkeit des Bürgers ist eben unendlich. Dann bringt er sicherlich wieder ein paar Brote in den Tafelladen, wie rührend.
Und der Rat der Stadt? Na ab 21.10.09 gehen wir wieder auf Kuscheltour und verprassen das Geld unserer Bürger, ist ja nicht unseres. Vielleicht bringen aber auch einmal die Ratsfrauen und Ratsherren ihre Denkapparate auf Vordermann und machen der Verwaltung ein bisschen Feuer unter dem Hintern.
Ach ja, noch was. Diese Nachricht über den Absprung des Investors wäre in anderen Städten zumindest über eine Pressekonferenz kommuniziert worden, zu denen auch kritische Journalisten mit ihren Fragen zugelassen worden wären.

Nicht in Ennepetal wo Haus- und Hofberichterstattung vorausgesetzt wird.

Jürgen Gerhardt