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Spiel und Spaß beim großen AVU…Familienfest

[Gevelsberg / Gastbeitrag André Sicks]

 

Neuer Name, ein erweitertes Konzept

Spiel und Spaß beim großen AVU…Familienfest

Strahlende Kinderaugen, lautes Lachen, glückliche Eltern und jede Menge schnelle Bobby-Cars bzw. Straßenflitzer kann man am kommenden Wochenende (13. und 14. Juni 2015) wieder auf dem Gelände der AVU an der Drehbank erleben. Denn dort steigt die mittlerweile 11. Auflage des AVU…Familienfestes, welches bis dato unter dem Titel „EN-City mobil“ veranstaltet wurde. Das Thema Mobilität spielt weiterhin eine große Rolle, doch das Angebot an Attraktionen erweitert sich auf sportliche Events sowie handwerkliches Können. „Seit Jahren bietet das Familienfest all seinen großen und kleinen Besuchern eine Angebotspalette an Freizeit, bei der man sich pudelwohl fühlt.“, sagte Bürgermeister Claus Jacobi am vergangenen Dienstag (02. Juni 2015) bei der Vorstellung des offiziellen Programms. Er fügte dem hinzu, dass das zweitägige Event auch ein sehr wichtiges Element im Bezug auf die bald anstehende Zertifizierung Gevelsbergs zur familiengerechten Kommune sei. Ein Fest also, das alle Generationen unterhält!

So können Eltern und Großeltern zum Beispiel erleben, wenn sich die drei- bis sechsjährigen mittels flinker Füße, am Samstag (13. Juni 2015) ab 14:30 Uhr, auf ihren Bobby-Cars ein heißes Rennen liefern oder die älteren in einem VBG-Fahrschulwagen Platz nehmen, um schon einmal ein „selbstständiges“ Fahrgefühl zu erleben. Wer allerdings etwas mehr Pferdestärken benötigt, der sollte einfach einmal einen Blick unter die Motorhaube der verschiedenen Fahrzeugtypen werfen, die im Rahmen einer Auto- und Zweiradshow von heimischen Autohäusern präsentiert werden. Neu in diesem Jahr, so verrieten die Organisatoren von der  Zeitgewinn Event GmbH, Andreas Koch und Andrea Falk, ist die sogenannte „Zone 30 – Spielstraße“ auf der sich spannende Kreativ-, Bastel- und Spielzelte mit Playmobil, Barbie, Playmais, HAMA-Bügelperlen und vielem mehr befinden. Erstmals vertreten sind auch Gevelsberger Sportvereine, die mit Judo (VfL Gevelsberg Judo e.V.), Tipp-Kick (TKC 1986 Gevelsberg mit der neuen Deutschen Meisterin Manuela Winter), Kickboxen (Internationaler Sportverein Gevelsberg e.V.) und einem Schachturnier, das von der Schachgemeinschaft Ennepe-Ruhr Süd e.V. am Sonntag ausgerichtet wird, die Gäste begeistern und motivieren wollen. Auch in diesem Jahr eröffnet das Handwerkerdorf von Betrieben aus dem EN-Kreis, die mit vielen Informationen der einzelnen Gewerke aufwarten. Der Startschuss zum AVU…Familienfest fällt am Samstag um 12:00 Uhr, am Sonntag geht es bereits ab 11:00 Uhr los. Ein Besuch lohnt sich!

André Sicks

Hier können Sie was erleben – hier gibt´s was auf die Ohren

[la] Es ist wieder soweit – Gevelsberg rüstet zum Boulevard 2015 und nicht nur die Gevelsberger Bürger, sondern auch Besucher und Stammkunden aus dem näheren und weiteren Umfeld warten auf ein ereignisreiches Wochenende, wenn vom 15. bis 17. Mai 2015 die seit Jahren beliebte Erlebnisveranstaltung wieder Straße, Türen, Tore und Bühnen für das Publikum öffnet.
Alle die Blues, Hardrock, Rock & Pop, Funk’n’Soul, Pop, Deutschrock und Deutschen HipHop mögen, werden etwas in den Darbietungen an den drei Tagen finden. Italienische Top-Hits, eine Schlagerparty, Darbietungen von Blechwerk + Peanuts Big Band, sowie die Jazzpiraten werden den Zuhörern einheizen. Aber auch Klassik ist vertreten.

flyer_2015Und es gibt nicht nur etwas auf die Ohren in Form dieses Feuerwerks der unterschiedlichsten Klang- und Musikrichtungen, es gibt auch was zu sehen, hören, schmecken, spüren, riechen und da die Geschäfte am Samstag bis 18:00 Uhr geöffnet haben und der Sonntag von 13:00 bis 18:00 Uhr verkaufsoffen“ ist, hat man auch ausreichend Gelegenheiten, manch schöne nützliche oder kreative Dinge zu erstehen.
Damit Sie sich über das tolle Programm informieren können haben wir hier den Veranstaltungs-Flyer eingebunden, den Sie sich auch gerne downloaden und ausdrucken und nach dem Sie Ihre Besuche planen können. [Bitte Bild anklicken]
Für alle, die es in übersichtlicher, schlichterer Form (ohne Bilder) wünschen, hier als pdf-Format.

Der Gevelsberger Boulevard ist schon lange Programm und in vielen Kalendern werden diese Tage voller Erwartungsspannung rot angekreuzt.

An der Programmgestaltung und deren Organisation beteiligt sind viele Geschäfte, Künstler und Vereine aus Gevelsberg und der Region. Offiziell eröffnet wird der Boulevard am Freitag, 15. Mai, um 19.45 Uhr mit einem Fassbieranstich auf der Gebrüder Nolte-Bühne an der Ecke Mittelstraße/Neustraße. Um 20 Uhr beginnt hier sowie auf der Vollmann-Bühne am Timpen und auf der Stadtsparkasse Gevelsberg-Bühne in der Fußgängerzone das Abendprogramm mit Live-Musik.

Das Tagesprogramm am Samstag, 16. Mai, beginnt um 11.00 Uhr mit Kreativständen von Künstlern und Kunsthandwerkern (Buteraplatz vor der VHS) und diversen Aktionsständen entlang der Mittelstraße.
Der verkaufsoffene Sonntag, 17. Mai,  bietet zudem jede Menge Abwechslung entlang der gesamten Mittelstraße.

Das Orgateam und die Sponsoren des Boulevard 2015  Foto: (c) Linde Arndt

Das Orgateam und die Sponsoren des Boulevard 2015 Foto: (c) Linde Arndt

So war denn auch die Pressekonferenz in den Räumen der AVU auch für die anwesenden Medien eine verheissungsvolle Ankündigung auf die bevorstehenden Aktivitäten. Bei diesem Termin hatten wir auch Gelegenheit, die Sponsoren zu begrüßen und von ihnen zu erfahren, was ihre Gründe sind, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Die Sponsoren sind in 2015:

Sponsoren2015


Die Sponsoren der drei Bühnen wurden befragt, was für sie der Anlaß war, sich in einer derartig großen Art am Boulevard 2015 zu beteiligen.

Andreas Niehues [künftiger Leiter des Autohauses Gebrüder Nolte Gevelsberg] sagte, es sei die eigene Strahlkraft, die Gevelsberg aufweisen könne und die das Umfeld sehr stark nach Gevelsberg zieht. Da die Firma Nolte im November ihr neues Autohaus in Gevelsberg eröffnen würde, wäre es ihnen sehr wichtig, hier Präsenz zu zeigen. „Es ist für uns eine wunderbare Identifikation mit der Stadt. Wir möchten uns kulturell und sozial einbringen, damit dann auch jeder weiß, das es uns demnächst hier in Gevelsberg gibt. Es soll keine Einmaligkeit sein, sondern eine langfristige Partnerschaft werden“, so Andreas Niehues.
Bürgermeister Claus Jacobi lobte den Einsatz und betonte, daß es vorher noch nie eine Firma gegeben hätte, die sich vor Errichtung ihrer Firma schon an solchen Aktionen beteiligt hätte.
Gabriele Kremendahl  und Julia Backhaus von der Vollmann Group – Zentralverwaltung wurden nun nach ihren Gründen befragt. Frau Kremendahl betonte, daß es die Firma Vollmann schon seit 1911 in Gevelsberg gibt. Es ist ein Familienunternehmen, wo die Inhaber in Gevelsberg im Dorf wohnen. Bei ihnen sei es umgekehrt, sie hätten sich lange vorher etabliert bis sie dann eine Bühne gesponsert haben (inzwischen zum 3. Mal), da es für sie ganz klar ist das sie zu Gevelsberg gehören und Gevelsberg zu ihnen. „Das funktioniert bei uns unspektakulär, ob es das Seifenkistenrennen oder sonstige Projekte sind. Das gehört für uns dazu, wir helfen gerne, das ist für uns Programm“, so Gabriele Kremendahl.

Thomas Theile von der Sparkasse Gevelsberg sagte „Bei uns steht draußen dran „GUT FÜR GEVELSBERG“. Das ist zwar erst einmal ein Spruch. Wichtig ist aber, wir sind nicht nur eine Bank, sondern lokal und regional tätig. Es gehört zum Selbstverständnis dazu, daß wir neben Vereinsarbeit, neben Sponsoring bei Spendenmaßnahmen eben auch solche Maßnahmen unterstützen. Es ist  für uns eine Herzensangelegenheit , denn auch wir profitieren von einem starken Standort.“

Thomas Meckel von Art_Veranstaltungstechnik sorgt schon seit Jahren für die Infrastruktur der Veranstaltungstechnik. Er wußte mit Stolz zu berichten, das ihm schon einige gute Bands bestätigt haben, dass im Bühnenbereich die Technik 1. Liga wäre und mit großen Veranstaltungen mithalten könne und das man weiß, dass es sich lohne, nach Gevelsberg zu kommen.

Uwe Träris von der AVU  wußte zu berichten, daß die AVU immer gerne als Sponsor auftreten würde, da in Gevelsberg alles in sich stimmig ist.

So blickt man voller Spannung und Erwartung auf drei tolle Tage beim Boulevard 2015, der längst nicht mehr ein Stadtfest, sondern ein Fest für die Region ist.

 

Wichtiger Hinweis für Anlieger und Autofahrer:

Für den Boulevard wird die Mittelstraße zwischen Wittener Straße und Haßlinghauser Straße für den Autoverkehr gesperrt. Die Einrichtung der Sperrung erfolgt am Freitag, 15.5., 9.30h (Sperrung der Neustraße im Einmündungsbereich zur Mittelstraße bereits um 7.00h!). Ein- und Ausfahrten von Anliegern der Mittelstraße sind nur in dringenden Ausnahmefällen gestattet. Im Notfall haben Einfahrten in die Mittelstraße über die Brunnen- oder die Nordstraße zu erfolgen. Ausfahrten sind ebenfalls über diese beiden Straßen sowie über den Eckbereich an der Wittener Straße vorzunehmen. Die Aufhebung der Sperrung erfolgt am Sonntag, 17. Mai, um circa 21 Uhr.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Wenn es denn so einfach wäre mit der Energie

 

v.l.n.r: Rolf Hüttebräuker, Ulrich Röhder, Elmar Hermann, Wilhelm Wiggenhagen, Martin Brück von Oertzen, Uwe Träris, Ralf Holtmann, Grit Hömke, Dieter Kaltenbach, Herr Maass, Hansjörg Sander  Foto: Linde Arndt

v.l.:Rolf Hüttebräuker (Fraktionsvorsitzender FWE), Uli Röhder (Fraktionsvorsitzender Die Grünen), Elmar Herrmann (SPD), Wilhelm Wiggenhagen (Bürgermeister der Stadt Ennepetal) , Martin Brück von Oertzen (Kanzlei Wolter Hoppenberg), Uwe Träris (Vorstandsvorsitzender AVU AG), Ralf Holtmann (Prokurist AVU Netz GmbH), Grit Hömke (Kanzlei Wolter Hoppenberg), Dieter Kaltenbach (Kämmerer der Stadt Ennepetal), Andreas Maaß (Agentur BET) und Hansjörg Sander (Geschäftsführer AVU Netz GmbH) Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Die Absicht eine Partnerschaft einzugehen, ist doch auch schon einmal was. Seit 2013 läuft die Stadt Ennepetal durch den EN – Südkreis  und versucht ihr Modell, die Energieversorgung in die eigene Hand zu nehmen, mit den anderen Kommunen umzusetzen. Die Kommunen winkten jedoch alle ab, wollten sie doch kein Risiko eingehen. Denn in einer Zeit von radikalen Umwälzungen im Energiesektor, baut man lieber auf Bewährtem auf.  Nicht Ennepetal. Voller Mut und Risikobereitschaft bastelte man an einem Konstrukt welches man stolz der Öffentlichkeit präsentierte. Als Energie-Pioniere, so schrieb die Funke-Medien Gruppe, wollte die Stadt Ennepetal gesehen werden. Eine Nummer kleiner ging es wohl nicht.

Was war da passiert, lassen wir uns den Hintergrund, neben all´der Schönrederei, -schreiberei einmal beleuchten.

 Auf und unter dem Boden der Kommunen liegen Elektrokabel oder auch Gasrohre, die die Bewohner einer Kommune mit Energie versorgen. In der Regel geschieht das alles ziemlich geräuschlos. Die Bewohner machen in ihren Wohnungen das Licht an oder aus, mehr nicht.

Damit das ohne Probleme über die Bühne geht, gibt es die sogenannten EVU´s (Energieversorgungsunternehmen), wie in Ennepetal die AVU. Die gliedert sich in Netze und Leistung. Die Netze sind die Kabel für den Strom und die Rohre für das Gas. In der Regel liegt das alles unter der Erde. Damit die AVU aber diese Leitungen verlegen oder nutzen darf, braucht sie eine Zustimmung der Kommune. Dies geschieht der Einfachheit halber mittels eines Vertrages, den die Kommune und die AVU abschließen. In der Regel binden sich die Vertragspartner langfristig auf 20 – 30 Jahre. Nach Ablauf dieser Vertragsfrist sind neue Verträge nötig. Im Südkreis sind alle Kommunen in Verhandlungen, weil die Verträge alle abgelaufen sind. Vorreiter ist, wie immer, die Stadt Gevelsberg die ihren Vertrag mit der AVU schon unterschrieben hat.

 

Worum geht es in dem Vertrag?

Die Stadt als Besitzer des Grund und Bodens, gestattet es dem Versorger Kabel oder Rohre zu verlegen oder zu bearbeiten. Im Gegenzug garantiert der Versorger, dass die Kabel und Rohre jederzeit funktionsfähig sind. Das das irgendwie in Regeln gefasst werden muss, sollte klar sein. Der Versorger kann nicht einfach eine Straße aufreißen um Leitungen zu verlegen, dazu sollte zumindest eine Information an die Stadt abgegeben werden. Wir sprechen hier nur von den Netzen, also der Hardware, nicht von der Software Gas und Strom. Und, wir haben diese Verträge, zum besseren Verständnis, einfach dargestellt.

Schwierig wird das alles, weil alles europaweit ausgeschrieben werden muss und dann noch an ein noch vorgeschriebenes Prozedere gebunden ist. Wie schwierig das ist, zeigt die Hinzuziehung eines Spezialisten, wie Rechtsanwalt und Mediator Martin Brück von Oertzen, Kanzlei Wolter Hoppenberg Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Hamm, der übrigens für alle Städte des Südkreises tätig war und ist.

 

Was hat nun Ennepetal gemacht?

Ennepetal wollte und will eine gewisse Eigenständigkeit in der Planung und Erstellung seiner kommunalen Gebiete erreichen. Dafür wählten sie eine eigene Firma, die letztendlich in einer GmbH & Co. KG konzentriert werden soll. Weil die Stadt Ennepetal aber nicht das know how für die Netze besitzt, suchten sie einen Partner der dies abdeckt. Nach einer europaweiten Ausschreibung und einer Sichtung der eingegangenen Bewerbungen, hat man sich nach Prüfung für die AVU entschieden. So gibt es jetzt eine „Netz GmbH & Co. KG in Gründung“ die die Stadt Ennepetal mit 51% und die AVU mit 49% hält. So weit so gut.

 

Was will Ennepetal damit?

 Nun, Ennepetal will mit den 51% zuerst einmal das sagen haben. Wenn irgendwo auf dem Grund der Stadt Ennepetal eine Gasleitung oder ein Elektrokabel verlegt werden muss, will Ennepetal dies auch erledigen. Koste es was es wolle. Die AVU hatte in der Vorzeit schon mal auf die überhöhten Kosten hingewiesen, so das die Umsetzung einer solchen Maßnahme sich etwas hinzog. Warum? Die Netze und die Leistung, also Gas und Strom, müssen nach einer Richtlinie der EU getrennt werden. Dadurch musste man nunmehr auch anders kalkulieren.

Das Problem liegt nun in den unterschiedlichen Wirtschaftsphilosophien von EVU und Kommune. Kommunen gehen in der Regel mit den Kosten sehr großzügig um, es sind ja nicht ihre Gelder die da evtl. „verplempert“ werden. Eine EVU ist aber eine Firma, privatwirtschaftlich orientiert, die gewinnorientiert arbeiten muss, tut sie das nicht geht sie halt in die Insolvenz.

Dieser Konflikt lässt sich auch nicht mit einer GmbH & Co. KG beseitigen, vielmehr könnte sich dieser Konflikt noch verschärfen.

 

Was hat Ennepetal jetzt und wie geht es weiter?

Die Stadt Ennepetal hat nun einen Vertrag mit der AVU mit der sie die Leistungen erbringen will, die die AVU bisher alleine erbrachte – die GmbH & Co. KG. Die GmbH & Co. KG ist aber noch nicht gegründet i.S. von eingetragen. Jetzt muss die Stadt Ennepetal europaweit einen Konzessionär für die städtischen Netze ausschreiben. Die vorgenannte GmbH & Co. KG in Gründung (i.Gr.) muss sich bei der Stadt Ennepetal genauso bewerben wie alle anderen auch. Es kann also gut möglich sein, dass die Stadt Ennepetal einem Energieversorgungsunternehmen aus Portugal oder Finnland den Zuschlag geben muss. Denn die europaweite Ausschreibung muss diskriminierungsfrei und transparent sein um letztendlich Bestand zu haben. Wenn also die GmbH & Co. KG den Zuschlag nicht bekommt, müssen alle bis jetzt getätigten Verträge rückabgewickelt werden. Kurz, diese Verträge sind dann für die Tonne.

Aber wir sollen ja alles schön sehen und schreiben, so die Äußerungen unserer Politiker. Nun gut, die GmbH & Co. KG i.Gr bekommt von der Stadt Ennepetal den Zuschlag. Alles in Butter?

Nein! Denn der Grundkonflikt zwischen einer privatwirtschaftlichen Firma wie der AVU und der Kommune besteht ja weiter.

Mal angenommen, die Stadt Ennepetal möchte ein Baufeld welches für die Erschließung erhebliche Kosten erfordert. Da die Stadt Ennepetal 51% an der GmbH & Co.KG hält, kann die Stadt Ennepetal diese Leistung auch durchsetzen. Wer zahlt dann die Verluste aus diesem Geschäft?

Die Stadt Ennepetal hat mit mehreren Unternehmen, wie der SBE- AÖR, Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG, Zentrum für Existenzgründung und Technologie Ennepetal Verwaltungs- und Betriebs-GmbH oder Citymanagement Ennepetal GmbH & Co. KG, gezeigt wie man ein Unternehmen nicht führen sollte. Über die Jahre wurden erhebliche Steuergelder verbrannt ohne personelle oder gar strafrechtliche Konsequenzen. Glücklos und ohne Erfolg könnte man das unternehmerische Handeln der Ennepetaler Stadt beschreiben. Und wenn die Stadt Ennepetal von einem solidarisches Zusammengehen mit der Politik, also dem Rat, spricht, so war dieses Zusammengehen auch bei allen Entscheidungen, die erfolglos oder mit erheblichen Verlusten einher gingen zu beobachten.

Es ist also wirklich nicht so einfach, wie die Schönschreiber der Funke Medien Gruppe diesen Vorgang rüber bringen wollen. In der Wirtschaft würde man diesen Vorgang einen risikobehafteten Vorgang benennen. Man darf gespannt sein.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Statt Ruhestands-Party Geld für Stiftung Zukunft EN

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der „Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand), Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB. Foto: AWO EN/Bernd Henkel

Der scheidende AVU-Vorstand Dieter ten Eikelder (Mitte) hatte darum
gebeten, das für seine Abschiedsparty vorgesehene Geld lieber der
„Stiftung Zukunft EN“ zukommen zu lassen. Mit ihm freuen sich die
Kuratoriums-Mitglieder (von links) Marita Sauerwein (AWO-Kreisvorstand),
Rolf Ostermann (Witten), Landrat Dr. Arnim Brux, Stiftungsvorstand
Jochen Winter und AWO-Kreisvorsitzender René Röspel MdB.
Foto: AWO EN/Bernd Henkel


[Gevelsberg] Dieter ten Eikelder, Vorstand der AVU, geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Doch statt einer Abschiedsparty wünschte er sich von seinem Arbeitgeber die nachhaltige Förderung von sozialen Aufgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis. Und so beschloss der AVU-Aufsichtsrat eine Zustiftung von 7500 Euro für die „Stiftung Zukunft EN“, eine Tochter der AWO EN. Am Montag (22. Dezember) kamen deshalb Mitglieder des Stiftungs-Kuratoriums in der Gevelsberger Geschäftsstelle zusammen, um ten Eikelder Danke zu sagen.

Die „Stiftung Zukunft EN“ wurde vor 15 Jahren gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Aufgaben ausschließlich im Ennepe-Ruhr-Kreis zu unterstützen. Bisher wurden schon mehr als 46 000 Euro ausgeschüttet. Das Geld stammt aus Zinserträgen. Das Stiftungskapital selbst, inzwischen auf fast 285 000 Euro angewachsen, wird nicht angetastet. Es stammt aus vielen überwiegend kleinen „Zustiftungen“. Dass es weiter anwachsen wird, scheint sicher zu sein, berichtete Stiftungsvorstand Jochen Winter: Die Stadtwerke Witten, deren Alleingeschäftsführer Dieter ten Eikelder von 1993 bis 2003 war, haben sich bereits nach den nötigen Daten erkundigt.

„Trotz der zurzeit extrem niedrigen Zinsen konnten wir im abgelaufenen Jahr fünf Projekte mit 7500 Euro unterstützen“, erläuterte Winter. Wohin die Gelder fließen, entscheidet ein Kuratorium, dem neben Vertreter/innen der AWO EN auch Persönlichkeiten aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis angehören, darunter eben auch Dieter ten Eikelder. Er wird dort auch im Ruhestand weiter mitwirken.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der AVU, Landrat Dr. Arnim Brux, sagte, man hätte ten Eikelder gern „groß verabschiedet“, weil er den Energieversorger elf Jahre lang durch „nicht ganz einfache“ Zeiten geführt und „gute Spuren hinterlassen“ habe: „Die AVU ist heute hervorragend aufgestellt.“ Brux gehört ebenfalls dem Kuratorium der Stiftung an.

Informationen unter www.stiftung-zukunft-en.de


Gevelsberg als Vorreiter

Foto: Linde Arndt

Unterschrift der Konzessionsverträge zwischen AVU und Stadt Gevelsberg für Strom und Gas Foto: Linde Arndt

 [jpg] 20 Jahre sind eine lange Zeit. Nun, für diese Zeit werden die Konsessionsverträge für den Strom- und Gasbetrieb mit einer Stadt abgeschlossen. In NRW werden solche Verträge im Moment überall neu verhandelt oder abgeschlossen. Dabei werden  die Verträge mit einem recht schwierigen Prozedere mit Anwalt verhandelt. Vor 20 Jahren, als die jetzt auslaufenden  Verträge unterschrieben wurden, gab es noch keine Liberalisierung der EU. Durch den gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraum, der allen 28 EU Staaten gleiche Chancen einräumt, müssen solche Verträge europaweit ausgeschrieben werden. Da kann es schon passieren, dass ein Anbieter aus Finnland mit im Rennen ist. Tatsächlich haben sich auch 4 Anbieter auf die Ausschreibung gemeldet, Zwei haben aber nach kurzer Zeit aufgegeben.

Blick in die Schaltzentrale  Foto: Linde Arndt

Blick in die Schaltzentrale Foto: Linde Arndt

Für diese beiden Anbieter waren die ausgeschriebenen Leistungen wirtschaftlich nicht darstellbar. Nach dem öffnen der Angebote stellte sich die AVU als der günstigste Anbieter für die Stadt Gevelsberg dar.  Für die AVU war und ist es ein “Heimspiel”, denn sie kennt sich in einem Netz aus, welches sie selber gewartet und weiter entwickelt hat. Die geringen Reaktionszeiten bei Störungen im Netz waren ein Indikator der für die AVU sprach.

Bürgermeister Claus Jacobi freute sich für die in Gevelsberg verbliebenen Arbeitsplätze. Nicht umsonst ist die AVU in Gevelsberg angesiedelt. War doch Gevelsberg bei der Elektrifizierung einer der Städte die diese neue Technik in seinen Stadtgrenzen verfügbar machte.

Foto: Linde Arndt

v.l.: Kämmerer Andreas Saßenscheidt, Gregor Nachwey (Geschäftsführer AVU Netz GmbH), Dieter ten Eikelder (Vorstand AVU AG), Bürgermeister Claus Jacobi und Hansjörg Sander (Geschäftsführer AVU Netz GmbH) Foto: Linde Arndt

Der scheidende (Kaufmännische) Vorstand Diplom-Betriebswirt Dieter ten Eikelder äußerte  sich denn auch positiv über den noch in seiner Vorstandszeit gelungenen Vertragsabschluss. So fließt der Stadt Gevelsberg Gewerbesteuer nur anteilig zu, denn die enstehende Gewerbesteuerschuld der AVU wird nach einem Schlüssel auf die an der AVU beteiligten Kommunen umgelegt. Mit 6 Kommunen wurden Konzessionsverhandlungen aufgenommen, wobei nicht unerwähnt blieb, dass es auch die Möglichkeit der Rekommunalisierung der Netze gab und gibt. So wird nächstes Jahr die AVU “100 Jahre”.  Diese 100 Jahre sind eng mit der Stadt Gevelsberg verbunden; denn so hatte die AVU am Nirgena ein Kohlekraftwerk, einzigartig für eine mittlere Stadt.

Bleiben denn die Konzessionsverträge in den anderen Städte des Kreises auf denen sich die AVU Netz GmbH beworben hat. Es sind allesamt AVU Kunden, die die AVU neu überzeugen musste.

Es ist jedoch wirtschaftlicher Alltag, dass eine Firma wie die AVU sich Tag für Tag den Anforderungen seiner Kunden stellen und bestehen muss.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

Es zischt, es qualmt, es beißt im Hals aber es ist spannend

Meilernacht

Meilernachtwache 2010 foto: Linde Arndt

[jpg] Alle zwei Jahre qualmt es im Hülsenbecker Tal. Dampfschwaden liegen wie schwerer Nebel über dem Tal. Nachts flackert es, leise Gespräche finden zwischen dunklen Gestalten statt. In der Dunkelheit der Nacht entweicht dem Meiler (Ofen) zischend eine Flamme. Einer der dunklen Gestalten schließt das Loch aus der die Flamme entwichen war. Der Meiler liegt oder steht wie ein schlafendes Ungeheuer auf dem oberen Bereich des Hülsenbecker Tals. Mystische Geschichten ranken um solch einen Meiler, der in der Nacht irgendwie menschlich anmutet. Er atmet und „redet“ mit den ihn umgebenden Menschen, so sie denn hören wollen. Es ist die Meiler-Wache die hier mitten in der Nacht anzutreffen ist.  Köhler nennt man diese dunklen Gestalten, Menschen die sich mit der Kohlengewinnung befassen. Kohle aus Holz brauchte man um die hohen Temperaturen bei der Eisengewinnung zu erreichen. Im Mittelalter waren diese Menschen unehrenhaft, wie die Totengräber. Sie lebten neben und von ihren Meilern ein kärgliches Leben. Gesellschaftlich waren sie damals auf der untersten Stufe anzufinden.

Köhler am Meiler Foto: Linde Arndt (2010)

Köhler am Meiler Foto: Linde Arndt (2010)

Die Ennepetaler Meilerwoche findet alle zwei Jahre statt, dieses Jahr

vom Freitag 5. September 2014   18:00 Uhr bis zum Sonntag 14. September 2014

Ein umfangreiches Programm wird die Meilerwoche begleiten.

Am Freitag wird eine eBike Gruppe eine Grubenlampe in der Henrichshütte in Hattingen entzünden und diese zum Hülsenbecker Tal bringen um die bereiten Meiler zu entzünden. Kohle und Stahl sind die beiden Bereiche,  die die Industrie im Ruhrgebiet begründeten. Jagdhornbläser werden die Meilerwoche anblasen.

Die beiden Köhler, Joachim Schulte und Stefan Beermann aus Warstein werden zur Tat schreiten und rund um die Uhr den Meiler begleiten. In der Zwischenzeit haben sich in Ennepetal auch einige Köhler ausbilden lassen, die den beiden tatkräftig beiseite stehen.

Am Samstag wird eine Schafherde von Hütehunden auf den richtigen Weg gebracht. Schmieden, Verhütten, Metallgießen, Backen, Räuchern werden  einen Überblick des Lebens der damaligen Bevölkerung geben. Mittendrin und alltäglich für alle Beteiligten. Etwas „Wildes“ aus der Gulaschkanone der Jäger aus dem Kreis wird die Feinschmecker auf den Plan bringen. Spürbar wird uns das Leiden unserer Erde durch Geoscopia vorgeführt.

Am Sonntag werden die Zusammenhänge zwischen Wald und dem heutigen Klima vor Augen geführt.
Montags wird es abends gemütlich, indem  an einem Lagerfeuer über Gott und die Welt geredet werden kann.
Dienstags geht es um Artenschutz, indem Fledermaus, Schwarzstorch, Insekten sich vorstellen. Biologische Station Hagen, und Ennepe-Ruhr-Kreis, NABU Ennepe-Ruhr-Kreis und die AGU Schwelm werden die Besucher begleiten.

Worauf sich der Mittwoch mit einem Grillabend anschließt. Abendlieder werden gesungen und der ev. Pfarrer M. Steffens und der kath. Diakon M. Nieder werden anschließend eine ökumenische Abendandacht  feiern. Begleitet wird die Abenandacht vom CVJM Posaunenchor Milspe.

Der Donnerstag soll ein Köhlerabend werden, „Op dä Dicken“, das Baumstammkegeln, verbunden mit einem Spießbratenabend und Country-Musik versprechen einen kurzweiligen Abend.
Allerdings weisen wir hier auf einen Anmeldungswunsch hin der entweder unter email: info@biologische-station.de oder unter Mobilphone 0172 – 9645433 gewünscht wird.
Freitag wird die Coverband DUO 2you Live, Rock and Ballads vortragen. Hits der 80er und 90er Jahre, das Oldiefeeling ist angesagt.
Am Samstag wird es ernst, der Meiler wird aufgebrochen und die Holzkohle wird herausgenommen. Dies unter dem nun vorhandenen Bauern- und Handwerkermarkt
Sonntag wird die Holzkohle am Rande des Bauern- und Handwerkermarktes verkauft. Und Franz Schnurbusch, Falkner wird mit seinen Adlern, Falken oder Uhus um 11:00 und 15:00 zwei Vorführungen geben. Es ist absolut faszinierend dem Falkner zu zu sehen, hier zur Einstimmung eine Impression von Linde Arndt http://youtu.be/ez57QlKPGwM aus dem Jahre 2010.

Eines dürfen wir noch erwähnen. Innerhalb der Meilerwoche werden 51 Schulklassen der Klassen 3 bis 7 das Hülsenbecker Tal besuchen. Hier hat Elke Zach-Heuer mit 40 Helfern viel geleistet um den jungen Besuchern Lerninhalte aus dem damaligen Leben zu vermitteln. Ob das nun die Kinderarbeit, das Arbeiten auf einem Bauernhof oder die Ökologie des Waldes ist, interaktiv und mit eigenen Erfahrungen werden die jungen Menschen in diesen Themenkreis eingeführt. Die älteren Heranwachsenden müssen sich mit Kompass und Karte zum Hülsenbecker Tal durchschlagen.

Hoffentlich werden die Smartphones aus geschaltet, denn mit Google Maps geht es ganauso gut.

Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Ennepetal, der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, der AVU, dem LIONS Club Ennepe-Ruhr Audacia, dem Kreisheimatbund Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. und der biologischen Station im Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.

Veranstalter und Sponsoren der Meilerwoche 2014  foto: Linde Arndt

Veranstalter und Sponsoren der Meilerwoche 2014 foto: Linde Arndt

Für Interessierte haben wir das Schulungsprogramm zum downloaden bereit gestellt.
Zum Schluss sollte man erwähnen, Bauer und Köhler waren keine Berufe die man romantisieren sollte. Es waren heute wie damals harte Berufe. Nur damals kam jedoch noch die geringe Lebenserwartung von 31 Jahren hinzu. Köhler erreichten in der Regel noch nicht einmal das 30. Lebensjahr.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal.

Step-by-step geht es in Schwelm voran

Bürgermeister Jochen Stobbe bei seiner Ansprache zum ZOB   Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe bei seiner Ansprache zum ZOB Foto: Linde Arndt

[jpg]In Schwelm läuft es nicht so gut. Jeder Euro muss zweimal umgedreht werden. Denn die Stadt steht unter einem Haushaltssicherungskonzept und könnte über kurz oder lang in den Nothaushalt rutschen. Dazu kommt, dass der Rat der Stadt Schwelm unter Führung der CDU mit dem Bürgermeister anscheinend eine Vendetta auszufechten hat. Die Belange der Stadt bleiben bei solch einem Verhalten logischerweise außen vor.

Die SPD im Rat ist da machtlos, denn die Mehrheiten sind eben auf der anderen Seite.Jetzt erst hat die Gruppe um die CDU erfolgreich einen Unternehmer mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro verärgert und vertrieben. Und weil das ganze nicht so sauber war, könnte es gut zu einer Regressklage des Unternehmers kommen. Nicht so schlimm, so hört man, Schwelm hat sicher eine Gemeindeversicherung, also braucht die Stadt diesen Regress nicht aus dem Haushalt bezahlen. Nur bedenkt niemand den großen Imageverlust, den die Stadt dadurch zu erleiden hat. Welcher Unternehmer investiert gerne in einer Stadt, in welcher er keine Gewinne machen darf.

Fast täglich hört man wie die oben genannte Ratskoalition wiederum Geschütze gegen die Stadtverwaltung in Stellung bringt. Das Treffen, welches die CDU unter dem Titel „Werkstatt-Gespräch Innenstadt“ mit einigen wenigen unvoreingenommenen Schwelmern hatte, konnte man denn auch getrost als Alibiveranstaltung einordnen. Der angerichtete Schaden durch die Causa Pass ist groß, nun versucht man die Meinungs- und Deutungshoheit im Zusammenhang mit der Innenstadtgestaltung wieder zu erlangen. Man (CDU) war mehr oder weniger unter sich und sprach sich für die kommende Kommunalwahl Mut zu.

Symbolischer Spatenstich des ZOB  Foto: Linde Arndt

Symbolischer Spatenstich des ZOB Foto: Linde Arndt

Trotz allem ist es der Stadtverwaltung wieder gelungen eine städtische Investition in die Zukunft und für die Stadt Schwelm auf den Weg zu bringen. Schwelm bekommt einen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Bahnhof. Es war ein langer Weg durch den Rat, der mit einigen Hindernissen versehen war, denn der Schwelmer Hauptverwaltungsbeamte Bürgermeister Jochen Stobbe sollte ja keinen Erfolg haben – koste es was es wolle. Da wurde mal schnell eine Tasse Kaffee im Rat zu einer Bestechungsaffäre hoch geputscht.

Trotz allem traf man sich am Bahnhof Schwelm um einen symbolischen ersten Spatenstich zu machen. Bürgermeister Jochen Stobbe, AVU, VER, VRR und die BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH aus Essen schritten zur Arbeit. Es wird ein barrierefreier ZOB werden, der Behinderten die Möglichkeit bietet das Verkehrsmittel ÖPNV zu benutzen. Auf den Bahnsteigen wurden die Einstiege für die Züge schon angepasst, es fehlte nur noch der Anschluss an den Buss. Die etwas längeren Gelenkbusse können nach Fertigstellung des Bahnhofs durch die VER endlich eingesetzt werden. Die elektronischen Informationsanzeigen werden die Bussan- und – abfahrten digital anzeigen. Langfristig sollen über diese Anzeigen auch weitergehende Informationen übermittelt werden.

Tatsächlich gewinnen die Schwelmer aber ein neues Tor zur Stadt über das die täglich rund 6.000 Besucher einen positiveren Eindruck von der Stadt bekommen, so Bürgermeister Jochen Stobbe. Und weiter bittet er alle Benutzer des Bahnhofes jetzt schon um etwas Geduld bei den Einschränkungen die durch die Baustelle entstehen. Ein Trost: Bis zum Heimatfest soll der ZOB in seinem ganzen Glanz fertig sein. Aber das ist nicht alles. Die Umwelt soll nicht zu kurz kommen, so wird es Ladestationen für E-Fahrräder und Elektroautos geben und mit dem Betrieb der installierten Solarmodule könnten 15 Haushalte mit Strom versorgt werden, so der Geschäftsführer der AVU Thorsten Coß. Am ZOB können nun mehr Fahrräder und Motorräder geparkt werden. Sofort nach Bekanntwerden der Modernisierung des Bahnhof-Vorplatzes zu einem modernen ZOB meldeten sich denn auch 3 Interessenten für das Bahnhofsgebäude um mit ihren Architekten das Gebäude zwecks weiterführender Nutzung ins Auge zu nehmen.

Man warte nun bei der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft NRW mbH auf die Konzepte der 3 Investoren.

Es war ein guter Tag für Schwelm und die Schwelmer die mit dem Bau dieses ZOB ein neues Stadttor zu einer doch liebenswerten Stadt bekommen. Step-by-step geht es voran, solide wie es die Kasse eben zu lässt.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Brux: „Aufsichtsrat ist Kontrollfunktion zeitnah gerecht geworden“

Dr. Arnim Brux  Foto: Linde Arndt

Dr. Arnim Brux Foto: © Linde Arndt

[Schwelm]   „Niemand sollte sich dazu verleiten lassen, die gegen Dr. Claus Bongers erhobenen Vorwürfe und die damit verbundenen Entscheidungen des AVU-Aufsichtsrates für den anstehenden Wahlkampf nutzen zu wollen.“ Aktueller Adressat dieser Warnung ist für Dr. Arnim Brux der Kreisverband der FDP.

„Wir haben unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe die Gespräche gesucht, notwendige Schritte eingeleitet und sehr schnell eine Lösung gefunden. Der Aufsichtsrat ist seiner Kontrollfunktion umfänglich nachgekommen, hat das Heft des Handelns in die Hand genommen und angemessen und professionell reagiert.“

Zum jetzigen Zeitpunkt gelte es, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten. Bevor diese nicht abgeschlossen seien, gehen die von der FDP aufgeworfenen Fragen für Brux ins Leere, da es sich um ein laufendes Verfahren handle. „Tatsächlich sollte die vollständige Aufklärung der Vorwürfe, die von Dr. Bongers zurückgewiesen werden, im Fokus stehen. Plakativ formulierte Forderungen und Anschuldigungen mögen da zwar publikumswirksam erscheinen, sind in der Sache aber wenig hilfreich.“

Im Übrigen war es nicht der „persönliche Wunsch“ des Landrats, 2013 die auslaufenden Verträge des Vorstandes zu verlängern, sondern eine wohl begründete Entscheidung des Aufsichtsrats.
Auch den Vorwurf der mangelhaften Information der Kreispolitik will Brux so nicht stehen lassen. „Die vom Kreistag entsandten Mitglieder im Aufsichtsrat sind von Anfang an informiert gewesen und waren am Entscheidungsprozess beteiligt. Alle übrigen wurden so zeitnah wie möglich in Kenntnis gesetzt.“

Schwunk [FDP]  Foto Linde Arndt

Michael Schwunk [FDP]
Foto: © Linde Arndt

Wie bei Herrn Schwunk [FDP]  allerdings aufgrund der noch nicht geklärten Vorwürfe gegen ein Vorstandsmitglied der Eindruck entstehen kann, dass die AVU AG für einige ein Selbstbedienungsladen sei, ist in keiner Weise nachvollziehbar und stellt den Aufsichtsrat und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AVU unter Generalverdacht, so Brux. „Ich fordere Herrn Schwunk auf, Namen und Fakten zu nennen, damit ich diesen Vorwürfen nachgehen kann, oder sich für eine solche infame Unterstellung zu entschuldigen.“






Um die Häuser ziehen in Gevelsberg.

[jpg] Zum 6. mal wird die Mittelstraße in Gevelsberg beben. Das 6. Gevelsberger Kneipenfestival wird am 7.September von 20.00 bis 0.00Uhr die Gevelsberger und die umliegenden Städte in seinen Bann ziehen.

Es wird viel passieren beim Kneipenfestival und Gevelsberger Erlebnishandel 2013 am 7. und 8.9. v.l.:

Es wird viel passieren beim Kneipenfestival und Gevelsberger Erlebnishandel 2013 am 7. und 8.9. / nv.l.: Ralf Hedtmann, Iris Debes, Andreas Rüggeberg, Benjamin Will, Werner Tasbier, Edda Eckhardt, Claus Jacobi, Frank Manfrahs, Britta Worms und Klaus Fiukowski Foto: Linde Arndt

Abtanzen, chillen, rocken oder einfach nur abhängen ist angesagt. Und das gute daran ist, der Eintritt ist frei. Man kann also gemütlich von Kneipe zu Kneipe gehen und herausfinden ob Musik und Leute dem eigenen Geschmack entsprechen. Nachfolgend die Location und die Musik die man dort hören wird. Für jede Altergruppe ist etwas dabei. Organisation und Planung kommen von Ralf Hedtmann aus dem “Papillon” in der Mittelstr. 94.

  • Uhlenspiegel = Greyhound
  • Ratskeller = Volks- und Blasmusik
  • Zum Alten Postwagen = Alleinunterhalter Alex Schmidt
  • Comeback = Carnage
  • Papillon = MDD Rock Cover Band
  • Michi`s = 2 You
  • Genova = Iosoe Magnano (Italo Barde)
  • Pub 18 = U Turn

Sicherlich ist der eine oder andere in gemütlicher Atmosphäre in einem der Lokale mehr oder weniger hängen geblieben. Deshalb kann es am nächsten Tag, dem 8. September, auch ruhiger aber nicht weniger unterhaltend mit dem Gevelsberger Erlebnishandel weiter gehen.

 


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Da wird auf dem Buteraplatz rund um die VHS an der Mittelstraße von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr das Benefiz-Kinderhaareschneiden stattfinden.
Kindern bis 14 Jahre erhalten zum Preis von 10,00 € einen komplett neuen Haarschnitt.
Kinderschminken unter der Leitung von Carina Petzold, einer erfahrenen Maskenbildnerin des WDR, zum Preise von (4,00 €)
Einschweißen von bunten Farbsträhnen (8,00 €), ausgeführt von geschulten Mitarbeitern der Friseur-Innungsbetriebe.
Und das von rund  14 Mitgliedsbetrieben der Friseurinnung Ennepe-Ruhr mit jeweils 2 – 3 Mitarbeitern (also ca. 40 Friseurinnen und Friseuren nehmen teil).
Das Rahmenprogramm wird moderiert von: Anja von Held-Davis, Frontfrau der Band „Treibsand“.
Geplant und organisiert wurde das Ganze von: Andreas Rüggeberg von der Friseurinnung.

Für das leibliche Wohlergehen sorgen die Damen des Henri–Thaler Vereins unter der Leitung von Edda Eckhardt. Sie verkaufen in der Cafeteria der Volkshochschule Kuchen und Torten, die von den Mitgliedsbetrieben der Friseurinnung gestiftet werden. Außerdem gibt es frischgebackene Waffeln. Dazu Kaffee, Mineralwasser und Softdrinks und das alles zu Preisen, die sich sehen lassen können. 1 Stück Torte 1,50 Euro, eine Waffel 1,00 Euro eine Tasse Kaffe oder Softdrinks 1,00 Euro.

Den kompletten Erlös dieser Aktionen spendet die Friseurinnung Ennepe-Ruhr dem Henri-Thaler Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat krebskranke Kinder und Jugendliche in Situationen zu unterstützen, wo Staat und Krankenkassen keine Hilfe mehr geben können.

Der „Auftakt-Haarschnitt“ um 13 Uhr gilt wie immer den Bürgermeistern bzw. Stadtvertretern aus der Region.

Dazwischen kommt immer mal wieder der Leierkastenmann die Mittelstraße rauf oder runter und der Clown Beppo schaut ab und an mal vorbei.

Aber das ist ja nicht alles wofür die Mittelstraße gesperrt wurde. Auf der 4. Gevelsberger Büchermeile werden rund 40 Händler und Privatpersonen ihre gebrauchten ( Antiquariat ) Bücher, Hörbücher, Schallplatten, Videos, Hörspielkassetten ihnen zum Kauf anbieten. Da wird so manches Schnäppchen seinen Besitzer wechseln. Geplant und organisiert wird das Ganze von Klaus Fiukowski, Stadt Gevelsberg.

Da wollten die Einzelhändler in Gevelsberg nicht abseits stehen und haben sich mit ihrer Stadtmarketing Gesellschaft “Pro-City” viele Überraschungen ausgedacht. Ein Programm wurde durch Frank Manfrahs und Werner Tasbier auf die Beine gebracht, welches die Mittelstraße zu einer liebenswürdigen und unterhaltenden Meile macht.  Selbstverständlich sind alle Geschäfte an diesem ereignisreichen Tag geöffnet.

Am Sprottauer Platz vor der Metzgerei Hess befindet sich – wie bereits im Vorjahr – die „Gevelsberg liest-Bühne“ des Neuen Gevelsberger Kulturvereins (NGK). Dort erwarten alle Zuschauer literarische und musikalische Vorträge, zum Beispiel in Person einer Märchenerzählerin.

Für musikalische Unterhaltung auf der Mittelstraße sorgen das Swingquartett „Mava Acoustic“ aus Bochum und Drehorgelspieler Uli Rosteck. Musikalische Kinderanimation bietet in der Fußgängerzone  zudem das Duo „i-Punkt“ aus Bochum .

Hingucker in artistischer Sicht sind ein Stelzenmann, ein Ein-Rad-Fahrer und ein Ballonjongleur.

Mit kulinarischen Ständen dabei sind die Landbäckerei Kritzler aus Breckerfeld sowie Krughöfer´s Crêpes-Stand. Dazu gibt es wie immer an vielen Stellen in der Stadt besondere leckere Angebote der Gevelsberger Händler und Gastronomen.

Am Vorabend des Erlebnishandels findet das „Gevelsberger Kneipenfestival“ statt (s.o.). Für dieses wird die Mittelstraße bereits am Nachmittag des Samstag, 07.09., gesperrt. Für die kommenden Jahren ist geplant, beide Veranstaltungen generell an ein und demselben Wochenende stattfinden zu lassen.

Veranstalter des „Erlebnishandels“ ist ProCity Gevelsberg e.V., unterstützt von seinen Citymarketing-Kooperationspartnern AVU, Stadtsparkasse Gevelsberg und Stadt Gevelsberg.

Was fehlt? Petrus wird den Gevelsbergern einen sommerlichen Tag bescheren, so dass ein Flanieren ohne Sorge möglich sein wird.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

Gegen das Schattendasein

[jpg] Wir lieben den Sport. Fußball ist da ein gutes Beispiel wenn 22 Menschen um einen Ball kämpfen und ihn letztendlich im gegnerischen Tor unterbringen. Millionen zieht dieses Spiel in den Bann. Die Stars dieser Sportart werden in Europa vergöttert. Wenn sie krank werden, wird sodann auch die Nation krank. Es ist einfach schön wenn Menschen mit einer Körperbeherrschung ohne gleichen über den grünen Rasen laufen, sicher den Ball vor sich her treibend, nebenbei noch den Gegner austricksen um letztendlich das vielleicht alles entscheidende Tor zu schießen. Die Fernsehkameras gehen ganz nah an die Sportler sodass man jeden Muskel sehen kann. Faszinierend. Oben auf den Tribünen stehen im VIP Bereich unsere Politiker um sich mit dieser Dynamik zu präsentieren und um einen Transfer zu erreichen. Es ist alles so schön bunt, hell und einfach.
Gleichwohl gibt es Bereiche in unserer Gesellschaft die im Schatten liegen und manchmal sogar durch die Gesellschaft ganz in die Dunkelheit verbannt werden. Wir sehen weg. Aber nur solange wie es uns oder einen unserer Helden nicht betrifft.

Einer dieser Helden, Rudi Assauer, Fußballspieler und Manager, erkrankte Anfang 2012 an Alzheimer, einer Demenzerkrankung. Das Assauer dies auch noch offensiv in seiner Biografie zum Thema machte, schockte doch so manch einen Fußballanhänger. Dadurch brachte Assauer, ein Bild von einem Mann (Klischee), sein soziales Umfeld in sehr große Betroffenheit. Die Demenzerkrankungen standen urplötzlich in dem Fokus der Öffentlichkeit.
Man sah denn auch die Probleme mit der diese Gruppe zu kämpfen hat. Es gab und gibt inzwischen Verbände, Vereine, Selbsthilfegruppen und kleinere lokale Gesprächskreise. Alle Vereinigungen im Bereich der Demenzerkrankungen haben eines gemeinsam, die finanzielle Ausstattung reicht vorne und hinten nicht. Wettgemacht wird dies jedoch in der Regel mit persönlichem Einsatz, wie Engagement aber auch eigenen finanziellen Mitteln, der Betreuer dieser Gruppen. Die Politik sieht die Demenzerkrankten im Pflegebereich gut aufgehoben und sieht deshalb keinen besonderen Handlungsbedarf.

Betroffenheit auch in Gevelsberg. Dort initiierte der FSV Gevelsberg im Jahre 2011 den ersten Old-Star-Cup in dem ehemalige Größen des Fußballs verschiedener Vereine gegeneinander spielten. Der Cup fand bei der Bevölkerung ein breites Echo. So konnten Reinerlöse erzielt werden die den Gruppen und Einrichtungen im Kreis die sich mit der Betreuung der Demenzerkrankten befassen zu Gute kamen.
Im folgenden Jahr 2012 steigerten sich die Einnahmen, aber auch die Sponsoren wurden immer mehr, so dass das Jahr 2012 etwas später als sonst abgeschlossen werden konnte.

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm v.l.:  Foto: Linde Arndt

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm
v.l.: Susanne Auferkorte (KISS-Selbsthilfegruppen EN-Süd), Sascha Kron (EN-Kreis, Pflegeberatung und Unterstützer der Gruppe), Sonja Finke (Pflegeberatung und Unterstützerin der Gruppe), Ralf Schweinsberg (Beigeordneter), Bürgermeister Jochen Stobbe und Ralf Hoffmann (Vorstand FSV Gevelsberg)Foto: Linde Arndt

1.000,– Euro kamen für Schwelm zusammen die der Selbsthilfegruppe um Sonja Finke (Dipl.-Sozialarbeiterin) von der Stadt Schwelm und Sascha Kron (Dipl.-Sozialarbeiter) vom EN-Kreis zugute kamen. Beide üben diese Tätigkeit über ihren Job hinaus zusätzlich  auch im Ehrenamt aus, wie der Schwelmer Stadtkämmerer Ralf Schweinsberg ausdrücklich betonte. Der Schwelmer Bürgermeister Jochen Stobbe sah das Ehrenamt durch Sonja Finke in der Stadtverwaltung als besondere Würdigung des sozialen Gedankens in der Stadt Schwelm. Trotz allem wurden nochmals 1.000,– Euro draufgelegt um dieser Gruppe einmal etwas mehr zu ermöglichen, als die 300,– Euro die ihnen sonst pauschal zugewiesen werden.
Ralf Hoffmann vom FSV Gevelsberg zeigte auch mehr als deutlich wie er sich freute der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenz im frühen Stadium mit diesem 1.000,– Euro Scheck helfen zu können.

Damit auch andere in den Genuß dieser Hilfe kommen wird es auch in diesem Jahr einen AVU Oldstarcup geben.

Am 14. September 2013 ab 10:00 Uhr ist es wieder soweit,  dann treffen die Old – Stars von

BVB Borussia Dortmund
Twente Enschede
FC Schalke 04
Borussia Mönchen-Gladbach
VFL Bochum
1 FC Köln

aufeinander und kämpfen um den Cup. Moderiert wird dieses Turnier von Werner Hansch (ehemals WDR Sportreporter) assistieren wird Jan Schulte.
Am Vorabend, dem 13.September 2013, Einlass 18:00 Uhr wird es ein Oktoberfest geben, wobei der Abend gesondert mit 20,– Euro an der Abendkasse bezahlt werden muss. Das Ganze findet im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg statt.

Mit diesen beiden Tagen wird der Grundstock für einen weiteren Beitrag für Demenzkranke gelegt, der letztendlich im nächsten Jahr in den Städten des Südkreises zur Auszahlung gelangt.

Im Grunde gibt es zwei Problembereiche die sich mit den Demenzerkrankungen auftun. Zum einen den Erkrankten selber der in der Regel wie in einen Tunnel entschwindet, wobei niemand weiß welche Welten sich dort auftun. Zum anderen findet man traumatisierte Angehörige die nicht wissen, wie sie mit dieser Krankheit, die ja immerhin die Persönlichkeit total verändert, umgehen sollen.
Insofern ist diese Selbsthilfegruppe im Kreishaus ein Weg der aus dem Schattendasein herausführt und ein neues Selbstbewusstsein ermöglicht. Zu wünschen wäre eine größere Zuwendung gegenüber solchen Selbsthilfegruppen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm