„Sucht im Alter“ – hier sind die Angehörigen gefragt
Großes Interesse an wichtigem Thema "Sucht im Alter"
Als wichtig und wertvoll beurteilten der Arbeitskreis "Sucht im Alter" und die rund dreißig Besucher einen Vortrag über "Arzneimittel im Alter" in der Stadtsparkasse Schwelm am 4.2.2010.
Als Referentin hatte die Schwelmer Apothekerin Regina Schmidt gewonnen werden können, die die Zuhörer mit ihren Ausführungen zum Nachdenken brachte.
Durchschnittlich 5,7 Tabletten nehmen 60-70jährige Menschen täglich ein, wusste die Fachfrau zu berichten. Oftmals werden angebrochene Arzneimittelpackungen aufbewahrt und nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums noch eingenommen.
Auch das Thema "nicht freiverkäufliche Produkte" wurde angesprochen. Es ist immer Vorsicht geboten, wenn Patienten diese Produkte und verschreibungspflichtige Medikamenten nebeneinander einnehmen. Eine Selbstmedikation, ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker, sollte nicht geschehen.
Auf jeden Fall sollte eine unbewusste Abhängigkeit vermieden werden. Gerade im Alter benötigt der Körper doppelt so lange wie in der Jugend, um Giftstoffe wieder abzubauen.
Jeder Bürger sollte eine Liste der aktuellen Medikamente mit sich führen, um bei einem Arztwechsel, Facharztbesuch, oder Klinikaufenthalt die Verträglichkeit-/Unverträglichkeit der Medikation abzustimmen und gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
Deutlich wurde, dass Medikamente am Besten nur mit Leistungswasser und nicht z. B. mit Tee oder Kaffee eingenommen werden sollten.
Die Weitergabe von verschreibungspflichtigen/nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten an Freunde, Nachbarn und Bekannte ist nicht empfehlenswert. Man sollte nie denken: "Dies Medikament hat mir geholfen, warum nicht auch Dir?
Hier gilt der Rat: "Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder Apotheker", denn nur diese Fachkräfte können die Wechselwirkung der verschiedenen einzunehmenden Arzneimittel erkennen.
Bei Fragen zu all den in diesem Vortrag behandelten Themen steht den Bürgerinnen und Bürgern der Arbeitskreis "Sucht im Alter" der KISS (Frau Auferkorte) im Gesundheitshaus Gevelsberg, Tel.: 02332/6640-29 zu Verfügung. Ansprechpartnerin ist auch Frau Altze, die Seniorenbeauftragte der Stadt Gevelsberg,Tel.: 023332/771-255.
Über dieses, bzw. ein ähnliches Thema haben wir bereits in unserem Artikel vom 13.08.2009 berichtet. Es betrifft besonders die Menschen, die einen Angehörigen hohen Alters haben und der auf eine große Anzahl von Medikamenten angewiesen ist und wo, auch auf Grund der neuen Rabattsysteme in den Apotheken, aber insbesondere auch bei einer nicht durchgeführten Kontrolle der Einnahme dieser oft ähnlich lautenden Arzeneien Verwechselungen oder Überdosierungen erfolgen können,
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