Stellungnahme des Bürgermeisters von Schwelm zur angekündigten Schließung des Marienhospitals

[Schwelm, 01.Februar 2013]  Die für den 30. Juni dieses Jahres angekündigte Schließung unseres Schwelmer Marienhospitals überrascht mich völlig. Wenn ich ehrlich bin, so schockiert sie mich geradezu. Erst vor wenigen Wochen kamen wir dort noch aus einem erfreulichen Anlass zusammen, und es gab kein Anzeichen dafür, dass dies traditionsreiche Krankenhaus vor dem Aus stehen könnte.
Ich bin sicher, dass wir alle gemeinsam unsere Möglichkeiten genutzt hätten, auf die nun endgültige Entscheidung des Trägers Einfluss nehmen. Denn es geht ja um nichts weniger, als um die Sicherung der medizinischen Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger. Und es geht um zahlreiche Menschen, die im Marienhospital arbeiten und von denen vielleicht nicht alle beruflich wieder Fuß fassen werden.
Ich kann kaum glauben, dass auf diese Weise die Erfolgsgeschichte dieses Krankenhauses endet, das vielen Stürmen getrotzt und sich immer wieder modern weiterentwickelt hat. Ein Krankenhaus, das die Menschen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute wohl versorgt hat und das uns ans Herz gewachsen ist. Ich appelliere an den Träger, seine Entscheidung, die eine wichtige Entscheidung für ganz Schwelm ist, noch einmal zu überdenken.

 

Update 01.Februar 2013 Stellungnahme  des "Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef"

Aufgrund des vorliegenden Sachverhaltes hat die Redaktion von EN-Mosaik den "Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef" der von der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Köln getragen wird um eine Stellungnahme gebeten. Der Klinikverband hat uns folgende Stellungnahme zukommen lassen:

"Der Standort Marienhospital Schwelm ist unter den gegebenen finanziellen Rahmenbedingungen nicht aufrecht zu erhalten. Es ist geplant, die medizinische
Versorgung durch das knapp 7 km entfernte Petrus-Krankenhaus in Wuppertal- Barmen sicherzustellen. Die Pläne wurden der Bezirksregierung bereits vorgestellt."

Autorisiert durch: Adelheid May, Sprecherin der Geschäftsführung Klinikverbund St. Antonius und St. Josef, Dr. Bruno Kurth, Stadtdechant und Gesellschaftervertreter

 

Weiter teilte der "Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef" folgendes mit: Der "Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef", zu dem auch das Marien Hospital Schwelm gehört, stand 2009 vor dem Aus. In Folge wurden 40 Millionen in den "Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef" investiert. 2012 konnten zum ersten mal die nagativen Zuwächse umgekehrt werden indem die Verluste von 14,3 Millionen auf 8 Millionen gesenkt werden konnten. Sparmaßnahmen und Investitionen greifen und sollen letztendlich zu einer sicheren Existenz des Klinikverbundes führen. So ist nunmehr die Konzentrierung auf die Wuppertaler Krankenhäuser vorgesehen. Damit werden die Krankenhäuser in Velbert und Schwelm geschlossen, die für uns nicht mehr als  wirtschaftliche Einheiten darstellbar sind. Das im Marien Hospital Mitte 2013 freiwerdende Personal soll auf die anderen Häuser des Klinikverbundes verteilt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind im Moment nicht vorgesehen und wurden auch nicht angedacht.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus der Redaktion

 

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