Im Cabriobus den Kreis und Witten entdecken

(pen) Während er selbst für viel Aufsehen sorgen dürfte, werden seine Fahrgäste ohne Zweifel viel zu sehen bekommen: Der Doppelstock-Cabriobus ist nicht nur ein echter Hingucker, er wird auf den bereits terminierten Rundfahrten durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und Witten eine Vielzahl interessanter, geschichtsträchtiger Ziele ansteuern. „Bei schönem Wetter können wir das durchsichtige Dach öffnen und verschaffen den 53 Passagieren auf dem Oberdeck so ein ganz besonders „Fahrvergnügen“, freut sich Organisator Stefan Tigges schon auf die ersten Gäste. Weitere Pluspunkte des Busses, der im Unterdeck 18 weitere Sitzplätze bietet: Er verfügt über einen stufenlosen und somit barrierefreien Einstieg, einen gesicherten Rollstuhlplatz und bei schlechtem Wetter und geschlossenem Dach können wir selbstverständlich die Heizung einschalten.

  Der Startschuss für die neuen Angebote fällt am Dienstag, 3. April. Bis Oktober steuert der Cabriobus dann an jedem ersten Dienstag im Monat den Ennepe-Ruhr-Kreis an. Um 10 Uhr ist Hattingen Ausgangspunkt für die fünfstündige Rundfahrt durch den Ennepe-Ruhr-Kreis, um 16 Uhr steht eine 90-Minunten Stadttour durch Witten auf dem Programm. „Rundfahrten per Bus haben uns bei den touristischen Angeboten im Kreis bisher noch gefehlt. Diese Lücke haben wir jetzt nicht nur geschlossen, mit dem Open-Air-Erlebnis können Interessierte zudem ein Erlebnis buchen, das es sonst nur Metropolen wie Berlin oder London gibt“, zeigt sich Klaus Tödtmann, touristischer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, zufrieden.
     

Die Agentur hat die Kreisrundfahrt in Zusammenarbeit mit Tigges entwickelt. Die Nachfrage ist sehr gut, für die Premierentour in gut zwei Wochen werden die Tickets bereits kurz nach dem Verkaufsstart knapp.

„Kohle, Stahl und Schnaps“ lautet das Motto für die Kreisrundfahrt, die eine Reise durch Mittelalter, Industriegeschichte und herrliche Landschaft ist. Nach dem Start in Hattingen geht es über die Zeche „Alte Haase“ in Sprockhövel nach Schwelm und Gevelsberg, wo die Teilnehmer alles über den Mord an Graf Engelbert im Jahr 1225 erfahren. Nach dem Mittagessen in der Kornbrennerei Hegemann steht dann noch unter anderem noch ein Abstecher auf das Gelände des LWL Westfälischen Industriemuseums Henrichshütte auf dem Programm. „Qualifizierte Reiseführer begleiten die gesamte Tour und informieren die Teilnehmer umfassend über alles Wissenswerte“, so Tigges.

„Witten in 90 Minuten“ will den Teilnehmern zeigen, wie grün und modern die Wiege des Ruhrbergbaus ist. Angesteuert werden die Stadtteile Stockum, Rüdinghausen, Annen, Bommern und Heven, auf dem Besuchsplan finden sich die Universität, das Muttental, der Kemnader See und die Innenstadt. Auch hier ist ein Reiseführer an Bord.

Fahrpreise und Buchungen

Die Tour durch den Kreis kostet für Erwachsene inklusive Mittagessen 29 Euro, Kinder (6-14 Jahre) sind für 14,50 Euro dabei. Telefonische Auskünfte gibt es bei der EN-Agentur, Telefon 02324/564815. Die Wittener Stadtrundfahrt ist für 13 bzw. 6,50 buchbar. Ansprechpartner ist das Stadtmarketing, Telefon 02302/19433. Wer mitfahren möchte, muss sich vorab anmelden. Informationen über alle Rundfahrten finden sich im Internet unter www.ruhrgebiet-stadtrundfahten.de.

Stichwort Stefan Tigges

Der Unternehmer aus Münster ist im Ennepe-Ruhr-Kreis kein Unbekannter. Seit 2005 ist er Geschäftsführer der RuhrtalBahn. In Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Städten hat er das Angebot des nostalgischen Schienenverkehrs Zug um Zug ausgebaut. Aktuell werden auf zwei Linien jährlich rund 80 Fahrtage geboten, sechs von neun kreisangehörigen Städten werden so regelmäßig per Dampfzug oder Schienenbus angesteuert. In den letzten sieben Jahren konnte Tigges rund 200.000 Passagiere in den Zügen begrüßen. Mit Angeboten auf der Straße hat er erste Erfahrungen in Münster und Essen gesammelt, in diesem Jahr kommen weitere in Duisburg, Mülheim, Gelsenkirchen und eben im Ennepe-Ruhr-Kreis hinzu. „Ich komme selbst aus dem Ruhrgebiet und weiß, dass es hier Potenzial für Tourismus gibt, das langsam erwacht“, zeigt sich der gebürtige Gelsenkirchener vom Erfolg der Touren überzeugt.

 

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