Ein bisschen anders bleibt man immer zurück

[jpg] Eine Finissage für die Alltagsmenschen sollte es werden. Es wurde jedoch ein fröhliches Bekenntnis zu der Alltagsmenschen Ausstellung in Gevelsberg. EN-Mosaik hat mehrere Artikel über diese wunderbare Kunstausstellung geschrieben. Und gemäß unserer Statistik haben exakt seit Juli 2011  217.534 Seiten auf die Browser unserer Leser gefunden und 16.062 unterschiedliche Besucher haben diese Artikel bis zum 15.Oktober 2011 gelesen.

Die Alltagsmenschen und die Stadt Gevelsberg wurden durch das Internet um die ganze Welt getragen. So bekamen wir als Resonanz 2 emails aus Australien und eine aus Neuseeland, die sich mit den Gevelsbergern über diese Ausstellung freuten. 6 Emails bekamen wir von überregionale Menschen, die auf Grund unserer Artikel die Ausstellung besuchten.

Und so fanden sich alle Liebhaber die mit dieser Ausstellung zu tun hatten am 15.10.2011 im „VHS Dialog“ Gevelsberg  zu einer Finissage zusammen.

Die lokale Printausgabe eines überregionalen Pressekonzerns hatte für die besten Leserfotos drei Preise ausgeschrieben, die allesamt in den Südkreis gingen.

Frau Lechner hatte hierzu drei kleinere Figuren angefertigt, welche sie die stillen Beobachter nannte.

Darüber hinaus hatte Frau Lechner mal wieder gezeigt, wie viel Kreativität und  Fantasie sie hat und wie kommunikativ sie ist.

   

Beim Aufbau der Figuren kam seinerzeit ein intensives und gutes Gespräch mit Herrn Hedtstück von der Markthalle Gevelsberg mit Folgen zustande. Und überhaupt kamen aus den Gesprächen die in Gevelsberg geführt wurden, zwei wunderbare Aktionen in die Öffentlichkeit. Einmal ein Fotowettbewerb und zum zweiten die Namensgebung der beiden Lechnerskulpturen auf dem Vordach der Firma Hedtstück.

            

Beide Ideen wurden von den lokalen Printausgaben des überregionalen Pressekonzerns aufgenommen und umgesetzt. Die Firma Hedtstück wird mit aller Wahrscheinlichkeit die beiden Skulpturen erwerben und hat auch schon die Namen dafür. Trude und Theo Tafelspitz sollen die beiden Skulpturen heißen wenn nichts dazwischen kommt
und man denkt auch hier evtl. an eine öffentliche Taufe.

Und da wir gerade beim fröhlichen Beieinander waren, wussten Hedtstücks auch noch über die Skulptur zu reden, ihre Trude,  die beim Aufbau, bevor sie mit dem Kran auf das Vordach der Markthalle hochgehievt wurde,  vor dem Eissalon Fontanella mit Käse, Brot und Wein am Tisch im Nieselregen saß.

Aber es gab auch einen Wermutstropfen zu dieser Ausstellung. Auch in Gevelsberg kam der Stamm der Vandalen vorbei und beschädigte einige Alltagsmenschen Skulpturen. Frau Lechner nahm dies, wie alle anderen auch, etwas traurig auf und reparierte die Skulturen wieder. Wenn jemand die Figuren hundert mal kaputt machen würde, so würde sie hundert mal diese wieder ganz machen, so Frau Lechner. Sie knüpft damit bewusst oder unbewusst an die „broken-windows Theory" an, die sich gegen eine Zerstörung des städtischen Raumes wendet.

Als ich Frau Lechner fragte, warum sie die Figuren nicht in Bronze machte, wusste sie folgendes zu antworten: Bronzefiguren sehen immer etwas kalt aus. Auch die Augen würden einen mehr stechend kalten Ausdruck vermitteln. Kurz, das Material Bronze und die von ihr angestrebten Skulpturen passen nicht zusammen.

Stichwort: Kunst, welches der Redakteur der lokalen Printausgabe in den Raum warf. Ja, es ist richtig, die Skulpturen können die Türen für die Kunst einen Spalt weit öffnen. Aber was ist wenn die Gevelsberger die Trash-Man Ausstellung eines HA Schult in ihren Stadtmauern hätten? Und Kunst hat auch etwas mit Handwerk zu tun. Hier betonte Frau Lechner ganz richtig: Es ist aber auch eine ganz schöne Drecksarbeit. Wir selber sehen nur die liebenswürdigen fertigen Skulpturen, sehen dabei aber nicht den Staub der bei der Verarbeitung der Betonmasse entsteht. Insofern sollte man sich zweimal bei der Künstlerin bedanken.

   

Lassen wir uns also durch den Spalt die Gevelsberger Alltagsmenschen betrachten, die so menschlich sind und uns an all das erinnern was in jedem von uns ist. Ein bisschen Fröhlichkeit, Heiterkeit, Nachdenklichkeit, Gelassenheit oder auch etwas von der nach innen gewendeten Einkehr, eben Menschen halt. Und schön das wir uns erkennen und über uns lächeln oder lachen können.

Nun, die Ausstellung wurde kurzerhand bis zum November von der Stadt und Frau Lechner verlängert, was alle mit großer Freude zur Kenntnis nahmen.

   

Es wäre nicht nur der Wunsch von Bürgermeister Jacobi, wenn viele Lechner Alltagsmenschen in Gevelsberg verbleiben könnten und evtl. nach und nach um weitere ergänzt werden, so dass Gevelsberg zur "Stadt der Alltagsmenschen" wird.

Die Stadt selber hat im Einvernehmen mit der Politik einen Betrag für den Ankauf der Alltagsmenschen in den Haushalt eingestellt und ruft die Gevelsberger darüber hinaus  zu Spenden auf, damit zusätzlich noch der eine oder andere Alltagsmensch in Gevelsberg sein zu Hause bekommt. Die Gevelsberger Werbegemeinschaft „Pro City“ hat dafür ihr Konto zum Einsammeln der Spenden bereit gestellt:

 

Pro-City e. V.

Konto-Nr. 50641

Stadtsparkasse Gevelsberg (BLZ 454 500 50)

Stichwort „Alltagsmenschen“

 

Man darf gespannt sein, wie viel Alltagsmenschen ihr Domizil in Gevelsberg aufschlagen werden. Und damit das etwas spannender wird, werden die erstandenen Alltagsmenschen ab und an ausgetauscht. Wie sagte Bürgermeister Claus Jacobi so schön: Man will ja nicht jeden Tag den selben Menschen begegnen.

Vielleicht sieht man sich ja noch einmal neben den wunderbaren Figuren zu einem kleinen Plausch.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

 

Verkaufsoffener Sonntag mit buntem Rahmenprogramm in Gevelsberg

Am 11. September (13-18 Uhr) findet in Gevelsberg unter dem Motto "Erlebnishandel" der nächste verkaufsoffene Sonntag statt.

Die Hauptattraktion im Rahmenprogramm: die "2. Gevelsberger Büchermeile" bereits ab 12:00 Uhr in der oberen Mittelstraße. (Wir berichteten) 

     

Weitere Programmpunkte:

 

  • Haarschneideaktion und Kinderschminken der Friseurinnung Ennepe-Ruhr zugunsten des Henri Thaler  e.V. (Buteraplatz vor der VHS) ,
  • die "Gevelsberg liest-Bühne" mit Poetry Slam- und Musikvorträgen des Neuen Gevelsberger Kulturvereins (Sprottauer Platz bei Metzgerei Hess).
  • "Literatur live" gibt es auch bei der Buchhandlung Appelt (Mittelstraße 76). Dort lesen Mitarbeiterinnen aus ihren Lieblingsbüchern vor.
  • Für musikalische Unterhaltung sorgt das Swingquartett "SOS Mobilband".
  • Und auch im kulinarischen Bereich wird zum bevorstehenden Herbstbeginn jahreszeitlich Passendes geboten, nämlich frischer Flammkuchen, Zwiebelkuchen und Federweißer (Fußgängerzone).

 

 Veranstalter des "Erlebnishandels" ist ProCity Gevelsberg e.V., unterstützt von seinen Citymarketing-Kooperationspartnern AVU, Stadtsparkasse Gevelsberg und Stadt Gevelsberg.

 

4. Gevelsberger Kneipenfestival

[la] Unter dem Titel "City GEVELSBERG – Erfrischend mehr Gastlichkeit" findet auch in diesem Jahr wieder ein Kneipenfestival entlang der Mittelstraße statt.

Es ist bereits das 4. seiner Art und man kann schon sagen, dass es allmählich zur Kult-Veranstaltung avanciert ist.

   
  v.lks.: Ralf Hedtmann (Gevelsberger DEHOGA und  Inhaber des Papillon) /  Frank Manfrahs (Citymanager) / Klaus Fiukowski (Eventmanager der Stadt Gevelsberg)                                                                                               Foto: © Linde Arndt
 

Während sich in Schwelm die Karussells zum Heimatfest drehen, dreht sich in Gevelsberg alles um Live-Musik
und Gastlichkeit. Die Frage, ob denn die Schwelmer Parallellveranstaltung dem Kneipenfestival nicht abträglich sei wurde uns versichert, das dieses bisher nie der Fall war und beide Städte mit ihren Veranstaltungen und Gästen rundum zufrieden waren. Obiger Banner ist schon bereit und wird auch fremde Besucher auf das Ereignis einstimmen. Obwohl Frank Manfrahs in diese Aktion nicht direkt involviert ist, wurde doch von den beiden anderen Ausrichtern bestätigt, das nur die geschlossene Gemeinsamkeit in Gevelsberg bisher zum Erfolg der reichhaltigen Veranstaltungen geführt hat und weiterhin führt.

Und so scheint es auch in diesem Jahr wieder musikalische Magneten zu geben, die eine Garantie für viele Besucher der Lokalitäten und Innenstadt sind.

                

Erwähnt werden sollte noch, dass hier Livemusik der unterschiedlichsten Art und Weise (also für jeden Geschmack etwas) bei freiem Eintritt und ohne Verzehrzwang in den beteiligten Lokalen geboten wird.
In den vergangenen Jahren hat dieser Abendtermin, der zum Kneipenbummel durch Gevelsbergs Innenstadt einlud  tausende von Menschen begeistert und so wird es sicherlich auch an diesem Wochenende sein.

 
Blick ins "Papillon"                 Foto: © Linde Arndt   Die Akteure vor dem "Papillon" Foto: © Linde Arndt

 

Wer noch weitere Informationen benötigt, kann hier Informationen bekommen
 Gevelsberger DEHOGA, Ralf Hedtmann
Telefon: 01 71 – 58 96 75 2

 

Ansonsten viel Spaß, wo auch immer am Wochenende Sie sein werden.

Man sieht sich?

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Ein großes und niveauvolles Danke danach

[jpg] Dem Einen oder Anderen ist sicher der Boulevard Gevelsberg noch in Erinnerung und so manch einer denkt an die Bilder die dieser Boulevard erbracht hat. Sicher Christel Lechner hat mit ihren Alltagsmenschen die Gevelsberger Herzen im Handstreich erobert, ich denke aber der Boulevard hat noch etwas Bestand in den Gevelsberger Köpfen. Es waren die Geburtstagstische die von den Gevelsbergern phantasievoll auf der Mittelstrasse gedeckt waren. Für dieses „Tischlein deckt Euch“ der Gevelsberger für das Geburtstagskind Gevelsberg, waren auch Preise von der Stadtverwaltung und den Einzelhändlern der Pro-City-Gevelsberg ausgelobt worden.


vlnr. Bürgermeister Jacobi,Herr Maczkowiak, Werner Tasbier
  So lud Bürgermeister Claus Jacobi Und Werner Tasbier von Pro-City Gevelsberg die „Tischlein deckt Euch“ Teilnehmer ins Rathaus ein um bei einer gemütlichen Kaffee-und-Kuchen Runde die Preisträger bekannt zu geben.

In einer Zeit in der sich die Menschen vermehrt von ihren Städten abwenden und in die „Speckgürtel“ fliehen ist es schon verwunderlich wie Gevelsberg seine Bewohner halten kann. Gevelsberg hält aber nicht nur seine Bürger, vielmehr animiert die Stadt auch zum mitmachen und zum sich-einbringen.

Bürgermeister Claus Jacobi betonte als erster Bürger seinen Dank gegenüber den TeilnehmerInnen für die vielfältigen aber auch bunten Ideen die letztendlich dazu beigetragen haben die Fröhlichkeit der Gevelsberger im Rahmen des 125 jährigen Geburtstags zu präsentieren. Und der Kaffeetisch im Ratssaal soll dazu beitragen das Ganze noch einmal Revue passieren zu lassen und sprach allen seinen großen Dank aus, so Jacobi. Gleichzeitig bedankte sich Claus Jacobi auch im Namen von Pro City bei Christine Richert, Frank Manfrahs und Klaus Fiukowski die sich von Seiten der Stadt als gute Mitstreiter für das Gelingen des Boulevard Gevelsberg eingesetzt haben.

Auch Werner Tasbier von Pro-City-Gevelsberg bedankte sich für die Vielfältigkeit der Geburtstagstische die er bewundern durfte. Gleichzeitig betonte er, dass die Preisverleihung sich sehr schwierig gestaltete.Aber man musste sich hier entscheiden, wollte jedoch keinen der Tische ausgrenzen. Gefreut hat sich Tasbier im Namen des Veranstalters, dass sich sämtliche Städtepartner an dieser Aktion beteiligt hatten. Und darüber hinaus, dass sich alle politischen Parteien in das Geschehen einbrachten.

 Bürgermeister Jacobi wusste dann über alle Geburtstagstische der 15 Teilnehmer etwas zu berichten. Und nicht genug unter den Anwesenden Teilnehmern konnte der Bürgermeister auch noch ein Geburtstagskind ausmachen.

So wurde Herrn Maczkowiak vom Seniorenzentrum Vogelsang noch ein Geburtstags T-Shirt überreicht und ein gemeinsames Geburtstagsständchen vorgetragen.

 
Preisträger mit Bürgermeister Jacobi (lks.) und Werner Tasbier (re).

 

Was folgte war die Bekanntgabe der Preisträger durch den Bürgermeister und die Übereichung der Preise durch Werner Tasbier:

1. Preis mit 200,–Euro und 50l Bier ging an die Gemeinde St.Engelbert, Herr Isken-Nieder nahm für die Gemeinde den Preis entgegen.

2. Preis mit 150,–Euro und 30l Bier ging an den Neuen Gevelsberger Kulturverein (NGK), Herr Demmer nahm für den Verein den Preis entgegen.

3. Preis mit 100,–Euro und 20l Bier ging an das Seniorenzentrum Vorgelsang, Herr Maczkowiak (Geburtstagskind) nahm für das Zentrum den Preis entgegen.

Bürgermeister Jacobi wusste bei allen Preisträgern ein persönliches Wort zu übermitteln, was die Preisvergabe rechtfertigte. Danach setzten sich alle Teilnehmer locker zu einem gemütlich Plausch zusammen indem man die persönlichen Erlebnisse rund um den Boulevard der Runde erzählte. Und mittendrin Bürgermeister Jacobi der sich an den Gesprächen beteiligte.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

 

Gewinner der goldenen Rebschere 2009 präsentiert seine Weine im Bürgerhaus Gevelsberg

Weingenuss aus Deutschland

Zusammen mit dem Weinzirkel Vinothek Löbbe präsentiert das Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“ diesmal eine Weinprobe mit dem Winzermeister Bernd Russbach.

Am Freitag, den 09.09 2011, ab 19.00 Uhr, werden den Gästen exklusive Weine präsentiert.

Nicht Quantität sondern Qualität!

Herr Bernd Russbach ist Winzermeister aus Eppelsheim in Rheinhessen. Die Rebanlagen des Weingutes sind überwiegend mit alten, klassischen Rebsorten wie Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau sowie Burgundersorten bepflanzt.  Beim Weinausbau hilft Herrn Russbach modernste Technik, aber auch die Erfahrung von Generationen. Durch Auslandsaufenthalte in Weinanbaugebieten Australiens, Neuseelands, Südafrikas und Kaliforniens sowie Weiterbildung in Fachinstitutionen und dauerhafte Beobachtung des Marktes versucht er den Puls des Trends zu fühlen.

Als Familienbetrieb besitzt das Weingut die Möglichkeit, die Weine vom Pflanzen der Reben über die Ernte bis zu ihrem Weg in die Flaschen in den eigenen Händen zu halten und zu lenken.
Dieser enge Kontakt, die individuelle Beurteilung geernteter Trauben, die intensiven Verkostungen aller Weine und die ausgiebigen Diskussionen über den weiteren Weg der Weine innerhalb der Familie und unter Freunden ist der Schlüssel zu dem Geheimnis der Weinqualität. Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt sich eindrucksvoll in den Auszeichnungen, die Herr Russbach und seine Familie für ihre Weine erhalten haben.

Zur Präsentation wird ein deftiger Winzerteller gereicht, der auf die Weine abgestimmt ist.
Der Eintritt kostet 16,50 €/Person.

Info-Telefon und Kartenverkauf unter: Bürgerhaus „Alte Johanneskirche“, Tel.: 02332/662691 (ab 29.08.11) oder Weinzirkel Vinothek Löbbe Tel.: 02332/13592.

 

Weitere Informationen bei: Stadt Gevelsberg, Bürgerhaus Alte Johanneskirche, Uferstr. 3, Frau Potarczyk

Telefon 02332/662691

Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft

 

[jpg] Man muss die Erinnerung an die allgemeingültigen gesellschaftlichen Werte internalisieren, sonst erkennt man nicht die Normalität einer Handlung. Seit die Politik die Gestaltung der Gesellschaft überwiegend dem Primat der Wirtschaft unterordnet, scheint es einen schleichenden Verlust der gesellschaftlichen Werte gegeben zu haben. Langfristiges politisches Denken und Handeln ist der kurzfristigen Effekthascherei gewichen. Es gilt den politischen Gegner bloß zu stellen und damit seine Perspektiven zu untergraben. Es lebe der Egoismus, koste es was es wolle.


 vlnr. Ludwig Vennhoff, Claus Jacobi, Reinhold Lorch und die Auszubildenden
Phil Oettinghaus, Angelika Pawlik, Harald Kornowski und Daniel Zdziarstek
  Einer dieser Werte die dem Zerfall Preis gegeben wurden, ist die Ausbildungspraxis. Ein Plus der deutschen Wirtschaft. Zunehmend wird die Ausbildung jedoch als Kostenfaktor gesehen. Öfter hörte ich in den letzten Jahren: Ich bilde doch nicht für die Anderen aus.

Sollen die Anderen ausbilden, ich hole mir nur fertig ausgebildete Arbeitnehmer. Die Ausbildung ist uns viel zu teuer. Und voriges Jahr hörte ich gar: Wir sind im Haushaltssicherungskonzept und können uns keine Ausbildung leisten. Oder. Ich kann die Auszubildenden später nicht weiter beschäftigen.

  Das alles zeugt von mangelndem Verantwortungsbewusstsein und einem tief verwurzelnden Egoismus. Nur, wie sollen wir qualifizierte Arbeitnehmer bekommen wenn wir sie nicht ausbilden wollen? Wer soll die zukünftigen Aufgaben lösen? Wir können die Zukunft nicht mit osteuropäische Arbeitnehmern bewältigen. Abgesehen davon dass die osteuropäischen Arbeitnehmer inzwischen die deutschen Wirtschaft aus verschiedensten Gründen meiden.

In dieses Denken kommt die Stadt Gevelsberg her und stellt uns demonstrativ vier Auszubildende vor. Und nicht nur das, Bürgermeister Claus Jacobi garantiert den Auszubildenden nach der Ausbildung einen Job bei der Stadt Gevelsberg. Die anwesenden Leiter der technischen Betriebe Ludwig Vennhoff und Reinhold Lorch werden ab dem 1. August 2011:

 

   

      v.l.: Daniel Zdziarstek und   Phil Oettinghaus in 3 ½ Jahren zum KFZ-Mechatroniker

 

   

     v.l.: Harald Kornowski in 3 Jahren zum Straßenwärter und Angelika Pawlik in 3 Jahren zur Bürokauffrau

ausbiden.

Die vier Auszubildenden haben jedoch heute schon in anderen Bereichen Kompetenzen erworben, die sich positiv auf die Einstellung ausgewirkt haben. So ist Angelika Pawlik zweisprachig aufgewachsen. Neben akzentfreiem deutsch kann sie genauso gut polnisch, so dass sie mit den  polnischen Freunden aus Szprotawa in einen hilfreichen Dialog eintreten kann. Oder Daniel Zdziarstek hat sich neben einer 180 stündigen Schulung für eine europäische Berufskompetenz weitergehende Fähigkeiten erworben und auch ein Praktikum bei der Firma Opel geleistet. Alle haben in den Schulungen ein gewisses Maß an Sozialkompetenz erworben. Die Stadt Gevelsberg hat 40 Nutzfahrzeuge die die auszubildenden KFZ-Mechatroniker zu ausgesuchten Kräften im KFZ Handwerk machen, so Reinhold Lorch von den technischen Betrieben Gevelsberg. Es kommt also zusammen, was zusammen gehört.

Bürgermeister Jacobi betonte die Verpflichtung der Stadt Gevelsberg junge Menschen auszubilden auch und gerade im Hinblick zunehmender Verknappung von Arbeitnehmern.

Aufgrund der langfristigen Personalplanung wird nur ausgebildet wenn eine Weiterbeschäftigung gewährleistet werden kann.

In einer gemütlichen Plauderstunde wurde durch Bürgermeister Jacobi den jungen Auszubildenden die Scheu vor ihrer neuen Beschäftigung genommen.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg.

Circus, Circus, Circus… Wir machen Circus

  [Gevelsberg] Im Rahmen des Stadtjubiläums findet am Ennepebogen in der Zeit  vom 22.08. – 03.09.11 ein besonderes Highlight statt.

Es gastiert  der Circus Payazzo.

Der Circus Payazzo ist jedoch ein ganz besonderer Circus, denn ihr selbst seid die Artisten. Programmgestaltung sowie die Betreuung erfolgt durch geschulte Circus-Teamer vom Circus Payazzo.

 In jeder der beiden Wochen findet ein abgeschlossenes Circus-Projekt statt.
Ihr erlernt eure Kunststücke und könnt sie dann an den Samstagen (27.08. und 03.09.)
jeweils im Rahmen einer Galavorstellung präsentieren.

Folgende Circusaktionen sind möglich: Jonglage, Bodenakrobatik, Feuerspucken,
Vertikalseil, Seiltanzen, Bauchtanzen, Glasscherben tanzen, Zaubern,
akrobatisches Seilspringen und als besonderer Höhepunkt eine Trapeznummer.

Also hereingeschaut und mitgemacht.

Die Aktionen finden täglich von 09.00 – 17.00 Uhr statt inclusive den
entsprechenden Pausen. Eine Übernachtung ist nicht möglich.
  
Teilnahmebedingungen:

Teilnehmen können Gevelsberger Kinder in der Altersgruppe von 6 – 13 Jahren.

Nach Absprache ist auch die Teilnahme von Kindern aus Nachbarstädten möglich.

Aufgrund des 125 jährigen Stadtjubiläums entstehen keine Kosten für die Teilnahme,
es wird nur ein Unkostenbeitrag für das Mittagessen, den Pausensnack und Getränke
in Höhe von 40,00 € erhoben.Bei der Anmeldung ist die Zahlung des
Unkostenbeitrages zu tätigen.

Anmeldungen im Städt. Jugendzentrum, Schulstr. 13, Gevelsberg. Tel. 5570-10/26.

Stöbern und Feilschen auf der „2. Gevelsberger Büchermeile“

[jpg] Am Sonntag, dem 11. September sind alle wieder aufgerufen ihre Bücher die sie schon gelesen haben oder nicht mehr lesen mögen aus dem Keller heraus zu holen und auf der 2. Gevelsberger Büchermeile zum Verkauf an zu bieten.

                            
vlnr.Rudolf Appelt,Susanne Schumacher,Frank Manfrahs,Klaus Fiukowski
 

 Aber nicht nur Bücher werden Abnehmer haben, vielmehr können, Hörbücher, Schallplatten, Videos, Hörspielkassetten, CDs oder DVDs angeboten werden. Es geht um Lyrik, Prosa, kurz, es geht um Sprache, geschrieben, gesprochen oder auch gesungen.

 Von der oberen Mittelstraße bis zur Nordstraße werden links und rechts Standflächen für die Büchermeile aufgebaut. Neben der Büchermeile werden von 13:00 bis 18:00 Uhr die Geschäfte des Einzelhandels zum Erlebniskauf einladen.

 Es geht aber noch weiter, so organisiert die Friseurinnung auf dem Butera Platz vor der VHS ihre beliebte Haarschneideaktion, eine Kinderschminkaktion sowie einen Kaffee- und Kuchenverkauf zugunsten des Henry Thaler Vereins e. V.

Der neue Gevelsberger Kulturverein (NGK) und weitere Künstler präsentieren auf der „Gevelsberger-liest-Bühne“ Poetry Slam (Ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden.) aber auch weitere literarische Vorträge. Damit alles noch leichter wird, werden Straßenmusiker das ganze Treiben noch bunter machen und damit bereichern.

Auch wenn es niemand so richtig glauben mag, alle sind aufgerufen bei der Büchermeile mitzumachen. Das geht von der Großvatergeneration, über die Elterngeneration bis hin zur Kindergeneration. Die alten philosophischen Werke werden genauso gerne gesehen wie die bunten Comics aus fernen Jugendzeiten. So manch ein Buch hat auf solch einer Büchermeile mit einer Träne im Auge seinen Besitzer gewechselt. Das heißt nicht, dass die gewerblichen Anbieter nicht willkommen sind.

 

Ansprechpartner, Auskunft- und Ratgeber aber auch Anlaufstelle für Anmeldungen ist Klaus Fiukowski von der Stadt Gevelsberg, Tel.: 02332/771-115 oder email: klaus.fiukowski@stadtgevelsberg.de.

Das Anmeldeformular können sie sich entweder von der Internetseite der Stadt Gevelsberg herunterladen oder hier bei uns (anmeldung.pdf).

 

Veranstalter ist ProCity Gevelsberg e.V., unterstützt von seinen Citymarketing-Kooperationspartnern AVU, Stadtsparkasse Gevelsberg und der Stadt Gevelsberg, Buchhandlung Appelt, Buchantiquariat Rudolf Appelt.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

 

Wie der Nachbar von nebenan

[la] Sie entsprechen nicht dem Schönheitsideal einer Modelagentur, sind nicht schlank und ästhetisch, eher urwüchsig, ein wenig korpulent, mit drallen Hüften, wohlgerundeten Wohlstandsbäuchen, eben stabil und wertbeständig, aber immer mit einem gewissen Lächeln in den Gesichtszügen.

Ihre Haltung passt sich perfekt der umgebenden Landschaft, Szene oder Situation an und es sind nicht Wenige, die im ersten Augenblick diese lebensgroßen Skulpturen aus Beton für echte Bürger ansehen, eben so, wie den Nachbarn von nebenan.

Fährt man im Auto durch die Mittelstraße und kommt an einer Bank vorbei, wo zwei Typen sitzen und ihre Handtasche auf den Knien halten, so muss man schon für den kurzen Augenblick genau hin schauen um zu entdecken, wer von den beiden aus Fleisch und Blut oder Beton ist.

Es ist ein gelungenes Werk, das jetzt schon seit dem 21./22. Juni 2011  [und noch bis 16.10.2011] die Bürger Gevelsberg´s und viele Besucher dazu veranlasst, mit wildfremden Personen ins Gespräch zu kommen, um hierüber zu diskutieren und sich daran zu erfreuen.

Unendlich viele Fotos mit Handys, kleinen Diggys und großen Kameras sind inzwischen geschossen worden, denn jeder möchte "seine Beute" machen, an Freunde, Verwandte und Familie schicken und jeder entdeckt seine persönliche kleine Geschichte um und mit diesen Figuren.

Und obwohl wir schon einiges über diese Alltagsmenschen, die durchaus nicht alltäglich sind, geschrieben haben oder ihre Fotos dem world-wide-web einverleibt haben, so brenne ich von Anfang an darauf, meine Erfahrungen und Erlebnisse, die ich an einem ganzen Tag mit einem fantastischen Team in Gevelsberg sammeln konnte nun auch noch für die Nachwelt als Erinnerung festzusxchreiben.

So entstand die nachfolgende Präsentation, die auch bei Youtube eingestellt ist und die belegt, mit wie viel Gefühl, Perfektion, Teamgeist und Herzblut eine tolle Aktion auf die Beine gestellt werden kann. Trotz schlechten Wetters hatten alle einen diebischen Spass und freuten sich über das Gelingen.

 

 Video CC by  Linde Arndt

Bisher erschienen zu diesem Thema bei EN-Mosaik:
22. Juni 2011 :    Invasion der Alltagsmenschen in Gevelsberg
22. Juli 2011 :     Die Alltagsmenschen vom Lechnerhof – gucken, schmunzeln, drüber reden
28. Juli 2011 :     Die Alltagsmenschen in Gevelsberg – Die Eröffnung
30. Juli 2011 :     Neue Gallery: Alle Figuren der Alltagsmenschen in Gevelsberg

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Die Alltagsmenschen vom Lechnerhof – gucken, schmunzeln, drüber reden

[la] Sie sind da – die Alltagsmenschen vom Lechnerhof – und Gevelsberg  ist rein aus dem Häuschen.

Es ist mal gerade einen Monat her, da waren wir auf dem Anwesen von Christel Lechner mit den Veranstaltern der außergewöhnlichen Aktion "Alltagsmenschen in Gevelsberg" zum 125jährigen Geburtstag der Stadt  Gevelsberg zu einer Pressekonferenz geladen. [Wir berichteten].

Wenn man nun sagen würde, die Gevelsberger sind sprachlos über diese Aktion, so hätte man gerade über das Gegenteil gesprochen, denn gestern wurden die lebensgroßen Figuren in die City und zum Ennepe-Bogen gekarrt und überall blieben Menschen stehen und redeten miteinander. Sie diskutierten, freuten sich gemeinsam, einige wenige hatten kein Verständnis dafür – aber es waren echt nur ganz "einige wenige". Die meisten sind begeistert, finden die Idee einfach toll, nun hätte man ausgiebig Gesprächsstoff und, wenn man sonst nur eilig und in Gedanken versunken seine Einkäufe getätigt hätte, nun würden die Bürger  – auch wenn sie sich bisher nicht kannten – beieinander stehen bleiben und darüber reden.

Ja, sie ist voll aufgegangen diese Idee und wenn es sich erst einmal in den Nachbarstädten herum gesprochen oder über das Internet und die Printmedien verbreitet hat, kann Gevelsberg bestimmt mit einem großen Besucherstrom von überall her rechnen.

Gestern um 7:20 fuhren die bereits am Vortag auf dem Lechnerhof pickepackevoll beladenen LKW`s von SIXT in die Mittelstraße ein und trotz strömendem Regen, der sich auch erst am Spätnachmittag etwas beruhigen sollte, nahm das Team von Christel Lechner ihre Arbeit auf. Die schweren Figuren wurden zu ihrem Standort gebracht, die aufwendige Sicherheitsvergurtung vorsichtig gelöst, die entsprechende Figur mit einer Ameise vorsichtig und mit ziemlichem Kraftaufwand um ein Gegengewicht zu halten von den drei Helfern die Rampe herunter transportiert. Dann wurde sie auf der dafür vorgesehenen Stelle zunächst abgestellt, bevor sie später von der Künstlerin "in Position und Blickrichtung", oder wie sie selbst es nennt "in Spannung" gebracht wird.
Ihre Werke sind stets mit dezenten Farben bemalt, damit das ihr eigentlich Wichtige, die Körpersprache, in den Fordergrund rückt. Und das hat sie wirklich drauf, die Werke sprechen für sich.

Auf einem kleineren Transporter befanden sich noch zwei besonders große Figuren.

Einmal die Frau mit der Einkaufstasche, die vor dem ehemaligen Kaufhaus Rupprecht positioniert wurde und durch ihre Haltung signalisierte, dass sie rasch in das Kaufhaus wollte, so wie man es meist vom Schlussverkauf her kennt.

Und dann ging es hinüber zur Sparkasse, vor der jetzt die ebenfalls über lebensgroße Figur des Fotografen steht.

 [Kleine Anmerkung der Red.:

Als wir am Mittwochnachmittag auf dem Lechnerhof waren, um die Vorbereitungen zum Transport der Alltagsmenschen fotografisch zu begleiten, sahen wir durch die Büsche von weitem nebenstehende Gestalten und ich rief überrascht aus "Oh, da fotografieren schon Kollegen" bis ich bemerkte, das es ja Figuren von Frau Lechner waren  :-))) ]

Ja, es sind schon  herausragende Werke, die  durch ihre Natürlichkeit bestechen und einen direkten Transfer zum Betrachter herstellen.

   

 Für 11:00 Uhr hatte sich der WDR angesagt, der von den fertig aufgestellten Alltagsmenschen eine Reportage machen wollte. Es war mal gerade 9:48, als sie eintrafen und natürlich war alles noch mit dem Aufbau beschäftigt. Kein Problem – die Mitarbeiter vom WDR disponierten um, begleiteten das Team zur Gevelsberger Halle, wo noch eine weitere Anzahl von Figuren gelagert war und begannen schon dort mit ihren Aufnahmen.

              

Dann folgten sie dem Team zur VHS, wo auch Klaus Fiukowski, Gevelsbergs Eventmanager und der Bürgermeister, Claus Jacobi zur Begrüßung von Frau Lechner und Team eintrafen. Ja, auch Gevelsbergs Bürgermeister ist nicht aus Zucker, kein noch so schlechtes Wetter hält ihn davon ab, persönlich dabei zu sein. Dann ging es die Mittelstraße hinunter bis zur Markthalle, wo bei Feinkost Hedtstück rechts und links auf dem Dachvorstand ebenfalls je eine Figur platziert wurde.

    

Es war ein Wahnsinnsspektakel und das alles, wie gesagt, bei strömendem Regen. Keine einfache Sache für das Kamerateam (und auch nicht für meine Nikon). Aber wir hielten alle durch und mit. Eine besondere Aktion verlangt auch besonderen Einsatz.

        

Ganz davon abgesehen, selbst das schlechte Wetter konnte die gute Laune nicht verdrängen und so war besonders die Aktion am Ennepe-Ufer, wo die Bade- und Picknickgruppe mit dem Kranwagen zu Wasser, bzw. Strand herunter gelassen wurde ein ganz besonderes Abenteuer.

Heute findet um 18:30 Uhr die große offizielle Eröffnung der Ausstellung Kunst im öffentlichen Raum "Alltagsmenschen" in Gevelsberg auf der  Sparkassenterasse am Ennepebogen statt. Ein Termin, den keiner versäumen sollte. Hier wird die Künstlerin Christel Lechner im Gespräch mit Moderator Jan Schulte ihre Werke vorstellen. Den musikalischen Rahmen gestalten die Jazzpiraten.

Ich werde heute Nachmittag noch einmal die City und das Ennepeufer aufsuchen um die endgültig positionierten Figuren im Bild fest zu halten und auch vom heutigen Abend Fotos machen, die ich dann am Wochenende in einem kleinen Nachspann unseren Usern vorstelle.

Für alle die es interessiert, werde ich noch eine Fotodokumentation von der Aufbauaktion am 21.07.2011 auf unseren Seiten zum oben erwähnten Nachspann einstellen.

Diese Fotos können Ihnen natürlich nicht Ihr LIVE-Erlebnis ersetzen. Besser Sie gehen selbst einmal dort hin. Gevelsberg lohnt sich auch als Einkaufsstadt für einen Besuch und die Alltagsmenschen machen diese Stadt noch liebenswerter.

Auf jeden Fall ist Gevelsberg " und der Lechnerhof im Gespräch" und es wird noch viel, viel zu erzählen geben.

Und da hat sich wieder einmal gezeigt, ein gutes Teamwork, so wie es hier zwischen der Stadt Gevelsberg, der Sparkasse Gevelsberg, dem Bauverein  und Christel Lechner mit ihrer Crew entstanden ist, ist ein Garant für eine tolle Sache.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

[Alle Fotos © Linde Arndt]