Laßt uns froh und munter sein . . .

Der Tannenbaum 2017der Städtischen Sparkasse zu Schwelm ist fertig geschmückt Foto: Linde Arndt

[la] Sie kamen, wie schon viele Jahre zuvor, um in der Adventszeit den Tannenbaum in der Städtischen Sparkasse zu Schwelm zu schmücken und ihre selbstgebackenen Plätzchen an die Besucher zu verteilen. Die Kinder der KITA “Kleiner Häwelmann” in Schwelm und die Städtische Sparkasse zu Schwelm gehören untrennbar zusammen.

Keks gefällig? Foto: Linde Arndt

Und auch diesesmal war es wieder ein wunderschöner Anblick, wie sie die Kundenhalle enterten, ihre roten Wichtelkostüme und Mützchen aufsetzten und ihre selbstgebastelten großen Papiersterne und viele bunte Anhänger an den Baum brachten. In diesem Jahr gab es einen großen Weihnachtsbaum, der bis zum Boden ging, so dass viele der Kleinen direkt loslegen konnten. Aber was wäre das alles, wenn nicht gerade die obere Region, die die Manpower von Vortandsvorsitzender Michael Lindermann und Vorstandsmitglied Johannes Schulz bedurften, besonders begehrt.

Und wie auch schon im Vorjahr und davor gab es die unwiederstehlichen Plätzchen, welche die Kinder selbst gebacken hatten. Sie verteilten sie fleissig an die Kunden und Besucher der Städtischen Sparkasse zu Schwelm und ab und zu wanderte auch das eine oder andere in den eigenen Mund. Lecker ist es, das Naschwerk, welches ohne Ei, Milch und Butter gebacken wurde, da in der Kita kleine Allergikerkinder sind.

Es wurde wieder kräftig gesungen und man sah ihnen die Vorfreude auf den Nikolaus an.

Die kleinen Häwelmänner mit ihren Gruppenleiterinnen und Vortandsvorsitzender Michael Lindermann und Vorstandsmitglied Johannes Schulz Foto: (c) Linde Arndt

Dann bis zum nächsten Jahr.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm

Klimawandel (COP21) ist in Gevelsberg angekommen

[jpg] 20 Jahre ist das Kyoto-Protokoll (COP3) jetzt alt, indem erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen  für die Industrienationen festgelegt worden sind, und vor 2 Jahren hatten wir in Paris mit der Klimaconferenz (COP21) endlich den erwarteten Durchbruch. 195 Staaten haben sich auf ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen, das Verpflichtungen für alle enthält, geeinigt.
Deutschland hat sich verpflichtet den Treibhausgas-Ausstoß um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, erreicht werden soll dieses Ziel im Jahre 2020. Tatsächlich hat oder wird Deutschland, bedingt durch das erhöhte Verkehrswachstum, seine Zielvorgaben nicht erreichen können und wird sie auch in 2020  nicht erreichen.
Was fehlt, ist ein abgestimmtes Verhalten von Bund, Land und Regionen bis zu den Kommunen. Denn tatsächlich greifen die Gebietskörperschaften, wie die Kommunen, auf die schon erarbeiten Regeln und Normen der übergeordneten Gebietskörperschaften, wie Bund und Land, zurück. Was aber, wenn bedingt durch die Förderpraxis von Bund und Land, fehlerhafte oder zweifelhafte Regeln und Normen in die Klimaschutzaktivitäten einer Kommune einfließen? Was wenn, durch die Gesamtkomplexität des Systems, ein Teilbereich des Systems der durch die kommunale Investition abgedeckt werden soll, sich kontraproduktiv sowohl auf das System als auch auf das Nachbarsystem auswirkt?
Wir wollen einmal  an zwei Beispielen die Ambivalenz der geförderten Maßnahmen darstellen.

Foto: Archiv EN-Mosaik

In Gevelsberg resümierte Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt Björn Remer über die von der Stadt Gevelsberg schon in Angriff genommenen oder in Planung befindlichen Arbeiten im Zusammenhang mit den Einsparungen von Treibhausgasen. Unter anderem war da von Wärmedämmung der städtischen Gebäude die Rede gewesen, wie es  landauf und landab auch im Privatsektor vorgenommen wird. Das ist gut und bringt auch sicher den gewünschten Effekt, durch Einsparung von Heizungswärme weniger Energie in den Kraftwerken zu erzeugen.

Falsche Materialien durch Lobbyismus?

Was aber ist, wenn die eingesetzten Dämmmaterialien, überwiegend expandierbares Polystyrol (EPS) sind? Beobachten konnte ich den Einsatz dieses Material schon im Vorbeifahren. Dieses EPS ist für diesen Zweck ausdrücklich zugelassen, es entspricht der vorgeschriebenen Baustoffklasse B1, die nach DIN 4102 als schwer entflammbar eingeordnet wurde.
Als Mitte 2017 die Fassade des Londoner Grenfell-Tower mit 79 Toten ausbrannte, fragten sich die Brandexperten der Londoner Feuerwehr schon, wie konnte die Fassade dieses Hochhauses, das gerade erst saniert wurde, so schnell ausbrennen? Der Brand griff nach 3 Minuten auf die gesamte Fassade über und die Feuerwehr brauchte über 24 Stunden um den Brand zur Gänze zu löschen. Die Fassade war mit diesem EPS verkleidet, welches bei uns zwar etwas anders aufgebaut wird, aber im Grund gleich ist.
Nun, sagten die Produzenten und die Wehren, in Deutschland würden sogenannte Brandstopps eingebaut, die ein Übergreifen verhindern.
Dieses Argument hatte solange Bestand, bis das Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK Heyrothsberge) in einer Brand Versuchsanordnung mit deutschen Materialien, dass gleiche Ergebnis erzielte, wie beim Londoner Grenfell-Tower mit 79 Toten.
Nach dem Londoner Brand hätten in Deutschland zum ersten Mal die Alarmglocken schrillen müssen und ggfls. zwingend die Materialien verboten werden müssen.
Nun, die Materialien sind noch im Verkehr, weil die Vorschriften noch nicht geändert worden sind, so die Auskunft, nach Anfrage durch die Redaktion.
So gibt es auf allen Ebenen weiter keine Information über die Gefahr, die von diesen Stoffen ausgeht.

Ein ziemlich komplexes System, für unsere Mobilität

Wenn wir von Mobilität, im Zusammenhang mit unseren Pkws, sprechen, so sprechen wir immer von dem Verkehrssystem. Dieses Verkehrssystem ist so komplex, da kann schon mal die Asphaltierung einer Straße  zu Störungen in einem anderen Bereich führen. Ja, diese Störungen können sogar systemübergreifend sein.
Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ein Teilbereich dieser Initiative lauft unter dem Titel „Klimafreundliche Mobilität“, die letztendlich zu einem „Integrierten Klimaschutzkonzept“ zusammen gefasst wird.

Auftaktveranstaltung zum Klimaschutzkonzept Stadt Gevelsberg Foto: Archiv EN-Mosaik

Deutschland hat einen Kfz Bestand von 62.6 Millionen, darunter 5,5 Millionen Nutzfahrzeuge, wie Lkw oder Busse. Über 900 Millionen Tonnen an Co2 werden jährlich ausgestoßen, wovon rund 20% dem Verkehr zu gerechnet werden können. In diesen ganzen Zahlen ist der Lkw-Verkehr, der von Jahr zu Jahr steigt, enthalten. Es lohnt sich also hier genauer hinzusehen. Um noch etwas Dramatik hinzuzufügen, machen wir einen kleinen Ausflug in den Agrarbereich. Ach was ist diese Idylle schön anzusehen. Rinder stehen auf der Weide und führen sich das frische Gras zu Gemüte. Harmonische Gefühl überwältigen uns, da stehen unsere Steaks und warten nur darauf auf unsere Teller zu gelangen. Nur ganz so harmonisch ist es denn doch nicht. Denn weltweit stehen heute anderthalb Milliarden Rinder auf der Weide. Das bei der Verdauung ausgestoßene Methan heizt das Weltklima 25 Mal stärker auf als Kohlendioxid. 2/3 der landwirtschaftlichen Fläche benötigt die Viehwirtschaft. Gut, etwas Fläche wird noch für die Spritproduktion benötigt. Da bleibt nicht mehr viel übrig um die Menschheit mit Obst und Gemüse zu versorgen. Der Leser ahnt es, Agrar- und Verkehrssystem sind zwei komplexe Systeme, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Bleiben wir lieber beim Verkehrsystem, welches ja zu unser aller Mobilität beiträgt. Da gibt es ein paar statistische Ungereimtheiten, die wir noch erwähnen sollten. 1,3 Personen sitzen Tag für Tag in einem Mittelklasse Pkw, fahren immer zur gleichen Zeit zur Arbeit und zurück. Was uns zu der Aussage bewegt, dass der Pkw nicht nur Transportmittel ist, sondern im Laufe der Jahre sich zum Statussymbol „gemausert“ hat. Der Spritverbrauch wird nach bestimmten Regeln gemessen, sodass immer ein Verbrauch jenseits des realen Verbrauchs herauskommt. Logischerweise sollte es dem Konsumenten dadurch erleichtert werden, solch ein Auto zu erstehen.
Es hätte alles so schön weiter gehen können, wenn die Autoproduzenten nicht angefangen hätten, diese Verbrauchszahlen so zu manipulieren, dass jetzt von Betrug gesprochen werden kann. Durch diese Manipulationen, hauptsächlich im Stickoxidbereich der Dieseltechnologie, wurde jetzt eine Diskussion angestoßen die die Autoprodukte grundsächlich in Frage stellten. In diesem Zusammenhang sorgte eine Zahl für eine große Nachdenklichkeit. Deutschland verbraucht 1,7 mal die natürlichen Ressourcen unseres gemeinsamen Planeten Erde. Sägen wir also einen Ast ab, auf dem wir es uns so gemütlich gemacht haben?
Während des Wahlkampfes zur NRW Wahl wurde vielfach die Verkehrssituation in NRW angesprochen und als Lösungsmöglichkeit, mehr Straßen ausgerufen. Das diese Lösung jenseits der realen Möglichkeiten, keinen Bestand haben kann, weiß jeder der mit seinem Pkw durch NRW gefahren ist. Man muss sich nur mal die Trassenführung der Bundesautobahnen A40, A42 oder die A46 ansehen. Auf all diesen Bundesautobahnen kann man während der Fahrt oder im Stau in die Wohnzimmer schauen, ggfls. am Familienleben teilnehmen. Wie sollen in den Ballungsgebieten weitere Fahrspuren eröffnet werden, ohne ganze Stadtteile nieder zu reißen? Und nebenbei, was ist mit der Versiegelung der Landschaften, hat da jemand an den Hochwasserschutz gedacht?
Es nützt nichts, wenn alle Verkehrsteilnehmer, Kfz-Produzenten und Politiker*innen ein Lamento anstimmen, wenn dem Wachstum des Verkehrssystems eine dann zwangsläufig neue entstehende Realität Tag für Tag andere Entscheidungen erfordert. Und es nutzt auch nichts, wenn blinder Aktionismus zu nicht tragbaren Lösungen führt.
Die eMobilität als einzige Option, ist als fragwürdig abzulehnen. Die Akkumulatoren sind in der Regel Lithium-Ionen (vorwiegend Mangan)-Akkus, die mit giftigen Materialien, wie z.B. Kobalt, Mangan oder Nickel ein riesengroßes Problem darstellen. Abgesehen davon, dass für 60 Millionen Kfz das ein Beschaffungsproblem darstellen würde. Woher so viel Lithium, Mangan oder Kobalt nehmen, zumal die anderen Länder dann auch als Nachfrager nach diesen Materialien auftreten? Die vielfältigen Hybridlösungen oder die Wasserstoffmotoren stellen zumindest mit der eMobilität einen diskussionswürdigen Lösungsansatz dar. Insgesamt aber sollte das Verkehrssystem von Grund auf in Frage gestellt werden um einen kritischen und intelligenten Lösungsansatz zu erarbeiten. Es geht kein Weg an einer Wachstumsbeschränkung vorbei, was ja auch möglich wäre. Letztendlich geht es ja nur darum eine Lösung für den Transport von A nach B zu organisieren. Und die derzeitigen Lösungen sind keinesfalls als intelligent zu bezeichnen man merkt ihnen schon an, dass sie in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts gedacht worden sind, später nur fortgeschrieben und nie infrage gestellt wurden.

Die Gebietskörperschaft Gevelsberg macht ihr „integriertes Klimaschutzkonzept“

Bürgermeister Claus Jacobi
Foto: Archiv EN-Mosaik

Wie Eingangs schon erwähnt, hat die Stadt Gevelsberg in einer Kick off Veranstaltung den Rahmen für das integrierte Klimaschutzkonzept abgesteckt.
Bürgermeister Jacobi betont den auch in seiner Grußbotschaft, dass Gevelsberg nicht moralisieren will und auch keine oberlehrerhafte Attitüde zielführend sein kann, vielmehr ist mobilisieren und motivieren das Gebot der Stunde um Gevelsberg auch im Klimaschutz positiv aufzustellen.
Reiner Tippkötter von der Energielenker Beratungs GmbH rief die Anwesenden dazu auf mitzustreiten den Klimaschutz umzusetzen. Vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, kurz, Wuppertal Institut, wird für die konkrete Umsetzung des Projektes „integriertes Klimaschutzkonzept“ Oliver Wagner als Projektleiter verantwortlich sein.
Nach den Erfahrungen hat es sich für richtig erwiesen zielgruppenorientierte Ansprachen aufzubauen, hierzu wurden denn auch Workshops initiiert, die mit den Problemfeldern übereinstimmen. Viele, viele Ideen fanden nun den Weg auf die Tafeln, die mit den bunten Ideenzetteln letztendlich das Konzept darstellen sollten.

Wohngebäude/private Haushalte | Reiner Tippkötter, energielenker Beratungs GmbH
Klimafreundliche Mobilität | Björn Remer, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Gevelsberg
Klimaschutz in Gewerbe und Industrien | Thorsten Coß, Geschäftsführer AVU-Serviceplus
Öffentlichkeitsarbeit und Bildung | Claudia Mahneke, EnergieAgentur.NRW

Zu den vier Gruppen wird bis Anfang 2018 ein Status erstellt um die folgenden Fortschritte zu quantifizieren. Man darf gespannt sein auf den Beginn der gemeinsamen Arbeiten, aber auch die Zusammenarbeit innerhalb der Projektgruppe.

Zu guter Letzt fragt sich der Verfasser dieses Artikels, warum die vor Jahren von den Grünen einmal aufgebrachte Idee der „regionalen Vermarktung“ nicht umgesetzt wurde.
In der Nähe von Lyon/Frankreich haben die regionalen Landwirte eine Vermarktungsgenossenschaft gegründet, ein Gebäude angemietet, um dort ihre Produkte selbst zu vermarkten, mit Erfolg wie die Geschäftsführerin versicherte.

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

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VER unterschreibt Kooperationsvertrag

Erweiterung der Kooperation östliches Ruhrgebiet

VER unterschreibt Kooperationsvertrag

 

Im April 1999 von den vier Unternehmen BOGESTRA, DSW21, HCR und Vestische gegründet, hat die Kooperation östliches Ruhrgebiet (KöR) bis heute aufgrund zahlreicher Erfolge Nahverkehrsgeschichte in Deutschland geschrieben. Nun wurde die KÖR um einen weiteren festen Partner erweitert: die Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr mbH (VER) ist am 27. November 2017 nach mehreren Monaten als ständiger Gast fester Kooperationspartner geworden.

Die Vorstände und Geschäftsführer der KÖR Gisbert Schlotzhauer (BOGESTRA), Hubert Jung (DSW21), Wolfgang Neige (HCR) (oben, v.l.), Martin Schmidt (Vestische), Jörg Filter(GF VER sowie stellv. Vorstand BOGESTRA), Andreas Kerber (BOGESTRA) (unten, v.l.) freuen sich über die Vertragsunterzeichnung.
Foto: (c) Jochen Linz/DSW21

„Wir freuen uns, dass die VER nun  auch offiziell ein Teil dieser starken Gemeinschaft ist“, betonte Jörg Filter, VER-Geschäftsführer, im Rahmen der offiziellen Vertragsunterzeichnung. Was nun am Montag formal besiegelt wurde, hat sich in der Praxis schon bewährt. So wurden bereits gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht, zum Beispiel eine Ausschreibung zur Fahrgastinformation ITCS.

 

Die Kooperation östliches Ruhrgebiet wurde vor fast zwei Jahrzehnten gegründet, um in den unterschiedlichsten Bereichen Synergien zu erzielen, sei es bei der gemeinsamen Busbeschaffung, Programmen im Personalbereich oder einem gemeinsamen Betriebsleitsystem.

 

 

Zahlenspiegel der KÖR

Einwohner:         rund 3,04 Mio.

Fahrgäste:          rund 362 Mio.

Mitarbeiter:        5.778

Linien:                  339

Fahrzeuge:          1.058

Netzgröße:         rund 4.400 Km

 

Anlage: (Quelle Jochen Linz/DSW21):

Die Vorstände und Geschäftsführer der KÖR Gisbert Schlotzhauer (BOGESTRA), Hubert Jung (DSW21), Wolfgang Neige (HCR) (oben, v.l.), Martin Schmidt (Vestische), Jörg Filter(GF VER sowie stellv. Vorstand BOGESTRA), Andreas Kerber (BOGESTRA) (unten, v.l.) freuen sich über die Vertragsunterzeichnung.

 

VER-Kundencenter geschlossen

Aus Krankheitsgründen muss das  VER-KundenCenter in Schwelm (Bahnhofplatz 2)
am Samstag, den 02. Dezember 2017 leider geschlossen bleiben.

 

 

Erstens kommt es anders – zweitens als man denkt!

[la] Wenn Sie mal so richtig vom Alltag abschalten wollen und sich der stürmischen, komischen Katastrophe „Diskretion Ehrensache“ von Lewis Easterman hingeben und aus vollem Hals und Herzen lachen wollen, dann sollten Sie sich dieser Premiere (oder deren weiteren Veranstaltungen) nicht entziehen. Das Leo-Theater im Ibach-Haus hat eine neue Inszenierung vorbereitet, die Ihnen sicherlich  gefallen wird. Denn sie bringt so viel Power und scurrtile Momente zusammen, das Ihnen einfach nichts – außer einem Schmunzeln, oder herzzereizendem Lachen übrig bleibt.
Und auch, wenn am Wochenende überall die Weihnachtsmärkte beginnen – es lohnt sich, diesen Abend des 2.12.2017 im Leo-Theater in Schwelm zu verbringen.
Und wenn Sie dabei sein wollen – beeilen Sie sich – denn es gibt nur noch wenige Restkarten für die Premieren.

Premiere „Diskretion Ehrensache“, hintere Reihe v.l.: André Bornhöft (Co-Regie und Schauspieler der Doppelrolle), Marika Kotulla, Lara Gusowski, Denise Hausmann,
Frank Paßman, im Vordergrund: Carola Schmidt (Regie) Foto: (c) Linde Arndt


Die Handlung:
„Diskretion Ehrensache“ („Don´t Look Now“) ist eine jener Verwirr- und Verwechslungskomödien, in denen sich der Zuschauer auf nichts verlassen kann – außer auf die Tatsache, dass hinter jeder der zahlreichen Türen immer schon die nächste komische Katastrophe lauert.

Das Opfer all der unliebsamen Überraschungen ist der scheinbar so seriöse Ministerialrat Hofer, der von der sprichwörtlichen Diskretion eines Erstklasshotels profitieren will, um nicht nur einen Koffer mit Bestechungsgeld entgegenzunehmen, sondern sich auch noch mit seiner Domina zu einem im wahrsten Sinne des Wortes fesselnden Schäferstündchen zu treffen. Aber dann ist die Domina gar keine Domina, der Mann mit dem Geldkoffer taucht im falschen Moment auf, und eine junge Journalistin wittert einen schlagzeilenträchtigen Skandal. Da hilft nur das, was in Schwänken immer hilft: Lügen, Verstellen, Verkleiden, und immer neue Ausreden erfinden.

Zum Glück arbeitet im Hotel ein Zimmerkellner, der dem Regierungsrat sehr ähnlich sieht. Der wird als Double eingesetzt, was nicht nur der Handlung noch haarsträubendere Verwicklungen ermöglicht, sondern vor allem dem Hauptdarsteller Gelegenheit gibt, in einer Doppelrolle alle Register seines komödiantischen Könnens zu ziehen. Die Verwandlungen werden immer schneller – bis dem Zuschauer nicht nur vor Lachen schwindlig ist.

Auch wenn Sie die Story von von Lewis Easterman bereits kennen, das Ende, was Sie im Leo-Theater in Schwelm erwartet, werden wir hier noch nicht verraten.

Wir möchten Ihnen aber noch etwas verraten, über das großartige Team, welches diese Inzenierung startet. Normalerweise wissen wir, dass Marc Neumeister die Regie führt und das aus gutem Grund bisher mit absoluter Perfektion.
Nun hat man aber zwei Mitgliedern die Chance geboten, die Regie dieses Stückes zu übernehmen. Und die Karten stehen gut.

Die Regie ist bei dieserm Stück zu 51 % in die Hände von Carola Schmidt und zu 49 % in die Hände von André Bornhöft gegeben worden. Während Carola „nur“ sich um die Regie kümmert, spielt André in diesem Projekt sogar noch eine Doppelrolle. Vielseitig, erfolgreich und überraschend. Überzeugen Sie sich selbst.

Gleich zwei neue Ensemblemitglieder  musste das Regie-Duo einarbeiten. Lara Gusowski – als Rolle der flippigen Journalistin und Nadine Bonnemeier, die die fromme Ehefrau des  Ministeralrates  Hofer darstellt.

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Linde Arndt für EN-MOsaik aus Schwelm

 

Weitere Termine:

Samstag, 02. Dezember 2017 um 20:00 Uhr
Donnerstag, 21. Dezember 2017 um 20:00 Uhr
Freitag, 22. Dezember 2017 um 20:00 Uhr
Freitag, 05. Januar 2018 um 20:00 Uh

 

Besetzung:

Albert Hofer, Ministerialrat – André Bornhöft
Dorothee, Hofers Frau – Nadine Bonnemeier
Sulzbach, Hoteldirektorin – Marika Kotulla
Maja Dobler –  Denise Hausmann
Annabell Ascher, Reporterin Lara Gusowski
Igor Popov – Frank Paßman
Erwin Müller, Zimmerkellner – André Bornhöft

Rest-Tickets online: www. leo-theater.ruhr

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Was braucht Ennepetal noch Kultur?

 

 

[jpg] Rund 8 Jahre hat die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld sich erfolgreich um die kulturellen Belange der Stadt Ennepetal bemüht.
Johannes Dennda und Heike Gräfe waren die Galionsfiguren dieser kulturellen Bewegungen, die von der Sparkasse aus gingen und in Milspe viel Freude bereiteten.
Milspe deshalb, weil dieser Stadtteil als Zentrum, willkürlich von Politik und Verwaltung, bestimmt wurde. Um die Hauptstelle der Sparkasse wurden viele Formate aus der Taufe gehoben, die Kultgarage in der Tiefgarage der Sparkasse, die sich danach zu erfolgreichen Kabarettveranstaltungen mauserte. Das EinWochen Museum, eine Kooperation mit dem Osthaus Museum, machte es möglich, viele Kunstausstellungen in den Geschäftsstellen der Sparkasse zu veranstalten. Denken wir an die Ausstellung mit Klaus Voormann 2013, dem Designer und Bassisten der Beatles oder den Weihnachtsmarkt im Hülsenbecker Tal, das „KUZO“ Fest mit den Skulturen eines Ennepetaler Bürgers von Arno Mester, und, und, und.
So fanden diese kulturellen Aktivitäten für Ennepetal leise ein sicherlich unrühmliches Ende.

Übergabe des Kultgaragen-Preises 2016 an „La Signora“ Foto: (c) Linde Arndt

Die Preisauszeichnung der Kabarettisten 2016 und 2017, denen der Kultgaragenfuchs, verbunden mit einem Preisgeld, im Hinterzimmer von Café Kartenberg überreicht wurde.

Für 2016 wurde „La Signora“ (Carmela de Feo), Preisträgerin des Stuttgarter Besen 2009 des Renitenztheater, Stuttgart, jetzt mit dem Ennepetaler Kultgaragenfuchs ausgezeichnet.

„La Signora“ ist eine gelungene Mischung aus Ruhrgebiet und Italien. Diese Frau trifft mit ihrer geballten Komödianten-DNA den Publikumsnerv. Sie ist der Beweis dafür, dass selbst die Ruhris eine gelungene Mischung Frauenpower hervorbringen können.

 

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Übergabe des Kulturgarahgen-Preises 2017 an Matthias Brodowy und Ingo Börchers Foto: (c) Linde Arndt

Für 2017 wurden gar zwei Preisträger vom Publikum ausgewählt:

„Matthias Brodowy“, Preisträger des Deutscher Kleinkunstpreises 2013/Mainz

„Matthias Brodowy“ skizziert überlegen das menschliche Dasein im Zusammenhang der Technikaffinität des Menschen, die zwar einen Schritt nach vorne darstellen sollte, jedoch als bewusste Rückwärtsbewegung in der menschlichen Entwicklung sichtbar wird.

und

„Ingo Börchers“, Preisträger des Leipziger Löwenzahn 2017 der Leipzigs Lachmesse

„Ingo Börchers“ Zweifelt an der Intelligenz des modernen Menschen, der in seiner Selbstdarstellung, seine eigene Existenz erfahrbar machen muss.

Beide erhielten den, damit wahrscheinlich zum letzten Mal ausgegebenen, Ennepetaler Kultgaragenfuchs.

 

Alle drei Preisträger*in  sind nationale Größen, wie die von uns aufgeführten Preise bezeugen. Stuttgart, Mainz oder Leipzig könnten in Ennepetal Einzug halten, nur wusste die Politik und die Verwaltung nichts damit anzufangen. Ein Imagegewinn, wofür? Kultur ist offensichtlich für die Stadt Ennepetal nur ein Kostenfaktor, der zu vernachlässigen ist.

So ist es nach über einem Jahr, der Politik und Stadtverwaltung bis heute noch nicht gelungen, das seinerzeit aufgegebene Gutachten und den sich daraus ergebenden  Handlungsbedarf um zusetzen. Kultur ist ein dynamischer Prozess der durch den Zwang zum Stand by Betrieb der Stadt Ennepetal, seine Dynamik verliert.
Durch die Neustrukturierung der Fachbreiche, die sich durch den Weggang des Fachbereichleiters Cosimo Palomba ergab, wurde ein umfangreiches Revirement vorgenommen.
Die Gutachterin Frau Dr.Taubenberger schlug eine Neuausrichtung des kulturellen Bereiches vor, indem Kulturausschuss, Fachbereich Kultur, die Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH & Co. KG und die Kulturschaffenden sich neu aufstellen sollten. Regieführend sollte die Stadtverwaltung die Gespräche führen, die jedoch bis heute noch nicht einmal terminiert sind. Auch bleibt die Frage, wer soll, als kompetenter kultureller Ansprechpartner, vonseiten der Stadt benannt werden?
So ist das Verhalten der Stadt vollkommen unverständlich, die mit ihrer Haltung zurzeit den Kulturausschuss einsparen müsste, da dieser durch eine im Ansatz erkennbare neue Organisation überflüssig ist. Auch werden die Kulturschaffenden nicht alle eingebunden, ignorant übersieht man geflissentlich die Antragstermine für Fördergelder bei mehreren öffentlichen Institutionen. Auch Vereine müssen ihre Vorhaben finanzieren. Und bei der leeren Kasse der Stadt Ennepetal, sollte die Stadt Ennepetal den Kulturvereinen wenigstens an die Hand gehen, damit zumindest termingerecht Förderanträge gestellt werden können. Es fehlt das Verständnis der Verantwortlichen in der kommunalen Behörde Ennepetal.

Und so ist es nicht verwunderlich, wenn diese drei Preisträger klammheimlich mit ihren Preisen versehen wurden. Die anwesenden Pressevertreter wurden nicht einmal ansatzweise mit einer Perspektive für die zukünftige Kulturarbeit in Ennepetal informiert.
In dem Haushalt für 2018 sind die Gelder für das Kabarett nicht mehr abgebildet. Vielleicht sollte sich Ennepetal nur noch mit der Sportkultur beschäftigen, statt 90 Minuten Kabarett, Gesang oder Ausstellung, 90 Minuten Fußball.Denn für die Sportvereine sind auf Zeit keine Streichungen des Kämmerers zu erwarten.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

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Gemeinsam für Zivilcourage – Gegen rechte Gewalt

Die Akteure der 10. Gevelsberger Aktionswoche FÜR ZIVILCOURAGE – GEGEN RECHTE GEWALT
Foto: (c) Linde Arndt

[la] Nun ist es bereits das 10. Jahr, wo Gevelsberg sich mit einer Aktionswoche für Zivilcourage – gegen rechte Gewalt stark macht. Während die Veranstaltungen in den Vorjahren bereits einen beachtlichen Umfang hatten,  hat diese Jubiläumsausgabe ein ganz besonderes, reichhaltiges Repertoire.

Fein zusammengestellt und mit vielen wunderbaren Veranstaltungen, einem bunten Kultur- und Musikprogramm, wird  die Aktionswoche vom  05. bis 12. November 2017 gebührend gefeiert.
Alle Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Ziel ist es bewußt zu machen wie wichtig es ist gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und jedwede Form von Gewalt aktiv zu werden.

Flyer 10. Gevelsberger Aktionswoche

Hier finden Sie den Flyer mit allen ausführlichen Angaben im pdf-Format.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist es Stefanie Kron von der Gevelsberger Stadtbücherei gelungen den Autoren Firas Alshater mit einer Lesung aus sseinem Buch  „Ich komm’ auf Deutschland zu – ein Syrer über seine neue Heimat“ nach Gevelsberg zu holen. Bei der ursprünglichen Lesung in der Bücherei waren so viele Interessierte da, dass aus Brandschutzgründen einige nach Hause geschickt werden mussten.  Am 19. November wird Firas Alshater nun  im  Bürgerhaus Alte Johanneskirche zu erleben sein.

Elisa Schulz vom CVJM und will mit der Veranstaltung „Gerne anders!“ eine Brücke schlagen zur Argumentation der AfD.  „Mir ist aufgefallen, dass bisher die Verfolgung von Homosexuellen nie ein Thema war“  Bei einer weiteren Veranstaltung ist auch der Feminismus im Islamein ein Thema.

Einen besonderen Stellenwert hat die  Aufklärung an Schulen. Junge Gevelsberger der Realschule und des Jugendforums gestalten aktiv die Aktionswoche.
Die jüngsten Akteure  des Aktionsbündnisses präsentieren sich im Talk mit Bürgermeister Claus Jacobi.
Für die Klassen gibt es Filmvorführungen und Theatervorstellungen im Filmriss.

Diskussionen und ein Markt der Möglichkeiten im Gevelsberger Rathaus, in dem sich die Teilnehmer der Aktionswoche präsentieren, setzt den  Auftakt am 5. November.

Die Aktionswoche endet mit einer Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Pogrome gegen Juden am Sonntag, dem 12. November, am Mahnmal auf den Rathausvorplatz.

Es gibt so viel beachtenswerte  Veranstaltungen, so dass wir Ihnen empehlen, die Einzelheiten aus dem  Flyer zu entnehmen.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

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Mit gekaufter Zeit, anstehende einfache Entscheidungen aussetzen

[jpg] An und für sich gibt es die Zeit nicht. Wir Menschen denken uns die Zeit als lineare Größe, die aus der Vergangenheit kommend, zwangsläufig sich in die Zukunft verlängert. Wobei der „Jetzt“ Zustand die Gegenwart beschreibt. Und im Universum steht jemand, der eine Uhr in der Hand hält, die uns die ewige Zeit anzeigt. Lächerlich und naiv ist das wohl! Denn die Zeit ist eine Illusion. „Menschen wie wir, die an die Physik glauben, wissen, dass die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nur eine hartnäckig andauernde Illusion ist“, so Albert Einstein.

Vergessen wir das alles und wenden uns Ennepetal zu, der Stadt die hartnäckig daran arbeitet, wie man die Vergangenheit in der Gegenwart aufleben lassen könnte, um große Veränderungen herbeizuführen.Die letzten drei Bürgermeister, wie Michael Eckhardt, Wilhelm Wiggenhagen und jetzt Imke Heymann arbeiteten und arbeiten fleißig daran eine Kleinstadt Ennepetal in die absolute Bedeutungslosigkeit zu expedieren. Womit? Indem sie den absoluten Stillstand der Stadt anstreben.

Es geht um die Stadt- und Wirtschaftsplanung der Stadt.

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept ( ISEK)

Dieses Konzept sieht vor das seit Jahren baufällige Haus Ennepetal abzureißen und einen „Klotz“ von Bau, ähnlich dem Berlet Bau, für evtl. zukünftige Veranstaltungen hochzuziehen. Um diesen „Klotz“ herum, soll, laut Vorplanung, ein Ennepetaler „Garten Eden“ entstehen. Dieser „Garten Eden“ soll, ähnlich dem Ennepebogen in Gevelsberg, zum Spazieren, zum Verweilen oder Erholen einladen.

Die wegfallenden Räumlichkeiten, wie Bücherei, Geo Park oder Verwaltung sollen auf sonstige städtische Gebäude verteilt werden oder anderweitig angemietet werden. Für den schon jetzt geschlossene Gastronomiebereich im Haus Ennepetal, wird es keinen Ersatz geben. Sollen etwa Dönerbude, Pommesschmiede oder Gyrostempel, dann das gastronomische Highlight darstellen?

Wir wollen jetzt nicht weiter ins Detail gehen und werden die finanziellen Auswirkungen für Ennepetal betrachten. Für diese gesamte Aktion sind 21 – 26 Millionen eingeplant. Angeblich sind Förderanträge gestellt worden. Da eine Förderung immer mit einem Eigenanteil von 20 bis 50% durch die Bewilligungsstelle versehen ist, müsste Ennepetal rund 4 bis 10 Millionen aus dem Stadtsäckel begleichen. In der Regel setzen Kommunen den Investitionsbedarf niedriger an, um keine Überlastung des eigenen Haushaltes zu signalisieren, so wahrscheinlich auch Ennepetal. Aus diesem Grunde gehen wir von einem Eigenanteil von rund 6 bis 15 Millionen Euro aus. Eher 15 als 6 Millionen Euro.

Für eine Kommune die in „Pleite“ ist, ist das eine große Investition!

Parallel liefen Gutachten oder Studien mit Bürgerbefragung, welche die Notwendigkeit dieser Investition bei der Antragsbehörde untermauern sollten. Die Kosten für diese Gutachten oder Studien belaufen sich dabei in einem höheren 5 stelligen Betrag, also an die 50.000 Euro.

Hülsenbecker-Tal ( (c) Google Maps)

 

Umgestaltung des Hülsenbecker Tales

Umgestaltung, ist für Ennepetal ein Wort, welches bei der ewigen „Pleite“ der Stadt, hinterfragt werden sollte. Denn für „Lau“ gibt es, auch in und für Ennepetal nichts.

Es musste jedoch was gemacht werden; denn die letzten Überschwemmungen durch Starkregen, brachten das untere Hülsenbecker Tal in einen Katastrophenzustand, der nicht mehr hinnehmbar war.

Relativ schnell wurde der Schwanenteich mit dem Schlamm und den Fäulnisgasen ausgemacht, der erst einmal ausgebaggert werden musste. Mit einem nicht gerade geringen finanziellen Aufwand wurden rund 4.000 Tonnen Schlamm (Nassgewicht) entsorgt. Der Schwanenteich hätte aber erneuert werden müssen, was weitere Kosten nach sich gezogen hätte.

Die Kosten seien den vorherigen Bürgermeistern Eckhardt und Wiggenhagen als Nachtrag ins Stammbuch geschrieben, die eine etwas skurrile Ansicht von Hege und Pflege einer anvertrauten Kommune gehabt haben müssen.

Allerdings entstand durch diese Aktion formalrechtlich eine andere Situation in Bezug auf den Schwanenteich, der jetzt sehr kostenaufwendig hätte neu beantragt werden müssen; denn formal war der Bestandschutz für diesen Teich erloschen. Eine neuerliche Beantragung und Genehmigung, hätte zu einem weiteren finanziellen Aufwand geführt. Da Ennepetal „Pleite“ ist, verzichtete man auf einen Teich; denn so lieb hatte man die Schwäne auch wieder nicht. Für den Hochwasserschutz verlegte man „U100“ Rohre, die ein evtl. hundertjähriges Hochwasser bannen sollen. Hoffentlich weiß das auch das evtl. zukünftige auftretende Hochwasser. Weitere Maßnahmen, wie die Veränderung der Mäanderung im oberen Bereich, um die Fließgeschwindigkeit der Hülsenbecke zu verringern oder Ausgleichsflächen für den Hochwasserschutz, konnte man unserer Redaktion nicht glaubhaft darlegen.

Nachdem der Schlamm entfernt wurde, wurde ein Wettbewerb für die Gestaltung des Tales ausgeschrieben. Dieser Wettbewerb führte zu zwei Preisträgern mit einem 1. und 3.Platz, klar, mit Preisgeldern über 40.000,– Euro. Die Kosten für den Wettbewerb standen denn auch noch zu Buche. Wie dem auch sei, dass Ergebnis dieses Wettbewerbs ist doch relativ fragwürdig und wirft ein schlechtes Licht auf die Verwaltung.

 

Bürgermeisterin Imke Heymann stellt das Konzept vor Foto: Archiv EN-Mosaik

Das Hülsenbecker Tal wird in seiner Gesamtheit im unteren Bereich an der Ennepe eine Aufwertung erfahren. Die Musikmuschel wurde für den unteren Bereich angedacht. Wobei der untere Bereich von der Ennepe bis zum jetzigen Teich (jetzt Wiesenaue) geht. Tiergehege, Kinderspielplatz oder Ruhezonen im unteren Bereich erfahren eine Überarbeitung. Das Hülsenbecker Tal erfährt im oberen Bereich, beginnend an der Wiesenaue, zwei Funktionen, spazieren und sportliche Betätigung, wie Nordic Walking oder Jogging. Die Linie des Waldes am Weg zur Musikmuschel soll klarer gezeichnet werden. Ach ja, eine Barrierefreiheit wird es nicht geben, hier erfand die Bürgermeisterin einen neuen Begriff, den Begriff „Barrierearm“.

Das 30 – 40 % der Bevölkerung auf die Barrierefreiheit angewiesen sind und für den Rest der Bevölkerung die Barrierefreiheit einfach komfortabel ist, dass ist der Stadtverwaltung nicht bekannt. Hier hilft die Lektüre der DIN-Normen 18024 und DIN 18025 weiter. Wie viel Verständnis für ältere und behinderte Mitbürger bei der Stadtverwaltung vorhanden ist, konnte man an der Zuwegung zum oberen Bereich des Tales sehen, die mit Kies bedeckt war. Tritt- und rollstuhlsicher ist dieser Kies nicht.

Es bleibt noch eine Frage, die vorgeschlagenen Maßnahmen hätten aus eigener Kraft in der Stadtverwaltung erarbeitet werden können. Tatsächlich wurde Personal in der Stadtverwaltung gebunden, welches weiter Kosten verursachte. Es wurden also weitere Kosten verursacht, die die Stadt hinderte, die Personalkosten zu senken.

 

Konzeption der beiden Projekte

Zu beiden Projekten fehlt eine Gesamtkonzeption und es scheint, dass wissen die Beteiligten anscheinend auch. Die Gesamtkonzeption könnte ein touristisches Konzept sein, die beide Konzepte einbindet. Nur, es fehlen einige Projekte die dem Gesamtkonzept zu einem Erfolg verhilft. Auch fehlt die Vision, die Idee, die begeistern kann und andere mitreißt. Bei den Vorträgen der Stadtverwaltung konnte unsere Redaktion immer wieder die Zurückhaltung der Vortragenden beobachten.

So hat die Verwaltung eines getan, was man in dieser Situation nur machen kann, man kauft sich Zeit, indem dort ein Gutachten, dort eine Befragung und dort noch eine Rücksprache gemacht werden muss. So vergehen Jahre und der Bürger hat vergessen, was man ihm einmal verkaufen wollte.

Der „Stadtumbau West“ sollte mittels Förderung einen Doppelkreisel im Eingangsbereich von Ennepetal in Höhe der Friedrichstraße und Kölnerstraße bringen. Jahrelang ist diskutiert worden, nichts geschah. Es gab ein Leitbild Voerde und eines für Milspe, nichts wurde umgesetzt. Oder nehmen wir den Bahnhof, hier floss sogar Steuergeld. Aber auch hier kein umsetzbares Konzept. Alle diese Konzepte, kosteten Steuergelder mit der Ausarbeitung, durch das eingesetzte städtische Personal.

Die Kosten für den Personaleinsatz vonseiten der Stadtverwaltung waren nicht zu verachten. Und was ist jetzt? Es kann nichts werden, denn die Stadt hat nicht mehr die nötigen finanziellen Mittel. Es reicht für einen Betonklotz „Haus Ennepetal“ und vielleicht für den Abriss des Hauses. Dann war es das aber auch.

Trotz allem plant Ennepetal weiter in den „blauen Dunst“, was soll man schon anders mit dem Personal machen. Personaltherapeutische Maßnahmen nennt man das an anderen Orten.

Lasst doch die Stadt weiter das Zeitkaufspiel machen, planen, Gutachten, Studien, Gesprächsrunden und weiter nach einer Idee suchen. So viel Geld haben wir ja noch allemal. Verantwortung? Was soll es.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

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VER-Haltestellenverlegung Ennepetal und Hattingen

Ennepetal-Altenvoerde Haltestellenverlegung
Betroffene Linien 550 / 551 / 562 / 572 / 573 / 574 / 576
Aufgrund einer Baumaßnahme muss die Haltestelle „Altenvoerde“ Richtung Milspe ab Samstag, 21. Oktober bis Mittwoch, den 08. November, verlegt werden.
Eine Ersatzhaltestelle wird auf der Milsper Straße in Höhe des Einmündungsbereiches Lohmannstraße eingerichtet.

 

Hattingen Winzermarkstraße
Linie 331
Aufgrund einer Baumaßnahme wird die Winzermarkstraße zwischen Tippelstraße und Balkauser Weg am Donnerstag, 26. Oktober, für den Gesamtverkehr gesperrt.
Die Linie 331 wird über den Balkauser Weg umgeleitet. Aus diesem Grund können folgende Haltestellen nicht angefahren werden:
Langes Feld – Winzermarkstraße – Grenzberg – Vogelsberg – Tippelstraße – Kirche Niederbonsfeld – Kressenberg – Nierenhof Schule

Eine geht, ein anderen übernimmt in Dortmund

v.l. Kulturdezernent Jörg Stüdemann und Tobias Ehinger Foto: Linde Arndt

[jpg] Bettina Pesch Verwaltungsdirektorin des Dortmunder Theaters, geht nach Magdeburg. Die Personalie war deshalb notwendig gewesen, weil Frau Pesch, die als Spezialistin für eine Sanierung, Erweiterung eines Theaters im laufenden Betrieb 2006 eingestellt wurde, absehbar, die Sanierungsarbeiten 2017 beenden wird.

Gemäß Aussage des Kulturdezernenten Jörg Stüdemann hat Frau Pesch hervorragende Arbeit geleistet. Sie hat sich aber nicht immer Freunde gemacht, indem die terminlich ambitionierten Arbeiten doch für viele Beteiligten nicht immer stressfrei abgelaufen waren. Es waren nicht vorhersehbare bauliche Probleme, die den Endtermin für die Bauarbeiten in Frage gestellt hatten. Frau Pesch löste diese Probleme jedoch mit Bravour und wird wie vorgesehen den Bau 2017 übergeben. Das die Spartenleiter des Theaters durch die Eingriffe genervt sind, ist sicher verständlich.

Nur, das Theater Dortmund hatte jetzt ein Personalproblem, es fehlte ein Direktor der das ganze Theater, immerhin gibt es fünf Sparten, führend zusammen hält. Normalerweise hätte die Stadt Dortmund eine europaweite Ausschreibung für diese Personalie auf den Weg bringen müssen. Eine im Theater zusammengesetzte Findungskommission kam relativ schnell auf Tobias Ehinger, der als Ballettmanager von Direktor und Chefchoreograf Xin Peng Wang hervorragende Arbeit leistete. Der Rat der Stadt Dortmund gab in nicht-öffentlicher Sitzung (13.Juli) sein ok für diese Personalie.

Tobias Ehinger Foto: (c) Linde Arndt

Tobias Ehinger (Jahrgang 1973) ist seit 2004 in Dortmund, seine Vita liest sich, als wenn er die 24 Stunden Begrenztheit des Tages überwunden hat.

Ehinger studierte an der John-Cranko-Akademie Stuttgart, am Konservatorium der Künste in Prag, der Academie Princesse Grace in Monte Carlo und an der Hochschule für darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim, wo er 2000 mit Diplom im Klassischen und modernen Tanz abschloss.

In Dortmund  war er für den Spielbetrieb organisatorisch und wirtschaftlich verantwortlich als auch für die Konzeption der eigenen Sparte Ballett. Neben diesen recht umfangreichen Aufgaben nahm Ehinger auch die Umsetzung des Ballettzentrums Westfalen, des Seniorentanztheaters, des integrativen Jugendprojektes „Schoolmotions“, der Sommerakademie, des Jugendtanztheaters und des NRW-Juniorballetts wahr. In dieser Zeit leitete er insgesamt 26 Ballettgalas sowie internationale Gastspielreisen und Kooperationen.

Außerhalb des Hauses übernahm Tobias Ehinger: 

  • die Produktionsleitung für „Der Traum der Roten Kammer“ für das     Cultural Center in Hongkong,     
  • „Sacre de Printemps“ für das Chinesische Nationalballett,    
  • „Orpheus“    für die Gluck Opernfestspiele Nürnberg,    
  • „Hamlet“      für das Royal Swedish Music Festival,    
  • „The Piano“ für die Kulturhauptstadt Pilsen    
  • sowie die künstlerische und organisatorische Leitung von Ballettgalas in Hongkong, Sankt Petersburg, Moskau, Helsinki, Tallinn und Minsk.   
  • Von  2003 bis 2008 war er als Vorsitzender der Tanzbrücke e.V. tätig,  
  • zudem          für einen Kulturaustausch in Form von Gastspielen zwischen der Deutschen Oper am Rhein, dem Theater Bonn, dem Aalto Theater Essen,  dem Theater Dortmund sowie den Nationaltheatern Prag, Brünn und Bratislava verantwortlich.

Als der Kulturdezernent Jörg Stüdemann den Chefchoreografen Xin Peng Wang ansprach, ob er sich vorstellen könnte das Tobias Ehinger die Stelle als geschäftsführender Theaterdirektor einnehmen könnte, wollte Xin Peng Wang dem Aufstieg von Tobias Ehinger nicht im Wege stehen. Der Weg war frei für Tobias Ehinger um die Stelle einzunehmen. In einem längeren Gespräch gewann der Kulturdezernent Jörg Stüdemann Ehinger für diese neue Stelle. Das Gute daran, damit ist im eigenen Haus mit dieser Beförderung ein Signal gesetzt worden, welches zukünftige Befördeungen auch bei anderen nicht ausschließt.

Tobias Ehinger im Gespräch mit EN-Mosaik Foto: Linde Arndt

Ehinger muss nicht viel dazu lernen, denn er kennt als Manager alle Ecken des Theaters, hat die besten Beziehungen zu den anderen Spartenleitern und den Führungskräften im Hause. Er ist national und international bestens vernetzt, hochkommunikativ und arbeitet bestens in einem Team, kann in kürzester Zeit planen, organisieren und umsetzen. Für das Theater Dortmund ist Tobias Ehinger ein personeller Glücksfall. Zukünftiger Schwerpunkt wird die kommunikative Übermittlung des Produktes Theater in die Stadt und seine Umgebung sein. Durch seine weitreichende Vernetzung wird er sich weiterhin inspirieren lassen, um dann Impulse für das Dortmunder Theater einzubringen. Durch seine leichte Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit, verbunden mit einem hohen Grad an Motivationsmöglichkeiten, bietet er ein weites Feld, um Menschen für das Theater Dortmund zu gewinnen.

Tobias Ehinger wird ab Oktober 2017 die Stelle im Theater Dortmund einnehmen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik und KulturgartenNRW aus Dortmund

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