Premiere im Zentrum für Kirche und Kultur in Gevelsberg

Initiatoren der Bürgerstiftung Stadtsparkasse Gevelsberg  Foto: Linde Arndt

Beiräte und Initiatoren der Bürgerstiftung Stadtsparkasse Gevelsberg Foto: Linde Arndt

[la] Wenn morgen, Donnerstag, 23.10.2014 um  20:00 Uhr das 1. Meisterkonzert der Konzertgesellschaft Gevelsberg  „L´arte del mondo“  mit Dirigent: Werner Ehrhardt und Emilio Percan, Violine stattfindet, ist es auch gleichzeitig eine Premiere des FaceLifting  der Kulturellen Begegnungsstätte, und dies  von beachtlichem Wert.

Heute, beim Pressetermin, wurden uns die Neuerungen vorgestellt, die durch die Bürgerstiftung der Stadtsparkasse Gevelsberg ermöglicht wurden und eine große Bereicherung des Veranstaltungsraumes sind.  

Es wurden 600 neue  Stühle und 63 Tische 160 x 80 cm angeschafft (wobei die Bestuhlung für die Musiker, auf deren Wunsch, ohne Polsterung erstellt wurden). Als besonderes Highlight kann man nennen, dass die Stühle auf der Innenseite einen Anzeigeship haben, der elektronisch gesteuert wird und die Platznummer anzeigt. Je nach Bedarf und Veranstaltung kann es variiert werden.
Für den Ausbau der Bühne wurde auch eine zeitgemäße Podesterie angeschafft.
Ferner wurden die technischen Anlagen aufgewertet, die 14 Fenster erhielten eine solide, sich dem Raumbild ästhetisch anpassende Anlage mit Jalousien, die für eine nach Bedarf erforderliche Verdunkelung des Raumes sorgen kann. Beide Seiten sind unabhängig voneinander elektronisch steuerbar.

Zu der umfangreichen Erneuerung gehört auch noch ein Beamer und eine variable Leinwand.
Bis auf die Bestuhlung sind alle anderen Gewerke von heimischen Handwerkern erstellt worden. Die Bestuhlung wurde von dem Architekturbüro, die auch den Umbau der Sparkasse seinerzeit in Händen hatte, empfohlen, da dieses Büro gerade in Sachen Einrichtung von Konzert- und Veranstaltungs-Sälen Erfahrung hat.

 

Die Bürgerstiftung der Stadtsparkasse Gevelsberg wurde bereits im Jahr 1985 gegründet.Seit dieser Zeit unterstützt sie Vereine und deren Projekte, sowohl aus den Bereichen Sport, Kultur und auch soziales Engagement. Die Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung der kulturellen Begegnungsstätte e.V. ist das neueste Projekt der Stiftung. Hier entschied man sich für die Modernisierung des Zentrums für Kirche und Kultur.

Es ist kein spontaner Entschluss, immerhin ist der Beschluss bereits im Jahre 2013 erfolgt. Bereits da hatte der Beirat der Bürgerstiftung beschlossen, den kulturellen Treffpunkt in Gevelsberg, wie oben berichtet, zu modernisieren.

Auch die Konzertgesellschaft gehört seit einigen Jahren zu den Förderprojekten der Bürgerstiftung Sparkasse.

Es ist immer wieder so, daß die Bürgerstiftung neben vielen kleineren Förderprojekten auch immer wieder gerne große, nachhaltige und erlebbare Projekte bezuschusst, wie z.B. die Kornbrennerei des Verschönerungsvereins, die als Bürgerzentrum etabliert ist.

Der Trägerverein, Kirche und Stadt hätten so ein umfangreiches FaceLifting nich alleine stemmen können und dankten daher Herrn  Thomas Biermann [Vorstandsvorsitzender] und  Herrn Michael Hedtkamp [Vorstandsmitglied] , sowie Herrn Ulrich Boerner von der Stadtsparkasse Gevelsberg. So können jetzt an diesem Veranstaltungsort wichtige kulturelle Veranstaltungen und Feste begangen werden. Da Gevelsberg keine eigene Stadthalle hat, eine wichtige Institution für kleinere und größere Veranstaltungen.

Wer nun das morgige 1. Meisterkonzert und die Modernisierung des Zentrums für Kirche und Kultur genießen möchte – es sind noch einige, wenige Karten zu erstehen.

Für spontan Entschlossene rasch
Karten bei Pro Ticket bestellen!
oder es an der Abendkasse versuchen.

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Das neue Stadtfetenformat „Mittendrin“ in Ennepetal

Kinderbespassung  foto: Linde Arndt

Kinderbespassung Foto: Linde Arndt

[jpg] Das alte Format „Stadtfete“ war verbrannt. Es war richtig, ein neues Format zu organisieren und den Ennepetalern ein Stadteilfest an die Hand zu geben.
Um es kurz zu machen, es war ein kleines Stadtteilfest welches in jeder Stadt zuhause sein konnte. Besuchermäßig konnte man keinen großen Andrang erkennen, es waren überschaubare Besucherzahlen, zumindest an zwei Tagen.
Nun ist es nicht leicht die Ennepetaler Aktivitäten, wenn sie neue Wege gehen, richtig einzuordnen.
Zumal denn, wenn die Organisatoren von der Stadtverwaltung kommen. Irrlichterndes Ennepetal, ist glaube ich der richtige Begriff. Denn Ennepetal hat es bis heute nicht verstanden ein klares Imageprofil aufzubauen. Ennepetal steht für ein ewiges Hin und Her, teilweise mal gerne mit Höhen. Aber auf diesen Höhen aufzubauen, da fehlt es doch an Kraft und dem notwendigen Willen.

Deshalb „Irrlichterndes Ennepetal“, eben mal vor und mal zurück, schwankend zwischen zwei Alltäglichkeiten die Ennepetaler unerreichbar scheinen. Allerdings muss man sagen, die Ennepetaler wollen schon ein niveauvolles Stadteilfest, nur sie bekommen es halt noch nicht hin.
Gut war, es gab keine Buden mit Fußballklubschals, Mieder- und Lederwaren aus evtl. dubiosen Produktionen. Es gab keine unendlichen Freßmeilen, die mit dem Duft von verbranntem Fleisch nicht gerade zum Verweilen einluden. Aber was hatte man nun alternativ aufgebaut?
Gefühlt hatten die Organisatoren eine Autoschau mit angrenzenden Kinderspielen erstellt an die sich Gastro- und Unterhaltungsbereich anschloss.
Der erste Fehler war, man wollte die gesamte Fußgängerzone bespielen, was nicht gelang. Dadurch konnte keine gemütliche und intime Stimmung erreicht werden.

Besucher vor der Bühne  Foto: Linde Arndt

Besucher vor der Bühne Foto: Linde Arndt

Der zweite Fehler war, vor der Bühne und auf dem Marktplatz hatte man Tische und Bänke aufgebaut. Vergessen hatte man aber eine funktionierende Gastronomie. So saßen die Besucher nur herum und nahmen am weiteren Geschehen nicht teil.
Der dritte Fehler war, es gab nur ein Highlight, die Bühne auf der westlichen Voerder-Straße.
Sicher es war ein Neuanfang aber der Neuanfang hatte ein niedriges Niveau und konnte nur als Standardniveau gelten. Die davor aufgebauten Tische und Bänke lockten nicht gerade die Fans der auf der Bühne stattfindenden Musikdarbietungen.
Was Ennepetal fehlt ist die Liebe zu Detail. So hätten die Organisatoren eine Handwerkermeile, mit dem Krenzerhammer aufbauen können. (Der zwar da war – aber in eine unbelebte Ecke verdrängt war) Kunsthandwerker, wie Töpfer, Glasbläser oder Drechseler wären sicher auch nicht verkehrt. Der Flyer der in Kombination mit „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ heraus gebracht wurde, lockte nicht gerade mit großen Auftritten. Und die an den Laternenmasten aufgehängten Plakate, waren so bieder, so dass sie leicht übersehen werden konnten. Warum nicht an jedem Mast solch ein Plakat hing, bleibt sicher wie alles, was im Bereich der Kritik fällt, im Verborgenen.


Abschließend kann man sagen, die alte Stadtfete ist tot und man hat erst einmal einen neuen Namen für ein Stadtteilfest gefunden. Die Ennepetaler werden das Geschehen immer an dem Kluterbergfest (1978) oder der anfänglichen  Stadtfete messen. Und von diesen beiden Festen war „Mittendrin“ noch meilenweit entfernt.
Als Basis taugt „Mittendrin“ sicher. Warten wir das Jahr 2015 ab, was dann geschieht.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Prinzip der Verwirrung und Intransparenz ist Teil der Haushaltsberatungen

Sozialausschuss 01.10.2014  Foto: Linde Arndt

Sozialausschuss 01.10.2014 Foto: Linde Arndt

 

[jpg] Es tagte der Sozial- und Generationsausschuss im Ennepetaler Rathaus. Das wäre nicht so schlimm wenn die Haushaltsberatungen 2015 den Ausschuss nicht beschäftigen würden. In der Regel ist ein Ausschuss am Anfang noch ziemlich konzentriert. Also schiebt man die Haushaltszahlen ziemlich nach hinten. Deshalb wurde der zweite (Der erste wurde 2010 angefertigt) Armutsbericht des EN-Kreises von dem scheidenden Dr. Hans-Joachim Boschek vorgetragen.

Dr. Hans-Joachim Boschek Foto: Linde Arndt

Dr. Hans-Joachim Boschek
Foto: Linde Arndt

Fazit des Berichtes: Es ist alles in Ordnung im EN-Kreis bezüglich der Armut, da der EN-Kreis mit seinen Zahlen unterhalb der NRW Durchschnittszahlen liegt. Trotzdem sind 8,3 Prozent Ennepetaler = 2.491 Menschen und 15 Prozent = 567 Ennepetaler Kinder von Armut betroffen. Für eine der reichsten Städte in NRW beschämende Zahlen. Ein hohes Risiko in die Kinderarmut zu rutschen besteht zu 36% bei Eltern mit mehr als 3 Kindern. So weit eine Begründung warum Deutsche keine oder nur unzureichend Kinder bekommen wollen.

Davor debattierte man aber über die derzeitige Situation der Sinti und Roma in Hasperbach, denen von dem derzeitigen Vermieter zum 1. Oktober 2014 gekündigt wurde. Da die Sinti und Roma jedoch nicht ausziehen wollen, hat sich jetzt eine explosive Gemengelage gebildet.

Hans-Georg Heller Foto: Linde Arndt

Hans-Georg Heller
Foto: Linde Arndt

Hans-Georg Heller vom Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Ennepetal berichtete denn auch von Handgreiflichkeiten und eingetretenen Türen bei gegenseitigen Schuldzuweisungen. Unserer Redaktion liegen Informationen vor, nach der die Sinti und Roma von dem Vermieter oder seinem Beauftragten genötigt wurden, die Mietverträge herauszugeben. Petra Backhoff (Bündnis90/Die Grünen) hat schon einmal versucht das leidige Problem der Bargeldzahlung im Sinne der beiden Parteien zu lösen. Die existierenden Mietverträge die der Vermieter den Sinti und Roma ausfertigte sollen rechtlich bedenklich sein. Im Moment hat die Stadt keine rechtliche Handhabe in Hasperbach einzuschreiten. Trotz allem ist die Stadt an die Polizei heran getreten um in Hasperbach vermehrte Präsenz zu zeigen, was den Sinti und Roma auch mitgeteilt wurde. Die Integrationsbemühungen werden durch die Stadt jedoch unverändert fortgesetzt.

Dieckmann  Foto: Linde Arndt

Wolfgang Dieckmann
Foto: Linde Arndt

Und weiter ging es. 15 Alkoholiker haben wir in unseren Stadtmauern. Und diese Alkoholiker konnten durch den Kreuzbund e. V. in einer Gruppe aufgefangen werden. Aus diesem Grunde trug der Vorsitzende des Kreuzbundes Wolfgang Dieckmann die Bitte vor, mit einer Daueraufnahme in den städtischen Haushalt mit einem Betrag von 2.000,– Euro bedacht zu werden.

 Dr. Petra Kappe (SPD) Foto: Linde Arndt

Dr. Petra Kappe (SPD)
Foto: Linde Arndt

Es folgte eine Debatte, bei der Dr. Petra Kappe (SPD) quasi eine Garantie haben wollte, nach der der Erfolg dieses Betrages gesichert bestätigt werden sollte. Das der Kreuzbund unverzichtbare gesellschaftliche Hilfe leistet, ist den meisten nicht bewusst. Deutschland hat inzwischen fast 2 Millionen Alkoholabhängige die durch ihre Sucht einen wirtschaftlichen Schaden in ungeahnter Höhe erzeugen. Da wäre eine gut organisierte Suchtberatung und Selbsttherapie sicherlich eine unterstützenswerte Sache. Nicht so für die SPD und CDU, die einer Einmalzuwendung von 500,– Euro zustimmen wollte. Die volkswirtschaftlichen Kosten der Alkoholsucht belaufen sich auf 26,7 Milliarden Euro in Deutschland, so die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in 2013. Da sind die 500,– Euro in 2015 sicher gut angelegt.

Kommen wir zur Asyl-, Flüchtlingsproblematik, die nunmehr auch für Ennepetal virulent ist. Denn die Kriege und Gefahrenherde dieser Welt gehen an Ennepetal nicht so einfach vorbei. Dazu kommen noch die Probleme aus den osteuropäischen EU Staaten, wie Bulgarien oder Rumänien. Aber auch die neuen Probleme, die mit dem Ukrainekonflikt, werden sich in Deutschland, und damit auch in Ennepetal, niederschlagen. Das die Ratsmitglieder nur ein rudimentäres Wissen über dieses Thema besitzen, ist für einen Sozialausschuss, verwunderlich. 132 Personen, mit steigender Tendenz, genießen in Ennepetal den Asylantenstatus und haben dementsprechende Rechte. Über kurz oder lang wird man über eine personelle Aufstockung sprechen müssen um den Arbeitsanfall bewältigen zu können. Petra Backhoff (Bündnis90/Die Grünen) plädierte für eine hauptamtliche Kraft, die mit den sicher traumatisierten Menschen umgehen könnte, wobei das angesprochene Ehrenamt aufgrund der höheren Qualifikation sicher nicht geeignet wäre.

Kommen wir zum Haushalt 2015 im Sozialbereich, eine Ausgeburt von Intransparenz.

   

Auszug     aus Ennepetaler Haushalt 2015||>05.02.01.421310<

 

Es geht um die Position: „Leistungspauschalen nach dem FlüAG“ (Gesetz über die Zuweisung und Aufnahme ausländischer Flüchtlinge (Flüchtlingsaufnahmegesetz – FlüAG)).

2013 waren 134.461,– Euro angesetzt

2014 waren 80.000,– Euro angesetzt

2015 werden 150.000,– Euro angesetzt

 

Nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz – (FlüAG) gibt es verschiedene Leistungspauschalen. Ein Rückgang von 134.461,– Euro auf 80.000,– Euro bei steigender Fallzahl ist ungewöhnlich, zumal denn im Folgejahr 150.000,– Euro angesetzt werden. Dr. Hella Siekermann (FDP) fragte zwar nach, bekam aber keine schlüssige Antwort. So ging es mit mehreren Beträgen, die nicht nachvollziehbar beantwortet wurden. Wenn die Stadtverwaltung Ennepetal nur in der Lage ist, den reinen Kontenplan mit den Zahlen auszudrucken, macht die Vorlage für den Rat keinen Sinn. Denn der Rat kann dann nicht wissen worüber er entscheiden soll. Abgesehen davon, könnte der Rat bei Bedarf auch freiwillige Leistungen erteilen, wenn ihm bewusst wäre wie niedrig der Gesetzgeber die Pauschalen angesetzt hat. Auch bei einem Haushaltsicherungskonzept ist dies möglich, dafür müsste der Rat jedoch umfassend ins Bild gesetzt werden.

Die Widersprüchlichkeit der Stadtverwaltung erkennt man am jetzt neu eröffneten Bürgerbüro in Milspe. Kaum ist es umfangreich renoviert und ausgestattet worden, was zu einem sicher nicht unerheblichen Kostenaufwand führte, steht es schon zur Schließung in der „Giftliste“. Auch die Streichung der Kinderspeisung in der Schule für Kinder die mit ihrer Armut sich kein Essen leisten können ist nicht nachzuvollziehen.

Die Stadtverwaltung macht es immer wieder, sie führt den Rat nach allen Regeln vor. Wenn der Rat anscheinend nicht mal an den Entscheidungen der Stadtverwaltung beteiligt wird, kann man eine Bürgerbeteiligung sicher nicht herbeiführen. Deshalb war der Innenstadtdialog nur eine Alibiveranstaltung.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Landrat Dr.Arnim Brux tritt 2015 nicht mehr zur Wahl an

Dr. Arnim Berux teilt der Presse seinen Etnschluss mit  Foto: Linde Arndt

Dr. Arnim Berux teilt der Presse seinen Etnschluss mit Foto: Linde Arndt

[jpg] Mit 68 Jahre aufhören, will Dr. Arnim Brux nicht. Eindeutig ist er deshalb zu der Entscheidung gekommen sich keine weiteren 5 Jahre zu stellen.
13 Jahre Ennepe-Ruhr-Kreis war eine attraktive, anspruchsvolle aber auch sehr reizvolle Aufgabe in seinem Leben gewesen. Ob das nun zu Anfang die Verwaltungsreform war oder die vielen anderen Aufgaben die ihn forderten, es war immer spannend in diesem Amt. Später würde er sich einmal seiner eigenen Bilanz widmen; denn 13 Jahre in diesem Amt sind schon ein Stück was einen prägt. Wenn er sich jetzt nochmals mit 63 Jahren zur Wahl stellen würde, wäre das eindeutig zu alt. Mittendrin zurückzutreten daran mag er nicht denken. Er hat abgewägt und festgestellt, ein Privatleben würde eine andere Bereicherung in sein Leben bringen. Der Saxophonspieler Arnim Brux hätte gerne mal eine Jazzsession spontan mit gemacht. Für ihn passte es jedoch nicht zu dem Amt. Und so blieb es bei kleineren Auftritten unter Bekannten und Freunden.

Landrat Dr. Arnim Brux an seinem Arbeitsplatz  Foto: Linde Arndt

Landrat Dr. Arnim Brux an seinem Arbeitsplatz Foto: Linde Arndt

Das heißt nicht, dass er dieses Amt nicht mehr gerne ausüben würde. Die Kraft wäre noch da, nur, es ist Zeit etwas anderes zu tun, solange man es noch tun kann. Immerhin sind seine Enkelkinder auch schon groß geworden – fast unbemerkt. „Wenn morgen das Abitur ansteht, möchte ich mich schon darüber ohne Zeitnot freuen. Auch die Fahrten mit dem Wohnmobil, einfach mal zu bleiben wird eine neue Erfahrung sein.“ Ganz und gar will er die Politik jedoch nicht verlassen. In der Landesversammlung des LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) wird er bis 2020 die Interessen des Kreises vertreten. Was ihm sicherlich fehlen wird, sind die vielen Kontakte mit den Bürgern, den Mitarbeitern der Kreisverwaltung oder der Kreispolizeibehörde. „Aber es ist ja noch ein Weilchen hin, so dass ich bis 2015 den Ennepe-Ruhr-Kreis noch weiter dienen kann,“ so Dr. Arnim Brux.
Und wer wird der neue Kandidat, so eine Frage aus der Pressekonferenz?  „Die Parteien sind jetzt dran ihre Kandidaten für das Amt zu nennen, für mich wäre es sicher lieber, es würde ein Kandidat aus der SPD.  Ab jetzt werden es sicher in allen Parteien die üblichen Gespräche geben, “ so Dr. Arnim Brux

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Jochen Stücke. Ein Künstler, als Wanderer zwischen Raum und Zeit.

v.l.: Jochen Stücke, Kuratorin, Finck  Foto: Linde Arndt

v.l.: Jochen Stücke, Kuratorin Dr. Beate Eickhoff, Dr. Gerhard Finck Foto: Linde Arndt

 [jpg] Es ist faszinierend wenn man mit seiner Fantasie Zeit und Raum überwinden kann. H. G. Wells Roman „The Time Machine „ beschrieb eine Zeitreise in eine Zeit in der die gesellschaftlichen Unterschiede größer nicht sein könnten. Faszinierend war hierbei, die Zeitmaschine bleibt an einer Stelle stehen und befördert den Insassen durch die Zeit. Eine Fiktion? Albert Einsteins Annahmen einer änderbaren Raumzeit bewies in der Neuzeit die Möglichkeit einer Zeitreise, jedoch wüsste man nicht wie man diese Maschine bauen sollte.

Nun, diese Fiktion kann Wirklichkeit werden durch einen Geist der die eigene Fantasie und Kreativität anzuwenden weiß.

Jochen Stücke ist ein Mensch, der sich die Metropole Paris ausgesucht hat und diese Metropole immer wieder neu entdeckt. Paris übte seit jeher auf jeden Betrachter eine Faszination ohne Gleichen aus. Und wer sich darüber hinaus, wie Jochen Stücke, von der Stadt noch einfangen ließ, dem geriet diese Stadt zum Feld seiner eigenen Fantasie. Paris ist die europäische Metropole der Neuzeit schlechthin „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ wurden in Paris zuerst gedacht, nicht in den USA, wie viele heute meinen. Der soziale Gedanke des Staates hat bis heute seinen festen Platz in der französischen Republik in Paris. Gesellschaftliche Umwerfungen wurden zuerst in Paris vor gedacht und von Paris ging das Fanal der Freiheit über Europa in die ganze Welt. Die europäische Metropole Paris ist voll an Geschichte die uns an jeder Ecke und auf jedem Straßenkilometer entgegenkommt. Die großzügigen Straßen, Parks oder die Anordnungen der Quartiere (Arrondissements) wurden von Napoléon III. und seinem genialen Stadtplaner Georges-Eugène Haussmann im 19. Jahrhundert umgesetzt. Daneben existieren noch die alten verwinkelten Gassen mit ihren Cafés, Bars oder Brasserien. Auf diesen Straßen, in diesen Gassen und in diesen Häusern lebt die Vergangenheit noch nach. Die Rue de l’Echiquier, Rue Bonaparte (damalige Rue des Petits Augustins) , Rue Molière (damalige Rue Traversière) und die Rue du Faubourg Poissonière, waren Stationen des deutschen Dichters Heinrich Heine. Heines Umgang war Balzac, George Sand, Delacroix, Berlioz und viele andere.

Ausstellung Jochen Stücke im von der Heydt Museum  Foto: Linde Arndt

Ausstellung Jochen Stücke im von der Heydt Museum Foto: Linde Arndt

Jochen Stücke erkennt Paris in seinen fiktiven Gängen, ihm kommen die Personen aus den verschiedenen Zeiten entgegen. Danton kann sich mit Zola oder Berlioz unterhalten, wobei der heutige Präsident der Republik Hollande oder Ex-Präsident Sarkozy sich dazu gesellen könnten.

 

So schreibt Jochen Stücke:

 „Paris überblicken? Ich gehe durch Bilder, Texte, Straßen, Jahre und komme nicht an. Sage ich Balzac muss ich auch Rodin sagen, sage ich Rodin, ist Zola zur Stelle. Diese Stadt ist ihre immerwährende Fortsetzung, ohne Geschichte, in endloser Gegenwart.“

 

So hat das „von der Heydt Museum“ die Exponate in sechs Themenbereiche mit 110 Werken verwoben.

  •     Aragon/Géricault

  •     Emile   Zola „Das Werk“

  •     Notre  Dame

  •     Kunst  und Literatur

  •     Nocturne,  Paricon

  •     Revolution

 

So erkennt man in Jochen Stücke den Meister der Radierungen, Lithografien aber auch den Zeichner. Am eindrucksvollsten sind für mich die Werke aus dem Themenkomplex der Revolution. Der viel zu große Hut Napoleons mit dem er einerseits mit dem Kopf durch die Wand geht und andererseits seine geistige Größe dokumentiert. Auf unsere heutige Zeit bezogen, können wir vielen unserer Politiker sehen deren geistige Größe die Größe Napoleons nicht übersteigen. Im Gegenteil.

Oder die Aufbruchstimmung des 5. Oktober 1789,  als Marktweiber und 20.000 Nationalgardisten König Ludwig XVI nach Paris führten wobei die Nationalversammlung ihm folgt, um die Beschlüsse über die Aufhebung des Feudalsystems durch den König anerkennen zu lassen. Oder Jean-Paul Marat, ein Hitzkopf und ein angesehener Abgeordneter des Nationalkonvents. Ein schwer kranker Mann zum Ende seiner Lebenszeit, der von Charlotte Corday ermordet wurde. Der Tanz, mehr Totentanz vor der Badewanne, ist der Tanz der Revolutionsanhänger mit unterschiedlichen Ausrichtungen.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Wuppertal

 

 

Ausstellung vom 16. September 2014 – 22. Februar 2015 im Von der Heydt-Museum

Titel: Pariser Album

Öffentliche Führungen:
„Jochen Stücke“

Kosten 14 € inkl. Eintritt

Samstag, 25. Oktober, 14 Uhr

Sonntag, 9. November, 12 Uhr

Samstag, 22. November, 14 Uhr

Samstag, 24. Januar, 14 Uhr

Samstag, 14. Februar, 14 Uhr

 

Öffnungszeiten:

AUSSTELLUNG SAMMLUNG „Von 1900 bis heute“ und JOCHEN STÜCKE

DI-SO 11-18 Uhr

DO 11-20 Uhr

MO geschlossen

Jeden ersten Donnerstag, 17-20 Uhr, ist der Eintritt in die Ausstellung der Sammlung frei

Adresse:

von der Heydt Museum

 Turmhof 8

D-42103 Wuppertal

Tel.: +49(0)202/563-6231

Bedenken gegen ein „weiter so“ in Schwelm

 

Heimatfestzug 2014  Foto: Archiv EN-Mosaik

Heimatfestzug 2014 Foto: Archiv EN-Mosaik

 

[jpg] Schwelm und sein Heimatfest hat Tradition mit einem nicht zu verachtenden Imagefaktor.
Als ich das erste mal als 16 jähriger das Heimatfest mit meinen Kumpeln besuchte, staunte ich über den Verkäufer für türkischen Honig. Er saß damals an der Ecke Moltkestraße/Neumarkt und verteilte gegen einen geringen Betrag diese Süßigkeit. Oder der „billige Jakob“ der vor Blumen Kleine seinen Anhänger aufgebaut hatte. Lautstark wusste er seine Waren dem Kirmespublikum anzupreisen. So was hatten wir in Elberfeld nicht. Dem ersten Heimatfestzug den ich damals besuchte, konnte ich nur in der Viktoriastraße trotz meiner alles überragenden Größe von 1,90 m aus der vierten Reihe zusehen, andernorts war kein Platz mehr frei. Wir fuhren damals mit der Straßenbahn bis zum Kreis und machten das Heimatfest bis Ende der 60er „unsicher“, so wie es sich in dieser Altersgruppe gehörte. Der Heimatfestzug hatte damals weit über die Grenzen von Schwelm einen sehr großen Zuspruch und fand in vielen Kalendern einen festen Eintrag.

Für Schwelm ist das Heimatfest ein soziales Event, stärkt es doch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schwelmer, dadurch ergibt sich eine hohe Identifikation, die über die Nachbarschaften immer wieder konditioniert wird.
In den letzten 3 Jahren beobachteten wir das Heimatfest genauer und stellten einen erhöhten Reformbedarf fest. Die Inhalte sind zwar noch vorhanden, nur sie werden nicht mehr zeitgemäß kommuniziert.

Der Heimatfestabend 2014 war nur zu zwei Dritteln besucht (Dies bei der letzten Beobachtung in der Eventhalle der Firma Ercelic). Durch die geringe Besucherzahl können sicher nicht die Bühnendarbietungen vergrößert werden. Auch fehlt es an Geld um eine adäquate Bühnendekoration zu erstellen. Und zu guter Letzt, die Bühne ist zu groß wenn kleinere Gruppen ihre Darbietungen vorführen. Hier müsste Abhilfe mit Dekoration oder Beleuchtung geschaffen werden.

Heimatfestabend 2014 in der Eventhalle  Foto: Linde Arndt

Heimatfestabend 2014 in der Eventhalle Foto: Linde Arndt

Beim Festzug konnten erhebliche Lücken in den Besucherreihen registriert werden, in der Regel sah man eine Besucherreihe, jedoch nicht durchgängig. Da nützt es nichts wenn man sich mit 25.000 Besucher in den Printmedien wiederfindet. Hochschreiben sollte man unterlassen, dies verhindert nur eine reale Einschätzung der Situation und den Druck auf den Reformbedarf.

Keine Frage sind die Bewohner Schwelms hoch motiviert ihr Heimatfest zu erhalten. Nur wenn es zur aktiven Teilnahme geht, erkennt man nur noch einen geringen Bevölkerungsanteil der belastet werden kann. Spaß wollen alle haben, nur für den Spaß etwas zu tun, ist halt eine andere Sache. Sicherlich ist das auch der Zeit geschuldet, denn die Nachbarschaften waren zuerst ein Zusammenschluss von Menschen, die sich gegenseitig helfen wollten. Ein uralter Gedanke von Gemeinwohl. Nur unsere heutige Zeit hat diesen Gedanken konterkariert, der Egoismus bringt dem Einzelnen mehr Vorteile als der Altruismus. Flankierend konnte man beobachten wie die Einwohnerzahl Schwelms von ehedem rund 34.000 auf heute rund 28.000 Einwohner zurück ging.
In dem von mir angesprochenen Zeitraum kann man sicher von einem signifikanten Rückgang der Besucher sprechen. Wenn man die Aktiven des Heimatfestes sieht, so sieht man, sie sind in die Jahre gekommen. Was fehlt ist der Nachwuchs. Nehmen wir einmal Irmgard Weinreich und Eugen Dittmar die mit ihrem Schwelmer Dialekt das Publikum hervorragend unterhalten. Nur wer will heute noch Schwelmer Dialekt sprechen? Wenn man so fragt, sicher niemand. Die Aussage ist, die Jungen wollen nur noch Hochdeutsch. Das stimmt zwar, nur warum freuen sich auch die jungen Menschen an Irmgard Weinreich und Eugen Dittmar, wenn die ihre Sketche vortragen? Eine weitere Aussage, die Jungen wollen keine zweite Sprache erlernen, die ihnen nichts bringt. Auch hier sollte man sich einmal dem Gebrauch der „Kanak Sprak“ zuwenden. Diese Sprache, ein Sprachphänomen, wurde von Jugendlichen erlernt, weil ihnen keine Alternativen zur Verfügung standen. Hallo? Kann das Schwelmer Dialekt keine Alternative zum Hochdeutsch sein? Kann ich mich von meiner Elterngeneration mit dem Schwelmer Dialekt nicht abgrenzen? Klar geht das. Nur man muss diesen Dialekt auch anders kommunizieren. Oder man sollte Wettbewerbe in Dialekt ausschreiben, wer den besten Sketch in Schwelmer Dialekt abhalten kann. Irmgard Weinreich und Eugen Dittmar könnten als Jury fungieren.

Mit Spaß dabei - Heimatfestzug 2014  Foto: Linde Arndt

Mit Spaß dabei – Heimatfestzug 2014 Foto: Linde Arndt

Stichwort Jugend: Was spricht denn eigentlich dagegen wenn es eine zweite Dacho von Jugendlichen gibt, die ihre eigenen Ideen innerhalb des Heimatfestes umsetzen darf?

Stichwort Vereinsmitgliedschaft: Junge Erwachsene wollen keine Mitgliedschaft in einem Verein, sie wollen sich auch noch nicht binden. Das ist ja auch verständlich in unserer heutigen Arbeitswelt.
Um dem Rechnung zu tragen, könnte man eine projektbezogene Zusammenarbeit diesen jungen Erwachsenen anbieten. In diesem Zusammenhang hätten wir schon drei Gruppen die außerhalb der Nachbarschaften auftreten würden. Die Franzosen, die Jugendlichen und die jungen Erwachsenen. Umgesetzt könnte dies eine Bereicherung des Heimatfestes darstellen.

Stichwort Öffentlichkeitsarbeit: Es ist für mich immer wieder irritierend wenn ich das Marketing und die PR für das Heimatfest sehe. Ist es doch das Event mit dem Schwelm über die Grenzen in ganz NRW punkten kann. Mit punkten meine ich auch Investoren anziehen, die Schwelm als Standort in ihre Überlegungen einfließen lässt. Warum fällt es Schwelm nicht ein bei der Kulturstiftung des Bundes oder Kulturstiftung NRW, und da gibt es noch viele Ansprechpartner, Gelder einzuwerben? Das Schwelmer Heimatfest hat eine uralte Tradition, da müssen evtl. Anträge entsprechend formuliert werden.

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Es nützt nichts, Reformen müssen her, wenn man nicht in 20 Jahren das Heimatfest mangels Interesse absetzen will.
Was nun das Heimatfest selber betrifft, das werden die „Hurraschreiber“ sicher besser beschreiben. Sie werden keine Kritik übermitteln wollen, man will sich ja nicht bei dem Mainstream, nachdem alles so bleiben soll wie es bis zum bitteren Ende ist, unbeliebt machen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

Wiggenhagen tritt 2015 nicht mehr in Ennepetal an

Bürgermeisterwahl 2009  Foto: Linde Arndt

Bürgermeisterwahl 2009 Foto: Linde Arndt

[jpg] In den letzten Wochen munkelte man es schon. 6 Jahre wäre Wilhelm Wiggenhagen nächstes Jahr im Amt des ersten Hauptverwaltungsbeamten der Stadt Ennepetal. Nun tritt er nicht mehr an. Nach ungeschriebenen Regeln sollte man nicht über diese Personalie differenziert schreiben. Neutral schreiben, nennen es die Kollegen von der lokalen Presse. Nur was soll das, wenn  in einem Land wo Meinungsfreiheit vorherrscht, nicht differenziert geschrieben werden darf?

Hauptverwaltungsbeamter, ja das ist der richtige Titel für Wilhelm Wiggenhagen, Vorgesetzter der Stadtverwaltung. Wilhelm Wiggenhagen hat es nie geschafft Bürgermeister zu werden, Amt und Person fielen immer auseinander. Er ist immer wieder an dem Anspruch gescheitert, den das Amt mit sich bringt. Es gibt aber auch kein Handbuch, wie werde ich Bürgermeister. Das Amt war eben viel zu groß für ihn. Immer wieder versuchte er sich als Altenvoerder (Vaterhaus) zu gerieren. Bei den Bürgern wurde das als anbiedern verstanden. Und so landete er in der Regel immer wieder im Vergangenen aus dem er sich nicht lösen mochte. Als Person war er darüber hinaus vollkommen unpolitisch. Ennepetal ist schön, so heißt eine Selbstverständlichkeit bei Wilhelm Wiggenhagen. Das diese Stadt aber zukunftsfähig gemacht werden musste, dazu hatte Wilhelm Wiggenhagen nicht das notwendige Fortune. Ein Bürgermeister muss mehr sein als ein Beamter, er muss die politischen Parteien ermuntern tätig zu werden, er muss moderieren, muss führen, muss Vorbild sein oder seinen Bürgern das Gefühl von Zukunftssicherheit bieten. Nun muss man dafürhalten, Wilhelm Wiggenhagen trat nach der vorhersehbaren Finanz- und Währungskrise in den Bürgermeisterring. Das für Ennepetal erste Haushaltssicherungskonzept (HSK) musste er mit dem Kämmerer Dieter Kaltenbach umsetzen, Kaltenbach war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch neu als Kämmerer. Es ächzte und krachte im Gebälk der Stadt Ennepetal, der Haushalt konnte nicht richtig genehmigt werden. Wiggenhagen und Kaltenbach holten sich von außen kompetenten und teuren Rat, so konnte der Haushalt durch die Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Ihre Vorgänger Michael Eckhardt als Bürgermeister und Günter Wenke als Kämmerer haben die Stadtverwaltung zum richtigen Zeitpunkt verlassen. Und dieses Haushaltssicherungskonzept wirkt noch heute nach, nichts bindet mehr personelle Kräfte als der städtische Haushalt.

Wilhelm Wiggenhagen in der Ratssitzung 09-2014  Foto: Linde Arndt

Wilhelm Wiggenhagen in der Ratssitzung 09-2014 Foto: Linde Arndt

Allerdings die Fußgängerzone (Fuzo) in Milspe, die bis heute das Streitthema in Ennepetal ist, ist von ihm als ehemaligem Wirtschaftsförderer zu verantworten. Die Fuzo ist heute ein sterbendes Stück Ennepetal und wird in 10 Jahren überwiegend verwaist sein. Auch das Heilenbecker Center und das Ringkaufhaus kriseln und werden nicht mehr zu halten sein, es fehlen Konzepte. Ennepetal ist schön, reicht als Konzept eben nicht. Es sind so viele handwerkliche Fehler die Wilhelm Wiggenhagen gemacht hat und es ist gut so, wenn er nicht mehr antritt und sich auf sein Altenteil in Gevelsberg auf dem Börkey zurückzieht.

Lassen Sie uns einmal in unsere neu gereinigte Glaskugel blicken um zu sehen wer denn neuer Bürgermeister werden könnte und sollte. Wenn man ehrlich ist, so findet man in der Ennepetaler Politik keine geeignete Persönlichkeit, die dieses Amt ausfüllen könnte. Sicher wird der eine oder andere sich dem Amt gewachsen fühlen, nur die Zeiten von Eckhardt und Wiggenhagen haben Ennepetal dahin gebracht, wo man vor lauter Bausstellen nicht mehr weiß wo man zuerst anfangen soll. Profis müssen her. Nun sind die Ennepetaler Politiker „Anhänger der geistigen Bequemlichkeit“ und da liegt die Gefahr nahe, dass man wieder den „nächstbesten“ ausguckt, um seine Ruhe zu haben. Denn Ennepetal ist schön, und das reicht den Verantwortlichen. Und da tut sich die Tür auf für die Ennepetaler Verwaltung, Dieter Kaltenbach und Stephan Langhard stehen da so einfach rum und werden sich den politischen Parteien anbieten. Eine Frau wollen die Ennepetaler sicher nicht, abgesehen davon, dass Anita Schöneberg (SPD) in die Jahre gekommen ist. Das Beste wäre allerdings man würde sich einmal besinnen und eine starke Persönlichkeit von auswärts nach Ennepetal holen. Die könnte einmal unbefangen aufräumen und dem Stadtrat und der Stadtverwaltung aufzeigen wo es lang geht. Trotz allem sollten wir den Altersruhestand dem Hauptverwaltungsbeamten Wilhelm Wiggenhagen gönnen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Das neue Schwelmer Entrée – ZOB-Bahnhof Schwelm

Einweihung des ZOB Schwelm  Foto: Linde Arndt

Einweihung des ZOB Schwelm Foto: Linde Arndt

[jpg] Das Schwelmer Heimatfest kann kommen. Unter den Augen von Prominenz des EN-Kreises, Stadt Schwelm und des ÖPNV eröffnete der Schwelmer Bürgermeister Jochen Stobbe den neuen ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof) Schwelm. Technisch, ästhetisch und funktional stellt der neue Schwelmer ZOB einen riesengroßen Schritt in die Zukunft des Schwelmer ÖPNV dar. So ist der ZOB-Bahnhof auch für das ITCS (Intermodal Transport Control System) vorbereitet, wenn denn einmal die DB (Deutsche Bahn AG) Bahnhöfe der Größenordnung Schwelms versorgen würde. Es wird wohl 2015 werden müssen, in diesem Jahr will die DB den DB-Bahnhof Schwelm sanieren.

Bürgermeister Jochen Stobbe und Ehrennachtwächter Fasel bei der Eröffnungsrede des ZOB Schwelm   Foto: Linde Arndt

Bürgermeister Jochen Stobbe und Obernachtwächter Christian M. Fasel bei der Eröffnungsrede des ZOB Schwelm Foto: Linde Arndt

Zurück zum ZOB-Bahnhof. Augenscheinlich haben alle Beteiligten ihr gesamtes Wissen angewendet. So hat die AVU (Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen) den ZOB mit einer 535 m² großen Photovoltaikanlage versehen, die 16 Haushalte mit Strom versorgen könnte. Das ist Umweltschutz pur. Aber nicht nur das, auf dem ZOB Gelände wurden Ladestationen für eBikes und Elektroautos installiert. Die VER (Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH) hat nun auch für die etwas längeren Busse die entsprechenden Bahnsteige, die es auch älteren Menschen erlauben barrierefrei Busse zu betreten und zu verlassen. À propos Barrierefreiheit. Rollstuhlfahrer aber auch Rollatorfahrer haben nun eine Rampe die es ihnen ermöglicht ohne Probleme den Bahnhof zu benutzen.

So betonte Bürgermeister Jochen Stobbe denn auch, dass der alte Busbahnhof den Erfordernissen der
5.000 bis 6.000 täglichen Besuchern nicht mehr entsprach. Auch ästhetisch fügt sich der neue ZOB in das vorhandene urbane Umfeld ein, stellt er doch nun einen harmonischen Eingangsbereich für den Besucher dar. Herausragend und stellvertretend bedankte sich der Bürgermeister bei Mugaffak Ogus, Fachbereich Immobilienmanagement der Stadt Schwelm, der die realisierte Planung für den ZOB erbrachte. Aber auch andere Bereiche der Stadtverwaltung haben hervorragend zusammen gearbeitet um den ZOB in dieser relativ kurzen Zeit fertig zu stellen. Zum Schluss bedankte sich Bürgermeister Stobbe für die Geduld und das Verständnis welches Nachbarn und die Bürger im Zusammenhang mit dem Bau des ZOB aufgebracht haben.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

Das rote Band wird durchschnitten  - der ZOB ist eröffnet. Foto: Linde Arndt

Das rote Band wird durchschnitten – der ZOB ist eröffnet. Foto: Linde Arndt

Die Freiheit nehme ich nur für mich

Collage Merkel-Obama  Fotos:©  Linde Arndt

Collage Merkel-Obama Fotos:© Linde Arndt

[jpg] Man muss dem derzeitigen globalen Drama verblüfft zusehen. Die halbe Welt steht in Flammen und allen gehen die Werte, die gestern noch so wichtig waren, am Allerwertesten vorbei. Nein, nicht ganz. In der Berichterstattung der westlichen Medien über den Krieg in Palästina wird nur noch über Tote gesprochen und nicht mehr nach Kindern, Frauen, alten Menschen, Kranken oder Zivilisten unterschieden. Es sollen eben keine Emotionen „geschürt“ werden. Auch sollen die verstümmelten Leichen von Kindern, die über Twitter oder Blogs kursieren, nicht bei den westlichen Medien unterkommen. In den USA feiert der Rassismus blutige Feste.

Es brennt in vielen Staaten, viele neue Organisationen, von denen man vorher nie gehört hat, treten auf einmal auf die Weltbühne. Religion spielt wieder eine große Rolle, Religionen von denen man bis heute nichts gehört hatte, werden jetzt verfolgt. Warum nur? Moslems verbieten genauso das Töten wie Christen. Abgesehen davon war die Religion noch nie ein Kriegsgrund. In der Regel war es immer der Reichtum des Anderen oder die eigene Armut die zu Kriegen führte. Der Mythos von der Heldenschlacht um Troja war unbegründet, es war eine ganz primitive Plünderung. Die Trojaner hatten von den auf den Dardanellen vorbeiziehenden Schiffen Zölle genommen, womit sie einen großen Reichtum ansammelten. Um die Plünderung nicht als Plünderung dastehen zu lassen, machte Homer diese wunderbare Sage um Odysseus, Paris, Achilles und Kollegen. Viele christliche Kreuzzüge und viele Kriege wurden mit Plünderungen finanziert.

Man kann also noch hoffen, wenn die westlichen Medien tote Kinder im Krieg nicht gesondert aufzählen, dass noch ein gewisses Maß an Moral vorhanden ist. Man sollte aber nicht zu viel hoffen; denn wenn es um Schuldzuweisungen geht, geht man ziemlich skrupellos damit um. Projektionen sind angesagt, der eigene Schuldanteil wird als unvermeidlich hingestellt weil alles auf eine Handlung des anderen zurückgeht. Der kausale Zusammenhang wird beschworen und herbei geschrieben und geredet und evtl. umgedreht. Sand in die Augen des Volkes streuen. Die Irrationalität des Handelns bei der Darstellung und Analyse des eigentlichen Problems schmerzt fast jeden von uns. Sie lastet auf unser aller Selbstwertgefühl, welches mit Anpassungsmechanismen versucht zu reagieren. Warum wird durch unsere politischen Entscheider solch ein manipulativer Aufwand betrieben? Und weiter, sind denn noch unsere politischen Entscheider auf unserer Seite? Man kann getrost sagen, unsere politischen Entscheider haben kaum mehr etwas mit uns zu tun. Denn sie versprechen etwas und wissen ganz genau, es kann nicht eingehalten werden. Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit – nur ein Aushängeschild?

Stichwort Wachstum.

Um keinen Abbau von Arbeitskräften zu bekommen, sollte ein Wirtschaftswachstum mindestens 3% in einer Volkswirtschaft betragen, so die gängige Lehrmeinung. Deutschland hatte 2013 nach Schätzung des IWF (April 2014) ein Bruttoinlandsprodukt von 3.635.959 Millionen Dollar, dabei ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 0,54%. Zuwenig um bestehende Arbeitsplätze zu halten oder neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Aussichten für die westlichen Volkswirtschaften sind für die nächsten Jahre trübe. Hat man sich doch noch lange nicht von der Krise 2008/2009 erholt. Trotz dieser Aussichten versprach die Politik ein Wirtschaftswachstum, welches zumindest den jungen Menschen ausreichende Ausbildungs- oder Arbeitsplätze zur Verfügung stellen sollte. Man wollte keine verlorene Generation und zumindest den Fachnachwuchs ausbilden können.

Aber es kam und kommt anders. In sämtlichen westlichen Staaten versprechen die prognostizierten Wachstumsraten von teilweise unter 1% kaum eine Belebung des Arbeitsmarktes. Selbst die führende Wirtschaftsmacht USA vermag nur für 2013 (geschätzt) 1,88% an Wachstum durch die FED zu melden.
Für die USA sind das dramatische Zahlen. Der hohe Schuldenberg (17,5 Billionen $), der sich durch die beiden Kriege aufgetürmt hatte und die hohen Militärausgaben (rund 600 Milliarden $ jährlich), nehmen den USA den Atem um sich zu entwickeln. Umsätze müssen her, die der US Wirtschaft zugute kommen.

Was aber tun, wenn alle Karten ausgereizt sind? Wenn die Märkte gesättigt sind und keine Produkte oder Dienstleistungen aufnehmen? Es müssen neue Regeln her. Regeln, die bis jetzt bestimmten Produkten der USA den Zugang zu den Märkten öffnen. Die Idee des Freihandels 2.0 wurde in den USA geboren.

Stichwort Freihandel vs. TTIP

Freihandel bedeutet, ungehinderten Handel zwischen den Staaten zu zu lassen. Zölle, Interventionen oder Subventionen, oder besser, alles was den freien Handel behindert, sind nicht erlaubt. Aber es gibt auch Ausnahmen. Beispiel – einen Wirtschaftsbereich, von dem viele Arbeitsplätze oder ganze Regionen eines Staates abhängen, kann der Staat mittels Zölle schützen. Macht ja auch Sinn. Um das Ganze vertraglich abzusichern treten Organisationen, wie die World Trade Organization (WTO) zwischen den Staaten auf. Eine wesentliche vertragliche Regelung zwischen den Staaten ist das Abkommen „General Agreement on Tariffs and Trade“ (GATT) . Nur dieses Abkommen ist nicht mehr zeitgemäß; denn durch das Selbstbewusstsein der Entwicklungs- und Schwellenländer wurden andere Aspekte sichtbar, die bis dahin nicht berücksichtigt wurden. Als Synonym steht das Scheitern der Doha Runde, hier stehen die USA mit einer aggressiven Politik des Marktzugangs bei den Schwellenländern Indien oder Brasilien für das Scheitern einer Regelung.

Die USA wandten sich denn auch von diesen Verhandlungen ab und streben jetzt eigene zwischenstaatliche Abkommen an. Als Beispiel mag das misslungene NAFTA (North American Free Trade Agreement ) Abkommen dienen, kein Vertragspartner hatte einen Vorteil mit diesem Abkommen. Im Gegenteil, es gab danach nur Verlierer. Die versprochenen Wachstumszuwächse blieben aus und Arbeitsplätze wurden abgebaut. Die USA hatten aber dadurch ihren Marktzugang bei den Vertragspartnern.

Jetzt soll mit der EU ein Freihandelsabkommen ausgehandelt werden, geheim, versteht sich. TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnershi) ist das Zauberwort der USA mit der die EU geködert werden soll. Auch wieder die gleichen Versprechen wie bei dem NAFTA Abkommen, absehbar werden diese Versprechungen nicht eingehalten werden können.

Aber es lohnt sich in die Verhandlungspapiere zu schauen, die bekannt wurden und in Brüssel überall unwidersprochen kursieren. TTIP ist das Schlaraffenland für Unternehmensverbände aller Branchen, es gibt nur zufriedene Gesichter. Geführt werden die Verhandlungen mit der europäischen Kommission, die übrigens nicht demokratisch legitimiert ist, sondern nur von den Regierungschefs ernannt wurde.

Beispiel Genmais

Genmais ist ein umgangssprachlicher Begriff für eine Maissorte, in die mehrere fremde Gene eingeschleust wurden.
Ein Gen hat eine Resistenz gegen das Pflanzenschutzmittel Glufosinat (Ein Herbizid einer Gruppe besonders gefährlicher Pestizide ) und ein zweites Gen bildet ein Gift in der Pflanze gegen den Maiszünsler und andere Schmetterlinge.

Dieser Genmais kann also den Schädling (Maiszünsler) bekämpfen und ist beim Aussprühen des Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat resident.

Hört sich gut an. In der Praxis passierte jedoch folgendes, die Unkräuter, die ja mit dem Herbizid weiter bekämpft werden müssen, entwickelten zunehmend eine Resistenz gegen die Herbizide, mehr noch, die Unkräuter wurden zu Super-Unkräutern. Amerikanische Farmer verloren über die Jahre rund 36 qkm an Ackerfläche auf denen bis auf weiteres nichts angebaut werden kann. Denn für die jetzt wachsenden Super-Unkräuter hat man kein Gift.
Die Kosten des genmanipulierten Mais waren nachher doppelt so hoch wie vorher. Das neue, teure Saatgut und die mehrfache Versorgung mit einem Cocktail von Pflanzenschutzmitteln und zu guter Letzt die Anbauflächenvernichtung sind das Ergebnis.

Die Saatguthersteller, wie Monsanto, Dow AgroScience oder Pioneer Agro Extracts Ltd . machten natürlich erheblichen Mehrumsatz mit Saatgut und den Pflanzenschutzmitteln.

Die Mehrheit der EU Staaten, wie auch die Bevölkerung, ist gegen die Einführung dieser genmanipulierten Saaten. Bei einer Abstimmung zur Einführung dieser Saaten im Rat der EU, enthielt sich Deutschland der Stimme, weil die CDU für eine Einführung und die CSU gegen eine Einführung ist. Aber das nur nebenbei.

Wesentlich ist jedoch mit dem TTIP folgendes. Verbietet ein Staat per Gesetz die Zulassung dieses genmanipulierten Saatgutes, würde dies eine Behinderung des Marktteilnehmers Saatguthersteller bedeuten. Diese Firma könnte den Staat verklagen und auf Zurücknahme der Gesetze pochen. Ansonsten kann diese Firma Schadenersatz für den entgangenen Gewinn verlangen und das auf Jahre, bis die einschränkenden Gesetze fallen gelassen werden. Halt, werden jetzt einige von den Usern sagen, noch haben wir unsere Gerichte bis zum Bundesverfassungsgericht. Das ist zwar richtig. Aber die TTIP Verträge sehen nur ein Schiedsgericht von meinetwegen 3 – 5 Leuten vor, die nur geheim tagen sollen. Und was dieses Schiedsgericht entscheidet ist bindend für alle Parteien. Die in einem Staat normale Gerichtsbarkeit wird damit außer Kraft gesetzt. Und die Verfassung? Die wird eben angepasst. Im Moment haben wir eine große Koalition mit einer Mehrheit weit über der vorgeschriebenen Zweidrittelmehrheit. CDU/CSU und SPD haben keine erkennbare Abneigung gegen diese Abkommen erkennen lassen, im Gegenteil.

Warum geht man in den USA nicht her und verbietet dieses Saatgut, wenn es doch diese Nachteile hat? Nun, man kann den Zusammenhang nicht nachweisen. Auffallend ist jedoch, diese Schäden traten alle nach der Einführung der genmanipulierten Pflanzen auf. Dies gilt jedoch wissenschaftlich nicht als Beweis. Eine Studie, und zwar eine Langzeitstudie (10 Jahre), müsste her. Jedoch in den USA weiß man seit den Studien im Zusammenhang mit der Tabakindustrie, wie die Institute alle von der Industrie „gekauft“ wurden, so dass die Studien dementsprechend ausfielen.

Und die US-Amerikanischen Landwirte? Meist haben sie langfristige Abnahmeverpflichtungen bei den Saatgutherstellern unterschrieben, aus denen sie kurz- und mittelfristig nicht rauskommen.

Die USA sind sauer; denn das Wachstum ihrer Nahrungsmittelindustrie ist am Ende, neue Märkte müssen her. Und Europa kommt mit seinen 500 Millionen Konsumenten und seiner Naivität da gerade recht.

TTIP ist jedoch ein viel größerer negativer Themenkomplex, als dass er sich an einer Warengruppe aufhängen lässt. Das Ziel ist jedoch klar, die USA wollen auf den europäischen Markt, um Kasse zu machen.
Die Europäer haben jedoch ihre eigenen Wachstumsprobleme die gelöst werden müssen. Denn gerade die Überproduktionen im Nahrungsbereich zwingt die Europäer mit oder ohne Subventionen neue Märkte zu erschließen.

Was nicht nachvollziehbar ist – der Warenverkehr zwischen den USA und Europa ist bis auf 2% der Waren vollkommen frei.
Der Vorteil für die USA ist, die europäischen Landwirte müssten bei Monsanto und Kollegen kaufen. Die deutsche Firma Bayer CropScience spielt da eher eine Nebenrolle auf dem Weltmarkt.
Es geht um Einfluss, es geht um Abhängigkeiten, die wieder zu „verdeckten Monopolen“ führen. Man sollte sich die Abhängigkeiten in der digitalen Welt vor Augen führen, wo ein paar US-Amerikanische Unternehmen den Europäischen Markt fest im Griff haben. Ein Versäumnis der europäischen Staaten, welches durch die NSA Vorkommnisse sichtbar wurde.

Rinder- und Schweinemast

Die USA mästen ihre Tiere mit Hormonen. Dadurch werden die Tiere schneller schlachtfertig.
In der EU ist das mästen mit Hormonen verboten. Wenn aber die Tiere schneller wie in den USA zum Schlachthof kommen, werden sie logischerweise billiger ( Bis zu 30% ). Logischerweise wird das billigere Fleisch besser verkauft.

Letztendlich entsteht ein Kampf um die Standards, wie Verbraucherschutz, Arbeitsbedingungen, Sicherheit oder Gesundheit, der zu Gunsten der USA ausgeht.

In den Verhandlungen wollen die USA solche europäische Standards, die ihnen zum Vorteil gereichen, natürlich gelten lassen. Warum wohl?

Sollte Karl Marx Recht bekommen? Denn er hatte ja diese Hingabe zu immer größeren Wirtschaftseinheiten schon beschrieben und mit dem Begriff Monopolkapitalismus vor über hundert Jahren unterlegt. Sollte es wirklich nicht möglich sein ein System zu reformieren, welches aus der Zeit von Pferdekutschen stammt? Wir haben in den letzten hundert Jahren sehr viel lernen müssen, bzw. können, teilweise sehr schmerzhaft, wenn man an die zwei Weltkriege denkt. Ist es uns nicht möglich das Gelernte umzusetzen? Müssen wir wie Sisyphus immer das Gleiche tun?

Wir haben die Freiheit uns ein System aufzubauen, welches jedem Menschen ein menschenwürdiges Auskommen garantieren kann. Dabei geht es nicht um die viel zitierte Gleichmacherei des Kommunismus. Unterschiede wird es immer geben und das ist auch natürlich.
Nur, das Menschen einen Reichtum auf der einen Seite anhäufen, der sich aus der Armut der Mehrzahl der Menschheit speist, ist nicht hinnehmbar.

Deshalb sollten wir gegen solche einseitigen Freiheitsbestrebungen die in den Abkommensverhandlungen TTIP oder TISA verhandelt werden unser aller Veto einlegen.
Diese Abkommen sind überflüssig wie ein Kropf.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Brüssel.

Sicherheit geht vor – Warnwesten für Schwelmer Erstklässler

[la]  Wenn die insgesamt 220 Schüler der  Schwelmer Grundschulen Engelbert, Nordstadt, Ländchenweg und der Katholische Grundschule
sich auf ihren Schulweg machen, wird man sie an ihren leuchtend gelben Sicherheitswarnwesten erkennen, denn die Städtische Sparkasse zu Schwelm schenkt den Schwelmer Erstklässlern zu diesem Ereignis  diese darüber hinaus auch noch reflektierenden Westen, so daß sie gerade auch an dunkleren Tagen, die im Herbst und Winter zu erwarten sind, frühzeitig zu erkennen sind.

Die Sparkassenvorstände Lothar Feldmann und Michael Lindermann stellen die Sicherheitswarnwesten für Schwelmer Erstklässler vor  Foto: Linde Arndt

Die Sparkassenvorstände Lothar Feldmann und Michael Lindermann stellen die Sicherheitswarnwesten für Schwelmer Erstklässler vor Foto: Linde Arndt

Hierfür richtet die Sparkasse am Bürgerplatz  am 21. 08. und 22.08.2014 extra einen Sonderschalter ein, wo diese Geschenke während der Öffnungszeiten der Städtischen Sparkasse abgeholt werden können. Sollte aber der eine oder andere aus irgendwelchen Verhinderungsgründen es nicht an diesen beiden Tagen schaffen seine Weste abzuholen, dann gibt es sicherlich auch noch die Gelegenheit, diese in den Folgetagen zu erhalten.

Bisher war es immer ein besonderes Highlight für die Erstklässler, wenn die Städtische Sparkasse für sie zur Einschulung ein Foto eines hierfür extra beorderten Fotografen anfertigen ließ und es ihnen schenkte. Die Sparkassen-Vorstände Lothar Feldmann und Michael Lindermann haben sich Gedanken gemacht, ob es heute im Zeitalter der Handys mit Kamera noch aktuell genug ist und sich dafür entschieden „Sicherheit geht vor“.

Ein Foto würde sicherlich zu Hause oder im Familienalbum einen Ehrenplatz bekommen, die Sicherheitsweste begleitet den kleinen Schüler aber Tag für Tag und kann darüberhinaus auch auf dem Nachhauseweg oder für Wege ausserhalb der Schule oder beim Fahrrad fahren etc. eingesetzt werden. Eben überall da, wo es wichtig ist früh genug und gut erkennbar zu sein.

Die Vorstände und Mitarbeiter der Städtischen Sparkasse zu schwelm wünschen allen Erstklässlern einen guten Start und viel Freude am Lernen.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm