Es hat nicht sein sollen. Oder doch?
[jpg] Der persönliche Referent von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen (parteilos), Cosimo Palomba (CDU) hat sich in Schneverdingen der dortigen Bürgermeisterwahl am 11.09.2011 als Kandidat der CDU gestellt. Seine Gegnerin war die einheimische Meike Moog-Steffens (SPD). Noch nie hatte eine Kandidatin der SPD in der Gemeinde Schneverdingen eine Bürgermeisterwahl gewonnen. Nun, jetzt ist es soweit, Dank Cosimo Palomba.
Die Ergebnisse im einzelnen:
Meike Moog-Steffens (SPD) |
43,09% |
Cosimo Palomba (CDU) |
38,08% |
Da in Niedersachsen die Stichwahl von der dortigen Landesregierung 2010 abgeschafft wurde ist Meike Moog-Steffens als Bürgermeisterin für die nächsten 8 Jahre gewählt.
Die beiden anderen Kandidaten Dr. Christopher Schmidt und Ben de Bruycker haben den Rest der Stimmen auf sich vereinigt.
Damit darf sich Wilhelm Wiggenhagen freuen seinen persönlichen Referenten, der zwar schon immer von Ennepetal weg wollte, weiterhin zu behalten. Es hat eben nicht sein sollen. Sicher freut sich Wilhelm Wiggenhagen auf seinen ach so erfolgreichen Referenten.
Ein Nebeneffekt hatte die Wahl auch noch, die CDU stürzte bei der Wahl nach Auszählung der Stimmen total ab:
CDU |
33,21% |
Minus 10,90% |
---|---|---|
SPD |
42,52% |
Plus 8,41 |
Grüne |
16,64% |
Plus 5,52 |
Das alles ist natürlich das vorläufige Ergebnis. Auch in Niedersachsen muss der Wahlausschuss ein Wahlergebnis für endgültig erklären.
Landesweit sind uneinheitliche Ergebnisse verzeichnet worden. Eines zeichnet sich jedoch ab, die FDP wird offenbar in Niedersachsen siebtstärkste (7) Kraft, Piraten und Linke waren weit vor der FDP. Die FDP als eine Splitterpartei? Und noch etwas. In Niedersachsen verzeichnete man eine höhere Wahlbeteiligung als 2006. Der Landesvater Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) zeigte sich mit der Wahl allerdings weitgehendst zufrieden.
Das alles kann man nicht Cosimo Palomba zu schreiben, ihm kann man zumindest teilweise das Ergebnis von Schneverdingen zuschreiben. Immerhin hatten wir, die 14 Millionen Truppe der Stadt Ennepetal, Palomba für die Wahl freigestellt. In der "14 Millionen Truppe" der Stadt Ennepetal gibt es schon die richtigen Siegertypen: Sie kommen, sehen und verlieren. Danach geht es wieder zurück an den Trog von Ennepetal. Hauptsache es hat Spaß gemacht.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik von der Kommunalwahl in Niedersachsen.
Hallo,
nun immerhin hat Herr Palomba ein deutlich besseres Ergebnis eingefahren als seine Partei, somit ist es denke ich zu leicht alles Ihm anzuhängen. Das Abschneiden der FDP macht mir allerdings Sorgen. Ich hoffe doch dass sich dieser Trend umkehren wird.
GB
[gelöscht d.Red.] Wir sind alle sehr traurig, dass Herr Palomba nicht Schneverdingens Bürgermeister geworden ist. Immerhin mehr als 3500 Wähler haben ihn gewählt, auch nur 400 weniger als Frau Moog-Steffens! Mit Sicherheit lag es nicht an seiner Kompetenz oder Beliebtheit! Das schlechtere Abschneiden der CDU ist wohl eher dem Bundestrend zuzuschreiben und nicht Herrn Palomba! [gelöscht d.Red.]
IH
Landesweit verlor die CDU nur 4,3% auch die SPD verlor 1,7%. Und jetzt betrachten Sie einmal die Zahlen von Schneverdingen.
Das schlimme an dieser Wahl ist die Zertrümmerung der FDP – und das ist Bundestrend. Die FDP eines Karl Hermann Flach oder eines Ralf Dahrendorf soll es offensichtlich nicht mehr geben.
Eines sollte an dieser Stelle einmal festgehalten werden: Cosimo Palomba hat zwar nicht die Wahl gewonnen, doch hat er für die drei Monate Wahlkampf, die er hier betrieben hat mehr erreicht, als es der bisherige Bürgermeister in seinen acht Jahren Amtszeit. Er hat es verstanden sowohl die jungen Menschen für Politik und Mitgestaltung am Stadtbild zu begeistern, als auch die verstaubten Köpfe einiger alteingesessener Schneverdinger zu lüften und mit frischem Wind zu beleben. Ennepetal sollte froh sein über einen so engagierten Stadtmitarbeiter, der mit seinem Feuer und seiner Leidenschaft mitreißt.
Ich bin kein Mitglied der CDU und sicherlich auch nicht „betriebsblind“, aber als jemand, der sich vorher nie für Politik interessiert hat muss ich sagen, dass Herr Palomba nicht nur über großen Ehrgeiz verfügt, sondern auch über das nötige Fachwissen, einen Job als Bürgermeister anzunehmen.
Ihre Argumentation, sehr geehrte Damen und Herren, dass Herr Palomba ja nur aus Ennepetal weg will und alles dafür gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn jemand mehr kann, als von ihm abverlangt wird, sollte man doch versuchen, die Karriereleiter hinaufzuklettern. So etwas wird in normalen wirtschaftlichen Betrieben als berufliches Engagement gesehen. Leider haben Sie es nicht auf eine neutrale Berichterstattung abgesehen, sondern in meinen Augen auf bloße Stimmungsmache. Das erinnert ein wenig an den Wechsel von Manuel Neuer zu Bayern München.
Meine Damen und Herren, das ist hier kein Sportgeschehen und Sie sollten keine verbalen Hooligans sein. Das ist Politik und da geht es nicht um einzelne Personen, sondern um Deutschland, wenn auch in diesem Fall nur um einen kleinen Teil. Wenn Sie wirklich an objektiver Berichterstattung interessiert sein sollten, dann fordere ich Sie auf, alle Beteiligten anzuhören und zu Wort kommen zu lassen. Vielleicht sehen Sie dann auch, dass deutsche Kleinstädte solche Leute wie Cosimo Palomba brauchen. Wir in Schneverdingen haben jetzt leider einen ehemaligen Sportvorstand im Rathaus sitzen, womit wir wieder bei der eben genannten Parallele wären. Deutschland kennt nunmal jeden Fußballer mit Vornamen, wer aber Verteidigungsminister ist, davon haben die meisten keine Ahnung.
Mit freundlichem Gruß aus Schneverdingen IH
@ IH
Es gibt die Erfahrung des ersten Eindrucks, dieser Erfahrung sind Sie erlegen.
Liebe Leute,
was ist denn nun los ? Bedauern nun auf einmal alle Herrn Palomba ? Warum ?
Aber der Reihe nach. Grundsätzlich ist es niemandem verboten, nach beruflicher Verbesserung zu streben. Das sehe ich als legitim an. Nur hat dafür auch jeder die Konsequenzen zu tragen.
Wenn sich ein Mitläufer in einer anderen Firma vebessern will, dann wird er bei seinem aktuellen Arbeitgeber immer Mitläufer bleiben. Wenn sich eine Führungskraft in einer anderen Firma vebessern will, wird diese Führungskraft im Falle des Scheiterns entweder selber die Konsequenzen in der aktuellen Firma ziehen, oder der Chef wird es tun.
Nun sind wir in einer öffentlichen Verwaltung und Herr Palomba ist Beamter. Er kann mit Sicherheit nicht kündigen, denn er hat ja Familie und muss Geld verdienen. Allerdings ist Herr Palomba in Ennepetal auch nicht irgendein Beamter. Er ist der persönliche Referent des Bürgermeisters, der vor zwei Jahren gewählt wurde und Herrn Palomba ausgewählt hat, seine Arbeit zu unterstützen und für ein gutes Standing zu sorgen. Mithin wäre es Herrn Palombas Aufgabe, dafür zu sorgen, dass aus Herrn Wiggenhagen mal ein Bürgermeister würde.
Herr Palomba hat allerdings nur dafür gesorgt, dass er sich selber ins Abseits schießt, in dem er mit Visionen seine eigenen Interessen steigerte. Warum Herr Wiggenhagen ausgerechnet ihn als Referenten auserkohren hat, oder ob die Partei des Herrn Palomba, gleichzeitig Unterstützerpartei des parteilosen Bürgermeisters, für die Nominierung von Herrn Palomba als persönlicher Referent gesorgt hat, wird ein ewiges Geheimnis bleiben.
Nun kenne ich persönlich Herrn Palomba nur von seinem persönlichen Waterloo aus Voerde, als er versuchte zu Visionieren und deutlich scheiterte, daher kann ich über ihn persönlich und seine Motive aus der an ihn gestellten Aufgabe zu flüchten nichts sagen. Er wollte jedoch weg, und damit ist er für mich als Bürgermeisterreferent nicht mehr tragbar. Er darf sich froh und glücklich schätzen, dass Herr Wiggenhagen kein Bürgermeister ist, sondern nur ein profilloser beförderter Verwaltungslehrling, denn sonst säße Herr Palomba jetzt schon mit einem Drehscheibentelefon in einer Außenstelle Burg (für Auswärtige, das ist ein kleiner etwas außerhalb gelegener Ennepetaler Ortsteil) und würde die Rehe zählen.
Als persönlicher Referent ist er mitunter auch für die Taten seines Bürgermeisters verantwortlich. Für mich hat ein Referent auch dafür zu sorgen, dass sich ein Bürgermeister entsprechend präsentiert und manchen Sachen gegenüber souverän auftritt. Beides kann Herr Wiggenhagen nicht. Das liegt mit Sicherheit auch an seinen Beratern, sofern diese einen solchen Namen verdienen, und an seinem persönlcihen Chefberater, der eigentlich sein Referent sein sollte. Aber sein Referent sieht eher seine eigene Zukunft. Glück nur, dass er schon mehrfach gezeigt hat, dass er eigentlich nicht in Ennepetal bleiben will, sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, ihn als Bürgermeisterkandidat in Ennepetal aufzustellen. Ich hoffe nur, dass niemand vergisst, dass Herr Palomba eigentlich nur aus Ennepetal weg will und nicht der Mantel des vergessens darüber gedeckt wird weil die entsprechende Partei keinen anständigen Kandidaten findet. Aber da baue ich auf die politischen Gegener und die Presse, die uns das sicher in diesem Fall wieder sagen wird. Für mich persönlich sind beide gescheitert. Herr Wiggenhagen als Bürgermeister und Herr Palomba als Referent.
Aber nochmal, nach persönlicher Verbesserung zu streben ist nicht verboten, vor allem, wenn man seinen eigentliche Job, wie Herr Palomba, aus welchen Gründen auch immer nicht richtig macht. Aber, man hat dann auch die Konsequenzen zu tragen.
Nur bezweifle ich, dass der zum Bürgermeister aufgestiegende Verwaltungslehrling Konsequenzen ziehen wird, dazu hat er einfach kein Profil. Mit ihm auf dieser Position kann im Rathaus ja jeder machen was er will, das scheint ihn nicht zu stören. Hätte Herr Wiggenhagen Profil, wäre er nicht der Wahlkampfunterstützer seines Referenten geworden, sondern hätte diesen schon mit Anlauf in den A…. getreten, als dieser ihm seinen Weggangswunsch eröffnet hat. Und das ist ja schon ein paar Monate her.
Nach dem wiederholten Scheitern um einen Job als Bürgermeister ist Herr Palomba in Ennepetal politisch mausetot. Im Rat wird schon diskutiert, wie man diesen Fehlgriff auf ganzer Ebene schnellstens entsorgt und seinen Chef gleich mit. Bevor dies hoffentlich zeitnah geschieht sollte aber der berühmte „Master“-Plan von Herrn Palomba mal das Licht der Sonne erblicken. Immerhin wurde die Arbeit aus Steuergeldern unterstützt und sollte nun auch dem zahlenden Publikum nicht vorenthalten werden.
Wer sich, ein paar bemerkenswerte Schöpfungen des Facebooks eröffnen möchte, seien folgende Seiten empfohlen: 1. Cosimo Palomba,“ Schneverdingen ist überall!“
2. CDU Stadtverband Schneverdingen: die Cosimo`s Dance Union Party, Foto Galerie, Virtualnights
Ganz lieben Dank an Hans für seinen Hinweis auf Palomba in Schneverdingen. Habe mich extra in Facebook eingetragen um die aktuellen Fotos und Berichte lesen zu können.
Schaut euch mal http://www.cdu-schneverdingen.com/index.php?option=com_content&view=article&id=61&Itemid=54 an und dann die Fotos der Party. Ein ganz neuer, losgelöster, absolut dynamischer Herr Palomba und wenn nur ein Teil von dem stimmt was da geschrieben ist (und das glaube ich) dann wäre er der e c h t e Bürgermeister für Ennepetal. Allerdings wird er hier von seinem Boss ausgebremst und abgewrackt.
Man sollte sich mal mehr mit diesem Mann intensiv beschäftigen und dann sehen was sich machen lässt.
Hatte sowieso vor Monaten schon läuten gehört, dass er der eigentliche Favorit für die CDU in Ennepetal wäre.
Warum Herr Faupel ziehen Sie nicht die Reißleine oder die Konsequenzen?
Die Kombination Wiggenhagen/Palomba geht ja wohl nicht mehr.
Frank Jahn
Ein freundliches Hallo aus Schneverdingen!
Nach Tagen des Mitlesens hier, möchte ich meine persönliche Meinung hier hinterlassen.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Ennepetal nicht entzückt ist, wenn eine Person des öffentlichen Lebens mit allen Mitteln und Wegen die Stadt verlassen möchte.
Herr Palomba mit samt Familie hat in dieser kurzen Zeit einen so positiven Status in Schneverdingen erreicht, das bis dato KEINEM hier gelungen ist.
Ist es nicht vermessen, zu behaupten, dass wir dem ersten Eindruck unterlegen sind?
Haben Sie sich mal die Mühe gemacht und die letzten Wochen in Schneverdingen vor Ort geguckt, wie hier die Stimmung war?
Wir könne Ihre Situation mit Herrn Palomba bei Ihnen nicht beurteilen und Sie nicht die Lücke, die bei uns entstanden ist.
Die einzige Frage stellt sich aber, WARUM ist Herr Palomba bei uns, auch nach der verlorenen Wahl und dem Verlassen der Schockstarre am Sonntag, immer noch herzlich Willkommen? War es nur der erste Eindruck oder gibt es gegenseitige Sympathien (so etwas soll ja im zwischenmenschlichen Bereich vorkommen)?
Denken Sie mal drüber nach, warum jemand unbedingt die Stadt verlassen möchte, da gibt es sicherlich mehr Gründe, die nicht nur mit der Karriere zu tun haben!
Viele Grüße aus der Lüneburger Heide!
@cala
Ihre Einschätzungen soweit diese Schneverdingen betriffen, werden sicherlich zutreffend und richtig sein. Nur, Sie vergessen dabei, Herr Palomba war persönlicher Referent des Ennepetaler Bürgermeisters. Und solche Stellen bedingen ein „riesengroßes“ Vertrauensverhältnis (Loyalität), deshalb ja auch das Wort persönlich. Der Ennepetaler Bürgermeister und Herr Palomba hatten schon vorher im Fachbereich Wirtschaftsförderung zusammen gearbeitet. Es lag also nahe diese Zusammenarbeit auf einer anderen Ebene fortzusetzen.Wenn Sie allerdings den gesellschaftlichen Wert von Vertrauen beiseite legen, so kann man Ihre Meinung durchaus goutieren.
Herr Palomba hat nun nach 2 Jahren mit dieser Kandidatur dieses Vertrauensverhältnis gebrochen. Dies war kein Einzelfall. Denn in der Vergangenheit hatte Herr Palomba sich schon mehrfach beworben.
Soweit so gut.
Sie werden sicher einsehen, dass Herrn Palomba in der Personalplanung nicht eine Stelle zugewiesen werden sollte, die eine langfristige Bindung voraussetzt. Vielmehr wird man ihm zweckmäßigerweise eine Stelle zuweisen die man kurzfristig, bei Wegfall des Stelleninhabers, neu besetzen kann.
@10= cala – ich kann ihre Sympathien verstehen und bedaure sehr das er nicht die Chance hatte mit Menschen zusammen zu arbeiten wo Teamwork selbstverständlich ist. Hier kann er sich nicht wohlgefühlt haben und auch nicht (mehr) wohlfühlen. Hoffentlich passiert seiner Nachfolgerin nicht das gleiche. Wenn man im Rathaus die Chance hätte den Chef in den Papierkeller zu packen oder ihm einen strengen Vorgesetzten zu geben, dass würden viele Mitarbeiter aus ganzem Herzen wünschen.
Und nun überlegen Sie einmal – wenn man von seinen eigenen Leuten am liebsten zum Teufel gejagt werden möchte und inzwischen auch die Partei, die ihn auf den Thron gehoben hat, ihn längst austauschen möchte, wie kann so jemand nach draußen noch positiv wirken?
Und damit Sie nicht meinen ich erzählte „dumm Tüch“, es gibt eben überall Maulwürfe. Aber sicher werden Sie in Schneverdingen bereits mehr Einzelheiten erfahren haben, wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstehe.
Vielleicht hat Schneverdingen bald einmal einen Job frei, wo Herr Palomba, wenn auch nicht als Bürgermeister, so aber als kompetenter Fachmann, ein harmonischeres und anerkannteres Dasein fristen könnte. Ich wünsche es ihm drei mal mehr, als in dieser Kommune.
Liebe Redaktion!
Mir ist Herrn Palombas Werdegang bestimmt bekannt.
Ein beruflicher Weg (Loyalität hin oder her) heißt aber nicht, dass es zum Stillstand kommen darf. Es ist jedem freigestellt, wie man sich beruflich aufstellen möchte und es völlig legitim sich zu bewerben. Jeder von uns wird sich sicherlich schon privat oder beruflich verändert haben!
Ich denke einfach, dass wir Herrn Palomba einfach aus unterschiedlichen Richtungen betrachten und daher natürlich die Meinungen deutlich differenzieren.
So ist das Leben!
@Cala
Sie haben in allen Dingen eine auch von mir getragene Meinung.
Nur wenn ich mich woanders bewerben möchte, so muss ich die Konsequenz in meiner jetzigen Stelle tragen. Persönlicher Referent ist nun einmal eine Vertrauensposition.
Das ist ja ganz große Klasse! Habe ich richtig gelesen, daß der Herr Palomba läßt sich seine Masterarbeit von der Stadt Ennepetal finanzieren lassen hat, deren Quintessenz die Vision 2025 hergibt, die nur ansatzweise in Ennepetal verstanden, geschweige denn, daß davon irgendetwas umgesetzt wurde? Lag das an der zu fulminanten Darstellung oder sind die Ennepetaler nicht reif für seine Ideen? Kann dieser Mann der Kommunalprosperierer sein, als er sich in Schneverdingen profilierte, wenn er resignativ die Schrumpfung der Kommune als gegeben festsetzt? Der Gipfel der Vertrauenswürdigkeit ist, daß er, wenige Jahre, nachdem ihm die Kommune seine Masterarbeit finanziert hat, hier seine Klamotten hinschmeißen will, noch bevor er sich richtig ans Werk der Vision 2025 gemacht hat. Muß die Kommune nicht eine Rückzahlung der städtischen Unterstützung seiner Karriere verlangen? Meine Kinder müssen sich mühsam mit Bafög unter Hartz-IV Niveau durchs Studium quälen, und müssen auch zurückzahlen!
Übrigens bin ich Schneverdinger und habe Herrn Palomba ein wenig erlebt, und er hat tatsächlich einen gewinnenden und durchaus kompetenten Eindruck hinterlassen. Seine stadtplanerischen Ideen, verpackt in einem fulminanten Vortrag, gleichen möglicherweise denen aus Ennepetal. Auch hier wurden die Zuhörer mit Zahlenmaterial zugeschüttet. Kritische Anfragen an die praktische Substanz wurden vertröstet auf das zu erarbeitende und noch vorzustellende großartige Strategiepapier, was vom Interessenten eingehende und gründliche Vertiefung verlange. Dies könne man nicht im vorbeigehen verstehen, er selbst habe schließlich studiert, um diesen Sachverhalt verstehen zu können. Diese Äußerung ist sinngemäß wiedergegeben aber nicht wortgenau zitiert.
Den vorangegangen Bemerkungen füge ich meine Schlußfolgerung an: Der erste Eindruck ist oft der nachhaltigste, er muss nur noch durch gelebte Wirklichkeit bestätigt werden.
Bemerkungen zu:
Ob Herr Palomba in Ennepetal tätig ist oder nicht – wen kümmert‘s? Er referierte in der jüngeren Vergangenheit ein bisschen herum und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Die Bestandteile der Vision 2025 waren, als Herr Palomba seinerzeit darüber schrieb bzw. sprach, bereits alte Hüte, die in etwas veränderter Verpackung erneut präsentiert wurden – nichts Neues also.
Palombas Versuche, anderswo beruflich Fuß zu fassen, sind völlig in Ordnung und naheliegend. Menschen, die im Dunstkreis unseres cdugelenkten Bürgermeisters arbeiten, gelangen über kurz oder lang an ihre Frustschwelle und suchen eine Möglichkeit zum Absprung.
Chef (Bürgermeister) und Verwaltung beschäftigen sich größerenteils mit sich selbst, Belange der Bürger sind zweitrangig. Als aufgeblähte 14-Millionen-Truppe erzielt die Verwaltung immer wieder rasche, unkomplizierte Erfolge, wenn darum geht, Leute aus den eigenen Reihen auf höher dotierte Stellen zu hieven oder bewährten Mitläufern bzw. Mehrheitsbeschaffern (z.B. Frau Hofmann), Vorteile zu verschaffen.
Wäre Herr Palomba beim dritten Versuch, Bürgermeister zu werden, erfolgreich gewesen, hätte die 14-Millionen-Truppe seinen Aufstieg in der Presse mit herzwärmenden Worten und Lächelbildern zur Selbstdarstellung nutzen können. Dieser Zug ist endgültig abgefahren und Herr Palomba darf damit rechnen, dass ihn der ehrenwerte Ennepetaler Filz letztendlich Schritt für Schritt ins Abseits schiebt.
@ Reinhard Hanke
Ja ja, darin sind die Ennepetaler Verwaltungsmenschen ganz groß: Kompetent „erscheinen“ (!)
Palmoba’s Vision 2025 sicher keine akademische Meisterleistung, sondern seit ein schon länger bekannter alter Hut, der meiner Meinung nach keinerlei neuen Ideen liefert. Zumal, wie immer in Ennepetal, nach Ankündigungen nichts mehr folgt…