Stadtverwaltung und Bürgermeister wollen die Musikschule nicht?
[jpg] Es wird einem ganz anders wenn man den Arbeitgeber Stadtverwaltung und seinen Chef Wilhelm Wiggenhagen hört. Wilhelm Wiggenhagen hatte sich Wolfgang Schrey als Hilfe genommen um mit dem Thema Musikschule und den Eltern fertig zu werden.
Für uns ganz klar, die Stadt will die Musikschule nicht mehr haben. Und wenn, sollen die Eltern sich alleine darum kümmern.
v.l.: Wolfgang Schrey und BM Wilhelm Wiggenhagen Foto: © Linde Arndt |
Wie? Das steht noch in den Sternen. 30.000,– Euro soll der Förderverein der Musikschule von einem nicht genannten Sponsor bekommen und dann muss das aber alles laufen. Der Förderverein soll die Musiklehrer selber einstellen, für die 30.000,– Euro. Was nach einem Jahr sein wird, wusste Wiggenhagen jedoch nicht zu sagen. Die Bemerkungen im Rat, wie unentgeltliche Arbeit oder Hobbymusikerunterricht lassen jedoch nichts gutes ahnen. Ein Elternteil bestand auf Vertragserfüllung. Man habe ja einen Vertrag mit der Stadt, das Geld ist überwiesen und jetzt müsse die Stadt den Unterricht „liefern“. Das verstanden die beiden der 14 Millionen Truppe jedoch überhaupt nicht. Denn das Vertragspartner auch Rechte haben ist für einen Verwaltungsmenschen doch ein bisschen zu abstrakt. Man zahlt Gebühren und gut ist.
Frau Höppke und Frau Thomas wollten keine sofortige Entscheidung im Hinblick auf die Musikschule hinnehmen, Wiggenhagen wollte aber eine sofortige Entscheidung. Dies hatte er ja auch im Rat der Stadt zu erkennen gegeben.
Wilhelm Wiggenhagen wollte mehr sagen, wollte aber die Presse in Form von EN-Mosaik nicht dabei haben. Warum wohl? Als wir freiwillig das Feld räumten, warteten wir jedoch bis die ersten Eltern heraus kamen. Wir fragten ob sich was geändert habe. Nein, die Situation ist geblieben.Die Stadtverwaltung wollte die Verantwortung auf den Förderverein los werden. Die 30.000,– Euro waren ein Lockmittel, damit der Förderverein einwilligt. Oh, was muss ein Wiggenhagen doch für eine Angst vor der Öffentlichkeit haben.
Es ist jedoch nicht so einfach wie Wilhelm Wiggenhagen den Eltern glauben machen will. Da Wiggenhagen aus der Verwaltung kommt müsste er das aber auch wissen.
Was ist mit den Räumen, was ist mit den Versicherungsleistungen, es sind bei diesem Konstrukt erheblich rechtliche Probleme, die nicht durch Zuruf gelöst werden können.
Wörter sind wie Schall und Rauch, nur das Geschriebene zählt hinterher. Und es gibt einige Fälle bei denen sich Vertragspartner hinterher nicht mehr an das Gesagte erinnern wollen.
Fakt ist doch: Wenn die Stadt sich zu ihrer Musikschule bekennt, so sollte sie auch die organisatorischen und personellen Voraussetzung schaffen um einen geregelten Unterricht zu gewährleisten. Nicht mehr und nicht weniger. |
Nicht die Eltern sind in der Pflicht, sondern die Verwaltung ist in der Pflicht. Unsere Verwaltung wird von uns bezahlt um unsere Probleme zu lösen. Alles andere ist Humbug und nur ein versteckter Hinweis auf die Schließung der Musikschule. Ich persönlich würde mir in dieser Situation einen Anwalt hinzu nehmen um einen Vertrag mit der Stadt aufzusetzen. Wenn es Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung geben sollte, so ist im Moment die Stadtverwaltung nicht der richtige Vertragspartner. Denn man spürt förmlich wie Wiggenhagen und Schrey das Problem auf die Eltern abwälzen möchte. Da fehlt ein gehöriges Stück Seriosität bei diesen Verhandlungen.
Ach ja, das Haushaltssicherungskonzept (HSK) welches aber auch für alles herhalten soll, auch für die evtl. Schließung der Musikschule. Um es mal klar und deutlich zu sagen, dass HSK ist nicht in Stein gemeißelt und auch kein Evangelium wie Wiggenhagen uns glauben machen will. Man muss nur in die Nachbarstadt Schwelm gehen. Dort sitzt die Aufsichtsbehörde, der Kreis, und mit dem über eine „Änderung“ reden. Das dauert zwar etwas und man muss vielleicht kleine Brötchen backen, es geht aber.
Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal
Das ist doch schon alles beschlossen, die Musikschule wird dicht gemacht.
Es wird nur der Schein gewahrt. Hinterher waren es die Eltern selber die die Schule platt gemacht haben. Wir in der Stadtverwaltung haben alles mögliche versucht um die Schule zu erhalten.
Eltern bringt eure Kinder in die Nachbarstädte, dort ist der Unterricht zwar etwas teurer, nur ihr habt die Gewähr, dass in zwei oder drei Jahre die Musikschule noch existiert. Hier würde ich für nichts mehr garantieren.