Kreativwirtschaft: Studie belegt Potential im Ennepe-Ruhr-Kreis
(pen) Die Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt sich zu einer wichtigen Branche in der Metropole Ruhr. Zu diesem Ergebnis kommt die erste umfassende Analyse dieses Bereiches, die im Auftrag der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH durchgeführt wurde. Die Kernaussagen lauten: Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine Wachstumsbranche, die den Strukturwandel unterstützt, Einkommens- und Beschäftigungseffekte auslöst und zu einem positiven Image beiträgt.
Abgeleitet werden diese Einschätzungen aus harten Zahlen. So wies die Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet 2007 rund 6,1 Milliarden Euro Umsatz, 86.000 Erwerbstätige und mehr als 11.000 Unternehmen auf. Für den Ennepe-Ruhr-Kreis waren es über 3.800 Erwerbstätige, die mehr als 152 Millionen Euro Umsatz erwirtschafteten. Und: Zwischen 2003 und 2007 stiegen die Umsätze der Branche im Kreis um mehr als 7 Prozent. Das Gutachten schreibt dem Bereich „Software/Games“ einen bedeutenden Anteil an dieser positiven Entwicklung zu. Wörtlich heißt es: „Dieser ragt in der Metropole Ruhr deutlich hervor und ist der zentrale regionale Entwicklungstreiber, der überproportional gewachsen ist.“
„Für unser Gebiet weist die Untersuchung nicht nur ein überdurchschnittliches Plus an Unternehmen aus, gleichzeitig konnten wir nach Bochum auch den höchsten Zuwachs an Beschäftigung verzeichnen und bekommen bescheinigt, dass der Bereich `Software/Games´ auch bei uns einen hohen Stellenwert hat“, nennt Jürgen Köder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, weitere Details für den Ennepe-Ruhr Kreis. „Wir kümmern uns seit einiger Zeit um diesen Bereich. Aktuell planen wir beispielsweise eine Veranstaltung für die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft und wir möchten Plattformen schaffen, auf denen sich die Unternehmen der Branche präsentieren können.“
Eine ganz besondere Rolle bei den Zukunftsplänen spielt das Ibach-Haus in Schwelm. „Der Trend, dass Kunstschaffende und Kreativunternehmen großes Interesse an Immobilien mit einem unverwechselbaren Flair, guten Lichtverhältnissen und großen Räumen haben, zeichnet sich schon länger ab. Die Nachfrage nach so genannten Kreativquartieren steigt, das Ibach-Haus wäre ein sehr geeigneter Standort“, so Dieter Wagner, Fachmann in Sachen Kreativwirtschaft bei der EN-Agentur.
Bereits auf der letztjährigen Immobilienmesse „Expo-Real“ in München wurde das Gebäude mit seinen 9.000 Quadratmetern Nutzfläche denn auch selbstbewusst beworben. Wörtlich hieß es im Messeprospekt: „Dort, wo bis vor kurzem die älteste Klaviermanufaktur der Welt Klaviere und Flügel fertigte, sollen auch weiterhin Kreativwirtschaft, Kunst und Kultur zu Hause sein. Bereits heute nutzen eine private Musikschule, ein Blockflötenfachhandel und eine Klavierreparaturfirma das Gebäude. Für Tagungen, Seminare und Feiern stehen Räumlichkeiten für bis zu 400 Personen zur Verfügung. Die geplanten Umbauarbeiten sollen die Interessen der Nutzer einbeziehen, dabei bieten unter anderem die bis zu 350 Quadratmeter großen Räume mit Deckenhöhen von 3,50 Meter genau die Flexibilität, die sich Kreative wünschen."
Stichwort EN-Agentur
Seit 1996 unterstützt die EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit der örtlichen Wirtschaftsförderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie ist Dienstleister für Unternehmen, bearbeitet gemeinsam mit Partnern strategische Vorhaben und vermarktet die Region nach Außen. Die Arbeit der Agentur erstreckt sich im Einzelnen auf die Schwerpunkte Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung und Regionalmarketing. Internet: www.en-agentur.de. Ansprechpartner für den Bereich Kreativwirtschaft ist Dieter Wagner, wagner@en-agentur.de
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