[Gevelsberg] Für die Schüler und Schülerinnen der nominierten Gruppen für den Gert Dunkel Preis 2017 war es schon eine besondere Ehrung, Ihr außergewöhnliches soziales Engagement im schulischen Umfeld im südlichen EB Kreis führte dazu, daß ihnen vom Rotary Club Gevelsberg der Gert-Dunkel-Preis übergeben wurde.Und es gab hier keinen 1. 2. oder 3. Preis – sondern alle wurden als Sieger gleich behandelt.
Zur Übergabe der Urkunden und des Preisgeldes waren nicht nur die Begünstigten mit ihren Lehrkräften gekommen, sondern auch eine Abordnung der Rotarier. Martin Honselmann, der Präsident des Rotary Club Gevelsberg, nahm die Siegerehrung vor.
Der Rotary Club Gevelsberg vergibt seit 2013 den Gert-Dunkel-Preis und damit nunmehr zum fünften Mal.
Insgesamt steht ein Preisgeld von bis zu 1.200,00 € zur Verfügung, wobei Preise für einzelne Schüler zwischen 100 € und 300 € vergeben werden, nominierte Gruppen können auch größere Beträge erhalten.
Dieses Jahr gehen drei Mal je 400,00 € nach Gevelsberg. Ausgewählt wurden die Hasencleverschule für deren aktuelles Projekt „soziale Begegnung der Generationen“, die Schülergruppe „Sozialprojekte“ des Städt. Gymnasiums für ihr Engagement für das ökumenische Hospiz Emmaus und die Sporthelfer der Gemeinschaftshauptschule für ihren Einsatz außerhalb des Unterrichts.
Die Sporthelfer der Gemeinschaftshauptschule zeigen u.a. den MitschülerInnen das Waveboardfahren und organisieren die Ausleihe auch anderer Sportgeräte. Sie unterstützen im außerschulischen Bereich das Kinderturnen in einem Sportverein sowie die freiwillige Schülersport AG Fußball.
Acht Schüler des Städt. Gymnasiums organisierten eine karitative Tombola, dessen kompletter Erlös der Arbeit des Ökumenischen Hospizes Emmaus zu Gute gekommen ist.
Das Team hatte 2.500 Lose zur Verfügung gestellt. Für einen Euro konnten die Gäste des Schulfests Gutes tun und zugleich etwas gewinnen. Zur Vorbereitung hatte das Team bei vielen lokalen Sponsoren angefragt und viele Sachpreise akquirieren können.
Vom Erlös profitierten die durch das Hospiz betreuten Kinder und Jugendlichen. Die finanzielle Unterstützung diente der Durchführung von Tagesausflügen, der Erfüllung besonderer Wünsche und dem Kauf von Sachgeschenken.
Die Hasencleverschule initiierte im September 2016 mit dem AWO Seniorenzentrums die Kooperation mit dem Seniorenzentrums und der jungen Flüchtlingsgruppe „Young Stars“.
Nach verschiedenen Kennenlern-Aktionen sowohl innerhalb der Schule als auch im Seniorenzentrum bzw. dem Bezirk vertieften die Beteiligten die Zusammenarbeit.
Das initiierte Projekt ist in vielfältigen Bereichen ein Gewinn für Jung und Alt sowie der unterschiedlichen Kulturen. Die hierbei entstehenden Lernbereiche stellen für die Förderschule einen breit gefächerten Förderbereich im sozial-emotionalen Bereich dar. Die gelebten Grundzüge der Inklusion sowie die Vernetzung und die Interaktion der Generationen und Kulturen entsprechen dabei dem aktuellen gesellschafts-politischen Anliegen aller Beteiligten.
Rund 20 Schülerinnen und Schüler sowie 5 Lehrkräfte stehen in regelmäßigem Austausch und Interaktion mit den Senioren des AWO Seniorenzentrums, den AnwohnerInnen und den jugendlichen Migranten. Die hierdurch gelebte und praxisnahe Inklusion bereichert sowohl die unterrichtlichen Förderangebote der Schule als auch die Inklusionsarbeit.
Die Förderung im sprachlich-kommunikativen und sozialen Bereich findet dabei große Bedeutung und zeigt Erfolge, die deutlich zu erkennen sind. Neben bildnerischen und handwerklichen Aktionen ist das soziale Miteinander aller Beteiligten ein Hauptkriterium in den Planungen und Durchführung der Projekte.
Von schulischer Seite wird ein Lernzuwachs in sprachlich-kommunikativer Kompetenz und in den sozialen Kompetenz wie Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Höflichkeit/Respekt angestrebt und bereits jetzt schon sichtbar.
Die Senioren freuen sich über die alltägliche Abwechslung und die neuen oftmals fehlenden Kontakte und die ihrer Bedarfslage entsprechenden angebotenen Dienste. Durch diese Aktion erfahren sie Wertschätzung und Achtung durch eine sonst weniger vertraute gesellschaftliche Gruppe.
Die jungen Migranten kommen durch die Teilnahme an den Projekten in alltäglichen Lebenssituationen in Kontakt zu den anderen Beteiligten. Hierdurch können die Beteiligten die „anderen und oftmals fremden“ Kulturen alltagsnah, positiv und lohnend erfahren.
Auch im nächsten Jahr wird der Gert-Dunkel-Preis wieder vergeben. Aufgrund der regen Nachfrage ist eine frühzeitige Bewerbung sinnvoll.
[Quelle: https://gevelsberg.rotary.de]
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm / Gevelsberg