„Mit mir allein“ – Erich Bitter als Maler
[Schwelm] Freitag, 6. Juni 2014 um 19:00 Uhr Ausstellungs-Eröffnung im Haus Martfeld
Er war erfolgreicher Radrennfahrer (Deutschlands erster Radprofi), ebenso erfolgreicher Motorsportler und machte sich später einen Namen als Importeur bzw. Produzent von Rennfahrer-Bekleidung. Als Entwickler von Automobilen trug er Schwelms Namen in die Welt hinaus. Im vergangenen Jahr erschien anlässlich des 80. Geburtstages des berühmten Schwelmers ein Buch über sein Leben („…schreib einfach deinen Namen dran!“). Zum ersten Mal sah man damals in Schwelm eine kleine Werkauswahl der Bilder des kreativen und sehr vielseitigen Erich Bitter, der seit vielen Jahren malt. Nun können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger seine Werke in einer großen Ausstellung im Haus Martfeld (Haus Martfeld 1) sehen. Sie wird am kommenden Freitag, dem 6. Juni, um 19 Uhr eröffnet und trägt den Titel: „Mit mir allein – Erich Bitter als Maler“.
Zur Eröffnung sprechen Bürgermeister Jochen Stobbe und Martin Wilhelm vom „Bitter Club International“. Den musikalischen Akzent setzt die Städtische Musikschule Schwelm.
Schon als Kind, in den frühen 1940er Jahren, beginnt Erich Bitter, sich mit dem Zeichnen und Malen zu beschäftigen. Später in Schwelm, nach dem Krieg, nimmt er Privatunterricht bei dem Schwelmer Maler Heinrich Schulte. Er malt Aquarelle, malt aber auch in Acryl und später in Öl. Teilweise benutzt er neben Pinseln auch Spachtel, um die Farbe aufzutragen.
Seine Motive findet Erich Bitter bevorzugt in seiner direkten Umgebung. Er malt die bergische Hügellandschaft, später in den USA unbelebte Strand- und Meeresszenen, die nur vom wechselnden Licht leben. Das Licht- und Farbenspiel von Wasser und Himmel fasziniert ihn. Er will die Dynamik in der Bewegung des heranrollenden Meeres einfangen. „In Kalifornien habe ich gemerkt, wie schwer es ist, Wasser so zu malen, dass es sich auch bewegt.“
Zu seinem Werk gehören auch Personendarstellungen, Frauenakte und Selbstbildnisse. Seit sich sein Leben nach Wien verlagert hat, malt Erich Bitter Berglandschaften. Auch hier fängt er, meist in kleinen Formaten, die unterschiedlichen Stimmungen ein, in denen Licht und Jahreszeiten die Berge erscheinen lassen.
Erich Bitters Malerei ist beeinflusst vom Stil der Münchner Schule, von Malern wie Max Liebermann, Alexander Koester oder Giovanni Segantini. Er selbst nennt seinen Stil „impressionistisch und gegenständlich“, wobei das impressionistische Element eindeutig überwiegt. Beim Malen geht es ihm wie bei seinem Lieblingssport, dem Marathonlaufen: „Keiner kann mir reinreden, da kann ich ganz der sture Westfale sein und machen was ich will. Außerdem bin ich mit mir allein. Es macht stolz, etwas geschaffen zu haben, ohne zu wissen, woher man dieses Talent hat.“
Die Ausstellung kann bis zum 24. August 2014 besucht werden: samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr. Eintritt: 1,00 € pro Person. Zur Eröffnung der Ausstellung wird kein Eintritt erhoben.
Schwelm, den 2. Juni 2014