Zukunftsperspektiven der Fotografie und der fotografischen Sammlungen

Ein Medium im Wandel – Fotografie produzieren und sammeln
Internationales Symposium in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung über die
Zukunftsperspektiven der Fotografie und der fotografischen Sammlungen.
27. und 28. April 2012, Hirschland-Saal, Museum Folkwang

Das Museum Folkwang und die Wüstenrot Stiftung veranstalten am 27. und 28. April gemeinsam
ein Symposium, um in transnationaler Perspektive die Zukunft des Mediums Fotografie zu
diskutieren. Ausgangspunkt der Tagung ist die technologische Umwälzung der Fotografie. Diese
hat nicht nur die Definition des Fotografischen in Frage gestellt, sondern verändert auch die
fotografische Praxis tiefgreifend.

                
 

Adrian Sauer  Laptop/Sceensaver, 2011  Still aus HD-Video   © Adrian Sauer, Leipzig

 

Die vollständige Digitalisierung des Mediums, seiner Bildproduktion und auch Verbreitung verändern
das grundsätzlich authentische Verständnis von Fotografie und transformiert offensichtlich
tradierte Arbeitsweisen der dokumentarischen und bildjournalistischen Praxis. Sie forciert
deren Abwanderung in den künstlerischen Kontext von Galerie, Fotobuch oder Museumswand.
Gleichzeitig betreten neue Akteure die Szene, Aktivisten oder „Bürgerjournalisten“, die mit ihren
digitalen Fotos und Videos auf Blogs das Geschehen kommentieren.

Die internationalen Wissenschaftler und Künstler gehen aktuellen Fragestellungen zur Produktion
und Dokumentation der digitalen Fotografien sowie zum Umgang mit den zukünftigen digitalen
Sammlungsbeständen nach. Die Fragen richten sich auch an Kuratoren bestehender
Sammlungen, in denen nicht nur künstlerisch intendierte Bilder Beachtung finden. Gemeinsam
wird diskutiert, inwiefern unsere kulturelle Infrastruktur auf diese Veränderung vorbereitet ist.

Referentinnen und Referenten:
Rahaab Allana, Alkazi Collection, New Delhi
Charlotte Cotton, National Media Museum, Bradford
Heba Farid, Kairo
Katharina Garbers-von Boehm, CMS Hasche Sigle, Berlin
Maryam Jafri, New York/Kopenhagen
Aglaia Konrad, Brüssel
Adrian Sauer, Leipzig
Clare Strand, London
Guy Tillim, Johannesburg
Artur Walther, The Walther Collection, Neu-Ulm/New York

Tagungsort:
Hirschland-Saal, Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen
Daten:
27. April 2012, 11 – 17 Uhr
28. April 2012, 10 – 15.30 Uhr
Ausstellungsbesuch:
27. April 2012, 16.45 Uhr

Der Mensch und seine Objekte – Fotografische Sammlung (25. Februar – 29. April 2012)

Teilnahme und Anmeldung:
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis zum 20. April 2012 unter:
photography@museum-folkwang.essen.de
Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Kooperationspartner:
Wüstenrot Stiftung
Hohenzollernstraße 45
71630 Ludwigsburg
www.wuestenrot-stiftung.de
Weitere Informationen zum Tagungsprogramm und zu den Referenten finden Sie unter:
www.museum-folkwang.de

 

Von Treue, Fürsorge, Integrität und anderen Werten

[jpg] Manch eine Presseeinladung macht einen schon nachdenklich. Zumal denn, wenn es  um sogenannte Betriebsjubiläen geht. 50 Jahre verbrachte und verbringt Rainer Plathof  jetzt schon bei der Sparkasse Schwelm. Das sind zwei Generationen oder – und das machte mich nachdenklich  – eine massive Verschiebung der gesellschaftlichen Werte.

Wenn in der heutigen Zeit  ein Angestellter eine zu lange Zeit in einem Unternehmen verbrachte gilt er als verkrustet und nicht mehr lernfähig. Vor 50 Jahre war dies die Voraussetzung um in den inneren Bewerberkreis zu kommen. Kurze, also 2 – 3 jährige Stellen waren damals ein Zeichen von Unstetigkeit, heute gilt das als Zeichen für Flexibilität, Mobilität und hohe Lernbereitschaft. Ok, auch der Arbeitsplatz hat sich grundlegend verändert, hin zur Digitalisierung der Vorgänge, wobei es sicher nicht mehr viel Zeit braucht um den papierlosen  Arbeitsplatz zu begrüßen und wo man schon an Arbeitsplätze ohne Personal denkt und diese plant. Da kommt die Frage auf, wofür brauchen wir dann noch Menschen und welche Werte sollen für unser Zusammenleben bestimmend sein. Sollen wir dann Treue und Fürsorge auf den Müllhaufen der Geschichte werfen? Ist eine 50 jährige Erfahrung in einem Unternehmen mit allen Höhen und Tiefen dann nichts mehr wert? Dies vorab um ein gewisses widersprüchliches Gefühl für 50 Jahre in unserer heutigen Zeit zu bekommen.

Rainer Plathof hat 50 Jahre in der Sparkasse verbracht, hat mit erlebt wie die persönlichen Beziehungen zu den Kunden auch seine Beziehungen waren. Teilweise haben ihn Kunden in seiner Freizeit angerufen um sich einen Rat einzuholen. Und er hat die einzelnen Persönlichkeiten seiner Kunden schätzen und auch richtig einordnen können. Seine Kunden haben ihn noch begleitet und umgekehrt er sie. Sicherlich gibt es das heute auch noch, nur wird es heute mehr als Selbstverständlichkeit angesehen.

Rainer Plathof  vertrat und vertritt mit seiner 50 jährigen Betriebszugehörigkeit Werte in „seiner“ Sparkasse und wurde ohne große Ankündigungen zu einem Vorbild in vielerlei Hinsicht. Nur 50 Jahre Betriebszugehörigkeit wird es heute nicht mehr geben; denn Rainer Plathof kam als 14 jähriger 1962 von der damaligen Volksschule ( ab 1968 Hauptschule) als Lehrling zur Sparkasse. Die Sparkasse war mit seinen Gebäuden damals über die gesamte Stadtfläche verteilt. Klar, das er damals in Räumen arbeitete welche den Erwartungen eines jungen Menschen nicht entsprach.

Aber er hat seine Arbeit als Chance gesehen und sich voll und ganz eingebracht. Und so war es irgendwie selbstverständlich, logisch und natürlich, dass ihn seine Kollegen als Personalrat wählten und dass er später als Mitarbeitervertreter in den Verwaltungsrat kam.

         
   v.l: Lothar Feldmann[Vorstand der Sparkasse Schwelm] / Barbara Plathof / Roland Zimmer [Vorstand der Sparkasse Schwelm] / Rainer Plathof /  

Vorstand, Geschäftsführung, Kollegen wussten auch einen besonderen Tag, einen würdigen Feiertag für Rainer Plathof auszurichten. Nur Gutes konnte man über ihn vernehmen und die Wünsche für weitere schöne Tage bis zum Eintritt in das Rentenalter am 1. April 2013. Und so ging man an diesem einen Tag besonders fürsorglich mit einem Kollegen um, wie es eine Gemeinschaft die das gleiche Ziel hat, nämlich, ein gesundes Unternehmen zu erhalten,  gerne tut. Beim herum gehen hörte ich ein Wort besonders oft, was man eher selten hört – Danke.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm.

[Fotos: © Linde Arndt]

 

 

 

 

Frohe Ostern


Wir wünschen unseren Besuchern ein entspanntes und frohes Osterfest.
Nutzen Sie die  Zeit, ein wenig zu entschleunigen und eine kurze Atempause einzulegen und einen Spaziergang in frischer Frühlingsluft zu machen und das Erwachen der Natur zu beobachten.

EN-Mosaik

 

Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt

[la] Sie ist mit Leib und Seele Polin und liebt ihr Land und die Geburtsstadt Bytom (Beuthen O.S.) über alles, aber sie hat auch eine zweite Heimat gefunden, hier, wo sie mit ihrem Sohn wohnt (Dortmund) und dort (Gevelsberg), wo sie 21 Jahre ihren Dienst im Technischen Betrieb der Stadt Gevelsberg versehen hat.

Am 28. März 2012, fast eine Woche nach der offiziellen feierlichen Verabschiedung von ihren Kolleginnen und Kollegen und Chefs an ihrer Wirkungsstätte, war noch einmal zur Verabschiedung zu einem  Presseempfang geladen, wo Bürgermeister Claus Jacobi viele lobende Worte für ihren jahrelangen mit großem Engagement geführten  Arbeitseinsatz fand, insbesondere aber ihre großartige Unterstützung in Sachen Städtepartnerschaft mit Sprottau. Hier war sie nicht nur Dolmetscherin, sondern die Brücke zwischen Gevelsberg und Sprottau [zwischen erster und zweiter Heimat]. Und das darin ganz viel Herzblut ihrerseits lag, hat man an den Ergebnissen gemerkt, wie innig und bereichernd diese Städtepartnerschaft inzwischen gediehen ist. Bürgermeister Jacobi hegte dann auch den Wunsch, dass Bozena Franiel ihm in dieser Angelegenheit auch noch nach ihrem Ausscheiden zur Seite stehen würde.

   
  v.l. vorne: Bürgermeister Claus Jakobi und Bozena Franiel, hinten v.l.: Personalrat Axel Holland, Ludwig Vennhoff (stellvertretender Leiter TBGev), Reinhold Lorch  (Leiter  TBGev ]und Kämmerer Andreas Saßenscheidt  

Bozena Franiel hatte zu ihrem Abschied eine leckere Nusstorte mitgebracht und so war es nicht verwunderlich, dass man sich im Bürgermeisterbüro eher so vor kam, als wäre man bei ihr zu Hause zum Kaffeekränzchen eingeladen. Es war ein Schwelgen in Erinnerungen an die Jahre von 1991, als Bozena Franiel sich auf eine Anzeige der Stadt Gevelsberg bewarb und die Stelle erhielt, bis zum heutigen Tage, ihrer offiziellen Verabschiedung im Beisein Ihrer Chefs, des Personalrates und Claus Jacobi, dem Bürgermeister von Gevelsberg. Ihre Augen strahlten, als sie über kleine Episoden ihrer Zeit bei der Stadtverwaltung sprach und sie betonte immer wieder, wie toll diese Jahre für sie gewesen waren.

Wenn sie nun auch mit einer Träne im Auge Abschied nahm, so konnte es auch eine kleine  Freudenträne sein, denn ab jetzt kann die couragierte Frau, der man auf den ersten Blick  so gar nicht diesen absolut technischen Männerberuf ( Hoch- und Tiefbau ) zutraut, sich in ihrer Freizeit ausgiebig den Dingen widmen, die sie mit Leidenschaft ausfüllt.

Und so erfuhr ich in einem persönlichen Gespräch mit ihr, dass sie ein überaus kulturell interessierter Mensch ist, der Oper, Ballett, Schauspiel und Film zu wichtigen Aspekten  in ihrem Leben machte, wo sie leidenschaftlich genießen kann. [Nur Aktionfilme lehnt sie strikt ab].

Dann stehen auch noch Studienreisen, Turnen und Aqua-Gymnastik in ihrem Focus.

Aber keinesfalls zu vergessen ist ihre Leidenschaft zur Musik und so lebt sie diese Leidenschaft als Mitglied des Chors "HarmonieEN" mit vollem Einsatz aus.

 Da fiel mir ein, dass wir den Chor doch anlässlich des Boulevard 2011 bei der Einweihung des "Sprottauer Platzes" fotografiert hatten. Und siehe da, wir haben sie entdeckt. (auf den beiden Fotos von links ist Bozena Franiel auf der linken Seite sichtbar und rechts "unverkennbar")

 

   
   Gevelsberg, Boulevard 2011                                     Froher Gesang                               Bozena Franiel

 

Wir wünschen ihr eine glückliche und kreative Freizeit und das sie weiterhin als Brückenglied zwischen ihrer alten und neuen Heimat die Fäden in der Hand behält – ein Gewinn für Gevelsberg und Sprottau.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

[alle Fotos © Linde Arndt]

 

„Revier für Genießer“ rückt Wiege der Ruhrgebietsküche ins Blickfeld

(pen) „Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist vielen ja bestens als Wiege des Ruhrkohlebergbaus bekannt. Wir dürfen aber sicher auch mit Fug und Recht behaupten, eine Wiege der Ruhrgebietsküche zu sein.“ Selbstbewusst zeigte sich Landrat Dr. Arnim Brux bei der Präsentation der aktuellen Ausgabe des Magazins „Revier für Genießer“ in der Wittener Brennerei Sonnenschein. Das Heft, das im Essener Klartext Verlag erscheint, wendet sich an „Genussmenschen im Ruhrgebiet“ und rückt jetzt mit einem 16-seitigen Sonderteil den Ennepe-Ruhr-Kreis kulinarisch in den Blickpunkt.

Die Leser erfahren, welche Restaurants und Landgasthäuser zwischen Breckerfeld und Witten, Hattingen und Gevelsberg, Herdecke und Sprockhövel derzeit besonders angesagt sind, wenn es darum geht, etwas Leckeres auf die Gabel zu bekommen. Neben dieser Übersicht, die Adressen aus allen neun kreisangehörigen Städten liefert, tischen die Autoren fakten- und facettenreich Wissenswertes auf. Sie beschreiben die Leistungen von Henriette Davidis, Verfasserin des Küchenstandardwerkes „Praktisches Kochbuch“ und Mutter der Rezeptformel „Man nehme“, und blicken in den Brennereien Heinrich Habbel, Hegemann und Sonnenschein in die Gläser mit regionalen Spirituosen-Spezialitäten. Sie zeigen auf, welche seltenen und alten Haustierrassen auf dem Hattinger Schultenhof und dem Archehof Ibing in Wetter gezüchtet und zu kulinarischen Leckerbissen verarbeitet werden und wie die Menschen dank der Initiativen in Schwelm und Witten an „Bier von hier“ kommen.

„Die Recherchen für die Sonderseiten haben auch geradezu groteske Züge zwischen Kohle und Versorgung zu Tage gefördert“, berichtete Dr. Gisela Tervooren, Touristikfachfrau der EN-Agentur. So habe der Wittener Seifenfabrikant Artur Imhausen in den 1930er Jahren eine Methode entwickelt, wie man aus Kohle synthetische Margarine herstellen kann. „Heute“, so Tervooren mit einem Augenzwinkern und dem Blick auf die gut nachgefragten touristischen Angebote und Publikationen der Region, „gelinge es den Tourismusfachleuten allerdings weitaus eleganter, eine Verbindung von Industrie und Kulinarik herzustellen. Zukünftig übrigens auch mit der Beilage. Wir haben 12.500 Exemplare gekauft und sorgen über Lesezirkel dafür, dass die Wartezeit in Anwaltskanzleien und Arztpraxen der Region zur interessanten Lesezeit wird.“

   
   Präsentierten die aktuelle Ausgabe des Magazins "Revier für Genießer" in der Brennerei Sonnenschein in
Witten: Landrat Dr. Arnim Brux, Peter Krauskopf (Autor der Sonderseiten), Padrone Rino Frattesi, Chefredakteur
Michael Köster, Dr. Gisela Tervooren und Rainer Mönks/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
 

Für viele Leser vermutlich ebenfalls überraschend: Spitzenköche des Ruhrgebiets und aus ganz Deutschland werden ihre Speisen zukünftig auf Schneidebrettern aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis vorbereiten. Matthias Attelmann verfügt in der Szene längst über einen sehr guten Ruf, jetzt verlagert er seine Werksstatt nach Hattingen. „Im historischen Ambiente eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses plant er eine Showküche für Veranstaltungen sowie eine Tischlerwerkstatt“, begrüßt Brux den Zuzug aus Bochum.

Nach dem erfolgreichen Start im November letzten Jahres wird „Revier für Genießer“ jetzt vierteljährlich im Klartext-Verlag erscheinen. „Chefredakteur Michael Köster und weitere namhafte Journalisten haben sich umgetan und spannende Reportagen sowie brandheiße Neuigkeiten aus der Genusswelt zu Tage gefördert“, weckte Ludger Claasen, Geschäftsführer des Klartext-Verlag, die Neugier. Aufgedeckt werde beispielsweise wie die Pizza in den Pott gekommen ist und warum Frank Rosin und Nelson Müller im Sternenhimmel schweben. Wer das aktuelle Heft aufmerksam lese, der werde mit Sicherheit erkennen: Das Ruhrgebiet stehe nicht nur für einen gelungenen Strukturwandel sondern sei eben auch ein echtes Revier für verschiedenste Genießer.

Das Heft in Stichworten

„Revier für Genießer“
Das Magazin für Genussmenschen im Ruhrgebiet
Preis 4,95 Euro
Auflage 10.000 Exemplare
Ausgabe 2 im Handel erhältlich

 

 

Fassadenprogramm für die Gevelsberger Mittelstraße

Stadtumbaugebiet Gevelsberg „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“ –  Fassadenprogramm für die Mittelstraße und Verfügungsfonds für das gesamte Stadtumbaugebiet

 

Fassadenprogramm

Der Rat der Stadt Gevelsberg hat am 20.05.2010 Richtlinien über die Förderung von Maßnahmen zur Fassadenverbesserung und des Wohnumfeldes beschlossen. Die Richtlinien bilden einen weiteren Baustein zur Umsetzung von Stadtgestaltungsmaßnahmen im Stadtumbaugebiet „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“. Die Förderung wird von der Stadt unter finanzieller Beteiligung des Landes NRW bis zum Jahr 2013 gewährt.

Das in den Richtlinien formulierte Ziel ist es, das Erscheinungsbild der neu gestalteten Mittelstraße und der Fußgängerzone zu verbessern und die dort bereits gewonnene Attraktivität weiter zu steigern.

Im vergangenen Jahr wurden bereits an einigen Häusern Verschönerungsarbeiten durch Fassadenanstriche und Gestaltungen realisiert.

 

   
     

Auch im Jahr 2012 unterstützt die Stadt unter finanzieller Beteiligung des Landes NRW solche Fassadenarbeiten, die zu einer Stadtbildverbesserung beitragen.

Die Stadtverwaltung bittet daher interessierte Eigentümer, sich bis zum 01.05.2012 bei Frau Stutz, Fachbereich 3 Stadtentwicklung, Umwelt, Wirtschaftsförderung, Abteilung F 3.1 (Tel. 02332/771-214) zu melden bzw. entsprechende Antragsunterlagen für eine Zuwendung einzureichen, um abschätzen zu können, in welcher Höhe vorhandene Fördermittel im Jahr 2012 benötigt werden.

Die geltenden Richtlinien inkl. Geltungsbereich und Informationen zur Einhaltung der Energieeinsparverordnung sind auf der Homepage der Stadt Gevelsberg unter „Planen und Bauen“ / „Stadtentwicklung“ / „Förderung von Maßnahmen zur Fassadenverbesserung und des Wohnumfeldes“ eingestellt.

 
Verfügungsfonds

Im Weiteren unterstützt die Stadt Gevelsberg öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im gesamten Stadtumbaugebiet „Innenstadt mit einwirkenden Randbereichen“, welche die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Stadtumbauprozess, die Stärkung des Einkaufs-, Freizeit- und Aufenthaltsfunktion und des Wohnumfeldes der Gevelsberger Innenstadt zum Ziel haben. Die Stadt Gevelsberg hat mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW für drei Jahre (2010 – 2012) einen Verfügungsfonds eingerichtet. In den letzten beiden Jahren wurden aus diesem Fonds Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Organisationen, Vereine wie auch Gewerbetreibende unterstützt, die öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im Stadtumbaugebiet durchgeführt haben. Es wurden kleine, in sich geschlossene Maßnahmen ohne Folgekosten kurzfristig und unbürokratisch bezuschusst. Gefördert wurden Maßnahmen wie Workshops, Stadtfeste, Mitmachaktionen, Imagekampagnen, Informationsveranstaltungen, Kunstausstellungen, Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Raums und sonstige kreative Maßnahmen. Der Verfügungsfonds steht nur noch in diesem Jahr zur Verfügung. Welche Voraussetzungen für eine Förderung erfüllt sein müssen, können Sie auf der Homepage der Stadt Gevelsberg unter „Planen und Bauen“ / „Stadtentwicklung“ / „Zuwendungen für öffentlichwirksame Maßnahmen“ nachlesen. Förderanträge sind jeweils schriftlich an die Stadt Gevelsberg zu richten, die Reihenfolge der Bearbeitung richtet sich nach dem Eingangsdatum.

Im Cabriobus den Kreis und Witten entdecken

(pen) Während er selbst für viel Aufsehen sorgen dürfte, werden seine Fahrgäste ohne Zweifel viel zu sehen bekommen: Der Doppelstock-Cabriobus ist nicht nur ein echter Hingucker, er wird auf den bereits terminierten Rundfahrten durch den Ennepe-Ruhr-Kreis und Witten eine Vielzahl interessanter, geschichtsträchtiger Ziele ansteuern. „Bei schönem Wetter können wir das durchsichtige Dach öffnen und verschaffen den 53 Passagieren auf dem Oberdeck so ein ganz besonders „Fahrvergnügen“, freut sich Organisator Stefan Tigges schon auf die ersten Gäste. Weitere Pluspunkte des Busses, der im Unterdeck 18 weitere Sitzplätze bietet: Er verfügt über einen stufenlosen und somit barrierefreien Einstieg, einen gesicherten Rollstuhlplatz und bei schlechtem Wetter und geschlossenem Dach können wir selbstverständlich die Heizung einschalten.

  Der Startschuss für die neuen Angebote fällt am Dienstag, 3. April. Bis Oktober steuert der Cabriobus dann an jedem ersten Dienstag im Monat den Ennepe-Ruhr-Kreis an. Um 10 Uhr ist Hattingen Ausgangspunkt für die fünfstündige Rundfahrt durch den Ennepe-Ruhr-Kreis, um 16 Uhr steht eine 90-Minunten Stadttour durch Witten auf dem Programm. „Rundfahrten per Bus haben uns bei den touristischen Angeboten im Kreis bisher noch gefehlt. Diese Lücke haben wir jetzt nicht nur geschlossen, mit dem Open-Air-Erlebnis können Interessierte zudem ein Erlebnis buchen, das es sonst nur Metropolen wie Berlin oder London gibt“, zeigt sich Klaus Tödtmann, touristischer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, zufrieden.
     

Die Agentur hat die Kreisrundfahrt in Zusammenarbeit mit Tigges entwickelt. Die Nachfrage ist sehr gut, für die Premierentour in gut zwei Wochen werden die Tickets bereits kurz nach dem Verkaufsstart knapp.

„Kohle, Stahl und Schnaps“ lautet das Motto für die Kreisrundfahrt, die eine Reise durch Mittelalter, Industriegeschichte und herrliche Landschaft ist. Nach dem Start in Hattingen geht es über die Zeche „Alte Haase“ in Sprockhövel nach Schwelm und Gevelsberg, wo die Teilnehmer alles über den Mord an Graf Engelbert im Jahr 1225 erfahren. Nach dem Mittagessen in der Kornbrennerei Hegemann steht dann noch unter anderem noch ein Abstecher auf das Gelände des LWL Westfälischen Industriemuseums Henrichshütte auf dem Programm. „Qualifizierte Reiseführer begleiten die gesamte Tour und informieren die Teilnehmer umfassend über alles Wissenswerte“, so Tigges.

„Witten in 90 Minuten“ will den Teilnehmern zeigen, wie grün und modern die Wiege des Ruhrbergbaus ist. Angesteuert werden die Stadtteile Stockum, Rüdinghausen, Annen, Bommern und Heven, auf dem Besuchsplan finden sich die Universität, das Muttental, der Kemnader See und die Innenstadt. Auch hier ist ein Reiseführer an Bord.

Fahrpreise und Buchungen

Die Tour durch den Kreis kostet für Erwachsene inklusive Mittagessen 29 Euro, Kinder (6-14 Jahre) sind für 14,50 Euro dabei. Telefonische Auskünfte gibt es bei der EN-Agentur, Telefon 02324/564815. Die Wittener Stadtrundfahrt ist für 13 bzw. 6,50 buchbar. Ansprechpartner ist das Stadtmarketing, Telefon 02302/19433. Wer mitfahren möchte, muss sich vorab anmelden. Informationen über alle Rundfahrten finden sich im Internet unter www.ruhrgebiet-stadtrundfahten.de.

Stichwort Stefan Tigges

Der Unternehmer aus Münster ist im Ennepe-Ruhr-Kreis kein Unbekannter. Seit 2005 ist er Geschäftsführer der RuhrtalBahn. In Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Städten hat er das Angebot des nostalgischen Schienenverkehrs Zug um Zug ausgebaut. Aktuell werden auf zwei Linien jährlich rund 80 Fahrtage geboten, sechs von neun kreisangehörigen Städten werden so regelmäßig per Dampfzug oder Schienenbus angesteuert. In den letzten sieben Jahren konnte Tigges rund 200.000 Passagiere in den Zügen begrüßen. Mit Angeboten auf der Straße hat er erste Erfahrungen in Münster und Essen gesammelt, in diesem Jahr kommen weitere in Duisburg, Mülheim, Gelsenkirchen und eben im Ennepe-Ruhr-Kreis hinzu. „Ich komme selbst aus dem Ruhrgebiet und weiß, dass es hier Potenzial für Tourismus gibt, das langsam erwacht“, zeigt sich der gebürtige Gelsenkirchener vom Erfolg der Touren überzeugt.

 

Wollen CDU und FDP über die Hintertür Schulschließungen in Schwelm?

[jpg] In Düsseldorf hatte die Landesregierung unter Hannelore Kraft mit allen Beteiligten, auch der CDU und FDP, eine Schulreform hingelegt. Alle waren zufrieden. Durch diese Reform wurden nun mehr Möglichkeiten aufgezeigt, die die interkommunale Zusammenarbeit oder auch die verschiedenen Schultypen im Sinne der Kinder und Jugendlichen zusammenführen kann. Nur die Beteiligten müssen, wie eben in Düsseldorf, über Parteigrenzen miteinander reden. Und was so einfach scheint, wird in dem Moment schwierig wenn die Farben der Parteien zum Zuge kommen. Nicht die SchülerInnen sind das Ziel der Bemühungen, nein die eigene Positionierung ist wichtiger. Das dies auf Kosten und zum Nachteil der SchülerInnen geht, interessiert keinen. So lässt die CDU und FDP eine Arbeitsgruppe platzen indem beide die ersten Sondierungsforderungen der SPD erst einmal ablehnen. Da ist doch die Frage erlaubt, über welche Grundlagen soll die Arbeitsgruppe brüten, wenn nicht über die der gesamten Parteien? Ein Konsens wird nun einmal damit hergestellt, indem man erst einmal erfährt was der Einzelne will. Aber in Schwelm läuft das anders. Kaum sitzen die Parteien am Tisch, werden die Punkte der SPD, sie hat nicht die Mehrheit im Rat, abgelehnt.

Da kommt einem doch eine Frage auf: Kann es sein, dass CDU und FDP dieses Scheitern der Arbeitsgruppe provoziert haben um Schwelm im Bereich der Schule so ins Hintertreffen zu bringen um die Schließung von Haupt- und Realschule zu erreichen? Denn wenn beide Schulen wegen Schülermangel geschlossen würden, müssten die SchülerInnen in die Nachbarstädte, die beiden Parteien hätten aber Kosten durch die Schließung gespart. CDU und FDP bekennen sich zwar für das dreigliedrige Schulsystem, wobei sie jedoch nur hinter den SchülerInnen des Gymnasiums stehen. Warum? Aus dem Gymnasium kommen die zukünftigen Klientel und Wähler beider Parteien. Trotzdem Unsinn?

   
Oliver Flüshöh CDU Schwelm   Michael Schwunk FDP Schwelm   Gerd Philipp SPD Schwelm

Wie anders ist die Meldung der SPD aus Schwelm zu verstehen, die wir ungekürzt hier ins Netz stellen:

 


 

Der Schulkonsens in NRW zwischen SPD, CDU und Grünen bietet auch in Schwelm die Möglichkeit, eine Antwort auf die demographische Entwicklung und auf das veränderte Schulwahlverhalten der Eltern zu geben und ein leistungsfähiges und wohnortnahes Schulangebot zu gewährleisten. Das geht aber nur, wenn es von einem breiten Konsens getragen wird. Danach sieht es gegenwärtig nicht aus.

Die SPD-Fraktion suchte das Gespräch mit den beiden anderen Parteien ( CDU und FDP…d.Redaktion ), die im Land den Schulkonsens herbeigeführt hatten. Das führte zu einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen (siehe www.spd-schwelm.de/Archiv/Ratsfraktion/ 26.09.2011 Entwicklung…).
Der Schulausschuss am 21.09.2011 bildete auf dieser Grundlage eine Arbeitsgruppe Schulentwicklung.  Eine erste Sitzung der Arbeitsgruppe gab es, leider war sie auch schon die letzte.
Vier Ziele stellte die SPD vor. Schon das zweite wurde sofort abgelehnt.
Es lautete: „Den Erwerb aller Schulabschlüsse der Sekundarstufe I in Schwelm weiterhin ermöglichen.“
Hier geht es darum, Schülerinnen und Schülern, die bisher an der Schwelmer Hauptschule ihre Bildungsabschlüsse erwerben, dies auch in Zukunft in Schwelm zu ermöglichen, und zwar praktisch, nicht nur theoretisch. FDP und CDU lehnten dies ab, unterstützt von BfS und SWG. Damit fand die Arbeitsgruppe ein schnelles Ende.

Worum geht es?
Es darf uns nicht gleichgültig sein, wenn in Schwelm eine Entwicklung einsetzt, an deren Ende nur einige Grundschulen und das Gymnasium übrig bleiben. Wichtig ist es, auf die bekannten Zahlen für Gustav-Heinemann-Hauptschule, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule und Märkisches Gymnasium zu achten. Für den, der das tut, laufen ideologische Spielchen à la FDP ins Leere. 
Die Übersicht * zeigt die sich verändernde Schulstruktur im Südkreis.
Für Schwelm sagt die Ratsmehrheit heute: keine Veränderung. Gegebenenfalls müssen Schülerinnen und Schüler in andere Städte fahren. 
Dieses Votum bedeutet, wenn es dabei bleibt, den Verlust eines differenzierten Angebotes in der Sekundarstufe I.
Die SPD plädiert für eine Sekundarschule in Schwelm.
Eine Chance, sieht man auf die Zahlen der Anmeldungen für unsere Schulen der Sekundarstufe I, hat solch eine Schule nur durch eine gemeinsame Anstrengung. Angesichts der realen Maßnahmen der Nachbarstädte bleibt die Chance nicht mehr lange.

Der Vorschlag der SPD:

  • Realschule und Hauptschule zu einer Sekundarschule zusammenführen. [Die Klassenrichtzahl für diese Schule ist 25. Also benötigt man mindestens 75 Schülerinnen und Schüler für ihren Start, da sie dreizügig sein muss.]
  • Je nach Schülerzahl zwei Standorte. Die Jahrgangsstufen 5 und 6 in heterogenen Klassen im Schulgebäude Holthausstraße, die Klassen 7 – 10 im Gebäude Ländchenweg.
  • Kooperationsvertrag Sekundarschule – MGS. Das hilft denen, die fürs Abitur nach der 10 in die Oberstufe wechseln wollen. Das hilft auch dem Märkischen Gymnasium, für die Oberstufe eine ausreichende Stärke der Jahrgangsstufen zu gewährleisten.
  • Kooperationsvertrag Sekundarschule – Pestalozzischule (Förderschule). Das hilft, dass der Weg von der Förderschule zur Regelschule gangbar bleibt.

    Die Möglichkeit für eine solche Lösung ist noch gegeben. Sie wird es aber nicht sehr lange sein.

 


 

Ich denke die Parteien sollten sich sehr schnell ohne Vorbedingungen wieder an den Tisch setzen. Weiterhin sollten alle Parteien nachdenken, von wem sie einen Auftrag haben um im Schwelmer Rathaus Politik zu machen. Nicht von Ihren Partei- oder Fraktionsvorsitzenden, sondern von den Eltern die sie gewählt haben und für die sie nunmehr eine gute Schulpolitik machen sollten. Die Eltern haben es verdient das für ihre Kinder der Staat ein breites Angebot an Schulen vorhält, so wurde es mit allen Parteien in Düsseldorf verabredet und zwar für alle Eltern und Schülerinnen in ganz NRW.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

[Fotos: © Linde Arndt]

 

Die Übersicht *

 

 

Professor Heiner Goebbels ist Preisträger des internationalen Ibsen Award 2012

Logo Ibsen AwardLogo Ruhrtriennale 2012 [Gelsenkirchen/Berlin/Oslo, 20. März 2012]

 

 

Professor Heiner Goebbels, Künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale 2012/2013/2014, erhält den International Ibsen Award.

 

Der von der norwegischen Regierung geförderte Preis ist mit 2,5 Millionen Kronen (330.000 Euro) dotiert  und gilt als einer der wichtigsten Theaterpreise weltweit.

[20. März 2012] Eine international besetzte Jury verkündete am heutigen Vormittag, 20. März 2012, in der norwegischen Botschaft in Berlin mit Heiner Goebbels (*1952) den Preisträger des International Ibsen Award 2012.
Der Preis, gefördert und finanziert von der  norwegischen Regierung, gilt als einer der wichtigsten Theaterpreise weltweit und ist mit 2,5 Millionen Kronen (330.000) Euro dotiert.
 

Heiner Goebbels wird für seine wegweisende Arbeit ausgezeichnet. Er hat die Theaterwelt um eine neue künstlerische Dimension bereichert  und mit seinen Werken „die Kunstwahrnehmung des Publikums verändert und bei zahlreichen Künstlern entscheidende Wirkung hinterlassen.“  (ausführliche Begründung der Jury, s.u.)

Ute Schäfer, nordrhein-westfälische Kulturministerin: „Ich beglückwünsche Heiner Goebbels zu dieser herausragenden Auszeichnung.  Er ist ein Künstler von internationalem Rang. Wir sind sehr froh, dass wir ihn für die Ruhrtriennale 2012-2014 gewinnen konnten und fühlen uns durch das Urteil der Jury noch einmal mehr bestätigt in unserer Wahl. Die Ruhrtriennale ist eines der spannendsten und innovativsten Festivals in Europa und somit ein ideales Wirkungsfeld für Heiner  Goebbels. Wir sind gespannt auf seine erste Ruhrtriennale-Spielzeit.“
Der Preis wird auf dem Internationalen Ibsen-Festival verliehen, das vom 23. August bis 9. September im Nationaltheater in Oslo/Norwegen  stattfindet. Bisherige Preisträger sind Peter Brook, Ariane Mnouchkine und Jon Fosse.

www.internationalibsenaward.com
 
Begründung der Jury:
„HEINER GOEBBELS – Theatermacher, Regisseur, Komponist, Musiker, Hochschullehrer und Kurator eines Festivals – ist einer der großen  Kreativen unserer Zeit. Er hat ein erstaunliches Oeuvre in verschiedenen Disziplinen aufzuweisen und übt profunden Einfluss auf Theaterarbeiter und Musiker aus.
Seine Theaterarbeit umspannt ein großes Spektrum: von Werken für die Oper bis zu Installationen ohne Schauspieler für das Theater. Alle  Stücke sind wesentlich verschieden in Eigenart und Form und jedes ist auf genuine Weise bahnbrechend und wegweisend. Er ist ein wahrhafter Erneuerer, seine Arbeiten lassen sich von konventionellen Definitionen nicht vereinnahmen. Er hat das Terrain, auf dem Theater und Musik zusammenspielen, neu erforscht und erweitert und dadurch die Elemente des Theaters auf eine Weise weiterentwickelt, die neue Einsichten und Möglichkeiten eröffnen. So erfüllt er den grundlegenden Auftrag des Theaters, Erfahrungen unsererselbst und der Welt zu bereichern. Zudem ist er ein Pionier auf dem Gebiet der Theatertechnologie.
Sein Werk ist in über 50 Ländern gezeigt worden, es hat die Kunstwahrnehmung des Publikums verändert und bei zahlreichen Künstlern entscheidende Wirkung hinterlassen. Die Ausdrucksmächtigkeit und Bedeutung seines Werkes wird wachsen und seinen Einfluss auf die Arbeit der Theater weltweit für Jahrzehnte und Generationen geltend machen.“

Mitglieder des Komitees:

 Per Boye-Hansen (Vorsitz), Therese Bjørneboe, Øyvind Tvetereid Gulliksen, Sir Brian McMaster, Kamaluddin Nilu, Christiane Schneider, Hanne Tømta
 
Über Heiner Goebbels:

Heiner Goebbels wurde 1952 in Neustadt/Weinstraße geboren. Seit den 1990er Jahren komponiert und inszeniert er Musiktheater. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Schwarz auf Weiß, Max Black, Eraritjaritjaka, Stifters Dinge, Songs Of Wars I Have Seen und I Went To The House But Did Not Enter.
Die meisten seiner Theaterproduktionen entstanden am Théâtre Vidy-Lausanne in der Schweiz. Heiner Goebbels ist Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und Präsident der Hessischen Theaterakademie. Er ist Künstlerischer Leiter der Ruhrtriennale 2012/2013/2014 – International Festival of the Arts.
Die Saison 2012 der Ruhrtriennale beginnt am 17. August und endet am 30. September mit Veranstaltungen in Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen und Gladbeck.

 

 

[jpg] Für EN-Mosaik wird es, wie auch bei Professor Decker, sicherlich wieder eine spannende Zeit. Zum ersten mal wird es uns vergönnt sein Musik von John Cage mit allen seinen Widersprüchen zu erleben. Musik und Theater in all´ seiner Gesamtheit und Vielfalt. Wir sind neugierig. ( d.Red. )

 

FDP hat Angst vor dem Tod und begeht Selbstmord

 

jpg] Vieles in unserer Republik ist ritualisiert und entspricht nicht mehr inhaltlich dem was unsere Väter sich erdachten. Die Tarifverhandlungen: Da gehen die Parteien in die Verhandlung ohne dem Gegenüber ein Angebot zu machen. Beide Seiten legen es darauf an jeweils bei dem Anderen einen wirtschaftlichen Schaden zu erzeugen. Und zum Schluss einigt man sich auf 50% der Forderung. Der entstandene volkswirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden, was jedoch keinen interessiert.

So auch im Landtag NRW. 3 Lesungen braucht ein Ressort. Und bei jeder Lesung eine Mehrheit. Da versucht man sich als Opposition gegenüber der Regierung zu profilieren, koste es was es wolle. Und wenn es gar eine Minderheitsregierung ist, ist das noch schlimmer. Eine Steigerung ist zu konstatieren, wenn Parteien der Opposition sich auch noch auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit befinden. Da knarzt es im Getriebe. 2% für die FDP und 3% für die Linke wurde per Umfrage am 26. Februar 2012 ( Wie schon vorher auch ) durch Infratest Dimap ermittelt. Und das änderte sich auch in den folgenden Umfragen nicht.

Die Linke wollte in den Lesungen immer mehr von der Regierung Kraft im Sozialbereich und die FDP wollte mehr Sparbemühungen von der Regierung. Es war spannend ( Totale Langweile ) wie die Opposition die Regierung anging.Es war die 2. Lesung, die Opposition wollte die 2. Lesung kippen um noch mehr in der 3. Lesung herauszuschlagen. Es war kurz vor 19:00 Uhr als die Landtagsverwaltung mitteilte, wenn die 2. Lesung kippen würde wäre der gesamte Haushalt gekippt, gemäß gesetzlicher Grundlage. Damit hätte die Opposition der Regierung Kraft ihre Geschäftsgrundlage entzogen. Nun hatten sich aber schon alle positioniert. Anstatt sich jetzt ein FDPler und Linker krank ( wegen der Gesichtswahrung ) meldeten, um damit nicht den ganzen Haushalt zu kippen, standen FDP und Linke wie eine eins da und sprangen in den Abgrund. Dann ging alles ganz fix, die Parteien einigten sich auf Neuwahlen und stimmten einstimmig für die Auflösung des Landtages.

                              
 

 Dr. Gerhard Papke, Fraktionsvorsictzender der FDP-Fraktion im Landtag NRW (Screenshot, Landtagstream)

 

Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens wenn man bedenkt, dass die FDP und die Linken, auch in einer Demokratie einfach gehen konnten, es musste also nicht so dramatisch sein. Ein noch größerer Schaden ist aber hier bei der deutschen Demokratie entstanden, indem die Parteien des NRW Landtages ihre Unfähigkeit zum Dialog dokumentierten. Es braucht keine per Wahl und Koalition herbei geführten Mehrheiten. Es braucht nur Menschen, die in ihren politischen Bemühungen ihre Konsensfähigkeit behalten haben. Bei der Schulreform hatten die Parteien das ja bewiesen. Sparen in Düsseldorf und investieren auf lokaler Ebene, wenn es der politischen Farbenlehre entspricht, das geht halt nicht. In Berlin werden die Schulden der Republik gar erhöht, so dass die Bundesrepublik schon seit Jahren die Maastrich Kriterien von 60% weit verfehlte. Es ist eben immer einfacher den anderen Vorschriften zu machen, wobei man diese selber missachtet. Die Schwarz/Gelbe Regierung macht so viel Schulden, wie keine Regierung vor ihr. Und weiter geht sie auch noch unübersichtliche Risiken ein ohne sich abzusichern. Nicht umsonst wurden so viele Warnrufe aus der Ecke der Bundesbank ausgerufen. Und die FDP? Sie macht derweil Versprechungen in Form von Steuersenkungen die natürlich mit Schulden ausgeglichen werden sollen. Können die nicht rechnen? Nein, sie können es nicht. Und weil das so ist, haben viele Journalisten mit einem versteckten Behagen in Düsseldorf dem Sprung der FDP in den Abgrund zugesehen. Was soll man mit solch einer Partei auch machen, auf der liberal drauf steht aber nicht liberal drin ist.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Düsseldorf