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AVU OldStarCup – Der Countdown läuft

Sponsorenwand AVU OldStarCup 2013  Foto: Linde Arndt

Sponsorenwand AVU OldStarCup 2013 Foto: Linde Arndt

Werner Hansch  Foto: Linde Arndt

Werner Hansch Foto: Linde Arndt

[la] Nun sind es nur noch wenige Stunden bis zum AVU OldStarCup  2013 in Gevelsberg und nicht nur FußballFans fiebern diesem Ereignis entgegen. Denn inzwischen ist es längst zu einer Imageveranstaltung mit ganz besonderem Hintergrund avanciert.

Als im Jahr 2011 Ralf Hoffmann vom FSV Gevelsberg e.V.  mit der „Initiative Demenz EN-Kreis“ diese Aktion aus der Taufe hob, dachte kaum einer daran, dass die Idee, die hinter dieser Veranstaltung steht, so ein großes Feedback bekommen würde und ungemeinen Zuspruch erhält. Es ist also nicht verwunderlich, dass im zweiten Jahr die AVU, als Titelsponsor, sich vor diese Initiative stellte und das sportliche Ereignis seitdem den Namen AVU OldStarCup trägt.

Und da es bei dem eigentlichen Sinn dabei nicht alleine darum geht, etwas Besonderes zu erleben, sondern gleichfalls etwas Besonderes  zu tun, wächst die Zahl der Sponsoren stetig. Jetzt im Jahr 2013 sind es neben den Premium- und Medienpartner bereits mehr  als 80 Partner im Charity-Shopping-Heft, Partner aus Wirtschaft, Industrie und Politik, namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und zahlreiche ehrenamtliche Helfer (siehe hier).

Demenz – ein Wort, hinter dem eine schreckliche Krankheit, eine Veränderung des Bewusstseins und der Persönlichkeit eines Menschen steht. Immer mehr Menschen werden von dieser neuen Volkskrankheit betroffen und sie macht keineswegs Halt vor Alter, Geschlecht, Herkunft oder Status. Selbst Menschen mit Visionen, die immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben sind, wie z.B. Rudi Assauer, konnten oder können  diesem Schicksal nicht entfliehen.

Es gibt aber eine Zeitspanne bei dieser Krankheit, wo der Mensch von der Demenz  schon betroffen ist und zwischen der realen Welt und der des Vergessens lebt. Bevor dieser Mensch  ganz in die Welt des Vergessens  abgleitet  gibt es einige Möglichkeiten ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Menschen mit Demenz müssen keinesfalls unglücklich sein. Wir müssen sie, soweit möglich, in ihrer Welt abholen und mitnehmen. Gemeinsam gebündelte Kräfte können den Betroffenen Mut machen und sehr hilfreich sein.

Und so steht auch der AVU OldStarCup dafür, das Thema in das Bewusstsein der Menschen zu  bringen, sie zum Nachdenken und zum aktiven Handeln zu bewegen und nicht zu tabuisieren.

Es war die Pressekonferenz am 3. September 2013 im Autohaus Röttger in Gevelsberg, die anschaulich verdeutlichte welchen Stellenwert nicht nur der Sport, sondern auch dieses explosive Thema in der Gesellschaft hat.

Eine hohe Präsenz an Verantwortlichen und Initiatoren hat an dieser Pressekonferenz teilgenommen. Landrat Dr. Arnim Brux, als Schirmherr der Veranstaltung wurde von den Bürgermeistern (bzw. Stellvertretern) der Städte Gevelsberg / Schwelm / Ennepetal / Breckerfeld und Sprockhövel unterstützt.

v.l.: Tom Hoppe (Moderator) /Anita Schöneberg (1. stellvertretende Bürgermeisterin von Ennepetal) / Klaus Baumann (BM Breckerfeld) / Claus Jacobi (BM Gevelsberg) /

v.l.: Tom Hoppe (Moderator) / Anita Schöneberg (1. stellvertretende Bürgermeisterin Ennepetal) / Klaus Baumann (BM Breckerfeld) / Claus Jacobi (BM Gevelsberg) / Jochen Stobbe (BM Schwelm) / Evelyn Müller (Stellvertreterin für BM Dr. Klaus Walterscheid, Sprockhövel) Foto: Linde Arndt

Werner Hansch konnte wieder einmal als prominenter Sportmoderator für die Veranstaltung gewonnen  werden.

Der ebenfalls anwesende Ex-Fußballprofi Olaf Thon nahm  die Auslosung für den AVU OldStarCup für den 14. September 2013 durchzuführen. Das dabei herauskommende Resultat brachte leichte Verwirrung. Hiernach muss Schalke  gegen Borussia Mönchengladbach und den VfL Bochum ran. Darüber hinaus kommen weitere Traditionsteams wie Borussia Dortmund, FC Köln und Twente Enschede an den Start.
Der Vorstandsvorsitzende der AVU, Dipl.-Kaufmann Dieter ten Eikelder, stellte in Aussicht, dass er im nächsten Jahr beabsichtige die 6 Mannschaften um zwei zusätzliche zu erweitern, also 8 Teams an den Start gehen zu lassen. Diese Botschaft wurde mit Begeisterung begrüßt.
Nun noch Organisatorisches:
Am Freitag vor dem Turnier wird ab 19 Uhr Oktoberfest gefeiert (Eintrittskarten 20 Euro).
Die Veranstaltung des AVU OldStarCups am Samstag beginnt um 12:00 Uhr.
Um 17:45 geht es ins Finale.
Und dann geht die Party im großen Festzelt ab mit einer Joe Cocker- und Tina Turner-Double-Show.

Auch Attraktionen für Kinder werden in diesem Jahr berücksichtigt.(Geschicklichkeits- und Sportspielen, Hüpfburg und Aktionen.)

Insgesamt ist es ein tolles, vielversprechendes Programm und man sollte fest die Daumen drücken, dass Petrus auch FußballFan ist und das Wetter gut bleibt.

 

 

Linde Arndt für EN-Mosaik aus dem EN-Kreis

 

Gegen das Schattendasein

[jpg] Wir lieben den Sport. Fußball ist da ein gutes Beispiel wenn 22 Menschen um einen Ball kämpfen und ihn letztendlich im gegnerischen Tor unterbringen. Millionen zieht dieses Spiel in den Bann. Die Stars dieser Sportart werden in Europa vergöttert. Wenn sie krank werden, wird sodann auch die Nation krank. Es ist einfach schön wenn Menschen mit einer Körperbeherrschung ohne gleichen über den grünen Rasen laufen, sicher den Ball vor sich her treibend, nebenbei noch den Gegner austricksen um letztendlich das vielleicht alles entscheidende Tor zu schießen. Die Fernsehkameras gehen ganz nah an die Sportler sodass man jeden Muskel sehen kann. Faszinierend. Oben auf den Tribünen stehen im VIP Bereich unsere Politiker um sich mit dieser Dynamik zu präsentieren und um einen Transfer zu erreichen. Es ist alles so schön bunt, hell und einfach.
Gleichwohl gibt es Bereiche in unserer Gesellschaft die im Schatten liegen und manchmal sogar durch die Gesellschaft ganz in die Dunkelheit verbannt werden. Wir sehen weg. Aber nur solange wie es uns oder einen unserer Helden nicht betrifft.

Einer dieser Helden, Rudi Assauer, Fußballspieler und Manager, erkrankte Anfang 2012 an Alzheimer, einer Demenzerkrankung. Das Assauer dies auch noch offensiv in seiner Biografie zum Thema machte, schockte doch so manch einen Fußballanhänger. Dadurch brachte Assauer, ein Bild von einem Mann (Klischee), sein soziales Umfeld in sehr große Betroffenheit. Die Demenzerkrankungen standen urplötzlich in dem Fokus der Öffentlichkeit.
Man sah denn auch die Probleme mit der diese Gruppe zu kämpfen hat. Es gab und gibt inzwischen Verbände, Vereine, Selbsthilfegruppen und kleinere lokale Gesprächskreise. Alle Vereinigungen im Bereich der Demenzerkrankungen haben eines gemeinsam, die finanzielle Ausstattung reicht vorne und hinten nicht. Wettgemacht wird dies jedoch in der Regel mit persönlichem Einsatz, wie Engagement aber auch eigenen finanziellen Mitteln, der Betreuer dieser Gruppen. Die Politik sieht die Demenzerkrankten im Pflegebereich gut aufgehoben und sieht deshalb keinen besonderen Handlungsbedarf.

Betroffenheit auch in Gevelsberg. Dort initiierte der FSV Gevelsberg im Jahre 2011 den ersten Old-Star-Cup in dem ehemalige Größen des Fußballs verschiedener Vereine gegeneinander spielten. Der Cup fand bei der Bevölkerung ein breites Echo. So konnten Reinerlöse erzielt werden die den Gruppen und Einrichtungen im Kreis die sich mit der Betreuung der Demenzerkrankten befassen zu Gute kamen.
Im folgenden Jahr 2012 steigerten sich die Einnahmen, aber auch die Sponsoren wurden immer mehr, so dass das Jahr 2012 etwas später als sonst abgeschlossen werden konnte.

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm v.l.:  Foto: Linde Arndt

Spendenübergabe des AVU Oldstarcup 2012 in Schwelm
v.l.: Susanne Auferkorte (KISS-Selbsthilfegruppen EN-Süd), Sascha Kron (EN-Kreis, Pflegeberatung und Unterstützer der Gruppe), Sonja Finke (Pflegeberatung und Unterstützerin der Gruppe), Ralf Schweinsberg (Beigeordneter), Bürgermeister Jochen Stobbe und Ralf Hoffmann (Vorstand FSV Gevelsberg)Foto: Linde Arndt

1.000,– Euro kamen für Schwelm zusammen die der Selbsthilfegruppe um Sonja Finke (Dipl.-Sozialarbeiterin) von der Stadt Schwelm und Sascha Kron (Dipl.-Sozialarbeiter) vom EN-Kreis zugute kamen. Beide üben diese Tätigkeit über ihren Job hinaus zusätzlich  auch im Ehrenamt aus, wie der Schwelmer Stadtkämmerer Ralf Schweinsberg ausdrücklich betonte. Der Schwelmer Bürgermeister Jochen Stobbe sah das Ehrenamt durch Sonja Finke in der Stadtverwaltung als besondere Würdigung des sozialen Gedankens in der Stadt Schwelm. Trotz allem wurden nochmals 1.000,– Euro draufgelegt um dieser Gruppe einmal etwas mehr zu ermöglichen, als die 300,– Euro die ihnen sonst pauschal zugewiesen werden.
Ralf Hoffmann vom FSV Gevelsberg zeigte auch mehr als deutlich wie er sich freute der Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenz im frühen Stadium mit diesem 1.000,– Euro Scheck helfen zu können.

Damit auch andere in den Genuß dieser Hilfe kommen wird es auch in diesem Jahr einen AVU Oldstarcup geben.

Am 14. September 2013 ab 10:00 Uhr ist es wieder soweit,  dann treffen die Old – Stars von

BVB Borussia Dortmund
Twente Enschede
FC Schalke 04
Borussia Mönchen-Gladbach
VFL Bochum
1 FC Köln

aufeinander und kämpfen um den Cup. Moderiert wird dieses Turnier von Werner Hansch (ehemals WDR Sportreporter) assistieren wird Jan Schulte.
Am Vorabend, dem 13.September 2013, Einlass 18:00 Uhr wird es ein Oktoberfest geben, wobei der Abend gesondert mit 20,– Euro an der Abendkasse bezahlt werden muss. Das Ganze findet im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg statt.

Mit diesen beiden Tagen wird der Grundstock für einen weiteren Beitrag für Demenzkranke gelegt, der letztendlich im nächsten Jahr in den Städten des Südkreises zur Auszahlung gelangt.

Im Grunde gibt es zwei Problembereiche die sich mit den Demenzerkrankungen auftun. Zum einen den Erkrankten selber der in der Regel wie in einen Tunnel entschwindet, wobei niemand weiß welche Welten sich dort auftun. Zum anderen findet man traumatisierte Angehörige die nicht wissen, wie sie mit dieser Krankheit, die ja immerhin die Persönlichkeit total verändert, umgehen sollen.
Insofern ist diese Selbsthilfegruppe im Kreishaus ein Weg der aus dem Schattendasein herausführt und ein neues Selbstbewusstsein ermöglicht. Zu wünschen wäre eine größere Zuwendung gegenüber solchen Selbsthilfegruppen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm