„Woyzeck“, ein Fragment von Georg Büchner
Das Leben besteht aus Bruchstücken. Marie, das Kind, der Hauptmann, der Arzt, der Tambourmajor, und immer wieder Marie und das Kind! Er rennt seiner Not hinterher und versucht zu verstehen, wie das Leben funktioniert. Doch das Leben hat für ihn keinen Platz. Er ist am Rand von allem, befragt sein Dasein, erfüllt jede Aufgabe, aber seine Aufrichtigkeit passt nicht, sein Bemühen mündet in der Demütigung. Er fällt. Er ist Woyzeck!
Foto: © Volker Beushausen |
Die Figur Woyzeck ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer von Willkür geprägten Gesellschaft, in der jeder ohne Rücksicht auf seine Umgebung seinen Weg verfolgt. Je stärker Woyzeck in seiner Existenz in die Enge getrieben wird, je größer seine Not wird, umso panischer und extremer werden seine Reaktionen, bis er keinen anderen Ausweg mehr sieht als Mord.
Georg Büchners "Woyzeck" ist eines der meistgespielten und einflussreichsten Dramen der Theaterliteratur. Es ist eines der seltenen Stücke, bei dem man den Eindruck hat, dass es, je weiter die Geschichte voranschreitet, immer aktueller wird.
"Woyzeck", ein Fragment von Georg Büchner
14. Dezember 2010 – 19.30 Uhr – Großes Haus
Gastspiel des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel
Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de
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