Beiträge

Baumfällarbeiten im Oberbraken

VER fährt Umleitung
Gevelsberg. Aufgrund von Baumfällarbeiten kann der Oberbraker Weg von Montag, 25. Januar bis Freitag, 29. Januar in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 16 Uhr nicht angefahren werden.
Die VER leitet alle Fahrten der Linie 563 in Richtung Ennepetal über die Südstraße um.
Die Haltestellen Braken – Oberbraken – Im Dahle und Mönninghofer Weg entfallen

Heiss und scharf – unser Angrillen und der neue Astra

angrillen
Und wieder gibt es zwei Top-Aktionen für Sie, die Sie nicht versäumen sollten.
Unsere Einladung zum Angrillen am 23.1.2016 und alles über den CORSA DRIVE > Achtung scharf!!!

corsa-scharf.
Wenn Sie oben auf das Angrillbanner drücken, gelangen Sie zu unserer Homepage http://opel-nolte-gevelsberg.de mit allen Informationen, die für Sie wichtig sein könnten.

.

.

.

.

.

 

Willkommenskultur: Mittel aus AVU-Spendenfonds sind vergeben

[Gevelsberg]   Große Nachfrage von Vereinen und Initiativen  Gevelsberg/Ennepe-Ruhr, 06. Januar 2016

Die letzten „Weihnachtsgeschenke“ sind jetzt verteilt. Die AVU als Stadtwerk für die Region Ennepe-Ruhr hatte ja bereits im Oktober einen Fonds für Flüchtlingshilfe und Integrationsprojekte mit einem Volumen von 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Bis Mitte Dezember waren zwölf Organisationen unterstützt worden.

Vor den Weihnachtstagen und dem Jahreswechsel sind weitere Anträge eingegangen, so dass die Gelder aus dem Spendenfonds jetzt komplett vergeben sind – und  zwar an 14 weitere Vereine im Kreis.

AVU Alleinvorstand Dipl.-Volkswirt Uwe Träris Foto: (c) Linde Arndt

AVU Alleinvorstand Dipl.-Volkswirt Uwe Träris Foto: (c) Linde Arndt

„Diese große Nachfrage von Vereinen und Initiativen ist ein toller Beleg für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger und für die Willkommenskultur in der Region“, freut sich Uwe Träris, Vorstand der AVU.
In den letzten Jahren hatten die beiden Unternehmen AVU und AVU Netz statt Weihnachtsgeschenke für Kunden und Geschäftspartner an soziale Einrichtungen gespendet. Aufgrund der aktuellen Situation hatte man diese Weihnachtsaktion vorgezogen und auf Flüchtlingshilfe und Integrationsprojekte konzentriert.

Mit den insgesamt 26 Spenden wird das ganze Spektrum an Hilfe und Projekten unterstützt – von Kleiderkammern und Sprachförderung bis hin zu Tauchkursen oder Malaktionen.

In der zweiten Runde (Weihnachten und Jahreswechsel bis 04.01.2016) sind diese Vereine unterstützt worden:
Kunstfreunde Breckerfeld  / Breckerfeld
AWO-Ortsverein Breckerfeld  /Breckerfeld
Deutscher Kinderschutzbund e.V. OV Gevelsberg / Gevelsberg
MERLIN e.V. / Hattingen
Arbeitersamariterbund (Kleiderkammer Talstraße) /Hattingen
Rheinisch-Westfälischer EC-Jugendverband e.V. (Haus Friede) / Hattingen
DJK Märkisch Hattingen / Hattingen
Hattingen solidarisch e.V. / Hattingen
Förderverein Lehrschwimmbecken GS Bruchfeld /  Hattingen
Deutscher Kinderschutzbund e.V. OV Schwelm / Schwelm
Tauchsportclub / Schwelm
Wetteraner helfen e.V. /  Wetter (Ruhr)
Freifunk EN e.V. / Ennepe-Ruhr
Caritasverband /  Ennepe-Ruhr

Zur Erinnerung – diese Vereine wurden in der ersten Runde gefördert:

Evangelische Jakobuskirchengemeinde Breckerfeld / Breckerfeld
Deutscher Kinderschutzbund e.V. OV Ennepetal /  Ennepetal
Förderverein Bürgerhaus Alte Johanneskirche /  Gevelsberg
VHS EN Süd Volkshochschulzweckverband / Gevelsberg
Freie Evangelische Gemeinde / Gevelsberg
Mentor – Die Leselernhelfer Gevelsberg e.V. / Gevelsberg
Willkommensinitiative Gevelsberg e.V. / Gevelsberg
Deutscher Kinderschutzbund OV Hattingen/Sprockhövel e.V. / Hattingen
Kirchliche Gemeinschaft Hattingen e.V. / Hattingen
Bürgerstiftung Lebendiges Schwelm e.V. / Schwelm
Flüchtlingshilfe Sprockhövel / Sprockhövel
sunshine4kids e.V. / Sprockhövel


Hintergrund-Information über die AVU
Die AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen hat ihr Stammgebiet als Energiedienstleister und Wasserversorger in sieben von neun Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises. Unternehmensziel der AVU ist es, „das zuverlässige, eigenständige und kommunale Dienstleistungs-Unternehmen in der Region zu sein.“ Dieser Grundsatz unterstreicht die enge Verbundenheit mit den Städten, Unternehmen und den Menschen in der Region.
Energie ist für die AVU mehr als die Lieferung von Strom, Erdgas und Wasser zu marktgerechten Preisen. Dienstleistungen rund um den wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz der Energie stehen im Mittelpunkt. Und das mit Erfolg: Die AVU liefert Strom und Erdgas an Kunden in ganz Deutschland. Aktionäre sind der Ennepe-Ruhr-Kreis (29,1%), die Städte Gevelsberg (12,8%), Schwelm (6,9%), Ennepetal (1,2%) und die RWE Deutschland AG (50%).
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die AVU einen Umsatz von rund 395,9 Mio. € (ohne Strom- und Erdgassteuer) und einen Bilanzgewinn von 14,4 Mio. €. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die AVU-Gruppe 468 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich AVU Netz GmbH und AVU Serviceplus GmbH).
Wichtige Beteiligungen sind die AVU Netz GmbH, die AVU Serviceplus GmbH (Energieeffizienz), die Stadtwerke Hattingen GmbH (Erdgas, Wasser), die AHE GmbH (Entsorgung) sowie die Verbund-Wasserwerk Witten GmbH. Mehr Informationen unter www.avu.de.

Integration in Gevelsberg und die Religion

Diskussionsrunde v.l. Seyfullah Köse / Pfarrer Roland Krämer / Moderation Frau Sigrid Reihs / Hagay Feldheim Foto: (c) Linde Arndt

Diskussionsrunde v.l. Seyfullah Köse / Pfarrer Roland Krämer / Moderation Frau Sigrid Reihs / Hagay Feldheim Foto: (c) Linde Arndt

[jpg] Religionen als Auslöser von Gewalt. Wenn der Geschichtsunterricht erfolgreich war, haben wir folgendes gelernt: Die großen Weltreligionen waren immer Anlass für blutige Kriege. Das ist falsch! Alle Kriege der Geschichte wurden deshalb geführt weil eine andere Ethnie mehr hatte als die eigene, also Wirtschaftskriege. Trotz allem werden heute wieder solche Gruppen wie der Daesch oder IS, ISIS, ISIL als kriegsführende Partei für ihre Religion wahrgenommen. Tatsächlich ist es aber nur eine barbarische Mörderbande die den Abschaum der Gesellschaft in seinen Reihen führt. In solchem Falle ist die Exekutive aufgerufen, diese Leute für immer hinter Gitter zu bringen.

Der Anschlag von Paris war nichts anderes, als ein Anschlag auf unser Gesellschaftssystem. Diese Leute wollten die Franzosen und die Europäer überzeugen, dass der Tod eine gute Lebensform ist und das Leben verwerflich ist. Das diese Denke niemals Verbreitung finden kann, dahingehend sollten wir die Menschen mit islamischen Glauben, die jetzt zu uns kommen, über unsere Gesellschaftsform aufklären.

Toleranz steht auf unseren Schildern, Toleranz die es jedem erlaubt seine Religion zu leben. Aber wir haben  auch noch Aufklärung auf unseren Schilden stehen. Diese Aufklärung führt uns zu dem Wissen um die Religionen, die im Grunde für Menschen erdacht wurden, die die Fragen beantwortet haben wollten: Was für einen Sinn macht unser Leben? Was kommt nach dem Leben?

Die drei monotheistischen oder auch abrahamitischen Weltreligionen versuchen diese Fragen zu beantworten, gleichzeitig grenzen sie sich aber auch von der anderen Religion ab um ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Die Abgrenzung geschieht aber nicht um die andere Religionen herabzusetzen.

Nun sind eine Mehrzahl von Flüchtlingen in Gevelsberg angekommen, die der Religionsgemeinschaft des Islam angehören. Weiter, kommt die Mehrzahl der Flüchtlinge aus Syrien ,einem Land, das mit dem Staat Israel im Krieg lebt, wobei Israel seit 1967 die syrischen Golanhöhen militärisch besetzt hält. Dass die Syrer nicht gut auf die Israelis zu sprechen sind, ist wohl nachvollziehbar. Dass mit den Syrern auch der Antisemitismus in unsere Städte kommen wird, sollte jedem klar sein. Vorbeugung und Aufklärung ist das Gebot der Stunde. Wissensdefizite gilt es zu schließen – Bildung ist die erste Wahl. Als Beispiel sei einmal die nicht nachvollziehbare und immer wieder vorgenommene Gleichsetzung der Religionsgemeinschaft der Juden mit dem israelischen Staat genannt. Und weil das so ist, sollte zu einer erfolgreichen Integration auch der Bereich Religion gehören.

v.l.: Maria Lorenz (Einrichtungsleritung Curanum) /Aysun Tarhan (VHS) / Seyfullah Köse (Integrationsrat Gevelsberg) / Sigrid Reihs ( Berufsschulkolleg Ennepetal) / Thomas Maczkowiak (Belegungsmanagement Curanum) / Pfarrer Roland Krämer ( evangelische Polizeiseelsorge) / Hagay Feldheim (Jüdische Gemeinde Hagen) Foto: (c) Linde Arndt

v.l.: Maria Lorenz (Einrichtungsleritung Curanum) /Aysun Tarhan (VHS) / Seyfullah Köse (Integrationsrat Gevelsberg) / Sigrid Reihs ( Berufsschulkolleg Ennepetal) / Thomas Maczkowiak (Belegungsmanagement Curanum) / Pfarrer Roland Krämer ( evangelische Polizeiseelsorge) / Hagay Feldheim (Jüdische Gemeinde Hagen) Foto: (c) Linde Arndt

Gevelsberg hat den ersten Schritt gemacht, indem es mit dem Projekt „Demokratie leben“ der VHS Gevelsberg einen „Dialog der Religionen“ abhielt. Das Curanum Seniorenzentrum Vogelsang in Gevelsberg hatte alles getan, was für eine dementsprechende Diskussionsrunde notwendig ist.  Es stellte seine Räumlichkeiten zur Verfügung und organisierte die Veranstaltung so, dass sich die Besucher wohlfühlen konnten.

Frau Aysun Tarhan die für die Projektleitung stand, hat für das Forum,

  • Pfarrer Roland Krämer ( evangelische Polizeiseelsorge ), für das Christentum
  • Seyfullah Köse (Integrationsrat Gevelsberg), für den Islam
  • Hagay  Feldheim (Jüdische Gemeinde Hagen ), für das Judentum

eingeladen.

 

Für die Moderation stand Frau Sigrid Reihs vom Berufsschulkolleg Ennepetal, die dort als evangelische Berufsschulpfarrerin ihren Dienst tut.

So an die 30 Besucher waren gekommen.

Nachdem Pfarrerin Reihs die drei Teilnehmer der Religionen kurz vorgestellt hatte, ging es zur ersten Frage. Sie wollte wissen, welche Bedeutung seine Religion für den einzelnen Religionsvertreter hat.

Herr Feldheim versuchte innerhalb der Zeit einen kurzen Abriss der Entstehung seiner Religion darzulegen und die Herren Köse und Krämer zogen nach. Es konnte nicht gutgehen, dafür war die vorgegebene Zeit zu kurz um überhaupt im Ansatz eine der drei Religionen darzustellen.

Danach wurde die Beschneidung, die bei dem Islam und dem Judentum traditionell vorgenommen werden, von den  Religionsvertretern angesprochen. Auch das in der Gesellschaft immer wieder angesprochene Kopftuch musste natürlich herhalten. Ein Zwischenruf verlangte die Position Jesus von Nazareth (übrigens damals mit seinen Eltern ein Flüchtling) zu thematisieren.

Immer wieder mussten die Vertreter des Judentums und des Islam sich rechtfertigen, warum es die Rituale gab, die in ihrer Religion traditionell üblich sind. Man konnte meinen die beiden standen auf der Anklagebank.

Letzendlich musste man sagen, der Moderatorin Frau Reihs ist es nicht gelungen einen wirklichen Dialog der Religionen in Gang zu setzen. So konnten nur die üblichen Klischees abgehandelt werden. Schade eigentlich.

Erfahrungen aus den vergleichenden Religionswissenschaften oder den interreligiösen Dialogen scheint die evangelische Kirche nicht umsetzen zu können. Ein Glück, dass die Anwesenden in der Mehrzahl einer Altersgruppe angehörten die mit der Religion nichts mehr zu tun haben.

Das Format „Dialog der Religionen“ ist eigentlich ein gutes Format, es steht und fällt jedoch mit dem Moderator der sich in diesem Fall etwas besser hätte vorbereiten sollen, als Frau Reihs dies getan hat. Bleibt die Hoffnung, dass die VHS oder die Stadt Gevelsberg diese Thematik innerhalb eines erfolgreichen Integrationsprozesses noch einmal ernsthaft angehen wird.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg.