Neue Grippe“: Impfbereitschaft steigt
(pen) „Welche Ärzte impfen gegen die Schweinegrippe?“ Das ist derzeit die häufigste Frage, die die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Ennepe-Ruhr-Kreises beantworten. „Natürlich sind wir bereit, diese Auskunft telefonisch zu geben. Allerdings würde es uns sehr helfen, wenn die Bürger sich auch über das Internet über die Impfstellen informieren würden. Eine tagesaktuelle Liste findet sich unter www.en-kreis.de“, erklärt Dr. Hans-Joachim Boschek, Amtsarzt des Ennepe-Ruhr-Kreises. Gleichzeitig macht er deutlich, dass das Gesundheitsamt momentan auch eine Vielzahl weiterer Nachfragen rund um die „neue Grippe“ zu beantworten hat. „Hier bemühen wir uns, allen Anrufern möglichst gerecht zu werden. Alternativ können die Bürger bei allgemeinen Fragen natürlich auch auf andere Informationsquellen zurückgreifen.“
„In der letzten Woche wurden kreisweit 1.600 Impfdosen verabreicht, deutlich mehr als in der Vorwoche. Insgesamt können wir alle sieben Tage bis zu 2.500 Dosen nachbestellen. Bisher steht uns noch ausreichend Impfstoff zur Verfügung, eine Zuteilung an die Ärzte ist unmittelbar möglich“, skizziert Dr. Boschek die Lage. Vor dem Hintergrund der steigenden Fallzahlen und der damit zu verzeichnenden wachsenden Impfbereitschaft der Bevölkerung könnte es in nächster Zeit allerdings zu Wartezeiten kommen.
„Wer sich impfen lassen möchte, kann sich direkt an einen der Impfärzte wenden und einen Termin vereinbaren“, erklärt Dr. Boschek das Verfahren. Vor der telefonischen Vereinbarung eines Impftermins sollten sich Patienten unbedingt von ihrem behandelnden Arzt beraten lassen. Vor allem chronisch Kranke und Schwangere sollten sich vorab immer vom Hausarzt oder dem Arzt beraten lassen, der ihre gesundheitlichen Risiken und möglichen Gefährdungen am besten kennt. Ob die Ärzte spezielle Impfsprechstunden anbieten oder im laufenden Betrieb impfen, ist den Ärzten überlassen. Die Kosten der Impfung trägt die jeweilige Krankenkasse. Auch eine Praxisgebühr wird wie bei allen Impfungen nicht fällig.
Nach Angaben des Fachbereiches Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises liegt die Zahl der bisher an der „neuen Grippe“ Erkrankten aktuell bei 365. Das ist ein Plus von 17 gegenüber der Vorwoche. Die Betroffenen kommen aus Breckerfeld (21), Ennepetal (41), Gevelsberg (32), Hattingen (114), Herdecke (20), Schwelm (21), Sprockhövel (21), Wetter (16) und Witten (79).
Für Bürgeranfragen hat die Landesregierung unter „Nordrhein-Westfalen direkt“ eine Hotline geschaltet. Sie ist wochentags von 8 und 18 Uhr unter 01803/100 210 (9ct./Min, abweichende Tarife aus Handynetzen) zu erreichen. Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet. Das Internetangebot des Robert-Koch-Institutes ist unter www.rki.de zu finden.
Stichwort Symptome der „neue Grippe“
Symptome, die auf die „neue Grippe“ hindeuten, sind ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Husten oder Schnupfen. Wer unter diesen auf der Heimreise oder nach der Rückkehr leidet, sollte telefonisch Kontakt mit seinem Hausarzt aufnehmen. So kann dieser, nach Vereinbarung eines kurzfristigen Untersuchungstermins, die erforderlichen infektionshygienischen Vorbereitungen treffen. Bis zur Klärung der Situation sollten unnötige Kontakte zu Dritten vermieden werden.
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