Klaus-Jürgen Winter erhält Verdienstmedaille

(pen) „Die heutige Auszeichnung ist der Lohn für eine in Wetter überaus geschätzte Persönlichkeit, die sich in vielfältiger Weise freiwillig und unentgeltlich für die Interessen ihrer Mitbürger einsetzt.“ Mit diesen Worten überreichte Landrat Dr. Arnim Brux die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Schwelmer Kreishaus an Klaus-Jürgen Winter. „Ihr Erfolg lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Ihr ständiges Werben für den Sport im Allgemeinen und ihren Verein im Besonderen hat die Mitgliederzahl von gut 1.000 auf heute rund 1.900 steigen lassen. Damit ist der TuS Wengern nicht nur der mitgliederstärkste Verein in Wetter, sondern ein wichtiger Bestandteil der Sportlandschaft im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis.“

„Seinem“ TuS war der heute 68-jährige 1976 beigetreten. Verantwortung übernahm er zunächst als Betreuer und als Geschäftsführer des Gesamtvereins (1986), später als stellvertretender Vorsitzender und seit 1988 als Vorsitzender. „Klaus-Jürgen Winter widmet praktisch jede freie Minute dem TuS. Leitet Sitzungen, ist auf allen Veranstaltungen präsent, arbeitet daran, die Wünsche und Erwartungen der Mitglieder zu erfüllen, die Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssport aber auch Leistungssport betreiben wollen. Sein Rat und seine Vorschläge werden von sämtlichen Verantwortlichen im Verein gesucht und geschätzt“, würdigte Brux in seiner Laudatio. Logische Folge: Der Verein bietet über die Jahrzehnte immer mehr Sportarten an, bringt immer mehr Menschen in Bewegung.

Sport ist für Winter aber mehr als nur Bewegung, ihm geht es auch um die im Sport anerkannten Grundwerte wie „Lernen wollen“, „Leistung zeigen“, „Fair verhalten“, „Fremdes achten“ und „Solidarisch handeln“. „Diese werden Tag für Tag im Vereinsleben praktiziert“, so Brux.

Um der steigenden Mitgliederzahl möglichst gute Rahmenbedingungen bieten zu können, setzte Winter auch hier Akzente. 1991 wurde auf dem Brasberg der erste Kunstrasenplatz der Stadt und des Ennepe-Ruhr-Kreises eröffnet,, 1992 erhält das Sportlerheim in Wengern einen Anbau, das Lehrschwimmbecken in Wengern wurde zur Mehrzweckhalle umgebaut und mit einer Geschäftsstelle wurde der Service für die Mitglieder deutlich verbessert. „In diesen und mit Sicherheit vielen anderen Fällen war es Klaus-Jürgen Winter, der initiativ geworden ist, notwendige Verhandlungen erfolgreich geführt und im Verein für die unabdingbare Eigenleistung geworben hat. Selbstverständlich hat er, wo immer nötig, tatkräftig mit angepackt“, unterstrich Brux. Verdienste habe er sich zudem rund um die 125-Jahrfeier des Vereins sowie bei mehreren Großveranstaltungen des Märkischen Turngaus  erworben.

Geschätzt werden sein hervorragendes Organisationstalent, seine schier unerschöpfliche Phantasie in allen Fragen des Vereinslebens und seine Fähigkeit, Kritik offene und immer auf den Punkt zu formulieren auch beim Verein Elbschehalle, wo er bereits bei der Gründung aktiv war und wo er seit 2006 im Beirat mitarbeitet sowie beim Stadtmarketing für Wetter. Dort ist er stellvertretender Vorsitzender. „Abgerundet wird das Engagement durch die mehr als 20-jährige Mitarbeit im Aufsichtsrat der Wohnstättengenossenschaft. 2008 hat Klaus-Jürgen Winter als Vorsitzender auch hier besondere Verantwortung übernommen“, schloss Brux seine Laudatio.

Für sein ehrenamtliches Engagement hatte Winter 1998 den Ehrenbrief des Märkischen Turngaus sowie 2004 die Ehrennadel des Westfälischen Turnerbundes in Bronze und die Dorfplakette des Vereinsringes Wengern e.V. in Silber erhalten.

Stichwort Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 210.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt. Der Orden verfügt über acht verschiedene Stufen. Als Erstauszeichnung wird im allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben Namen und Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch Art und Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Bundespräsident Horst Köhler setzt sich sehr stark dafür ein, dass der Anteil der Frauen, die für den Verdienstorden vorgeschlagen werden, steigt. Übrigens: Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.
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