Bildungsnetz EN mit eigener Internetseite

(pen) Bereits seit einigen Monaten ist das Bildungsnetz EN aktiv. Ziel ist es, den Informationsaustausch und die Kommunikation zwischen der Vielzahl der Akteure im Bereich Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Weitere Schritte in diese Richtung: Das Freischalten der Internetseite www.bildungsnetz-en.de. „Sie soll als kreisweite Plattform dienen und bietet beste Voraussetzungen, damit beispielsweise neue Ideen, Konzepte und Erfahrungen schneller und besser vermittelt werden können“, unterstrich Andreas Roters, Fachbereichsleiter Bildung, Medien, Kultur und Sport, des Ennepe-Ruhr-Kreises beim ersten Klick auf die neue Seite. Unterstützt wurde er dabei von Landrat Dr. Arnim Brux und Prof. Dr. Rainer Bovermann, dem Vorsitzenden des Lenkungskreises und des Schulausschusses.

Als einen aktuellen Schwerpunkt sieht das Bildungsnetz EN derzeit den Übergang von Schule in Ausbildung oder Beruf. „Im Ennepe-Ruhr-Kreis helfen zahlreiche Projekte den Jugendlichen, diesen Wechsel erfolgreich zu meistern. Viele verschiedene Träger bieten beispielsweise Maßnahmen zur Berufsorientierung an. Hier sorgt eine Datenbank auf unserer Internetseite dafür, dass Interessierte das Angebot finden, das etwas für sie sein könnte“, so Roters.

Die Zahl der Akteure, die sich um Bildung und Ausbildung für den Nachwuchs kümmern, ist hoch. Dazu zählen beispielsweise Unternehmerverbände, Kommunen, die Agentur für Arbeit, die JobAgentur EN, Sportvereine, Musikschulen, Volkshochschulen, Gewerkschaften und Jugendämter. Um hier Netzwerke zu knüpfen, ist viel Koordination und Organisation notwendig. Dafür, dass sich trotz vieler Fäden dabei nichts verhakt, sollen im Bildungsnetz EN eine regionale Bildungskonferenz, ein Lenkungskreis und ein Bildungsbüro sorgen. Die Ansprechpartner Michael Jonek und Michael Möller haben ihren Arbeitsplatz beim Ennepe-Ruhr-Kreis.

Neben dem Übergang von Schule in den Beruf sind mehr Eigenverantwortung für die Schulen, die möglichst individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen und die Integration von Zuwanderern Themenfelder, die das Bildungsnetz EN aufgreifen soll. „Weitere sind der Umgang mit Krisen in Schulen, schulmüde Jugendliche, Gewaltprävention, eine stärkere Zusammenarbeit mit kulturellen Einrichtungen und Sportvereinen sowie Schulsozialarbeit“, ergänzt Jonek, Leiter des Bildungsbüros.

 

Neuauflage: „Pferdegeflüster“ informiert über Reitregion Ennepe-Ruhr

(pen) Die Region Ennepe-Ruhr verfügt über eine Vielzahl toller Höfe, Betriebe und Vereine, die Pferden und ihren Besitzern sowie Reitfreunden moderne Ställe, ausreichend große Reithallen und Reitunterricht bieten. Mit der Neuauflage der Broschüre „Pferdegeflüster“ präsentiert die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr in diesen Tagen zum wiederholten Mal eine kompakte Übersicht über das, was Pferdefreunden direkt vor der Haustür geboten wird.

Im Vergleich zur ersten Auflage enthält „Pferdegeflüster“ acht Einlegeblätter mehr. Damit präsentieren sich insgesamt 22 Höfe aus Breckerfeld, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel, Wetter und Witten. „Die Betriebe nutzen auf zwei Seiten die Chance, sich und ihre Angebote in Texten und Bildern vorzustellen“, beschreibt Peggy Freind das Konzept. Umgesetzt hat es die Mitarbeiterin der Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Kreisreiterverband Hagen/Ennepe-Ruhr.

Stichworte auf der einen und ausführliche Beschreibungen auf der anderen Seite der Einlegeblätter lassen sofort erkennen, was Vier- und Zweibeiner erwarten dürfen. Die Vierbeiner dürfte dabei vermutlich alles rund um Ställe und Boxen, Auslauf- und Bewegungsangebote, Fütterung und Pflege interessieren. Zweibeiner finden Antworten auf Fragen rund um Ausbildung und Unterricht, Größe der Reitplätze und Hallen sowie Hinweise zu Ausrittmöglichkeiten.

„Die 22 Betriebe, die sich zum Mitmachen entschieden haben, zeigen die ganze Bandbreite von dem, was man mit Pferden machen kann“, ist Freind mit der zweiten Auflage in Höhe von 4.000 Exemplaren zufrieden. Freizeitreiter erkennen, wo sie auf die Hilfe erfahrener Reitlehrer setzen dürfen und Turnierreiter erfahren, wo sie sich für das nächste Springen oder die nächste Dressur bestens vorbereiten können. Fans von Kutschen finden eine Fahrschule für sich und ihr Pferd und auch Therapie und Pädagogikangebote sowie spezielle Kurse für Kinder sind keine Fehlanzeige. Eine Übersichtkarte, die die Lage der Betriebe sowie die im Kreis vorhandenen Reitwege zeigt, Wegbeschreibungen, Internetadressen und Kontaktdaten runden „Pferdegeflüster“ ab.

„Die Rückmeldungen auf die erste Auflage von `Pferdegeflüster´ waren positiv“, so Freind. Grundsätzlicher Tenor der Betriebe, die in der aktuellen Ausgabe dabei sind: „Der kompakte Überblick über die Angebote im gesamten Kreis ist im Interesse aller Pferdefreunde und –sportler in der Region.“

Stichwort Touristische Publikationen der EN-Agentur

Die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, kurz EN-Agentur, ist auch für die touristische Vermarktung der Region Ennepe-Ruhr zuständig. Dies geschieht mit dem Slogan „Ennepe-Ruhr – einfach naheliegend!“ und mit einer Vielzahl von Publikationen. Dazu zählen unter anderem der Reisekatalog „Rad – Land – Fluss“, das Gastgeberverzeichnis „Zimmer frei“, der Camping- und Wohnmobilführer „Mobiles Reisen“, der „Tagungsplaner“ und der Veranstaltungskalender „Märkte, Feste, Veranstaltungen“. Bezugsadresse für die genannten Produkte ist die EN-Agentur, Am Walzwerk 25, 45527 Hattingen, 02324/5648-0, info@en-agentur.de. Weitere Informationen im Internet unter www.ennepe-ruhr-tourismus.de.

 

Aufruhr im EN-Kreis, IKEA soll kommen

[jpg] Es ist schon ein starkes Stück was sich in Wuppertal in Erlenrode anbahnt. Die dortige Fertighausausstellung soll einer Ikea Home Ansiedlung weichen. So hat es der Rat der Stadt Wuppertal beschlossen.

                                          

Diese Fertighausausstellung war Mitte der 70er Jahre unter erheblichen Protesten aus dem Boden gestampft worden. Es war eine Zeit, die den damaligen Baudezernenten Prof. Hetzel am Ruder der Stadtplanung sah. Viele der Bausünden der damaligen Zeit gingen auf sein Konto. Die schwerste Bausünde war die vorgeschlagene Trasse der heutigen A46, die ganze Stadtteile zerschnitt und verschandelte, und das ohne Not. Das Sonnborner-Kreuz ist ein Bubenstück dieser Zeit, rücksichtslos wurde dort ein ganzer Stadtteil zerstört und seiner Identität beraubt.

Erlenrode war damals als Naherholungsgebiet ausgewiesen, die Strassenbahn ging bis zur Silberkuhle, dort stieg man aus und ging hoch zum Mollenkotten. Als Erlenrode die Fertighausausstellung erhielt hagelte es Proteste von Seiten des Bezirks Nächstebreck, der Schmiedestrasse und des Mollenkottens. Man sah damals ein verstärktes Verkehrsaufkommen und damit die Idylle gefährdet, was sich ja auch bestätigte. Die Oberbürgermeister Rau und Gurland setzten sich jedoch durch und wollten mit dieser Ausstellung das moderne Wuppertal auf den Weg bringen. Die Proteste legten sich mit der Zeit und die Fertighausaustellung ist ein fester Bestandteil von Wuppertal geworden.

Nun ist das moderne Wuppertal nicht mehr modern genug, rund 70.000 Einwohner hat Wuppertal seit der Zeit verloren, viele große Firmen machten dicht, die Innenstädte verloren viele Geschäfte. Die meisten Quartiere erlebten einen grundlegenden Wandel und es entstanden sogar im Ansatz Gettos. Die Bewegungsmasse des Haushaltes ist gleich null, man denkt und handelt mit einem Nothaushalt. Wuppertal steht mit dem Rücken zur Wand. Da ist einem jeder Investor recht der etwas in die Haushaltskasse einzahlen könnte. Und was das schlimme ist, vernünftiges Denken und Handeln ist nicht mehr möglich.

Die Fertighausausstellung soll der Ansiedlung von Ikea Home weichen. Ikea Home steht für ein breit und tief gestreutes Warensortiment in einem ansprechenden Erlebnisumfeld, welches Eventcharakter haben soll. Von Gastronomiebetrieben über rund ums Baby, den täglichen Bedarf bis zu dem berühmten Billy Boy Regal ist alles da. Aber nicht nur das zählt, eine aggressive über den Preis erarbeitet Marktstrategie wurde erarbeitet, die das Marktumfeld wie ein Magnet anzieht. Ikea Home oder Ikea Expansion wirkt wie ein Staubsauger und hat darüber hinaus noch Kultcharakter. Umsätze im dreistelligen Millionenbereich werden erwartet. In den ersten beiden Jahren wird das um die 300 Millionen sein, danach werden diese sich auf 250 Millionen einpendeln. 10 tausende Pkws werden das Kreuz Wuppertal Nord an den Verkaufstagen zusätzlich belasten. Horrror? Nein, es sind belastbare Szenarien. Ikeas Marketingstrategen sind gut, sehr gut, sie treffen den Konsumenten dort wo auch immer er ist.

Was  Wuppertal offensichtlich nicht bedenkt, es wird in den Innenstädten von Barmen und Elberfeld die letzten Umsatzträger vertreiben. Sträter, Weltecke, Saturn, Ginsberg werden sich in Barmen nicht mehr halten können, ähnlich wird es in Elberfeld gehen, wo die Rathausgalerie, Kaufhof, Saturn und auch die City Arkaden Umsatzeinbußen haben werden

Dies bedeutet eine erhebliche Senkung des Warenangebotes und damit eine andere Konsumentenzusammensetzung. Der Werth in Barmen spricht eine eindeutige Sprache.
So wird Wuppertal ein riesengroßes Nullsummenspiel anstoßen, bei dem es nur verlieren kann. Ja, ich bin Anhänger einer freien Marktwirtschaft, aber einer Marktwirtschaft der gleichen Chancen auf entwickelten Märkten. Seit Jahren pumpt der Staat Steuergelder in die Städte um diese wieder lebensfähig zu machen, die Innenstädte sind verwaist und deren Bewohner flüchten in die Grüngürtel.Einkaufsstädte sind entstanden, wie Düsseldorf oder Essen, die sich erbitterte Kämpfe um den Konsumenten liefern.

Wenige Städte haben es verstanden die Innenstadtstrukturen liebenswert zu erhalten und binden damit ihre Bewohner an ihre Stadt.
Solch ein Investment wie das Ikea Home löst die Bindung der Bewohner zu ihren Städten auf und konterkariert die in den Jahren gemachten Investitionen im Innenstadtbereich.

Für Ikea Home ist dieser Standort Erlenrode unter einer Kosten Ertragsbetrachtung ein Sahneschnittchen. Die Anbindung an die Autobahnen ist als hervorragend zu bezeichnen. Erlenrode hat keinen wesentlichen Mitbewerber nach Fertigstellung in der Nähe. 

Auf Anfrage bei der IHK Wuppertal sagte man uns, die IHK Wuppertal befürworte diese Ansiedlung, allerdings müsse man über  das Angebot reden. Dieses Rundumangebot mit dementsprechendem Eventcharakter könne so nicht stehen bleiben.
Anders sieht es da schon bei der IHK Düsseldorf aus, die dieser Ansiedlung zwar nicht ablehnend aber doch kritisch gegenüber steht. Denn zu der IHK Düsseldorf gehört auch der Gewerbepark Haan mit dem Einrichtungshaus Ostermann.

                        

Und nun lädt die SIHK Hagen ein um sich klar gegen die Ansiedlung zu positionieren. Klar, weil in diesem Kammerbezirk die größten Verluste drohen. Sämtliche Innenstadtbereiche des EN Kreises werden bluten müssen, ja, es wird ein massives Sterben geben. Denn die kleinen Einzelhändler haben nicht die Investionskraft gegenzusteuern. Dazu kommt noch z. B. in Witten-Annen  die Firma Ostermann, die durch  diese Ansiedlung massivst gefährdet wird.

So hat Bürgermeister Jacobi Recht, wenn er sagt, dass die in dem Innenstadtbereich der Stadt Gevelsberg eingesetzten Steuermillionen von der öffentlichen Hand, mit denen Urbanität, Attraktivität und Erlebnismeilen mit Aufenthaltsqualität geschaffen worden sind und noch geschaffen werden, durch  die Steuermillionen der Infrastrukturmaßnahmen in Wuppertal zunichte gemacht werden. Denn wenn das Kreuz Wuppertal-Nord laut der Planung in 2014 ausgebaut wird, so sind vorher noch Millionen an Steuergeldern notwendig um das Verkehrsaufkommen für Ikea Home zu bewältigen. Der Eichenhofer-Weg, die Strasse Erlenrode, beide Strassen müssen erweitert werden. Aber nicht nur das. Wer die Örtlichkeiten kennt wird sofort erkennen es müssten noch umfangreiche Arbeiten geleistet werden. Ach so, die beiden Gartenbaubetriebe im direkten Umfeld haben auch keine Chance mehr.

                  
   v.l.n.r.: Herbert Dabringhaus (SIHK), Stefan Kruse (Handelsgutachter, Dortmund), BM Claus Jacobi (Stadt Gevelsberg), Hans-Peter Rapp-Frick (Hauptgeschäftsführer SIHK) ,                                                                   Foto: Linde Arndt
 

Und es sind ja außer Gevelsberg auch viele weitere betroffene  Städte, die  intensiv versuchen den Einzelhandel zu stärken und die Attraktivität ihrer Stadt zu erhöhen. Ennepetal trifft es eher weniger. Ennepetal hat ja leider sowieso keinen nennenswerten Einzelhandel.
Allerdings könnte es sich bei weiteren  intensiven Bemühungen neue Geschäfte hier anzusiedeln noch schwieriger gestalten als bisher. Insbesondere ist die Frage, wie Berlet sich verhält, der ja wohl Interesse an Ennepetal gezeigt hat, wenn Ikea hautnah mit einem branchengleichen Unternehmen in die Nähe rückt.

Aber IKEA berührt auch noch Andere.

Seit 2009 hat sich eine Bürgerinitiative "leben wuppertal-nord e.V."( www.leben-wuppertal-nord.de) gebildet, die sich gegen die Ansiedlung von Ikea Home wehrt.
Sie vertritt die Interessen der Bewohner im Umfeld der Ansiedlung. Die Vorsitzende, Frau Haarhaus, sagte mir: Wir sind nicht gegen Ikea, nur wir haben etwas dagegen wenn durch die Ansiedlung von Ikea Home und das dadurch aufkommende Verkehrsaufkommen keine Wohnqualität mehr vorhanden wäre.
Warum entwickelt man die Fertighausausstellung nicht weiter, so fragt sie? Warum verkauft die Stadt Wuppertal die Flächen nicht an den Fertighausaussteller? Der Fertighausausteller würde die Flächen gerne erwerben, nur die Stadt tritt nicht in Verhandlungen ein. Warum siedelt man Ikea Home nicht auf der Brache des ehemaligen Happich Geländes am Ostersbaum an? Dort stehen genügend Flächen zur Verfügung. In Wuppertal stehen so viele Brachen zur Verfügung, die sicherlich ein lohnender Standort für Ikea darstellen würden, warum nicht dort?
 

Nun, Frau Haarhaus hat Recht, denn die Landesregierung als auch die Bezirksregierungen haben immer wieder betont, dass erst die Brachen einer Neubebauung zugeführt werden sollten, bevor neue Flächen geplant werden.
Und die Fertighausaustellung ist keine Brache.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Widerstandsgruppen bündeln und solidarisieren, denn von Seiten der IHK´s sind drei Kammerbezirke betroffen, die unterschiedliche Einschätzungen zum Besten geben. Und weiter, es sind 2 Regierungsbezirke und ein Regionalverband zuständig die gehört werden könnten – und eine Stadt Wuppertal der ein kleiner Bezirk Nächstebreck gegenüber steht.

So war es Bürgermeister Jacobi vorbehalten den Protest für die Kreisstädte zu formulieren. Sicher, Bürgermeister Jacobi ist ein starker Sprecher für die ureigensten Interessen der Kreisstädte. Denn gerade er hat mit seiner Stadt eine vorbildliche Entwicklung des Innenstadtbereiches vorzuweisen. Es bedarf aber eines  gemeinsamen solidarischen Vorgehens aller Betroffener um das Ziel, die Ansiedlung in Wuppertal-Nord zu verhindern, zu erreichen. Denn es darf nicht vergessen werden, der Ikea Konzern ist ein starker Gegner dem nur stark begegnet werden kann. Deshalb ist es für mich unverständlich warum sich bis heute in der Öffentlichkeit die beiden großen Interessengruppen Barmen und Elberfeld nicht artikuliert haben. Ich denke hier sollte ein Schulterschluss zwischen den Bergischen und den Westfalen zumindest temporär organisiert werden. Das wäre für mich solidarischen Verhalten.  Es spricht vieles gegen die Ansiedlung und nur ein Argument für diese. Dieses eine Argument für diese Ansiedlung heißt, IKEA möchte ein Umsatzwachstum in dreistelliger Millionenhöhe.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg 

Landrat: „Wir werden für Sicherheit sorgen“

(pen) „Sobald der Bundesrat und der Kreistag die Beschlüsse dafür getroffen haben, dass der Ennepe-Ruhr-Kreis Langzeitarbeitslose auch weiterhin in Eigenregie betreuen und vermitteln kann, werden wir die Arbeitsverträge vieler Mitarbeiter von derzeit be- auf zukünftig unbefristet umstellen.“ Mit dieser klaren Aussage reagiert Landrat Dr. Arnim Brux auf die von Personalräten und der Gewerkschaft ver.di formulierte Kritik an der Personalpolitik der JobAgentur EN. „Die rechtlichen Grundlagen, die auf Bundes- und Kreisebene bis Mitte Juli geschaffen werden, sichern den Fortbestand der JobAgentur EN über den 31. Dezember 2010 hinaus. Dies bietet uns dann den Handlungsspielraum, um den Beschäftigten Planungssicherheit zu geben.“ Gleichzeitig stünden den 27.000 Menschen, die im Ennepe-Ruhr-Kreis von Hartz IV leben, damit weiterhin gute und eingearbeitete Ansprechpartner zur Verfügung.

Wenig Verständnis zeigt der Landrat dafür, dass die noch am Beginn stehende Diskussion über eine neue Organisationsform mit der Frage der befristeten Arbeitsverträge vermischt wird. „Noch wissen wir ja gar nicht konkret, ob es die von uns geplante Anstalt des öffentlichen Rechts überhaupt geben kann. Um sie zu realisieren, müssen wir beispielsweise noch Gespräche mit dem Land über die rechtliche Machbarkeit führen. Bis die JobAgentur EN anders organisiert werden kann, schreiben wir vermutlich Januar 2012.“ Was man aber wisse, so Brux, sei, dass die überwiegende Zahl der Mitarbeiter der Job-Agentur EN bereits in wenigen Wochen über Beschäftigungen ohne zeitliche Begrenzung verfügen werden. „Diese Arbeitsplätze sind damit nicht in Gefahr und die Mitarbeiter sollten sich keine unnötigen Sorgen machen.“

Das vom Kreis geplante Verfahren beschreibt Brux wie folgt: Ab Januar 2011 erhalten alle geeigneten Mitarbeiter nahtlos zum bisherigen Beschäftigungsverhältnis einen unbefristeten Vertrag vom Ennepe-Ruhr-Kreis. Dabei übernehme der Kreis auch die Beschäftigten, die bisher einen Arbeitsvertrag mit den Städten gehabt haben. Sollte die geplante Anstalt des öffentlichen Rechts tatsächlich realisiert werden, behalten die Verträge ihre Gültigkeit. „Dies gilt selbstverständlich auch für diejenigen, die aus den Städten in die neue Organisationsform wechseln würden. Auch diese Übergange werden wir im Rahmen der rechtlichen und tariflichen Bestimmungen statussichernd organisieren.“

„Befristete Arbeitsverträge wird es bei der JobAgentur EN wie bei vielen anderen Arbeitgebern aber auch nach dem 31. Dezember 2010 noch geben“, stellt Brux abschließend klar. Dies gelte für Mitarbeiter, die neu anfangen oder noch keine zwei Jahre beschäftigt sind. „Bei entsprechender Eignung beabsichtigen wir auch in diesen Fällen eine Übernahme in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse.“

Stichwort Hartz IV und JobAgentur EN

2005 wurden Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zusammengelegt. Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist eine von bundesweit 69 Optionskommunen und damit selbstständig für die Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen verantwortlich. Dieses zunächst bis zum 31.12.2010 befristete Modell soll nach einem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts unbefristet verlängert werden. Der Kreis plant daher gemeinsam mit den Städten die Zukunft der JobAgentur EN.

Ende 2009 betreute die JobAgentur EN rund 27.000 Menschen, die in 14.000 Bedarfgemeinschaften leben. Trotz der Wirtschaftskrise stieg die Zahl der betreuten Langzeitarbeitslosen in 2009 lediglich um 2,1 Prozent, von 9.172 auf 9.361. In den Bereichen Arbeitslosengeld II, Kosten der Unterkunft, Eingliederungsleistungen und Verwaltungskosten wurden in diesem Zeitraum etwas 200 Millionen Euro bewegt. Aktuell sind in der JobAgentur EN 316 Mitarbeiter beschäftigt.

Einladung zur Kunstausstellung – „Das rote Band“ in Hattingen

Der Künstlerbunt Multi-Color Hattingen eröffnet in dieser Woche eine Kunstausstellung besonderer Art, die u.a. während der Hattinger Local Heroes-Woche zu besichtigen ist. Hirzu erhielten wir folgende Einladung, die wir im Wortlaut veröffentlichen wollen. Nach der Eröffnung werden wir hier weiter berichten:


 

EINLADUNG

Unser Stadtprojekt  „Das Rote Band“ innerhalb der Woche der „Local Heroes" in Hattingen im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 vom 25.6. bis 4.7.2010 in vielen Geschäften der Hattinger Innenstadt gekennzeichnet durch das „Rote Band“ an den Schaufenstern der teilnehmenden Geschäfte und durch die einheitlichen Staffeleien, auf denen die Werke der unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstler präsentiert werden.

Wir haben erreicht, dass 28 Künstlerinnen und Künstler in 28 Geschäften teilnehmen und somit eine ganz außergewöhnliche Ausstellungspräsentation wahrnehmen, sich damit auch auf den Betrachter ganz unmittelbar einstellen und den Betrachter ohne die üblichen Barrieren ansprechen.

Alle Interessierte sind aufgerufen, diesen Weg des „Roten Bandes“ zu gehen und Überraschendes und Außergewöhnliches in den Fenstern der Hattinger Geschäfte zu finden und mit uns festzustellen, dass Hattinger "Local Heroes" nicht nur unsere täglichen Ansprechpartner in den Geschäften sind sondern durchaus gesprächsbereit mit der Hattinger Kunst-Szene sind.

Wir möchten erreichen, dass Kunst auf einer anderen Ebene als im Museum oder in einer Ausstellung wahrgenommen wird, Kunst gehört zu uns, ist um uns herum, spricht uns auch ganz direkt an!

Die Eröffnung findet statt am Freitag, 25. Juni 2010, um 17.00 h.

Im Eis-Café Venezia im Reshop-Carrée, 1. Etage, starten wir um 17.00 h unseren Gang mit Saxophon-Begleitung von Jürgen Bebenroth, und gehen entlang der Geschäfte, stellen Künstlerinnen und Künstler, deren Werke und die beteiligten Geschäfte vor.

Unser Weg endet um ca. 19.00 Uhr im Café Maya, Ecke Kleine Weilstraße Krämersdorf.

Über eine große Publikumsbeteiligung würden sich die Künstlerinnen und Künstler natürlich ausserordentlich freuen.

In den teilnehmenden Geschäften liegen Flyer "Das rote Band" und Kataloge für Interessierte aus.

Anbei die Liste der teilnehmenden Künstler mit dem Ablauf des Gangs am Freitag entlang der Geschäfte in der Hattinger Innenstadt wo von Freitag, 25.6. bis Sonntag, 4.7.2010 die Gemälde hinter dem Roten Band zu sehen sein werden:

Eiscafé Venecia- Reschop-Carré    – Hanna Ludwig-Schmidhuber
Metzgerei Müller- Große Weilstr.16   – Stefanie Derriks
Heller-Schuhe-Große Weilstr. 15-17    – Heinz-Dieter Wallace
Elektro Seyock- Große Weilstr. 12   – Annette Milow
Volksbank Sprockhövel Große Weilstr. 4-6   – Gerlinde Kleinkorres
Blankenheim Wäsche- Bahnhofstr. 4    – Anja Dahl
Bijan Orientteppiche- Bahnhofstr. 1   – Erika Brettar
Immobiliencentrum Sparkasse Reschop- Bahnhofstr. 3   – Erika C. Koch
PlanLicht    Kleine Weilstr.4,   – Heinrich Wittkopf
Sartoria Da Marella Brautmoden – Kleine Weilstr. 15   – Barbara Werner
Clou Geschenkartikel   Kleine Weilstr.   – Elke Wallace
Mayersche Buchhandelung  -Obermarkt 13 a, Hattingen   – Käthe Wissmann
Street One Store    -Obermarkt 13,   – Petra Füth
Wirth Schreiben und Schenken    Heggerstraße 44   – Ursula Lindner
Cecil    – Heggerstr. 48   – Linde Arndt
Lesmeister Herrenmoden    Heggerstraße 44   – Klaus Hesper
Bäckerei Nieland, Heggerstr.40   – Reinhard Danelzik
Der Ausstatter    Heggerstr.   – Germar Speckin
Parfümerie Pieper    Große Weilstr. 23   – Erika C. Koch
vom Fass    Große Weilstr. 25-27   – Timothy Vincent
Apart-Moden    Große Weilstr. 25,   – Renate Schmidt-V.
Altstadt Reisebüro,St. Georgstr. 3,   – Werner Kollhoff
Metzgerei Krüger,  St. Georg-Str. 6   – Hanna-Lu Schmidhuber
Hautnah Schwiese    Steinhagen 10-12,   – Ulla Steinwachs
Goldschmiede  Susanne Waller  Steinhagen 2   – Schorsch, Helmut Walkenhorst
Hattingen Marketing, Durchgang Altes Rathaus Untermarkt 6   – Andrea Hüsgen
Bad Oase    Krämersdorf 10,   – Claudia Schotte
Romeo und Julia Kindermoden    Krämersdorf 5   – Brigitte Altenhof
Frisörmeisterin Annette Milow, Krämersdorf 3,   – Petra  Hegenberg
Mayas Kaffeerösterei    Kleine Weilstr. 5,   –  Wlado Bulant

                                                     
                          
Ab Donnerstag wird auch "Das Rote Band" auf der homepage von KünstlerBunt MultiColor  www.kuenstlerbunt-multicolor.de komplett zu finden sein.

Wir würden uns freuen, wenn uns viele Gäste auf unserem ersten Gang entlang UNSERER "Local Heroes" begleiten würden und laden dazu ganz herzlich ein!

Mit freundlichen Grüßen
KünstlerBunt MultiColor Hattingen
Christiane Nicolai, Organisation
Bahnhofstr. 49
45525 Hattingen
Tel. 0171 2043101


Auszeichnung für die „gute Seele der Kleiderkammer“

(pen) Hohe Auszeichnung für Doris Weyersberg: Für ihr jahrzehntelanges soziales Engagement erhielt sie die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

   
  Gruppenbild mit der Ordenträgerin: Ehemann Bernhard Weyersberg, Carin Hell (DRK Landesverband Westfalen-Lippe), Landrat Dr. Arnim Brux, Schwelms Bürgermeister Jochen Stobbe und Oliver Flüshöh (DRK Ortsverband Schwelm)/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis  

"Sie gehören zu den Menschen, die bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit und auch darüber hinaus Mitmenschlichkeit auf eine für Sie selbstverständliche Weise leben", hob Landrat Dr. Arnim Brux bei der Übergabe des Ordens im Schwelmer Kreishaus hervor. 

Seit 1989 ist die 71-jährige die feste Größe in der Kleiderkammer des DRK Ortsvereins Schwelm. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, um nach dem Fall der Mauer Bürger aus der DDR mit dem nötigsten zu versorgen, wurde angesichts der großen Nachfrage zu einer dauerhaften Anlaufstelle für Bedürftige. "Doris Weyersberg leistete die notwendige Aufbauarbeit und übernahm als Leiterin Verantwortung.

Schnell wurde sie zur guten Seele der Einrichtung", würdigte der Landrat. Tag für Tag nimmt die Schwelmerin bis heute Spenden entgegen, sortiert Kleidung, kleine Elektrogeräte und Spielwaren in die Regale und sucht gemeinsam mit den Besuchern das Passende aus.  "Es ist allerdings nicht das ´Was´ sondern das `Wie´, das über die Jahrzehnte zum Markenzeichen der Leiterin wird", so Brux. Für Hilfesuchende habe sie stets ein offenes Ohr, wickle alles unbürokratisch ab und sei immer freundlich und aufgeschlossen. "So gelingt es ihr, anfängliche Ängste und Scham abzubauen. Für viele ihrer Kunden ist Doris Weyersberg längst auch Seelsorgerin. Sie wird geschätzt und geachtet, nicht wenige der jährlich 4.500 Bedürftigen sagen ´Tantchen´ oder `Oma´ zu ihr", wies der Landrat auf eine Vielzahl vertrauter Beziehungen hin.

Dies sei genauso wie die Dankbarkeit in den Augen der Betroffenen sicher Lohn und Anerkennung für die ungezählten Einsatzstunden in der Kleiderkammer.  Auch den Menschen, die etwas übrig haben und dieses an und für andere abgeben, vermittle Weyersberg immer ein besonderes Gefühl. "Obwohl Sie die Spenden nur weitergeben, haben Sie sich immer so gefreut, als wäre es ein Geschenk für Sie persönlich. Häufig hatten Sie auch schon genau im Hinterkopf, für welchen Ihrer Kunden dieses oder jenes Kleidungsstück etwas sein könnte", betonte der Landrat. 

Abschließend merkte er in seiner Laudatio noch an, dass es für ihn nach wie vor eine besondere Freude ist, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an eine Frau zu übergeben. "Wer die Auszeichnung mit dem Orden zum Maßstab nimmt, der kann schnell dem Trugschluss erliegen, dass das Ehrenamt männlich ist. Nach wie vor gehen nämlich sieben von zehn Orden an Männer. Eine mögliche Erklärung: Frauen sind im Bereich soziales Engagement und auf der Ebene des konkreten Dienstes am Menschen mit einem Anteil von zwei Dritteln zwar überproportional vertreten, in Leitungsfunktionen und damit wohl auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit dominieren aber weiterhin die Männer. Vermutlich werden diese daher einfach häufiger für einen Orden vorgeschlagen." 

Stichwort Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland  Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 240.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt. Der Orden verfügt über acht verschiedene Stufen. Als Erstauszeichnung wird im Allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen.  Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben Namen und Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch Art und Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Übrigens: Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.

 

Landrat in Bundesversammlung berufen – „Ehrenvolle Berufung“

(pen) Wenn die Bundesversammlung am 30. Juni im Berliner Reichstagsgebäude zusammentritt und den neuen Bundespräsidenten wählt, dann ist auch Landrat Dr. Arnim Brux dabei. Auf Vorschlag der SPD-Landesvorsitzenden Hannelore Kraft zählt Brux zu den insgesamt 49 Delegierten der nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten. "Dies ist natürlich eine ehrenvolle Berufung und ich freue mich schon sehr auf diesen ganz besonderen Termin, der auch im Kalender eines Landrats alles andere als alltäglich ist. Schließlich ist man unmittelbar an der Entscheidung darüber beteiligt, wer das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland wird", reagierte Brux auf die Nachricht aus Düsseldorf. Dort hatte der Landtag in seiner konstituierenden Sitzung die Delegierten, die aus Nordrhein-Westfalen in die Bundesversammlung entsandt werden, gewählt. Mit 133 Delegierten stellt das bevölkerungsreichste Bundesland die mit Abstand größte Gruppe an Wahlleuten. Brux ist unter ihnen der einzige Landrat.

Das Zusammentreffen der Bundesversammlung ist erforderlich, nachdem Horst Köhler am 31. Mai als Bundespräsident zurückgetreten war. Innerhalb von 30 Tagen muss nun ein Nachfolger gefunden werden. Die diesjährigen 1.244 Mitglieder der Bundesversammlung sind zum einen die 622 Abgeordneten des Bundestages und zum anderen 622 Menschen, die von den Parlamenten der Bundesländer bestimmt werden. Die Länder können dabei alle Personen entsenden, die für den Deutschen Bundestag wählbar sind, sie müssen also nicht aus dem Kreis der Landtagsabgeordneten stammen.

Zur Wahl stehen am 30. Juni der von der CDU und FDP nominierte niedersächsische CDU-Ministerpräsidenten Christian Wulff, der von SPD und Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagene parteilose Joachim Gauck sowie Luc Jochimsen als Vorschlag der Partei Die Linke und Frank Rennicke als Kandidat der NPD.

 

 

 

3 Ufer – 1 Fest / Vorbereitungen für Kemnade International 2010

 Am 27. Mai 2010 waren wir zu einer Pressekonferenz in die Sparkasse Bochum eingeladen. Es ging um die Vorbereitungen zur Kemnade International 2010. Für ein derartig großplanerisches Projekt war man zwar etwas spät dran, aber erst jetzt hatte man die verlässliche Zusage der benötigten Sponsoren. Es darf daher nicht verwundern, wenn das uns vorgestellte Konzept nur oberflächlich angerissen werden konnte.

Allerdings klingen die Absichtserklärungen vielversprechend und so möchten auch wir uns dafür einsetzen, diesen großartigen Event zu bewerben.

Für den 03. – 05. September 2010  ist wieder ein Highlight geplant. Kemnade International 2010 hat sich für dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht, das unter dem Motto "3 Ufer – 1 Fest" initiiert werden soll.

Im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt 2010 wird eine Sonderedition des Festivals Kemnade International stattfinden.

Die gemeinsamen Anstrengungen von öffentlichen und privaten Partnern haben es möglich gemacht, dass eine der ältesten interkulturellen Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen erhalten bleibt und vom 03. – 05. September 2010 an drei verschiedenen Standorten einem breiten Publikum präsentiert werden kann.

                               

Die Veranstaltergemeinschaft von 3 U f e r | 1 F e s t – der Ennepe-Ruhr-Kreis, die Städte Hattingen und Witten sowie der Bahnhof Langendreer in Kooperation mit der Stadt Bochum – wird ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Literatur, Kabarett, Kindertheater, Politik und Information, Internationaler Gastronomie, der Funkhaus Europa Party, Ausstellungen und einer Podiumsdiskussion organisieren und darbieten.

Noch gibt es kein umfassendes Konzept, aber man arbeitet hieran mit Hochdruck.

Die Durchführung des diesjährigen Festivals wäre ohne die Unterstützung der vielen unterschiedlichen Freunde, Förderer und Partner nicht möglich gewesen. Besonderer Dank gebührt der Sparkasse Bochum, die durch ihr erhebliches
finanzielles Engagement die Realisierung von 3 U f e r | 1 F e s t gewährleistet. Dazu erklärt Volker Goldmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum:
„Wir wollen dieses in der Region so beliebte internationale Kulturfestival für Bürger aller Nationen erhalten. Das multikulturelle Konzept ist in der Kulturszene fest etabliert und verdient im Kulturhauptstadtjahr eine besondere Würdigung. Kemnade International ist die Bühne, auf der sich unterschiedlichste Kulturen präsentieren, miteinander feiern, voneinander lernen. Daraus erwachsen Respekt und Toleranz, die Wegbereiter der Integration.“

 
Gerd Spiekermann [Bahnhof Langendreer] |
Volker Goldmann [Vorstand Sparkasse Bochum] |
Michael Townsend [Kulturdezernent Stadt Bochum ]
  Michael Townsend [Kulturdezernent Stadt Bochum ] | Bertram Frewer (Kulturamt Stadt Bochum] | Jürgen Dieberg [Sparkasse Bochum]

  


Dieser Zielsetzung fühlt sich auch der Bahnhof Langendreer verpflichtet, der am Seeufer, rund um die Bootshallen Gibraltar an zwei Tagen ein attraktives Bühnenprogramm mit Weltmusikformationen aus der Region und renommierten internationalen Künstlerinnen und Künstlern organisieren wird. Darüber hinaus werden verschiedene Gruppen der auch am bereits traditionellen Basar beteiligten Organisationen und Vereine präsentiert werden:

                       
   Heiko Schwegmann  und Volker Stein [Bahnhof Langendreer]  

                                                    
„Auch wenn auf Grund der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Bochum und der daraus resultierenden Verzögerungen die Vorbereitungszeit dieses herausragenden interkulturellen Festivals der Region äußerst knapp bemessen ist, so hoffen wir doch, den vielen Besucherinnen und Besuchern ein spannendes und vielfältiges künstlerisches Angebot unterbreiten zu können.“
(Heiko Schwegmann, Bahnhof Langendreer)

Allen Schwierigkeiten und Hürden zum Trotz:
„Mit dem Festival 3 U f e r | 1 F e s t – Kemnade International 2010 zeigt das Ruhrgebiet, welche kulturelle Qualität durch kooperatives Handeln möglich wird.“ (Michael Townsend, Kulturdezernent der Stadt Bochum)
für die Veranstaltergemeinschaft Rolf Stein + Gerd Spieckermann Bahnhof Langendreer e.V.

 


Das Wittener Ufer: Zeltfestival Ruhr
Ein außergewöhnliches Erlebnis für alle Klassikfreunde – aber nicht nur für die – bietet das Konzert auf der Wittener Uferseite, wenn die Bochumer Symphoniker gemeinsam mit dem iranischen Taar-Virtuosen Keyvan Saket auftreten. Saket, der mit seinem traditionellen iranischen Saiteninstrument auch abendländischen Komponisten wie Chopin oder Bach ganz neue Interpretationen entlockt, ist längst auf allen Bühnen in Ost und West ein Top-Star. Gemeinsames Musizieren mit einem Symphonieorchester ist aber auch für Saket eher die
Ausnahme. Eine solche Ausnahme findet jetzt am 3. September am Heveney-Ufer statt. Ermöglicht wurde dieses einzigartige Event durch die Kooperation Wittens und der Bochumer Symphoniker mit dem Zeltfestival Ruhr, innerhalb dessen Programm das Konzert seinen Platz findet.


 Das Hattinger Ufer: Wasserburg Haus Kemnade
Von der Gambe bis zu Grönemeyer“, eine Ausstellung des Förderverein Haus Kemnade mit dem Kunstmuseum Bochum in der Wasserburg Haus Kemnade in der Zeit vom 30. Mai bis zum 03. Oktober.
Die Ausstellung „Von der Gambe bis zu Grönemeyer“ will ihren Besuchern einen Einblick in die lebendige Musiktradition der Stadt Bochum geben und die einzigartige Symbiose eines alten Adelssitzes mit bürgerlichen Sammlungen, moderner Kunst und dem legendären Festival „Kemnade International“ vor Augen führen, die vor über 35 Jahren in Zusammenarbeit des damaligen Museums
Bochum und der Städte Hattingen und Bochum entstand und bis heute nichts von ihrer ursprünglichen Vitalität verloren hat. Neben anderen musikhistorischen Schwerpunkten wird das Thema Musik der Welt in Bochum repräsentiert durch außereuropäische Instrumente der Sammlung Grumbt und historische Exponate, Dokumente, Filmbeiträge mit Konzertmitschnitten und Interviews zur 35 jährigen Geschichte des Festivals „Kemnade International“.

Das NRW KULTURsekretariat fördert das Festival 3 U f e r | 1 F e s t Kemnade International 2010 im Rahmen seines Weltmusik-Programms „Das 3.Ohr“.

Im Rahmen des Festivals veranstaltet das Kultursekretariat außerdem vor dem Konzert mit Keyvan Saket und den Bochumer Symphonikern am 03. September in der Wasserburg Haus Kemnade eine Podiumsdiskussion mit Akteuren und Verantwortlichen der Weltmusik in NRW. Titel: „Musik der Welt in Schule, Hochschule und Konzert – was muss geschehen?“ Der Eintritt ist frei.


Das Bochumer Ufer: Bootshafen Gibraltar/Oveney
Die Partizipation zahlreicher Organisationen, Initiativen und Vereine wird auch bei 3 U f e r | 1 F e s t ein zentraler Bestandteil des Festivals sein.
Die vielfältige Kultur der Migranten in der Region wird sich in den verschiedenen künstlerischen, kulinarischen und inhaltlichen Beiträgen der vielen Gruppen, Vereine und Initiativen widerspiegeln. Dazu sind alle Organisationen zu einem Vorbereitungstreffen eingeladen, dass am Samstag, 29.05.2010 um 12:00 in den Räumen des Café Piccolo/ Musikschule Bochum, Westring 32 stattfindet. Der musikalische Schwerpunkt des Festivals findet am Samstag 04.09.2010 und Sonntag 05.09.2010 rund um den Bootshafen Gibraltar/Oveney statt. Das Musikprogramm wird die Spannbreite zwischen traditioneller Musik und modernen, urbanen Sounds darstellen, es wird „open-air“ auf zwei Bühnen präsentiert.
Beide Bühnen bieten jeweils zum Auftakt der Veranstaltungstage viel Raum für eine kulturell spannende Reise vom Mittelmeer bis zum Golf von Thailand, von
Lissabon über Katmandu bis nach Bangkok.
Für das Abendprogramm stehen zum jetzigen Zeitpunkt folgende Programmpunkte fest:
Watcha Clan – Fusion aus Reggae, Drum´ n´ Bass, und arabischen Sounds aus Algerien/Frankreich (04.09.2010)
Selim Sezler – Das Trio des türkischen Klarinettisten
Aus dem Pool der Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs „creole – Globale
Musik aus Deutschland“ wird eine Band aus NRW auftreten.
Der WDR funkhaus europa wird 3 U f e r | 1 F e s t präsentieren und ist
dazu für Programmbeiträge angefragt. Außerdem wird funkhaus europa am
Abend des 04.09. die bekannte und allseits beliebte „global-player-party“ auf
dem Festivalgelände veranstalten.
Neben den beiden „open-air“ Bühnen ist ein weiterer „in-door“
Veranstaltungsraum geplant, ein Bootshaus der Ruhr-Universität Bochum. Hier
wird an beiden Tagen das „Programm für Kids“ stattfinden. Für die Konzeption
und Durchführung dieses Programms gibt es erneut eine Kooperation mit IFAK
e.V. Bochum.
3 U f e r | 1 F e s t wird diesen Veranstaltungsraum aber auch für eine
programmatische Erweiterung nutzen: In Vorbereitung sind dazu
Programmbeiträge in den Bereichen Kabarett, Comedy, Theater, Film und
Literatur.

                                                                    
  (v.l. Gerd Spieckermann, Bahnhof Langendreer; Volker Goldmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum; Bertram Frewer, Kulturbüro der Stadt Bochum).  

          

Die Veranstaltergemeinschaft 3 U f e r | 1 F e s t sind:
Ennepe-Ruhr-Kreis, die Städte Hattingen und Witten, Bahnhof Langendreer in Kooperation mit der Stadt Bochum

Ansprechpartner/-innen
Bahnhof Langendreer e.V. (in Kooperation mit der
Stadt Bochum)
Heiko Schwegmann, Gerd Spieckermann, Rolf
Stein, Martina Weinzierl
0234 – 6871613, -10, -45
kultur@bahnhof-langendreer.de
Ennepe-Ruhr-Kreis
Andreas Roters, 02336-932233
Stadt Hattingen
Stadt Witten
Hans Werner Tata, 02302-5812486
Veranstaltungsorte Wasserburg Haus Kemnade, Hattingen
Zeltfestival Ruhr, Witten
Bootshafen Gibraltar/ Oveney, Bochum
Hauptsponsor Sparkasse Bochum
Sponsoren, Förderer,
Kooperationspartner
(alphabetisch)
Ennepe-Ruhr-Kreis
Freizeitzentrum Kemnade GmbH
IFAK e.V. Bochum
Kultursekretariat Wuppertal
Ruhr Universität Bochum, Abteilung Sport
Stadtwerke Bochum
Stadt Witten
VBW Bauen und Wohnen GmbH (VBW)
WDR Funkhaus Europa
Zeltfestival Ruhr
und viele Vereine, Initiativen und Gruppen aus der
Region

 [Quelle: Presseinformation der Veranstalter]
Alle Fotos: Linde Arndt, EN-Mosaik


 

PS: Sobald das offizielle Programm steht, werden wir Sie weiter informieren.
       
  Merken Sie aber bereits jetzt die Termine in Ihrem Kalender vor, damit Sie 
       dieses außergewöhnliche Ereignis nicht verpassen.

 

Linde Arndt von EN-Mosaik

Neu für den Kreis: Viele Kulturangebote auf einen Klick

(pen) „Die neue Internetseite liefert Interessierten erstmals einen umfassenden Überblick der kulturellen Veranstaltungen im Ennepe-Ruhr-Kreis und sie bietet alle für einen Besuch notwendigen Hinweise, liefert also beispielsweise Angaben über Eintrittspreise oder Anreise. Durch die Zusammenarbeit des Kreises mit dem Regionalverband Ruhr konnten wir das Projekt erfreulicherweise ohne Kosten für den Kreis und seine Städte realisieren.“ Landrat Dr. Arnim Brux und RVR-Regionaldirektor Heinz-Dieter Klink zeigten sich bei der Freischaltung des Kulturportals im Schwelmer Kreishaus sichtlich zufrieden. Erreichbar ist es ab sofort unter der Adresse www.enkreis.kulturinforuhr.de. „Natürlich ist dieser Bürgerservice auch ein schöner Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr“, so der Landrat.

                                                                                                                                         
  Schalteten die neue Internetseite frei: Landrat Dr. Arnim Brux, RVR Regionaldirektor Heinz-Dieter Klink, Andreas Roters sowie Jutta Erdmann und Claudia Breitenborn vom Fachbereich Bildung, Medien, Kultur und Sport der Kreisverwaltung/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis  

Grundlage für den Kulturpfadfinder ist die bereits seit Jahrzehnten bestehende Internetseite „Kultur-im-Ruhrgebiet“ des Regionalverbandes Ruhr (RVR). „Aufgrund unserer Initiative wurde hieraus eine Unterseite speziell für den Kreis entwickelt“, berichtet Andreas Roters, Fachbereichsleiter Bildung, Medien, Kultur und Sport der Kreisverwaltung.

Unter der Überschrift „Kultur im Ennepe-Ruhr-Kreis“ haben Nutzer die Möglichkeit sehr gezielt nach Veranstaltungen zu suchen. „Die Ergebnisse können auf einen genauen Zeitraum, auf eine bestimmte Stadt und je nach Interesse auf spezielle Sparten, die von Ausstellungen über Filmkunst und Führungen bis hin zu Konzerten und Angeboten im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr reichen, eingeschränkt werden. Wer den Gesamtüberblick will, erhält selbstverständlich auch diesen“, erläuterte Roters.

Direkt auf der Startseite finden die Nutzer unter der Überschrift „Tipps und Tops“ zudem sechs Hinweise auf ganz besondere Veranstaltungen zwischen Breckerfeld und Herdecke, Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel. Und mit Blick auf Ruhr.2010 werden auch die Programme für die noch ausstehenden „Local-Heroes-Wochen“ in Ennepetal, Hattingen, Wetter und Witten geliefert. Serviceleistungen wie die Bestellmöglichkeit für Eintrittskarten ÖPNV-Auskünfte und Routenplaner runden die Seite ab.

Mehrarbeit ist für das neue Angebot nicht erforderlich. „Die Veranstaltungen werden von den Städten und anderen Institutionen, Einrichtungen und Agenturen ja sowieso in das RVR-System eingepflegt, wir haben jetzt lediglich eine neue Abfragemöglichkeit geschaffen, die speziell den Ennepe-Ruhr-Kreis in den Blickpunkt rückt“, so Roters. Aktuell haben Besucher die Wahl zwischen 1.533 Veranstaltungen, allein für die erste Maiwoche werden 60 Termine an Ennepe und Ruhr aufgelistet.

„Unser Ziel ist es, die Kultur zu präsentieren und erlebbar zu machen, die vor der Haustür stattfindet, ohne das regionale Angebot aus den Augen zu verlieren. Das jetzt mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis aufgelegte Pilotprojekt betrachten wir als einen weiteren Schritt in diese Richtung“, stellte Klink abschließend fest.

Selbsthilfegruppe für Borderline-Betroffene

(pen – 7.4.2010) „Ich bin rasend vor Zorn, löse mich auf vor Verzweiflung und freue mich wie ein Kind. Ich esse zu viel oder gar nichts. Ich schlafe den ganzen Tag oder viel zu spät. Ich bin heiß oder kalt, aber nie lauwarm. Ich bin Alles oder Nichts, aber nie die Hälfte.“ So beschreibt eine Betroffene ihren Alltag mit „Borderline“, ihr Leben als Grenzgängerin zwischen Extremen, ihr Leben mit Impulsivität und Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen. Trotz dieser Persönlichkeitsstörung will sie ihren Weg gehen.

Als einen Schritt in die richtige Richtung sieht sie ihre Initiative, gemeinsam mit anderen und mit Hilfe der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe KISS EN-Süd eine Selbsthilfegruppe zu gründen. Angesprochen werden therapieerfahrene Menschen mit Borderline. Betroffene, die Interesse haben, die Gruppe mit aufzubauen, können sich an die KISS in Gevelsberg wenden, Telefonnummer 02336/664029.