„Wer sich krank fühlt, bleibt besser zu Hause“

(pen) Die Telefone in Arztpraxen und im Fachbereich Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises stehen nicht still. Allein im Kreishaus laufen täglich mehr als einhundert Anrufe rund um die „neue Grippe“ auf, Tendenz steigend. „Wir haben ein Stadium erreicht, in dem wir individuelle Anfragen von Bürgern in der Regel nicht mehr beantworten können. Die Mitarbeiter sind voll und ganz damit beschäftigt, eingehende Fälle zu bearbeiten, Krankheitshäufungen in Gemeinschaftseinrichtungen im Blick zu haben und die Logistik rund um die Impfung zu organisieren “, macht Dr. Hans-Joachim Boschek deutlich.
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Ein Licht in der dunklen Jahreszeit – Helga Kümeke, Witten

[jpg] Es ist schon etwas besonderes die Verdienstmedaille, umgangssprachlich das Bundesverdienstkreuz, der Bundesrepublik Deutschland zu bekommen. Es sind besondere Personen und Persönlichkeiten die durch besondere Leistungen positiv auffielen. 2008  erkannte Bundespräsident Köhler Helga Kümeke aus Witten anlässlich einer Feierstunde im Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz zu.

So überreichte am 3.11.09 der Landrat Dr. Arnim Brux anlässlich einer Feierstunde im Saal des Kreistages, des Kreishauses Helga Kümeke persönlich das Bundesverdienstkreuz. Die Überreichung war mit einem Grußwort als auch der Gratulation des Regierungspräsidenten, des Ministerpräsidenten des Landes NRW und  auch des Bundespräsidenten verbunden.
 

                                                                        
Landrat Dr. Arnim Brux mit Helga und Heinz Robert Kümeke sowie den Enkeln Maja und Mika und Wittens Altbürgermeister Klaus Lohmann, Vorsitzender der Ortsverbandes Witten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. [Bild Linde Arndt]

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Aktuelle Meldung 17.10.09 – Zahl der an „neuer Grippe“ Erkrankten gestiegen

Aus aktuellem Anlass setzen wir nachfolgenden Artikel in den Hauptteil unseres Internet-Magazins


(pen) Die Zahl der an „neue Grippe“ Erkrankten hat sich am Samstag im Ennepe-Ruhr-Kreis deutlich erhöht. Hintergrund: Rund 50 Teilnehmer einer Konfirmandenfreizeit aus Hattingen kehrten mit Krankheitssymptomen aus Husum in Schleswig-Holstein zurück.

Bei drei der Jugendlichen zwischen 12 und 14 Jahren konnte die „neue Grippe“ nachgewiesen werden, damit gelten alle Teilnehmer mit ähnlichem Krankheitsbild ebenfalls als erkrankt. Da bei der Fahrt insgesamt 200 Jugendliche und Betreuer dabei waren, könnte die Zahl der Fälle von „neuer Grippe“ im Laufe der nächste Woche noch weiter steigen. „Die gute Nachricht“, so Dr. Hans Joachim Boschek, Amtsarzt des Ennepe-Ruhr-Kreises, „alle Kinder können zu Hause behandelt werden. Allen geht es soweit gut, alles deutet auf unproblematische Krankheitsverläufe hin.

                       
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Plädoyer für einen neuen Gesellschaftsentwurf

[jpg] In einer Zeit, in der die Wirtschaft das Zusammenleben dominiert, kommt einem ein Henning Scherf wie ein Anachronismus vor. Das Wirtschaftswachstum soll auf 9% hoch getrieben werden, alles soll sich diesem Ziel unterordnen. Wer die meisten Gewinne macht, der ist derjenige der gesellschaftlich anerkannt ist. Kaufen und verkaufen um jeden Preis, auch um den Preis des Untergangs des Einzelnen. Wer nicht mehr mithalten kann, wird ausgegrenzt und als nutzlos ausgesondert. Ein Lächeln oder das reichen der Hand ist das Vorspiel für ein evtl. viel versprechendes Geschäft. Gefühle oder menschliche Bindungen werden nach ihrem marktwirtschaftlichen Wert bemessen. Beziehungen werden nur zeitweise eingegangen und nach erreichen eines vorher definierten Zieles wieder getrennt. Nichts Menschliches hat Bestand außer dem abstrakten Gewinnstreben. Trotz allem wissen wir, so kann es nicht weiter gehen, der soziale Zusammenhalt, der Kitt, der eine Gesellschaft am Leben erhält geht verloren. Tief im Inneren sehnen wir uns nach einer Zeit, wo der Mensch sich wieder dem Menschen zuwenden kann und ihn in seiner Würde erkennt. Aber wir machen weiter. Die Angst treibt uns, dass wir sonst zu den Versagern gehören, den Ausgegrenzten. Zuflucht gibt es nicht. Verständnis der Verantwortlichen, nein. Weiter so! Ein neuer Liberalismus, subtiler als der Manchesterkapitalismus, hat uns alle erfasst. Wo Hoffnung Bestand haben sollte, greift Angst um sich. Wie soll die Gesellschaft in der Zukunft funktionieren? Welche Werte sollen noch Bestand haben?

Da kommt es schon komisch, wenn ein Wirtschaftsliberaler folgende Sätze formuliert und diese der Öffentlichkeit zuruft:

"Wenn wir nicht wollen, dass unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder, die Zukunft künftiger Generationen durchsetzt ist von Finanz-, Wirtschafts-, Umwelt- und sozialen, letztendlich also menschlichen Katastrophen, dann müssen wir unsere Art zu leben, zu konsumieren, zu produzieren ändern. Und wir müssen die Kriterien unserer gesellschaftlichen Organisation und unserer öffentlichen Politiken ändern. Eine großartige Revolution erwartet uns. Jeden von uns."
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Arbeitslos und krank – was nun?

[la] Sie haben ihren Job verloren, die belastende Situation zehrt an Körper und Nerven und nun sind sie auch noch krank. Die geringen Chancen, die sie vorher hatten, evtl. doch noch in die Arbeitswelt zurückgeführt zu werden, schmelzen wie Schnee in der Sonne. Das wiederum führt zu weiteren Belastungen und die an den Körper gesendeten Signale verstärken die Krankheit weiter.

"Arbeitslos, Gesundheit los, chancenlos?" so stand es bereits in der 4. Ausgabe der "Aktuellen Analyse  aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit" vom 21.03.2003.

Einige Jahre sind seitdem vergangen und die Situation hat sich höchstens noch verschärft.
Wie schön, hier einen Silberstreifen am Horizont zu entdecken, der neue Hoffnung schöpfen lässt.
 
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Wohnen für Generationen

[la] Während mancherorts der "Demografiewandel" nur ein Wort oder angedachtes Thema im Wahlkampf ist, sind andernorts – ja, auch hier im Ennepe-Ruhr-Kreis – Menschen tätig, ein Soziales Netzwerk aufzubauen und mit kreativen Ideen und tatkräftigem Einsatz ein Konzept ins Leben zu rufen, wovon alle Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter profitieren können.
                                            

Das ursprüngliche Leben in der Familie, wo es eine stille, innere Verpflichtung der Kinder war, im Alter Ihre Eltern zu umsorgen und in der Familie integriert zu wissen, hat eine ziemliche Wandlung erfahren. Immer mehr Menschen leben isoliert und abgeschnitten von der Wärme der nächsten Angehörigen oder Nachbarschaft. Einige wenige sind es nur, die es interessiert, ob die allein stehende Frau /der allein stehende Mann im Haus überhaupt noch zurecht kommt.
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Sterbehilfe auf Raten?

Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter. Sie hatte kaum noch die Kraft aus dem Bett aufzustehen und mit ihrem Gehstock die paar Schritte bis zur Küche hinter sich zu bringen……………..  und das alles nur wegen eines kleinen Irrtums, der ihr fast das Leben gekostet hätte.

 

Diese Seite soll all den älteren Menschen gewidmet sein, die auf Hilfe ihrer Familie oder Mitmenschen angewiesen sind, weil sie nicht mehr die Kraft oder die Kenntnisse haben, um sich in dieser veränderten Welt zurecht zu finden.

Früher war es eine Selbstverständlichkeit, dass Eltern ihren Lebensabend gemeinsam mit der Familie verbrachten, das ihre Kinder ihnen das wiedergaben, was sie umgekehrt für sie getan hatten, als sie eben noch jung und auf elterliche Hilfe angewiesen waren.

Heute verlassen die jungen Menschen ihre Familie auch wenn sie nicht heiraten, sondern um unabhängig und selbständig zu sein. Die vielen Singelhaushalte sind Zeugnis davon.
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Du kommst hier nicht rein, komm Montag wieder.

[jpg]So oder so ähnlich hat mich mal ein Türsteher zurück gewiesen, weil ich zu alt war oder weil ich als Mann alleine rein wollte? Wer weiß das schon. Im Kopf hatte ich mir ein paar deftige Schimpfworte zu recht gelegt  und mich dann aber getrollt. Übrigens, Montags war die Disse zu, diese Türsteher.
Ein paar Tage später unterhielt ich mich mit meinesgleichen. Klar, meinten die, dass ist halt die heutige Jugend, früher hätten wir uns so was nicht erlaubt. Die sitzen doch nur vorm Fernseher oder vor ihrem Computer. Dann diese Gewaltspiele auf dem Computer, ne lass mal. Die taugen nichts mehr. Weißt Du noch wie wir damals auf der Straße oder auf dem nächsten Platz Fußball, Hockey, Handball oder ein sonstiges Ballspiel spielten? Wir wussten uns noch zu beschäftigen. Man klopfte sich auf die Brust, ach wie gut waren wir doch gewesen.
Und heute? Wir sind nicht mehr so gut, haben mit unseren Gewichten oder unserem Kreislauf zu kämpfen, aber auch um unseren Platz in der Gesellschaft, in der wir noch wahrgenommen werden wollen. Man hat so den Eindruck, die gesellschaftlichen Werte gehen immer mehr den Bach runter und wir bewegen uns schnurstrackts
auf das Regelwerk eines Wolfsrudels zu. Die Schwächeren werden verbissen und nur die Stärkeren haben das Recht in der Gesellschaft zu verbleiben.

Foto und Collage: Jürgen Gerhardt EN-Mosaik

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