Aus der bisherigen Reihe „Wir sprechen über Demenz“

Wir sprechen über Demenz Unter diesem Titel führt der Arbeitskreis Demenz eine Reihe Veranstaltungen zwischen Oktober 2009 bis Januar 2010 durch.

Der Arbeitskreis Demenz ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern aus dem ambulanten, teilstationären und stationären Versorgungsbereich, Ärzten, Beratern, Angehörigen und ehrenamtlich Tätigen. Der Arbeitskreis trifft sich mehrmals im Jahr und kommt dem dringenden Wunsch der Teilnehmer nach inhaltlicher Vernetzung nach. Die Zusammenarbeit in diesem Kreis trägt inzwischen Früchte und hat Einzelne inspiriert, Veränderungen in ihren Berufsalltag zu integrieren bzw. ehrenamtlich Aktive zusammengebracht und vielfältige Projekte entstehen lassen.

Wer keine Möglichkeit zur Teilnahme oder Fragen zur Veranstaltungsreihe hat, kann sich bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe KISS EN-Süd, Telefon 02332/664029 informieren.

Nachfolgend haben wir nochmals die bisherigen Themen aufgelistet, wobei der jüngste Termin an oberster Stelle erscheint. Leider konnten wir aus Gründen anderer Terminwahrnehmung nicht alle Veranstaltungen besuchen, werden jedoch diejenigen, wo wir persönlich anwesend waren, um Bilder und eigene Berichte ergänzen. Unsere Ergänzungen werden in grüner Schrift dargestellt.


Dienstag, 17. November, 16:00 Uhr im Helvita Pflegezentrum, Loher Str. 7, Ennepetal
Thema "Vergessen und Demenz – Trainingsmöglichkeiten im Alltag" –  Referentin Bettina Kunert, Ergotherapeutin und Fachtherapeutin für kognitive Therapie.
Im Rahmen ihres Vortrages thematisierte sie den Funktionsapparat Gedächtnis und die Auswirkung der Lebensweise auf die geistige Leistungskraft. Zudem stellte sie die Grundsätze des allgemeinen aktivierenden Trainings vor. Zielgruppe der Veranstaltung sind Betroffene, deren Angehörige sowie betreuende Berufsgruppen.

Frau Kunert brachte viele informative Folien mit, die sie anschaulich über einen Overheadprojektor vorführte. Gleichfalls wurden viele Beispiele für ein Gedächtnistraining vorgeführt, wobei Frau Kunert sich besonders auf das Buch "Merken / Denken / Erinnern" von Franziska Stengel (erschienen im Memo-Verlag, Stuttgart) stützt.

Interessant war die Bemerkung, dass Frau Stengel am Anfang von Ärzten, bzw. Kollegen belächelt wurde und das inzwischen ihre Erkenntnisse von grosser Bedeutung sind und sie mit ihren Träiningsmöglichkeiten beachtliche Erfolge erzielt.

 

Der Raum in der Cafeteria des Pflegezentrums Helvita war bis auf den letzten Platz belegt. Immerhin nahmen ca. 50 Personen an diesem Vortrag teil und Herr Weltersbach, der selbst daran teilnahm und emsig darum besorgt war, dass alles  – einschl. einer kleinen Kaffeepause – reibungslos ablief stellte schon Überlegungen an, wie bei einer weiteren Veranstaltung zusätzlich Plätze eingerichtet werden können.

 

 


Freitag, 13. November, 15 Uhr Haus am Steinnocken in Ennepetal, Steinnockenstr. 43. Thema "Mit Musik geht vieles besser". Referentin war die Musikpädagogin und Musikgeragogin Susanne Filler Ihr Ansatz: Bei demenzkranken Menschen kann Musik Emotionen und Erinnerungen auslösen, wiederbeleben und anregen. Gleichsam kann Musik zum Ausdrucksmittel eigener Emotionen werden und somit Eigenwahrnehmung und Wohlbefinden stärken. Dies wurde in Ennepetal mit einer Präsentation von Film- und Fotomaterial des Musikgeragogik-Angebotes im Haus am Steinnocken veranschaulicht .

 

Das Besondere an dieser Veranstaltung war die Erkenntnis, wie wichtig vor allem bei dementen Persönlichkeiten Bewegung und Musik sind.
Noch eindrucksvoller aber wurde uns geschildert, wie viel junge Menschen zur Freude und zum Erleben und bereit sein zum Lernen  bei älteren Menschen auslösen können und wie wichtig eine solche Therapie ist.

 

Die Musikgeragogik ist ein neuer Bereich, in welchem Frau Filler ausgebildet ist.

Hier ein Link zu einem ausführlichen Artikel von DerWesten

oder hier

 


 

Mittwoch, 4. November, 15 Uhr Marienhospital in Schwelm, August-Bendler-Str. 10-12. Thema "Gewalt in der Pflege: Ein Tabu wird gebrochen". Referentin Marion Matt. Die Gevelsbergerin ist Diplom-Heilpädagogin und Lehrbeauftragte an der Evangelischen Fachhochschule Bochum und arbeitet als Beraterin mit den Schwerpunkten Supervision, Mediation und Coaching. Aspekte der Veranstaltung sind unter anderem Formen und Auslöser von Gewalt, Prävention sowie Definitionsansätze.

Leider nicht persönlich anwesend!


Mittwoch, 28. Oktober 16 Uhr Gesundheitshaus Gevelsberg, Hagener Str. 26a.,

Informationsveranstaltung zu den Themen Betreuungsrecht und Vorsorgevollmacht fortgesetzt. Als Referent beleuchtet Wolfgang Winter von der Betreuungsstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises unter anderem die Auswahl sowie Rechte und Pflichten eines Betreuers, die Unterstützung des Betreuers durch die Betreuungsstelle und den Sinn und Zweck einer Vorsorgevollmacht.
 

Leider nicht persönlich anwesend. Von Teilnehmern, die den Vortrag von Herrn Winter mit erleben durften wurde mir mitgeteilt, es soll ein hoch interessanter Vortrag gewesen sein.


Auftakt der Reihe "Wir sprechen über Demenz"
Donnertag, 22. Oktober 17 bis 18:30 Uhr  im Rathaus Gevelsberg (Rathausplatz 1). Referent Axel Spenner, Oberarzt Gerontopsychiatrie am Demenz-Servicezentrum für die Region Dortmund
 
Wie unterscheiden sich eigentlich Demenz und "normale" Vergesslichkeit? Wie wirken die neuen Medikamente, die in den letzten Jahren zur Behandlung der Alzheimerkrankheit zugelassen wurden? Halten sie, was sie versprechen? Wann sind Psychopharmaka erforderlich? Schaden sie mehr als sie nutzen?
Die Veranstaltung bildet den Auftakt für die Reihe "Wir sprechen über Demenz … miteinander". Bis Januar 2009 bietet der Arbeitskreis Demenz im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis Gesprächsrunden, Vorträge und Diskussionen an. Die Mitglieder des Arbeitskreises Demenz möchten so dazu beitragen, das Thema Demenz öffentlich zu machen, über Demenz zu informieren, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben, Ängste abzubauen, neue Impulse aufzugreifen und Ideen auf den Weg zu bringen.
 

Herr Spenner erklärte mit einer Powerpoint-Präsentation ausführlich die Auswirkungen und Unterschiede von  Demenz und Alzheimer.

Beide Ringe der Bestuhlung des Ratssaales in Gevelsberg waren bis auf den letzten Platz belegt. Ein Zeichen, wie wichtig dieses Thema inzwischen geworden ist.


 

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