Unübersehbares Bekenntnis

Opelplakat am Bochumer HauptbahnhofDie Metropole Ruhr hat EN-Mosaik viel gegeben, aus diesem Grunde solidarisieren wir uns mit den Opelanern. Neun mal 13 Meter groß – nur einen Steinwurf vom Bochumer Hauptbahnhof entfernt. Fünf ebenso markante wie bekannte Gesichter – mit einer eindeutigen Botschaft: „Spielzeitverlängerung für Opel Bochum über 2016 hinaus“ fordert seit dem heutigen Mittwoch ein riesiges Plakat an der Fassade eines Parkhauses in der Bochumer Innenstadt.

[ Bochum 11. Juli 2012 ] Fünf „Bochumer Jungs“ – „Tatort“-Kommissar Dietmar Bär, „Lindenstraßen“-Ikone Joachim-Hermann Luger, Grimme-Preisträger Armin Rohde, Ex-Nationalspieler Paul Freier und Jens Todt, Sportvorstand des VfL Bochum 1848 – treten gemeinsam für die Zukunft des Bochumer Opel-Werks ein, dem nach 2016 das Aus droht. Die Idee zu dieser Plakataktion stammt von der IHK Mittleres Ruhrgebiet und wurde mit Unterstützung der Stadt Bochum umgesetzt.
„Die Plakataktion von IHK und Stadt Bochum ist ein weithin sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Opelanern. Seit 50 Jahren gehört Opel zu Bochum. Opel ist ein wichtiger Bestandteil in dieser Stadt und wird ein wichtiger Teil dieser Stadt bleiben. Dafür setzen wir uns ein. Und deshalb unterstützt die Stadt Bochum diese Aktion“, so Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz.
Für Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, ist die aktuelle Aktion eine weitere Facette zahlreicher Aktivitäten der jüngeren Vergangenheit und der Zukunft: „Wir haben mit der Ankündigung, dass das Bochumer Werk nicht schon 2015 geschlossen werden soll, bislang nur eines erreicht: zwei Jahre mehr Zeit, die Konzernspitze von General Motors davon zu überzeugen, dass das Aus für das Bochumer Werk betriebswirtschaftlicher Unsinn ist. Wenn GM Opel endlich den Zugang zu den Zukunftsmärkten der Welt ermöglicht, werden Absatz- und Umsatzzahlen zeigen, wie konkurrenzfähig Opel ist. Und die Effizienz des Bochumer Werkes mit seinen hoch qualifizierten Mitarbeitern ist sowieso unbestritten.“
Nicht nur Künstler und Sportler steigen selbstverständlich ohne Gage für das Bochumer Opel-Werk in den Ring. Auch die EGR stellt ihre Parkhaus-Fassade kostenlos zur Verfügung. Und Roland Niggemeyer, Geschäftsführer der Niggemeyer Bildproduktion, hat für die Plakat-Produktion auch keine Rechnung geschrieben:

„Bochum braucht Opel, aber Opel braucht auch Bochum. Natürlich mache ich als Bochumer bei so einer Aktion sofort mit.“

„Spielzeitverlängerung für Opel Bochum über 2016 hinaus“

wird mindestens bis Anfang August neben dem Hauptbahnhof hängen. Es soll ganz bewusst nicht nur in die Stadt wirken, sondern insbesondere Bahn-Reisenden die Verbundenheit der Bochumer mit ihrem Opel-Werk dokumentieren.

Jörg A. Linden

Erbprinz nimmt Burg seiner Vorfahren in Augenschein

(pen) "Der Kreis kann sich glücklich schätzen, dieses wirklich gelungene und sehr sehenswerte, imposante und detaillierte Modell seinen Besuchern präsentieren zu können. Es ist bestens geeignet, regionale und überregionale Geschichte lebendig werden zu lassen." Bei seinem Besuch im Schwelmer Kreishaus konnte Erbprinz Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg seine Begeisterung über den Nachbau im Maßstab 1:50 nicht verhehlen. Diese konnte auch nicht dadurch getrübt werden, dass das Modell die Isenburg lediglich so zeigt, wie sie im Mittelalter ausgesehen haben könnte. "Da heute nur noch die Ruine der Isenburg steht und es keine zeitgenössischen Abbildungen gibt, ist das Modell ein Vorschlag der Forscher. Sie haben sich an den Überresten orientiert und anhand anderer Bauten aus dieser Zeit auf den Originalzustand geschlossen", erläuterte Landrat Dr. Arnim Brux seinem Gast.

 
                                   
 Claus Jacobi und Erbprinz Maximillian zu Bentheim-Tecklenburg lassen sich von Landrat Dr. Arnim Brux  das Modell der Isenburg erläutern/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis  


Für Erbprinz Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg war der Abstecher in die Kreisstadt, zu dem ihn der Landrat eingeladen hatte, auch eine Reise in die eigene Familiengeschichte. Hintergrund: Die Isenburg war das Stammhaus des Grafen Friedrich von Isenberg, der Erbprinz ist ein Nachfahre des Grafen. 1225 wurde mit dem Mord am Kölner Erzbischof durch Friedrich von Isenberg damit in Gevelsberg nicht nur ein Stück Weltgeschichte geschrieben, er ist auch ein wichtiger Teil der Chronik derer zu Bentheim-Tecklenburg, die heute in Rheda residieren. Claus Jacobi, Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, nutzte die Gelegenheit und wies den Gast auf die "Engelbert-Wochen" in seiner Stadt hin. "Es wäre schön, wenn Sie bei dieser Veranstaltung einmal den Weg zu uns finden und mit uns über ihre Vorfahren sprechen würden oder wir gemeinsam einen Abstecher zum Ort der Tat machen." Einig waren sich Jacobi, Brux und Erbprinz Maximilian zu Bentheim-Tecklenburg darin, dass der Mord an Engelbert und seine Bedeutung für die Weltgeschichte eine sehr gute Filmvorlage wären. "Eigentlich unverständlich, warum es darüber noch keinen Spielfilm gibt." Stichwort Burg Isenburg Die Burg Isenberg (Isenburg) war nach rund 20-jähriger Bauzeit nach Schätzung von Experten 1216/17 bezugsfertig. Sie erhob sich strahlend weiß über dem Hattinger Ruhrtal und zählte seinerzeit nicht nur zu den eindrucksvollsten Anlagen der Ruhrregion sondern auch zu den größten Burganlagen des Reiches im frühen 13. Jahrhundert. Der Nachfolger des 1225 ermordeten Bischofs ließ Friedrich von Isenberg hinrichten und die Anlage zerstören. Sie wurde nicht nur nie wieder aufgebaut, im 19. Jahrhundert diente die Ruine zudem der Steingewinnung. Erst Jahrhunderte später folgten umfangreiche Forschungsarbeiten. So gruben die Mitglieder einer Schülerarbeitsgemeinschaft des Hattinger Gymnasiums Waldstraße zwischen 1969 und 1989 rund 15.000 Fundstücke aus. Um die Ruine für die Nachwelt zu sichern, wurde 1976 der Verein zur Erhaltung der Isenburg gegründet. Die Isenburg im Miniaturformat kann werktags während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung in Schwelm (Hauptstr. 92) besichtigt werden. Wer die reale Burgruine besuchen möchte, kann dies jederzeit machen, sie ist ganzjährig frei zugänglich. Ausgangspunkt für den Aufstieg ist der Parkplatz an der Isenbergstraße in Hattingen, bei gemütlichem Tempo ist dieser in einer guten halben Stunde geschafft.

 

„Haus des Lebens“ – Der jüdische Friedhof am Weinberg

 Termin: Sonntag, 15. Juli 2012, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Jüdischer Friedhof Weinberg

Seit rund 100 Jahren werden auf dem jüdischen Friedhof am Weinberg die verstorbenen Mitglieder der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal beerdigt. Die Steine erzählen eine hundertjährige Geschichte: die schönen Formen der Jahrhundertwende, die Grabmäler für die gefallenen jüdischen Soldaten des ersten Weltkriegs, die Gedenksteine für die im Holocaust Ermordeten, die schlichten Gräber der kleinen Nachkriegsgemeinde und die neuen, von liebevollen Angehörigen geschmückten Gräber der erst vor kurzem Gestorbenen. Der Spaziergang zeigt uns einen Aspekt der jüdischen Geschichte Wuppertals.
Die Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung mitzubringen.

Leitung: Dr. Ulrike Schrader

Teilnahmegebühr: 5,00 Euro

Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Genügsamkeitstraße
42105 Wuppertal

Tel. 0202-563.2843

info@alte-synagoge-wuppertal.de                           

www.alte-synagoge-wuppertal.de

Auf zur Summer Night Party


Folgende Information wurde uns mit der Bitte um Veröffentlichung übersandt:


 

Die Band STARK lädt in den Alten Wartesaal des Bahnhofs 

 

Der Alte Wartesaal im Bahnhof Ennepetal / Gevelsberg wartet im renovierten Zustand mit einer Summer Night Party am 14. Juli 2012 auf. Eingeladen ist die Band STARK aus Sprockhövel Haßlinghausen, eine Band, die bereits seit 1992 besteht und bekannte Rockstücke professionell und gekonnt „covert“. Bis vor drei Jahren war STARK einzig und alleine eine pure Deutschrock – Band, die ihre Fans mit Eigenkompositionen erfreut hatte. Jetzt überraschen die Musiker in neuer Formation mit einer bunten Mischung aus energiegeladenem Rock, gefühlvollen Balladen, sowie bekannten Gassenhauern. Freuen Sie sich auf einen heißen Rockabend in unserem Bahnhof.

In den letzten Wochen ist der Alte Wartesaal „aufgehübscht“ worden und hat neben einem Anstrich auch an den schadhaftesten Stellen einen festen Bodenbelag erhalten. Hierbei wurde Wert darauf gelegt, den „morbiden Charme“ nicht zu zerstören und die heimelige Atmosphäre, die schon die zurückliegenden Veranstaltungen geprägt hatten, beizubehalten. Überzeugen Sie sich bei einem Besuch auch über die gemachten Fortschritte.

Veranstalter ist wie üblich der Förderverein Denkmal Bahnhof Ennepetal / Gevelsberg, der auch zu dieser Veranstaltung einen moderaten Eintrittspreis von nur 5,00 Euro erhebt. Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei

         Bücher Bäcker, Voerder Strasse, Ennepetal oder

         Im Infocenter des Rathauses Ennepetal

Selbstverständlich ist auch eine Abendkasse geöffnet. Einlass ist ab 19.00 Uhr und die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr.

Für das leibliche Wohl sorgt wieder einmal  mit den bewährten und bekannten Köstlichkeiten aus der italienischen Küche.

Schau`n Sie mal rein und erleben Sie einen interessanten Abend mit netten Menschen und wieder einmal einer heimischen Band. Auch der südliche Ennepe-Ruhr-Kreis hat mehr zu bieten, als Sie glauben !!
 
 
  
 

 

Kultgarage: In Bayern spricht niemand Deutsch


Serhat Dogan     ( Pressefoto)
 


„Danke Deutschland! Ein Türke zwischen Kebab und Käsekuchen“. Als „weicher Macho“ oder „Mittelspurblockierer“ zeigt
Serhat Dogan die kulturellen Unterschiede im Fußballstadion auf und erkennt: In Bayern spricht niemand Deutsch!

 Und wieder kann man sich in der KULTGARAGE auf einen amüsanten Abend freuen.

 


   

Ferner gibt es am Freitag noch eine Überraschung:
Sie war eine der Gewinner des
Kultgaragen Fuchs Preis 2011.  Franziska Mense-Moritz,, die am 13.05-2011 das Publikum mit ihrer vielseitigen Verandlungskunst in ihren Bann zog. Leider war es bisher nicht möglich einen übereinstimmernden Termin zu vereinbaren, wo ihr dieser Preis übergeben werden konnte.

Diesen wird sie nun am Freitag, 13.07.2012 um 20:00 Uhr vor Publikum in Empfang nehmen.

 

 

 

 

Ennepetaler Endspurt, politische Theatersaison 2011/2012

   [jpg] Es ist fast geschafft. Das neue Rathaus befindet sich, wenn man nach den für die Stadt wichtigen Entscheidungen geht, an der Hembecker Talstrasse. Die neu geschaffene AÖR ist nun der politische Entscheider für die Stadt Ennepetal. Alles was in der Bismarckstrasse im Ratssaal passiert ist nur noch politisches Theater für den dummen Wähler. Wir, die Presse, sollen dieses Theater tatkräftig mit unseren Artikeln in Form von Hofberichterstattung unterstützen.

Die dort ausgestoßenen Phrasen werden sicherlich vorher interfraktionell und nicht öffentlich abgestimmt um den Eindruck von Demokratie aufrecht zu erhalten.

Transparenz war schon immer ein Fremdwort für das Ennepetaler Rathaus. Die Kollegen in Düsseldorf und anderswo nennen diesen Zustand Postdemokratie. Ein Bürgermeister, um einmal in Ennepetal zu bleiben, begibt sich unter das  Volk, hält Hof, hört sich die „Bittsteller“ an, um sich hier oder dort gnädigst und huldvoll zu äußern oder einzugreifen. So bekommen die Funktionsträger, wie Bürgermeister oder Ratsmitglieder, ein dementsprechendes Selbstwertgefühl mit Heiligenschein. Wählen brauchen wir im System der Postdemokratie allerdings nicht mehr. Wahlen sollen uns nur das Gefühl von Demokratie vermitteln. Und die Probleme des Gemeinwesens, wie hier der Kommune Ennepetal? Die bleiben natürlich und werden nicht weniger. Da wir als Presse die Öffentlichkeit nicht mehr herstellen dürfen, müssen auch wir uns verändern. Allerdings nicht anpassen! Wir müssen diese Systeme nach ihren sichtbaren Ergebnissen bewerten. Und da sieht es für Ennepetal nicht gut aus. Denn die Stadtverwaltung mit ihrer Truppe verbrennt immerhin rund 14 Millionen und hat einen Haushalt von rund 90 Millionen da sollten Ergebnisse sichtbar sein.

            
Die Akteure – mittig: BM Wilhelm Wiggenhagen(links) und Kämmerer Dieter Kaltenbach (rechts)
/CDU: Walter Faupel im Hintergrund Bernd Decker / FDP Wolfgang Frey / FWE: Rolf-Dieter Hüttebräucker / GRÜNE: Jürgen Hofmann / SPD: Volker Raulef
 

Und welche Ergebnisse sollte man sehen, welche sind vordringlich? Das Imageproblem von Ennepetal ist das größte Problem. Wir leben in einem Land in dem ein gnadenloser Kampf der Kommunen stattfindet. Ennepetal ignoriert diesen Kampf zur Gänze. Es geht um Facharbeiter, es geht um Einwohner, es geht um Familien, es geht um Steuerzuweisungen, es geht um Fördermittel von Land, Bund und Europa und es geht um Strukturkosten die eine Stadt auf Grund des Rückgangs von Einwohnern tragen muss. Aber was haben wir für ein Image? Sind wir attraktiv für Gegenwart und  Zukunft? Waren wir schon einmal attraktiv?

Als wir mit diesem Blog anfingen hatte Ennepetal das Image einer grauen Maus. Und dieses Image hat sich noch verschlechtert. Wir können nicht alle Baustellen aufzählen aber wir können zumindest den Stand der Dinge stellvertretend ansprechen. [wir schrieben schon darüber – viel hat sich nicht verändert]

            
Bemühungen um den Bahnhof
    
Bahnhofsentre
 

Unser aller „heißgeliebter“ Bahnhof. Da treiben sich seit 2 Jahren die 1 Euro Kräfte in diesem maroden Gebäude herum um Container für Container an Schutt und Müll zu entfernen. Parallel tagte ein Bahnhofsverein um ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu erarbeiten. Was kam und kommt dabei herum? Nichts. Die Aktivitäten die dort entwickelt werden können nur mit Verlust abgeschlossen werden. Im Klartext, es werden Steuergelder verbrannt, die an anderer Stelle fehlen. Im Moment macht sich schon einmal Wilhelm Wiggenhagen rar; denn wenn der Bahnhof scheitert, und er wird augenscheinlich scheitern, will er nicht dabei sein. Wer will schon zu Verlierern gehören?

Schlecker hat auch in Ennepetal nach langem Todeskampf seine Pforten schließen müssen. Was haben wir aber damit zu tun? Ganz einfach. 2001 haben sich einige Bürger hin gesetzt und sich über Ennepetal Gedanken gemacht und haben z.B. ein Leitbild für Voerde und Milspe erarbeitet. Das Leitbild Voerde sah bei Schlecker einen Durchgang ins Zönchen vor. Außerdem wollte man auf dem neben dem Rosine Parkplatz befindliche Brandgrundstück einen Markt bauen. Das das Center in Voerde einer Nutzung zu geführt werden kann, hat man auch übersehen. Denn REWE und EDEKA tun es auch schon ab 400 qm, laut telefonischer Auskunft. So ist in Voerde eine neue Baustelle entstanden, die offensichtlich noch nicht einmal bemerkt wurde. Ok, der Spielplatz Lindenstraße/Hagenerstraße hat ein Schild „Wir kümmern uns“ für ein paar Euro bekommen, dass war es aber schon. Das „Zönchen“ und die Lindenstraße gammelt inzwischen vor sich hin und warten darauf, dass sich die Politik erbarmt.


Ulrich Schilling
  Gehen wir mal nach Milspe zu unserer wunderschönen Fußgängerzone, wir nannten sie „Inne Milspe“. Es hat sich nichts entwickelt, eher hat sich diese Zone zurück entwickelt. Da ist ein immer währendes Kommen und Gehen von Einzelhändlern und Dienstleistern mit einem Hang zu einer Dienstleistungszone. Friseure, Muckibuden, Versicherungen oder die AVU haben zu rund 90% der Verkaufsflächen angemietet.    
trostlose FUZO

Das Citymanagement in Milspe wirkt und agiert hier ziemlich hilflos. Da die 150.000,– Euro, die der Rat einmal bewilligt hatte, schon aufgebraucht sind, wird das Citymanagement aus irgendeiner unbekannten Haushaltsstelle der Stadt gespeist. Auch hier kein nennenswertes und vorzeigbares Ergebnis.
Kommen wir zu den Parteien, die ja bekanntermaßen die Politik machen sollen, wobei die Stadtverwaltung die politischen Vorgaben ausführen sollte. So haben es zumindest unsere Verfassungsväter angedacht.

Die FDP mit ihrer Unternehmerschaft und ihrem Fürsprecher Wolfgang Frey möchte am liebsten keine Gewerbesteuer mehr zahlen. Aber die Infrastruktur möchten sie schon nutzen und das die „Proleten“ mit dementsprechenden Mitteln (die sie auch noch selber zahlen sollen) in Schach gehalten werden. Alimente (Harzt IV) werden nur gezahlt um eine Ruhigstellung der „Proleten“ zu gewährleisten. Das Ganze kostet natürlich. So bat Wolfgang Frey von der FDP den Bürgermeister in der Hauptausschusssitzung vom 4. Juli 2012 ganz inständig um weitere Senkungen des städtischen Haushaltes um die Steuern seiner Klientel weiter so niedrig zu erhalten. Das war ein peinlicher Auftritt – Schmierentheater pur. Klar, man könnte ja die Proleten oder Harzer in Ghettos kostengünstigst unterbringen. Rund 1.000 arbeitslose Harzer haben wir in Ennepetal, da macht ein Ghetto Sinn. Eingezäunt mit Toren versehen, die man morgens öffnet um eine angemessene Kilokalorierenmenge rein zu schmeißen. Man will ja nicht so sein.

Auf der anderen Seite hat Frey ja Recht; denn Stadtverwaltung und Politik haben sich ja nur auf das Notwendigste verständigt. Und nur für das Notwendigste sind 14 Millionen Personalkosten und 90 Millionen nun wirklich zu viel.

Sieht es denn bei den anderen Parteien besser aus? Nein, keine politischen Regungen sind zu vermelden. Die letzte politisch vermerkbare Regung waren die Anträge der CDU ein familienpolitisches Leitbild für Ennepetal zu erarbeiten. Die CDU war es auch, die diesen unsäglich familienfeindlichen Antrag zum Bau einer Mauer in der Siedlung „Bauen mit der Sonne“ mit verhindert hat. Jetzt trägt die selbe Partei ihren Generationenkonflikt aus und wird sicher eine ganze Zeit mit sich selber beschäftigt sein. Die Rücktritte von B.Dautzenberg und J. Kraft waren eine logische Konsequenz dieses Generationskonfliktes.

Gut für die SPD, sollte man meinen? Sie kann aus der momentanen CDU Schwäche kein Kapital schlagen. Die SPD sonnt sich in der Zwischenzeit im Nichtstun. Allerdings hat die SPD die Jetzt Zeit entdeckt indem sie Ennepetal das Wlan verpassen will. Toll! Offensichtlich hat aber bei der SPD noch niemand die Techniken, die es übrigens seit 1997 gibt, verstanden. Beim Platsch, um mal ein Beispiel zu nennen, genügt im Innenbereich schon ein Repeater ( ~240,– Euro ) um per Mobilfunk zu surfen. Und surfen kann man inzwischen schon mobil mit 200 Mb. Und nun hat die SPD noch die Planungskosten für den zukünftigen Berlett Markt bewilligt obwohl die Berlett Investition der Stadt keinen Cent kosten sollte. Na ja, 50.000,– Euro ist für die Stadt kein Problem, dafür haben wir an anderer Stelle den Sozialbereich gekürzt. Das Berlet eine fragwürdige Investition in jeder Hinsicht ist, will man bei der SPD nicht wissen. Und sonst haut die SPD eine Phrase ( Das kann man mit uns nicht machen..) nach der anderen raus. Auch hier: Politik kann man das nicht nennen. Für dieses Wohlfeile Verhalten gab es sicherlich den Pavillon hinter der Grundschule Haspetal für den großen Vorsitzenden Rauleff? Was man nicht alles für die Pflege der politischen Landschaft tut. Gute politische Arbeit ist eben Arbeit an Konzepten und Konzepte hat die SPD nun mal nicht. Warum soll es in Ennepetal anders als in Berlin sein. Gabriel und die Stonys dümpeln so bei 29% Wähler Zustimmung hin. Tatsächlich weiß man hier wie dort nicht mehr wofür die SPD steht.

Von den anderen Parteien wollen wir nicht reden, es macht keinen Sinn über etwas zu reden was sich im Kielwasser des Mainstreams aufhält und deren politischen Standpunkte gleich Null betragen. Wie sagte Einstein so treffend: „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ 

Und so bleibt die Frage: Wer macht denn Politik in Ennepetal? Wer das Rathaus beobachtet, sich also die Sitzungen anhört, wird unschwer die Stadtverwaltung als diejenige ausmachen die Politik macht. Nur die 14 Millionen Truppe ist etwas zu teuer für so wenig Politik. Und was aber haben Ennepetal, Olsberg oder Schmallenberg gemeinsam? Die Einwohner aller vorgenannten Städte behaupten ihre Städte wären schön! Und was unterscheidet die drei Städte? Während die Politiker von Schmallenberg und Olsberg dafür sorgen, dass ihre Städte schöner werden, indem sie am Image ihrer Städte arbeiten, haben die Politiker von Ennepetal sich darauf beschränkt nur über ein schönes Ennepetal zu sprechen. Schauen sie sich einmal die Internetseiten olsberg.de und schmallenberg.de an und rufen dann die Internetseite ennepetal.de auf. Ennepetal erscheint immer noch als eine graue Maus, ja, Ennepetal ist noch grauer geworden.


Friedhelm Erlenhofer
  Womit wir bei den Tourismusbemühungen der Stadt Ennepetal wären. Nun haben wir seit einiger Zeit Herrn Friedhelm Erlenhofer als Tourismusmanager in unserer Stadtverwaltung. Herr Erlenhofer wurde von der Stadt Hagen, die Erlenhofen nicht mehr zur Gänze bezahlen konnte, wollte oder wie auch immer, zur Hälfte nach Ennepetal abkommandiert, oder war es anders? Nun stellte er sich und sein Konzept für Ennepetal im Hauptausschuss vor. Es war als wenn der gute alte Herr Palomba sein Konzept etwas überarbeitet hatte und dies nochmals vortrug.
So können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, F. Erlenhofer hat nur unvollständig bei „Dein NRW“, dem touristischen Konzept der Landesregierung abgeschrieben.

Aber wenn man abschreibt, was ja nicht schlimm ist, so sollte man auch das Konzept was dahinter steht begreifen und umsetzen können. Ennepetal hat nur eine Dachmarke „Mein Ennepetal“ und das Land NRW hat zu der Dachmarke „Dein NRW“ die Einzelmarken Aktiv||Kultur||Gesund und so weiter. Das Land arbeitet richtig nach einer Analyse zielgruppenorientiert und Ennepetal „stochert“ ein bisschen herum. Auch haben wir immer noch keine touristische Infrastruktur und sind immer noch nicht in der Lage die schon vorhandenen Ressourcen zu erfassen, eine Mängelliste zu erstellen und daraus einen touristischen Handlungsbedarf abzuleiten. Es gibt zum Beispiel zwei Wanderkarten die immer noch nicht zusammen geführt wurden. Nur weil der Verkehrsverein die falsche Vorsitzende hat? Professionell ist das auch nicht.

Ein Bonbon noch zum Schluss. Die 96.000,– Euro hohe Steuerrückzahlung aus dem Konjunkturpaket II der Stadt Ennepetal. Man weiß nicht ob das als Witz, Dummheit oder Unverschämtheit einzustufen ist. In Düsseldorf hat man nur den Spruch: Typisch für Dorftrottel“ Denn, das Geld für das Konjunkturpaket wurde für die notleidenden und verschuldeten Kommunen von Land und Bund hergegeben. Ennepetal, trotz Haushaltssicherungskonzept, demonstriert damit, dass Kommunen kein Geld von Bund und Land brauchen und sich aus eigener Kraft aus dem Schuldensumpf befreien können. Tatsächlich hatte Ennepetal die planerischen Vorbereitungen die für die Ausgabe dieser Gelder notwendig gewesen wären nicht leisten können. Im Klartext. Die 14 Millionen Truppe in Ennepetal hatte die personellen Ressourcen, Manpower oder altdeutsch Angestellten nicht um die Vorarbeiten zu leisten. Andere Städte die weit weniger an Personalkosten haben, hatten keine Probleme diese Vorarbeiten zu leisten.

 

Meine Güte, haben wir aber inzwischen ein gewaltiges Realitätsproblem!

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

[Alle Fotos © Linde Arndt]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr gesellschaftliche Werte brauchen wir

[jpg] Die Sparkasse Gevelsberg lud Dr. phil. Richard David Precht zu einem Referat ins Zentrum für Kirche und Kultur in der Südstraße ein. 400 Gäste hörten den Worten des Philosophen den der Philosophen Kollege Peter Sloterdijk in einem Interview einen Popularisator  nannte. So versuchte Precht die Philosophie dem Publikum verständlicher zu machen und wartete mit anschaulichen Beispielen aus der Moralphilosophie auf. Beispiel gefällig?

Ein Mensch steht auf einer Brücke über einem Gleis und ein Waggon rast völlig außer Kontrolle über das Gleis auf fünf Gleisarbeiter zu.  Wenn der Waggon weiter fährt würde er vier Gleisarbeiter überfahren. Vor dem Menschen steht ein dicker Mann. Dieser dicke Mann kann evtl. diesen Unfall verhindern wenn der Mensch ihn von der Brücke und vor den Waggon  stoßen würde. Ein sechstel der Menschen würde den dicken Mann von der Brücke stoßen – und zwar weltweit. Überall waren die Ergebnisse des Moralphilosophen Marc D. Hauser gleich. Da die Ergebnisse überall auf der Welt gleich waren, kommt man in der Studie zu dem Schluss, dass der Mensch ein „moralisches Gen“ haben muss.

 Dr. phil. Richard David Precht                                                                                                                         Foto: © Linde Arndt

Precht plädierte in seinen Ausführungen für mehr Werte in der Gesellschaft, wie Anerkennung oder Zuneigung die für ihn die eigentlichen Zahlungsmittel sind. Mit immer mehr Geld und mehr Konsum von Produkten kann man die Menschheit nicht mehr motivieren und zu entwickeln. Auch ist das Credo des immer weiter, höher und größer nicht länger haltbar.

Precht trug recht kurzweilig und zeitweise witzig vor und hatte die Lauscher und manchmal auch Lacher immer auf seiner Seite. Insofern war dies ein gelungener Abend an einem dementsprechenden Ort. Der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gevelsberg Thomas Biermann übergab Precht zum Dank zwei Flaschen Wein und einen Blumenstrauß, nicht ohne einen Seitenhieb, indem er anmerkte: Precht würde sicherlich auf eine monetäre Entlohnung verzichten.

v.l.: Thomas Biermann (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Gevelsberg] / Dr. phil. Richard David Precht  Foto: © Linde Arndt

Übrigens, Precht ist ein Verfechter einer Bürgergesellschaft und steht dem amerikanischen Kommunitarismus nah, also der Idee das sich die Gesellschaft durch mehr selbst erarbeitet Werte selber zu bestimmt. Im Herbst wird Richard David Precht „Das Philosophische Quartett“, mit den Philosophen Peter Sloterdijk und seinem TV-Gefährten Rüdiger Safranski ablösen, allerdings weiß man beim ZDF noch nicht wie das neue Format aussehen wird.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Reiterfreizeit des PGH der evang. Jugend Nord Schwelm

 

[Schwelm] Du bist zwischen 9 und 14 Jahren und hast Spaß am Reiten oder möchtest es gerne lernen? Du hast Spaß mit anderen beim Kicker, Volleyball, Gruppenspielen, Kinoabend, diversen Workshops und… und… und…?

Dann bist Du genau die Person die wir suchen. Meld Dich schnell an, mit einer Freundin, einem Freund oder auch alleine. Hier wirst Du viele nette Leute kennen lernen.
Unser Feriendomizil befindet sich in einem kleinen hessischen Dorf, etwa 15 km von Marburg entfernt, in einer waldreichen Gegend. Das Haus verfügt über Mehrbettzimmer (4-8 Betten).

 Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Es gibt im Haus mehrere Aufenthaltsräume, eine neu ausgestattete Küche (Selbstverpflegung), einen großen Vorplatz mit einer großen Wiese zum Spielen, eine Tischtennisplatte und einen Kicker.

Auf dem Hof leben ca. 30 Ponys. Das Reiten wird von geschultem Personal vor Ort angeleitet und orientiert sich am Können der Teilnehmer. Egal ob Du „Profi“ bist oder zum ersten Mal auf dem Pferd sitzt, für Dich ist jedenfalls gesorgt. Und damit keine Langeweile aufkommt sind wir von der ersten Minute an mit den Pferden in einem wunderschönen Waldgebiet von Hessen unterwegs.
 
Im Preis (290,– €) enthalten sind die Hin- und Rückfahrt im Reisebus, Unterkunft, Verpflegung, 10 Reitstunden (eine Reitstunde sind bei uns 60 Minuten), ein Tagesausflug, Materialkosten so wie ein Versicherungspaket.
 
Los geht’s am 6.10.2012 und geht bis zum 13.10.2012. Also keine Zeit verlieren und schnell bei Katja Bracht unter Tel.: 0178/6711073 anmelden. Weitere Infos gibt es auf www.bracht.eu. Träger der Freizeit ist die evang. Jugend Nord (Paulus Gemeindehaus, Frank Bracklo)

 

Extraschicht auch für EN-MOSAIK im Pott

  [jpg] Spannung ohne Ende war angesagt. Um es kurz vorweg zu sagen, man konnte die gesamten Veranstaltungen von 53 Orten der Extraschicht am 30. Juni 2012 nicht besuchen. Wir hatten uns also für die Jahrhunderthalle in Bochum entschieden. In der Halle wurden im Rahmen der »Extraschicht« – Die Nacht der Industriekultur – Klavierklassen der Nordrhein-Westfälischen Musikhochschulen im Rahmen des Klavier-Festivals Ruhr vorgestellt. In der dahinter liegenden Turbinenhalle fand eine Dichterschlacht, neudeutsch Poetry Slam, statt; wobei es hier keine Dichter und Gewinner gab.

Und zu guter Letzt warteten die Performer der Urbanatix  im Westpark, der neben der Turbinenhalle liegt, mit ihrer Show »Welcome to the machine« auf ihre Besucher.

Es war ein ewiges Kommen und Gehen der Besucher in den einzelnen Vorstellungen. Bei den Klavierkonzerten wirkte sich das für meine Begriffe etwas störend aus. Es ist nicht Jedermanns Sache Claude Debussy`s Préludes mit dem Geräuschpegel der kommenden und gehenden Besucher zu genießen. So gingen wir bis nach dem Auftritt der SchülerInnen der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Danach hörten wir einem Andreas Weber aus Münster zu, wie er einem Mädchen mit Riesenaugen im Emsland seine Werke vor trug. Die Urbanatix Show »Welcome to the machine« konnten wir nur über TV erleben, für die Presse hatten die Macher der Show kein richtiges Feeling. Doch wir sollten nicht vergessen es ist wie ein organisatorisches Märchen in der Metropole Ruhr: Denn zum zwölften Mal legte die gesamte Metropole Ruhr eine ExtraSchicht ein und feierte in der vergangenen Nacht ihr industrielles Erbe mit viel Licht, Musik und Theater. Knapp 230.000 Besucher folgten bei prächtigem Wetter und wunderbarer Sommernachtsstimmung dem Ruf der 53 ExtraSchicht-Spielorte und gingen auf eine Entdeckungsreise durch die Region.

            

Auch mit 12 Jahren ist die ExtraSchicht – die Nacht der Industriekultur – kein bisschen leise: Unter Faultürmen, an Hochöfen, in Industriemuseen und sogar in Bussen und Bahnen: Besucher erfreuten sich überall im Ruhrgebiet an ungewöhnlichen Kulturinszenierungen. „Unsere Besucher begeistert besonders die außergewöhnliche Kombination aus Industriekulisse und Kultur. Sie ist es, die die ExtraSchicht zu einem absolut einzigartigen Erlebnis macht – ein Kultur-Höhepunkt in der Metropole Ruhr, der auch in der vergangenen Nacht wieder einmal die geballte Energie und Vielfalt des Ruhrgebiets erlebbar gemacht hat“, freut sich Axel Biermann, Geschäftsführer von Ruhr Tourismus, dem Koordinator der ExtraSchicht.

          

Ob Lesungen übers Baden, Führungen über Industrieflächen, Theaterperformances auf dem Kanal, Lichtkunst auf Bibliotheksfassaden oder Poetry Slam in Bussen – für jeden Fan von Industrie-, Hoch- und Unterhaltungskultur war in dieser Nacht etwas dabei. Die ExtraSchicht-Teilnehmer erlebten auf ihrer Reise durch die Nacht eine aufregende Mischung aus exklusiven Einblicken, Premieren und Höhepunkten: Die Kläranlagen Deusen in Dortmund und Emschermündung in Dinslaken öffneten erstmals ihre Tore, das Wasserkraftwerk Kahlenberg am Spielort Haus Ruhrnatur und der Chemiepark Marl boten Einblicke in den laufenden Betrieb und kamen beim Publikum sehr gut an.

         

Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr ist „stolz auf das, was die ExtraSchicht in diesem Jahr geleistet hat. "Ich bin sicher, wir werden die Rekorde brechen. Besonders froh bin ich über die Verbindung von Information und Kultur im Nahverkehr und das gemeinsame Erlebnis, das die Menschen während der ExtraFahrt haben.“ Die ExtraFahrt stellt bereits zum zweiten Mal Programm an ausgewählten Haltestellen und in den Bussen und Bahnen während der Nacht der Industriekultur.

Äußerst beliebt bei den ExtraSchicht-Teilnehmern war das Museum der deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg. Dr. Bernhard Weber, Leiter des Museums war „überwältigt vom großen Andrang. Sogar der Shantychor sorgte bei den jüngeren Besuchern für Begeisterung!“. Vom Welterbe Zollverein meldet Nikolaos Georgakis „Freude über 38.000 Besucher, die gleich zu Beginn auf das Areal strömten. Die Stimmung war heiter bis fröhlich, besonders die polnischen Musiker und Dundu Du und Du, Kunstwort), die überlebensgroße Marionette beeindruckten die ExtraSchichtler.“ Elmar Weiler, Rektor der Ruhr-Universität Bochum, erstmalig Spielort der ExtraSchicht, war von der tollen Stimmung auf dem Campus begeistert. „Es waren unheimlich viele Menschen auf dem Campus, die außerhalb der ExtraSchicht nicht kommen würden. Insgesamt hatten wir an diesem Abend sehr viel Publikum und sind absolut zufrieden.“ „Ich bin stolz auf über 3500 Stunden ehrenamtliche Arbeit, die unsere 17 ansässigen Vereine an diesem Abend geleistet haben“, sagt Reinhard Ostermann vom Bergwerk Bergmannsglück, einem der neun neuen Spielorte in diesem Jahr. Im Rahmen der Emscherpassage, die den Umbau der Emscher an vier Standorten thematisierte, waren Führungen in den beiden Klärwerken Deusen in Dortmund und Emschermündung in Dinslaken besonders beliebt, aber auch der Emscherquellhof in Holzwickede, ein lauschiger Spielort, zog viele Besucher an. Die Brücke Slinky Springs to Fame (Rehberger-Brücke) in Oberhausen bot bei traumhaftem ExtraSchicht-Wetter ein wunderbares Open-Air Erlebnis.

  Zu den großen Finalveranstaltungen von URBANATIX mit „Welcome to the Machine“ in der Jahrhunderthalle Bochum, dem 1. Deutsche Stromorchester mit ihrer Toysymphonie No 4 an der Kokerei Hansa, der Hochofensinfonie des Theaters Titanick an der Hattinger Henrichshütte, der Musical-Choreographie „Mixtape“ von Studenten der Folkwang Universität der Künste im MüGa-Park in Mülheim an der Ruhr und dem Finalfeuerwerk zum 150jähriges Stadtjubiläum von Oberhausen im LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg pilgerten mehrere zehntausend Besucher.

Klaviermarathon in der ehemaligen Gaskraftzentrale, Mountainbike-Stuntshow an der Zeche, Projektion auf Faultürme oder Musikshow im Park – die ExtraSchicht hat es wieder geschafft, verschiedene Kunstformen und Besuchergruppen zu einem großen Kulturfest zu vereinen.

Zum ersten Mal feierte nicht nur das Ruhrgebiet seine industriekulturellen Wurzeln: Auch Polen und die Ukraine zelebrierten ihre industrielle Vergangenheit am Vorabend des Fußball-EM. Die beiden Regionen präsentierten ihr industriekulturelles Erbe zeitgleich zur ExtraSchicht im Ruhrgebiet. In Oberschlesien feierten über 45.000 Besucher an 36 Spielorten in 22 Städten von 10 Uhr bis 1 Uhr nachts ihre Industriada mit über 220 Veranstaltungen. In Donbass in der Ukraine bereiteten Besucher der Industriekultur ein wahres Fest. 10.000 Teilnehmer an der „Zweiten Schicht“ sahen sich (industrie-) kulturelles Programm in Donezk und Lugansk an fünf Spielorten an. Die europäische Nacht der Industriekultur hat Polen, die Ukraine und Deutschland einen Tag vor dem Finale der EURO 2012 vereint, die Erlebnisse in beiden Regionen werden auch über die Fußballeuropameisterschaft in den Köpfen der Besucher bleiben!

ExtraSchicht-Fans merken sich schon jetzt den 6. Juli 2013 vor, wenn es wieder heißt: Licht an – ExtraSchicht!

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Bochum

[Alle Fotos © Linde Arndt]