Top Secret: Das kleine Arschloch trifft Käpt´n Blaubär

[jpg] So, oder so ähnlich könnte der Titel der Ausstellung lauten, die am 25. September 2011 bis zum 15.Januar 2012 in der Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen in Oberhausen gezeigt wird. Es geht um den publikumsscheuen  Comiczeichner Walter Moers. Moers der 1957 in Mönchengladbach geboren wurde, hatte nie das Zeichnen gelernt und hielt sich vor Beginn seiner Laufbahn mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser.

Während oder neben einer Kaufmännischen Lehre brachte er sich selber das Zeichnen bei. Seine Figuren haben in der Regel eine übergroße Nase und sind im Grotesken anzusiedeln.

So erzählt Käpt´n Blaubär Geschichten so verzerrt, dass die Möglichkeit einen Abgleich mit der realen Welt herzustellen unmöglich ist. Kinder mögen diesen Käpt´n Blaubär der sie mit seinen drei Enkelkindern immer wieder in eine reiche Welt der Fantasie entführt. Einer Welt in der alles möglich ist.

Auf der anderen Seite das „kleine Arschloch“, ein rüpelhafte und rücksichtsloser Junge der die Welt der Erwachsenen mit seiner vermeintlich überlegenen Art versucht zu spiegeln. Penetrant weiß das kleine Arschloch  immer alles und teilt das auch ungefragt seinem Gegenüber mit. Moers Welt ist auch immer eine Welt in der das Chaos Alltag ist und Tabus keine Chance haben. „Adolf, die Nazi Sau“ ist denn auch eine bitterböse Satire typisch für Moers. Adolf hat in der Berliner Kanalisation überlebt und versucht in der heutigen Welt klar zu kommen. Jedes mal wenn er versucht in der heutigen Welt Fuß zu fassen, misslingt das an seinem Rassenhass oder seiner ihm anhaftenden Wut auf alles was nicht seinen Vorstellungen entspricht. Walter Moers ist mit mehreren Preise ausgezeichnet worden, unter anderen 1994 mit dem renommierten Adolf-Grimme-Preis. Moers ist also ein Mann unserer Zeit, die er auch in seinen Geschichten in seiner Art mit allen seinen Widersprüchen aufleben lässt.

   
 © WDR/M. Fehlauer   Der Fönig aus: Walter Moers:
Der Fönig ©2003 Eichborn
Verlag AG, Frankfurt am Main
  Walter Moers aus: Adolf,
Äch bin wieder da!! © 1998,
Eichborn Verlag AG, Frankfurt am Main

Erstmals widmet sich nun eine Ausstellung dem Werk des Zeichners und Autors Walter Moers in all seinen Fassetten. In seinen 7 ½ Leben hat er Erstaunliches geschaffen. Dabei ist ihm ein unerschöpflicher Figurenreichtum ebenso zu Eigen wie ein exzessives Sprachspiel – beides kann ab dem 25. September 2011 in Oberhausen in Originalen studiert werden. Weit über 100 Werke in Form von Zeichnungen, Skizzen, Gemälden, Skulpturen, Puppen, Filmen, darunter auch unveröffentlichte Werke, stellen einen der wichtigsten Geschichtenerfinder Deutschlands in seiner medialen Breite vor, dessen museale Präsentation seit langem überfällig ist.

Und übrigens: Am 5. Oktober erscheint Walter Moers neuer Zamonien-Roman Das Labyrinth der Träumenden Bücher im Knaus Verlag. Die neuen Abenteuer des Hildegunst von Mythenmetz sind bereits ab dem 25. September in der LUDWIGGALERIE zu sehen.

Die Ausstellung wird gefördert durch die:

Peter und Irene Ludwig Stiftung,
die Stadtsparkasse Oberhausen und
WDR 3 Kulturpartner.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Oberhausen

Informationen:

Ausstellungseröffnung
Samstag, 24. September 2011, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 11:00–18:00 Uhr,
montags geschlossen, 3. Oktober geöffnet, 24., 25. und 31.
Dezember 2011 sowie 1. Januar 2012 geschlossen

Eintritt 6,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro,
Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) 12,00 Euro
Kombiticket mit dem Gasometer Oberhausen 9,50 Euro

Öffentliche Führungen Jeden Sonntag um 11:30 Uhr
Führungen mit Dr. Christine Vogt, Kuratorin der
Ausstellung und Direktorin der LUDWIGGALERIE:
Sonntag, 16. Oktober 2011, 15:00 Uhr
Sonntag, 20. November 2011, 15:00 Uhr
Sonntag, 18. Dezember 2011, 15:00 Uhr
Sonntag, 15. Januar 2012, 15:00 Uhr
(Die Führungen sind kostenlos in Verbindung
mit dem Museumseintritt)

Publikation: DIE 7 1/2 LEBEN DES WALTER MOERS Vom Kleinen Arschloch über Käpt’n Blaubär bis Zamonien. ca. 29,00 Euro

Veranstaltungen zur Ausstellung


Do., 20. Oktober 2011 Vortrag:
Walter Moers’ Zamonien-Romane. Vermessung eines
19:00 Uhr fiktionalen Kontinents. Gerrit Lembke (Universität zu Kiel)
Eintritt frei.

Sa., 12. November 2011 Im Rahmen des Wochenendes der RuhrKunstMuseen und
14:00–17:00 Uhr des Wochenendes der Grafik:
Kunstlabor für Erwachsene: Mit
flottem Strich: Zeichnung und Karikatur. Workshop mit dem
Künstler und Karikaturisten Torsten Kropp. 18,00 Euro pro
Person (mind. 10, max., 15 Personen)
So., 13. November 2011 Im Rahmen des Wochenendes der RuhrKunstMuseen und
15:00 Uhr des Wochenendes der Grafik:
Die 13einhalb Einzelteile des
Käpt’n Blaubär – streng geheime Einsichten in Entstehung
und Funktionsweise der TV-Puppen. Carsten Sommer,
Puppenbauer (Köln), kostenlos in Verbindung mit dem
Museumseintritt.
Do., 17. November 2011 PoesiePalast Ruhr 2011: Literaturbüro und LUDWIGGALERIE
Schloss Oberhausen präsentieren: Blau unter Schwarzen –
Gedichte und Geschichte. Thomas Gsella liest seine Best of.
Eintritt 8,00 Euro, ermäßigt 6,00 Euro.
So., 20. November 2011 Lesung: Das Labyrinth der Träumenden Bücher, Andreas
Fröhlich erweckt Zamonien zum Leben, kostenlos in
Verbindung mit dem Museumseintritt
Do., 1. Dezember 2011 Im Gespräch: Der Lektor und Verleger von Walter Moers
19:00 Uhr Wolfgang Ferchel (alias Erchl Gangwolff).
Sa., 3. Dezember 2011 Workshop: COMIC & FANTASY mit dem Künstler und
14:00–17:00 Uhr Karikaturisten Torsten Kropp, 10 bis 18 Jahre, 14,00 Euro pro
Person (mind. 10, max., 15 Personen)
So., 11. Dezember 2011: Gesponnene Weihnachtsgeschichten für Kinder und
15:00 Uhr Junggebliebene. Thorsten Bauer (Theater Oberhausen)
mimt den Blaubär und andere Figuren aus dem Universum
des Walter Moers, kostenlos in Verbindung mit dem
Museumseintritt.
Schüler führen Schüler Schüler des Elsa-Brändström-Gymnasiums werden zu
Walter Moers-Experten ausgebildet und führen Schulklassen
durch die Ausstellung. Kunstvermittlung geschieht hier
auf Augenhöhe.

Infos: www.ludwiggalerie.de

Wettbewerb Comicpreis der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen
und der Stadtsparkasse Oberhausen:

Der, Die, Das Kleine……..
Frei nach Walter Moers und seinen Comic-Kultfiguren.
Einsendeschluss: 4. Dezember 2011
Verleihung des Comicpreises: 18. Dezember 2011, 14:00 Uhr.

 

Sonntagsführung Alte Synagoge

 
Sonntag, 7. August 2011, 16.00 Uhr
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

An jedem ersten Sonntag im Monat bietet die Begegnungsstätte Alte Synagoge eine Führung durch die neue Ausstellung „Tora und Textilien“ an – so auch am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr. Dr. Ulrike Schrader erläutert den Längsschnitt durch die jüdische Geschichte anhand von Lebensgeschichten, Fotos und Objekten aus Wuppertal, dem Bergischen Land und Schwelm. Auch die jüdische Gegenwart ist Thema der neuen Ausstellung, die sich auch für Kinder gut eignet.

Eintritt zur Ausstellung: 3,00 Euro
Mitglieder des Fördervereins frei

www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/wuppertal

 

Jubiläumsnachbarschaft Fronhof hat auch für „gutes Wetter gesorgt“

           

Leckeres Essen, heitere Unterhaltung, beste Stimmung

„Die Nachbarschaft Fronhof feiert im Rahmen ihres Jubiläums zum 75jährigen Bestehen ihr 27. Fronhöfer Altstadtfest am und im Vereinshaus am Fronhof im Herzen der Stadt. Eröffnet wird das Fest am Freitag, dem 5. August, um 18.00 Uhr mit  zünftiger Musik des „Schwelmer Panikorchesters“. Am Samstag, dem 6. August, wird ab 15.00 Uhr gefeiert.

Vor der schönen Kulisse von Fachwerkhäusern und Christuskirche, die abends stimmungsvoll erleuchtet ist, können die Besucherinnen und Besucher das schöne Fest genießen. Die „Big Mamas“ und die „Holly Hoppers“ werden die Gäste mit ihren Tanzvorführungen begeistern. Bei der Schnurradverlosung gibt es attraktive Preise zu gewinnen.

Wie bei jedem ihrer Sommerfeste halten die Fronhöfer ein umfangreiches gastronomisches Angebot bereit, das von Spießbraten über Bratwurst,  Krakauer, Pommes und Waffeln bis zur besonders leckeren Champignonpfanne reicht.

Natürlich gibt es bei den Fronhöfern Schwelmer Bier, ohne das man sich wohl keine Feier vorstellen kann. Darüber hinaus wartet die bekannte Bar am Vereinshäuschen mit Longdrinks, Sekt und Wein   auf.

Speisen und Getränken werden bei den Fronhöfern wie immer zu günstigen Preisen, z.B. 1 Glas Bier zu 1 €, angeboten.

Die Fronhöfer versichern: „Wir haben auch für gutes Wetter gesorgt“.

 

              

Die besondere Atmosphäre dieses schönen Festes spiegelt das obige Foto wider.

 

 

Anderen geht es ebenso

[jpg]Heute kam mir das Weißbuch und die Bevölkerungsumfrage des BMVBS unter die Augen. Es ist interessant wie andere die gleichen Probleme haben, nur dort bemüht man sich zumindest um Lösungen. In Ennepetal bemüht man sich auch, jedoch um neue Probleme zu schaffen. Da der Flächennutzungsplan (FNP) gerade ausgelegt wird, könnten die nachfolgenden Zeilen für einige Ratsmitglieder aber auch für die 14 Millionen Truppe insgesamt inspirierend sein.[/jpg]

   

Auszug und Zusammenfassung aus der Studie und Umfrage:

 

Innenstadt ganz nah – das wünschen die Bürgerinnen und Bürger

                  

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist mit den Lebensbedingungen in
der eigenen Stadt zufrieden. Vor allem die Bevölkerung in der Innenstadt
schätzt die Nähe zu Bildungs-, Kultur- und Konsumangeboten. Gleichzeitig
befürchten viele Befragte, dass die Innenstädte an Attraktivität
verlieren. Das sind zentrale Ergebnisse der jährlichen Bevölkerungsumfrage
des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat mit
dem „Weißbuch Innenstadt“ einen breiten Kommunikationsprozess über die
künftige Politik von Bund, Ländern und Gemeinden für die Stärkung der
Innenstädte angestoßen. Bundesminister Dr. Peter Ramsauer hat das
überarbeitete Weißbuch am 8. Juni 2011 vorgestellt. Um die Umsetzung des
Weißbuchs zu unterstützen, legt das BBSR nun eine Sonderauswertung seiner
Umfrage mit dem Schwerpunkt „Innenstadt“ vor.
 
Lebendige Innenstädte gehören für viele Befragte zu ihrem Lebensgefühl.
Geschätzt werden vor allem die vielen Begegnungsmöglichkeiten und
Erfahrungen, welche die städtische Öffentlichkeit bietet, sowie das dichte
Netz von kulturellen Einrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel.
Besonders positiv bewerten die Befragten auch die wohnungsnahe
Infrastruktur für Dinge des täglichen Bedarfs – etwa Lebensmittelläden,
Bankfilialen oder Apotheken.

Innenstädte auch durch Belastungen geprägt
 
Schlechter sieht es mit der Beurteilung des Straßenbildes aus. So stören
immer wieder Umweltbelastungen durch übermäßigen Verkehr, mancherorts leer
stehende Geschäfte und Wohnungen, eine zu hohe Fluktuation in der
Nachbarschaft, oder es fehlt das Grün. Wohngebiete in der Innenstadt
werden sehr widersprüchlich bewertet: Einerseits gibt es die exklusiven,
aufgewerteten Wohnlagen in historischen Altstädten, andererseits die
belasteten Wohnlagen an Hauptverkehrsstraßen. Die innerstädtischen
Wohnungen werden dennoch fast überall sehr stark nachgefragt, vor allem
von jungen Erwachsenen und häufig auch von Haushalten mit geringerem
Einkommen.
 
Viele Befragte sind durchaus bereit, sich für ihre Stadt und ihr
Wohngebiet einzusetzen – allerdings in unterschiedlichem Umfang. Nur etwa
ein Viertel der Erwachsenen ist für traditionell öffentliche Belange
aktivierbar. Hinzu kommt, dass viele Berufstätige kaum Zeit für
bürgerschaftliches Engagement haben, sondern vielmehr selbst
unterstützende Strukturen für ihre Alltagsbewältigung benötigen.
Innerstädtisches Wohnen ist auch durch einen hohen Wechsel der Bewohner
geprägt.

 

 

 Weißbuch Innenstadt gibt Impulse
 
Die Umfrage belegt, wie wichtig es ist, die Innenstädte als Standorte für Handel, Gewerbe, Wohnen und Kultur zu stärken. Seit 2009 fördert der Bund gemeinsam mit den Ländern über das Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ die Anstrengungen der Kommunen, die Zentren als Herz unserer Städte zu stärken. Auch das jüngst vorgelegte „Weißbuch Innenstadt“ enthält zahlreiche Handlungsvorschläge, wie die Innenstädte und Ortsmitten lebendiger werden können. In den nächsten Jahren werden im neuen Forschungsprojekt „Innovationen für Innenstädte“ des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus Modellvorhaben darin unterstützt, bei der Umnutzung großer leer stehender Gebäude oder Flächenbrachen neue Wege zu gehen.

Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR), Bonn