And the winner is: gamescom Award für Software-Hits und Hardware-Trends

Gerald Böse, Olaf Wolters, Dan Rutstein, Frank SliwkaExpertenjury prämiert das Beste der Spieleindustrie auf der gamescom – Erstmals das beste „Browser Game“ in eigener Kategorie prämiert
 

Die Sieger des gamescom-Awards 2011 stehen fest. Die unabhängige Expertenjury aus dem Publishing- und Medienbereich hat zum Messestart die besten Produkte der diesjährigen gamescom bestimmt. Einstimmig wurde Battlefield 3 (Electronic Arts) zum „Best of gamescom 2011“ gewählt. Bestes „PC-Spiel“ ist Diablo III von Blizzard Entertainment. In der Kategorie „Online-Games“ gewinnt Star Wars: The Old Republic (Electronic Arts). Der Preis für das beste „Mobile Game“ ging für „Uncharted: Golden Abyss“ an Sony Computer Entertainment, während The Sims Social (Electronic Arts) als bestes „Browser Game“ gekürt wurde. Als bestes „Hardware-Zubehör“ konnte sich die PlayStation Vita von Sony Computer Entertainment vor den übrigen Nominierten behaupten. Die Kategorie „Best Family Game“ ging an Warner Bros. Interactive Entertainment für das Spiel Sesamstraße: Es war einmal ein Monster.

 
Der gamescom award ist in seiner Form eine einzigartige Auszeichnung im Bereich der internationalen Spieleindustrie. In diesem Jahr wurden die gamescom awards internationaler prämiert und präsentiert. So wurden die besten Produkte der gamescom bereits im Rahmen der offiziellen Eröffnung von der Experten-Jury aus nationalen und internationalen Vertretern der Medien- und Presselandschaft sowie aus dem Handel ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde der gamescom award in insgesamt acht Kategorien verliehen: Bestes PC-Spiel, Bestes Konsolenspiel, Bestes Mobile Spiel, Bestes Online Spiel, Bestes Browser-Spiel, Bestes Family Spiel, Beste Hardware/-Zubehör und Best of gamescom (aus allen Kategorien von der Jury ausgewählt).

 
 

 Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Köln

 

Es ist genug Geld da, es ist nur schlecht verteilt

[jpg] Mit ihrem zweiten Bühnenprogramm "Humor ist, wenn man trotzdem wählt" überzeugte Anny Hartmann im Prix Pantheon in Bonn. Nach eigenen Angaben ist sie Feministin und überzeugte noch dazu. Nun ist Feministin zu sein zwar in der Regel negativ belegt, fragt man jedoch nach dem Stand der Dinge bei der Gleichberechtigung, so fehlen einige Anny Hartmanns in der Gesellschaft. Sie es eine stimmgewaltige Person die es nicht versäumt die sozialen Ungerechtigkeiten, aber nicht nur die der Frauen, aufzuzeigen und durch den Kakao zu ziehen. Und sie ist auch brutal, wenn sie meint: "Abtreibung ist ja auch so ein hässliches Wort. Sprechen wir lieber von entfernten Verwandten". Da bleibt einem schon die Luft weg wenn sie dies mit einem „süffisanten“ Lächeln dem Publikum serviert. Oder die neu aufgetauchte Steuer CD, deren Nutzung illegal wäre, weil auch die darauf befindlichen Steuersünder Illegales geleistet hätten.

           

Irgendwie erinnerte sie mich ein bisschen an Volker Pispers, jedoch auf einem anderen Weg, eben als Anny Hartmann Weg. Sie fordert Anstand und Moral, moralisiert jedoch nicht in ihren Stücken. Hartz IV wurde neu berechnet, wobei der Alkohol und der Tabak wegfielen. Warum der Alkohol, fragt Anny Hartmann: Klar, die Arbeitslosen sollen ihr Elend nüchtern ertragen. Und die Konsequenz? Der Afghanistankrieg kostet 50 Milliarden und das Arbeitslosengeld nur 30 Milliarden. Oder was Menschen voneinander halten: 80% der Menschen wollen arbeiten gehen, meinen jedoch das 80% ihrer Mitbürger sich auf ihre Kosten in die berühmte Hängematte legen wollen.

Das muss man erst einmal verdauen.

Es ist das Ergebnis einer immerwährenden Manipulation des mündigen Bürgers dem die Stereotypen durch bestimmte Medien aufgezwungen werden. Heidi Klump diese Ausbilderin von deutschen Supermodells. Die den Frauen klar macht, dass sie ihre eigene Persönlichkeit vergessen sollten und nur noch mit und aus Po und Busen leben sollten. Und da steigt sie ein in diese widerliche Scheinwelt die keine Menschen „produziert“ sondern nur angepasste Mutanten. Sie geißelt diese bigotte Welt des Glamours, vergisst aber nicht ihre bitterböse Ironie dabei. Es ist eine treffsichere Wortdialektik die einen zum Lachen verleitet und einen Wimpernschlag weiter nachdenklich macht.

Es war ein riesiges Fass was Hartmann aufmachte, fein säuberlich sortiert in verschiedene Bereiche, jeder bekommt sein Fett ab. Aber sie zeigt auch das beispielhaft Gute auf. Norwegen, welches nach dem Massenmord eines Fanatikers kein Gesetz erlassen hat, welches die Rechte der Bevölkerung einschränkt. Während die ganze Welt nach Gesetzen schrie, hielt Norwegen inne und trauerte um seine Opfer. Anny Hartmann findet das vorbildlich und der Applaus zeigte, das Publikum auch.

Anny Hartmann war früher Sparkassenangestellte in Köln und konnte von ihrem Job leben. Nur sie wollte auch mit ihrem Job leben können, also wurde sie Kabarettistin.

Mit ihrem Programm „Humor ist, wenn man trotzdem wählt“ welches gesellschaftskritisch mit einem feministischen Drall daher kommt, konnte sie die Besucher der Kultgarage in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld überzeugen. Sie ist eine starke und leidenschaftliche Frau mit einem Programm was man nicht lustig finden muss, da einem manchmal mit dem Lachen das Gesicht einfriert.

      

Es war ein durchaus gelungener Abend und so wie wir erfahren durften, steht das Programm der Kultgarage für 2012 schon. Es freut schon, dass die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld das Format Kultgarage in Ennepetal fest etabliert hat. 50% der Besucher sind mit Dauerkarten ausgestattet und die Nachfrage für 2012 hat schon begonnen.

Aber lassen sie uns erst die nächsten Vorstellungen 2011 erfahren. Das Jahr 2011 hört dann mit Mirja Boes am Donnerstag, 08.Dezember 2011 im Haus Ennepetal auf. An diesem Tag feiert die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld ihr Jubiläum von exakt 155 Jahren. Die Karten können in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zum "Jubiläumspreis" von 13 Euro erworben werden. Dafür gibt es noch ein paar Karten.



Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

Heimatfestabend am neuen Ort und erstmals mit Bewirtung

Bunte Show in Mensa des Gymnasiums / Karten ab Montag

Das Schwelmer Heimatfest ist eine attraktive Mischung aus Tradition und Neuerungen – und so wird auch der Heimatfestabend in diesem Jahr ebenso Vertrautes wie neue Züge aufweisen. Zum erstenmal findet das bunte Geschehen in der Mensa des Märkischen Gymnasiums statt. Das ist mehr als ein Ortswechsel, bietet diese Räumlichkeit doch auch die Möglichkeit, für die Besucher eine besondere Stimmung zu zaubern.

 Zum erstenmal in der Geschichte des Heimatfestabends wird den Gästen eine kleine, feine Bewirtung angeboten, denn Essen und Trinken gehören zu einem gelungenen Abend. Das heitere Aufwärmen (neudeutsch: Warm-up) beginnt mit dem Einlass um 19 Uhr, eine Stunde vor Beginn der Bühnenshow. Nach 45 Minuten wird es eine Pause geben, bevor die zweite Runde eingeläutet wird. Gegen 22 Uhr endet der Abend, der die neue Handschrift des städtischen Kulturbüros unter Leitung von Gabriele Weidner spüren lässt. 

 Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, dem 22. August, um 14 Uhr bei Herrn Schmittutz im Kulturbüro in der Moltkestraße 24, Zimmer 207. Schriftliche oder telefonische Kartenvorbestellungen werden ab Dienstag, dem 23. August, bis Donnerstag, dem 1. September, 12 Uhr, unter Tel. 02336/801-273, oder als Mail unter schmittutz@schwelm.de entgegen genommen. Danach können Eintrittskarten, soweit noch vorhanden, an der Abendkasse erworben werden. Wie im vergangenen Jahr stehen wieder nummerierte Plätze zur Verfügung. Der Eintrittspreis beträgt im Vorverkauf 9 € und an der Abendkasse 10 € pro Platz.

Das Programm wird von zahlreichen Schwelmer Kulturschaffenden aller Generationen gestaltet und bietet Musik, Tanz, Sketche und Schwelmer Platt, das selbstverständlich zu Ehren kommen soll. Außerdem wird ein Überraschungskünstler auftreten (schhhh: Noch geheim). Das Westfalenlied wird in diesem Jahr nicht den Schlusspunkt setzen, sondern Auftakt sein, damit alle Besucher gleich zu Beginn die richtige Heimatfest-Stimmung mitgestalten. Und ebenso werden alle Aktive und Gäste den Abend musikalisch zusammen verabschieden.

Das Programm im Überblick:

 

Westfalenlied                                                    Chorgemeinschaft MGV Einigkeit

Schwelm / Linderhausen

Leitung: Hans-Jürgen Fleischer

 

 Ansprache des Bürgermeisters                            Jochen Stobbe

 

 Wolfgang Amadeus Mozart                                 Kinderballett der Spielvereinigung

Türkischer Marsch                                              Linderhausen e.V.

                                                                      Leitung: Erika Klewe

 

 Am Schalter                                                    Irmgard Weinreich

                                                                      Frederik Diergarten

 

 Kinderturnen                                                  Turngemeinschaft Rote Erde e.V.

                                                                     Leitung: Stefanie Lehmann

 

 Wilhelm van Dage                                            Paul Niepmann

Käpp vam Müllenkoatten

 

 Wolfgang Amadeus Mozart                               Dance Works

“Les Petit Riens”                                              Ballettschule Gabi Hilpert

                                                                     Leitung : Gabi Hilpert

 

 Das Büfett                                                     Irmgard Weinreich

 

 Blue Tango                                                    Schwelmer Akkordeonclub `67 e.V.

On the Street where you live                            Leitung: Wolfgang Hanstein

 

 

                                            PAUSE

 

Coconut Woman                                             Schwelmer Akkordeonclub `67 e.V.

Zorbas Dance                                                 Leitung: Wolfgang Hanstein

 

 Der Nächste, bitte!                                        Evangelisches Kindertheater Flick Flack Schwelm

                                                                   Leitung: Sabine Masmeier-Wegemann

 

 Yolanda be Cool & DCUP                                Dance Works

We No Speak Americano                                Ballettschule Gabi Hilpert

                                                                  Leitung : Gabi Hilpert

 

Dat elegante Auto                                         Irmgard Weinreich

 

 Freunde fürs Leben                                      Chorgemeinschaft MGV Einigkeit

Chorgemeinschaft MGV Einigkeit

Über den Wolken                                         Schwelm / Linderhausen

                                                                 Leitung: Hans-Jürgen Fleischer

 

Blackout                                                     Dance Works

aus dem Musical:                                          Ballettschule Gabi Hilpert

In The Heights                                            Leitung : Gabi Hilpert

 

Dürer                                                         Irmgard Weinreich

                                                                Daniel Wegemann

 

Ein Freund, ein guter Freund                        Musikschule and Friends

Echte Fründe                                             Leitung: Gabriele Weidner

 

Gute Nacht Freunde                                   Gemeinsames Schlusslied

 

 

Schwelm, den 16. August 2011

 

 

 

Wenn es doch so einfach wäre

[jpg] Rund 400 Freunde des Schwelmer Bieres hatten sich vor den Toren der Schwelmer Brauerei eingefunden um für den Erhalt ihres Bieres zu demonstrieren. Es war so eine Mischung von liebenswürdiger Jahrmarktstimmung und aufgesetzter Ernsthaftigkeit bei den Teilnehmern auszumachen, als sie mit „Kind und Kegel“ zum Märkischen Platz aufbrachen. Man schien sich einig zu sein, es brauchte nur jemand Geld auf den Tresen zu legen und schon geht das Brauen weiter. Einig waren sich die Demonstranten auch, dass die Politik wieder mal nichts tut und durch Abwesenheit glänzen würde.

Na ja, die Teilnehmer hatten recht und auch wieder nicht recht. Von der SPD kam überraschender Weise Bürgermeister Jochen Stobbe mit seiner Frau Carina Stobbe, beide wähnte man im Urlaub. Dann kam noch der Fraktionsvorsitzende der SPD Gerd Philipp und Heike Weidner, von den anderen Parteien haben wir nur Ernst Walter Siepmann von der BfS noch ausgemacht. Die CDU als auch die FDP vertrauen sicher wie immer auf die Mechanismen der Marktwirtschaft und sehen das Brauerei Problem durch ein kräftiges Aussitzen schon erledigt.

Dass das „Brauerei Schwelm“-Problem jenseits der Farbenlehre relevant ist, scheint nur ein paar Leuten bewusst zu sein.

Verliert Schwelm die Brauerei, verliert die Stadt damit auch einen Imageträger erster Güte.

 

Nun machte der Demonstrationszug sich auf den Weg durch die Brauereigasse zum Märkischen Platz wo er Halt machte. Es wurden ein paar Fotos gemacht und weiter ging es durch die Hauptstrasse bis vor das Verwaltungsgebäude der Schwelmer Brauerei. Man zeigte sich nochmals jöhlend und teilweise plöppend, wobei aber nicht auszumachen war was denn nun gefordert wurde. Die Informationen müssten doch auch bis zu den Demonstratoren vorgedrungen sein – es ist vorbei. Denn der Insolvenzverwalter, der nicht anwesend war, hat aufgegeben. Nichts geht mehr. Oder doch?

Klar, da geht noch immer was. Wenn die Demonstranten ein klares Konzept, einschließlich einer Finanzierung hätten, würden ihnen alle derzeitigen Verhandlungspartner zur Seite stehen. Nur dieses Konzept müsste konkret und auch belastbar sein.

Wie uns seit Mitte Juli bekannt ist wurden sehr intensive Gespräche mit den Investoren geführt. Am Verhandlungstisch waren die Stadt mit Bürgermeister Stobbe als auch eine Gruppe hochrangiger Schwelmer Unternehmer. Alle waren bereit sehr viel für die Brauerei Schwelm zu tun und das schloss nicht unerhebliche Anschubfinanzierungen ein. Die Gespräche scheiterten jedoch an mehreren Punkten. 

Ein wesentlicher Punkt, aber nicht der alleinige Punkt, waren die Geschäftsmodelle der Investoren. Diese Geschäftsmodelle waren nicht langfristig angelegt und nicht darstellbar. Fakt war, die Schwelmer Verhandlungsgruppe wollte die Brauerei langfristig aufgestellt sehen, sie wollten nicht in zwei oder drei Jahren wieder an den Verhandlungstisch geholt werden.

Wenn nun die Demonstranten sich über Facebook vereinigen und sich dort in einer virtuellen Welt mit einem anderen nicht herbei zu führenden realen Bezug abgeben, ist das in der realen Welt nur für die dadurch entstehende Drohkulisse von Belang.
Ob das zur Zeit von Nutzen ist sei erst einmal dahin gestellt; denn es entsteht dadurch eine recht diffuse Situation.

Jeder will irgendwie mitreden. Ob das Ganze jedoch betriebswirtschaftlichen Sinn macht interessiert niemand. Da werden zuhauf die städtischen Leitungen blockiert um den Mitarbeitern mal so richtig die Meinung zu sagen. Ob das Sinn macht?

Als ich mich mit dem Strom der Demonstranten treiben ließ erfuhr ich folgendes: Die Einen sehen, wenn auch verhalten, noch Chancen, die Anderen haben die Brauerei jedoch schon abgeschrieben.

Die [nach eigenen Angaben] Beraterin des Betriebsrates Yvonne Daniel versuchte dem Bürgermeister mit indirekten Unterstellungen eine Untätigkeit zu provozieren. Meine Güte, so geht es aber nicht. Die gleiche Frau Daniel kam danach im Interview mit mir ins schwimmen. "Der Betriebsrat denkt über eine Genossenschaft nach." Ja, mein Gott warum ist der Betriebsrat denn dann nicht während der Demo an die Öffentlichkeit gegangen. Nach Frau Daniels Angaben besteht der Betriebsrat aus 4 Personen, für die Gründung einer Genossenschaft ist das ausreichend.

Das wäre eine andere rechtliche Situation als die derzeitige. Auf die Frage ob es denn andere Anträge beim Insolvenzgericht gebe, wusste Frau Daniel nichts zu sagen.

Die Demo löste sich mit großem Hallo dann auch wieder auf. Und als die meisten in den Eissalon Conti zum Eisessen entschwanden, machten wir uns auch über ein Eis her.

Nur, wie gesagt, eines ist klar: So einfach ist das Ganze nicht. Einmal in Facebook eine bunte Traumwelt auf zu bauen und das alles eins zu eins in die Realität zu übertragen? 

Leute versucht auch  einmal den PC abzuschalten und in der Realität die vorhandenen Regeln zu erfassen. Es bestehen gewisse Chancen in Eigenregie solch einen Betrieb zu führen, nur, dann muss etwas mehr kommen als ein Plöpp.

 

 

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

[Fotos: © Linde Arndt]


s. auch unseren Bericht " Wenn es doch so einfach wäre"  von der 2. Demo am 20.08.2011

 

Schwelm zeigt wieder Flagge!

 

Bald ist wieder Heimatfest!

 

Ab sofort stehen wieder car-flags, also Autofähnchen, und Hissflaggen (1 * 1,5 m)

mit dem Schwelm-Wappen zum Verkauf.

 

 

Jürgens Sport-Shop, Hauptstr. 84,

 

 

Hier noch einmal die Preise: (ohne Schwenkfähnchen!)

 

Car flag:             9,95 €/Stück

Fahne:             19,95 €/Stück

 

Der Erlös der Aktion kommt wie in jedem Jahr den Nachbarschaften zu Gute

 

Schwelm, 13.08.11

 

Ennepetals Besucher sind schon unerschrocken und schmerzfrei

 

[jpg] Heute am Sonntag, dem 7. August hatten wir uns vorgenommen einmal den Weg vom Industriemuseum zum Bahnhof Klutert zu finden. Da Ennepetaler Organisatoren vom Grunde aus mit einer Schreib- und Leseschwäche ausgestattet sein müssen, gibt es keine Hinweisschilder von x nach y außer einem Hinweis oberhalb des Teckel Halteplatzschildes "Ennepetal-Kluterthöhle", was beim Ausstieg der Ankommenden rasch übersehen werden kann.

Man geht einfach davon aus, wenn wir (Organisatoren) den Weg kennen, müssen das auch alle anderen Besucher kennen. Interessant sind auch immer wieder die Gespräche die in diesem Zusammenhang geführt werden können.

Als Journalist bekommt man mit wo dem Einzelnen der Schuh drückt; man verliert damit die Bodenhaftung nicht. 

Wie üblich stand am Bahnsteig Kluterthöhle die provisorische Box da. Diesmal war die Box vollbeladen mit Flyern die die Stadtverwaltung Ennepetal so zu bieten hat und die Infobox war wieder mit der Ennepetaler Flagge beflaggt.

Als wir vor der Infobox standen suchten wir vergeblich den Weg zum Industriemuseum. Wir wussten zwar als Einheimische wo dieser lag, aber wie sollte es einem Auswärtigen ergehen?

 
Auf zur Höhle

Kurz darauf fragten wir ein Paar die aus der Höhle kamen, ob sie wüssten wie wir zum Industriemuseum kämen. Das Paar konnte uns dies nicht sagen und als sie hörten, dass im Industriemuseum geschmiedet würde, waren sie ganz Ohr. Aber sie wollten nunmehr wieder nach Hause.
  Nun weiter zum Industriemuseum um dort den Weg zu suchen. Dort fanden wir den Weg auch nur durch Zufall als wir uns mit den Rotkreuzlern unterhielten. Wir gingen den Weg bis zum Bahnhof, wo nun mehr der Teckel eintraf.

 
Ankunft in Ennepetal
  So an die 40 Leute entstiegen ihm und so an die 10 Leute stiegen wieder ein. Die meisten Leute kamen von der Höhle. Warum? Klar, das die junge Dame in der Infobox zuerst den Weg zur Höhle anpries, denn sie wurde ja auch von der Höhle geschickt. Und die Besucherstatistik der Höhle sollte sicher aufgebessert werden. Was mich jedoch störte, bis heute hat es noch nicht geklappt eine einfache und informative Wegbeschreibung zum und vom Industriemuseum bei der Teckelveranstaltung aufzuhängen. Na ja, warum auch. Ennepetaler wissen ja eh wo das Industriemuseum ist, was müssen das auch noch Gäste wissen.

Trotz unbeständiger Witterung müssen jedoch so um die 500 Zuschauer zum Industriemuseum gefunden haben. Der Teckel wiederum hatte so an die 200 Besucher gebracht von denen jedoch die Hälfte mit dem Pkw zurück fuhr. Warum? Weil die Informationen über weitergehende Veranstaltungen nicht hinreichend aufbereitet wurden. So weit zum professionellen Tourismus, den ja die 14 Millionen Truppe haben möchte. Unser Ankündigungsbürgermeister hatte zumindest von einem kompetenten und professionellen Tourismus gesprochen.

Nun zu den Gesprächen, die ich so geführt habe.

Stichwort: Kinoveranstaltung am 29. Juli 2011 vor dem Sparkassengebäude

Das Gespräch geriet zu einer kleinen Debatte bei der zuweilen 5 Personen teilnahmen.

 Hier wurde der alte Film (Schwarz/Weiß)  bemängelt, der keinen interessierte, warum man hier keinen richtigen „Renner“ genommen hätte. Und wenn solch ein alter Western, warum man nicht das Umfeld, also die Fußgängerzone, dann auch westernmäßig dekoriert hätte. Man hätte Luftgewehrschießen aufbauen können oder die daheim gebliebenen Jugendlichen hätten eine Westernstadt in der Fuzo aufbauen können. Dann wurden die zur Auswahl stehenden Filme bemängelt, die relativ unbekannt gewesen waren. Und als letztes fand man das Angebot der Einzelhändler mehr als lächerlich.  
Unsere Karbolmäusken

Dieses hätte bei einem vertretbaren Aufwand ausgeweitet werden können. Das Argument, wir haben kein Geld,  wollten meine Gesprächspartner nicht gelten lassen; denn, so das Argument, es wird schon zu viel Geld für unnützes durch die Parteien und die Stadtverwaltung verpulvert.

Stichwort: Bürgermeisterlauf am 28.August 2011

Im Café des Industriemuseums kam ich bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch mit dem Thema Bürgermeisterlauf. Die Anwesenden fanden kein Verständnis dafür, dass nunmehr für diesen Lauf Startgeld bezahlt werden muss. Denn, so ihr Argument, die Läufer sind doch alle auch Werbeträger für die Stadt Ennepetal. Und es ist erst der 5. Lauf der sicher noch nicht so viele Teilnehmer haben wird wie anderen Läufe im Gebiet die einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Am Anfang solcher Events ist eben sehr viel ehrenamtlicher Aufwand notwendig, um aber letztendlich einen größeren ( ein paar tausend Teilnehmer ) Event zu bekommen. Und der Aufwand bei diesem Lauf hält sich doch noch in Grenzen. Recht haben die Läufer. Aber durch das Startgeld will man sicher bestimmte Leute vom Lauf fern halten. Für einen Hartz IV Empfänger sind 4,– respektive 15,– Euro viel, sehr viel Geld.

Es grummelt in Ennepetal wie auch in anderen Städten. Nur in Ennepetal kommt noch eines hinzu. Die einzelnen Menschen scheinen schon längst aufgegeben zu haben.  Dass sie trotz allem noch einzelne Veranstaltungen besuchen ist ihnen schwer anzukreiden, vielleicht läuft in Ennepetal alles unter Schmerzfreiheit, wenn der Ennepetaler trotz und gerade allem seine Kulturstätten besucht. Die 14 Millionen Truppe vermag den einzelnen  jedoch bewusst nicht hinter der Ofenbank hervor zu locken.


Gute Gespräche im Industriemuseum
  Und so ging der Tag zu Ende mit guten Gesprächen, bei guten aber etwas kalter Witterung. Die Bratwürste und der Kuchen im Industriemuseum waren verkauft, wobei die auswärtigen Ennepetal Besucher nichts von Speis´und Trank im Industriemuseum wussten.

Als ich nach Hause fuhr um dort meine letzten Artikel für diese Woche zu schreiben, dachte ich an dieses Ennepetal wo die Bewohner fast alle irgendwie abwesend sind.

  Spricht man mit den Einwohnern so erfährt man genau wie in anderen Städten Impulse und Gedanken ohne Ende. Man kann sie nicht alle umsetzen, aber sie haben es zumindest verdient das sich jemand damit befasst.

Es mutet komisch an, wenn man mental erfahren muss, dass Ennepetal nicht seinen Einwohnern gehört, sondern einer kleinen Clique von  „Privilegierten“ .

Vielleicht sollten die Einwohner sich ihre Stadt wieder mittels Intervention zurück holen – sie gehört ihnen doch. Die 14 Millionen Truppe hat doch nur die Funktion des Hausmeisters.

Fotos: EN-Mosaik Pool

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Morgen Demo in Schwelm [Schwelmer Brauerei]

Aus der  facebook-.Gruppe „Für den Erhalt der Schwelmer Brauerei“ kommt die Meldung:

Morgen, Samstag, den 13. August (10 Uhr) soll eine angemeldete Demonstration stattfinden. Hier wollen  Fans und Freunde des Schwelmer Biers auf sich und ihre Belange aufmerksam machen und für den Erhalt der Brauerei kämpfen. Treffpunkt ist am Neumarkt in Schwelm auf dem Gehweg direkt vor der Brauerei. Wenn möglich, auch auf dem Brauereigelände,! Von da aus bewegt man sich circa eine Stunde durch die Brauereigasse bis zum Märkischen Platz, durch die Fußgängerzonen bis zum Bürgerplatz und von dort aus wieder Richtung Brauerei. Die Demonstranten werden von zwei Polizeibeamten begleitet die aufpassen, das verkehrstechnisch alles in Ordnung geht.

Die Initiatoren freuen sich auf zahlreiches Erscheinen bitten aber schon im Vorfeld darum, auf den Gehwegen zu bleiben, Bürger nicht zu belästigen, friedlich zu sein und „keinen Blödsinn zu machen“. Hier sollte es aber keine Bedenken geben, denn das die Schwelmer Biertrinker sich zu benehmen wissen, hat das friedliche Verhalten der vorangegangen "Plöpp-Mobs", besser gesagt "Fläsch-Plöpps", in Schwelm und Umgebung ja schon eindrucksvoll bewiesen.

Soweit die Info von  der Facebook-Initiative.

Wir haben ja Verständnis, wollen aber nichts machen

 

[jpg] 30 Jahre war die Kalkstraße in Ennepetal ein verkehrsberuhigter Bereich, dies wurde auch mit dem Verkehrsschild 325 abgesichert.

Jetzt sollte man meinen die Bewohner würden die nächsten 100 Jahre glücklich und zufrieden an dieser Straße wohnen. Auf einmal, man weiß es nicht mehr so recht, ruft und fragt jemand an, ob diese Beschilderung so rechtens sei. Und siehe da, sie ist nicht rechtens, so die 14 Millionen Truppe.

Aufgeschreckt aus ihrem Tiefschlaf ging die 14 Millionen Truppe in einer Nacht- und Nebel-Aktion her und änderte die Beschilderung. Schild 325 weg und Schild 274.x hin und fertig war die 30 Km Zone.

Nun ist die Kalkstraße eine recht idyllische Straße mit den unterschiedlichsten Bewohnern. Und, es leben dort auch noch Familien mit Kindern (Oha), die aus diesem Grunde in die Kalkstraße gezogen sind.

   
Schild 274.1-50
 
Es geht nur um unsere Kinder
   Wir haben  ja nun gelernt, die 14 Millionen Truppe hat irgendwas gegen Kinder, so wurden bauliche Maßnahmen in Schulen schon mal verzögert, Kinderspielplätze werden zurück gebaut oder werden mehr als zögerlich gepflegt oder die Musikschule erfuhr eine personelle Ausdünnung

Offensichtlich hat man in der Stadtverwaltung eine Kinderallergie oder – phobie entwickelt.

Nun hat die SPD Ennepetal ihre „Vor Ort“ Gespräche bei der sie sich an neuralgischen Punkten einfindet um zu erfahren wo bei dem Bürger außerhalb des 14 Millionen Ortungssystems der Schuh drückt.

Man lud den Bürger ein und es kamen so an die 20 Anwohner der kleinen Kalkstraße. Aber nicht nur die kamen, vielmehr fanden sich auch Vertreter der Parteien ein, wie Herr Deneke von der CDU, Frau Frede von der FWE, Herr Hustadt von den Bündnisgrünen. Von der FDP war anscheinend niemand interessiert. Die FDP ist ein Sonderfall. Sie ist in den Umfragen auf 3 % gefallen und beteiligt sich anscheinend nicht mehr an weiterführenden Aktionen, weil die Probleme ihrer Ansicht nach alle durch die Marktwirtschaft (Nichtstun) alleine gelöst werden. Und zu guter Letzt kam auch noch der Leiter des Fachbereichs 1, Herr Langhard mit in die traute Runde.  

2.vr.Schöneberg (SPD)
  Frau Schöneberg (SPD) legte dann auch sofort los und schilderte wie es zu dieser Entscheidung gekommen war.

Herr Zink (SPD) legte nach und zeigte sein Unverständnis gegenüber der Entscheidung der Verwaltung.

Darauf legte Herr Langhard von der 14 Millionen Truppe los,  das man ja gar nicht gewusst habe, dass hier 30 Jahre eine falsche Beschilderung gewesen wäre. Und überhaupt, wenn man die Schilder nicht ausgewechselt hätte, dann hätte man (Stadtverwaltung) sich strafbar gemacht.  Aber man würde es toll finden, wenn sich Bürger für ihre Stadt einsetzen. Aber, leider, leider, leider könne man nichts machen.

 Es war ein überwältigender Vortrag, der einen irgendwie zwingen sollte den Kopf einzuziehen. Aber, ich möchte das mal sagen, es war ein dummer Vortrag der meines Erachtens die Anwohner veralberte.

Es stimmt die verkehrsberuhigte Zone muss sich durch geeignete bauliche Maßnahmen hervorheben, so die Verwaltungsvorschriften. Aber eine verkehrsberuhigte Zone –  und das ist das Wesentliche – hat keine Fahrbahn. Und die geeigneten Maßnahmen könnten auch sein, indem man malerisch den Fußgängerbereich mit dem Fahrbahnbereich verbindet. Man kann auch die Fahrbahn zuschütten. Es gäbe da sehr viele Möglichkeiten , wenn man nur wollte. Das alles wäre kostenneutral und die Anwohner könnten es selber machen. Das aber würde für die 14 Millionen Truppe eine Revolution bedeuten. Und Revolutionen sind kommunistisch oder gar sozialistisch und gelten nicht.

So muss man akzeptieren, dass wahrscheinlich ein Anruf einer Person, die mit einem Ratsmitglied oder einem Mitglied der Stadtverwaltung vernetzt ist, genügt um ein 30 jähriges friedliches Miteinander zwischen Anwohnern jeden Alters zu zerstören.

Was wäre passiert, wenn die Stadtverwaltung es bei der alten Beschilderung belassen hätte? Dem netten Menschen wäre der Weg zur Aufsichtsbehörde, also dem Kreis, offen geblieben. Der Kreis hätte zwar auch die Beschilderung bemängelt, eine Änderung jedoch mit einer Frist angeordnet. Und dass man sich wegen einer falschen Beschilderung strafbar macht, mein Gott, Herr Langhard, wie dumm muss man eigentlich bei solchen Ausführungen sein?

                 
   Versammlung gesamt
 

Und wie ist man jetzt verblieben? Wie immer, wir reden, reden und reden so lange, bis niemand mehr weiß, worum es denn ging.

In der Zwischenzeit gehen die nächsten Bewohner von Ennepetaler in andere Städte, damit die Vision 2025 auch Wirklichkeit wird. Sie erinnern sich? Wir müssen noch 6.000 Leute los werden.

Ja, ja, gut dass wir uns mal wieder gesehen haben.

Nachtrag:

Übrigens,mit Politik und Demokratie hatte diese ganze Veranstaltung nichts zu tun. Es ist wie in alten Kaiser Zeiten als Kaiser ihr Vasallen los schickte um sich die Beschwerden seiner Bürger anzuhören. Hat es damals was genutzt? Nein, der Kaiser verlangte immer nur eines – Gehorsam. Und heute? Was verlangt Wilhelm Wiggenhagen und die ihn stützenden Parteien? Gehorsam. Nur es nennt sich heute anders.

 

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

 

Fotos: EN-Mosaik Pool

Verkehrszeichen:Bundesverkehrsministerium

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Eilmeldung – Sonderaktion zur Rettung Schwelmer Brauerei

[la] Während so recht keiner genau weiß, was hinter den Kulissen der Aktion "Aufgabe Schwelmer Brauerei" steckt und wer im Grunde mit Leichtigkeit die Geschicke dieses Unternehmens in positive Bahnen lenken könnte, es aber aus persönlichen oder was auch immer für Gründen nicht tut, wachsen die Bemühungen im Kleinen aktiv für eine Erhaltung zu kämpfen.

So ist auch kurzfristig für heute wieder eine Aktion in Remscheid angesagt, auf welche vor gut einer Stunde auf FACEBOOK von  Marcus Behnecke aufmerksam gemacht wird.

 



Liebe Freunde des guten Biergeschmacks,

ich möchte noch einmal auf unseren heutigen „FLÄSCH-PLÖPP“ in Remscheid hinweisen. Wir werden durch die Presse viel Aufmerksamkeit bekommen. Es wird der WDR mit Kamera, Radio RSG mit einem Reporter sowie diversen Lokalzeitungen vor Ort sein. Darum noch einmal etwas Werbung für heute Abend. Es wäre toll wenn wir mehr als die bisher angemeldeten 20 Teilnehmer zusammen bekommen. Wir haben lange gekämpft und nun endlich die Presseaufmerksamkeit die wir uns gewünscht haben. Zeigen wir allen wie wir friedlich für einen Traditionsbetrieb einstehen.

Treffpunkt ist heute um 19:30 Uhr der Trinkgut in Remscheid
Remscheider Str. 167
42899 Remscheid

Hier nochmal der Link zur Veranstaltung:
http://www.facebook.com/event.​php?eid=158485987562394

 Um den Link aufzurufen müssen Sie bei Facebook angemeldet sein.

Alle wichtigen Details gehen aber auch aus obiger Meldung hervor.

 

Im heutigen Zeitalter braucht keiner mehr Brieftauben zu schicken oder die Postkutsche in Gang zu bringen.

Also nutzt die modernen Möglichkeiten wie Handy, Twitter, Facebook oder auch SMS, email, Telefon und was immer uns zur Verfügung steht, also schießt aus allen Rohren um möglichst viele Menschen zu informieren.

 

Linde Arndt für EN-Mosaik …. und die Schwelmer Brauerei

Ausstellung Graeff und Rehm in Mülheim

[WR]   Farbe oder SchwarzWeiß,
     
Schere, Bleistift oder Pinsel

     

Ausstellungen können auch über Generationen hin verbinden mit Arbeiten von Werner Graeff und Kurt Rehm


 


Werner Graeff / Wolfgang Liesen                                          Foto © Will Rumi

 

Arbeiten und Werke von Werner Graeff

Das Bauhaus und danach, die Nachkriegsmoderne wurden entscheidend von Künstlern wie Werner Graeff mitgeprägt. Der 1901 in Sonnborn (heute Stadtteil von Wuppertal) geborene und 1974 verstorbene Künstler gehört zu der Generation, die am stärksten unter den Nationalsozialisten und deren Kulturpolitik gelitten hat. Mit der Schließung des Bauhauses wurde die Entwicklung dieser Frauen und Männer jäh unterbrochen. Das sie dennoch die Kraft gefunden haben nach allen Entbehrungen an ihren Idealen weiterzuarbeiten ist schon eine große Anstrengung gewesen.



Werner Graeff                            Foto © Will Rumi

 

Werner Graeff kam 1951 zurück ins Ruhrgebiet, lehrte und arbeitete an der Folkwangschule in Werden (Essen). Mit seiner zweiten Frau der Glasmalerin Ursula Hirsch lebte er bis zu seinem Tod 1978 in Mülheim/Ruhr. Werner Graeff suchte und fand wie viele andere der versprengten Künstler den Zusammenhalt in der Gruppe. Mit Max Buchartz, Ursula Hirsch, Ferdinand Spindel, und Elsy Wiskemann war er im 1949 gegründeten Ruhrländischen Künstlerbund aktiv. Dieser Bund hatte ebenso wie die Künstlergruppe „junger Westen“ nicht nur den Zweck in der künstlerischen Auseinandersetzung, sondern war auch für die elementaren Dinge des Lebens, wo gibt es was zu Essen, woher bekomme ich Farben, Pinsel und Leinwand eine fruchtbare Basis. Im Gegensatz zu dem Heute, wo alles an der nächsten Ecke zu bekommen ist und in vielerlei Hinsicht eher die Abgrenzung zu anderen Gruppierungen und Einzelnen zählt. Diese Gruppen boten den Künstlern den notwendigen Halt für eine absolut offene künstlerische Freiheit, über die eigenen Grenzen hinaus.


Werner Graeff                    Foto © Will Rumi

 

Hier im Ruhrgebiet entwickelte Werner Graeff als Maler, Gestalter und Lehrer eine vielfältige Tätigkeit. Seine 1952 formulierten Gedanken über die „künstlerische Gestaltung des Ruhrlandes galten als zukunftsweisend und visionär. Viele dieser Gedanken sind für die Menschen des Ruhrgebietes heute erlebte Realität. Sein künstlerisches Credo für die „Einfachheit, Klarheit und Proportion“ wird heute leider von der dekadenten Arroganz unserer Gigantomanie erstickt.


Peter Röhl                                        Foto © Will Rumi

 

Im Bestand des Kunstmuseum „Alte Post“ in Mülheim befinden sich eine beachtliche Zahl von Werken Werner Graeffs, da bereits zu Lebzeiten mit dem Aufbau einer Sammlung begonnen wurde. Die Ausstellung umfaßt über 100 Werke. Die Arbeiten von Graeff werden durch Entwürfe von Kirchenfenstern, die gemeinsam mit Ursula Hirsch entstanden sind ergänzt.


Werner Graeff / Ursula Hirsch                                                  Foto © Will Rumi

 

Das vor dieser Ausstellung mit Ursula Graeff-Hirsch geführte Interview befindet sich als realer Bezug zur Ausstellung im Katalog. Der Katalog ist im Museum zum Preis von 19,80 Euro erhältlich.

Bleistiftzeichnungen und Papierschnitte von Kurt Rehm

Mit kleinen Formaten große Begeisterung hervorrufen, dies schaffen nur wenige Künstler. Der Mülheimer Künstler Kurt Rehm (geb. 1929) gehört zu diesen Menschen. Das künstlerische Handwerk studierte er an der Werkkunstschule Düsseldorf und an der Kunstakademie Stuttgart.



Kurt Rehm                                    Foto © Will Rumi

 

Seine Bleistiftzeichnungen aus den Jahren 1952 – 1955 geben dem Betrachter ein kleines Stück Phantasie zurück, das in unserer kapitalen Ertragswelt verloren gegangen ist.



Kurt Rehm                                                                            Foto © Will Rumi

 

Der Künstler öffnet noch eine weitere Tür, mit seinen farbigen Papierschnitten aus den Jahren 2005 – 2010 läßt ere Phantasie Realität werden. Diese Arbeiten führen den Betrachter über individuelle Formen und deren Farbgebung in den universellen Raum seiner eigenen Seelenwelt. Unser vielfach reizüberflutetes Auge findet hier die Muße zur Einkehr.


Kurt Rehm                                    Foto © Will Rumi

 

Damit auch künftige Generationen sich an diesen Werken erfreuen können hat Kurt Rehm die stolze Zahl von 700 Bleistiftzeichnungen und 39 Papierschnitten als Schenkung dem Mülheimer Museum übergeben. Ein kleinen Teil dieser Arbeiten können wir, in dem zur Ausstellung erschienenen Katalog, mit nach Hause nehmen.


Kurt Rehm                                       Foto © WillRumi
Peter Röhl                    Foto © Will Rumi/Peter Röhl   

Kurt Rehm                                    Foto © Will Rumi



Die Ausstellungen dauern vom 17.07. – 18.09.2011

Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch, Freitag 11:00 – 17:00 Uhr

Donnerstag 11:00 – 21:00 Uhr

Samstag, Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Montag geschlossen





Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr

in der Alten Post


Synagogenplatz 1

45468 Mülheim/Ruhr

Telefon 0208 4 55 41 38

Email kunstmuseum@stadt-mh.de

Web
www.kunstmuseum-mh.de

Will Rumi / Redaktion / der Ötsch / Fotos © WR