„EN-City mobil“ bei der AVU Gevelsberg – ein Spaß für die ganze Familie

 

Gestern, am 9.7.2011,   war der erste Tag des zum 7. Mal stattfindenden Familienfestes auf dem AVU-Gelände (An der Drehbank 18) in Gevelsberg.

Es ging um das Thema "EN-City mobil". Und wie mobil man war, dass wurde in einer großen Auswahl an Fahrzeugen und Aktionen dargeboten.
Ein besonderer Augenmerk lag auf den vorgestellten Neuerungen wie Erdgas- und Elektroautos.

   

Aber auch sonst wurde und wird ein reichhaltig buntes Programm  für Groß und Klein geboten. Während die Väter und Mütter sich umfassend über das große Angebot der beteiligten Autofirmen informieren können, sind eine große Anzahl an Animateuren damit beschäftigt die kleinen Besucher zu belustigen. Und das, was dort geboten wird ist einfach toll. Zudem warten zahlreiche Stände mit schmackhaftem Angebot an Speisen und Getränken auf die Besucher.

Auf dem Gelände  gibt es nicht nur viele Sport-, Spiel- und Spaßaktionen, sondern auch supertolle neue Attraktionen, die die Kinderherzen höher schlagen lassen.

So findet eine neue Art ähnlich wie die Hüpfburgen in Form von einem Kugelberg viel Beachtung.

Aber die absolute Neuheit und überhaupt der Hit schlechthin ist der Spass im großen Wasserbecken, wo die Kiddys in große mit Luft gefüllte Plastikblasen gesetzt werden und die Wasserwelt in einer ganz faszinierenden, spaßigen Form erleben können.

Hier zeigen wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt als Video:

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Heute gibt es noch einmal einen Tag für "EN-City mobil" da können Sie sich selbst davon ein Bild machen.

Um Sie aber dazu einzustimmen, gibt es hier noch eine Serie unserer Fotos von gestern, denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
[Kleine Bilder anklicken zum Vergrößern.

   

 
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Gevelsberg

Alle Fotos © Linde Arndt

 

STREITPUNKTE – Konflikte um Geschichte und Gegenwart im öffentlichen Raum der Stadt Wuppertal


Vortrag von Michael Okroy M.A.

Dienstag, 12. Juli 2011, 19.30 Uhr
Begegnungsstätte Alte Synagoge
Genügsamkeitstraße
Wuppertal-Elberfeld

Denkmäler und Skulpturen im öffentlichen Raum, aber auch Straßennamen waren und sind beliebte Anlässe, sich über Geschichte und ihre aktuelle Bedeutung zu streiten. Jüngstes Beispiel:  Die  heftigen Debatten um die Umbenennung der Lettow-Vorbeck-Straße in Vohwinkel. Solche Objekte sind als so genannte "Streitpunkte" deshalb auch immer Lernorte, denn sie fordern dazu auf, über den öffentlichen Gebrauch von Geschichte nachzudenken und sich ein Bild von ihr zu machen. Michael Okroy, der zu stadthistorischen Themen arbeitet, hat im Auftrag der Begegnungsstätte Alte Synagoge neunzehn solcher Wuppertaler "Streitpunkte" zu einer Bilder-Kartensammlung zusammengefasst und in knapper Form beschrieben. Dazu gehören u.a. die Nachbildung des Elberfelder Armenpflegedenkmals, der Ehrenfriedhof Barmen, die Breker-Skulptur vor dem WDG, die Lettow-Vorbeck-Straße, aber auch der Kampf um die Erhaltung des Schauspielhauses und die umstrittene künstlerische Gestaltung des Elberfelder Kasinokreisel. Im Rahmen des Vortrags von Michael Okroy werden diese und andere "Streitpunkte" vorgestellt.

www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/wuppertal

Abb.                              :

Streitpunkt "Pallas Athene": Die Skulptur wurde aus Protest gegen den Irak-Krieg und gegen ihren Schöpfer, den NS-Bildhauer Arno Breker, erst vom Sockel gestürzt und dann nach ihrer Wiederaufstellung 2005 von Unbekannten verhüllt. (Foto: unbekannter Fotograf)

Abb.                        

Streitpunkt Ehrenmal auf dem Barmer Ehrenfriedhof: Vor allem die problematische Inschrift des NS-Schriftstellers Will Vesper gilt als "Stein des Anstoßes". (Foto von 1935, Stadtarchiv Wuppertal)

 

Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Dr. Ulrike Schrader
Genügsamkeitstraße
42105 Wuppertal
Tel. und -fax 0202-563.2843
e-mail: bas-wuppertal@gmx.de
www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/wuppertal

Kultgarage Ennepetal, das Neuste

Wer bekam den „Prix Pantheon 2000“ (Publikumspreis)? Richtig, Matthias Brodowy. Und so läuft Matthias noch 7 Jahre danach herum und trifft dann wen?

  Richtig, Detlef Wutschik. Die beiden taten sich zusammen und bildeten "Die Bert Engel Show". Wutschik war als Werner Momsen in den Mitternachtsspitzen und im NDR aufgetreten. Werner Momsen über Werner Momsen: Werner Momsen ist eine norddeutsche Kodderschnauze mit imposantem Halbwissen, einem ganz eigenen Taktgefühl und  meist sagt er was er denkt, bevor er denkt was er sagt. Es ist als wenn sich zwei gefunden haben ohne sich vorher zu suchen.

Und die beiden

treten nun in der "Kultgarage" Ennepetal

am 15. Juli 2011 ab 20.00 Uhr

im Sparkassensouterrain der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld auf.

 

Wie immer sollten Sie vorher die Lachmuskeln trainieren.

„Ach ist das schön, ach ist das schön“, japst unter lachbedingtem Sauerstoffmantel eine Zuschauerin.“, schreibt die Goslarscher Zeitung

 

Bild: von links Matthias Brodowy und Detlef Wutschik

     

Hinweisschilder: Jagdbehörde und Jäger distanzieren sich

(pen) „Wir weisen daraufhin, dass freilaufende Hunde ab sofort gezielt erlegt werden. Daher: Hunde unter keinen Umständen ohne Leine durch den Wald führen.“ Hinweisschilder mit diesem Text wurden im Ennepetaler Jagdbezirk Vosswinkel an Bäume gehängt. Verantwortlich, so steht es auf den Aushängen, soll die Obere Landesjagdbehörde NRW sein.  „Auch wenn der Hinweis, Hunde im Wald gerade jetzt, wo sie für Jungtiere eine besondere Gefahr sein können, nicht ohne Leine laufen zu lassen, mehr als berechtigt ist, distanzieren sich sowohl die Jagdbehörde als auch die Kreisjägerschaft und die Jagdpächter von der Androhung, freilaufende Hunde ab sofort gezielt zu erlegen“, heißt es dazu aus dem Kreishaus. Dort weiß niemand, wer die Schilder in den Wald gehängt hat.  Mit Blick auf die im Kreis gängige Praxis wird klargestellt: Hundehalter, die sich nicht an die Vorschriften zum Spaziergang mit ihrem Vierbeiner in Wald und Flur halten und dabei gesehen werden, werden in der Regel von den Jägern auf das Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Die Erfahrung zeige, dass so mancher durch ein Gespräch sensibilisiert werden könne. „Unbelehrbare haben allerdings mit Konsequenzen zu rechnen. So müssen Halter, deren Hunde andere Tiere gehetzt, gebissen oder gerissen haben, damit ausgehen, dass ein genereller Maulkorb- und Leinenzwang angeordnet wird. Außerdem drohen Geldbußen und der als Straftat geltende Vorwurf der Wilderei“, macht die Kreisverwaltung deutlich.  Die Ausgangslage für den Spaziergang im Wald ist eindeutig: Auch wenn viele Besitzer den Wunsch haben, ihrem Hund ausreichende Bewegungsmöglichkeiten zu bieten, wird es rechtlich problematisch, wenn der Hund nicht auf den Wegen bleibt. Stöbert der Vierbeiner beispielsweise querfeldein, ist er eine Gefahr für Bodenbrüter und Jungwild. Als beaufsichtigt gilt ein Hund daher nur dann, wenn er auf den Wegen in Sichtweite und im Einwirkungsbereich von Frauchen oder Herrchen ist. Wird er gerufen, muss er jederzeit und sofort zurückkommen. „Wer also damit rechnen muss, dass sein Hund die Wege verlässt, Wild aufstöbert oder gar jagen geht, der darf ihn grundsätzlich nicht von der Leine lassen“, unterstreicht die Kreisverwaltung.

Der Trashman oder „Gott der Tankwarte“ nun auch in Ennepetal


[Zum Vergrößern anklicken]

  [jpg] Erst die KultGarage und nun hat die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld das „Ein Wochen Museum“ aus der Taufe gehoben.

Nicht ohne Stolz stellte Johannes Dennda das erste Exponat vor. Man muss sich das erst einmal durch die gesamten Gehirnwindungen gehen lassen; denn dieses Exponat ist HA Schult „Die Tankstelle“ von 1972. HA Schult der Trashman oder wie er sich selber einmal nannte der „Gott der Tankwarte“.

Dieses Werk entstand in einer Zeit der Ölkrise (1973). Die Opec verlangte von heute auf morgen einen Ölpreis der die westliche Welt schockte. Damals gab es als Antwort die autofreien Sonntage oder in anderen Ländern wurden nach den  Nummernschildern die Autos an verschiedenen Tagen abgestellt, staatlich verordnet versteht sich. In dieser Zeit des Wandels gelangte HA Schult zu seinen ersten Arbeiten. Als Aktions- oder Objektkünstler  wurde HA Schult bekannt. Wobei er sich mit den Prozessen der Müllentstehung und Müllverwertung beschäftigte. Die Zeit der Studentenbewegungen war die Zeit der Fragen und des Hinterfragens. Sie war aber auch die Zeit der neuen Stilrichtungen in der Kunst. Die gesellschaftlichen Verkrustungen sollten aufgerissen werden. Für viele war es eine unruhige Zeit, die Ängste erzeugte. Für andere war es jedoch eine inspirierende Zeit, eine Zeit der Befreiungen von gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen – macht kaputt was euch kaputt macht.

              
     

In diesem gesellschaftlichen Umfeld entstand das Werk „Die Tankstelle 1972“. Es ist ein Werk welches gerade heute, nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, noch eine ungeheurere Aktualität besitzt. In diesem Bild, welches wie ein Setzkasten wirkt, ordnete Schult ein Szenario an, welches eine Weltuntergangsstimmung darstellt. Der Boden mit Erdöl verseucht und auf diesem Boden eine Tankstelle an der ein Auto betankt wird.Hinter der Tankstelle häufen sich die verbrauchten Reifen, die nicht entsorgt wurden. Es ist eine geschunden Welt. Die heile Welt ist nur andeutungsweise durch den an der Tankstelle stehenden Geländewagen vorhanden. Dieses Bild ist wie ein Drama im Sinne von Brecht angeordnet. Man möchte eingreifen und eine Umkehr erzwingen. Es geht jedoch nicht. Schult zwingt uns zu zu sehen was wir mit unserem Ego anrichten und fragt: Wollt ihr das?

Er stellt auch diese ganze Konsumwelt des Verbrauchens damit in Frage und weist auf intelligentere Lösungen hin, die wir sicher auch erbringen könnten.

   
  v.l.: Jürgen Schlothauer, Johannes Dennda, Saskia Lipps und Museumsdirektor Dr. Tayfun Belgin                                      Foto: © Linde Arndt  

Die Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zeigt einmal mehr den Mut, Außergewöhnliches  zu wagen als nur das Alltägliche. Wobei das Alltägliche ja heute schon in gewisser Weise Mut erfordert.

Mit der Sparkasse mit Johannes Dennda und dem K.E.Osthaus Museum mit Dr. Tayfun Belgin haben sich zwei Institute zusammen gefunden, die offensichtlich eine Botschaft vermitteln wollen – es geht. Es geht eine Kunstvermittlung jenseits des musealen Kunstbetriebes aufzubauen.

Und mit Saskia Lipps vom K.E. Osthaus-Museum als Soziologin ist es sogar möglich Artefakte in einem alltäglichen Umfeld, wie einer Sparkasse, den Heranwachsenden näher zu bringen. Die ersten Besucher, die sich mit diesem Projekt vor Ort mit großem Interesse auseinander setzen konnten und in die Details zu diesem Werk von Saskia Lipps  eingeweiht wurden, waren 16 Schüler des Leistungskurses vom Reichenbach-Gymnasium Ennepetal mit ihrem  Kunstlehrer Jürgen Schlothauer.

Es musste zwar noch etwas improvisiert werden aber so ist das eben bei einem Findungsprozess. Manchmal ist eben auch der Weg das Ziel. Es hatte auch noch gereicht sich in einem Gespräch auszutauschen und Hintergrundinformationen über die Zeit eines HA Schult, und über Karl-Ernst Osthaus, den Begründer des Hagener Museums zu erfahren.

Ja, ich denke die Idee der Sparkasse und des K.E. Osthaus Museums könnte in der Region Wellen schlagen. Wellen, die dazu führen, dass unsere Kultur und damit die Kunst mehr wert ist als nur eine Haushaltsposition die nach Belieben gekürzt werden kann.

Johannes Dennda von der Sparkasse und Dr. Tayfun Belgin mögen sich offensichtlich, denn für das nächste Bild aus dem Osthaus Museum ist schon wieder gesorgt. Es ist eben so in der Kunst – sie verbindet.

Das Bild von HA Schult ist noch bis 9. Juli 2011 während der Öffnungszeiten in der Hauptstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld zu sehen.

Das nächste „Ein Wochen Museum“ mit einem weiteren Exponat wird dann am 4. Oktober 2011 in der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld eröffnet.

Man darf gespannt sein.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal

 

Hier geht es zum K.E.Osthaus Museum.

Ja, ja, ich liebe mein schönes Ennepetal

[jpg] Einige Sachen legen wir uns hier in der Redaktion auf Wiedervorlage. So war der Teckel mit seinem Ennepetaler Bahnhof „Kluterthöhle“ dran. Wir waren damals knapp ein Jahr journalistisch vor Ort tätig und mussten uns immer wieder sagen lassen wie schön Ennepetal ist. Aber, und das war das wesentliche,  vielerorts fand man Ennepetal eben nicht so schön. Wir gingen damals los um die Diskrepanz dieser Aussage zu überprüfen.  Einer dieser Fundorte war die monatliche Teckelfahrt am Bahnhof Kluterthöhle. Da kamen die Fahrgäste von auswärts und mussten auf dem Bahnsteig sitzen

                  
 

Gäste am Bahnhof Kluterthöhle 2009                                                                                      Foto: Linde Arndt

 

Aufgrund unseres Artikels, als auch anderweitiger, baute die Stadt aus Deckenpanele eine provisorische „Bude“, packte überflüssige oder flüssige Flyer auf einen Tresen und stellte Personal in diese Hütte. 2 mal kam auch ein Wagen mit Kaffee und Brezeln aber auch mit dem damaligen Bürgermeisterkandidaten Wiggenhagen. Es war alles mehr als improvisiert. Nun sollte man meinen 2009, 2010 und 2011 hätten eine dauerhafte und ansprechende Lösung erbracht. Weit gefehlt! Die „Bude“ gibt es immer noch, die Flyer sind etwas weniger geworden und es flatterte eine lieblose Ennepetaler Flagge unter der Auslage. In den drei Jahren hat man es jedoch zu einer Sitzbank gebracht, auf der eine Familie schon sitzen kann. Toll! Am 4. Juli kamen, so wie man mir versicherte so an die 80 Besucher mit dem Teckel an.
Für diese Besucher lagen eine Wanderkarte (CDU) der Stadt und eine Wanderkarte (SPD) des Verkehrsvereins aus. Warum CDU und SPD Wanderkarte? Nun, beide Karten habe ich werden gesehen und will das mal erläutern.

                     

Die ältere Wanderkarte ist aus dem Jahre 2010 und ist vom Verkehrsverein in der Stadt Ennepetal e. V. heraus gebracht worden. Die Vorsitzende des Verkehrsvereins ist Anita Schöneberg und ist in der SPD. Die Wanderkarte selber hat aber Martin Moik erwandert und Hintergründe ( Einkehrmöglichkeiten ) gesammelt; und das in mehreren Jahren. Es ist ein kleines aber auch liebenswertes Wanderheft.

Sie ahnen was jetzt kommt.
Die Stadtverwaltung Ennepetal entdeckte auf einmal den Tourismus. Die erste Idee war eine Wanderkarte zu erstellen. Was lag da näher als mit dem Verleger des bereits vorher  erwähnten Wanderheftes, dem Verkehrsvereins, zu sprechen und eine Zusammenarbeit anzustreben. Offensichtlich ging dies jedoch für den unparteiischen Wilhelm Wiggenhagen , der von der CDU aufgestellt wurde, zu weit. Es musste ein neues Wanderheft her, jetzt allerdings mit einem Grußwort von Wilhelm Wiggenhagen. Dieses Wanderheft wurde dann 2011, also ein Jahr später, bei der Familie Brinkmann (CDU) Gut Braband vorgestellt.

    Kopfschüttelnd haben dies viele Ennepetaler zur Kenntnis genommen. Auf der einen Seite wird immer die sachliche Zusammenarbeit über die Parteigrenzen gefordert und auf der anderen Seite wird diese Forderung sofort konterkariert. Diese bigotte Verhalten färbt natürlich ab und ist nicht dazu angetan Sympathiewerte aufzubauen. Denn gerade die dieses Verhalten an den Tag legen finden, IHR, Ennepetal so schön. Es macht schon nachdenklich.

Was wir jedoch noch weiter sehen, es laufen die Gäste immer noch querfeldein. Es sind immer noch hässliche Unfallstellen am Bahnhof. Und der Bahnhof hat sein morbides und unfreundliches Flair behalten. Es ist einfach nichts weiter entwickelt worden. Es ist eine arme, wenn nicht sogar, armselige Stadt die dort ihre Gäste empfängt.

Nun sollte das Industriemuseum eingebunden werden und den Gästen zur Verfügung stehen. Wenn der Teckel kommt, ist das Industriemuseum auch auf. Nur wie soll das funktionieren wenn noch nicht einmal ein Blatt zur Verfügung steht auf dem kurzerhand der Weg zum Industriemuseum beschrieben wird. Sicher, es hängt eine Tafel mit Beschreibung über dem Bahnhofschild, aber sollen die Besucher sich dieses Schild abmachen?

         Und so haben wir uns nicht gewundert als wir im Industriemuseum nur sehr wenig Besucher zu verzeichnen waren.

Da mühen sich die Leute unentgeltlich an allen Orten, ohne die notwendige Achtung.

Was nützt es wenn sich ein ehrenamtlicher sich acht Stunden um Ennepetal müht, wenn die 14 Millionen Truppe nicht ihre notwendige Arbeit macht.

Das Marketing für die Stadt ist bei der Wirtschaftsförderung angesiedelt. Und die haben augenscheinlich schlampig gearbeitet.

     

Wenn Wilhelm Wiggenhagen nicht das Amt des Bürgermeisters ausfüllen will, so soll er das doch bitte sagen. Er kann sich ja mit seiner 14 Millionen Truppe auf die Pflichtaufgaben besinnen, den Rest können die Bewohner selber machen.

Aber den Ennepetalern vorzumachen, es wäre alles organisiert dies sollte aber der Boss der 14 Millionen Truppe unterlassen.

Übrigens haben wir auch einige Gäste angesprochen und befragt. Sicher können sie sich denken was die von Ennepetal halten.

Eine junge Ennepetalerin gab uns umunwunden an, sie wollen wenn sie mit der Schule fertig ist, Ennepetal für immer verlassen. Ihre Aussage: Mich hält hier nichts.

Damit ist die Zielvorstellung der Wirtschaftsförderung wohl aufgegangen.

   
     

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Ennepetal 

 

Fotos: Linde Arndt

Vom Weltall ins Klassenzimmer / AVU bietet Lehrerfortbildung an

Gevelsberg/Ennepe-Ruhr, 5. Juli 2011

Im Rahmen einer Lehrerfortbildung können Pädagogen vom Weltall ins Klassenzimmer blicken. Am Donnerstag, 7. Juli 2011, informieren die Geoscopia Umweltbildung über die Auswirkungen des Klimawandels. Faszinierende Live-Satellitenbilder machen im Vergleich mit früheren Aufnahmen Klimaveränderungen und globale Zusammenhänge sichtbar.

Die Lehrerfortbildung beginnt um 15 Uhr im AVU-Verwaltungsgebäude, An der Drehbank 18 in Gevelsberg.

Angeboten wird die Veranstaltung vom AVU-Schuldialog, der unter anderem Exkursionen, Unterrichtsmaterialien und andere Informationen rund um Energie und Wasser bereithält.

 

„Turandot“, Oper von Giacomo Puccini am 7. Juli 2011 zum letzten Mal!

"Ein großartiges Fest der sensationellen Stimmen" titelte die Presse bei der konzertanten Premiere von Giacomo Puccinis "Turandot" am theaterhagen.
Auch wenn Werbespots und unzählige Spielfilme sich mittlerweile "Nessun Dorma – Keiner schlafe" als Hintergrundmusik bemächtigt haben – diese Arie ist und bleibt wohl die berühmteste und wirkungsvollste Tenorarie der Operngeschichte und eine der großartigsten Schöpfungen Giacomo Puccinis aus dessen letzter Oper "Turandot".

   

Das alte Märchen um Liebe und Tod inspirierte den großen Komponisten zu seinen schönsten Melodien, einer klanggewaltigen Orchestersprache, zu grandiosen Chören und Arien und vereinigt so alle Verführungskraft und allen Zauber der großen italienischen Oper.
Zu erleben ist die konzertante Aufführung von "Turandot" zum letzten Mal am 7. Juli um 19.30 Uhr im Großen Haus des theaterhagen.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

Es sind die stillen Menschen die kaum auffallen

[jpg] Die Stadt Schwelm hat ja schon eine Ehrenamtsanlaufstelle bei der sich Menschen melden können die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Viele Neigungen die in unterschiedlicher Art gebraucht werden, können dort mit der städtischen Mitarbeiterin abgestimmt werden, die dann die entsprechende Stelle findet.

Darum ging es aber nicht am 1 Juli. Vielmehr wurden die ersten Ehrenamtler mit der Ehrenamtskarte ausgestattet. Diese Karte bringt den Inhabern kleinere Vergünstigungen, die damit ein kleines Danke-schön der Gesellschaft darstellen soll. Der Rat der Stadt Schwelm hatte diese Karte politisch gewollt.

Politisch soll das Ehrenamt jedoch nicht zu einer Ersatzstellen ausgebaut werden, weil die Haushaltssituation es erfordert. Vielmehr soll das Ehrenamt etwas sein, was die Politik und die Verwaltung nicht leisten können. Die zunehmende Vereinsamung von älteren Menschen z.Bsp. kann nur durch solche sensiblen Menschen in den einzelnen Quartieren aufgefangen werden. Denn nur sie sind in ihren Quartieren zu Hause und kennen die Situation vor Ort. Es ist aber nicht nur dieser eine Problembereich der durch die Ehrenamtler ausgeglichen wird.

            
   Foto Heike Rudolph – Stadt Schwelm
 

Durch den Wegfall des Zivildienstes werden riesige Lücken in diesen Bereich gerissen der im Moment durch die Politik noch nicht einmal angedacht wird. Ob das letztendlich in ein freiwilliges soziales Jahr mündet ist noch fraglich. Fakt ist jedoch die Arbeit der Ehrenamtler, sei es in der oben beschriebenen Position, in der freiwilligen Feuerwehr, im Roten Kreuz, im Arbeiter-Samariter-Dienst oder auch in der freiwilligen Jugendarbeit.

Es ist immer eine Arbeit auf Freiwilligkeit und eine Ehrenarbeit an der Gesellschaft die oftmals ohne ein Dankes-schön getan wird. Diese Arbeiten kann die Gesellschaft nicht groß genug würdigen. So ist auch allen Beteiligten bewusst, dass diese Karten nur ein kleines Danke-schön sein kann. Jeder dritte engagiert sich in der Bundesrepublik ehrenamtlich und ist in unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken. So wurden in Vorgesprächen mit Vereinen und Organisationen in Schwelm Bürger vorgeschlagen die solch eine Karte als erste erhalten sollten. Bürgermeister Jochen Stobbe dankte den Ehrenamtlern auch ganz herzlich für die geleistete Arbeit ohne die Schwelm ein Stückchen ärmer wäre. Vieles würde in Schwelm ins Stocken geraten wenn es die Ehrenamtler nicht gäbe. Deshalb sehe er als Bürgermeister auch ein Stück weit die Würde einer Stadt wie Schwelm in diesem Amt verwirklicht, so Jochen Stobbe. Auch die 2. Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Schwelm Dr. Frauke Hortolani würdigte die anwesenden Ehrenamtler mit ihrer Anwesenheit.

Frau Kelm-Schmidt, stellver. Landrätin des Ennepe-Ruhr-Kreises bedankte sich auch im Namen des Kreises bei den anwesenden Ehrenamtlern.

 

Im einzelnen wurden geehrt:

 

  • Frau Mary Sambrook engagiert sich im Tafelladen der Diakonie.
    Dort ist sie im Bereich der Lebensmittelausgabe an bedürftige Personen tätig.       
  • Frau Petra Wintgens widmet sich für den Kinderschutzbund unterschiedlichen Aufgaben im Bereich der Büroorganisation und Koordination des Kinderschutzbundes.
  • Frau Ruth Göbel, Herr Karl Hohagen und Herr Joseph Orthen engagieren sich im Rahmen des ehrenamtlichen Sozialdienstes für Schwelmer Seniorinnen und Senioren. Ihre Aufgaben in diesem Bereich sind vielseitig. U. a. werden  regelmäßig Spielenachmittage, Ausflugsfahrten sowie Theaterbesuche organisiert und begleitet, ferner werden Hilfestellungen zur Erledigung privater sowie behördlicher Angelegenheiten gegeben.
  • Frau Ilona Meier engagiert sich regelmäßig in verschiedenen Einrichtungen bei der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen. Beispielsweise plant und führt sie diverse Festivitäten durch, ist aber auch im Rahmen der Verwaltungsaufgaben tätig.
  • Herr Hermann Schuchert und Herr Werner Hartwig engagieren sich für den Trägerverein Schwelmebad. Sie sind für die Pflege der Außenanlagen, für Gebäudeinstandhaltungsarbeiten sowie für Maschinenwartung tätig.

Es war auch ein würdiges Umfeld in der diese Würdigung stattfand, insofern ist Haus Martfeld ein Stück weit schon selber eine Streicheleinheit wie es nicht besser sein könnte.

 


Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Schwelm

 

 

Die Konzentration um aus der Reduktion eine Vielfalt herzustellen

[jpg] Man sollte meinen, die Kultur wäre nach dem Kulturhauptstadtjahr 2010 in der Versenkung verschwunden. Nein, ist sie natürlich nicht. Es ist nur etwas leiser und zurückhaltender geworden, so wie es sich eben für die Kultur gehört.

Kultur ist aber auch immer etwas Spannendes, spannend in dem Sinne wenn man auf einmal andere Wege sieht die man beschreiten kann aber nicht muss.

So bekamen wir jetzt wieder eine Einladung nach Bottrop.

Das dortige Josef Albers Museum. Quadrat Bottrop zeigt ab dem 3. Juli 2011 die großzügige Ausstellung  Yuji Takeoka.Museo.

Das Josef Albers Museum ist in der Tradition der Bauhauskunst konzipiert worden. Es liegt mitten in einem wunderschön modellierten Stadtgarten, der auch gleichzeitig als Skulpturengarten gelten kann. Das Museum hat klare Linien und ist in seiner Funktionalität als angenehm und intuitiv angelegt. Stadtgarten und Museum bilden eine Einheit wobei die Selbstständigkeit der Beiden erhalten bleibt. Es beherbergt im hinteren Bereich die weltweit größte Ausstellung des Bauhauskünstlers Josef Albers ( geb.19. März 1888 in Bottrop; gest. 25. März 1976 in New Haven, Connecticut), der ein Bottroper Ehrenbürger ist. Es ist aber auch ein Museum für Heimatgeschichte, wobei diese Exponate strikt getrennt sind.Die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA) hat das Josef Albers Museum 2006 zum Museum des Jahres gewählt, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Als Ennepetaler Journalist dachte ich an das Hülsenbecker Tal in Ennepetal welches sicherlich eine größere kulturelle Bühne verdient hätte. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Der Leser kann sicher sein, dass mir mein Abschweifen auch nicht immer genehm ist. Wie dem auch sei.

Wenden wir uns dem Künstler zu.
Professor Yuji Takeoka wurde 1946 in Kyoto/Japan geboren. Er studierte von 1968 bis 1972 an der Kyoto City University of Arts und von 1973 bis 1979 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Erwin Heerich und Klaus Rinke. Er lebt heute in Düsseldorf und hat eine Professur an der Hochschule für Künste in Bremen.

          
von links: Professor Yuji Takeoka und  Dr. Heinz Liesbrock [Museumsleiter]                     Foto: © Linde Arndt
 

Mit den  künstlerischen Bereichen Bildhauerei, Objekte und Installationen hat er sich  sowohl national als auch international einen Namen gemacht. Nach seinen Arbeiten würde man ihn der Gattung Minimalart und Postminimalismus zu ordnen. Orte der Stille und Konzentration aber auch der Kontemplation könnten als Beschreibung für seine Ausstellungen stehen. Es ist für einen Europäer sehr schwierig das Wesen der japanischen Kultur zu erkennen, zumal japanische Künstler sehr wortkarg sind. Wenn man sich jedoch auf die japanische Kunst als Europäer einlässt, so erfährt man eine ungeheurere Bereicherung als auch Inspiration.

     

26 Artefakte aus den letzten 25 Jahren des Künstler werden im Josef Albers Museum nun bis zum 11. September ausgestellt. Begeht man die Räume so erkennt man etwas, was man als „Die Abwesenheit“ von etwas bezeichnen kann. Unwillkürlich denkt man an eine Skulptur wie die „Bürger von Calais“, die auf einem Sockel vor dem Place de l’Hôtel de Ville in Calais steht. Wer diese Skulptur von Rodin einmal gesehen hat, den lässt sie nicht mehr los. In diesen und mit diesen Figuren ist das ganze Drama dieser Handlung, die übrigens  Georg Kaiser als Grundlage für sein gleichnamiges Drama genommen hatte, verdichtet wieder gegeben. Was man an dieser Skultur jedoch übersieht ist der Sockel. Und jetzt kommen wir mit der japanischen Kultur aber auch mit dem Minimalismus ins Spiel.Japanische Kultur hat immer eine Brücke zur Natur. Mensch, Natur und die Werke bedingen sich einander. Es gilt der Harmoniegedanke in der Weise, dass der Mensch eine Versöhnung mit der Natur erreichen muss. Warum? Weil er aus ihr, der Natur, heraus kommt, qua seiner, des Menschen eigenen Definition.
So wird die Skulptur eingeteilt in Sockel und der darauf befindlichen szenischen Skulptur.
Die Eigenständigkeit der beiden Elemente erbringen ein Spannungsfeld zwischen einem Gebrauchsgegenstand, dem Sockel, und dem Kunstgegenstand, der Skulptur.
Takeoka versucht in der Ausstellung die Autonomie des Sockels aufzuzeigen, der im Laufe des 20. Jahrhunderts allerdings (leider) abgeschafft wurde. Der Sockel selber birgt bei näherer Betrachtung in seiner Gestaltung selber schon das nicht anwesende Artefakte.  Takeoka zeigt den Sockel aber auch mit den ihm umgebenden Raum für das Artefakte an. Der Wert des umgebenden Raumes wird dadurch selber zum Kunstwerk. Die Form (Skulptur) selber ist dabei abwesend, wobei der Raum jedoch die Anwesenheit dokumentiert.

Takeoka zeigt aber noch auf eine andere Tradition, die mit der japanischen Kultur verschmolzen ist. Es ist das Handwerkliche, hier die Lackierungen der Sockel, die eine sehr hohe Sorgfalt bedingen. Es sind manchmal hunderte Schichten, die teilweise, je nach Technik, hochglanzpoliert, aufgetragen werden. Es ist eine Kunst alleine diese Lackierungen anzufertigen. Sorgfalt, Geduld, Mäßigung, dies alles sind Tugenden die bei dieser Lackierung zum Tragen kommen. In der langen Zeit für diese Lackierungen wird das Kunstwerk geistig gewandelt. So zeigt Takeoka wie das Handwerkliche sich als der Weg zum Sockel darstellt, der schlußendlich zu einem Fundament der Kunst wird und sich auch  damit emanzipiert. Diese Sockel ergänzen die Quadratbilder eines Josef Albers, zeigen aber auch das Museum selber als Kunstwerk. Ja, es wird durch die Anordnung der Werke sogar eine Verbindung zu dem durch die Glaswand zu sehenden Stadtgarten herbeigeführt.
Wenn man die uns vertraute europäische Begrifflichkeit von Kunst einen Moment vergisst so erfährt man eine spannende Begegnung mit der japanischen Kultur die  Prof. Takeoka uns mit dieser Ausstellung vermittelt.

   

Öffnungszeiten und weitere Informationen
Dienstag bis Samstag: 11 – 17 Uhr
Sonn- und Feiertage: 10 – 17 Uhr
Montags immer geschlossen.
Der Eintritt in die Sammlung ist frei!
Der Eintrittspreis für die aktuelle Wechselausstellung
beträgt 6 Euro/ermäßigt 4 Euro.
Für Bottroper Bürger ist der Eintritt in die
Wechselausstellung freitags frei.

Öffentliche Führungen:

Sonntag, dem 3.Juli ab 14:00 Uhr
Sonntag, dem 14.August ab 11:00 Uhr
Sonntag, dem 11. September ab 15:00 Uhr

Öffentliche Führung mit Gebärdensprache:
Sonntag, dem 28.August ab 11:00 Uhr

Familienführung:
(mit praktischer Arbeit für Kinder ab 6 Jahren)
Sonntag, dem 17.Juli ab 15:00 Uhr

Kurzführungen – Zeit für Kunst am Mittag
Donnerstag, 7.Juli, 21.Juli, 4.August, 18.August, 1 September – jeweils 12:30 Uhr

Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Im Stadtgarten 20
46236 Bottrop
Tel.: 02041/29716
Fax: 02041/22578
E-Mail: quadrat@bottrop.de  

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Bottrop

Alle Fotos © Linde Arndt