Wenn ich mir was wünschen dürfte

[jpg] Franz Allers, Wuppertaler Kapellmeister 1926 bis 1933  am Stadttheater Barmen  dem heutigen Opernhaus. Ihm ist innerhalb der Jüdischen Kulturtage NRW in Wuppertal ein extra  Gedenken gewidmet.

Jüdische Kulturtage waren im Rheinland 1998, 2002 und 2007 ein Erfolg. Nun hat man sich entschlossen in ganz NRW die Kulturtage stattfinden zu lassen. 52 Städte in ganz NRW  von Aachen bis Wuppertal zeigen spannende Veränderungen und integrative Herausforderungen in den jüdischen Gemeinden. So werden die Kulturtage in 2011 unter folgendem Motto stattfinden:

   
     
Vom 20.März bis 17.April  2011

werden die stetig gewachsenen jüdischen Gemeinden eine künstlerische Plattform bieten die anhand von Kunst und Kultur die Dynamik der Gemeinden aufzeigen.
Und so fand nicht ohne Stolz Oberbürgermeister Ulrich Sierau, dass die Eröffnungsveranstaltung auf dem Boden der alten jüdischen Synagoge in dem heutigen Dortmunder Opernhaus stattfindet. Nachdem Dortmund sich im Kulturhauptstadtjahr 2010 als Metropole präsentieren durfte, sind die jüdischen Kulturtage 2011 ein ganz besonderes Highlight für ganz NRW. Hervorzuheben ist, es sind die jüdischen Gemeinden selber die den Impuls für diese Kulturtage erbrachten um eine sichtbare Plattform aktueller jüdischer Kunst und Kultur zu zeigen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft betonte denn auch das aus einer Veranstaltung eine vollgepackte Schatzkammer geworden ist, welche sich nunmehr über das ganz Land ausdehnt und damit überall sichtbar und erlebbar wird.
Begeistert ist sie von den hochinteressanten Gesprächen zwischen den Religionen oder aber auch dem "Fest der Gelassenheit – 25 Stunden offline" [sic!].  Die Veranstaltungen zum Friedensauftrag der Religionen stellen gerade ein wichtiges Thema für Juden, Christen und Muslime nicht nur in Deutschland, vielmehr auch für die ganze Welt dar.

Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden sieht die Kulturtage als etwas womit man Berührungsängste abbauen und Kontakte knüpfen und stärken kann. Die Kulturtage sind aber auch eine wunderbare Gelegenheit , wiederum zu sagen und zu zeigen: Wir sind mitten im Leben – gerade auch in diesen Tagen. Wir wollen keine Parallelgesellschaft, auch keine selbst gewählte. Wichtig ist uns Juden, Judentum ist noch viel mehr: Wissen, Werte,Wärme,moralisches Fundament und Begeisterung und eine reiche Tradition – und das alles transportiert in einer langen Kette von 100 Generationen.
Diese Kulturtage sollen, wie auch die anderen Kulturtage ein Signal  der Kommunikation, der Offenheit, der Transparenz sein. Wir begegnen uns – wir lernen einander kennen.

   
      v.l.: Hanna Sperling [Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe] /
Dr. Dieter Graumann  [Präsident des Zentralrats der Juden ]
/ Hannelore Kraft [Ministerpräsidentin des Landes NRW] /
 OB Ulrich Sierau                                                                                                                              Foto: © Linde Arndt
 

Hanna Sperling, Landesvorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, eine Dortmunderin freute sich natürlich genauso wie OB Ulrich Sierau, dass die Eröffnung im Dortmunder Openhaus und damit am Platz der alten Synagoge statt fand.
30.000 jüdische Bürger leben in 19 Gemeinden in NRW.  In NRW sind mit großer Unterstützung des Landes und der Kommunen die meisten, nämlich mehr als 9 Synagogenneubauten und 3 Erweiterungsbauten seit Beginn der Zuwanderung vor 20 Jahren entstanden. Und damit zeigt sich die Einstellung unseres Landes Nordrhein Westfalen zu seiner jüdischen Bevölkerung. Diese Einstellung wurde durch viele Ministerpräsidenten, insbesondere durch Johannes Rau, befördert. In dieser Tradition steht auch die und gerade auch die heutige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

500 Veranstaltungen – innerhalb von 4 Wochen – in 52 Städten bedürfen viele, viele Helfer, Unterstützer und Organisatoren die mit diesem hohen persönlichen Einsatz, großem Engagement und finanzieller Hilfe dieses Ereignis erst möglich gemacht haben.

Aber es ist auch klar, ohne die Zuwanderung unserer Gemeindemitglieder aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion – in denen die Verfolgung des jüdischen Glaubens stattfand –  wäre solch eine Veranstaltung der Superlative nicht möglich geworden. Denn unter den Zuwanderen sind viele Akademiker, Künstler, so wie Musiker, Schriftsteller, Tänzer, Bildhauer und auch Choreographen die sich hoch professionell eingebracht haben. Ihr Grußwort endete mit dem Aufruf: Seien sie neugierig und lassen sie sich begeistern von der jüdischen Kultur. Oder nutzen sie die Gelegenheit, einfach nur zu fragen – "Was ich schon immer über das Judentum wissen wollte und nicht zu fragen wagte!"

Und wer jetzt neugierig geworden ist sollte sich aus den vielen, vielen Veranstaltungen in seiner Nähe, aber auch anderswo eine oder mehrere aussuchen. Aber Vorsicht, die Entscheidung fällt schwer, es sind so viele die man gerne besuchen möchte.

Hier die Internetadresse: http://www.juedische-kulturtage-nrw.de

Tja, wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wünschte ich mir, dass der Tag mehr als 24 Stunden haben könnte.


 

Update 25.März 2011  21:30h

 

Weil das so gut hierhin passt, machen wir einmal Werbung für:

 

Giora Feidmann &  Friends

"Die World Klezmer" Tournee zum 75. Geburtstag


mit

ENRIQUE UGARTE, RAUL ALVARELLOS, AVI AVITAL, MURAT COSKUN, JENS-UWE POPP, GUIDO JÄGER

Dies sind sechs herausragende Solisten die mit Giora noch einmal eine "große Runde" drehen wollen.

Wie uns kurzfristig mitgeteilt wird es auch ein einziges Konzert im Ruhrgebiet geben

 

und zwar:

 

10. Mai 2011 im Opernhaus Dortmund um 20.00 Uhr

Karten über: Ticket-Hotline: 01805 9690000

(0,14 EUR a.d.Festnetz der T-Com, Mobilfunkpreise sind höher)

oder unter www.ticketmaster.de und an allen bekannten VVK-Stellen

Wir sehen uns.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Dortmund

Die Straßengalerie im LehmbruckMuseum

272 [wr]

Die Schüler treten aus dem Schatten ihrer Lehrer. Vor wenigen Tagen wurde in Duisburg die Ausstellung von Anthony Cragg eröffnet. Nun zeigt das LehmbruckMuseum in Duisburg einen seiner Schüler mit großformatigen Bildern in der Staßengalerie.

Auf der Suche nach dem Unvorhersehbaren und dem noch nicht gemalten Bild sieht sich der Künstler in immer neuen Aspekten und Blickwinkeln mit seiner Liebe, der Malerei, konfrontiert. Diese Liebe ist ebenso wunderbar wie zehrend, denn die tägliche Auseinandersetzung mit einer weißen Fläche im Atelier erfordert einen immensen kreativen Druck. Dieser Druck gibt vor wie und welche Dinge aus dem Kopf auf die Leinwand kommen.

In den hier gezeigten Bildern setzt sich Junior Toscanelli mit den Protagonisten und Szenen aus Thomas Manns Zauberberg auseinander. Allerdings sind diese Arbeiten eine persönliche und individuelle Interpretation des Buches. Mit seiner Arbeit greift er die im Buch beschriebene Dualität von Menschen, Situationen und Empfindungen auf.

Um diese spezielle Dualität auszudrücken hat Junior Toscanelli die fünf verschiedenen Motive je nochmals "gespiegelt" erarbeitet. Diese Spiegelung wird durch die Hängung in der Straßengalerie für den Betrachter auf der Straße erst richtig deutlich, da hier die notwendige Distanz besteht um die Bilder in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen.
     

         © Fotos Will Rumi
So hat das Schlendern auf der Friedrich-Wilhelm-Straße  neue und interessante Blickpunkte, die mit imposanten Werken in der Größe von jeweils 270 x190 cm belohnt werden.

LehmbruckMuseum
Besucheradresse:
Friedrich-Wilhelm-Straße 40
47051 Duisburg
Telefon 0203  283 3294 / 2630
Info@lehmbruckmuseum.de
www.lehmbruckmuseum.de

Öffnungszeiten:
Sonntag  11  –  19 Uhr
Mo und DI nur für angemeldete Gruppen
Donnerstag 12  –  21 Uhr
Mittwoch, Freitag, Samstag 12  –  19 Uhr

von Will Rumi

Podiumsgespräch im Rahmen von „Gegen die Wand“


Laut Statistischem Landesamt leben rund 4,16 Millionen Menschen mit Zuwanderungs-geschichte in NRW. Davon wohnen die meisten Migranten – mit einem Anteil von insgesamt 34 Prozent – in Hagen.

Die Oper „Gegen die Wand“ greift linear den Filmstoff des deutsch-türkischen Liebesdramas von Fatih Akιn auf und beeindruckt  – u.a. angesichts kontroverser Diskussionen hinsichtlich unserer Migrationsgesellschaft – derzeit nicht minder durch ihre Aktualität.

Abgesehen von der Frage, was denn konkret eine deutsche oder eine türkische Identität sein soll, ist die „doppelte Identität“ der beiden Hauptdarsteller Sibel und Cahit doch gelebte Realität in der deutsch-türkischen Community. Das ist ein einzigartiges Phänomen, das eine eigene, neue kulturelle Ausformung hat und spezifische Identitätskonflikte provoziert.

 

Das theaterhagen nimmt dies zum Anlass und veranstaltet am 1. April 2011 um 18 Uhr im Theatercafé ein Podiumsgespräch „Ich will leben – Deutsch-türkische Realitäten“. In diesem Rahmen gewährt die deutsch-türkische Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Günfer Cölgecen einen Einblick in ihre interkulturelle Theaterarbeit. Ercan Öztaskin, Stellvertetender Vorsitzender des Integrationsrates in Hagen, bezieht Stellung zur Situation der Migranten in Deutschland. Des Weiteren spricht Dr. Mithat Köseoglu, türkischstämmiger Zahnarzt in Hagen und Mitglied der Ballettfreunde und des Theaterfördervereins,  über seine persönlichen Erlebnisse in Deutschland. Und Mehmet Polat, türkischstämmiger Lehrer an der Gesamtschule Haspe, berichtet über seine Alltagserfahrungen mit Schülern. Im Anschluss – um 19.30 Uhr – wird die Vorstellung „Gegen die Wand“ gezeigt.

Der Eintritt für das Podiumsgespräch ist frei.

Interview mit Antony Hermus

Was bedeutet es für Sie nach Hagen zurückzukommen?

In Hagen liegen die Wurzeln für meine weitere künstlerische Entwicklung. Seit ich hier als Praktikant anfing, wurde ich von allen Seiten gefördert – und auch gefordert! So konnte ich mich am Hagener Theater vom Studienleiter über den 1. Kapellmeister bis zum Generalmusikdirektor hocharbeiten.

 

Eine außergewöhnlich rasante Karriere innerhalb eines Hauses…

Ja, absolut! Kein Wunder, dass beim Gedanken an das philharmonische orchesterhagen mein Herz immer noch schneller schlägt. Mit ihm habe ich meine erste Beethoven-Sinfonie, meinen ersten Sibelius, Schumann, Mahler und viele mehr aufgeführt. Auch im Bereich der Oper wurden in Hagen meine Grundsteine gelegt. Zudem konnte ich als GMD Erfahrungen auf politischer und geschäftlicher Ebene sammeln, die mir heute noch extrem zugute kommen. Dabei habe ich fast immer von allen Seiten Unterstützung erfahren. Ich bewundere meinen Nachfolger Florian Ludwig und seine Arbeit sehr und freue mich, dass er mich wieder nach Hagen eingeladen hat. Denn hier habe ich wirklich alle Etappen durchlaufen. Ich würde sogar sagen, dass ich 90% von dem, was ich über Orchester und Oper weiß, in Hagen gelernt habe.

               

Was hat sich seit der Hagener Zeit bei Ihnen beruflich getan?

Zunächst war ich ein Jahr lang freiberuflich tätig. Das war natürlich ein Risiko, aber dadurch bin ich viel herumgekommen und konnte neben vielen Konzerte u. a. Opernproduktionen an der Opera Zuid, Opéra de Rennes und vor allem auch an der Opéra National de Paris dirigieren. Anschließend habe ich mich buchstäblich überreden lassen, wieder in eine Festanstellung zu gehen, und wurde dann 2009 Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater Dessau und Chefdirigent der Anhaltischen Philharmonie. Diese Entscheidung hat sich allemal bewährt, denn hier verfüge ich über ein großes Haus, ein großes Orchester, mit dem ich entsprechende Programmmöglichkeiten habe. Außerdem habe ich u. a. an der Komischen Oper Berlin, am Théâtre des Champs-Élysées, an der Nationalen Reisopera Niederlande, beim WDR und in Taiwan gastiert.

 

Viele sind über den Konzerttitel „Vaterfreuden“ in Verbindung mit Ihrem Foto gestolpert, und dachten, Sie wären damit gemeint.

 

Nein, die sind mir noch nicht zuteil geworden. (lacht) Das Programm haben Florian Ludwig und ich gemeinsam konzipiert, wobei der Titel von ihm stammt und sich natürlich am Programm orientiert.

 

Was verbinden Sie mit dem Programm des 8. Sinfoniekonzerts?

Ich finde, es ist ein sehr rundes Programm. Besonders die 5. Sinfonie von Dvořák liegt mir sehr am Herzen, in der das typische Kolorit seines Stiles schon zu erkennen ist.

 

Sind Sie schon einmal mit Reinhold Friedrich und Gerold Huber aufgetreten?

Nein, noch nicht, aber ich freue mich sehr darauf. Es sind zwei ausgezeichnete Solisten, mit denen wir Mozarts Trompetenkonzert und Schostakowitschs erstes Klavierkonzert aufführen werden.

 

In Dvořáks Fall könnte man sagen, dass „Vaterfreuden“ mit einem großen Schaffensdrang einher gingen. Gab es in Ihrem Leben ein vergleichbares Ereignis, das Sie als Künstler besonders vorangebracht oder beeinflusst hat?

Eigentlich gab es da kein konkretes Ereignis. Vielmehr habe ich das Glück gehabt, immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit gewesen zu sein. Und vor allem war ich immer von den richtigen Leuten umgeben: Ob Lehrer, Freunde, Kollegen oder Mentoren – irgendwie passte das immer. Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich meine Laufbahn und mein Leben bisher so entwickelt haben.

 

Wo werden Sie als nächstes zu erleben sein?

Einige Sinfoniekonzerte in Dessau werden live vom Deutschlandradio übertragen werden, Mussorgskis „Chowanschtschina“ steht an, ich habe Regisseur Roman Hovenbitzer für „La Bohème“ zu uns geholt, und wir werden in Dessau nächstes Jahr die „Götterdämmerung“ von Wagner produzieren. Neben meiner Tätigkeit in Dessau werde ich nächstes Jahr in Ecuador Mahlers 4. Sinfonie mit Angelina Ruzzafante aufführen, die ich auch aus meiner Hagener Zeit kenne und jetzt auch in Dessau engagiert ist. Darüber hinaus werde ich Aufnahmen für den WDR und CPO machen, sowie in Norrköping (Schweden) Werke von Siegmund von Hausegger aufnehmen. Außerdem werde ich mit dem Bundesjugendorchester arbeiten, „Faust“ in Toulon übernehmen und Vorstellungen an der Komischen Oper in Berlin dirigieren. Also, genug zu tun!

 

Antony Hermus wird das 8. Sinfoniekonzert „Vaterfreuden“ am 5. April 2011 um 20 Uhr in der Stadthalle dirigieren.

 

Das Gespräch führte Lisa S. Breuer.

 

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2011 – Verkehrsverein Ennepetal

Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,
ich lade Sie recht herzlich zur Jahreshauptversammlung ein:
Tag/Datum/Zeit: Donnerstag, 31.03.2011, 19.00 Uhr
Ort: Restaurant „Manus“ im Haus Ennepetal, Gasstr. 10, Ennepetal

Tagesordnung:
1. Begrüßung und Bericht der Vorsitzenden (Rückblick – Ausblick)
2. Berichte der Kassiererin und der Kassenprüfer
3. Entlastung des Vorstandes
4. Vorstandswahlen
    1. Vorsitzende/r, 2. Vorsitzende/r, Kassierer/in, Schriftführer/in
    Beisitzer/in, Kassenprüfer/in
5. Infos zur Konzertreihe „Sang & Klang“ (Rückblick – Ausblick)
6. Infos zum Thema „Vermietung“
7. Sonstiges

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Anita Schöneberg (Vorsitzende des VVE)


Verkehrsverein in der Stadt Ennepetal e. V.
Ihre Ansprechpartnerin:
Anita Schöneberg -Vorsitzende-
Hermann-Löns-Str. 50, 58256 Ennepetal
Telefon: (0 23 33) 7 63 94 Fax: 6 04 09 13
E-Mail: schoeneberg.ennepetal@t-online.de
Ennepetal, 28.02.2011

 

Eine Chance und nicht das Risiko suchen – Thema Fracking bzw. unkonventionelle Gasförderung

   [HL] Eine ähnliche Veranstaltung hatte es bereits vor ca. einem Monat in den Räumlichkeiten der Grünen in Hagen gegeben. Hier war das Interesse der Bürgerinnen und Bürger so groß, dass man sich für einen weiteren Termin in einer größeren Lokalität entschied. 

Zudem war zu der vorangegangenen Veranstaltung eine wichtiger Referent aufgrund einer anderen Konferenz nicht erschienen: Joachim Pünnel, Direktor der Wintershall-Erdölwerke.
 Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist, nach eigenen Angaben, eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 75 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv.

Joachim Pünnel vom Unternehmen Wintershall
gab am Donnerstagabend
einen Überblick zu den Vorhaben seines Unternehmens: (Foto:
© Hans Leicher}
   

Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Und genau dieses Unternehmen will in Zukunft unter anderem in unserer Region nach einer besonderen Art von Erdgas bohren, das versteckt in sehr tiefen Gesteinsschichten lagern soll. Das Ganze setzt ein besonderes, aufwändiges und nicht ungefährliches Verfahren zur Erforschung der Vorkommen und der evtl. späteren Förderung voraus. Pünnel gab in einem rund 20-minütigen Vortrag einen Überblick über sein Unternehmen, die Bedeutung von Erdgas und die Bedeutung von Gasimporten aber auch über die geplanten Vorhaben des Unternehmens. Zudem gab er einen kurzen Überblick über das vielfach kritisiere Verfahren der unkonventienellen Gasförderung die, nach seinen Worten, viel mehr Bohrungen notwendig mache, wie die konventionelle Gasförderung. Bereits sechzehnmal habe das Unternehmen derartige Bohrungen durchgeführt; ohne Umweltschäden. Geologische Bohrungen würden zunächst bis auf eine Tiefe von ca. 200 Metern durchgeführt um Erkenntnisse über die Gesteinsbeschaffenheit zu erlangen. Die für die Förderung interessanten Gesteinsschichten liegen aber viel tiefer – in ca. 2.000 Metern. Gefährliche Anwendungen, wie sie seit vielen Jahren in den USA angewendet würden, seien in Deutschland nicht möglich und würden hier auch nicht durchsetzbar sein, versuchte Pünnel zu beruhigen. Zudem seien kurzfristige Bohrungen nicht angedacht, bis dahin könnten noch bis zu sechs Jahre ins Land ziehen. Das Unternehmen "suche eine Chance und nicht das Risiko" bekräftigte Pünnel zum Abschluß seiner Ausführungen.

   
  Gäste beim Vortrag über Frecking von Joachim Pünnel vom Unternehmen Wintershall    Foto: © Hans Leicher
 

Ein Vortrag und eine Aussage eines Managers, das nun eigentlich an dem Abend alle hätte beruhigen können. Hätten, haben sie aber nicht. Verschiedene Fachleute auf dem Podium aus dem Bereich der Geologie, Biologie, Wasserwirtschaft und auch aus dem heimischen Energie- und Wasserversorger Mark-E brachten viele Einwände und erläuterten ihrerseits die Gefahren der Vorhaben. Die liegen unter anderem in den brüchigen, rissigen und unberechenbaren Gesteinsstrukturen in der Region begründet. Dazu komme die Gefahr der Verunreinigung und Vergiftung des Grundwassers, da für die unkonventionelle Gasförderung eine enorme Menge an (teils toxischen) Flüssigkeiten in den Boden gepresst werden müssen. Diese werden (nach Pünnels Aussagen) auch nur zu maximal 50 % wieder zurückgewonnen, müssen dann jedoch wieder auf Deponien gelagert werden. Auch kleinere Erdbeben bis zu einer Stärke von 3,0 seien möglich, so die anwesenden Fachleute. Insbesondere Roland Rüther vom Wasserversorger Mark-E sah große Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf Grund- und Trinkwasser. Es müsse klar prüfbare Standards geben und Wintershall müsse alles offenlegen und sich nicht auf Betriebsgeheimnisse berufen, erklärte Rüther. Unklar aber, warum diese klar prüfbaren Standards noch nicht bestehen, wenn es bereits Bohrungen gegeben hat. Unklar blieb an dem Abend vieles, insbesondere hinsichtlich der Fragen aus dem Publikum von rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Teils konnte Pünnel Fragen nicht konkret beantworten, da Erfahrungswerte fehlten, teils wurden Antworten "umschifft" oder Fragen nur zum Teil beantwortet. Ein Vorhaben in unserer Region, das weiterhin für sehr viel Gesprächsstoff sorgen wird und viele Fragen auf den Plan bringt.

Gastredakteur von EN-Mosaik  Hans Leicher.
Copyright Radio58 /

 

7 fette Jahre – Konzertabend in Schwelm

Die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in Schwelm freut sich, zu einem  besonderen Konzert-Abend einladen zu können.

Am 09.04.2011 um 20.00 Uhr wird der Schwelmer Ausnahmemusiker Stefan Wiesbrock mit seinem Programm "7 fette Jahre" zusammen mit seinem  musikalischen Partner Wolfram C. von Clausbruch in den Räumen am  Westfalendamm 27 zu Gast sein. Wir freuen uns auf einen spannenden  musikalischen Abend, die Begegnung mit dem kreativen und humorvollen
Künstler-Duo und herausfordernde Einsichten in einen Prozess des geistlichen  Aufbruchs im Leben von Stefan Wiesbrock.

Der biblische Titel der gleichnamigen CD ist durchaus beabsichtigt, da  der Künstler in den letzten Jahren seinen religiösen Hintergrund neu  definiert. Der Gitarrist und Songschreiber scheint seinen "inneren Jakobsweg"gefunden zu haben und bezieht schon seit seinem 1.
Klosteraufenthalt in 2004 die Begegnung mit Gott in sein Leben und seine  musikalische Arbeit mit ein.

Dieses Erleben von Gott ist nun auch in seinen Texten deutlich zu vernehmen  – ehrlich und direkt. Er tut das, was ein guter Liedermacher tun  sollte: seine innersten Gedanken und Ansichten dem Publikum kurzweilig und  gekonnt musikalisch mitzuteilen. In diesem Fall sogar mit dem Anspruch, ohne  erhobenen Zeigefinger beständige Werte zu vermitteln. Und dies gelingt  Stefan Wiesbrock auf verblüffend einfache Weise: er ist authentisch.

   
  v.l. Stefan Wiesbrock und Wolfram Cramer von Clausbruch  

Dieses Konzerterlebnis wird er gestalten mit seinem fantastisch-musikalischen Freund Wolfram Cramer von Clausbruch. Der  Multiinstrumentalist hat auch die Gesangsarrangements auf der CD erarbeitet.

Darüber hinaus ist er ein Meister auf der "Hang", einem äußerst seltenen Instrument, welches im Konzert auf eindrucksvolle Weise zum Klingen gebracht wird. Das Duo hat die klangliche Essenz der neuen Titel von Stefan Wiesbrock  perfekt herausgearbeitet, so dass sich das Konzertpublikum auf einen  grandiosen musikalischen Abend auf höchstem Niveau freuen kann.

Der Eintritt kostet 10,-EUR bzw. ermäßigte 7,- EUR für Schüler und
Studenten.

Eine Kartenvorbestellung ist möglich unter der Telefonnummer 0172 2973043.

Ausbildung zum Ritter oder Burgfräulein


Datum: Mittwoch, 20. Apr. um 16.00 Uhr – 18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Beginn am Parkplatz vor dem Schloss
Preise: Pro Kind 6,50€

Nach einer spannenden Erkundung der Burg nehmen die Kinder an einer Ritterprüfung teil. Armbrustschiessen, Schwertkampf und Wappenkunde sind einige der zu bestehenden Aufgaben eines angehenden Ritters. Bei Bestehen der Prüfungsaufgaben werden die Teilnehmer zum Ritter geschlagen und erhalten eine Urkunde.

„Schlagzeug pur & Piano“, 8. Kammerkonzert im theaterhagen


Schlagzeug pur & Piano“, 8. Kammerkonzert am 3. April 2011

 8. Kammerkonzert

„Schlagzeug pur & Piano“

03. April 2011 – 11.30 Uhr – opus  (Achtung bitte beachten: Geänderter Ort)

 

Timo Erdmann und Tomislav Talevski, Schlagzeug

Ana-Maria Dafova und Simona Gjorceva, Klavier

 

Béla Bartók: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug u. a.

 

In diesem etwas anderen Kammerkonzert können die vielfältigen Möglichkeiten der Percussion entdeckt und ungeahnte Klangfarben erfahren werden. Als eine der urtüm-lichsten Formen des Musizierens gelangte die Percussion schließlich zum solistischen Einsatz im europäischen Konzertsaal. Béla Bartók setzte hier mit seiner Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug einen Meilenstein, der in diesem Konzert den Höhepunkt bilden wird.

   
     

Das Kammerkonzert findet ausnahmsweise im opus des theaterhagen statt und nicht wie gewohnt im Kunstquartier Hagen. Dementsprechend wird es auch im Vorfeld keine Kurzführung im Kunstquartier geben.

 

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

 

 

                                                                                 

 

5. Kammermusikkonzert „Petit Déjeuner“ im Schloss Hohenlimburg

5. Kammermusikkonzert "Petit Déjeuner"

Datum: Sonntag, 17. Apr. um 11.00 Uhr
Veranstaltungsort: Fürstensaal
Preise: 14,00 € pro Person

Rebecca Raabe-Bröckel, Oboe
Mario Krause, Fagott
Steffen Müller-Gabriel, Klavier

Im 5. Kammerkonzert wird ein musikalisches Frühstück der französischen Art serviert: Es stehen Trios für Oboe, Fagott und
Klavier von Jean Françaix (1994) und Francis Poulenc (1920) auf dem Programm. Außerdem werden Camille Saint-Saëns’ Sonaten für Fagott und Klavier sowie für Oboe und Klavier zu hören sein, die beide 1921 geschrieben wurden. Saint-Saëns hatte die französische Kammermusik wieder zu größerer Bedeutung gebracht und war Poulenc, Mitglied der „Groupe des six“, ein großes Vorbild. Françaix dagegen ging nach seinem Studium bei Nadia Boulanger eher eigene Wege. Anstatt sich an einer bestimmten Schule zu orientieren, stand für ihn im Vordergrund, Musik „pour faire plaisir“ zu schreiben.

Vorverkaufsstellen: Hagen Touristik, Schloss Hohenlimburg (Museumskasse), Theater Hagen