2. Familienkonzert „Galaktisch! Musik von den Sternen“


2. Familienkonzert  "Galaktisch! Musik von den Sternen" am 27. Februar 2011 –  Verkleidung erwünscht!

Seit jeher ziehen das Weltall und seine Sterne den Menschen in ihren Bann. Auch Komponisten haben sich von Himmelskörpern inspirieren lassen, und so richtet das phil-harmonische orchesterhagen im 2. Familienkonzert den Blick musikalisch auf unser Sonnensystem.

  

Dabei wird das Orchester unterstützt durch eine visuelle Untermalung von Stefan Erbe von der Volkssternwarte Hagen. Das Konzert beginnt mit einem Sonnenaufgang auf der Erde, von wo aus es zur "Göttin des Mondes" (Paul Lincke) alias Tanja Schun geht. Das Raumschiff Enterprise nimmt die Zuhörer mit auf eine Entdeckungsreise zu den Sternen. Hier wird mit Hilfe der kleinen Besucher des Konzerts ein Experiment gestartet: Das philharmonische orchesterhagen möchte mit ihnen das Weltall zum Klingen bringen! Alle Kinder sind dazu eingeladen, als Sonne, Mond oder Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) verkleidet zu kommen, um so dem Sonnensystem nicht nur einen Klang, sondern auch ein Gesicht zu geben. Auch der Kinder- und Jugendchor wird dazu beitragen dieses galaktische Konzert zu einem Erlebnis zu machen.

2. Familienkonzert "Galaktisch! Musik von den Sternen"
27. Februar 2011 – 11.00Uhr – Großes Haus
philharmonisches orchesterhagen
Kinder- und Jugendchor des theaterhagen
Choreinstudierung: Caroline Piffka
Dirigent: Bernhard Steiner
Sopran: Tanja Schun
Moderation: Werner Hahn

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

 

Jürgen Taake: „Man muss das doch auch mal so sehen!“

Jürgen Taake: "Man muss das doch auch mal
so sehen!"
Ein kabarettistischer Streifzug durch das Leben an der  Ennepe und sonstwo

Unter dem Titel "Man muss das doch auch mal so sehen!" unternimmt der Gevelsberger Journalist und Kabarettist Jürgen Taake am Donnerstag, dem 24. Februar 2011, um 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) im Schloss Martfeld mit seinen Gästen einen "kabarettistischen Streifzug durch das Leben an der Ennepe und sonstwo´".

Es geht doch nichts über ein festgefügtes Weltbild. Und so hätte Bühnenprofi Jürgen Take friedlich bis ans Ende seiner Tage im Garten sitzen können, wenn da nicht die schockierende Nachricht gekommen wäre, dass das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt wird und nicht nur der südliche Ennepe-Ruhr-Kreis, sondern sogar das schuldenfreie Breckerfeld mitmacht. Da fragte sich der Endfünfziger in der ihm eigenen Spontaneität: "Ja, wat denn nu? Doch nich Sauerland?"

Und fing gleich an nachzudenken, welche erschreckenden Folgen das haben könnte. In seinem fast täglich aktualisierten Programm würdigt Jürgen Taake alle wichtigen Ereignisse in der heimischen Region und sogar darüber hinaus. Dabei wird er auch bisher unbekannte Verbindungen zwischen Globalisierung und Kirchturmpolitik aufdecken, den Zusammenhang zwischen Weltwirtschaft und T-Shirts erläutern oder Föderalismus und Schlaglöcher analysieren. Mit Weitsicht, aber auch Güte versucht er, für jedes Problem einen Schuldigen zu finden. Und damit der Abend nicht zu traurig wird, liest Jürgen Taake zwischendurch die eine oder andere Kurzgeschichte vor, mit denen er die brisantesten Fragen der Menschheit einer Antwort näher bringt.

Eintritt: 10,00 € Erwachsene; 7,50 € Schüler, Studenten; 5,00 € Schwelm-Pass, Juleica
Vorverkauf: Stadt Schwelm, Moltkestraße 24, Fachbereich Kultur, Tel. 02336 / 801273, schmittutz@schwelm.de, und Bürgerbüro, Tel. 02336 / 801255

Schwelm, den 16. Februar 2011

Schwelm: Stadtbücherei mit Buchausstellung über Schülerhilfen

Zeugnis, Zentrale Prüfungen, Abitur: Die Stadtbücherei Schwelm, Hauptstraße 9-11, hat zu vielen Prüfungen und Fächern neue Lernhilfen und Prüfungstrainer angeschafft. Mit Unterstützung der Grünewald-Stiftung konnte das Angebot für Schülerinnen und Schüler erweitert werden.

Eine Auswahl dieser Medien ist zur Zeit in der Stadtbücherei ausgestellt und kann zu den Öffnungszeiten ausgeliehen werden: montags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr, dienstags von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie freitags und samstags von 10  bis 13 Uhr. 

 

 

„Opern sind Großbaustellen…“ Komponist Ludger Vollmer im Gespräch


Ludger Vollmers deutsch-türkische Oper "Gegen die Wand" feiert am 26. Februar 2011 Premiere am theaterhagen. Im Vorfeld hat Jan Bogen, Dramaturg am theaterhagen, ein Interview mit ihm geführt.

"Opern sind Großbaustellen…"
Komponist Ludger Vollmer im Gespräch

Herr Vollmer, warum schreibt jemand heute eigentlich noch Opern?
Opern sind für mich das größte auf der Bühne zu erlebende Gesamtkunstwerk. Emotionen werden sowohl durch die Worte des Textes als auch durch die nonverbale Wirkung der Musik transportiert. Die Verbindung dieser verbalen und nonverbalen Ebene baut einen maximalen affektiven Druck auf, der im Idealfall den Zuschauer mit allen Fasern seines Körpers packt.

Wo aber steht die Oper im 21. Jahrhundert? Was sind ihre Herausforderungen?
Die Oper erfuhr ihre nachhaltigste Ausdehnung im 18./19. Jahrhundert bis hin zu Richard Strauss. Die Werke aus dieser Epoche stehen hauptsächlich auf den Spielplänen der Opernhäuser. Diese Opern transportieren werkimmanent die Ästhetik ihrer Entstehungszeit. Nun ist das 18. und 19.  Jahrhundert aber schon länger passé. Gerade die ästhetische Wahrnehmung der jüngeren Generation hat sich durch Technologien und Medien extrem verändert. Schnelle Reisemittel forcieren die Globalisierung. Der Input aus außereuropäischen Kulturen ist viel größer, als wir ihn vielleicht wahrnehmen. Unsere Alltagskultur ist voll mit Einflüssen aus orientalischen und afrikanischen Kulturkreisen. Diesem Umbruch vor allem seit Ende des zweiten Weltkrieges muss auch die Oper Rechnung tragen. Wir können dauerhaft nicht vom Zielpublikum erwarten, dass es sich sofort beim Betreten eines Opernhauses auf eine andere Ästhetik umstellt. Sonst wird die Oper irgendwann museal. Ich gehe gerne ins Museum und schaue mir z.B. altägyptische Kunst an, nur erreicht sie mich heute emotional ganz anders als die Menschen in ihrer Entstehungszeit.

Wussten Sie sofort, nachdem Sie den Film "Gegen die Wand" gesehen hatten, dass Sie einen geeigneten Opernstoff vor sich hatten?

Als Komponist ist man immer auf der Suche nach Stoffen für neue Werke. Opern sind ja Großbaustellen, mit denen man sich oft über mehrere Jahre hinweg beschäftigt. Stoffe, die Nachhaltigkeit versprechen, sind daher für mich sehr wichtig. So war das auch bei "Gegen die Wand". Ich war regelrecht schockiert, weil ich das Problem der Immigration als Ostberliner und Ostdeutscher so bewusst gar nicht kannte. Über die Medien war ich zwar informiert, aber ich hatte emotional nicht realisiert, dass es in Deutschland eine vollständige Parallelwelt der Minderheiten gibt, in der Menschen die gleichen archaischen Grundprobleme wie in der deutschen Mehrheit durchstehen müssen. Die Probleme der Figuren aus Ak?ns Film können überall stattfinden, und mir waren die Charaktere des Films plötzlich sehr nahe.


Wie war es große Teile der Oper in einer für Sie fremden Sprache, dem Türkischen, zu verfassen?
"Gegen die Wand" ist nach meiner Kenntnis die erste Oper überhaupt, die die türkische Sprache in diesem Ausmaß als Opernsprache verwendet. Ich hatte zwei Hauptmotivationsgründe, um das Türkische zu verwenden.  Zunächst ist die Sprache für mich so etwas wie der genetische Fingerabdruck einer Kultur, der auch durch gute Übersetzung nicht vollständig kopiert werden kann. Zum Zweiten ist Sprache natürlich ein Identifikationsmerkmal für das Zielpublikum. Lange Zeit wurde die hochkulturelle türkische Sprache in Deutschland nur als "Gastarbeitersprache" angesehen. Dem wollte ich entgegentreten, indem ich sie in die deutschen Opernhäuser, in das Herz unserer Kultur hole. Es wäre für mich eine Form des Neokolonialismus gewesen, wenn ich diesen Stoff nur auf Deutsch verarbeitet hätte.
Praktisch lief es so, dass ich auf Hilfe von Übersetzern angewiesen war. Ich habe immer wieder sehr genau nachgefragt, was die Übersetzung wörtlich bedeutet, habe für die Vertonung mit eingesprochenen Texten gearbeitet, diese nachgesprochen, ihren Rhythmus und ihre Sprachmelodie nachgefühlt und sie schließlich musikalisiert.

Sie verwenden in ihrer Oper auch klassisches türkisches Instrumentarium. Wie sind Sie damit umgegangen?
Das war für mich ein spannender Prozess. Die Verwendung dieser Instrumente war dabei aber ebenso wichtig für mich, wie die Verwendung der türkischen Sprache. Ich bin zunächst in Berlin auf türkische Meistermusiker zugegangen, die mir sehr viel geholfen haben. So

entstanden Kontakte nach Istanbul, wo ich bei bekannten Koryphäen, Sinan Celik und Özlem Özdil, Unterricht nahm. Auch als meine Partitur schon weiter vorangeschritten war, habe ich Kontakt mit diesen Musikern gehabt, die mir meine Musik auf ihren Instrumenten vorgespielt und mich beraten haben.  So eröffnete sich mir eine völlig neue Welt.

Das Interview führte Jan Henric Bogen

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Region Ennepe-Ruhr: Märkte, Feste, Veranstaltungen 2011

(pen) Unter buntem, farbenfrohem Deckblatt präsentiert sich die diesjährige Neuauflage des Veranstaltungskalenders „Märkte, Feste und Veranstaltungen“ der Öffentlichkeit. Auf 56 Seiten verrät das von der EN-Agentur herausgegebene Druckwerk im chronologischen Verlauf, wann und wo sich ein Besuch in einer der neun kreisangehörigen Städte besonders lohnt.

Ob Kabarett, Kunsthandwerk, musikalische Höhepunkte oder Festveranstaltungen für die ganze Familie – auch in diesem Jahr laden zahlreiche Veranstaltungen die Menschen zu einem Besuch an Ennepe und Ruhr ein. Berücksichtigt wurden auch regional bedeutsame Stadtfeste und Kulturveranstaltungen, Sportereignisse und Trödelmärkte. Zusätzlich gibt es Hinweise auf Bauernmärkte in der Region.

Der Veranstaltungskalender ist über die EN-Agentur, Am Walzwerk 25, 45527 Hattingen, 02324/5648-0 – e-Mail info@en-agentur.de – und in den Stadtverwaltungen erhältlich. Zusätzlich ist auch eine digitale Version des Veranstaltungskalenders auf der Homepage der EN-Agentur (www.en-tourismus.de) zur Ansicht und zum Druck hinterlegt. Weitere Einzelheiten über die touristischen Angebote in der Region Ennepe-Ruhr finden Interessierte im Internet unter www.ennepe-ruhr-tourismus.de.

„Musikalische Schnitzeljagd“ im theaterhagen

"Musikalische Schnitzeljagd" am 21. März 2011

In den vergangenen Jahren ein Hit – also auch in der Spielzeit 2010/2011 im Programm des theaterhagen: die spielerische Entdeckungs- und Erkundungstour nach den verschiedenen Instrumentenfamilien des Orchesters; eine Jagd nach schönen Tönen und lebendigen Höreindrücken durch’s ganze Theater, von der Hauptbühne ins lutz, ins opus, in den Ballettsaal – und wieder zurück ins große Haus, in dem am Ende ein tolles Klang- und Gemeinschaftserlebnis auf der großen Bühne des Theaters erlebbar wird. Davor gibt es in allen Räumen das gleiche Musikstück zu hören, aber immer wieder anders interpretiert: vom ganzen Orchester, den Blechbläsern, den Holzbläsern, den Streichern, den Schlagwerkern. In diesem Jahr tönt überall der "Radetzky-Marsch" von Johann Strauß Vater.
         

"Musikalische Schnitzeljagd"
Die Instrumente des Orchesters
Für Menschen ab 6 Jahren
21. März 2011 – 11.00 Uhr – Großes Haus, opus, lutz

Gruppenbuchungen unter 02331/ 207-3223 oder unter tillmann.schnieders@stadt-hagen.de

Ernährung und Bewegung – Städtisches Familien-Verbund-Zentrum und MiMi Schwelm

Städtisches Familien-Verbund-Zentrum und MiMi mit Veranstaltungen zu Gesundheitsförderung und Prävention
Zum Start: Ernährung und Bewegung

In Kooperation mit dem Projekt MiMi (Mit Migranten für Migranten) bietet das Verbund-Familien-Zentrum der Stadt Schwelm im Frühjahr vier Veranstaltungen zum Thema Gesundheitsförderung und Prävention an. Die Reihe beginnt am Mittwoch, dem 23. Februar mit einem Vortrag über "Ernährung und Bewegung". Die Teilnehmer treffen sich dazu von 15 bis 16.30 Uhr in der Kindertagesstätte Stadtmitte, Märkische Straße 4.

Das Projekt MiMi wird u.a. im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW durchgeführt. Es sieht die Schulung engagierter Migrantinnen und Migranten zu interkulturellen Gesundheitsmediatoren und -mediatorinnen vor, die in der Folge eigene Veranstaltungen anbieten. Die Stadt Schwelm konnte für ihre Angebotsreihe Frau Kayi Schlücker vom Diakonischen Werk EN / Hagen gewinnen, die alle vier Veranstaltungen in den drei Einrichtungen  des Verbund-Familien-Zentrums durchführen wird.

Die Veranstaltungen finden im Rahmen des regelmäßigen Elterncafés statt und richten sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Den Besuchern entstehen keine Kosten. Kinder der Teilnehmer können in den Einrichtungen betreut werden. Um Anmeldung bei den Leiterinnen der drei Kitas wird gebeten, Tel. 02336 / 801-398; -379; -378.

Schwelm, den 15. Februar 2011

Plasmen, Sterne, Schokolade Ruhr-Universität Bochum lädt zum Tag der offenen Tür

Plasmen, Sterne, Schokolade
RUB lädt zum Tag der offenen Tür
Schon mal ins Studium reinschnuppern

Am 31. März 2011 findet an der Ruhr-Universität von 9 bis 16 Uhr der Tag der offenen Tür statt, an dem Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die vielen Facetten eines Studiums in Bochum gewinnen können.

Neben zahlreichen Informationsveranstaltungen bieten die zentralen Institute und Einrichtungen sowie alle 20 Fakultäten der RUB Experimente, Führungen und Lehrveranstaltungen an. An der Fakultät für Physik und Astronomie können Besucherinnen und Besucher z. B. in einer
Probevorlesung über "Plasmen, Sterne, Schokolade… und die süße Lichtgeschwindigkeit" das Studentenleben testen. Das Programm und weitere Informationen sind im Internet abrufbar.

Programm im Internet

Teilweise ist für einzelne Veranstaltungen eine Anmeldung erforderlich.
Das Programm und weitere Informationen finden sich unter:
http://www.rub.de/tdot

Ein Regierungspräsident, 4 Städte und die Finanzen

[jpg] Eigentlich wollten wir ja nur unsere Stadt Ennepetal beobachten, wie sie sich evtl. wacker beim Antrittsbesuch des Regierungspräsidenten schlägt. Immerhin wohnen wir ja hier.

Und wir wissen wie man mit einer gewissen Stimmung Menschen für sich einnehmen kann. 

Aber lassen wir den ganzen Tag noch einmal zurück holen um ihn dann auch richtig zu würdigen. Denn wir haben uns kurzfristig entschieden und  uns dem Tross des Regierungspräsidenten angeschlossen.


Der Tross bestand aus:

Herrn Regierungspräsident Professor Dr. Gerd Bollermann  (RP)
Herrn Ferdinand Aßhoff, Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht und Wirtschaft sowie Leiter der Projektgruppe: Umsetzung Konjunkturpaket II. (AD)

von der Bezirksregierung,

und

Landrat Dr. Arnim Brux
Dirk Weisselberg, Pressestelle
Frau Kreisdirektorin Iris Pott (nur in Schwelm anwesend)

vom Ennepe-Ruhr-Kreis
 
Schwelm

In Schwelm war es ganz einfach. Hier hatte der Kreis die BürgermeisterInnen des Kreises zu einer Besprechung bezüglich der Kommunalfinanzen aber auch zu einem ersten Kennenlernen eingeladen. Die Presse war hier nur eingeladen um die Fotos für den Eintrag ins goldene Buch zu dokumentieren. Wann sieht man schon mal die 9 BürgermeisterInnen mit Regierungspräsidenten und Landrat auf einem Foto.

   
                    vorne  v.l.: Jochen Stobbe [BM Schwelm] /  Prof. Dr. Gerd Bollermann [RP] beim Eintrag ins Goldene Buch Schwelm /
hintere Reihe v.l.: Dr. Katja Strauss-Köster [BM Herdecke] / Claus Jacobi [BM Gevelsberg] / Klaus Baumann [BM Breckerfeld] / Dr. Arnim Brux [Landrat Ennepe-Ruhr-Kreis] / Sonja Leidemann [BM Witten] /
Frank Hasenberg, [BM Wetter] /Dr. Dagmar Goch [BM Hattingen] /  Iris Pott [Kreisdirektorin] /  Dr. Klaus Walterscheid [BM Sprockhövel] / Wilhelm Wiggenhagen [BM Ennepetal]
 

Nun, es ist Geschichte. Nachdem ein paar geistreiche Worte gewechselt wurden ging es auch schon zur Tat dem Eintrag in das Buch. Es ist ein Ritual und wird dementsprechend zelebriert, so meint man. Kaum war die Unterschrift darunter ging der Landrat unerbittlich auf die zeitliche anstehende Terminierung in Ennepetal ein. Noch einmal kurz das Museum besichtigt, 15 Minuten Fahrt und wir waren in Ennepetal.

Ennepetal

Hier fand sich der gesamte Tross auf dem Bahnsteig mit BM Wiggenhagen und Ratspolitikern sowie Mitarbeiter der Verwaltung wieder.

Vor diesem maroden Gebäude wurden die üblichen Argumente für und wider der Investition Bahnhof ausgetauscht.

Der Regierungspräsident machte aber höflich auf die Nachhaltigkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieses Projektes aufmerksam, die ja bisher nicht gegeben sind wie alle Beteiligten in Ennepetal wissen. Wie gesagt, die Betonung liegt auf höflich.

 
     Treff am Bahnhofsgebäude Ennepetal

Das Thema Stadtportal, obwohl Programmpunkt, wurde einfach übergangen, bzw. beim vorbeifahren gestreift. Gab oder gibt es  überhaupt ein Stadtportal? Hm, sollten das die beiden Brandhäuser sein, die liegen ja gegenüber?

Nachdem die Argumente ausgegangen waren, ging es auch unverzüglich auf die Reise zur Mensa des Reichenbach Gymnasiums.  Hier konnte Bürgermeister Wiggenhagen endlich mal zeigen zu was Ennepetal fähig war. Die Mensa aus eigener Tasche ohne Zuschuss erbaut, so Wilhelm Wiggenhagen. Der RP nahm das auch auf und fand die Architektur als gelungen indem der Anbau sich ganz und gar an das restliche Gebäude anpasste.

Der Fraktionsvorsitzende Volker Rauleff (SPD) fragte noch nach der Vereinsförderung durch den Regierungsbezirk, was aber so richtig niemand wissen wollte.
Dann war noch ein ewiges Kommen und Gehen von Ratsmitgliedern und Verwaltungsangestellten zu bemerken und die Ansage ("Entgegen anderlautenden…..") und die Klänge der Schule waren nicht abgeschaltet, was zu einer Unterbrechung der "Diskussion" oder des "Dialogs" führte.

Was aber mehr als peinlich und beschämend für Ennepetal war, war die zum wiederholten male nicht vorhandene Gastfreundschaft. Die Schwelmer hatten dem RP einen gedeckten Tisch mit Frühstücksbrötchen und Kaffee und sonstigen Getränken bereitet. Und die Ennepetaler? Hier gab es nur einen blanken Tisch mit einer Minimaldeko (Spaghetti im Glas). Kein Wasser, kein Kaffee, keine Säfte, nichts. Noch nicht einmal ein Angebot zum ablehnen!

Alle Beteiligten kannten die Terminplanung und wussten das für Ennepetal über eine Stunde vorgesehen war, da wäre doch zumindest ein kleiner "Imbiss" mit einem Getränk angesagt gewesen. Kurz vor Ablauf der Zeit wurde dann doch noch ein Angebot für ein Mittagessen von den Ennepetalern gemacht.

   Dieses wurde dankend abgelehnt, weil nun die Zeit abgelaufen war.

Kennt die Ennepetaler Verwaltung eigentlich die Regeln von Terminplänen?

Nachdem noch schnell der Eintrag ins goldene Buch, neben der Minmaldeko, gemacht wurde, ging man auseinander.
Die Ratsmitglieder und die Verwaltungsangestellten stürzten sich auch sofort auf die Essensausgabe; denn offensichtlich gab es heute Essen umsonst.

 v.l.: Wilhelm Wiggenhagen [BM Ennepetal] / Prof. Dr. Gerd Bollermann [RP] und Landrat Arnim Brux
   

Demnächst sollte Ennepetal vielleicht darauf aufmerksam machen, dass die Gäste Getränke, Geschirr und ihr Essen selber mitbringen sollten. Dieses Verhalten ist mehr als beschämend einzuordnen. Und weil es nicht zum ersten male zu beobachten ist, sollte man in Zukunft dieser 14 Millionen Truppe keine Gäste mehr zuleiten, sie haben anscheinend einfach kein Niveau und keine Erziehung genossen. Also Farbenlehre hin oder auch her. Bis jetzt hatte aber auch ein "schwarzer" Rat und Bürgermeister die Regeln der Gastfreundschaft nicht bei einem "roten" Besuch außer acht gelassen.

Rund 20 Minuten später fanden wir uns alle in einem Vereinsheim in Breckerfeld wieder.

Breckerfeld

Hier gab es wenigstens Kaffee, Wasser und Säfte und zur Stärkung Kuchen mit Sahne.
An der Wand war nicht zu übersehen die berühmte Schuldenuhr trapiert. Sie steht seit geraumer Zeit auf Null Schulden, was Bürgermeister Klaus Baumann auch salbungsvoll betonen musste. Nur, wie kann es angehen, wenn ich auf eine schwarze Null stoße, so müsste ich doch im nächsten Jahr einen positiven Saldo erwirtschaften. Diese Frage fand jedoch keinen Eingang in die Runde, tat sich aber auf, so fand die Redaktion.

In Breckerfeld ist wie überall alles in Ordnung. Wie sollte es auch anders sein.

Als einer der anwesenden Politiker etwas mehr als üblich mit Fragen und Argumenten ausholen will, wird er sofort zurecht gewiesen: "Och ne, jetzt aber doch nicht".

Man ruht sich halt auf der Schuldenfreiheit aus. Zwischen den Kuchenstücken wurde dann der Eintrag ins goldene Buch vollzogen,und gut war es.

Noch schnell ein Bild, es war noch eine Lokalreporterin gekommen, und weiter ging es nach Herdecke.

 
     v.l.: Prof. Dr. Gerd Bollermann [RP]/ Klaus Baumann [BM Breckerfeld] und Landrat Arnim Brux

Herdecke

Hier fanden wir uns in einem Vereinsheim wieder, welches sich nahe an der Baustelle zum neuen Westfaliagelände befand. Baucontainer standen herum, es wurde augenscheinlich abgebrochen und gebuddelt.

Herdecke hatte alles im Vereinsheim hübsch angerichtet, Plätzchen, Kaffee,Wasser und Säfte alles wie es sich gehört, wenn man Besuch empfängt. Und weil das ein offizieller Besuch war, standen auch die Namensschilder auf den Tischen. Selbst für drei Pressevertreter war Platz eingeräumt worden.

Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster begrüßte auch alle Anwesenden recht herzlich und wollte auch direkt das neue Projekt vorstellen. Das Gespräch sollte aber im weiteren Verlauf etwas misstönig werden. Frau Voeste, die Stadtplanerin, wolllte schon loslegen, was aber so recht nicht gelang. Dem RP lagen ein oder mehrere Beschwerdeschreiben über das Projekt vor. In diesem Beschwerdeschreiben ging es darum, dass sich eine Bürgergruppe  nicht richtig in dieses Westfaliaprojekt eingebunden sah. Wie die BM in ihrer Erwiderung anmerkte ging es um den "Bürgerentwurf" der Gruppe Bernd Reiff. Tatsächlich war diese Gruppe, und nicht nur diese, jederzeit in das Verfahren eingebunden, so die Herdecker Seite auf Nachfrage durch uns.

Die gemachten Vorschläge waren jedoch nicht umsetzbar oder nicht mehrheitsfähig.
Auch, so merkte die BM weiter an, müsse man für ein Investment  einen Investor haben, wobei man nur bedingt Forderungen stellen kann, diese jedoch nicht überdehnen sollte.

Der RP merkte an, wie wichtig es heute wäre den Bürger bei Planungen mitzunehmen, das habe Stuttgart 21 gezeigt.

                     
   v.l.: Landrat Arnim Brux / Prof. Dr. Gerd Bollermann [RP] und Dr. Katja Strauss-Köster [BM Herdecke]  

Das Gespräch endete, indem beide Seiten allgemeine Positionen festmachten die allgemein üblich sind und der Eintrag ins goldene Buch der Stadt Herdecke vollzogen wurde.


Nun könnte man hier den Artikel beenden, nur er würde dem ganzen Treiben um diesen Besuch nicht gerecht.

Pressemäßig fiel auf, dass die lokalen Redakteure in der Regel nur an diesen allseits bekannten Fotos interessiert waren, wie Gruppenbild oder Gruppe Eintrag ins goldene Buch. Die andere Seite war aber auch nicht interessiert weitergehende und erläuternde Informationen von sich aus in die Öffentlichkeit zu geben. Jede dieser vier Städte hatte ihr ureigenstes Problem und doch hatten sie alle ein gemeinsames Problem, nämlich das der kommunalen Finanzen. Gerade die neun Kreisstädte haben unterschiedliche Denkansätze
in der Einnahmenpolitik. Diese Denkansätze hätten sicherlich Gegenstand eines Pressegespräches werden können. Denn wer anders als die Presse transportiert diese Denkansätze in die Öffentlichkeit? Wie anders als mit Sprache kann man Botschaften übermitteln?  Es bleiben ja immer noch die Möglichkeiten der Haus- und Hofberichterstattung, bei welchen man sogenannte exklusiv Interviews gibt. Hier hat man wenigstens die Sicherheit, dass nur das in die Öffentlichkeit kommt, was genehm ist.

Der RP sprach mehrfach von Medienkompetenz, die an Schulen erlernt werden müsste. Richtig. Aber zu dieser Medienkompetenz gehört auch, dass man mit der Masse an Informationen umgehen kann. Man kann nicht jede Information verarbeiten, Filter müssen her um die heutige Welt zu verstehen. Nur Medienkompetenz fragt auch nach der Plausibilität einer Information.

Und da ist es schon hilfreich wenn sich Behörden und Institutionen bei passenden Gelegenheiten erklären indem sie Fragen zulassen. Und Fragen dienen nicht nur dem Verständnis des Fragenden, vielmehr sind sie auch Feedback für diejenigen denen die Fragen zukommen.

Während des Besuches erklärte sich immer mal wieder der RP zu einigen Tagesaktuellen Themen, die wir hier einfließen lassen wollen:

1.    Breitbandausbau im ländlichen Bereich:
Hier merkte der RP an, dass der Breitbandausbau für das Internet wichtig für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Landes NRW ist.

………………………………….Bemerkung der Redaktion…………………………………….

Beim Internetausbau befindet sich Deutschland am unteren Bereich, der Breitbandausbau hinkt hinterher. Das Zusammenwachsen von Festnetzen und Mobilbereichen geht zu langsam. Was technisch möglich ist wird nur unzureichend umgesetzt. Das neue LTE  (Long Term Evolution), also die 4.Generation des Mobilfunks ist ja erst im Pilotstadium wobei die Frequenzen erst 2010 versteigert wurden. Investitionen im Festnetzbereich, wie Kupfer oder Glasfaser, erübrigen sich hierbei, werden aber teilweise durch die Kommunen noch vorgenommen.

2.    Ärzte und Gesundheitssystem im ländlichen Bereich.
1/3 der heutigen Ärzte in ländlichen Bereichen sind über 60 Jahre alt und gehen demnächst in den verdienten Ruhestand. Eine Nachfolge zu finden ist sicherlich sehr schwierig. Helfen könnte hier die Telemedizin.

…………………………Bemerkung der Redaktion……………………………………
In Finnland ist es schon heute üblich, dass gefährdeten Personen die lebensnotwendigen Fundamentaldaten abgerufen werden. Bei lebensbedrohlichen Zuständen wird sofort der Standort per Mobilfunk durchgegeben um lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.

3.    Im Zusammenhang mit den finanziellen Problemen der Kommunen wird ein "gerechteres" Finanzsystem andiskutiert.

…………………………Bemerkung der Redaktion…………………………………….
Bund, Länder und Kommunen haben jeder für sich eine gewaltige Schuldenlast aufgetürmt. Bei sinkender Steuer im Gewerbe- und Einkommensteuerbereich ist es fraglich wie eine gerechtere Verteilung kurz- und mittelfristig gelingen kann.

4.    Der demografische Wandel zwingt uns unsere Bildungs- und Ausbildungspolitik zu überdenken. Es gilt das lebenslange Lernen. Andere Formen der schulischen Verbundsysteme müssen die Ausbildung gewährleisten. Das kommunale Konkurrenzdenken im schulischen Bereich muss der Vergangenheit angehören.
Die schulische Ganztagsbetreuung sollte zukünftig die Regel sein um auch keine Ernährungsdefizite in prekären Familien aufkommen zu lassen. Aber vor allem sollte es Jugendlichen ermöglichen den Aufstieg in der Gesellschaft zu schaffen.

5.    Die Bezirksregierung will den Kommunen partnerschaftlich und beratend auf Augenhöhe zur Seite stehen und steht damit in der Kontinuität der Vorgängerregierungen. Sie bleibt also im formalrechtlichen Sinne die Oberbehörde die jedoch in der engen Zusammenarbeit ein vorrangiges Ziel sieht.


Sieht man mal von dem Affront der Ennepetaler in Puncto Gastfreundschaft ab, so ging es hauptsächlich um finanzielle Fragen in vielerlei Hinsicht. Der RP einer Bezirksregierung weiß sehr wohl die Probleme seiner Kommunen richtig einzuordnen. Auf der einen Seite sieht er die Nöte die nicht bei alle Kommunen gleich sind auf der anderen Seite ist er gezwungen auf die Ausgeglichenheit der Haushalte zu achten. Dies führt manchmal zu grotesken Situationen die einen noch größeren Schaden herbeiführen oder aber eine Verbesserung der kommunalen Finanzen verhindern, indem keine Mittel für Investitionen frei sind. 

Bleibt zu hoffen, dass sich Bund, Land und Kommunen endlich einmal dazu aufraffen die Finanzsysteme neu zu justieren um endlich wieder Bewegungsfreiheit der Kommunen herzustellen.

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus dem EN-Kreis

 

Hir noch ein paar Schnappschüsse des Tages:

Alle Fotos: © Linde Arndt

Schwelm:

Ennepetal:

Breckerfeld:



Herdecke:

 

1. Bildungskonferenz im Ennepe-Ruhr-Kreis


(pen) „Erfolgreich von der Schule in den Beruf“ ist das Thema der 1. Bildungskonferenz im Ennepe-Ruhr-Kreis, die am Mittwoch, 16. Februar 2011 in der Gesamtschule Hattingen stattfindet. In Vorträgen, Diskussionen und Fachforen sollen konkrete Ideen und Ansätze für ein effektives Bildungsnetz Ennepe-Ruhr vorgestellt und diskutiert werden.

Die Konferenz bildet auch den offiziellen Auftakt für das gemeinsame Projekt „Regionales Übergangsmanagement“, das der Ennepe-Ruhr-Kreises, die Stadt Hagen und die agentur mark GmbH im Rahmen der Förderinitiative Perspektive Berufsabschluss des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf den Weg gebracht haben.

In Vorträgen und Foren stellen Experten das Bildungsnetz Ennepe-Ruhr und das Übergangsmanagement vor, erläutern, wie Bildungsübergange systematisch gestaltet werden können und gehen den Fragen nach, wie die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen gelingen kann, welche Rolle die Eltern bei der Berufsorientierung spielen und wie Berufsorientierung in den Stundenplan integriert werden kann.

Im Dialog mit den Akteuren der Region sollen vielfältige Angebote und Dienstleistungen konzipiert und umgesetzt werden. Die 1. Bildungskonferenz bietet hierfür den Rahmen.

Gremien des Bildungsnetzes Ennepe-Ruhr


Um die mit dem Aufbau des Bildungsnetzwerks verbundenen Prozesse zu koordinieren und institutionalisieren, benötigt die regionale Organisation des Bildungsnetzwerks eine gesicherte und verlässliche Plattform.

Der Kooperationsvertrag für die „Entwicklung eines Bildungsnetzwerkes in der Bildungsregion Ennepe-Ruhr“ sieht daher eine konsensorientierte Organisation für alle beschriebenen Handlungsfelder vor.

Gremien der Organisation sind


* die Regionale Bildungskonferenz
* der Lenkungskreis und
* das Bildungsbüro.

Die Organisation tagt mindestens einmal im Jahr.