Portrait: Bernd Wilden

 
Portrait:  Bernd Wilden

Champagnerlaune mit dem Traumpaar des deutschen Films, Lilian Harvey und Willy Fritsch
 
„Unter der Intendanz von Peter Pietzsch war ich der Märchenmann,“ gibt er schmunzelnd zu, wenn man ihn nach seiner Hagener Zeit fragt, aus der ihn vermutlich viele Hagener als Komponisten der Märchen zur Weihnachtszeit kennen. Bernd Wilden, freischaffender Dirigent und Komponist, war von 1996 bis 2000 Kapellmeister am theaterhagen. Er denkt gerne an die Jahre in der Stadt an der Volme zurück, in der er seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen konnte. Unter anderem arrangierte er Werke verschiedener Genres für das Orchester, komponierte, dirigierte und sprang sogar manchmal für den Chordirektor ein. „Es war eine tolle Zeit, in der ich mich als Einsteiger ausprobieren und viel lernen konnte. Ich habe gemerkt wie ich mit meinen Aufgaben förmlich gewachsen bin, und das war ein sehr schönes Gefühl.“

Als Musikliebhaber des 21. Jahrhunderts lässt er sich in seinem kompositorischem Schaffen von diversen Stilrichtungen inspirieren. So stehen neben traditionellen Formen wie Ouvertüre, Streichquartett und Solokonzert, auch Jazz-Kompositionen, Bühnen- und Filmmusiken. Nach seinem Weggang aus Hagen – der Familie wegen – leitete er in Bielefeld ein Jugendorchester, mit dem er sein erstes Filmkonzert beim Bielefelder Film & Musik-Fest, das jährlich von der F.W.Murnau-Gesellschaft veranstaltet wird, aufführte: Das Konzert zu Frederico Fellinis`“La Strada“ wurde ein voller Erfolg. Es folgten immer größere Auftrags-kompositionen für u.a. die F.W.Murnau-Gesellschaft, insbesondere im Bereich der sinfonischen Musik zu Stummfilmen.

Mittlerweile sind es neun Stummfilmmusiken, die er komponiert hat, die er auch alle unter seinem Dirigat mit dem philharmonischen orchesterhagen in Bielefeld uraufgeführt hatte; darunter Klassiker wie „Ich möchte kein Mann sein“ (Lubitsch), „Die Büchse der Pandora“ (G.W.Pabst) und „Nosferatu“ (Murnau).

Bernd Wilden geht bei seiner Arbeit sehr ins Detail. „Wenn ich eine Liebesszene im Film habe, reicht es nicht aus, dass ich diese mit `Liebesmusik` untermale. Das wirkt zu großflächig. Es ist durchaus von dramatisch unterschiedlicher Wirkung, ob das gezeigte Liebespaar sich nur anlächelt, umarmt oder gar küsst. Ich bevorzuge das `Mickey-Mousing`“. Damit unterstreicht er, dass jede kleine Geste – wie in den action-geladenen Szenen der Trickfilme – durch eine bestimmte Instrumentierung bzw. Tonfolge begleitet werden muss. Der besondere Reiz besteht für ihn darin, die Konzentration aufs Detail zu wahren, doch den Blick auf das sinfonische Ganze nicht zu verlieren. Dabei wird die Partitur minutiös durchgerastert. Sechs Monate benötigt er in der Regel für das Komponieren einer begleitenden Filmmusik.

Eine weitere Herausforderung stellt für ihn auch das Dirigat seiner Werke dar. Der Film hat sein vorgegebenes Tempo, und wenn der Dirigent nur ein wenig zu schnell oder zu langsam ist, dann passt es nicht. Bernd Wilden muss sich daher in seiner Vorbereitung sowohl das Tempo des Films als auch die musikalischen Tempi so sicher aneignen, dass er im Konzert beides zusammenführen und evtl. Abweichungen sofort bemerken und korrigieren kann. Umso größer ist die Herausforderung, trotz dieses zeitlich engen Korsetts, frisch, schwungvoll und leidenschaftlich zu musizieren.

Beim Filmkonzert „Die keusche Susanne“ taucht auch schon mal „die Wallküre“ als humorvolle, musikalische Persiflage der vorgetäuschten Tugendhaftigkeit höherer Gesellschaftskreise auf.  Die Zuschauer dürfen sich bei diesem Konzert am 25. Januar 2011 um 20 Uhr in der Stadthalle Hagen – neben dem Traumpaar des deutschen Stummfilms, Lilian Harvey und Willy Fritsch – auf „operettige“, heitere, ausgelassene, amüsante Momente und Champagnerlaune mit dem philharmonischen orchesterhagen unter dem Dirigat von Bernd Wilden freuen!

Am 26. Januar 2011 ist wieder theaterhagenTag!


Giuseppe Verdis „Makenball“ feierte am 15. Januar 2011 eine umjubelte Premiere. Die klassische Dreiecksgeschichte um den Grafen Riccardo, der Amelia, die Frau seines besten Freundes Renato liebt, besticht durch ein packendes, surreales Traum- und Filmspiel, das die Kritiker sehr überzeugte.

   
  Foto: © Stefan Kuehle  

Für die Vorstellung von „Ein Maskenball“ am 26. Januar 2011 um 19.30 Uhr kommen interessierte Theaterliebhaber auf ihre Kosten. Es wurde wieder ein theaterhagenTag eingerichtet, bei dem es ein begrenztes Kartenkontigent – aus allen Platzgruppen gemischt – zum kostengünstigen Einheitspreis von 8.-/ 6. Euro gibt.

Die ermäßigten Karten gibt es ausschließlich an der Theaterkasse, d.h. diese können nicht online gebucht werden. Telefonische Reservierungen sind möglich.

 

theaterhagenTag – „Ein Maskenball“ von Giuseppe Verdi

26. Januar 2011 – 19.30 Uhr – Großes Haus

Karten zum kostengünstigen Einheitspreis von 8.-/ 6. Euro

 

Karten unter 02331/ 207-3218

Neue literarische Werkproben im Bürgerhaus Alte Johanneskirche Gevelsberg

Mit der ersten von insgesamt drei Werkproben in diesem Jahr startet das Bürgerhaus Alte Johanneskirche wieder mit der Literatur- und Leseförderung vor Ort.
Kultur an neuen dezentralen Orten präsentiert sich im Kulturcafé des Bürgerhauses an der Uferstraße 3 mit Guy Helminger, einem sehr erfolgreichen Luxemburgischen Autor.

Der Autor:
Guy Helminger, geboren 1963 in Eschur-Alzette (Luxemburg), seit 1985 wohnhaft in Köln, studierte Germanistik und Philosophie, arbeitete als Barkeeper, Schauspieler, Regieassistent und 3D-Grafiker. Auslandsaufenthalte führten ihn nach Indien, Iran und in den Jemen. Der Autor wurde mehrfach mit Literatur- und Kulturpreisen ausgezeichnet, u.a. erhielt er den Prix Servais, den 3sat-Preis oder den Prix mérite culturel. Seit Januar 2010 moderiert er die Sendung Kultur bei RTL (Luxemburg).
Neben seinen umfangreichen literarischen Arbeiten gehören auch Hörspiele und Theaterstücke zu seinem vielfältigen Werk.

Guy Helmingers Texte fallen auf: nicht allein, wenn sie vom Autor hervorragend vorgetragen werden, sondern auch durch ihre sprachliche Prägnanz und die eigenwilligen Charaktere. Bilderstark und präzise gefasst tritt dem Leser diese Welt entgegen. Das Komische, das Traurige, das Groteske finden sich nebeneinander – wie im wahren Leben. In seinem jüngsten Roman "Neubrasilien" verwebt er auf zwei Erzählsträngen und auf zwei Zeitebenen die Geschichte der jungen Luxemburgerin Josette und die des montenegrischen Mädchens Thia, beide auf dem Weg in ein neues verheißungsvolles Leben.

Guy Helminger liest am Freitag, 28. Januar 2011, im Café des Bürgerhauses in der Uferstr. 3. Die Lesung beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Diese Veranstaltung wird gefördert vom Kultursekretariat Gütersloh und dem Land NRW
Weitere Informationen bei: Stadt Gevelsberg, Bürgerhaus Alte Johanneskirche, Frau Potarczyk, 
Telefon 02332/662691

Eine zweite Chance, der Drachenläufer

[jpg] Aus der Kindheit behält man viele positive Erlebnisse die in der Erinnerung eine gewisse Sehnsucht erwecken.

Eines dieser Erlebnisse ist das Drachen fliegen lassen, welches meistens in der frühen Herbstzeit des Jahres begann. Schreiners-Wiese, die Hardt oder der Scharpenacken in Wuppertal waren mit Dutzenden von Kindern mit ihren Drachen besetzt. Es war immer ein Wettbewerb um den schönsten, den größten Drachen unter uns Kindern.

Damals hatte die Sparkasse noch jedes mal einen Wettbewerb ausgeschrieben. Der Gewinner bekam ein Sparbuch mit 100,– DM. Der Ehrgeiz befeuerte uns um dieses Preisgeld zu bekommen. Aber es gab noch bessere Drachenbauer unter den Kindern. Die guten Drachenbauer waren deshalb auch immer gefragt, sollten sie doch ihre Tricks den anderen mitteilen damit diese selber einmal ein Gewinner werden konnten.

An diese Erlebnisse dachte ich als ich das Buch von Khaled Hosseini "Drachenläufer" in den Händen hielt.

Khaled Hosseini ist ein Afghane der 1965 in Kabul geboren wurde und 1980 mit seinen Eltern nach Amerika emigrierte.

Afghanistan, woran denkt man unwillkürlich? An ein Jahrhundert voller Kriege. Erst die Engländer, dann die damalige Sowjetunion und heute die USA mit ihren "Verbündeten". Wobei die letzten 30 Jahre ohne Unterbrechung gemordet, gebombt, geschossen und zerstört wurde.

1979 marschierten die Sowjets in Afghanistan ein um das kommunistische Regime zu unterstützen, dieser Einmarsch geriet sodann zu einem Stellvertreterkrieg. Die USA unterstützten die Gegner des Regimes und lieferten Waffen und Ausbilder an die damaligen Guerillas (Mudschaheddin). 10 Jahre dauerte der Krieg, dann zogen die Sowjets wieder ab. Nach einer kurzen Zeit des Bürgerkrieges übernahmen die Guerillas die Macht – die Taliban.

2001 marschierten in Folge des 9/11 Anschlages auf die Twin Towers die US Amerikaner mit ihren Verbündeten ein, setzten die Taliban ab und einen ihnen genehmen Präsidenten ein.
Es sind wieder 10 Jahre Krieg. Es wird weiter gebombt, geschossen und getötet. Nun sind sogar wir Deutschen mit von der Partie. Wir nennen es zwar keinen Krieg, aber auch wir töten und werden getötet. Wir nennen dieses Töten in Deutschland Wiederaufbauhilfe. Wenn man die Bilder von Afghanistan sieht, kann man sich nicht vorstellen, dass dort so etwas wie Kultur überhaupt entstehen kann. Die Grundbedürfnisse der menschlichen Existenz bewegen die Menschen sicherlich den ganzen Tag. Nahrungsmittel, Bekleidung und ein Dach über dem Kopf, dies bewegt dort einen Menschen sicherlich mehr als lesen und schreiben.

Und doch ist dort ein Khaled Hosseini geboren und hat mit "Drachenläufer" einen Roman geschrieben den man mit den besten Erzählungen gleichsetzen kann.

"Komm nach Hause, Amir. Es ist Zeit. Du kannst es wiedergutmachen! " dieser Anruf aus der Heimat bringt dem jungen Amir, der nun in den USA lebt, seine ganze Kindheit wieder in Erinnerung.

Seine Freundschaft mit Hassan, einem jungen Hazara, (Angehöriger einer niedrigere Bevölkerungsgruppe) rückt mit diesem Anruf wieder in sein Bewusstsein.

Amir, ein Paschtune, hatte als Sohn eines reichen Vaters mit Hassan immer gespielt. Beide waren befreundet, wobei Hassan recht unbefangen alles anging und meistens auch alles ohne Probleme bewältigen konnte. Amir war da etwas anders, seine eher zurückhaltende Art ließ es nicht zu körperlich unter den Ersten zu sein – sehr zum Leidwesen seines Vaters Baba. Das Afghanistan in der die beiden Kinder aufwachsen ist ein patriarchalisches Land, die Paschtunen sind die herrschende Klasse und alle anderen Bevölkerungsgruppen sind ihnen unterlegen. Dem Vater ist unbedingter Gehorsam zu leisten. Hassan lebt mit seinem angeblichen Vater Ali im Hause von Baba.

In Kabul ist das höchste Spiel  für Kinder das alljährlich stattfindende Drachenfliegen. Bei diesem Drachenfliegen ist Regel, dass man die anderen Drachen zum Absturz bringt.

Der letzte Drache der zum Absturz gebracht wird, wird von dem der seinen Drachen noch am Himmel hat als Beute eingeholt. Dies geschieht dadurch indem die Drachenflieger immer zu zweit sind, wobei das zweite Kind der Drachenläufer ist.

Hassan hat den notwendigen Riecher und den Instinkt wo er den abgestürzten Drachen finden kann und gewinnt demnach in der Regel. Eines Tages bietet Hassan Amir jedoch an, für ihn den Drachen zu finden und ihm auf dem Weg zu übergeben, sodass  Amir als der Sieger da steht.

 
     Foto: Ronald Mitchell

Amir, der von seinem Vater Baba als etwas verweichlicht angesehen wird, würde durch solch einen Sieg in den Augen Babas an Ansehen steigen. Als die Zeit des Drachenfliegens wieder anstand setzen die beiden dies auch um. Auf dem Wege zur Übergabe wird Hassan von Assef einen Sadisten aus der Nachbarschaft mit seiner Gang aufgehalten und gestellt. Assef fügt Hassan schreckliches Leid zu, wobei seine Gang jede Gegenwehr von Hassan im Keime ersticken. Einige Meter weiter steht Amir unbemerkt um eine Häuserecke und sieht dem ganzen Treiben tatenlos zu. Er ist zu feige um seinem Freund Hassan zu Hilfe zu eilen. Von nun an begleiten Amir Scham- und Schuldgefühle. Hassan sagt er jedoch nicht, dass er dieser schändlichen Tat zugesehen hatte.

Die Beziehung zwischen Hassan und Amir hat von diesem Tage ihre Herzlichkeit für immer verloren.
Amir emigriert mit seinem Vater nach Amerika und führt in der afghanischen Kolonie ein angesehenes Leben. Beinahe hätte er  das Geschehene vergessen, bis eines Tages ein Telefonanruf des väterlichen Freundes Rahim Khan alles wieder in Erinnerung ruft: "Komm nach Hause, Amir. Es ist Zeit. Du kannst es wiedergutmachen! ". Er lässt alles zurück, seine Frau die er liebt und das amerikanische sichere San Francisco um seine Schuld wieder gut zu machen. Er reist in das von den Sowjets besetzte Afghanistan ohne zu wissen was ihn dort erwartet.

Es ist eine Reise in die Vergangenheit, in der er viel über seinen Vater, Hassan und Ali erfährt. Und es ist eine Reise in die Zukunft, die ihm die zweite Chance eröffnet seine Schuld zu tilgen. Mit viel Geduld und viel Gefühl nutzt er diese Chance und es eröffnet sich ihm ein neues Leben.

Hosseini hat die Akteure des Romans mit einer Liebe ohne Gleichen gezeichnet. Ohne Probleme kann man sich mit den Akteuren identifizieren. Auch wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse nicht den unseren entsprechen sind sie jedoch in dem Roman erträglich gezeichnet. Nicht das Afghanistan der Taliban oder der Sowjetbesatzer herrscht hier vor. Vielmehr schwingt immer eine gewisse Traurigkeit mit, die dadurch aufkommt, weil alle Beteiligten sich immer an ein Afghanistan erinnern welches in seiner Schönheit unvergleichlich gewesen sein sollte. Die Beziehungen der Akteure zueinander als auch die Charaktere sind in ihrer Umschreibung von einer Klarheit, die es einem leicht macht sie alle zu visualisieren.
Es ist ein schöner Roman, den ich gerne empfehle. Ich hatte ihn gerne in meinem Sessel an einen Sonntag gelesen, wobei ich das Mittagessen ausgelassen hatte.

Übrigens der Roman wurde inzwischen auch verfilmt. Der Regisseur Marc Forster hat ihn mit dem Titel "The Kite Runner " in englisch und dari gedreht. Er wurde danach auch in deutsch synchronisiert und lief  hier unter dem Titel "Drachenläufer".  Das Buch wurde 8 Millionen mal verkauft und wurde in 34 Sprachen übersetzt. Neben dem Film wurde das Buch auch als Bühnenstück zur Aufführung gebracht.

"Drachenläufer" ist erschienen im:

  • Verlag: Bvt Berliner Taschenbuch Verlag; Auflage: N.-A. (8. September 2007)
  • Sprache: Deutsch
  • SBN-10: 383330149X
  • ISBN-13: 978-3833301490
  • Preis: € 10,50
  • 385 Seiten

Empfehlung:
Bücher Köndgen, Hauptstr. 54 – 56, 58332 Schwelm,  Tel. O2336-18682  Fax: 02336-83231

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Rezension von Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik

Kunstausstellung „Blickwechsel“ im Schloss Martfeld

"Blickwechsel" mit Renate Schmidt-V. und Guido Hense
21. Januar: Erste Kunstausstellung im neuen Jahr im Schloss Martfeld

Mit Renate Schmidt-V. und Guido Hense eröffnet die Stadt Schwelm am Freitag, dem 21. Januar, um 19 Uhr ihr Ausstellungsjahr im Schloss Martfeld. Alle Bürgerinnen und Bürger sind zu dieser Präsentation sehr herzlich eingeladen. Schwelms stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Sartor wird die Gäste begrüßen. Und Gevelsbergs Alt-Bürgermeister Dr. Klaus Solmecke wird die Künstler und ihr Werk vorstellen. Die Städtische Musikschule setzt an diesem Abend den musikalischen Akzent. Die Ausstellung kann bis zum 6. März besucht werden, mittwochs, freitags und samstags von 10 – 13 Uhr und sonntags von 11 – 18 Uhr (feiertags geschlossen). Kein Eintritt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     Renate Schmidt-V.   / Abendplanet

Die gebürtige Remscheiderin Renate Schmidt-V. studierte Pädagogik in Wuppertal mit den Schwerpunktfächern Deutsch und Kunst. Seit 1966 lebt sie mit ihrer Familie in Gevelsberg, wo sie über 25 Jahre im Schuldienst arbeitete. Die Künstlerin ist Mitglied des Autorenkreises Ruhr-Mark, des Gevelsberger Künstlerkreises und der Gruppe Kunstraum EN. Ihr Werk war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in NRW zu sehen, im Kreis Königswusterhausen und in den Partnerstädten in Frankreich und Polen. Renate Schmidt-V. ist Buchautorin, schreibt zudem für Anthologien und nimmt seit 1979 an Lesungen teil.

Renate Schmidt-V. sagt über sich selbst: "Seit der Kindheit gehören Malen, Zeichnen, Schreiben und plastisches Gestalten zu meinen Lebensäußerungen. Schöpferisches Tun ist immer ‚aufstehen und leben gehen‘. In einer Zeit, in der Berechnetes und Berechenbares überhand nehmen, sind mir vegetative Flächen und Linien beim Gestalten notwendig. Mehr und mehr sind es verschiedene Materialien, die mich zum Umgestalten reizen. Sprache ist für mich ein Instrument, auf dem sich vielseitig spielen lässt. Da ist das Erzählen oder die Lust aufs Fabulieren – und daneben die Lyrik, in der jedes Wort zum Ereignis werden kann."

Die Künstlerin hat an einem Bronzeobjekt für den Bauverein in Gevelsberg mitgewirkt, von ihr steht eine Bronzeplastik im Rathaus von Vendôme, und im Rathaus von Butera ist sie mit einem Gemälde vertreten. 2001 stellte der Westdeutsche Rundfunk Dortmund die Künstlerin in den Mittelpunkt einer Fernsehreportage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
     Guido Hense / Samedan

Guido Hense, geboren in Hagen, absolvierte ein technisches, naturwissenschaftliches und pädagogisches Studium in Wuppertal, Bochum und Dortmund. Stationen seines Lebens und Wirkens: Lehrtätigkeit  in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern – Fachseminarleiter für das Höhere Lehramt an den Studienseminaren Hagen und Dortmund – Mitwirkung an curricularen und didaktisch-methodischen Neuorientierungen in der Erwachsenenbildung – langjähriges Mitglied der Arbeitsgruppe "Entwicklung einer Konzeption für eine landesweite Lehrerfortbildungsmaßnahme" am Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest – Lehrauftrag an der Märkischen Fachhochschule Iserlohn. Guido Hense hat Bücher veröffentlicht, in zahlreiche Ausstellungen seine Öl- und Acrylbildern präsentiert und ist Mitglied der Kunstinitiative "Kunstraum EN e.V."

Die unheimliche Logik des Halma

Ein Kriminalroman von Wolf Schluchter der unter die Haut geht.
Ein muß für Jeden der selber denkt!

Wer die Angaben zum Autor liest, fragt sich wie kann ein Sozialwissenschaftler einen derartigen Krimi schreiben. Doch wer die ersten Zeilen des Buches liest der versteht, einen solchen Krimi kann nur ein Wissenschaftler mit profunden Kenntnissen dieser Zeit schreiben.
Das Buch greift auf die Ereignisse in den siebziger und achtziger Jahren zurück. Das ist zwar nun schon dreißig bis vierzig Jahre her und für viele junge Menschen eine ganz andere Zeit.
Doch dieses Buch hat kein bisschen an Aktualität verloren! Denn einige Atomkraftwerke rotten derzeit still vor sich hin und die End- und Zwischenlager wie Gorleben, Assel und Ahaus sind wohl kaum das was sich Physiker und Bergingenieure hier vorstellen. Warum diese Orte immer noch im Gespräch sind ist ein Teil der Geschichte.

Die Geschichte spiegelt die beruflichen Lebenswege von drei jungen Menschen wider, die alle diese HochZeit der Atomindustrie hautnah miterleben und darin als Spielbälle der Mächtigen benutzt werden. Diese wirtschaftliche Lobby, die die politischen Entscheidungsprozesse ganz für sich einnimmt, kann auf den reichen Erfahrungsschatz unterschiedlicher Fachgebiete des Staatsapparates zurückgreifen.

Wer dieses Buch gelesen hat, der bekommt auch einen etwas anderen Blick auf die sogenannten wirtschaftlichen Zusammenhänge.

Hintergrund:

Wenn man sich den geschichtlichen Hintergrund vor Augen führt, wird das heutige Desaster mit der Endlagerung auch Ottonormalverbraucher erst richtig bewußt. Die Kernspaltung wurde
Ende der dreißiger Jahre in Berlin von Otto Hahn und seinem Team gefunden und bewiesen.
Keine dreißig Jahre später wurden die ersten Atommeiler gebaut und in Betrieb genommen,
ohne sich über das Später Gedanken zu machen. Die Frage ist bis heute nicht beantwortet!
Jedem Physiker ist jedoch klar die radioaktiven Abfälle haben eine Halbwertzeit von mehreren
hunderttausend Jahren!

erschienen bei dbv,
ISBN 9783866221017,
Preis 9,50 Euro

Rezension von Will Rumi aus Essen
309

 

Filmkonzert: „Die keusche Susanne“ am 25. Januar 2011 – Stadthalle Hagen

5. Sinfoniekonzert

Filmkonzert: Die keusche Susanne

25. Januar 2011

20.00 Uhr

Stadthalle Hagen

19.15 Uhr Einführung

Musik: Bernd Wilden

Regie: Richard Eichberg

Dirigent: Bernd Wilden

 

Richard Eichberg inszenierte 1926 die beliebte Operette „Die keusche Susanne“ von Jean Gilbert mit viel Charme und großem Ideenreichtum für die Leinwand. „Wenn man überhaupt Operetten verfilmen soll, so kann man sie nicht anders, nicht besser inszenieren, als es Richard Eichberg tut,“ so der Filmkritiker Willy Haas anlässlich der Premiere.

Susanne, die in ihrem Heimatort einen Tugendpreis erhalten hat, stellt sich als gar nicht so keusch heraus. Aber in ihrem Doppelleben ist sie in bester Gesellschaft, denn das Moulin Rouge zieht auch so manchen Moralapostel magisch an.

               

Der Stummfilm führte das Traumpaar des deutschen Films, Lilian Harvey und Willy Fritsch, erstmalig zusammen. Diesem Tête-à-tête hat der Komponist und Dirigent Bernd Wilden eine sinfonische Filmmusik hinzugefügt, die in diesem Filmkonzert ihre Hagener Erstaufführung erlebt.

Karten unter 02331/ 207-3218 oder www.theater.hagen.de

 

Klangrede zum 5. Sinfoniekonzert mit GMD Florian Ludwig

23. Januar 2011 – 11.30 Uhr – Kino Babylon im Kulturzentrum Pelmke

 

Passend zum Titel der Sinfoniekonzerte unternimmt die Klangrede, eine Veranstaltung des philharmonischen orchesterhagen, thematische Streifzüge. Am Sonntag den 23. Januar findet die fünfte Klangrede dieser Spielzeit im Kino Babylon statt. Im Zentrum steht diesmal die Filmmusik. Seit der Erfindung der bewegten Bilder gibt es Komponisten, die Filme vertonen. Regisseure nutzen Filmmusik unter anderem um Gefühle zu verstärken, Spannung zu erzeugen und Lokalkolorit zu schaffen. Im Gespräch mit Gästen stellt GMD Florian Ludwig die verschiedenen Genres vor. Der Eintritt ist frei.

Ruhr Kunst Museen – Ein Rückblick auf die Anfänge einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit

Der Zusammenschluss von 20 Kunstmuseen innerhalb einer Region, dieser Schritt ist von vielen Beobachtern der Szene sicher sehr kritisch beäugt worden. Doch das Jahr der Kulturhauptstadt hat den Skeptikern gezeigt, welche Erfolgsgeschichte daraus werden kann.

Die hunderttausenden Besucher im letzten Jahr haben gezeigt, die gemeinsamen Anstrengungen machen diese Region stark. Diese Stärke innerhalb der Kulturlandschaft Europas wirkt wie ein riesiger Magnet auf Künstler, Sponsoren und die damit verbundene Wirtschaft. Diese Anziehung wirkt sogar über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus und zeigt eines ganz deutlich, unsere Vätern haben die Kohle aus dem Berg gebuddelt aus der wir heute die Farben für die neue Farbigkeit des Reviers mischen können.

Aber was verstehen wir unter Kunst und Kultur?

Sprache ist ein Teil jeder Kultur und zwar der Hochkultur. Dies haben Dichter und Schriftsteller
aus dem indogermanischen Sprachraum in den letzten zweitausendfünfhundert Jahren
vielfach unter Beweis gestellt. Gut wir hatten mit der Sprache manchmal so das eine oder
andere Problem. Im letzten Jahrhundert wurden wir oft wegen unseres Dialektes belächelt, das
zur Zeit eine neue Blüte erlebt und damit dokumentiert wie sich gelebte Integration darstellt.
Aus diesem Grund sollten wir weiterhin versuchen auf denglisch zu verzichten. Im Rahmen der
Kulturhauptstadt gab es bei den Ruhr Kunst Museen zwei erfolgreiche Produkte und wie nannte man sie:
Collection Tours(denglisch) heißt zu deutsch Touren zu Sammlungen aber im Dialekt Kunst
kucken,
Mapping the Region (denglisch) heißt zu deutsch Abbildung der Region aber im Dialekt Bildchen vonnet Revier.

   
   v.l.: Nicolaus Schaffhausen [Direktor des Witte de With Rotterdam] Michael Townsend [Kulturdezernat der Stadt Bochum]
Dr. Hartwig Fischer[Direktor des Museum Folkwang Essen (Moderation)]  Dr. Ingrid Stoppa-Sehlbach [Referantsleiterin des Kulturministeriums NRW] Prof. Oliver Scheytt [Geschäftsführer RUHR.2010 GmbH] Jochen Gerz [Künstler von 2/3 Straßen]
Foto: © Zdena David
 

Gute Gespräche?
Diese Erfolgsgeschichte nun nochmals in einem Gespräch Revue passieren zu lassen und dabei neue Ideen für die zukünftige Arbeit zu platzieren wäre ein konstruktiver Schritt in die Zukunft gewesen. Doch das Podiumsgespräch zwischen Dr. Hartwig Fischer, Direktor des Museum Folkwang Essen (Moderation), Jochen Gerz, dem Künstler von 2/3 Straßen, Nicolaus
Schaffhausen, Direktor des Witte de With Rotterdam, Prof. Oliver Scheytt, RUHR.2010 GmbH, Dr. Ingrid StoppaSehlbach, Referantsleiterin des Kulturministeriums NRW und Michael Townsend Kulturdezernat der Stadt Bochum brachte über ein paar allgemeine Aussagen keine neuen Denkanstöße ins Spiel.

Kooperation heißt die Größeren in einem Netzwerk ziehen die Kleineren mit und werfen ihre
Stärken in die Waagschale um alle einen Schritt weiter zu bringen.

Die Ausführungen von Frau Stoppa Sehlbach gaben nur bereits bekannte und allgemeine
Erkenntnisse wieder, die zum großen Teil auch schon längere Zeit realisiert sind.

Würden die Institutionen der Region den Ausführungen von Nicolaus Schaffhausen folgen, dann
hieße es für das Ruhrgebiet zurück in die Vergangenheit der letzten Jahrhunderte. Denn einen
Zentralismus für die Museumslandschaft im Ruhrgebiet anzumahnen ist ebenso weltfremd, wie
die Stadt Detroit als Vorbild für die Metropole Ruhr zu sehen. Sicher im Ruhrgebiet sind die
Kassen der öffentlichen Haushalte ziemlich leer, aber wir haben den Strukturwandel geschafft
und sind auf dem Weg zu neuen Ufern. In Detroit hat man noch garnicht begriffen, das ein
Strukturwandel ganz heftig an die Tore klopft. Die Stadt und breite Schichten der Bevölkerung
kämpfen jeden Tag ums nackte Überleben.

Allein die Ausführungen von Michael Townsend aus der Sicht der Verwaltung zeigten die
Gratwanderung zwischen Haushaltslöchern und der Förderung von Kultur in der Breite auf. Als Vertreter der Kunstszene stand Jochen Gerz mit seinen Gedanken den bekannten Windmühlen gegenüber.

Was lernen wir daraus?
Wir sind wer und brauchen unser Licht nicht unter dem Schemel verstecken. Wir müssen zwar
über den Tellerrand schauen was um uns herum passiert, aber unseren ganz eigenen Weg
weitergehen.

In diesem Sinne Glück Auf
 Will Rumi

RUHR.2010 öffnet Schatztruhe: Flohmarkt aufgrund hoher Besuchererwartung und Produktvielzahl nach Zollverein verlegt

Aufgrund des zu erwartenden hohen Andrangs und der Fülle an Produkten, wird der Flohmarkt von RUHR.2010 (28. – 31. Januar) in die Halle 5 auf dem Gelände des Welterbe Zollverein (Schacht XII, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen) verlegt.

365 Tage Kulturhauptstadt, mehr als 300 Projekte mit 5500 Veranstaltungen, da sammelt
sich so einiges an. Nach einem Jahr voller kultureller Höhepunkte und großartiger
Erlebnisse ist die Schatztruhe der Kulturhauptstadt gefüllt: Ob Ruhr-Atoll-Hinweisschilder,
Kofferanhänger der Odyssee Europa, Sitzkuben aus RUHR.2010-Bannern, Regenponchos
der Eröffnungsfeier, Warnwesten sowie Arbeitsschuhe von Still-Leben oder Büromaterial
und -mobiliar – alles was die Macher von RUHR.2010 das Jahr über begleitet hat und nicht
niet- und nagelfest ist, wird verkauft oder verschenkt.
          
Neben den Original-RUHR.2010-Memorabilia können auch die beliebten Produkte aus dem RUHR.2010-Onlineshop zu absoluten Spitzenpreisen erworben werden.

Reduzierungen um bis zu 70% (gilt für alle angebotenen Artikel) lassen jedes Schnäppchenjägerherz höher schlagen. Aufkleber, Broschüren und Poster gibt es sogar
gratis. Alle Preise sind Festpreise, eine Versteigerung findet nicht statt.

Kulturhauptstadtfans sind herzlich eingeladen vorbeizukommen, in Erinnerungen zu schwelgen und ihren persönlichen Schatz zu finden. An allen drei Verkaufstagen gibt es außerdem Waffeln am Stiel, weitere Leckereien und Clown Bobori zur Unterhaltung von Jung und Alt in der beheizten Halle 5 auf Zollverein (Schacht XII, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen).

Los geht es am Freitag, 28. Januar von 15 bis 20 Uhr. Samstag und Sonntag ist der Flohmarkt von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Parkplätze stehen auf dem Gelände kostenfrei zur Verfügung (Parkplatz A1 und A2); ÖPNV-Anreise mit der Kulturlinie 107 bis Haltestelle „Zollverein“.

RUHR2010

Teilnehmer der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 stehen fest


40 Jugendliche setzen sich im Februar 2011 mit der Rolle des Islam in ihrem Alltag auseinander

Essen/Berlin, 17. Januar 2011 – Die Teilnehmer der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 stehen fest. 40 Jugendliche zwischen 17 und 23 Jahren aus Berlin und Nordrhein-Westfalen wurden aus einer Vielzahl von Bewerbungen von der Stiftung Mercator und der Humboldt-Universität zu Berlin ausgewählt. Bei zwei Veranstaltungen im Februar 2011 setzen sie sich mit der Rolle des Islams und der Muslime in ihrer Alltagsrealität auseinander.

„Wir haben junge Menschen mit und ohne muslimischen Migrationshintergrund ausgewählt, die sich in besonderer Weise durch soziales oder politisches Engagement auszeichnen und großes Interesse am Dialog über den Islam in Deutschland haben. Mit der Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Sichtweise dieses gesellschaftlich wichtigen Themas aktiv einzubringen“, so Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. Viele der Teilnehmer haben die aktuelle Debatte zur Integration in Deutschland verfolgt und das Bedürfnis verspürt, auch selbst mitreden und etwas beisteuern zu können.

 „Von den Schülern und Studenten erhoffen wir uns auch Impulse und Inputs aus einer Position heraus, die nicht den Sachzwängen des Regierungshandelns, politischer Strukturen oder Verwaltungs- und Verbandsinteressen unterliegt. Wir hoffen auf erfrischende, mutige, vielleicht auch visionäre Anregungen aus einer Altersgruppe, für die Pluralität in Deutschland schon längst Realität ist. Ein selbstverständlicher Teil ihres Lebensalltags und ihrer Lebenserfahrung. Diesen „normalen“ Blick auf Heterogenität hoffen wir in Worte verwandeln zu können“, so Dr. Naika Foroutan, Projektleiterin der Humboldt-Universität Berlin.

Aus Nordrhein-Westfalen:

Mazlum Dog(an (17), Wippersfürth; Nuriani Hamdan (18), Wegberg; Mohamed Kanaan (18), Essen; Tugrul Kurt (21), Recklinghausen; Orgun Özcan (22), Herne; Hüda Sag (22), Bielefeld; Ibrahim Spahic (21), Kamp-Lintfort

Aus Berlin:
Amina Abu-Gharbieh (17); Cemal Aydin (20); Till Becker (19); Serdar Bulat (23); Pascal Dengler (21); Emine Erol (22); Jasmin Fürhoff (23); Liridona Halili (19); Till Hartmann (22); Denise Henschel (23); Maraike Henschel (19); Lina Katharina Henzel (20); Duygu Hepaydinli (17); Katharina Hüdepohl (22); Kesnia Ilinskaya (17) Shahda Kaikati (22); Fatma Khanjar (17); Marett Katalin Klahn (22); Arman-Enes Kuru (19); Jonathan Mühlbauer (19); Ecem Oskay (22); Tommy Rudov (17); Nebi Sabanuc (18); Christin Sandow (23); Christoph Schlesiger (23); Anna Schmid (17); Pauline Schur (17); Aylin Selçuk (21); Vincent Streichhahn (17); Stefan Strunz (20); Ferhat Topçu (17); Kahina Toutaoui (18); Emre Yildiz (20)

Bei einem zweitägigen Vorbereitungsseminar am 05. und 06. Februar 2011 in Berlin werden die Teilnehmer mit ausgewiesenen Wissenschaftlern wie u.a. Prof. Klaus J. Bade oder Prof. Haci Halil Usluçan und Experten der Deutschen Islam Konferenz wie Dr. Riem Spielhaus und einer Teilnehmerin der aktuellen Deutschen Islam Konferenz – Tuba Is,ik-Yig(it – sowie Praktikern im Feld der Integrationsarbeit über die Rolle des Islams und der Muslime in Deutschland diskutieren. Neben der Vermittlung von Hintergrundwissen sowie methodischen Fähigkeiten haben die Teilnehmer Gelegenheit, sich untereinander über ihre Erfahrungen auszutauschen. Im Rahmen des Vorbereitungsseminars bestehen Interviewmöglichkeiten mit den Teilnehmern und Referenten. 

Bei der zweitägigen Jungen Islam Konferenz – Berlin 2011 am 18. und 19. Februar 2011 versetzen sich die Teilnehmer dann in reale Verhandlungssituationen und entwerfen im Anschluss daran ihre eigenen Ideen und Konzepte für das Zusammenleben in Deutschland. Diese sollen zur nächsten Plenarsitzung der Deutschen Islam Konferenz in Form eines Empfehlungskatalogs überreicht werden. Mit diesem Empfehlungskatalog bringen die Jugendlichen ihre eigenen Vorstellungen über die Rolle des Islam in Deutschland zur Geltung.

Ausgewählte Zitate der Teilnehmer zu ihrer Motivation:

Marett Katalin Klahn, Berlin, 22 Jahre: „Mit der Integrationsdebatte einher gehen auch Fragen der Religion, des Nationalismus und der Identität, die alle miteinander in Beziehung stehen. Diese Zusammenhänge und die Entschärfung von Klischees und Vorurteilen durch mehr Wissen und Begegnung interessieren mich.“

Emine Erol, Berlin, 22 Jahre: „Es ist sehr wichtig, dass wir (gerade ich, die in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen ist) scharf erkennen können, dass ein friedliches und unersetzlich reiches Leben miteinander kein Ausweg, sondern ein Lebensstil sein kann.“

Pauline Schur, Berlin, 17 Jahre: „Mir ist es wichtig, Politik zu verstehen und nachvollziehen zu können.“