„Natürlich entscheiden die Wählerinnen und Wähler“

(pen) „Natürlich entscheiden am Sonntag die Wählerinnen und Wähler darüber, wer in den nächsten sechs Jahren das Amt des Landrats im Ennepe-Ruhr-Kreis übernimmt, aber ebenso natürlich dürfen die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass die Kreisverwaltung im Vorfeld der Wahl alles unternimmt, damit es am Wahltag bei der Auswertung der Stimmen reibungslos läuft.“ Mit dieser Einschätzung reagiert Ingo Niemann, Pressesprecher der Kreisverwaltung, auf den Vorwurf der CDU gegen die Verpflichtung zur parteipolitischen Neutralität verstoßen zu haben.

„Das im Internet für die Landratswahl dargestellte fiktive Ergebnis hat sich die Kreisverwaltung nicht ausgedacht, es ist das Resultat einer Testwahl in allen neun kreisangehörigen Städten“, macht Niemann deutlich. Praktisch heißt das, dass die Wahlämter von Breckerfeld bis Witten probeweise fiktive Stimmenzahlen in ein EDV-System eingegeben haben. Die Summe dieser Stimmen hat zur im Internet dargestellten Verteilung geführt. „Auf die Vergabe der fiktiven Stimmen in den Städten hatte der Kreis keinen Einfluss“, stellt Niemann klar. Die Testwahl diene dazu, Fehler und Probleme im System und seiner Handhabung zu erkennen und zu beheben. Dies gelte insbesondere auch für die Darstellung der Ergebnisse im Internet, da diese Informationsquelle am Wahlabend von immer mehr Bürgern genutzt werde.

Die Kreisverwaltung habe die Ergebnisseite zu keinem Zeitpunkt direkt in ihre Internetseite eingebunden, sondern sich für eine vergleichsweise lange Unteradresse entschieden. „Ein Verfahren, das sich bei Testwahlen in der Vergangenheit bewährt hat. Dass die Seite dieses Mal über Google gefunden werden konnte, ist sicherlich bedauerlich“, so Niemann. Abschließend weist er daraufhin, dass die von der CDU beanstandete Seite nur für die Dauer der Testwahl für einige Stunden zugänglich war und mittlerweile planmäßig wieder aus dem Netz genommen wurde.

Kommunalwahl im Kreishaus erleben – Wahlstudio in der Kantine

(pen) Nach Schließung der Wahllokale in den neun Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises wird am Wahlsonntag, 30. August, um 18 Uhr die Kantine im Schwelmer Kreishaus zum Wahlstudio. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich dort aktuell über die Ergebnisse der Wahl auf Kreis- und Stadtebene zu informieren. Der Pächter der Kantine bietet Speisen und Getränke an.

Vergeben werden am 30. August die Sitze im Kreistag und in den neun Stadträten sowie das Amt des Landrats und die Bürgermeisterämter in Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Sprockhövel und Witten. In Wetter steht der Bürgermeister nicht zur Wahl, Amtsinhaber Frank Hasenberg ist noch bis 2013 gewählt.

Im Kreishaus sind alle aktuell verfügbaren Zwischen- und Endergebnisse aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis abrufbar. Die Auszählung der Stimmen erfolgt in der Reihenfolge: Landrat, Kreistag, Bürgermeister und Stadtrat. Die landesweiten Hochrechnungen, Wahlergebnisse sowie ersten Wahlanalysen sind an einem aufgestellten Fernseher zu verfolgen. Interessierte Bürger können die Wahlergebnisse zudem ab 18 Uhr am heimischen Computer unter www.en-kreis.de abrufen. Dort finden sich bereits jetzt umfangreiche Informationen über die Kommunalwahl 2009 sowie Ergebnisse aus der Vergangenheit.

„Wer am Wahlsonntag verhindert ist, sollte die Briefwahl nutzen“, appelliert Kreisdirektorin Iris Pott als Kreiswahlleiterin an alle Wählerinnen und Wähler von ihrem Recht auf Stimmabgabe Gebrauch zu machen. „Bei der Kommunalwahl hat jeder die Chance, über die Belange seines Kreises und seiner Stadt mitzubestimmen. Diese sollte jeder wahrnehmen.“

Briefwahlunterlagen können noch per Post oder im jeweiligen Wahlamt am Wohnort beantragt werden. Wer den Briefwahlantrag auf der Rückseite seiner Wahlbenachrichtigung ausfüllt und die Karte an das Wahlamt seiner Stadtverwaltung zurückschickt, bekommt die gewünschten Unterlagen zugeschickt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, persönlich im Wahlamt am Wohnort die Stimmen abzugeben.

Briefwahlanträge können bis zum 28. August, 18 Uhr gestellt werden. Es wird allerdings empfohlen, diese möglichst frühzeitig zu stellen, damit für die Bearbeitungszeit und die Postlaufzeiten zum Antragsteller und zurück genügend Zeit zur Verfügung steht. Wer erst am 27. oder 28. August 2009 Briefwahlunterlagen beantragen will, sollte dies persönlich im Wahlamt des jeweiligen Rathauses erledigen. Nur so ist sichergestellt, dass der Wahlbrief rechtzeitig, das heißt am Wahltag um 16 Uhr, beim zuständigen Briefwahlvorstand vorliegt.

Kreisverwaltung informiert Nachwuchskräfte auf Ausbildungsbörse

 

(pen) „Ab in die Zukunft“ unter diesem Motto macht die Kreisverwaltung Schulabgängern in diesem Jahr ein neues Angebot. Im Rahmen einer Ausbildungsbörse wird der Ennepe-Ruhr-Kreis am Donnerstag, 27. August, von 14 bis 16:30 Uhr über seine vielfältigen Ausbildungsangebote informieren.  Anlaufstelle für alle interessierten Schulabgänger ist das Schwelmer Kreishaus, Hauptstr. 92.

Für das Ausbildungsjahr 2010 sucht der Kreis zwölf Nachwuchskräfte für folgende Berufe: Diplom-Verwaltungswirt (FH), Diplom-Verwaltungsbetriebswirt (FH), Verwaltungswirt, Verwaltungsfachangestellter, Vermessungstechniker und Fachinformatiker. Für Detailfragen über Einstellungsvoraussetzungen, Tätigkeitsprofil und Zukunftschancen sowie die Kreisverwaltung mit ihren 700 Beschäftigten und sechs Fachbereichen stehen auf der Ausbildungsbörse persönliche Ansprechpartner zur Verfügung.

Erste Informationen über die verschiedenen Angebote finden Interessierte auch auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises (www.en-kreis.de) in der Rubrik Kreisverwaltung/Ausbildung. Schon jetzt weist der Kreis daraufhin, dass die Bewerbungsfrist für das Jahr 2010 am 15. September 2009 endet.

Klaus-Jürgen Winter erhält Verdienstmedaille

(pen) „Die heutige Auszeichnung ist der Lohn für eine in Wetter überaus geschätzte Persönlichkeit, die sich in vielfältiger Weise freiwillig und unentgeltlich für die Interessen ihrer Mitbürger einsetzt.“ Mit diesen Worten überreichte Landrat Dr. Arnim Brux die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Schwelmer Kreishaus an Klaus-Jürgen Winter. „Ihr Erfolg lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Ihr ständiges Werben für den Sport im Allgemeinen und ihren Verein im Besonderen hat die Mitgliederzahl von gut 1.000 auf heute rund 1.900 steigen lassen. Damit ist der TuS Wengern nicht nur der mitgliederstärkste Verein in Wetter, sondern ein wichtiger Bestandteil der Sportlandschaft im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis.“

„Seinem“ TuS war der heute 68-jährige 1976 beigetreten. Verantwortung übernahm er zunächst als Betreuer und als Geschäftsführer des Gesamtvereins (1986), später als stellvertretender Vorsitzender und seit 1988 als Vorsitzender. „Klaus-Jürgen Winter widmet praktisch jede freie Minute dem TuS. Leitet Sitzungen, ist auf allen Veranstaltungen präsent, arbeitet daran, die Wünsche und Erwartungen der Mitglieder zu erfüllen, die Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssport aber auch Leistungssport betreiben wollen. Sein Rat und seine Vorschläge werden von sämtlichen Verantwortlichen im Verein gesucht und geschätzt“, würdigte Brux in seiner Laudatio. Logische Folge: Der Verein bietet über die Jahrzehnte immer mehr Sportarten an, bringt immer mehr Menschen in Bewegung.

Sport ist für Winter aber mehr als nur Bewegung, ihm geht es auch um die im Sport anerkannten Grundwerte wie „Lernen wollen“, „Leistung zeigen“, „Fair verhalten“, „Fremdes achten“ und „Solidarisch handeln“. „Diese werden Tag für Tag im Vereinsleben praktiziert“, so Brux.

Um der steigenden Mitgliederzahl möglichst gute Rahmenbedingungen bieten zu können, setzte Winter auch hier Akzente. 1991 wurde auf dem Brasberg der erste Kunstrasenplatz der Stadt und des Ennepe-Ruhr-Kreises eröffnet,, 1992 erhält das Sportlerheim in Wengern einen Anbau, das Lehrschwimmbecken in Wengern wurde zur Mehrzweckhalle umgebaut und mit einer Geschäftsstelle wurde der Service für die Mitglieder deutlich verbessert. „In diesen und mit Sicherheit vielen anderen Fällen war es Klaus-Jürgen Winter, der initiativ geworden ist, notwendige Verhandlungen erfolgreich geführt und im Verein für die unabdingbare Eigenleistung geworben hat. Selbstverständlich hat er, wo immer nötig, tatkräftig mit angepackt“, unterstrich Brux. Verdienste habe er sich zudem rund um die 125-Jahrfeier des Vereins sowie bei mehreren Großveranstaltungen des Märkischen Turngaus  erworben.

Geschätzt werden sein hervorragendes Organisationstalent, seine schier unerschöpfliche Phantasie in allen Fragen des Vereinslebens und seine Fähigkeit, Kritik offene und immer auf den Punkt zu formulieren auch beim Verein Elbschehalle, wo er bereits bei der Gründung aktiv war und wo er seit 2006 im Beirat mitarbeitet sowie beim Stadtmarketing für Wetter. Dort ist er stellvertretender Vorsitzender. „Abgerundet wird das Engagement durch die mehr als 20-jährige Mitarbeit im Aufsichtsrat der Wohnstättengenossenschaft. 2008 hat Klaus-Jürgen Winter als Vorsitzender auch hier besondere Verantwortung übernommen“, schloss Brux seine Laudatio.

Für sein ehrenamtliches Engagement hatte Winter 1998 den Ehrenbrief des Märkischen Turngaus sowie 2004 die Ehrennadel des Westfälischen Turnerbundes in Bronze und die Dorfplakette des Vereinsringes Wengern e.V. in Silber erhalten.

Stichwort Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich verliehen. Seit seiner Stiftung durch Bundespräsident Theodor Heuss 1951 wurden etwa 210.000 Menschen auf diese Weise für ihre Leistungen gewürdigt. Der Orden verfügt über acht verschiedene Stufen. Als Erstauszeichnung wird im allgemeinen die Verdienstmedaille oder das Verdienstkreuz am Bande verliehen.

Jeder kann die Verleihung des Verdienstordens an einen anderen anregen. Das Schreiben ist formlos an die Staatskanzlei des Bundeslandes zu richten, in dem der Vorgeschlagene wohnt. Die Anregung sollte neben Namen und Anschrift des möglichen Ordensempfängers auch Art und Umfang der Verdienste darstellen und Personen oder Organisationen nennen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können. Bundespräsident Horst Köhler setzt sich sehr stark dafür ein, dass der Anteil der Frauen, die für den Verdienstorden vorgeschlagen werden, steigt. Übrigens: Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen.

Sommer, Sonne, gute Laune

 

Es war wirklich ein Familienfest, was die CDU am  23. 08.2009 auf Gut Braband bei Ludger Brinkmann veranstaltet hatte.

Bei wundervollem Sommerwetter waren nicht nur die CDU-Mitglieder, sondern auch viele Gäste gekommen und konnten den Tag und das angebotene Programm, einschl. Melkwettbewerb mit großem Hallo und Frohsinn genießen. Es ist an anderer Stelle ausführlich über diesen Tag berichtet worden und wir möchten nur mit einigen Stimmungsbildern ein wenig hierüber berichten.

Bitte einen kleinen Moment Geduld – das Video wird geladen. [Zur Ansicht benötigen Sie einen Flash-Player].

 

 Lizenz- u. gemafreie Musik von http://www.hartwigmedia.com]

 

 

Auf Gut Braband gibt es für Alt und Jung über das Jahr hinweg viele interessante Veranstaltungen. Informieren Sie sich doch einmal persönlich bei Familie Brinkmann Tel.Nr. 02333-63 13 22 oder 92333-36 40.

 
   

 

 Linde Arndt

A Promise is a Promise

                           

[la] Ich sage es direkt – alles was Sie in diesem Beitrag lesen ist meine ganz persönliche Meinung. Muß nicht Ihre Meinung sein, ist aber auch völlig unabhängig von irgendwelchen anderen Personen.

Wir haben sie seit Wochen begleitet, ihre Homepagen durchforstet, waren bei öffentlichen Auftritten dabei und so einiges über sie erfahren. SIE, das sind unsere Bürgermeister-KandidatInnen, die am 30. August 2009 um unsere Stimme buhlen.

Verdammt schwer, finde ich. Immer noch hin und her bewegt. Denn was bei dem einen so richtig gut ist, da fehlt es wieder auf anderem Gebiet. Am Deutlichsten ist es mir bei den Interviews im Kolpinghaus vor Augen geführt worden. Jeder brachte durchaus passable Punkte vor, in gewissem Maße auch Herr Völlmecke. Aber bei jedem war dann wieder etwas Unausgesprochenes, das gewisse Zweifel aufkommen ließ.

Vor vielen Monaten, als es noch keine neue Fußgängerzone und Bürgermeisterwahl, aber schon längst Herausforderungen in Ennepetal gab (von Problemen wollen wir einmal nicht sprechen), hatten wir unabhängig in Gesprächen mit Herrn Wiggenhagen, Herrn Eckhardt und Herrn Kollhoff über die Einrichtung eines runden Tisches in Ennepetal gesprochen, wo alle Politik und Bürger  zusammenkommen und gemeinsame Lösungen erörtern und erarbeiten könnten.

Als Einziger scheint Herr Kollhoff diese Idee an Frau Hofmann weitergegeben haben, die in der Diskussionsrunde bei Kolping dieses sogar ausweitete, indem sie "Runde Tische" in sämtlichen Ortsteilen Ennepetals in Angriff nehmen wollte, wenn sie Bürgermeisterin würde.

Da alle KandidatInnen auf ihre Art positive Ideen haben könnte es sehr erfolgreich sein, wenn sie alle gemeinsam diese Aktion tragen würden, ganz egal wer nun Bürgermeister oder Bürgermeisterin würde.

Auf meine Rückfrage, ob irgend jemand von den anwesenden KandidatInnen damit nicht einverstanden wäre, signalisierten alle einstimmig, dass sie  dafür sind. Frau Hoffmann nickte zustimmend und wir versprachen, die Angelegenheit auf jeden Fall nicht aus den Augen zu verlieren und später darüber auch zu berichten.
 

Es waren genug Zuhörer und Zuschauern anwesend, die dieses Versprechen mitbekommen haben. Wir werden Frau Hofmann soweit möglich hier voll unterstützen und auch weitere Bürger aktivieren, die an diesem Projekt mitarbeiten.

Und unsere KandidatInnen dürfen nie vergessen:

 

                                                   A Promise is a Promise

 

Linde Arndt

Stimmt etwas nicht mit der Lernfähigkeit unserer Kandidaten?

[jpg] Die Kolpingfamilie hatte in Voerde eine Forumsdiskussion ausgerichtet. Erst einmal sollte man das loben. Der Wähler kann, um die Wahl nicht zur Qual werden zu lassen, nie genug Informationen bekommen. Das ist aber auch schon alles was man von dieser Veranstaltung  Positives sagen kann.

Wir haben am Nachmittag das Familienfest der CDU auf Gut Braband besucht. Dort sahen wir wie sich alle lieb hatten.  Selbst mich versuchte man mittels Umarmung in dieses Familienfest zu integrieren. Mich persönlich machen solche Umarmungsbemühungen jedoch immer hellwach. Denn wieso sollte mich ein Mensch der mich nicht kennt und den ich nicht kenne auf einmal umarmen? Selbst mein guter alter "Silberrücken" Walter Faupel strahlte mich an und versuchte mit mir ein unverbindliches Schwätzchen, indem wir kleine "Nettigkeiten" austauschten. Ich strich also über den Hof um das Problem erfahrbar zu machen. Es gab alles umsonst, wie halt auf einer Familienfete. Nur durfte man, wenn man wollte,  eine Spende zu Gunsten des Kinderschutzbundes machen (Oder irgendwie erwartete man es auch).

Diese Spende gab man ja auch gerne, konnte man doch dadurch die vielfältigen ehrenamtlichen  Aktivitäten des Kinderschutzbundes unterstützen. Und dann verstand ich das Ganze. Es gibt eine Aufgabe des Kinderschutzbundes die ich in diesen Stadtmauern schon als längst erledigt angesehen hatte. Im vorbeigehen erfuhr ich, dass der Kinderschutzbund noch immer – besser Gott sei Dank – Schüler der Ganztagsschulen, deren Eltern es sich nicht leisten können, mit Mahlzeiten unterstützt. Das die Politik es bis heute nicht geschafft hat, die organisatorischen und finanziellen Mittel aufzubringen dieses Problem zu lösen, ist meines Erachtens eine Schande.

So titelt die Süddeutsche Zeitung am 12.12.08 "Magenknurren in der Mittagspause"  und stellt in diesem Artikel fest, das die Verantwortung für dieses Problem überhaupt nicht richtig gesehen oder aber abgewälzt wird.
Nur eine Stadt wollte sich an diesem unseligen Spiel, welches auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird, nicht beteiligen.

Die Süddeutsche Zeitung schreibt in ihrem Artikel:

"Die Stadt Würzburg ist der Staatsregierung und dem Städtetag bereits einen Schritt voraus: Die Stadt übernimmt freiwillig die Kosten der Mittagsverpflegung für bedürftige Kinder und Jugendliche. Reinhard Glaab, der Leiter der Hauptschule Heuchelhof, sieht darin auch einen hohen pädagogischen Wert: "Seitdem die Finanzierung des Mittagessens gesichert ist, stimmen viel mehr Eltern zu, dass ihre Kinder ganztags in die Schule gehen." Für Heranwachsende, die bislang nach dem Unterricht unbeaufsichtigt herumhingen, gebe es nun endlich eine gezielte Nachmittagsbetreuung."

Die Frage die sich in Würzburg stellte lautet, muss man warten bis das Land, der Bund und die Kommunen dieses Problem ausdiskutiert haben? Nein, muss man nicht!  Man kann auch vorausgehen, wenn man die Not eines Kindes in seinen Augen hat. Wenn der Bund sich endlich einmal mit den Ländern und danach mit den Kommunen über die Bezuschussung geeinigt hat, umso besser. Aber bis dahin sollte solch eine freiwillige Leistung, denn das ist es nun mal, oberstes Gebot haben. Unsere Schulen haben gerade begonnen, was fehlt ist ein Antrag einer Partei und die Anberaumung einer Sitzung. Wo ist das Problem?

Zurück zur Podiumsdiskussion im Kolpinghaus.

Die Kolpingfamilie hatte liebevoll Tische mit Kuchen und Kaffee gedeckt, man war halt auch hier in der Familie. Allerdings einer etwas anderen Familie – einer christlichen Familie.

Nach der üblichen Vorstellung der Kandidaten bei denen nur Bekanntes vorgetragen wurde, stellten die beiden Moderatoren die einzelnen Fragen.

Die Kandidaten waren gut vorbereitet, wussten sie doch geschickt nichts Konkretes herauszurücken an dem man sie später hätte messen können.

Wilhelm Völlmecke von der Partei "Die Linke." war jedoch geistig auf einer ganz anderen Veranstaltung. Kommunalpolitik ist offensichtlich nicht sein Ding und Ennepetal schon gar nicht. Mindestens die UNO muss es sein, wo der Mann sein Wesen oder Unwesen ganz entfalten könnte. Sein Auftritt war doch mehr oder weniger peinlich für einen Kommunalpolitiker, der immerhin den Bürgermeisterposten anstrebt. Was zum Teufel hat die Partei Die Linke veranlasst diesen Mann ins Rennen zu schicken, eine bessere Negativwerbung habe ich noch nie gesehen.

Ich versuch jetzt nicht den Ablauf zu skizzieren, vielmehr was mir so aufgestoßen ist, so dass ich zweimal rausgehen musste um etwas Luft zu schnappen.

1.    Es ist noch immer nach 6 Monaten Wahlkampf nicht angekommen, dass es einmal einen Bürgermeister und zum zweiten einen Rat der Stadt zu wählen gilt. Der Rat der Stadt , und nur dieser, ist das politische Organ einer Stadt. Sämtliche Fragen die gestellt wurden, bis auf eine, betrafen aber den Rat der Stadt. Zur Verfügung standen jedoch die Bürgermeisterkandidaten, die lustig die politischen Fragen beantworteten. Wofür sollen wir denn dann den Rat wählen? Nur je nach Mehrheitsverhältnissen sind sie lediglich ausführende und evtl. vermittelnde Personen.

Dieses Gesetz existiert schon 10 Jahre! Wann wird es  auch in Ennepetal gültig sein? Dann wurden kurzerhand die unterschiedlichen Wahlperioden des Rates ( 5 Jahre ) und der Bürgermeister ( 6 Jahre ) durcheinander geschmissen. Glücklicherweise intervenierte Frau Schöneberg von der SPD hier, worauf sie von allen Beteiligten verdutzt angeguckt wurde. (War doch egal was so ablies) Ich habe überhaupt den Eindruck, dass die Parteioberen ganz glücklich waren, nicht Rede und Antwort stehen zu müssen. Die saßen fast alle selbstzufrieden in der Runde.

2.    Eine immer wieder gerne gestellte Frage, die Frage nach den Finanzen, wurde auch hier gestellt. Nur nach 6 Monaten kam diese Panikmache mit der Haushaltssicherung wieder aufs Trapez. Nur so wie die KandidatInnen die Haushaltssicherung verstehen, müsste der Landtag die GO NRW neu,  quasi eine Lex Ennepetal, verabschieden.

Zur Erinnerung:
Die Haushaltssicherung tritt dann ein, wenn eine Gemeinde mit seinen Einnahmen die Kosten nicht mehr decken kann. Man spricht dann von einem nicht ausgeglichenen Haushalt. Soweit so gut.

Was muss die Gemeinde jetzt tun? Sie muss der kommunalen Aufsicht nunmehr ein Haushaltssicherungskonzept vorlegen, wie sie innerhalb von 4 Jahren wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt kommt. Bei diesem Konzept ist sie (noch) vollkommen frei. Sie muss nur dieses Konzept vorlegen. Das ist so als wenn man in der Vergangenheit nie die Schularbeiten gemacht hat, und nachdem es auffiel, diese Schularbeiten jetzt täglich den Eltern vorlegen muss. Die entscheiden dann, ob die Arbeiten gelungen oder missraten sind. Gelingt der Gemeinde der ausgeglichene Haushalt, wird sie aus der Haushaltssicherung entlassen. Gelingt ihr das in der 4-Jahresfrist nicht, wird sie mit einem Nothaushalt belegt, sprich, jetzt wird es bitter, die Spielräume werden sehr, sehr eng.

Die KandidatInnen erweckten alle den Eindruck, wir stehen vor einem Not-Haushalt, was natürlich totaler Quatsch ist. Hier hätte ich von unserem "kompetenten Diplom Verwaltungsfachwirt Wilhelm Wiggenhagen" zumindest ein paar aufklärende Worte erwartet, der blies aber lustig ins gleich Horn der Panikmache.Frei nach der Devise: Ich bin der kompetente Manager der Krise. Ich weiß zwar nicht was ich mache, aber das mache ich gerne.

Für mich erheiternd war, dass sich eben dieser Dipl.Verwaltungsfachwirt darüber ausließ, dass man sich im September mit den Firmen zusammensetzen wolle um eine Erhöhung der Gewerbesteuervorauszahlungen zu erreichen. Wie soll das gehen? Soll eine Firma den Antrag stellen, die Gewerbesteuervorauszahlung zu erhöhen? Es gibt da überhaupt keine Rechtsgrundlage. Oder sollen die Firmen, die nunmehr neu festgesetzte Vorauszahlung mit einer freiwilligen Vorauszahlung verbinden? Auch hier gibt es keine Rechtsgrundlage. Rechtsgrundlagen sind immer die vorausgegangen geleisteten Gewerbesteuerzahlungen, die letztendlich zu der Festsetzung der Gewerbesteuervorauszahlungen führen. Zu einer neuen Festsetzung führt nur die Gewerbesteuererklärung der einzelnen Firmen für das Jahr 2009. In der Regel kann das im folgenden Jahr ( 2010)  geschehen, danach folgt also die neue Festsetzung.

Im Klartext, dass Problem Haushaltssicherung, wird in 2010, spätestens 2011, erledigt sein. Es bleibt also nur die Frage der Zwischenfinanzierung oder kurzfristiger Kosteneinsparungen.

Bei dem Vortrag der Kosteneinsparungen durch die KandidatInnen, rollten sich mir die Fußnägel und die Nackenhaare stellten sich mir auf. Das ganze konnte man nur als ausgemacht weltfremde Ansichten abhaken. Da war von Putzfrauen die Rede, die mehr putzen sollten, dadurch geringer entlohnt werden, von verkürzten Öffnungszeiten bei Büchereien. Als wenn die städtischen Angestellten einen Stundenlohn bekämen. Es hätte noch gefehlt,  dass man die EDV wieder abschaffen und alles wieder per Hand erledigen wollte. So geht das nicht! Der Gevelsberger Wilhelm Wiggenhagen flüchtete sich in nebulösen sinnentleerten Abwägungen. Aber gerade er hätte hier doch glänzen können, Verwaltung isollte doch seine Domäne sein. Seine Einlassungen: Wir dürfen nicht an den Ausgaben so sparen, um die angestrebte Attraktivität der Stadt nicht in Frage stellen. Ja toll. Frau Hofmann, hatte ihr Blockheizkraftwerk von EUR 460.000,– auf der Agenda, Frau Dr. Siekermann EUR 600.000,– Kindergartengebührverzicht in der Tasche, die Stadt selber hat noch den neuen Busbahnhof im Hinterkopf, Kosten unbekannt.

In solch einer Situation arbeitet man in der freien Wirtschaft nach Kennzahlen.  Kurzfristig kürzt man die variablen Kosten.  Wo gibt es eine Prioritätenliste? Alle 5 KandidatInnen schienen mir nur rudimentäre Kenntnisse über den Aufbau einer Verwaltung und seiner Kostenstruktur zu haben.
Ich will mal etwas provozieren: Ich denke 1/3 der Verwaltung ist über. (Jetzt steinigt mich)

3.    Ach ja, der demografische Wandel, der war auch wieder da. Nur begriffen hat den augenscheinlich immer noch keiner. Die Zu- und Wegzugsbilanz, die bei uns exorbitant schlecht ausfällt, hat nichts aber auch gar nichts mit dem demografischen Wandel zu tun. Auch mit der vorherrschenden Ignoranz kann man diese Bilanz nicht vom Tisch bekommen. Aber es gilt ja das schönreden. Mehr Platz für alle?

4.    Und dann die aufgewärmte Frage der Kinderfreundlichkeit unserer Stadt. Auch hier in 6 Monaten nichts gelernt. Gestern waren wir auf dem Rockkonzert von Revolverheld in Voerde, welches auf unserem Kirmesplatz stattfand. Für mich einmalig, hätte ich mit vielen anderen jungen Menschen der Stadt Ennepetal nicht zugetraut. Ob die Stadtverwaltung wohl auf Droge war, als sie dieses Konzert plante und organisierte? Als das Konzert um 21.30h zu Ende war, wo gingen die Jugendlichen hin? Nirgendwo, es gibt ja nichts wo man als Jugendlicher hingehen sollte. In anderen Städten hat man Treffs, in denen man noch chillen kann. Hier in Ennepetal muss man nach Hause vor die Glotze, Party sieht anders aus.  

Jetzt sprechen wir von Jugendlichen. Wie sieht es mit den Kindern aus? Stichwort: Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Wenn man ein Kind hat und arbeiten muss, so muss man schon auf die Öffnungszeiten der Kitas oder Schulen achten. Achten aber auch die Firmen  auf diese Öffnungszeiten? Also bleiben nur bestimmte Arbeiten für das Elternteil übrig, wie Putzfrau/-mann, ZeitungsausträgerIn usw. Ein Problembewusstsein was eine moderne Familie für eine Lebensplanung hat, existiert nicht einmal im Ansatz. Alte konservative Strukturen herrschen in Ennepetal vor und werden auch nicht in Frage gestellt. Wie sollen sich andere Dienstleister rund um Familie und Kind dann bilden?Ein Kinderwunsch wird da aus Verantwortungsbewusstsein schon mal verdrängt.

Hier möchte ich frustriert aufhören, es lohnte nicht sich dieses Forum anzutun. Ennepetal will und kann keine moderne Stadt werden, weil die Politik noch mit den alten Rezepten rumläuft, die sie immer wieder aufwärmt und als neu verkauft. In 6 Monaten hat sich die Erde 182-mal um sich selber gedreht, die politisch Verantwortlichen sind jedoch nur einmal aufgestanden.

Der Willen etwas zu wählen kommt bei diesen 5 KandidatInnen gar nicht erst auf. Sie sind ein Indiz für die weiter fortschreitende Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit. Es war eine pseudodemokratische Veranstaltung auf sehr niedrigem Niveau, mit fragwürdigen Aussagen. Wie soll man sich mit einer Stadt identifizieren, die die Probleme ihrer Bürger nicht einmal im Ansatz wahrnimmt?

Tja, da bleibt noch das Argument, wenn man nicht wählen geht, würde man die Extremisten stärken.
Es ist kein Argument, weiß Gott nicht, denn die Extremisten werden durch unsere Politiker ganz alleine gestärkt, indem sie alle unser Gemeinwesen Kommune nicht weiter entwickeln wollen. Diese ewige Mutlosigkeit etwas Neues zu wagen, diese Verweigerungshaltung gesellschaftliche Veränderungen wahrzunehmen und damit neue Wege zu gehen, es treibt einen in die Verzweifelung.

Wir haben viele Probleme,lassen wir sie liegen.

Stellt euch vor es wäre Wahl und keiner geht mehr hin?

Jürgen Gerhardt

Citymanagement ordnet Beschäftigungstherapie an

[jpg]  Das Citymanagement aus dem Hause Wiggenhagen, dem Fachbereich 5, hat wieder zugeschlagen.

Die neuste Idee, ein Vereinssponsoring wurde geboren.
Jetzt ist das ja zu begrüßen, können unsere Vereine, die ehrenamtlich viele Aufgaben bewältigen, immer Zuwendungen vertragen. Nur muss es denn mit solch einem Aufwand verbunden sein. Dieser Aufwand, wenn man ihn denn mal betrachtet, ist doch sehr fragwürdig. Im Fachbereich 5 des Gevelsbergers Wiggenhagen und im Bereich von  Frau Drees müssen die Ennepetaler Kunden und Händler ganz schön dumm sein um sich solch einem Zirkus ausgesetzen.

Lassen wir uns das einmal genüsslich aufdröseln, was uns da so zugemutet wird. Weiterlesen

Revolverheld – My Mum rocks

                          

Klickt das Bild und Ihr seid auf der Seite dieser Band – aber vorher lest bitte erst einmal, was ich euch  zu berichten habe:

 

22. August 2009 – auch für mich ein besonderer Tag, zu dessen Anlass ich zwei Karten für den Auftritt der Band "Revolverheld" bekommen hatte.

Ja, Ennepetal hatte den Aldi-Parkplatz in Voerde als Location für  ein gewaltiges Rockkonzert verwandelt. Gestern ging auf der Bühne auf jeden Fall richtig der Rock ab und die Jungs hatten eine Menge Spaß, der auf die Zuschauer und -hörer übergriff. Und es war alles da, was zu solch einem Rockkonzert gehört.

Ein lauer Sommerabend nach einem wunderschönen sonnendurchfluteten Tag. Wieder einmal Urlaubsstimmung pur.

Massig Security, massig Polizei, Ordnungsamt und Presse, eine gigantische Bühne, genug Stände die für die Verpflegung der Gäste zuständig waren.1000de von Besuchern, bunt gemischt von den ganz Kleinen bis weit 50+. Okay, es hätten gut noch mehr Leute diese starke Band live erleben können, aber für Ennepetal war es echt groß und toll. Und wenn alle die, die gestern mit großer Begeisterung, völlig hipp und losgelöst diesen Rhythmus in sich aufgesogen haben und voll mitgegangen sind, es auch nur ein oder zwei Freunden erzählen würden, dann könnte es beim nächsten Mal etwas ganz Großes werden.

Revolverheld hätte es verdient. Die Jungs waren echt cool und brachten fetzigen Rock rüber. Aber auch deutschen Hipp-Hopp, angelehnt an "Die fantastischen Vier" boten sie ihren Zuhörern in wirklich stimmungsvoller, mitreißender Art. Obwohl die Location nur ein paar Schritte von zu Hause entfernt ist, sind wir doch froh persönlich dabei gewesen zu sein, um die Magie dieses Abends persönlich zu erleben.

Abgefahren war  auch ein kleiner Junge, der nach der Musik seine Hüften wiegte und auf dessen T-Shirt stand  "My Mum rocks". Später sahen wir ihn und seine Mutter gemeinsam und sie nahm ihn bei der Hand und zeigte ihm, wie man diese Musik lebt. (Und sie war nicht die einzige Mum, die an diesem Abend  rockte was das Zeug hielt. – einfach toll).

Die Absperrung vor der Bühne, wie sie sonst nur bei großen Konzerten üblich ist, war durchaus angebracht, um die aufgeheizten, jubelnden Fans halbwegs im Zaum zu halten.

Bärenstarke Stimmung, toller Auftritt. Alle waren hoch zufrieden und angetan von dieser erfolgreichen Show.

Die Fans, jung und alt, gingen voll mit, ließen sich auf die Zurufe der Band ein, doch mitzumachen, sangen, tanzten und stießen rhythmisch die Arme in die Luft.

Eine große Familie mit bester Laune, viel zu schade, dass alles schon nach 1 1/2 Stunden vorbei war.

Die Security und Polizei brauchten nicht einzugreifen, alles verlief ruhig und zur Zufriedenheit der Veranstalter ab.

Vor allem die jungen Leute waren absolut ausgelassen und glücklich. Man merkte, dass da etwas war, was sie lange vermisst  haben und nun voll genossen haben.

Es war in diesem Jahr ein weiteres Highlight, das Ennepetal auf die Beine gestellt hat. Und auch, wenn es eine lange und ausgedehnte Geburtstagsfeier zum 60. dieses Jahr war, was ja nun eben nicht immer sein kann, hoffen wir, dass auch nach der Wahl unsere Jugend nicht in Vergessenheit gerät, denn Platz und Möglichkeiten gibt es eigentlich in Ennepetal genug.

Für alle, die nicht die Möglichkeit hatten dabei zu sein, hier ein paar Bilder vom 22.8.2009 – und wen es darüber hinaus interessiert, noch ein Video von den "Helden" die für einen Abend viele Ennepetaler und Besucher happy gemacht haben.

 


Linde Arndt

Neues Gebäude Garant für mehr Bürgerfreundlichkeit


(pen) „Die Entscheidung von Kreisverwaltung und -politik, dass Straßenverkehrsamt aus dem Kreishaus auszulagern, war genau richtig. Wer dieses helle und freundliche Gebäude, die modernen Büros und die 80 Parkplätze direkt vor der Tür sieht, der erkennt, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Fahrzeuge ab sofort unter deutlich besseren Rahmenbedingungen an-, um- und abmelden können.“ Für Landrat Dr. Arnim Brux ist mit der offiziellen Eröffnung des „Verkehrs-Services-Parks“ an der Hattinger Str. 2a ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Bürgerfreundlichkeit gemacht. „Und auch die vielen Besuchern bekannte Parkplatzsuche am Kreishaus dürfte jetzt weniger werden. Immerhin haben wir den publikumsintensivsten Bereich ausgelagert.“

Auf insgesemt 6.000 Quadratmetern ist auf dem Gelände des ehemaligen Schwelmer Eisenwerkes in den letzten fünf Monaten ein zweigeschossiges Bürogebäude entstanden. Es verfügt über einen komfortablen Warteraum und eine offene Galerie. Die Büros mit einer Gesamtfläche von 1.700 Quadratmetern werden von mehr als 60 Beschäftigten der KfZ-Zulassungsstelle, der Führerscheinstelle sowie der Bußgeldstelle genutzt.

Bauherr und Vermieter des Gebäudes ist die Firma ASP Auto-Service-Park GmbH aus Ahrensburg. Mit diesem Unternehmen hatte der Kreis bereits beim Neubau der Nebenstelle in Witten zusammengearbeitet. „In Schwelm haben wir die bundesweit 24-ste Kfz-Zulassungsstelle nach unserem-Konzept realisiert“, so Geschäftsführer Friedrich-Karl Winter Sein Unternehmen entwickelt bundesweit Dienstleistungszentren rund um das Thema Auto. Kernstück eines jeden Auto-Service-Parks ist das Straßenverkehrsamt mit der Kfz-Zulassungsstelle des jeweiligen Kreises.

Brux und Winter bewerteten das Projekt als gutes und gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und privaten Investoren. „Was neudeutsch gerne etwas nebulös als PPP-Public Private Partnership bezeichnet wird, wird hier konkret greifbar.“
Unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung nimmt das Straßenverkehrsamt seinen Betrieb am neuen Standort auf. „Kundenfreundlich ist dabei sicher auch der neueingerichtete Infoschalter. Dort werden einfache Anliegen wie Namens- oder Adressänderungen direkt erledigt. Und um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, prüfen die Mitarbeiter auch sofort, ob die mitgebrachten Unterlagen vollständig sind“, machte Brux deutlich. Der Infoschalter folgt bereits bestehenden, weiteren Angeboten im Sinne der Kunden. Dazu zählen das Reservieren eines Wunschkennzeichens per Internet und die Möglichkeit vorab einen Termin mit der Zulassungsstelle zu vereinbaren und so Wartezeiten zu sparen.

„All diese Anstrengungen haben sich gelohnt. Ein Beleg dafür ist eine Umfrage des ADAC-Verbraucherschutzes. Dort gehörten wir mit Blick auf unsere Servicebereitschaft und -qualität hinter dem Sieger, dem Kreis Borken, Anfang des Jahres zu den besten Kreisen und kreisfreien Städten“, so Brux.

Die neue Nebenstelle der Kreisverwaltung ist wie die Kfz-Zulassungsstelle in Witten (Wittener Str. 100, Witten) montags von 7 Uhr bis 15 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags von 7 Uhr bis 12 Uhr und donnerstags von 7 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Stichworte „Terminvereinbarung“ und „Wunschkennzeichen“

Wer sein Fahrzeug in Schwelm an-, um- oder abmelden möchte, hat ab sofort auch online die Möglichkeit, einen Termin zu vereinbaren. Das entsprechende Angebot findet sich direkt auf der Startseite dieser Internetseite. Kunden der Wittener Nebenstelle des Straßenverkehrsamtes (Wittener Str. 100) können von diesem Angebot momentan noch nicht profitieren. Per Telefon haben aber auch sie die Chance, einen Termin zu vereinbaren und so Wartezeit zu sparen. Die Ansprechpartner für die telefonische Terminvereinbarung sind montags bis donnerstags von 7.30 bis 15 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 11 Uhr erreichbar. Für Termine mit der Kfz-Zulassungsstelle in Schwelm gilt die Telefonnummer 02336/93 0, für Termine in der Nebenstelle Witten wählen Interessierte die Rufnummer 02302/202 4218.

Ein Wunschkennzeichen kann rund um die Uhr unter www.en-kreis.de im Internet reserviert werden. Ein entsprechender Link („Wunschkennzeichen“) befindet sich direkt auf der Startseite. Die Reservierung gilt für zwei Wochen, eine Verlängerung auf bis zu drei Monate ist telefonisch möglich